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Kongressbroschüre mit Programm, Abstracts und weiteren Infos...

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„Kinderreha ist kein Luxus“<br />

Ergebnisqualität in der Kinderversorgung ...<br />

Neue Wege für einen lebenslangen Erfolg!<br />

rehaKIND-Kongress <strong>mit</strong> Kinderreha-Ausstellung<br />

14.–16. 2. 2013, CCH Hamburg<br />

Unter der Schirmherrschaft<br />

des Beauftragten der B<strong>und</strong>esregierung für die Belange behinderter Menschen,<br />

Hubert Hüppe; der Hamburgischen Senatorin für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

Verbraucherschutz, Cornelia Prüfer-Storcks <strong>und</strong> von Prof. Dr. Ralf Stücker,<br />

Altonaer Kinderkrankenhaus (UKE)<br />

Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung durch:


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt 2<br />

Allgemeine Kongressinfos 3 – 11<br />

Grußwort C. Prüfer-Storcks 3<br />

Grußwort Prof. Dr. R. Stücker 4<br />

Grußwort J. Hackstein 5<br />

Allgemeine Kongressinfos 6 – 7<br />

Kongressprogramm 9 – 11<br />

Aussteller <strong>und</strong> Sponsoren 12 – 18<br />

Pläne 12 – 13<br />

Ausstellerlisten 14 – 17<br />

Danksagung 18<br />

Referenten / <strong>Abstracts</strong> 20 – 37<br />

Referentenliste 20 – 21<br />

<strong>Abstracts</strong> 22 – 37<br />

rehaKIND e.V. 38 – 43<br />

Allgemeine <strong>Infos</strong> Internationale Fördergemeinschaft 38<br />

Beiräte / Netzwerk rehaKIND e.V. 38 – 39<br />

Eindeutige Positionen zur Kinderreha 40 – 41<br />

rehaKIND- Förder<strong>mit</strong>glieder 42 – 43<br />

Impressum:<br />

rehaKIND e.V.<br />

Internationale Fördergemeinschaft Kinder-<br />

<strong>und</strong> Jugend-Rehabilitation e.V.<br />

Saturnstr. 31<br />

44388 Dortm<strong>und</strong><br />

T +49 (0)231 6103056<br />

F +49 (0)231 6103423<br />

info@rehaKIND.com<br />

www.rehaKIND.com<br />

Copyright beachten.<br />

© 2013 rehaKIND<br />

Redaktionelle Bearbeitung<br />

Susanne Heine, rehaKIND e.V.<br />

Layout, grafische Bearbeitung <strong>und</strong> Druck<br />

Wulff GmbH - Druck <strong>und</strong> Verlag<br />

Lütgendortm<strong>und</strong>er Straße 153 · 44388 Dortm<strong>und</strong><br />

Titelbild <strong>und</strong> Hinterleger: Hamburg Silhouette<br />

© Sebstian Drolshagen, Dortm<strong>und</strong><br />

(info@drolshagen-medien.de)<br />

Alle Texte <strong>und</strong> Darstellungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Teilnehmer verpflichten sich durch ihre Anmeldung unter Ausschluß der §52a <strong>und</strong> §53 UrhG, keine Vervielfältigungen, Fotokopien,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen <strong>und</strong> keine elektronische, optische Speicherung <strong>und</strong> Verarbeitung (z.B. Intranet) auch für den privaten<br />

Gebrauch oder zum Zwecke der Unterrichtsgestaltung, ohne schriftliche Genehmigung durch die Fördergemeinschaft rehaKIND<br />

anzufertigen.


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

herzlich Willkommen beim 5. rehaKIND-Kongress<br />

2013, der in diesem Jahr erstmalig in Hamburg<br />

stattfindet. Das Thema dieser Veranstaltung „Kinderreha<br />

ist kein Luxus“ ist gut gewählt.<br />

Kinder <strong>mit</strong> Rehabilitationsbedarf verdienen ein<br />

großes Maß an Aufmerksamkeit. Das Ziel muss es<br />

sein, eine umfassende <strong>und</strong> qualitativ hochwertige<br />

Versorgung <strong>mit</strong> Hilfs<strong>mit</strong>teln, Therapien <strong>und</strong> Förderung<br />

zu gewährleisten. Durch individuelle Rehabilitationsmaßnahmen<br />

können wir dazu beitragen, die<br />

Lebensqualität von Betroffenen zu steigern <strong>und</strong> ihre<br />

Selbstständigkeit für die Zukunft zu fördern.<br />

Auf diesem Kongress gibt es interessante <strong>und</strong><br />

wichtige Dinge über das Thema der Kinder-Rehabilitation<br />

zu erfahren. Das vielfältige <strong>Programm</strong> aus<br />

Vorträgen <strong>und</strong> Workshops unterstreicht die Wichtigkeit<br />

der interdisziplinären Zusammenarbeit aller<br />

Beteiligten. Das große Netzwerk der internationalen<br />

Fördergemeinschaft bietet Fachkompetenzen<br />

in Bereichen wie Medizin, Therapie, Technik, Recht<br />

<strong>und</strong> gesellschaftliche Inklusion.<br />

Gerade Inklusion ist von spezieller Bedeutung. Die<br />

Freie <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg hat diese Inklusion<br />

deshalb durch einen Landesaktionsplan auf den<br />

Weg gebracht. Da<strong>mit</strong> haben wir es uns zum besonderen<br />

Ziel gemacht, das Übereinkommen der Vereinten<br />

Nationen vom 13. Dezember 2006 über die<br />

Rechte von Menschen <strong>mit</strong> Behinderung umsetzen.<br />

Eine Verknüpfung der Fachbereiche <strong>und</strong> das Teilen<br />

von Expertise sind von treibender Kraft, um auch<br />

in Zukunft Lösungen für die unterschiedlichen Herausforderungen<br />

zu entwickeln, die eine individuelle<br />

Kinder-Rehabilitation uns stellt.<br />

Ich bedanke mich bei allen Förderern, Ausstellern,<br />

<strong>und</strong> Teilnehmern des Kongresses. Nutzen Sie die<br />

Chance zum regen Wissensaustausch. Mein Dank<br />

gilt auch dem Veranstalter rehaKIND e.V., der versucht,<br />

durch seine Initiative anderen Menschen ein<br />

besseres Leben zu ermöglichen. Allen Beteiligten<br />

wünsche ich für Ihr weiteres Tun viele neue <strong>und</strong><br />

gute Ideen, nicht nachlassende Tatkraft <strong>und</strong> gutes<br />

Gelingen.<br />

Cornelia Prüfer-Storcks<br />

Senatorin für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg<br />

Allgemeine Kongressinfos<br />

3


4<br />

Grußworte<br />

Ich darf Sie sehr herzlich zum rehaKIND-Kongress 2013 in<br />

unserer schönen Hansestadt Hamburg begrüßen.<br />

Dieser Kongress biete die einmalige Möglichkeit,<br />

dass sich betroffene Kinder <strong>und</strong> Jugendliche, Ihre<br />

Eltern, Therapeuten, Orthopädietechniker <strong>und</strong> Ärzte<br />

über neue Entwicklungen r<strong>und</strong> um das Thema „Behinderung“<br />

<strong>und</strong> „Kinderrehabilitation“ informieren<br />

können. Dazu lade ich Sie herzlich ein.<br />

„Kinderreha ist kein Luxus“. Dieses Thema ist bewusst<br />

gewählt worden, weil Behinderte immer noch<br />

nicht in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen<br />

sind. Behinderte dürfen nicht zu Bittstellern werden,<br />

um <strong>mit</strong> neue Möglichkeiten der Therapie, wie z.B.<br />

Kommunikations- oder Mobilitätshilfen versorgt zu<br />

werden. Unsere reiche Gesellschaft könnte es sich<br />

sicher leisten, Behinderte nicht nur wirtschaftlich<br />

<strong>und</strong> zweckmäßig, sondern vielleicht großzügig <strong>mit</strong><br />

Hilfs<strong>mit</strong>teln <strong>und</strong> Rehamaßnahmen zu versorgen.<br />

So sind die Themen wie Inklusion, Transition, Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung<br />

<strong>und</strong> medizinische Versorgung<br />

besonders gut geeignet, über den Stellenwert von<br />

Behinderung in unserer Gesellschaft nachzudenken<br />

<strong>und</strong> über neue Versorgungsmöglichkeiten zu diskutieren.<br />

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen<br />

in der Industrieausstellung. Erwerben Sie Insi-<br />

der-Tipps im Rahmen der angebotenen Workshops<br />

<strong>und</strong> fragen Sie den Experten in den Pausen,wenn<br />

Sie spezifische Fragen haben (Ask The Expert).<br />

Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen, die sich bei der Zusammenstellung<br />

des <strong>Programm</strong>s engagiert haben, bei Firmen <strong>und</strong><br />

Industrie für Ihre Unterstützung <strong>und</strong> ganz besonders<br />

bei rehaKIND für die tolle Zusammenarbeit<br />

während der Planung dieses Kongresses.<br />

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt,<br />

spannende Vorträge <strong>und</strong> einen interessanten Erfahrungsaustausch<br />

<strong>und</strong> natürlich schöne Tage in Hamburg.<br />

Prof. Dr. Ralf Stücker


Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

liebe Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Unterstützer von rehaKIND,<br />

ich freue mich, Sie beim rehaKIND Kongress 2013<br />

im CCH in Hamburg zu begrüßen.<br />

Der Behindertenbeauftragte der B<strong>und</strong>esregierung,<br />

Hubertus Hüppe, <strong>und</strong> die Hamburgische Ges<strong>und</strong>heitssenatorin<br />

Cornelia Prüfer-Storcks haben die<br />

politische Schirmherrschaft übernommen <strong>und</strong><br />

zeigen da<strong>mit</strong> Flagge für die Belange von Kindern<br />

<strong>und</strong> Heranwachsenden <strong>mit</strong> Handicap. Prof. Dr. Ralf<br />

Stücker vom Altonaer Kinderkrankenhaus der Universitätsklinik<br />

Hamburg hat die wissenschaftliche<br />

Schirmherrschaft <strong>und</strong> Koordination der Themen<br />

übernommen.<br />

Die bunte Mischung aus medizinischen Fachleuten,<br />

Orthopädie- <strong>und</strong> Rehatechnikern, Herstellern von<br />

Hilfs<strong>mit</strong>teln, Therapeuten, Lehrern, Mitarbeitern von<br />

Kostenträgern <strong>und</strong> Eltern, die multidisziplinär <strong>und</strong><br />

partnerschaftlich an Lösungen zur Versorgung von<br />

Kindern <strong>mit</strong> Hilfs<strong>mit</strong>teln arbeiten, dürfte einzigartig<br />

in Deutschland sein.<br />

Wie beim letzten Kongress haben wir wiederum den<br />

Titel „Kinderreha ist kein Luxus“ gewählt. Nach wie<br />

vor ist die Versorgung von behinderten <strong>und</strong> chronisch<br />

kranken Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen eine gesellschaftliche<br />

Verpflichtung, an der dringend gearbeitet<br />

werden muss. Gerade Kinder haben die<br />

Chance, in ihrer Entwicklungsphase durch rechtzeitige<br />

<strong>und</strong> individuelle Rehabilitationsmaßnahmen<br />

<strong>mit</strong> einer hochwertigen Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung <strong>und</strong><br />

Therapie mehr Lebensqualität zu gewinnen <strong>und</strong><br />

möglichst selbständiger zu werden. Daher ist jede<br />

gute Kinderrehaversorgung eine Investition in die<br />

Zukunft.<br />

Die zurzeit bestehende Struktur der Kostenübernahme<br />

steht jedoch im Widerspruch zu langfristigen<br />

Zielen. Es geht um aktuell günstige <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Versorgungen, ohne dass langfristige Ergebnisqualität<br />

ausreichend beachtet wird. Kurzfristige<br />

Einsparungen, die sich im jeweiligen Jahresetat<br />

vielleicht günstig auswirken, verhindern zukunftsorientiertes<br />

Denken <strong>und</strong> dauerhafte Erfolge.<br />

Alle Beteiligten am Kongress eint die Überzeugung,<br />

dass nur eine kooperative <strong>und</strong> vernetzte Sichtweise<br />

zu langfristigen Erfolgen führt. Nutzen Sie die verschiedenen<br />

Veranstaltungen im Kongress zur Diskussion<br />

<strong>und</strong> versäumen Sie nicht, die Fachausstellung<br />

zu besuchen, die durchgehend während des<br />

gesamten Kongresses geöffnet ist.<br />

Ich wünsche allen TeilnehmerInnen anregende <strong>und</strong><br />

erfolgreiche Tage in Hamburg!<br />

Jörg Hackstein<br />

1. Vorsitzender rehaKIND e.V.<br />

Allgemeine Kongressinfos<br />

5


6<br />

Allgemeine Kongressinfos<br />

Veranstaltung rehaKIND-Kongress <strong>mit</strong> Kinderreha-Ausstellung<br />

Thema „Kinderreha ist kein Luxus“<br />

Ergebnisqualität in der Kinderversorgung ...<br />

Neue Wege für einen lebenslangen Erfolg!<br />

Termin Donnerstag 14. Februar – Samstag 16. Februar 2013<br />

Kongressort CCH Hamburg<br />

Am Dammtor / Marseiller Straße 1, 20355 Hamburg<br />

Wissenschafliche<br />

Leitung<br />

Professor Dr. Ralf Stücker<br />

Universitätsklinik Altonaer Kinderkrankenhaus (UKE)<br />

Schirmherrschaft Hubert Hüppe<br />

Beauftragter der B<strong>und</strong>esregierung für die Belange behinderter Menschen<br />

Cornelia Prüfer-Storcks<br />

Hamburgische Senatorin für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Verbraucherschutz,<br />

Professor Dr. Ralf Stücker<br />

Universitätsklinik Altonaer Kinderkrankenhaus (UKE)<br />

Anerkannte Fortbildung Für Ärzte, Ergo-, Logo- <strong>und</strong> Physiotherapeuten sowie OT-Techniker wurden<br />

von den betreffenden Kammern/ Institutionen Fortbildungspunkte genehmigt.<br />

Anreise - ÖPNV S-Bahn:<br />

Die Fortbildungspunkte für die Ärzteschaft werden täglich ausschließlich auf<br />

Anfrage <strong>und</strong> vor Ort gegen Unterschrift am Ende des Veranstaltungstages<br />

ausgegeben. Bitte halten Sie dazu Ihre EFN-Nummer bereit.<br />

Bitte beachten Sie, dass wir gr<strong>und</strong>sätzlich nur die Tage „bescheinigen“, an denen<br />

der Teilnehmer tatsächlich unsere Veranstaltung besucht hat.<br />

rehaKIND Fachberater können sich am Kongresscounter <strong>und</strong> am rehaKIND<br />

Stand ihre Kongressteilnahme bestätigen lassen. Pro Kongresstag werden 5<br />

rehaKIND Punkte vergeben.<br />

U-Bahn:<br />

bis Dammtor (2 Min. Fußweg zum CCH)<br />

bis Stephansplatz (3 Min. Fußweg zum CCH)<br />

bis Messehallen (10 Min. Fußweg zum CCH)<br />

Linienbusse:<br />

Metrobusse:<br />

bis Dammtor (2 Min. Fußweg zum CCH)<br />

bis Stephansplatz (3 Min. Fußweg zum CCH)<br />

bis Dammtor (2 Min. Fußweg zum CCH)<br />

bis Feldstrasse (12 Min. Fußweg zum CCH)<br />

Schnellbusse:<br />

bis Dammtor (2 Min. Fußweg zum CCH)<br />

bis „Hamburg Messe / Eingang Ost“ (3 Min. Fußweg zum CCH)<br />

bis Stephansplatz (3 Min. Fußweg zum CCH)


