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Kongressbroschüre mit Programm, Abstracts und weiteren Infos...

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24<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Dr. Frank Braatz<br />

Unterschiede der Prothesenversorgung <strong>und</strong><br />

der Therapie bei Dysmelie <strong>und</strong> Amputation im<br />

Kindesalter<br />

Ursachen für fehlende Extre<strong>mit</strong>äten im Kindesalter<br />

können angeboren oder erworben sein. Bei den<br />

angeborenen Dysmelien wird in transversale <strong>und</strong><br />

longitudinale Fehlstellungen unterschieden. Die<br />

Ausprägung geht von Ektromelie <strong>mit</strong> Größen- <strong>und</strong><br />

Formveränderungen distal bis hin zu einer Amelie,<br />

einer vollständig fehlenden Extre<strong>mit</strong>ät.<br />

Im Unterschied dazu stehen Amputationen im Kindesalter,<br />

die auf Gr<strong>und</strong> von Trauma, Tumor oder Infekten<br />

notwendig sind. Zum Zeitpunkt des Verlusts<br />

hat in aller Regel eine physiologische motorische<br />

Entwicklung stattgef<strong>und</strong>en. Der Verlust einer Extre<strong>mit</strong>ät<br />

ist in aller Regel auch ein einschneidendes Ereignis,<br />

verb<strong>und</strong>en <strong>mit</strong> Krankenhausaufenthalt <strong>und</strong><br />

Schmerzen. Danach muss das Laufen <strong>mit</strong> der Prothese<br />

neu erlernt werden oder manuelle Tätigkeiten<br />

von der erhaltenen Hand kompensiert oder übernommen<br />

werden. Das Körperschema muss sich<br />

ebenfalls anpassen. Ganz unterschiedlich dazu<br />

sind die angeborenen Dysmelien. Hier ist fehlt von<br />

Geburt an die fehlende Extre<strong>mit</strong>ät im Körperschema.<br />

Die motorische Entwicklung <strong>und</strong> das Laufenlernen<br />

oder die manuelle motorische Entwicklung<br />

erfolgt <strong>mit</strong> entsprechenden Hilfs<strong>mit</strong>teln <strong>und</strong> Prothesen.<br />

Die Andersartigkeit wird in aller Regel erst im<br />

Kindergarten- oder Schulalter als relevant wahrgenommen.<br />

An mehreren Falldarstellungen wird dies im Vortrag<br />

genauer ausgeführt.<br />

Dr. Angela Ehlers<br />

Inklusive Bildung an Hamburgs Schulen<br />

Kurzdarstellung des Konzepts zur Umsetzung der<br />

Inklusion an allen Hamburger Schulen<br />

Inklusive Bildung an Hamburgs Schulen – so lautet<br />

der Titel der Drucksache 20/3641, die die Hamburgische<br />

Bürgerschaft im Frühjahr 2012 <strong>mit</strong> großer<br />

Mehrheit zur Verwirklichung des gemeinsamen Lernens<br />

an allen Hamburger Schulen beschlossen hat<br />

<strong>und</strong> die im Internet einsehbar ist.<br />

In dem Vortrag werden in Kurzform folgende Aspekte<br />

beleuchtet:<br />

•<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des Konzepts zur inklusiven Bildung<br />

an Hamburgs Schulen auf der Basis des Artikels<br />

24 der UN-Behindertenrechtskonvention fordert,<br />

dass Menschen Zugang zu einem inklusiven,<br />

hochwertigen <strong>und</strong> unentgeltlichen Unterricht an<br />

allen Schulen bekommen müssen.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Neufassung des § 12 Hamburgisches Schulgesetz<br />

<strong>mit</strong> uneingeschränktem Elternwahlrecht auf<br />

Besuch einer allgemeinen oder einer speziellen<br />

Schule für alle Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>mit</strong> sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf<br />

Zusammenführung der gewachsenen, traditionellen<br />

Förderwege <strong>und</strong> der neuen Form der inklusiven<br />

Bildung in einer einheitlichen Struktur<br />

der sonderpädagogischen Förderformen <strong>und</strong> -<br />

ressourcen <strong>und</strong> Neuordnung der Landschaft der<br />

speziellen Schulen<br />

Basis der systemischen Ressourcenzuweisung<br />

unter Berücksichtigung der Sozialindices der<br />

Schulen für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>mit</strong> sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf in den Bereichen<br />

Lernen, Sprache sowie emotionale <strong>und</strong> soziale<br />

Entwicklung (LSE) sowie einer kindbezogenen<br />

Zuweisung für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>mit</strong> Förderbedarf<br />

in den Bereichen Sehen, Hören <strong>und</strong><br />

Kommunikation, geistige Entwicklung, körperliche<br />

<strong>und</strong> motorische Entwicklung, Autismus sowie<br />

Krankheit (spezielle Förderbedarfe einschließlich<br />

schwerer Mehrfachbehinderung)<br />

Unterstützung durch Bildungswissenschaftler<br />

<strong>und</strong> -ökonomen<br />

notwendige hochwertige sonderpädagogische<br />

Diagnostik <strong>und</strong> Förderplanung<br />

Chancen <strong>und</strong> Bereicherungen durch Heterogenität<br />

<strong>und</strong> Vielfalt - Anerkennung der großen Vielfalt<br />

an Kenntnissen, Fähigkeiten, Kompetenzen,<br />

Talenten, Leistungsbereitschaft, Neigungen <strong>und</strong><br />

Interessen in jeder Lerngruppe<br />

Binnendifferenzierende Förderung im Gemeinsamen<br />

Lernen auf der Gr<strong>und</strong>lage bereits erprobter<br />

pädagogischer Konzepte<br />

Fortbildung <strong>und</strong> Beratung sowie qualitätsgesicherte<br />

sonderpädagogische Unterstützungsangebote<br />

Neuordung der Sonderschullandschaft <strong>und</strong> der<br />

Aufbau der Regionalen Bildungs- <strong>und</strong> Beratungszentren<br />

(ReBBZ)<br />

vier Kernaufgaben der ReBBZ, nämlich die:<br />

1.<br />

2.<br />

Beratung <strong>und</strong> Unterstützung von Schulen,<br />

Lehrenden, Lernenden <strong>und</strong> Eltern in dem bisher<br />

von den Regionalen Beratungs- <strong>und</strong> Unterstützungsstellen<br />

(REBUS) geleisteten Umfang<br />

Unterstützung aller Schulformen sowie der<br />

Eltern in allen Fragen sonderpädagogischer<br />

Förderung <strong>und</strong> inklusiver Bildung<br />

3.<br />

Sicherung eines dauerhaften Unterrichtsangebots<br />

für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>mit</strong><br />

sonderpädagogischem Förderbedarf LSE<br />

auf Elternwunsch

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