Kinderreha-Ausstellung Namhafte Aussteller werden ihre Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen in der Halle<br />

3 des CCH, direkt neben dem Kongresssaal, präsentieren. Der Besuch ist für<br />

alle Interessenten kostenfrei.<br />

Kaffee- <strong>und</strong><br />

Mittagspausen<br />

Das Ausstellerverzeichnis ist unter<br />

www.rehaKIND.com veröffentlicht.<br />

Kongresskarten Werden vor Ort ausgehändigt.<br />

Öffnungszeiten<br />

(Änderungen vorbehalten)<br />

Die Kaffee- <strong>und</strong> Mittagspausen sind gem. <strong>Programm</strong> <strong>und</strong> gebuchter Kartenart<br />

in der Kongressgebühr enthalten <strong>und</strong> finden im Saal 3 in der Fachausstellung<br />

statt.<br />

Das auf Sie persönlich ausgestellte Namensschild gewährt Ihnen entsprechend<br />

der von Ihnen gebuchten Kartenart Zutritt zur Ausstellung, zum Kongress<br />

sowie zu den programmmäßigen Kaffee- <strong>und</strong> Mittagspausen.<br />

Die Schilderhülle für Ihr Namensschild erhalten Sie zusammen <strong>mit</strong> Ihren<br />

Tagungsunterlagen vor Ort.<br />

Donnerstag, 14. Februar 2013<br />

Registrierung ab 10.00 Uhr<br />

Eröffnungsveranstaltung 12.00 Uhr<br />

Kongressbeginn 12.30 Uhr<br />

Kongressende 18.30 Uhr<br />

Get together (kostenfrei) ab 18.30 Uhr<br />

Ausstellung (kostenfrei) 10.00 – 19.30 Uhr<br />

Freitag, 15. Februar 2013<br />

Kongressbeginn 08.30 Uhr<br />

Kongressende 18.00 Uhr<br />

Ausstellung 08.30 – 18.00 Uhr<br />

Samstag, 16. Februar 2013<br />

Kongressbeginn 08.30 Uhr<br />

Kongressende 12.30 Uhr<br />

Ausstellung 08.30 – 12.30 Uhr<br />

Unser Kongress-Counter im Foyer, vor der Halle 3, ist an allen Tagen ab<br />

07.30 Uhr bis Kongressende geöffnet.<br />

Veranstalter rehaKIND e.V.<br />

Saturnstr. 31| D-44388 Dortm<strong>und</strong><br />

Fon +49 (0)231 610 30 56<br />

Fax +49 (0)231 610 34 23<br />

E-Mail: info@rehaKIND.com<br />

www.rehaKIND.com<br />

Organisation <strong>und</strong><br />

Durchführung<br />

congress & more Klaus Link GmbH<br />

Ansprechpartnerin: Elke Kalina<br />

Festplatz 3 | D-76137 Karlsruhe<br />

Fon +49 (0)721 626 939 11<br />

Fax +49 (0)721 626 939 29<br />

Allgemeine Kongressinfos<br />

7


8<br />

Allgemeine Kongressinfos


<strong>Programm</strong><br />

Donnerstag, 14.02.2013<br />

Ab 10.00 Uhr<br />

Check-In / Abholung der Kongressmappen<br />

12.00 Uhr<br />

Eröffnungsveranstaltung<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Cornelia Prüfer-Storcks (Senatorin für Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz in Hamburg)<br />

Hubert Hüppe (Beauftragter der B<strong>und</strong>esregierung<br />

für die Belange behinderter Menschen)<br />

Prof. Dr. Ralf Stücker<br />

(Altonaer Kinderkrankenhaus (UKE))<br />

Jörg Hackstein (1. Vorsitzender rehaKIND e.V.)<br />

12.30 – 14.30 Uhr<br />

Angeborene versus erworbene Behinderungen<br />

Vorsitz: Prof. Dr. Ralf Stücker, Hamburg;<br />

Dr. Achim Nolte, Geesthacht<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Teilhabe <strong>und</strong> Lebensqualität bei Schädelhirntrauma<br />

<strong>und</strong> Zerebralparese<br />

(Dr. Constanze Reutlinger, Geesthacht)<br />

Unterschiede der Prothesenversorgung <strong>und</strong> der<br />

Therapie bei Dysmelie <strong>und</strong> Amputationen im<br />

Kindesalter<br />

(Dr. Frank Braatz, Heidelberg)<br />

Prinzipien der Versorgung von spastischen <strong>und</strong><br />

schlaffen Lähmungen im Bereich der unteren<br />

Extre<strong>mit</strong>äten<br />

(Dr. Leonhard Döderlein, Aschau)<br />

15.00 – 16.30 Uhr<br />

Ergebnisqualität, Qualitätsmanagement, Versorgungsforschung,<br />

ICF, Bedarfser<strong>mit</strong>tlung,<br />

Aktuelle Studien<br />

Vorsitz: Prof. Dr. Andreas Seidel, Bochum;<br />

Dr. Christian Fricke, Hamburg<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Impulsreferat: Qualitätssicherung <strong>und</strong> Versorgungsforschung<br />

in Sozialpädiatrischen Zentren<br />

(Dr. Peter Borusiak, Wuppertal)<br />

Studie rehaKIND Bedarfser<strong>mit</strong>tlung<br />

(Prof. Dr. Birgit Babitsch, Osnabrück)<br />

Ergebnisqualität/Patientenzufriedenheit/Lebensqualität<br />

aus der Sicht eines Kostenträgers (Detlev<br />

Günther, Techniker Krankenkasse, Hamburg)<br />

17.00 – 18.30 Uhr<br />

Neues aus der Mobilität<br />

Vorsitz: Dr. Achim Nolte, Geesthacht<br />

• Aktuelle technische Lösungen:<br />

• Lokomat (Dr. Achim Nolte, Geesthacht)<br />

• Neues aus der Mobilität – Galileo<br />

(Christina Stark <strong>und</strong> Prof. Dr. Eckhard Schönau,<br />

Köln)<br />

•<br />

•<br />

Stellenwert bzw. Einsatzmöglichkeit der Ganganalyse<br />

(Dr. Kornelia Babin, Hamburg)<br />

Neue Gelenke in der OT<br />

(Robert Groothoff, Rendsburg)<br />

Ab 18.30 Uhr<br />

Get Together in der Ausstellung für alle Aussteller,<br />

Referenten <strong>und</strong> Teilnehmer<br />

Allgemeine Kongressinfos<br />

9


10<br />

<strong>Programm</strong><br />

Freitag, 15.02.2013<br />

08.30 – 10.30 Uhr<br />

Sitzen<br />

Vorsitz: Prof. Dr. Ralf Stücker, Hamburg;<br />

Oliver Hackbarth, Hamburg<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Das Sitzen aus kinderorthopädischer Sicht<br />

(Dr. Walter Strobl, Wien)<br />

Sitzen aus therapeutischer Sicht<br />

(Anita Laage-Gaupp, München)<br />

Macht fehlende Gehfähigkeit depressiv?<br />

(Prof. Dr. Michael Schulte-Markwort, Hamburg)<br />

Orthopädietechnische Aspekte des Sitzens: Sitzlösungen<br />

/ Sitzschalen (Sven Lange, Hamburg)<br />

11.00 – 13.00 Uhr<br />

Greifen/obere Extre<strong>mit</strong>ät<br />

Vorsitz: Dr. Wolfgang Deppe, Kreischa;<br />

Dr. Achim Nolte, Geesthacht<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Vom Anhängsel zur helfenden Hand: aktuelle<br />

Therapiemethoden für Arm <strong>und</strong> Hand<br />

(Dr. Constanze Reutlinger, Geesthacht)<br />

Nutzung der Hände <strong>und</strong> Aktivität<br />

(Edda Hallmann, Hamburg <strong>und</strong> Anke Hägele,<br />

Düsseldorf)<br />

Forced Use (Dr. Wolfgang Deppe, Kreischa)<br />

Reorganisation von Handfunktionen <strong>und</strong> ihre Relevanz<br />

für Therapie (Caroline Adler, Vogtareuth)<br />

Ultraschallgesteuerte Botulinumtoxin-Behandlung<br />

(Dr. Tobias Bäumer, Hamburg)<br />

14.00 – 16.00 Uhr<br />

Unterstützte Kommunikation<br />

Vorsitz: Dr. Wolfgang Broxtermann, Neustadt/Holstein;<br />

Dr. Achim Nolte, Geesthacht<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Die Bedeutung der UK im Rehabilitationsprozess<br />

Übersichtsreferat<br />

(Pit Steiger-Sälzer, Bad Kreuznach)<br />

Kommunikationshilfs<strong>mit</strong>tel: von der Anbahnung<br />

bis ins Internet (Udo Niebuhr, Geesthacht)<br />

Inklusion – Umfeldsteuerung im Überblick<br />

(Frank Betzel, Rendsburg)<br />

Aktuelle Forschungsfragen im Bereich der UK<br />

(Franca Hansen, Berlin)<br />

•<br />

UK im stationären Kontext (Susanne Heldt, Neustadt/Holstein)<br />

16.30 – 18.00 Uhr<br />

Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Vorsitz: Jörg Hackstein, Lünen;<br />

Anke Wieseler, Köln<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Impulsreferat „Aktuelles aus der Rechtsprechung<br />

<strong>und</strong> Gesetzgebung zur Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung“<br />

(Jörg Hackstein, Lünen)<br />

Versorgungs- <strong>und</strong> Entlassmanagement – Netzwerke<br />

(Jörg Hackstein, Lünen)<br />

Was bedeutet die Hilfs<strong>mit</strong>telrichtlinie für alle Beteiligten<br />

im Versorgungsprozess?<br />

(Dr. Lothar Kern, Nürnberg)<br />

Wahl des Leistungserbringers / Leistung aus<br />

eigener Tasche<br />

(Anke Wieseler, Köln)<br />

PARALLELVERANSTALTUNG:<br />

14.00 – 16.00 Uhr<br />

Neues aus operativer Sicht<br />

Vorsitz: Prof. Dr. Ralf Stücker;<br />

Dr. Leonhard Döderlein, Aschau<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Wachstumslenkung bei Fehlstellungen von Extre<strong>mit</strong>äten<br />

(PD Dr. Martin Rupprecht, Hamburg)<br />

Operationen ohne Gips<br />

(Dr. Leonhard Döderlein, Aschau)<br />

Funktionelle neurochirurgische Therapie bei<br />

spastischen Bewegungsstörungen<br />

(Dr. Philip Kunkel, Hamburg)<br />

PARALLELVERANSTALTUNG:<br />

16.30 – 18.00 Uhr<br />

Transition <strong>und</strong> Pubertät<br />

Vorsitz: Prof. Dr. Ralf Stücker, Hamburg;<br />

Dr. Christian Fricke, Hamburg<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Transition „Wunsch <strong>und</strong> Wirklichkeit“<br />

(Dr. Christian Fricke, Hamburg)<br />

Hilfs<strong>mit</strong>telversorungen <strong>und</strong> Transition<br />

(Miriam Fürl, Rendsburg)<br />

Pubertät aus kinderorthopädischer Sicht<br />

(Prof. Dr. Ralf Stücker, Hamburg)


Samstag, 16.02.2013<br />

08.30 – 10.00 Uhr<br />

Urologie / Kontinenz<br />

Vorsitz: Prof. Dr. Andreas Seidel, Bochum;<br />

Dr. Wolfgang Broxtermann, Neustadt/Holstein<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Überblick über nephrologische/urologische<br />

Probleme bei Inkontinenz<br />

(Dr. Silke Riechardt, Hamburg)<br />

Zusammenspiel Rolli-Kontinenz-Versorgung,<br />

produktübergreifend, interdisziplinär<br />

(Dietmar Hegeholz, Hamburg; Marcel Sorg,<br />

Oberhausen-Rheinhausen)<br />

Inkontinenz <strong>und</strong> deren psychische / soziale Folgen<br />

(Dr. Monika Equit, Homburg/Saar)<br />

Urotherapie (Ellen Janhsen-Podien, Bremen)<br />

10.30 – 12.30 Uhr<br />

Inklusion<br />

Vorsitz: Dr. Christian Fricke, Hamburg;<br />

Jutta Retzer, Remchingen<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Inklusive Bildung an Hamburgs Schulen<br />

(Dr. Angela Ehlers, Hamburg)<br />

Inklusion – Neue Chancen für Familien <strong>mit</strong> einem<br />

behinderten Kind (Kerrin Stumpf, Hamburg)<br />

Inklusion – Kinder <strong>mit</strong> aufwändigem Pflegemanagement<br />

<strong>und</strong> individuellem Förderbedarf<br />

– Schwerstmehrfachbehinderung – Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung,<br />

was kann die Regelschule leisten?<br />

(Jutta Retzer, Remchingen)<br />

Inklusion <strong>und</strong> Sport (Peter Richarz, Hamburg)<br />

PARALLELVERANSTALTUNGEN ALS<br />

WoRKSHoP<br />

08.30 – 09.15 Uhr<br />

Beatmung<br />

Dr. Benjamin Grolle, Hamburg <strong>und</strong> Kai Möller,<br />

Martinsried<br />

•<br />

•<br />

Das Projekt Lufthafen im Altonaer Kinderkrankenhaus<br />

(Dr. Benjamin Grolle, Hamburg)<br />

Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung von beatmeten Kindern<br />

(Kai Möller, Martinsried)<br />

09.15 – 10.00 Uhr<br />

Schienen für Hand <strong>und</strong> Unterarm<br />

Oliver Hackbarth, Hamburg<br />

•<br />

Niedertemperatur Thermoplaste / Schienen nach<br />

Gipsabdruck<br />

10.30 – 11.15 Uhr<br />

Greifen<br />

Dr. Achim Nolte, Geesthacht<br />

11.15 – 12.00 Uhr<br />

Sitzen<br />

Klaus Wiese, Kiel <strong>und</strong> Lene Schindeler, Hamburg<br />

•<br />

•<br />

Vakuumformabdruck für die Herstellung einer<br />

individ. Sitzschale<br />

Sitzen in verschiedenen Positionen<br />

•<br />

Sitzen in verschiedenen Situationen<br />

<strong>Programm</strong><br />

11


12<br />

Übersicht<br />

Ausstellung / Catering<br />

- siehe separaten Plan -<br />

Saal 3<br />

Übersicht Kongressbereich<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Zugang<br />

Kongress<br />

Kongress<br />

Saal 4<br />

Eingang A<br />

P<br />

Teilnehmer<strong>und</strong><br />

Referentencounter<br />

barrierefreier Zugang zum Kongress über Eingang A, Tiergartenstraße<br />

barrierefreie Toiletten im Bereich Kongresscounter <strong>und</strong> Nähe Saal 6<br />

Garderobe kostenpflichtig - 1,50 €<br />

<br />

<br />

<br />

P<br />

<br />

Garderobe<br />

Lift<br />

Rollstuhlaufgang<br />

<br />

P<br />

Kongress<br />

Parallelveranstaltung<br />

Workshops<br />

Saal 6<br />

Haupteingang<br />

Sitzung/<br />

Tagung


13<br />

Aussteller <strong>und</strong> Sponsoren<br />

Standplan<br />

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Standübersicht Saal 6


14<br />

Ausstellerliste<br />

KINDSEIN BRAUCHT<br />

U N S E R E P F L E G E<br />

BERUFSVERBAND KINDERKRANKENPFLEGE DEUTSCHLAND E.V.<br />

Firma Adresse Standnr.<br />

ACTO Manufaktur Hamburg Behringstraße 116<br />

D-22763 Hamburg<br />

Altonaer Kinderkrankenhaus gGmbH Bleickenallee 38<br />

D-22763 Hamburg<br />

ATO Form GmbH Zur Lauterhecke 34<br />

D-63877 Sailauf<br />

Basko Orthopädie<br />

Handelsgesellschaft mbH<br />

BeKD e.V.<br />

BeRollKa aktiv<br />

Rollstuhltechnik GmbH<br />

B<strong>und</strong>esinnungsverband<br />

für Orthopädie - Technik<br />

Gasstraße 16<br />

D-22761 Hamburg<br />

Janusz-Korczak-Allee 12<br />

D-30173 Hannover<br />

Jahnstraße 16<br />

D-74889 Sinsheim<br />

Reinoldistr. 7 - 9<br />

D-44135 Dortm<strong>und</strong><br />

Coloplast GmbH Kühnstraße 75<br />

D-22045 Hamburg<br />

Gottinger Handelshaus OHG Ilchinger Weg 1<br />

D-85604 Zorneding<br />

ZNS - Hannelore Kohl Stiftung Rochusstraße 24<br />

D-53123 Bonn<br />

Hartmann Rechtsanwälte Am Brambusch 24<br />

D-44536 Lünen<br />

Hoppediz Zum Scheider Feld 10<br />

D-51467 Bergisch Gladbach<br />

037<br />

035<br />

005<br />

021<br />

006<br />

033<br />

038<br />

030<br />

015<br />

006<br />

010<br />

006


Bedrijfslogo: Pantone 485 en418<br />

Diep warm rood en dito grijs, staan voor krachtig, hartstochtelijk, moed, liefde,<br />

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M I T T E L P U N K T M E N S C H<br />

MPM<br />

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S A N I T Ä T S H A U S<br />

O R T H O P Ä D I E T E C H N I K<br />

M E D I Z I N T E C H N I K<br />

HELIOS Klinik Geesthacht GmbH Johannes-Ritter-Straße 110<br />

D-21502 Geesthacht<br />

Innocare Products GmbH Postfach 1222<br />

D-48626 Melen<br />

Kayser Betten Rieper Straße 12<br />

D-29683 Dorfmark<br />

Klinik Bavaria Zscheckwitz gGmbH<br />

Rehazentrum für Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendliche<br />

An der Wolfsschlucht 1 - 2<br />

D-01731 Kreischa<br />

Maatwerk revaliatietechnik Nieuve Havenweg 5<br />

NL-6827 BA Arnheim<br />

Made for Movement GmbH Prinz-Albrecht-Ring 8<br />

D-30657 Hannover<br />

McLean Rehatechnik GmbH Hellbergstraße 25<br />

D-37434 Rüdershausem<br />

Medtronic GmbH Earl-Bakken-Platz 1<br />

D-40670 Meerbusch<br />

Meybrand GmbH Im Gewerbepark 6<br />

D-49326 Melle<br />

MEYRA-ORTOPEDIA<br />

Vertriebsgesellschaft mbH<br />

motion – center<br />

Holger Otto GmbH<br />

MPM<br />

Mittelpunkt Mensch GmbH<br />

Meyra-Ring 2<br />

D-32689 Kalletal-Kalldorf<br />

Alsterdorfer Markt 2<br />

D-22297 Hamburg<br />

Behringstraße 16<br />

D-22765 Hamburg<br />

034<br />

039<br />

023<br />

025<br />

019<br />

031<br />

002<br />

024<br />

020<br />

016<br />

008<br />

013<br />

Aussteller <strong>und</strong> Sponsoren<br />

15


16<br />

Ausstellerliste<br />

Novotec Medical GmbH Durlacher Straße 35<br />

D-75172 Pforzheim<br />

Nowecare GmbH Im Himmelreich 7<br />

D-49640 Quakenbrück<br />

OT-Kiel GmbH + Co. KG Niemannsweg 2<br />

D-24105 Kiel<br />

Otto Bock<br />

Health Care Deutschland GmbH<br />

Max-Näder-Straße 15<br />

D-37115 Duderstadt<br />

permobil GmbH Alter Hellweg 36<br />

D-44379 Dortm<strong>und</strong><br />

Prentke Romich GmbH Goethestraße 31<br />

D-34119 Kassel<br />

Pro Walk GmbH Woogestraße 48<br />

D-63329 Egelsbach<br />

R82 GmbH An den Wiesen 10<br />

D-55218 Ingelheim<br />

Projekt CP-Netz Kuhredder 38<br />

D-22397 Hamburg<br />

rehaKIND Internationale Fördergemeinschaft<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendrehabilitation<br />

e.V.<br />

Saturnstraße 31<br />

D-44388 Dortm<strong>und</strong><br />

Reha Partner GmbH Carl-Zeiss-Straße 9 - 11<br />

D-30827 Garbsen<br />

Rehatec Dieter Frank GmbH In den Kreuzwiesen 35<br />

D-69250 Schönau<br />

Rehavista GmbH Farckenbeckstraße 9 - 13<br />

D-14199 Berlin<br />

028<br />

004<br />

003<br />

009<br />

040<br />

036<br />

026<br />

027<br />

006<br />

010<br />

001<br />

011<br />

022


RTM GmbH Dierkower Damm 20<br />

D-18146 Rostock<br />

Sanitätshaus Schütt & Jahn GmbH Heideland-Süd 7<br />

D-24976 Handewitt<br />

SCHRITT für SCHRITT<br />

Hilfe für das hirnverletzte Kind e.V.<br />

Maria-Louisen-Str. 88<br />

22301 Hamburg<br />

schuchmann GmbH & Co. KG Dütestraße 3<br />

D-49205 Hasbergen<br />

SKS Rehab AG Im Wyden<br />

CH-8762 Schwanden<br />

SORG Rollstuhltechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Stolle Sanitätshaus Centrum für technische<br />

Orthopädie Herbert D.Stolle<br />

GmbH & Co.<br />

Benzstraße 3 - 5<br />

D-68794 Oberhausen -<br />

Rheinhausen<br />

Friedrich-Ebert-Damm 309<br />

D-22159 Hamburg<br />

Sunrise Medical GmbH & Co. KG Kahlbachring 2 - 4<br />

D-69254 Malsch<br />

Tages-Kinderhospiz<br />

Kinderleben e.V.<br />

Alte Elbgaustraße 18<br />

22523 Hamburg<br />

Techniker Krankenkasse Bramfelder Straße 140<br />

D-22305 Hamburg<br />

Thomashilfen für Körperbehinderte<br />

GmbH & Co. Medico KG<br />

Walkmühlenstraße 1<br />

D-27432 Bremervörde<br />

TRV GmbH Gewerbering 47<br />

D-76287 Rheinstetten<br />

Dr. Uphoff Rechtsanwälte Heinrich-von-Kleist-Straße 4<br />

D-53113 Bonn<br />

032<br />

018<br />

006<br />

007<br />

043<br />

012<br />

014<br />

017<br />

006<br />

006a<br />

041<br />

029<br />

006<br />

Aussteller <strong>und</strong> Sponsoren<br />

17


18<br />

Danksagung<br />

Ohne die konstruktive, kreative <strong>und</strong> kompetente Mitarbeit unseres Hamburger Kongressbeirates<br />

wäre der rehaKIND-Kongress <strong>und</strong> die Ausstellung nicht möglich gewesen.<br />

Ein herzliches Dankeschön an:<br />

Dr. Wolfgang Broxtermann,<br />

Kinderzentrum Pelzerhaken<br />

Dieter Frank, REHATEC Dieter Frank<br />

Dr. Christian Fricke, Werner Otto Institut<br />

Nina Götz, Coloplast GmbH<br />

Oliver Hackbarth, Stolle<br />

Jörg Hackstein, Hartmann Rechtsanwälte<br />

Edda Hallmann, Werner Otto Institut<br />

Dietmar Hegeholz, Coloplast GmbH<br />

Christiana Hennemann, rehaKIND e.V.<br />

Heiko Keuchel, Thomas Hilfen<br />

Kejwan Lavassani, Motion-Center Holger Otto<br />

Dr. Achim Nolte, Helios Klinik Geesthacht<br />

Holger Otto, Motion-Center Holger Otto<br />

Wolfgang Raabe,<br />

Otto Bock Healthcare Deutschland<br />

Dr. Constanze Reutlinger,<br />

Helios Klinik Geesthacht<br />

Lene Schindeler, MPM Mittelpunkt Mensch<br />

Erni Schuchmann, schuchmann<br />

Torsten Schuchmann, schuchmann<br />

Prof. Dr. Andreas Seidel,<br />

Hochschule für Ges<strong>und</strong>heit Bochum<br />

Morten Sonderskov, ATO Form<br />

Marcel Sorg, Sorg Rollstuhltechnik<br />

Prof. Dr. Ralf Stücker,<br />

Altonaer Kinderkrankenhaus<br />

Bitte beachten Sie die interessanten Fach-Broschüren <strong>und</strong> Beilagen in der Kongresstasche:<br />

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Verlagskatalog verlag modernes lernen, Dortm<strong>und</strong>, <strong>mit</strong> Besucherprospekt REHAB Karlsruhe 2013<br />

Broschüre Inklusion von Thomashilfen<br />

Einladungskarte für Standbesuch von Sunrise Medical am Stand Nr. 017<br />

Tatkräftige Unterstützung auf vielfältige Weise hat<br />

der Kongress durch unseren Sponsor vor Ort <strong>und</strong><br />

seine Mitarbeiter erhalten.<br />

rehaKIND e.V. dankt an dieser Stelle<br />

motion-Center Holger Otto GmbH<br />

Alsterdorfer Markt 2<br />

22297 Hamburg<br />

040 59352160<br />

www.moton-center.de<br />

Als Veranstalter verantwortlich ist:<br />

rehaKIND e.V.<br />

Internationale Fördergemeinschaft<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugend-Rehabilitation e.V.<br />

Saturnstr. 31<br />

44388 Dortm<strong>und</strong><br />

0231 6103056<br />

www.rehaKIND.com<br />

Organisiert wurde alles <strong>mit</strong> Hilfe von:<br />

congress & more Klaus Link GmbH<br />

Am Festplatz 9<br />

76137 Karlsruhe<br />

0721 6269390<br />

www.congressandmore.de


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20<br />

Referentenverzeichnis **Vorträge <strong>mit</strong> beiliegendem Abstract<br />

A<br />

Adler**, Caroline, Vogtareuth, Schön Klinik<br />

caro.adler@freenet.de<br />

B<br />

Babin, Dr. Kornelia, Hamburg,<br />

AKK Altonaer Kinderkrankenhaus<br />

kornelia.babin@kinderkrankenhaus.net<br />

Babitsch, Professor Dr. Birgit, Osnabrück,<br />

Universität Osnabrück<br />

bbabitsch@uni-osnabrueck.de<br />

Bäumer, PD Dr. Tobias, Hamburg,<br />

Oberarzt Neurophysiologie<br />

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Neurozentrum<br />

baeumer@uke.uni-hamburg.de<br />

Betzel**, Frank, Rendsburg,<br />

motion-center Holger Otto<br />

f.betzel@motion-center.de<br />

Borusiak**, PD Dr. Peter, Wuppertal,<br />

Helios Klinikum Sozialpädiatrisches Zentrum<br />

peter.borusiak@helios-kliniken.de<br />

Braatz**, Dr. Frank, Heidelberg<br />

Frank.Braatz@med.uni-heidelberg.de<br />

Broxtermann, Dr. Wolfgang,<br />

Neustadt/Holstein, Kinderzentrum Pelzerhaken<br />

broxtermann@kinderzentrum-pelzerhaken.de<br />

D<br />

Deppe, Dr. Wolfgang, Kreischa,<br />

Klinik Bavaria Zscheckwitz<br />

Rehabilitationszentrum für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

w.deppe@klinik-bavaria.de<br />

Döderlein, Dr. Leonhard, Aschau,<br />

Behandlungszentrum<br />

l.doederlein@bz-aschau.de<br />

E<br />

Ehlers**, Dr. Angela, Hamburg, Behörde für Schule<br />

<strong>und</strong> Berufsbildung, Referat Inklusion<br />

angela.ehlers@bsb.hamburg.de<br />

Equit**, Dr. Monika, Homburg/Saar, Klinik f. Kinder-<br />

<strong>und</strong> Jugendpsychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie,<br />

Universitätsklinikum des Saarlandes<br />

Monika.Equit@uniklinikum-saarland.de<br />

F<br />

Fricke**, Dr. Christian, Hamburg,<br />

Werner Otto Institut<br />

cfricke@werner-otto-institut.de<br />

Fürl**, Miriam, Rendsburg,<br />

motion-center Holger Otto<br />

m.fuerl@motion-center.de<br />

G<br />

Grolle, Dr. Benjamin, Hamburg,<br />

AKK Altonaer Kinderkrankenhaus<br />

benjamin.grolle@kinderkrankenhaus.net<br />

Groothoff**, Robert, Rendsburg,<br />

motion-center Holger Otto<br />

R.Groothoff@motion-center.de<br />

Günther, Detlev, Hamburg,<br />

Techniker Krankenkasse, Fachreferat Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

detlev.guenther@tk.de<br />

H<br />

Hackbarth, Oliver, Hamburg,<br />

Stolle Sanitätshaus<br />

ohackbarth@stolle-ot.de<br />

Hackstein**, Jörg, Lünen, Hartmann Rechtsanwälte<br />

j.hackstein@hartmann-rechtsanwaelte.de<br />

Hägele, Anke, Düsseldorf, Sana Kliniken Düsseldorf<br />

anke.haegele@sana.de<br />

Hallmann**, Edda, Hamburg, Werner Otto Institut<br />

ehallmann@werner-otto-institut.de<br />

Hansen**, Franca, Berlin, Humboldt-Universität zu<br />

Berlin, Institut für Rehabilitationswissenschaften<br />

franca.hansen@hu-berlin.de<br />

Hegeholz**, Dietmar, Hamburg, Coloplast GmbH<br />

deheg@coloplast.com<br />

Heldt, Susanne, Neustadt/Holstein,<br />

Kinderzentrum Pelzerhaken<br />

heldt@kinderzentrum-pelzerhaken.de<br />

J<br />

Janhsen-Podien**, Ellen, Bremen,<br />

Klinikum Links der Weser gGmbH<br />

ellen.janhsen@klinikum-bremen-ldw.de


K<br />

Kern**, Dr. Lothar, Nürnberg,<br />

MDK Bayern, Fachbereich Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

lothar.kern@mdk-bayern.de<br />

Kunkel**, Dr. Philip, Hamburg,<br />

AKK Altonaer Kinderkrankenhaus<br />

philip.kunkel@kinderkrankenhaus.net<br />

L<br />

Laage-Gaupp**, Anita, München,<br />

LMU im Dr. von Haunerschen Kinderspital München<br />

anita.laage-gaupp@med.uni-muenchen.de<br />

Lange**, Sven, Hamburg, Stolle Sanitätshaus<br />

slange@stolle-ot.de<br />

M<br />

Möller, Kai, Martinsried, ResMed<br />

kai.moeller@resmed.de<br />

N<br />

Niebuhr**, Udo, Geesthacht,<br />

Helios-Klinik Geesthacht<br />

udo.niebuhr@helios-kliniken.de<br />

Nolte, Dr. Achim, Geesthacht,<br />

Helios-Klinik Geesthacht<br />

achim.nolte@helios-kliniken.de<br />

R<br />

Retzer, Jutta, Pforzheim,<br />

Anna-Bertha-Königsegg-Schule Pforzheim<br />

j.retzer@gmx.de<br />

Reutlinger**, Dr. Constanze, Geesthacht,<br />

Helios-Klinik Geesthacht<br />

constanze.reutlinger@helios-kliniken.de<br />

Richarz**, Peter, Hamburg,<br />

Deutscher Rollstuhl-Sportverband, Referat Klinik,<br />

Lehre <strong>und</strong> Breitensport, BUK Hamburg<br />

P.Richarz@buk-hamburg.de<br />

Riechardt**, Dr. Silke, Hamburg,<br />

Universitätsklinikum Eppendorf<br />

s.riechardt@uke.de<br />

Rupprecht**, PD Dr. Martin, Hamburg,<br />

AKK Altonaer Kinderkrankenhaus gGmbH<br />

martin.rupprecht@kinderkrankenhaus.net<br />

SCH<br />

Schindeler**, Lene, Hamburg,<br />

MPM Mittelpunkt Mensch,<br />

Lschindeler@mpm-hh.de<br />

Schönau**, Prof. Dr. Eckhard, Köln,<br />

Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin<br />

eckhard.schoenau@uk-koeln.de<br />

Schulte-Markwort**, Professor Dr. Michael, Hamburg,<br />

AKK Altonaer Kinderkrankenhaus<br />

michael.schulte-markwort@kinderkrankenhaus.net<br />

S<br />

Seidel, Dr. Andreas, Bochum,<br />

Hochschule für Ges<strong>und</strong>heit<br />

andreas.seidel@hs-ges<strong>und</strong>heit.de<br />

Sorg**, Marcel, Oberhausen-Rheinhausen,<br />

Sorg Rollstuhltechnik,<br />

m.sorg@sorgrollstuhltechnik.de<br />

ST<br />

Staiger-Sälzer, Pit, Bad Kreuznach, Beratungsstelle<br />

für Unterstützte Kommunikation (BUK)<br />

staigejo@kreuznacherdiakonie.de<br />

Stark**, Christina, Köln,<br />

Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin<br />

christina.stark@uk-koeln.de<br />

Strobl**, Dr. Walter Michael , Wien, Institut Motio<br />

walter.strobl@oss.at<br />

Stücker**, Professor Dr. Ralf, Hamburg,<br />

AKK Altonaer Kinderkrankenhaus gGmbH<br />

ralf.stuecker@kinderkrankenhaus.net<br />

Stumpf**, Kerrin, Hamburg,<br />

Leben <strong>mit</strong> Behinderung Elternverein<br />

stumpf@lmbhh.de<br />

W<br />

Wiese**, Klaus, Kiel, OT-Kiel<br />

kwiese@ot-kiel.de<br />

Wieseler**, Anke, Köln, Publicare<br />

anke.wieseler@publicare-gmbh.de<br />

Aussteller <strong>und</strong> Sponsoren<br />

21


22<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Caroline Adler, Prof. Dr. Martin Staudt<br />

Reorganisation von Handfunktion <strong>und</strong> ihre Relevanz<br />

für die Therapie<br />

Das sich entwickelnde Gehirn verfügt über weiter reichende<br />

Möglichkeiten der Kompensation <strong>und</strong> Reorganisation<br />

als das Gehirn eines Erwachsenen (Kennard<br />

1936). Im motorischen System können unilaterale<br />

Schädigungen von kortiko-spinalen motorischen Projektionen<br />

über ipsilaterale Projektionen aus der kontra-läsionellen<br />

Hemisphäre kompensiert werden (Carr<br />

et al 1993, Eyre et al 2001, Staudt et al 2002). Diese<br />

Art von kortiko-spinaler Reorganisation ist funktionell<br />

offenbar immer inkomplett <strong>und</strong> geht meist <strong>mit</strong> deutlichen<br />

Spiegelbewegungen einher.<br />

Im somatosensorischen System hingegen scheint<br />

es keine Reorganisation über ipsilaterale Projektionen<br />

zu geben; hier können unilaterale Schädigungen<br />

jedoch manchmal dadurch kompensiert<br />

werden, dass aus dem Thalamus aussprossende<br />

Axone „Umwege“ um Defekte herum finden, um so<br />

den Gyrus postcentralis zu erreichen (Staudt et al<br />

2006). So<strong>mit</strong> entsteht bei einigen Kindern eine Situation<br />

der „hemisphärischen Dissoziation“ zwischen<br />

einer (ipsilateral reorganisierten) motorischen Repräsentation<br />

<strong>und</strong> einer (kontralateral verbliebenen)<br />

somatosensorischen Repräsentation.<br />

In einer Studie von Kuhnke et al. (2006) konnte<br />

gezeigt werden, dass Kinder <strong>mit</strong> ipsilateraler Organisation<br />

auf Verhaltensebene anders auf CIMT<br />

ansprechen als Kinder <strong>mit</strong> einer kontralateralen<br />

Organisation. Daraus können unterschiedliche<br />

Schwerpunkte in therapeutischen Konzepten zur<br />

funktionellen Therapie der unilateral spastischen<br />

Hemiparese in Abhängigkeit von der Art der kortiko-spinalen<br />

(Re-)Organisation abgeleitet werden.<br />

Das Hemi-Intensiv-<strong>Programm</strong> Vogtareuth ist ein<br />

multimodales Therapieprogramm <strong>und</strong> beinhaltet<br />

neben den klassischen Elementen der CIMT verschiedene<br />

Therapieverfahren wie Training von Strategien<br />

<strong>und</strong> Anpassung von Hilfs<strong>mit</strong>teln. Die Auswahl<br />

<strong>und</strong> Gewichtung der Therapiemethoden richtet sich<br />

maßgeblich nach einer Analyse der Zielaktivität <strong>und</strong><br />

der kortiko-spinalen Organisation.<br />

Bei Kindern <strong>mit</strong> ipsilateraler kortiko-spinaler Organisation<br />

<strong>und</strong> Spiegelbewegungen steht das gleichzeitige,<br />

möglichst unabhängige Arbeiten beider Hände<br />

<strong>und</strong> so<strong>mit</strong> das bimanuelle Training im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Anders bei Kindern <strong>mit</strong> kontralateraler kortiko-spinaler<br />

Organisation: Die klassischen Elemente der<br />

CIMT, d.h. das Üben <strong>mit</strong> dem Handschuh <strong>und</strong> Shapen<br />

stehen hier im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Bei Kindern, die sowohl ipsi- als auch kontralaterale<br />

Bahnen aufweisen, richtet sich der Schwerpunkt<br />

der Therapie nach dem klinischen Bild. Ausgeprägte<br />

Spiegelbewegungen erfordern hier die Behandlung<br />

<strong>mit</strong> den gleichen Schwerpunkten wie bei<br />

Kindern <strong>mit</strong> ipsilateraler Organisation – wenig oder<br />

keine Spiegelbewegungen wie bei Kindern <strong>mit</strong> kontralateraler<br />

kortiko-spinaler Organisation.<br />

Fazit:<br />

Der kombinierte Einsatz verschiedener Therapieverfahren<br />

führt zu einer erfolgreichen Therapie der oberen<br />

Extre<strong>mit</strong>ät. Das individuelle Ziel des Patienten<br />

<strong>und</strong> die kortiko-spinale Organisation bestimmen<br />

dabei die Auswahl <strong>und</strong> Gewichtung der Therapieverfahren.<br />

Bei Kinder <strong>mit</strong> ipsilateraler kortiko-spinaler<br />

Organisation stellt das unabhängige Arbeiten<br />

beider Hände einen wichtigen Therapieinhalt dar.<br />

Dr. Kornelia Babin<br />

Stellenwert bzw. Einsatzmöglichkeit der Ganganalyse<br />

Die instrumentelle dreidimensionale Ganganalyse<br />

stellt heutzutage den „Golden Standard“ der Diagnostik<br />

insbesondere bei Kindern <strong>mit</strong> Cerebralparese<br />

<strong>und</strong> MMC dar. Zusammen <strong>mit</strong> der klinischen<br />

Untersuchung dient Sie als Gr<strong>und</strong>lage für die Therapieplanung.<br />

Mit entsprechenden Systemen können<br />

Daten zur Kinematik, Kinetik, dynamischen<br />

Elektromyographie <strong>und</strong> optional zur Messung des<br />

Energieverbrauches <strong>und</strong> der dynamischen Fußdruckmessung<br />

erhoben werden. Durch das verbesserte<br />

Verständnis des normalen Gangablaufes <strong>und</strong><br />

die Pathophysiologie der Gangstörungen beim cerebralparetischen<br />

Kind können bessere Strategien<br />

zur Lösung der häufigsten Probleme entwickelt<br />

werden. Die Einsatzmöglichkeiten der Ganganalyse<br />

reichen hierbei von der Planung operativer <strong>und</strong><br />

konservativer Therapiemaßnahmen - inklusive der<br />

Optimierung orthetischer Versorgungen – bis zur<br />

postoperativen Verlaufs- <strong>und</strong> Therapiekontrolle <strong>und</strong><br />

der Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen.


Frank Betzel<br />

Inklusion - Umfeldsteuerung im Überblick<br />

Der Beitrag „Umfeldsteuerung im Überblick“ ver<strong>mit</strong>telt<br />

einen Eindruck über die Einsatzmöglichkeiten<br />

von Umfeldkontrollsystemen, beantwortet<br />

die Frage, für wen sie sich eignen, beleuchtet die<br />

Bedienungseigenschaften <strong>und</strong> wesentliche Qualitätsmerkmale.<br />

Vorgestellt werden zudem die verschiedenen<br />

technischen Varianten, die erforderlichen<br />

Voraussetzungen für die Bedienung, sowie<br />

gängige externe oder integrierte Umfeldkontrollsysteme.<br />

Schwerpunkt des Vortrags ist jedoch die Darstellung<br />

der angestrebten Therapieziele für Betroffene<br />

sowie Qualitätseigenschaften, welche durch<br />

den Einsatz von Umfeldsteuerung zum Tragen kommen.<br />

Aufgezeigt werden versorgte Patienten, deren<br />

Lebensqualität sich durch Umfeldsteuerungssysteme<br />

nachweislich erhöht hat: u. a. Stärkung der<br />

Eigenständigkeit <strong>und</strong> Unabhängigkeit, Erweiterung<br />

der sozialen Kompetenz (Teilhabe), Möglichkeiten<br />

autark zu kommunizieren, Selbstbestimmtheit,<br />

Stärkung des Selbstbewusstseins sowie die Möglichkeit,<br />

in der eigenen Häuslichkeit oder im beruflichen<br />

Umfeld zu leben.<br />

PD Dr. Peter Borusiak<br />

Qualitätssicherung <strong>und</strong> Versorgungsforschung<br />

in Sozialpädiatrischen Zentren<br />

In der „klassischen“ biomedizinischen <strong>und</strong> klinischen<br />

Forschung geht es um die Frage, welche<br />

diagnostischen <strong>und</strong> therapeutischen Maßnahmen<br />

was unter Experimental- bzw. Idealbedingungen<br />

bewirken („efficacy“). Demgegenüber beschäftigt<br />

sich die Versorgungsforschung <strong>mit</strong> dem Einsatz von<br />

diagnostischen <strong>und</strong> therapeutischen Maßnahmen:<br />

Welche werden von wem wann angewandt <strong>und</strong><br />

wann nicht, was beeinflusst die Anwendung in der<br />

Routine, wie ist diese verbesserbar (z.B. Anreize,<br />

Compliance), welche Wirkungen sind unter Routinebedingungen<br />

zu beobachten (effectiveness)?<br />

Analyseebenen der Ges<strong>und</strong>heitssystem- <strong>und</strong> Versorgungsforschung<br />

sind auf der Makroebene das<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem als Ganzes <strong>und</strong> die nationale<br />

Ges<strong>und</strong>heitspolitik, auf der Mesoebene subsystemische<br />

Organisationsformen (z. B. KVen, Krankenkassen,<br />

…) <strong>und</strong> auf der Mikroebene individuelle<br />

Versorgungseinheiten <strong>und</strong> Technologien.<br />

Die zentrale Frage der Versorgungsforschung ist,<br />

welche Prozesse <strong>und</strong> Organisationen gut laufen<br />

<strong>und</strong> welche verbessert werden müssen. Problematisch<br />

bei der Qualitätsforschung ist, dass Qualität<br />

als Konstrukt nicht direkt messbar ist <strong>und</strong> eine Operationalisierung<br />

über Qualitätsindikatoren erfolgen<br />

muss.<br />

Bei der Unterteilung in Struktur- <strong>und</strong> Prozessindikatoren<br />

wird beispielsweise erforscht, wie verlässlich<br />

die Belege dafür sind, dass ein <strong>mit</strong> einem Indikator<br />

propagierter Versorgungsprozess bzw. eine erfragte<br />

Versorgungsstruktur tatsächlich zu einem besseren<br />

Versorgungsergebnis führt. Ergebnisindikatoren<br />

beurteilen Prozesse oder Strukturen, die sicher zu<br />

besseren Ergebnissen führen <strong>und</strong> von den jeweils<br />

bewerteten Akteuren beeinflusst werden können.<br />

Seit 1997 wurde seitens der B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />

der SPZ eine Reihe von Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

entwickelt. Nach der Festlegung der<br />

Strukturqualität für die SPZ sind einerseits krankheitsspezifische<br />

Qualitätspapiere als Rahmenempfehlungen<br />

entstanden, andererseits Überlegungen<br />

zur Verbesserung der Prozessqualität. Zusätzlich<br />

werden seit mehreren Jahren Daten im Sinne einer<br />

versorgungsnahen Organisationsforschung erhoben.<br />

Auf dem <strong>weiteren</strong> Weg einer besseren <strong>und</strong> zielgerichteten<br />

Therapie <strong>und</strong> Förderung von Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen <strong>mit</strong> besonderem Bedarf sind weitere<br />

Schritte erforderlich, wie sie im „Forschungsmemorandum<br />

Sozialpädiatrie“ dargelegt wurden. Hierzu<br />

werden aktuell in einem gemeinsamen Projekt <strong>mit</strong><br />

dem Institut für Ges<strong>und</strong>heitssystemforschung der<br />

Universität Witten/Herdecke Qualitätsindikatoren<br />

für das Krankheitsbild ADHS entwickelt. Auf der<br />

Ebene der individuellen Versorgung sind Indikatoren<br />

für die Behandlungsqualität zu entwickeln <strong>und</strong> zu<br />

überprüfen, wobei der patientenbezogene Zielerreichungsgrad<br />

im Mittelpunkt stehen muss. Aspekte<br />

der Patientenpräferenzen als Ressource in der sozialpädiatrischen<br />

Behandlung entwicklungsgestörter<br />

<strong>und</strong> behinderter Kinder <strong>und</strong> Jugendlicher müssen<br />

hierbei einbezogen werden. Entsprechende Ansätze<br />

patientenrelevanter Endpunkte müssen identifiziert,<br />

entwickelt, bewertet <strong>und</strong> evaluiert werden.<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

23


24<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Dr. Frank Braatz<br />

Unterschiede der Prothesenversorgung <strong>und</strong><br />

der Therapie bei Dysmelie <strong>und</strong> Amputation im<br />

Kindesalter<br />

Ursachen für fehlende Extre<strong>mit</strong>äten im Kindesalter<br />

können angeboren oder erworben sein. Bei den<br />

angeborenen Dysmelien wird in transversale <strong>und</strong><br />

longitudinale Fehlstellungen unterschieden. Die<br />

Ausprägung geht von Ektromelie <strong>mit</strong> Größen- <strong>und</strong><br />

Formveränderungen distal bis hin zu einer Amelie,<br />

einer vollständig fehlenden Extre<strong>mit</strong>ät.<br />

Im Unterschied dazu stehen Amputationen im Kindesalter,<br />

die auf Gr<strong>und</strong> von Trauma, Tumor oder Infekten<br />

notwendig sind. Zum Zeitpunkt des Verlusts<br />

hat in aller Regel eine physiologische motorische<br />

Entwicklung stattgef<strong>und</strong>en. Der Verlust einer Extre<strong>mit</strong>ät<br />

ist in aller Regel auch ein einschneidendes Ereignis,<br />

verb<strong>und</strong>en <strong>mit</strong> Krankenhausaufenthalt <strong>und</strong><br />

Schmerzen. Danach muss das Laufen <strong>mit</strong> der Prothese<br />

neu erlernt werden oder manuelle Tätigkeiten<br />

von der erhaltenen Hand kompensiert oder übernommen<br />

werden. Das Körperschema muss sich<br />

ebenfalls anpassen. Ganz unterschiedlich dazu<br />

sind die angeborenen Dysmelien. Hier ist fehlt von<br />

Geburt an die fehlende Extre<strong>mit</strong>ät im Körperschema.<br />

Die motorische Entwicklung <strong>und</strong> das Laufenlernen<br />

oder die manuelle motorische Entwicklung<br />

erfolgt <strong>mit</strong> entsprechenden Hilfs<strong>mit</strong>teln <strong>und</strong> Prothesen.<br />

Die Andersartigkeit wird in aller Regel erst im<br />

Kindergarten- oder Schulalter als relevant wahrgenommen.<br />

An mehreren Falldarstellungen wird dies im Vortrag<br />

genauer ausgeführt.<br />

Dr. Angela Ehlers<br />

Inklusive Bildung an Hamburgs Schulen<br />

Kurzdarstellung des Konzepts zur Umsetzung der<br />

Inklusion an allen Hamburger Schulen<br />

Inklusive Bildung an Hamburgs Schulen – so lautet<br />

der Titel der Drucksache 20/3641, die die Hamburgische<br />

Bürgerschaft im Frühjahr 2012 <strong>mit</strong> großer<br />

Mehrheit zur Verwirklichung des gemeinsamen Lernens<br />

an allen Hamburger Schulen beschlossen hat<br />

<strong>und</strong> die im Internet einsehbar ist.<br />

In dem Vortrag werden in Kurzform folgende Aspekte<br />

beleuchtet:<br />

•<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des Konzepts zur inklusiven Bildung<br />

an Hamburgs Schulen auf der Basis des Artikels<br />

24 der UN-Behindertenrechtskonvention fordert,<br />

dass Menschen Zugang zu einem inklusiven,<br />

hochwertigen <strong>und</strong> unentgeltlichen Unterricht an<br />

allen Schulen bekommen müssen.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Neufassung des § 12 Hamburgisches Schulgesetz<br />

<strong>mit</strong> uneingeschränktem Elternwahlrecht auf<br />

Besuch einer allgemeinen oder einer speziellen<br />

Schule für alle Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>mit</strong> sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf<br />

Zusammenführung der gewachsenen, traditionellen<br />

Förderwege <strong>und</strong> der neuen Form der inklusiven<br />

Bildung in einer einheitlichen Struktur<br />

der sonderpädagogischen Förderformen <strong>und</strong> -<br />

ressourcen <strong>und</strong> Neuordnung der Landschaft der<br />

speziellen Schulen<br />

Basis der systemischen Ressourcenzuweisung<br />

unter Berücksichtigung der Sozialindices der<br />

Schulen für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>mit</strong> sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf in den Bereichen<br />

Lernen, Sprache sowie emotionale <strong>und</strong> soziale<br />

Entwicklung (LSE) sowie einer kindbezogenen<br />

Zuweisung für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>mit</strong> Förderbedarf<br />

in den Bereichen Sehen, Hören <strong>und</strong><br />

Kommunikation, geistige Entwicklung, körperliche<br />

<strong>und</strong> motorische Entwicklung, Autismus sowie<br />

Krankheit (spezielle Förderbedarfe einschließlich<br />

schwerer Mehrfachbehinderung)<br />

Unterstützung durch Bildungswissenschaftler<br />

<strong>und</strong> -ökonomen<br />

notwendige hochwertige sonderpädagogische<br />

Diagnostik <strong>und</strong> Förderplanung<br />

Chancen <strong>und</strong> Bereicherungen durch Heterogenität<br />

<strong>und</strong> Vielfalt - Anerkennung der großen Vielfalt<br />

an Kenntnissen, Fähigkeiten, Kompetenzen,<br />

Talenten, Leistungsbereitschaft, Neigungen <strong>und</strong><br />

Interessen in jeder Lerngruppe<br />

Binnendifferenzierende Förderung im Gemeinsamen<br />

Lernen auf der Gr<strong>und</strong>lage bereits erprobter<br />

pädagogischer Konzepte<br />

Fortbildung <strong>und</strong> Beratung sowie qualitätsgesicherte<br />

sonderpädagogische Unterstützungsangebote<br />

Neuordung der Sonderschullandschaft <strong>und</strong> der<br />

Aufbau der Regionalen Bildungs- <strong>und</strong> Beratungszentren<br />

(ReBBZ)<br />

vier Kernaufgaben der ReBBZ, nämlich die:<br />

1.<br />

2.<br />

Beratung <strong>und</strong> Unterstützung von Schulen,<br />

Lehrenden, Lernenden <strong>und</strong> Eltern in dem bisher<br />

von den Regionalen Beratungs- <strong>und</strong> Unterstützungsstellen<br />

(REBUS) geleisteten Umfang<br />

Unterstützung aller Schulformen sowie der<br />

Eltern in allen Fragen sonderpädagogischer<br />

Förderung <strong>und</strong> inklusiver Bildung<br />

3.<br />

Sicherung eines dauerhaften Unterrichtsangebots<br />

für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>mit</strong><br />

sonderpädagogischem Förderbedarf LSE<br />

auf Elternwunsch


4. Dr. Christian Fricke<br />

Gewährleistung temporärer Lerngruppen für<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

besonderen Lebensthemen zeitlich befristet<br />

nicht in ihrer normal großen Regelklasse lernen<br />

können.<br />

Beleuchtung der wesentlichen Zukunftsthemen<br />

inklusiver Bildung in Hamburg<br />

Die in der Konzeption zur inklusiven Bildung an<br />

Hamburgs Schulen festgeschriebenen ersten <strong>und</strong><br />

entscheidenden Schritte auf dem langen <strong>und</strong> herausfordernden<br />

Weg zu einer inklusiven Schule werden<br />

in Vortragsform kurz <strong>und</strong> übersichtlich dargestellt<br />

<strong>und</strong> vor dem Hintergr<strong>und</strong>, dass Inklusion eine<br />

gesamtgesellschaftliche Herausforderung ist, gewürdigt.<br />

Nachfragen <strong>und</strong> eine Diskussion können<br />

sich anschließen.<br />

Dr. Monika Equit<br />

Psychische Komorbiditäten bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

<strong>mit</strong> Ausscheidungsstörungen<br />

Der Vortrag beginnt <strong>mit</strong> einem Überblick über aktuelle<br />

Definitionskriterien <strong>und</strong> Klassifikationsschemata<br />

sowie Prävalenzangaben zu den Ausscheidungsstörungen<br />

Enuresis nocturna, funktionelle<br />

Harninkontinenz <strong>und</strong> Enkopresis im Kindes- <strong>und</strong><br />

Jugendalter.<br />

Der Schwerpunkt des Vortrages liegt in der Darstellung<br />

psychischer Komorbiditäten (psychische Störungen<br />

sowie subklinische psychische Symptome)<br />

bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />

Ausscheidungsstörungen. Insgesamt ist die Rate an<br />

emotionalen <strong>und</strong> Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen, die an Ausscheidungsstörungen<br />

leiden, im Vergleich zu kontinenten Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen deutlich erhöht. So leiden ca. 20-<br />

30% der Kinder <strong>mit</strong> Enuresis nocturna, ca. 20-40%<br />

der Kinder <strong>mit</strong> funktioneller Harninkontinenz <strong>und</strong><br />

30-50% der Kinder <strong>mit</strong> Enkopresis an emotionalen<br />

<strong>und</strong> Verhaltensauffälligkeiten, während die Rate bei<br />

kontinenten Kindern ca. 10% beträgt. Die häufigste<br />

Komorbidität bei Kindern <strong>mit</strong> Enuresis nocturna ist<br />

die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung<br />

(ADHS). Kinder <strong>mit</strong> funktioneller Harninkontinenz<br />

leiden häufig an externalisierende Verhaltensauffälligkeiten<br />

wie ADHS, Störung des Sozialverhaltens<br />

<strong>mit</strong> oppositionell verweigerndem Verhalten, Störung<br />

des Sozialverhaltens. Bei Kindern <strong>mit</strong> Enkopresis<br />

kommen externalisierende <strong>und</strong> internalisierende<br />

Symptome wie Angststörungen <strong>und</strong> Depression<br />

etwa gleich häufig vor.<br />

Der Vortrag endet <strong>mit</strong> Empfehlungen zur Erfassung<br />

psychischer Symptome bei Kindern <strong>mit</strong> Ausscheidungsstörungen<br />

<strong>mit</strong>tels verschiedener validierter<br />

Screening-Fragebögen.<br />

Transition „Wunsch <strong>und</strong> Wirklichkeit“<br />

Menschen <strong>mit</strong> geistiger oder mehrfach körperlicher<br />

Behinderung haben einen spezifischen <strong>und</strong> oftmals<br />

erhöhten Bedarf an ges<strong>und</strong>heitlicher Versorgung,<br />

gleichzeitig aber häufig verminderte Fähigkeiten,<br />

Ges<strong>und</strong>heitsrisiken zu erkennen, zu minimieren oder<br />

beginnenden Krankheiten zu begegnen. Während<br />

die Versorgung dieser Patientengruppe im Kindesalter<br />

insbesondere durch die Sozialpädiatrischen<br />

Zentren flächendeckend gewährleistet ist erleben<br />

viele betroffene Familien, dass sich die Versorgung<br />

bei Eintritt in das Erwachsenenalter verschlechtert<br />

(B<strong>und</strong>esärztekammer 2009).<br />

In einer aktuellen Studie des Deutschen Krankenhausinstituts<br />

in 2 Hamburger Stadtbezirken berichten<br />

(n=30) Betroffene, Angehörige <strong>und</strong> Betreuer<br />

über das Fehlen gut vorbereiteter Krankenhäuser,<br />

Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte, sowie Angehörige anderer Ges<strong>und</strong>heitsfachberufe.<br />

Die Ergebnisse der Studie bestätigen<br />

die Thesen der B<strong>und</strong>esärzte-kammer aus<br />

dem Jahr 2009 auch für die medizinisch gut versorgte<br />

Metropolregion Hamburg. Konkrete Ansätze<br />

für eine Verbesserung der Versorgung sind neben<br />

gezielten Fortbildungsmaßnahmen der Aufbau<br />

eines Kompetenznetzes im Verb<strong>und</strong> <strong>mit</strong> einem medizinischen<br />

Zentrum für Menschen Behinderung.<br />

Miriam Fürl<br />

Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung <strong>und</strong> Transition<br />

Der vorzutragende Kongressbeitrag zeigt die Merkmale<br />

der Transition <strong>und</strong> ihre Einflussnahme auf die<br />

Reha-Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung auf. Folgende Fragestellungen<br />

werden beleuchtet: Wie <strong>und</strong> wodurch wird<br />

die Versorgung beeinflusst? Zur Visualisierung der<br />

geschilderten Situation wird an dieser Stelle ein Video<br />

sowie ein Interview einer „Betroffenen“ präsentiert.<br />

Was benötigt der versorgende Fachhandel, um<br />

auch in dieser Phase optimal versorgen zu können?<br />

Zielsetzung des Beitrags: Aufzeigen von Lösungsansätzen<br />

wie beispielsweise der Notwendigkeit des<br />

Sonderbaus, der interdisziplinären Arbeitsweise, Argumentation/Dokumentation,<br />

technischem Knowhow,<br />

sowie Aspekten des Qualitätsmanagements.<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

25


26<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Robert Groothoff<br />

Neue Gelenke in der OT<br />

Der Beitrag „Neue Gelenke in der Orthopädietechnik“<br />

ver<strong>mit</strong>telt einen Eindruck über den aktuellen<br />

Stand in der Orthopädietechnik <strong>und</strong> erläutert die<br />

verschiedenen Funktionsdefizite an vorhandenen<br />

Orthesengelenken. Anhand der ISPO-Forderung<br />

(ISPO International Society for Prothetics and Orthotics):<br />

„Einstellmöglichkeiten bei Unterschenkelorthesen“,<br />

wird die Darstellung wichtiger Gelenkfunktionen<br />

im Vergleich zu gängigen Modellen<br />

hervorgehoben <strong>und</strong> Anforderungen an neue Gelenksysteme<br />

<strong>mit</strong> den dazugehörigen Versorgungs-<br />

<strong>und</strong> Lösungsmöglichkeiten vorgestellt. Ein weiterer<br />

Aspekt des Beitrags stellt die Versorgungsphilosophie<br />

des Hilfs<strong>mit</strong>telversorgers „motion-center“<br />

vor, welche sich u. a. kennzeichnet durch folgende<br />

Merkmale: Zustandserhebung des Patienten, Orthesenkonzeption,<br />

Kommunikation im interdisziplinären<br />

Team, Ganganalyse.<br />

Jörg Hackstein<br />

Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

1. Aktuelles aus der Rechtsprechung <strong>und</strong> Gesetzgebung<br />

zur Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung<br />

Im Impulsreferat wird der Referent die wenigen für<br />

den Hilfs<strong>mit</strong>telbereich maßgeblichen Neuerungen<br />

ab 2013 kurz vorstellen. Hierbei handelt es sich<br />

insbesondere um Änderungen im Rahmen des Patientenrechtgesetzes.<br />

Im Bereich der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung wurde insbesondere eine<br />

Regelung zur Beschleunigung der Entscheidungen<br />

getroffen.<br />

Der neu geschaffene § 13 Abs. 3a SGB V sieht vor,<br />

dass Krankenkassen über einen Antrag auf Leistungen<br />

zügig, d.h. spätestens bis zum Ablauf von<br />

3 Wochen nach Antragseingang oder, wenn eine<br />

gutachterliche Stellungnahme, insbesondere des<br />

MDK eingeholt wird, innerhalb von 5 Wochen nach<br />

Antragseingang zu entscheiden haben. Wenn die<br />

Krankenkasse diese Fristen nicht einhält, muss<br />

sie dieses unter Darlegung der Gründe rechtzeitig<br />

schriftlich <strong>mit</strong>teilen. Erfolgt keine Mitteilung eines<br />

hinreichenden Gr<strong>und</strong>es für die Verzögerung, gilt<br />

die Leistung nach Ablauf der Frist als genehmigt.<br />

Die Versicherten können nach Ablauf der Frist die<br />

erforderliche Leistung selbst beschaffen <strong>und</strong> die<br />

Krankenkasse ist zur Erstattung der hierdurch entstandenen<br />

Kosten verpflichtet.<br />

Es bleibt abzuwarten, wie einerseits die Krankenkassen<br />

<strong>mit</strong> der automatischen Genehmigung nach<br />

einem bestimmten Zeitablauf umgehen werden <strong>und</strong><br />

welche rechtlichen Fragen bei der Kostenerstattung<br />

auftauchen werden.<br />

Darüber hinaus hat der Gesetzgeber im Zusammenhang<br />

<strong>mit</strong> dem Pflegeneuausrichtungsgesetz<br />

einen neuen Absatz 5a § 33 SGB V aufgenommen.<br />

Danach ist eine vertragsärztliche Verordnung für die<br />

Beantragung von Hilfs<strong>mit</strong>teln nur noch erforderlich,<br />

soweit eine erstmalige oder erneute ärztliche Diagnose<br />

oder Therapieentscheidung medizinisch geboten<br />

ist.<br />

Hier<strong>mit</strong> soll die schon seit Jahren bestehende<br />

Rechtsprechung des B<strong>und</strong>essozialgerichtes umgesetzt<br />

werden, wonach aus dem Blickwinkel des<br />

Versicherten eine ärztliche Verordnung nicht zwingende<br />

Voraussetzung für einen Hilfs<strong>mit</strong>telanspruch<br />

ist. Jedoch können aufgr<strong>und</strong> der vertraglichen Regelungen<br />

zwischen dem Leistungserbringer <strong>und</strong><br />

den Krankenkassen ärztliche Verordnungen zumindest<br />

für die Versorgung <strong>und</strong> Abrechnung der Leistungserbringer<br />

von Bedeutung sein, so dass sich<br />

an dem tatsächlich bestehenden Zustand nichts<br />

Wesentliches ändern dürfte.<br />

Im Rahmen der Rechtsprechung wird kurz auf die<br />

höchstrichterlichen Gr<strong>und</strong>lagen zur Mobilitätsrechtsprechung<br />

<strong>und</strong> die Folgen in der Umsetzung durch<br />

die Krankenkassen eingegangen. Ansatzpunkt ist<br />

hier das Treppensteigerurteil des B<strong>und</strong>essozialgerichts<br />

aus dem Jahre 2000 <strong>und</strong> die <strong>mit</strong>tlerweile<br />

erfolgte Übertragung auch auf andere Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

wie Brems- <strong>und</strong> Schiebehilfen, aber auch zum Teil<br />

schon auf Elektrorollstühle. Hier scheint sich eine<br />

deutlich strengere Auslegung <strong>und</strong> Umsetzung der<br />

Krankenkassen seit einiger Zeit zu entwickeln.<br />

Des Weiteren wird kurz eine Entscheidung des<br />

Saarländischen Oberlandesgerichts zur Frage der<br />

Amtshaftung von gesetzlichen Krankenkassen vorgestellt,<br />

wenn diese nicht rechtzeitig bzw. ausreichend<br />

den Sachverhalt im Zusammenhang <strong>mit</strong> einer<br />

Hilfs<strong>mit</strong>telbeantragung er<strong>mit</strong>telt haben. Gerade<br />

im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Neuregelung durch das<br />

Patientenrechtsgesetz, dass Krankenkassen in bestimmten<br />

Zeiten zu entscheiden haben (was im Ergebnis<br />

nicht wirklich etwas Neues ist) könnten solche<br />

Arzthaftungsansprüche zusätzliche Bedeutung<br />

bekommen.<br />

2. Versorgungs- <strong>und</strong> Entlassmanagement -<br />

Netzwerke<br />

Mit der Einführung des Versorgungsstrukturgesetzes<br />

zum 01.01.2012 ist das Versorgungs- <strong>und</strong> Entlassmanagement<br />

noch einmal durch den Gesetzgeber<br />

betont worden. Die Krankenhäuser sind <strong>mit</strong> der neu<br />

geschaffenen Regelung in § 39 Abs. 1 SGB V verpflichtet<br />

worden, dass sie ein Entlassungsmanagement<br />

zur Lösung von Problemen beim Übergang in<br />

die Versorgung nach der Krankenhausbehandlung<br />

schaffen. Hierbei handelt es sich um einen Anspruch<br />

des Versicherten.


Darüber hinaus haben aufgr<strong>und</strong> der neugefassten<br />

Regelung des § 11 Abs. 4 SGB V auch neben dem<br />

Entlassungsmangement nach einer stationären<br />

Behandlung Versicherte Anspruch auf ein Versorgungsmanagement.<br />

Hierbei geht es insbesondere<br />

um die Lösung von Problemen beim Übergang in<br />

die verschiedenen Versorgungsbereiche. Neben<br />

dem Übergang in eine fachärztliche Anschlussversorgung<br />

gehören hierzu alle anderen ambulanten<br />

Versorgungen wie die Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung, die<br />

Pflege <strong>und</strong> andere Leistungen.<br />

Die betroffenen Leistungserbringer haben für eine<br />

sachgerechte Anschlussversorgung der Versicherten<br />

zu sorgen <strong>und</strong> sich gegenseitig die erforderlichen<br />

Informationen zu über<strong>mit</strong>teln. Dies setzt<br />

jedoch immer die vorherige Einwilligung <strong>und</strong> Information<br />

des Versicherten voraus.<br />

Mit diesen Regelungen schafft der Gesetzgeber die<br />

Möglichkeiten für alle Beteiligten, im Ablauf einer<br />

Versorgung zusammen zu arbeiten. Wichtig dabei<br />

ist natürlich, dass die Grenzen der Zusammenarbeit<br />

beachtet werden.<br />

Anke Hägele, Edda Hallmann<br />

Nutzung der Hände <strong>und</strong> Aktivität<br />

In der Praxis begegnen uns immer wieder Kinder<br />

<strong>und</strong> Jungendliche <strong>mit</strong> Händen in deutlichen Fehlstellungen.<br />

Diese möchten gerne ihre Hände mehr<br />

im Alltag einsetzen, können es aber häufig nur sehr<br />

eingeschränkt. Alltägliche Handlungen, die Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche eigeninitiiert <strong>und</strong> selbständig<br />

durchführen möchten, werden <strong>mit</strong> den Kindern zusammen<br />

als Ziele in der Ergotherapie <strong>und</strong> Physiotherapie<br />

benannt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Einsatzes der im kinderneurologischen<br />

Zentrum der Sana Kliniken Düsseldorf-Gerresheim<br />

verordneten <strong>und</strong> angefertigten Handorthesen aus<br />

Silikon können wir dort Erfolge beim Erreichen von<br />

Betätigungszielen erkennen, die vor dem Einsatz<br />

dieser Handorthesen nicht möglich waren.<br />

Anhand von Fallbeispielen ist zu sehen, wie sich<br />

Aktivitäten <strong>und</strong> Partizipation durch den Einsatz von<br />

Handorthesen verbessern <strong>und</strong> steigern lassen. Dadurch<br />

kann sich die Lebensqualität von Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlich nachhaltig verbessern. Bis jetzt gibt<br />

es erst sehr wenige Studien zu diesem Thema. Eine<br />

qualitative Studie von Hirsch, M. <strong>und</strong> Jekel, K. von<br />

2011 belegt, dass Eltern durch den Einsatz von Silikonhandorthesen<br />

eine Veränderung in der Partizipation<br />

ihrer Kinder erleben <strong>und</strong> dass die Akzeptanz<br />

der Silikonhandorthese von der Qualität des Versorgungsprozesses<br />

abhängt. Es ist ein Ziel, in diese<br />

Richtung weitere Forschungen anzuregen. Wir wollen<br />

aufzeigen, dass der Einsatz von Handorthesen<br />

aus Silikon eine Möglichkeit ist, auf der Funktionse-<br />

bene Verbesserungen zu erreichen <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> Aktivitäten<br />

<strong>und</strong> Partizipation zu ermöglichen.<br />

Wir möchten durch unseren Vortrag anregen, den<br />

Händen von Kindern <strong>mit</strong> Cerebralparese mehr Beachtung<br />

zu schenken. Denn über die Hände treten<br />

wir in Kontakt <strong>mit</strong> unserer Umwelt.<br />

Franca Hansen<br />

Unterstützte Kommunikation<br />

Aktuelle Forschungsfragen im Bereich der UK<br />

Der Begriff „Unterstützte Kommunikation“ (UK) leitet<br />

sich vom angloamerikanischen Fachterminus „Augmentative<br />

and Alternative Communication“ (AAC -<br />

‚ergänzende <strong>und</strong> ersetzende Kommunikation‘) ab.<br />

Seit Ende der 80er Jahre umfasst dieses Feld auch<br />

in Deutschland die pädagogischen <strong>und</strong> therapeutischen<br />

Maßnahmen alternativer Kommunikationsformen<br />

für Menschen, welche die Lautsprache nicht<br />

(mehr) oder nur teilweise beherrschen. Die Popularität<br />

<strong>und</strong> Aufmerksamkeit für diesen Schwerpunkt<br />

hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen<br />

<strong>und</strong> ein breiteres Angebot an Fortbildungen<br />

<strong>und</strong> Fachliteratur sowie ein verstärktes Interesse<br />

nach Vernetzungen von Einrichtungen sind zu beobachten.<br />

Bedarf:<br />

Dennoch wird durch verschiedene Studien aufgezeigt,<br />

dass bis zu 70% der kaum oder nichtsprechenden<br />

Menschen keine oder nicht ausreichende<br />

individuelle Angebote zur Kommunikationsförderung<br />

bzw. zur Anbahnung alternativer Ausdrucksmöglichkeiten<br />

erhalten. Dies zeigt sehr deutlich,<br />

dass weiterhin ein hoher Bedarf an Professionalisierung<br />

im Bereich der UK von Nöten ist <strong>und</strong> ein<br />

systematischerer <strong>und</strong> planvollerer Einsatz von alternativen<br />

Kommunikationsmöglichkeiten für die Zukunft<br />

angestrebt werden muss.<br />

Herausforderung:<br />

Durch die Heterogenität dieser im Vergleich zur Gesamtbevölkerung<br />

doch sehr kleinen Gruppe von<br />

Menschen, die sich nicht (mehr) oder kaum über<br />

Lautsprache <strong>mit</strong>teilen können, entstehen sowohl<br />

in der Praxis als auch im Forschungsbereich unterschiedliche<br />

Herausforderungen. Die Aufgabe, eine<br />

alternative Kommunikationsmöglichkeit im Bereich<br />

Sprache <strong>und</strong> Kommunikation aufzubauen, bedarf<br />

einer starken Individualisierung <strong>und</strong> muss neben<br />

der unterstützt kommunizierenden Person <strong>mit</strong> all ihren<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Fördermöglichkeiten auch immer<br />

den Gesprächspartner sowie weitere, teilweise<br />

sehr komplexe Umfeldfaktoren berücksichtigen.<br />

In der Forschung können durch das hohe Maß an<br />

Heterogenität <strong>und</strong> Individualisierung breit angelegte<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

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28<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Gruppenstudien kaum angelegt werden. Dadurch<br />

hat sich in diesem Untersuchungsfeld die kontrollierte<br />

Einzelfallstudie <strong>mit</strong> unterschiedlichen Designs<br />

durchgesetzt. Neben den Einzelfallstudien wäre eine<br />

Effektivitätsbestimmung <strong>mit</strong> Rückschlüssen auf Erfolgs-<br />

wie Misserfolgsfaktoren bei bestimmten UK-<br />

Interventionen bei Nutzern unterschiedlichen Alters,<br />

<strong>mit</strong> unterschiedlichen Beeinträchtigungen <strong>und</strong> unterschiedlicher<br />

Herkunft im Rahmen einer Studie<br />

jedoch durchaus wünschenswert.<br />

Forschungsbereiche:<br />

Meines Erachtens spielt das Interventions- bzw.<br />

Therapiekonzept <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> schon die frühe Beratung<br />

<strong>und</strong> Begleitung des Förderprozesses eine entscheidende<br />

Rolle. Als Forschungsfrage kann hier<br />

der Einfluss von UK-Systemkomponenten auf die<br />

kommunikativen Kompetenzen <strong>und</strong> die interaktiven<br />

Fähigkeiten einer unterstützt kommunizierenden<br />

Person abgeleitet werden, die es zukünftig gilt vertieft<br />

zu untersuchen.<br />

Auch der Einfluss von Personenvariablen auf die<br />

Nutzung von UK-Systemen sowohl vom unterstützt<br />

Kommunizierenden selbst, als auch seiner Gesprächspartner<br />

kann als weiterer Untersuchungsbereich<br />

benannt werden. Dabei können persönliche<br />

Einstellungen <strong>und</strong> Menschenbilder sowie die Kenntnisse<br />

über UK-Kompetenzen im Fokus stehen.<br />

Als weiterer sehr spannender Forschungsbereich in<br />

der UK kann an dieser Stelle auch der Einfluss von<br />

Technologien auf die Kommunikation, der Entwicklung<br />

innerer Sprache <strong>und</strong> Lautsprache <strong>und</strong>/oder die<br />

Interaktionsfähigkeit bei Personen <strong>mit</strong> Beeinträchtigungen<br />

in der Lautsprache angeführt werden. Durch<br />

die alltagstauglichen Augensteuerungen, die individuellen<br />

Kommunikationsgeräte sowie den Einsatz<br />

des „IPads“ <strong>mit</strong> verschiedenen Apps gibt es sowohl<br />

im inhaltlichen Bereich des Vokabulars <strong>und</strong> dessen<br />

Anordnung als auch im Bereich der Ansteuerungen<br />

kaum noch Grenzen für den unterstützt Kommunizierenden<br />

<strong>und</strong> sein Umfeld.<br />

Wirksamkeit:<br />

Miranda (1997) konnte sehr deutlich die Wirksamkeit<br />

von einem funktionalen Kommunikationstraining<br />

unter Einsatz von UK bei der Personengruppe,<br />

die sich lautsprachlich nicht ausreichend verständlich<br />

machen kann <strong>und</strong> zudem schwerwiegendes<br />

Problemverhalten (selbstverletzendes Verhalten,<br />

Aggressionen) zeigt, er<strong>mit</strong>teln. Von den 52 Beteiligten<br />

wiesen 85% eine sofortige <strong>und</strong> deutliche Reduktion<br />

des Problemverhaltens auf.<br />

In dieser Studie wurde allerdings auch deutlich,<br />

dass nicht allein der Einsatz von UK-Interventionen<br />

eine Verbesserung herbeiführt, sondern eine entsprechende<br />

Verbesserung immer auch von einem<br />

konsequenten Umgang der Gesprächspartner abhängig<br />

ist. So wurden im Rahmen dieser Studie von<br />

den Gesprächspartnern z.B. Botschaften angeboten,<br />

die einfach zu erlernen <strong>und</strong> einfach umzusetzen<br />

<strong>und</strong> zudem effektiv waren, d.h. <strong>mit</strong> wenig Aufwand<br />

konnten die Probanden eine stark erwünschte Konsequenz<br />

herbeiführen.<br />

Studien wie die von Miranda bringen wichtige Erkenntnisse<br />

für die gelingende Arbeit im Rahmen der<br />

UK. Als sehr positiv kann dabei herausgestellt werden,<br />

dass UK in den letzten Jahren kontinuierlich<br />

an Bedeutung gewonnen hat <strong>und</strong> <strong>mit</strong>tlerweile an<br />

vielen Universitäten, Fachhochschulen oder auch<br />

Fachschulen angestrebt wird, UK im Lehrplan <strong>und</strong><br />

im Forschungsbereich fest zu verankern.<br />

Dagegen steht jedoch die derzeit noch sehr hohe<br />

Zahl an Menschen, die keine alternativen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

angeboten bekommen,<br />

weshalb die Verbesserung dieser Situation auch<br />

zukünftig unbedingt im Fokus unserer Arbeit liegen<br />

muss.<br />

Dietmar Hegeholz, Marcel Sorg<br />

Interdisziplinäres Zusammenspiel von Rehatechnik<br />

–Versorgung <strong>und</strong> Kontinenzversorgung<br />

im Rahmen der Kinderrehabilitation<br />

Verschiedene Erkrankungen sind durch Mehrfachbehinderungen<br />

gekennzeichnet. Blasen- <strong>und</strong> Darmfunktionsstörungen<br />

finden sich in großer Häufigkeit<br />

bei Erkrankungen wie traumatischer Querschnittlähmung,<br />

Spina bifida, anorektaler Malformation,<br />

Multipler Sklerose, u.a. Hier wird oft auch eine zusätzliche<br />

Versorgung <strong>mit</strong> einem Rollstuhl erforderlich.<br />

In der Behandlung der Blasenfunktionsstörung steht<br />

die urologische Funktionsdiagnostik zur Klassifizierung<br />

der Funktionsstörung <strong>mit</strong> der Auswahl des geeigneten<br />

Harnableitungsverfahrens im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Gezielte Diagnostik ermöglicht eine gezielte Therapie<br />

der Blasen- <strong>und</strong> Darmfunktionsstörungen. Ob<br />

operativ, konservativ oder medikamentös unterstützend,<br />

in vielen Fällen sind die Funktionsstörungen<br />

behandelbar. Bis zur Erreichung von Kontinenz oder<br />

in den Situationen, wo jegliche Therapieoptionen<br />

versagen würden, ist es heute möglich, <strong>mit</strong> modernen<br />

<strong>und</strong> hochwertigen Hilfs<strong>mit</strong>teln für Lebensqualität,<br />

Diskretion, Mobilität <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre Kontinenz<br />

zu sorgen.<br />

Bei der Versorgung <strong>mit</strong> Rehatechnik steht die motorische<br />

Funktionsstörung im Vordergr<strong>und</strong>. In der<br />

Anpassung von Rollstühlen beispielsweise werden<br />

detaillierte Anforderungen an die technischen Funktionen<br />

des Rollstuhls gesetzt, die einerseits durch<br />

spezielle Maße <strong>und</strong> Zubehör therapeutische Ziele<br />

unterstützen <strong>und</strong> andererseits eine höchstmögliche


Mobilität ermöglichen sollen. Hierfür müssen alle<br />

Einflussfaktoren untersucht werden, die den Alltagsbereich<br />

des Betroffenen berühren.<br />

An dieser Stelle erlangt die direkte Zusammenarbeit<br />

von Kontinenzversorgung <strong>mit</strong> dem Reha-Bereich<br />

eine besondere Bedeutung. Da die Ausscheidungsorganisation<br />

auch ein wichtiger Bestandteil des<br />

täglichen Lebens ist, muss eine Kommunikation<br />

zwischen beiden Bereichen erfolgen, um ein Optimum<br />

in der Versorgung zu erreichen <strong>und</strong> Fehler zu<br />

vermeiden.<br />

Die BEB sind hierzu ein hervorragendes Instrument,<br />

da Sie einen ganzheitlichen Überblick <strong>und</strong> so<strong>mit</strong><br />

einen ganzheitlichen Versorgungsansatz ermöglichen.<br />

Hier können interdisziplinäre Anforderungen<br />

transparent <strong>und</strong> nachvollziehbar dargestellt werden.<br />

Abschließend zeigt sich wieder deutlich, dass neben<br />

den Anforderungen an eine interdisziplinäre<br />

Versorgung des Kindes, neben den Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

an die Hilfs<strong>mit</strong>telauswahl <strong>und</strong> Hilfs<strong>mit</strong>telanpassung<br />

sowie die Möglichkeit der Entwicklung von speziellen<br />

Hilfs<strong>mit</strong>teln für Kinder, auch der Erhalt der<br />

individuellen Beratung durch qualifiziertes Fachpersonal<br />

gefordert <strong>und</strong> durch politische Entscheider<br />

gefördert werden muss, um eine nachhaltige <strong>und</strong><br />

qualitativ hochwertige Versorgung zu ermöglichen.<br />

Die Versorgung <strong>mit</strong> Hilfs<strong>mit</strong>teln hat unter sozialen<br />

<strong>und</strong> rehabilitativen Gesichtspunkten eine besondere<br />

Bedeutung. Eine frühzeitig einsetzende ganzheitliche<br />

Rehabilitation durch ein interdisziplinäres<br />

Versorgungsteam entscheidet maßgeblich über<br />

den Grad der persönlichen Mobilität <strong>und</strong> der gesellschaftlichen<br />

Integration.<br />

Ellen Janhsen-Podien<br />

„Urotherapie“- Ein Behandlungskonzept bei<br />

Störungen der Ausscheidung bei Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen<br />

Das Konzept „Urotherapie“ wurde ursprünglich in<br />

den späten 70er, frühen 80er Jahren in Skandinavien<br />

<strong>und</strong> den Niederlanden entwickelt. Ein Team aus ExpertInnen<br />

aus Medizin <strong>und</strong> Psychologie erkannten<br />

den Bedarf einer notwendigen, intensiven <strong>und</strong> problemorientierten<br />

Behandlung <strong>und</strong> Betreuung von<br />

Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>mit</strong> Störungen der Ausscheidung.<br />

Das damals erstellte Konzept etablierte<br />

<strong>und</strong> entwickelte sich fortlaufend bis heute in Europa,<br />

inklusive Deutschland. Mittlerweile geht es dabei<br />

nicht nur mehr um eine Behandlung von Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen, sondern auch von Erwachsenen.<br />

Die Therapie richtet sich an Menschen, die von<br />

Harn- oder/<strong>und</strong> Stuhlinkontinenz betroffen sind,<br />

die eine funktionell oder neurologisch bedingte<br />

Störung der Darm- oder Blasenentleerung haben.<br />

Die Betroffenen benötigen eine problemorientierte<br />

Er<strong>mit</strong>tlung ihrer Störung <strong>und</strong> eine entsprechende,<br />

fachgerechte Behandlung, die ihrer individuellen<br />

Lebenssituation entspricht. Urotherapie kann als alleinige<br />

Therapieoption angeboten werden, den Beginn<br />

einer Behandlung ausmachen oder begleitend<br />

zu medikamentösen oder operativen Maßnahmen<br />

durchgeführt werden. In Form von Beratung, Anleitung,<br />

Schulung <strong>und</strong> Betreuung soll den Betroffenen<br />

die Ursachen ihres Problems verdeutlicht werden,<br />

Bewältigungsstrategien im Umgang da<strong>mit</strong> werden<br />

nahe gebracht oder eingeübt. Oft wird schon dadurch<br />

der erste Leidensdruck vermindert, die Kontinenz-Situation<br />

verbessert <strong>und</strong> die Teilnahme am<br />

gesellschaftlichen Leben erleichtert.<br />

Ziel der Therapeuten ist gr<strong>und</strong>sätzlich die Förderung<br />

der Kontinenz, die Unterstützung der Betroffenen<br />

zum Selbstmanagement der Blasen- <strong>und</strong><br />

Darmkontrolle, wie auch die Begleitung <strong>und</strong> Unterstützung<br />

der Zugehörigen. Optimalerweise erfolgt<br />

Urotherapie als Teamarbeit. Eine ausgebildete UrotherapeutIn<br />

koordiniert im Team <strong>mit</strong> dem behandelnden<br />

Arzt <strong>und</strong> häufig auch <strong>mit</strong> PsychologInnen<br />

<strong>und</strong> PhysiotherapeutInnen das individuelle Behandlungsprogramm<br />

für den betroffenen Menschen.<br />

Qualifikation von Urotherapeuten:<br />

UrotherapeutInnen können aus unterschiedlichen<br />

Fachrichtungen stammen. Sie sollten eine spezielle<br />

Weiterbildung absolviert haben, um diese Aufgabe<br />

professionell übernehmen zu können. Häufig sind<br />

sie Teil des Teams eines von der Deutschen Kontinenzgesellschaft<br />

e.V. zertifizierten Beckenboden-<br />

<strong>und</strong> Kontinenzzentrums. In Skandinavien werden<br />

seit mehr als 25 Jahren Urotherapeuten ausgebildet,<br />

im deutschsprachigen Raum (Deutschland,<br />

Österreich, Schweiz) bietet das Klinikum Links der<br />

Weser in Bremen seit 2007 die Weiterbildung zum/<br />

zur UrotherapeutIn an. Vor allem Pflegefachkräfte<br />

aus den Bereichen der Urologie, Chirurgie <strong>und</strong> Kinderheilk<strong>und</strong>e,<br />

aber auch PhysiotherapeutInnen, ErgotherapeutInnen,<br />

ÄrztInnen, Fachkräfte für Stoma,<br />

Kontinenz <strong>und</strong> W<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Fachexperten aus Pädagogik<br />

<strong>und</strong> Psychologie werden dort ausgebildet.<br />

Unter KollegInnen hat sich ein lebendiges Netzwerk<br />

<strong>mit</strong> reichlich Kontakt <strong>und</strong> Austausch gebildet.<br />

Unter www.urotherapie-bonn.de ist eine Netzwerkliste<br />

einsehbar, in der einige der ExpertInnen ihr Angebot<br />

darstellen.<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

29


30<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Dr. Lothar Kern<br />

Was bedeutet die Hilfs<strong>mit</strong>telrichtlinie für alle<br />

Beteiligten im Versorgungsprozess?<br />

Die Versorgung <strong>mit</strong> Hilfs<strong>mit</strong>teln ist Bestandteil eines<br />

ärztlich verantworteten Behandlungskonzeptes. Die<br />

Richtlinie des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses<br />

über die Verordnung von Hilfs<strong>mit</strong>teln in der vertragsärztlichen<br />

Versorgung (Hilfs<strong>mit</strong>tel-Richtlinie)<br />

enthält wesentliche Informationen zur Gestaltung<br />

einer aussagefähigen ärztlichen Hilfs<strong>mit</strong>telverordnung.<br />

Durch die Erfüllung der hier definierten Anforderungen<br />

enthält diese alle relevanten Angaben,<br />

welche dem Leistungserbringer eine zutreffende<br />

Auswahl des erforderlichen Hilfs<strong>mit</strong>tels ermöglichen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig auch die Gr<strong>und</strong>lagen für eine<br />

rasche Prüfung durch den Kostenträger liefern.<br />

Eine wesentliche Erleichterung bieten hier die reha-<br />

KIND Bedarfser<strong>mit</strong>tlungsbögen, welche in strukturierter<br />

Form neben allgemeinen Informationen zum<br />

Bedarf auch produktgruppenspezifische Details<br />

abfragen, so dass der Verordner sicher durch alle<br />

technischen <strong>und</strong> leistungsrechtlichen Klippen geführt<br />

wird. Gleichzeitig wird durch die Bögen die<br />

Kommunikation zwischen allen am Versorgungsprozess<br />

beteiligten Personen – <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> vor allem<br />

auch ein konsentiertes Versorgungsziel - gesichert.<br />

Ziel aller Beteiligten muss es sein, dem betroffenen<br />

Kind eine zielgerichtete, ausreichende <strong>und</strong> zweckmäßige<br />

Versorgung zeitnah zukommen zu lassen.<br />

Hierzu definiert die Hilfs<strong>mit</strong>telrichtlinie die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

- <strong>und</strong> die Bedarfser<strong>mit</strong>tlungsbögen der internationalen<br />

Fördergemeinschaft rehaKIND bieten eine<br />

wesentliche Hilfestellung.<br />

Dr. Philip Kunkel<br />

Funktionelle neurochirurgische Therapie bei<br />

spastischen Bewegungsstörungen<br />

Spastische Bewegungsstörungen stellen für viele<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche nach schweren Schädel-<br />

Hirnverletzungen oder bei Cerebralparesen ein<br />

großes Problem dar. Eine ursächliche Behandlung<br />

ist meist nicht möglich <strong>und</strong> orale Medikationen sind<br />

häufig von unzureichender Wirkung.<br />

Die selektive dorsale Rhizotomie (SDR) <strong>und</strong> die intrathekale<br />

Baclofentherapie (ITB) stellen zwei neurochirurgische<br />

Behandlungsverfahren dar, die bei<br />

spastischen Bewegungsstörungen zur Anwendung<br />

kommen. Beide Methoden werden hinsichtlich ihrer<br />

Funktionsweise, Indikation, Risiken <strong>und</strong> Ergebnissen<br />

dargestellt. Hierbei werden neue Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> zukünftige Richtungen berücksichtigt.<br />

Anita Laage-Gaupp<br />

Sitzen aus therapeutischer Sicht<br />

„Bitte, setzen Sie sich!“<br />

Ohne groß nachzudenken setzen wir uns hin, machen<br />

wir es uns im Wartezimmer bequem, setzen<br />

wir uns <strong>mit</strong> einer Fre<strong>und</strong>in an den Kaffeetisch, an<br />

den Schreibtisch vor den PC oder in den Hörsaal<br />

um zuzuhören.<br />

All dies machen wir ohne näher darüber nachzudenken<br />

wie wir es tun.<br />

Seit langem beschäftigen mich die Fragen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Was beinhaltet es eigentlich sitzen zu können?<br />

Warum sitzen wir?<br />

Wozu nützen wir das Sitzen?<br />

Für Kinder/Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene <strong>mit</strong> Bewegungsstörungen<br />

ist das Sitzen nicht immer leicht.<br />

Es ist nicht selbstverständlich in der sitzenden Position<br />

hantieren zu können. Das Kind verliert vielleicht<br />

die Haltungskontrolle, wenn es die Arme bewegt<br />

oder seinen Kopf dreht. Kinder/ Jugendliche <strong>mit</strong><br />

motorischen Funktionsstörungen benötigen deswegen<br />

Halt, um sitzen zu können. Gleichzeitig ist<br />

es wichtig, nicht zu viel Halt zu geben, denn davon<br />

kann die Bewegungsmöglichkeit eingeschränkt <strong>und</strong><br />

die Person so<strong>mit</strong> passiver werden.<br />

Eine gute Sitzposition ist eine Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />

für Aktivitäten.<br />

Jede Aktivität hat unterschiedliche Ansprüche an<br />

die Ausgangsstellung <strong>und</strong> an die Bewegungsfreiheit<br />

- <strong>und</strong> die Vielfalt im Alltag ist groß.<br />

In meiner Präsentation werde ich auf folgende Aspekte<br />

eingehen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Altersentsprechende Sitzversorgung bei gutem<br />

Alignment.<br />

Ruhe- <strong>und</strong> Aktivitätshaltung<br />

Zusammenspiel von Tisch <strong>und</strong> Stuhl<br />

Biomechanische <strong>und</strong> bewegungsanalytische Aspekte<br />

In Videobeispielen <strong>und</strong> Bildern werde ich unsere<br />

langjährige Erfahrung <strong>und</strong> Vorgehensweise darstellen.


Sven Lange<br />

Orthopädietechnische Aspekte des Sitzens:<br />

Sitzlösungen/Sitzschalen<br />

Die individuelle Versorgung <strong>mit</strong> Sitzen jeglicher Art<br />

als Teilbereich der Rehatechnik sollte weniger den<br />

Gegebenheiten des Rehamarktes folgen sondern<br />

aufgr<strong>und</strong> der notwendigen handwerklichen Leistung<br />

eher aus orthopädietechnischer Sicht erfolgen.<br />

Nach ausgiebiger Bef<strong>und</strong>erhebung durch<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Anamnese<br />

Inspektion<br />

Palpation <strong>und</strong><br />

Funktionsprüfung<br />

ergeben sich die zu erfüllenden Aufgabenstellungen.<br />

Sitzversorgungen müssen (immer nach dem Gr<strong>und</strong>satz:<br />

So wenig wie möglich <strong>und</strong> so viel wie nötig)<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

stabilisieren<br />

Druckstellen vermeiden<br />

eine Progredienzbremse im Sinne von zu vermeidenden<br />

Fehlbildungen darstellen <strong>und</strong><br />

Tonusregulierend wirken.<br />

Da das Team um das zu versorgende Kind sehr groß<br />

ist, <strong>und</strong> jeder eine eigene Idee des Sitzens hat, lassen<br />

sich die Aufgabenstellungen um ein Vielfaches<br />

erweitern.<br />

Dies alles erfordert neben der handwerklichen Umsetzbarkeit<br />

jede Menge Teamfähigkeit, Emphatie<br />

<strong>und</strong> Kreativität.<br />

Udo Niebuhr<br />

Kommunikationshilfs<strong>mit</strong>tel: Von der Anbahnung<br />

bis ins Internet<br />

Bei der neurologischen Rehabilitation geht es häufig<br />

um eine frühe Kommunikationsanbahnung oder<br />

um die (Wieder)erlangung der Kommunikationsfähigkeit.<br />

Ziel ist es daher, die Bedienung <strong>und</strong> Erprobung von<br />

Kommunikationshilfs<strong>mit</strong>teln so früh wie möglich zu<br />

beginnen. Durch die Verwendung von Kommunikationshilfs<strong>mit</strong>teln<br />

erlangen die Patienten die Fähigkeit<br />

Wünsche <strong>und</strong> Bedürfnisse <strong>mit</strong> zu teilen. Zum<br />

Teil ist dies auch der erste Schritt zum Erlernen des<br />

eigenständigen Sprechens. Nur durch die Kommunikation<br />

im Alltag ist eine Teilhabe möglich.<br />

Bei der Auswahl eines geeigneten Kommunikationshilfs<strong>mit</strong>tels<br />

spielen motorische, kognitive <strong>und</strong><br />

sprachliche Fähigkeiten eine große Rolle.<br />

In der HELIOS Klinik Geesthacht ist ein Konzept<br />

entwickelt <strong>und</strong> implementiert worden, das die Versorgung<br />

<strong>und</strong> Schulung betroffener Patienten <strong>mit</strong><br />

Kommunikationshilfs<strong>mit</strong>teln sicher stellt.<br />

Das Konzept beinhaltet einen umfassenden Gerätepool<br />

<strong>und</strong> regelmäßige Weiterbildungen der Therapeuten.<br />

Im Vortrag werden anhand von Fallbeispielen der<br />

Geräteeinsatz zur Kommunikationsanbahnung, zur<br />

einfachen <strong>und</strong> komplexen Kommunikation <strong>und</strong> zur<br />

Kommunikation im Internet vorgestellt.<br />

Dr. Achim Nolte<br />

Lokomat<br />

Der Lokomat ist eine robotergestützte Gangorthese,<br />

die zur Verbesserung <strong>und</strong> Optimierung des Gehens<br />

eingesetzt wird. Mit ihm ist es möglich, sowohl im<br />

Kindes- als auch im Erwachsenenalter das Gehen<br />

zu aktivieren. Mit ihm sind Rehabilitationsergebnisse<br />

möglich, die noch vor einigen Jahren nicht<br />

vorstellbar gewesen sind. Der Lokomat verbessert<br />

die Therapieresultate, indem er hoch intensives,<br />

individuelles Training in einer motivierenden Umgebung<br />

des konstanten Feedbacks ermöglicht. Es<br />

werden Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen, Indikationen<br />

<strong>und</strong> Kontraindikationen vorgestellt. Der Lokomat<br />

ist in Verbindung <strong>mit</strong> Ganganalyse, Botulinumtoxintherapie,<br />

Physiotherapie, Schienenbehandlung <strong>und</strong><br />

neuro-orthopädischen Vorstellungen in ein Gesamtkonzept<br />

eingeb<strong>und</strong>en.<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

31


32<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Dr. Constanze Reutlinger<br />

Teilhabe <strong>und</strong> Lebensqualität bei Schädelhirntrauma<br />

<strong>und</strong> Zerebralparese<br />

Junge Menschen <strong>mit</strong> Zerebralparese oder nach<br />

Schädel-Hirn-Trauma zeigen oft ähnliche syndromale<br />

Erkrankungsbilder. Körperliche (Hemi- oder Tetraparese)<br />

<strong>und</strong> kognitive Einschränkungen können auftreten;<br />

Möglichkeiten zur Teilhabe werden beeinflusst.<br />

Die Lebensqualität der Patienten hängt von der Ausprägung<br />

der Einschränkungen, vom Auftreten von<br />

Schmerzen, aber auch von den Möglichkeiten zur<br />

Teilhabe ab. Sie wird ggf. von den Patienten selbst<br />

anders als von ihren Angehörigen beurteilt.<br />

Die Ziele unserer interdisziplinären therapeutischen<br />

Maßnahmen sind die Verbesserung der motorischen<br />

<strong>und</strong> kognitiven Möglichkeiten <strong>und</strong> die Sicherstellung<br />

einer umfassenden Teilhabe. Ein hierfür geeignetes<br />

Klassifikationsinstrument liefert die ICF bzw.<br />

ICF-CY. Die ICF-CY berücksichtigt nicht nur die patientenbezogene<br />

Einschränkung, sondern auch die<br />

Kontextfaktoren, die einen langfristigen <strong>und</strong> vom<br />

Schädigungsmuster unabhängigen Einfluss auf die<br />

Lebensqualität haben.<br />

Trotz der Ähnlichkeit der syndromalen Erkrankungsbilder<br />

finden sich Unterschiede bei Lebensqualität<br />

<strong>und</strong> Teilhabe zwischen jungen Menschen <strong>mit</strong> Zerebralparese<br />

<strong>und</strong> Schädel-Hirn-Trauma. Während die<br />

Inklusion bei Zerebralparese ein im ersten Lebensjahr<br />

beginnender Prozess ist, der zunächst überwiegend<br />

durch die Familie begleitet wird, werden Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendliche durch ein Schädel-Hirn-Trauma aus ihrer<br />

gewohnten Umgebung heraus gerissen. Dem akuten<br />

Krankenhausaufenthalt folgt ein oft lang andauernder<br />

Rehabilitationsprozess. Diese jungen Menschen haben<br />

also eigene Erfahrungen aus der Zeit vor dem<br />

Trauma <strong>und</strong> erleben das Trauma als Zäsur. Häufig<br />

zeigen sich in der ersten Zeit der Neurorehabilitation<br />

deutliche Fortschritte, so dass erreichbare Ziele<br />

definiert werden können. Erst im Verlauf wird dann<br />

deutlich, welche Defizite andauern oder langfristiger<br />

Therapien bedürfen. Anzustrebendes Ziel ist eine Reintegration<br />

in die gewohnten Strukturen.<br />

Bei Patienten <strong>mit</strong> Zerebralparese werden die körperlichen<br />

<strong>und</strong> kognitiven Einschränkungen erst im<br />

Verlauf der Entwicklung deutlich. Neben der Familie<br />

begleiten Kindergarten <strong>und</strong> Schule diesen Prozess.<br />

Das Erleben beider Patientengruppen sowie ihrer<br />

Angehörigen bezüglich ihrer Einschränkungen differiert<br />

auf Gr<strong>und</strong> des unterschiedlichen Zeitpunktes<br />

der Erkrankung sowie des nachfolgenden Verlaufes.<br />

Anhand von Beispielen wird die unterschiedliche<br />

Wahrnehmung der beiden Patientengruppen aufgezeigt.<br />

Teilhabe <strong>und</strong> Lebensqualität von Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen <strong>mit</strong> Zerebralparese wurden in der<br />

europäischen SPARCLE-Studie ausführlich unter-<br />

sucht. Eine Fragestellung für die Zukunft ist, inwieweit<br />

sich bei jungen Menschen nach Schädel-Hirn-<br />

Trauma hier Unterschiede finden.<br />

Vom Anhängsel zur helfenden Hand: aktuelle<br />

Therapiemethoden für Arm <strong>und</strong> Hand<br />

Durch die Weiterentwicklung computergestützter<br />

Methoden haben sich in den letzten Jahren die therapeutischen<br />

Möglichkeiten zur Förderung der Arm<strong>und</strong><br />

Handfunktion erweitert.<br />

Ein Schwerpunkt bildet weiterhin die klassische<br />

Ergotherapie <strong>mit</strong> Förderung der Sensibilität, Lagerungsbehandlung<br />

<strong>und</strong> im <strong>weiteren</strong> Verlauf Einbindung<br />

von Handwerk in die Therapie. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt sollte immer das Training alltagsrelevanter<br />

Fähigkeiten sein.<br />

Bei schwerer Spastik oder schlaffer Parese <strong>mit</strong> wenig<br />

oder fehlender Funktion steht zunächst die Verhinderung<br />

von Kontrakturen im Vordergr<strong>und</strong>. Zum<br />

Einsatz kommen hier Lagerungsorthesen. Insbesondere<br />

zur Dehnung im Ellenbogengelenk werden<br />

Orthesen <strong>mit</strong> Ultraflexgelenk verwendet. Auch bei<br />

zunehmender Funktionsfähigkeit der Hand verhindern<br />

Lagerungsorthesen weiterhin die Kontrakturbildung.<br />

Zusätzlich kommen jetzt aber auch Funktionsorthesen<br />

zum Einsatz, die helfen, die Hand in<br />

einer Position zu halten, <strong>mit</strong> der besser gegriffen<br />

werden kann. Hier ist eine genaue Feinabstimmung<br />

notwendig zwischen Orthopädietechniker, Arzt <strong>und</strong><br />

Ergotherapeuten. Unterstützt werden kann die Behandlung<br />

durch die Injektion von Botulinumtoxin in<br />

betroffene Muskeln.<br />

Mit der SAEBO-Orthese wurde eine neue Funktionsorthese<br />

entwickelt, die das gezielte Training des<br />

Greifens, insbesondere des Loslassens, unterstützt.<br />

Durch computergestützte Methoden können gezielt<br />

einzelne Funktionen trainiert werden. Dass diese<br />

Methoden auch kleinste Fortschritte dokumentieren,<br />

trägt oft erheblich zur Motivation der Patienten bei.<br />

Mit dem Handtutor werden durch einen speziellen<br />

Handschuh minimale Bewegungen der Finger oder<br />

des Handgelenks registriert. Diese reichen aus, um Figuren,<br />

Bälle o.ä. auf dem Bildschirm zu bewegen. Die<br />

Kinder erleben häufig erstmals nach langer Zeit, dass<br />

ihre Hand gezielte Bewegungen ausführen kann.<br />

Der ARMEO®-Armroboter unterstützt die Bewegung<br />

von Arm <strong>und</strong> Hand. Die Entlastung des Armes<br />

gegen die Schwerkraft kann unterschiedlich<br />

gewählt werden. Auch hier lassen sich gezielte Bewegungen<br />

auf dem Bildschirm in verschiedene Aufgaben<br />

umsetzen.<br />

Insbesondere bei der Therapie der Arm- <strong>und</strong> Handfunktion<br />

sollten Ziele definiert werden. Dies erfordert<br />

eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten<br />

Berufsgruppen <strong>mit</strong> den Patienten.


Peter Richarz<br />

Inklusion <strong>und</strong> Sport<br />

Der Sport ist ein Vorreiter einer inklusiven Gesellschaft<br />

<strong>und</strong> hat aufgr<strong>und</strong> seiner unterschiedlichen<br />

Dimensionen die Möglichkeit „ver<strong>mit</strong>telbare Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Erlebnisse, die weit über das Messbare<br />

<strong>und</strong> Verrechenbare hinausgehen <strong>und</strong> sich den<br />

Darstellungsmethoden der Naturwissenschaft entziehen…das<br />

Leben buchstäblich zu vergolden, Lösungen<br />

zu ver<strong>mit</strong>teln <strong>und</strong> Zuversicht zu verleihen.“<br />

(Thomas Bach 2012).<br />

Die Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

kann nur als erster Schritt verstanden werden,<br />

um zielorientiert das Recht von Menschen <strong>mit</strong><br />

Behinderung umzusetzen, „am kulturellen Leben,<br />

Erholung, Freizeit <strong>und</strong> Sport teilzuhaben“ (UN BRK<br />

Artikel 30 (5)).<br />

Inklusion ist kein Zauberwort sondern ein langwieriger<br />

Prozess <strong>mit</strong> vielen kleinen <strong>und</strong> großen Herausforderungen.<br />

Eine aktive Mitarbeit aller gesellschaftlichen<br />

Kräfte ist gefordert, dazu zählen neben<br />

der Politik auch unsere Sportorganisationen (Julius<br />

Beucher 2012).<br />

„Sich bewegen, bewegt etwas“ ist ein Motto des<br />

Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes (DRS), der als<br />

Fachverband des Deutschen Behindertensportverbandes<br />

(DBS) eine seiner elementarsten Aufgaben<br />

darin sieht, den Bereich des Sports <strong>und</strong> der Mobilität<br />

von Menschen <strong>mit</strong> Behinderungen auf breitester<br />

Ebene zu fördern <strong>und</strong> fortzuentwickeln.<br />

Eine optimale Teilhabe führt über eine sichere Mobilität:<br />

Bereits seit mehr als 25 Jahren bietet der DRS<br />

unterschiedliche Angebote zur Erhöhung der Mobilitätskompetenz<br />

an. Die vielen Erfahrungen <strong>und</strong><br />

großen Erfolge sowie die hohe Nachfrage dieser<br />

Angebote ermutigen den Verband immer wieder,<br />

neue Veranstaltungsformen bzw. Mobilitätsprojekte<br />

selbst zu kreieren bzw. dabei <strong>mit</strong> zu gestalten.<br />

Neben der Mobilitätsförderung der Rollstuhlfahrer<br />

beinhalten viele Projekte „Inklusionsunterstützende“<br />

Schwerpunkte. Unterschiedliche Zielgruppen<br />

wie Lehrkräfte <strong>und</strong> nichtlehrendes Personal an<br />

Schulen, Eltern, Schüler <strong>und</strong> Therapeuten werden<br />

<strong>mit</strong> Institutionsangepassten Tagesprogrammen angesprochen.<br />

Zielsetzungen dieser Therapeutenschulungen, Lehrerfortbildungen<br />

<strong>und</strong> Rollstuhlsportkurse in Schulen<br />

sind nicht nur Bewusstseinsveränderungen <strong>und</strong><br />

Sensibilisierungen für den Alltag des Rollstuhlfahrers<br />

sondern auch die Motivation zur aktiven Mitarbeit<br />

sowie der Akquise neuer Multiplikator/innen<br />

des Rollstuhlsports.<br />

Die inhaltlichen Schwerpunkte der o. b. Veranstaltungen<br />

sind der Perspektivwechsel <strong>und</strong> die eigenen<br />

Erfahrungen <strong>mit</strong> dem Rollstuhl. Die Einführungen<br />

der Gr<strong>und</strong>techniken, Geschicklichkeitsübungen sowie<br />

kleine Spielformen helfen Ideen zu neuen Bewegungs-Räumen<br />

<strong>und</strong> zum inklusiven Sportunterricht<br />

zu entwickeln. Bestehende praktische Beispiele<br />

werden vorgestellt, um Möglichkeiten der eigenen<br />

Umsetzung vor Ort anzuregen.<br />

Dr. Silke Riechardt<br />

Überblick über nephrologische/urologische<br />

Probleme bei Inkontinenz<br />

Einführung: Die Inkontinenz hat verschiedene Ursachen,<br />

die neben den sozialen auch zu nephrologischen<br />

Problemen führen kann.<br />

Überblick: Für die Kontinenz ist ein komplexes Zusammenspiel<br />

der beteiligten Muskeln <strong>und</strong> Nerven<br />

notwendig, das bei Schädigungen neben der Inkontinenz<br />

auch zu anderen Symptomen führen kann.<br />

Wichtigstes Therapieziel ist neben der Beseitigung<br />

der Inkontinenz die Sicherung der Nierenfunktion.<br />

Zur Therapie der Inkontinenz stehen verschiedene<br />

konservative <strong>und</strong> operative Verfahren zur Verfügung.<br />

Die konservativen Ansätze umfassen verhaltenstherapeutische<br />

<strong>und</strong> medikamentöse Therapien zur<br />

Vergrößerung der Blasenkapazität oder Stärkung<br />

der Schließmuskelfunktion. Die operativen Ansätze<br />

haben zusätzlich die Möglichkeit, die komplette<br />

Blase zu ersetzen.<br />

Schlussfolgerung: Zur Therapie der Inkontinenz ist<br />

ein interdisziplinärer Therapieansatz nötig, bei dem<br />

alle beteiligten Disziplinen <strong>mit</strong>wirken sollten.<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

33


34<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

PD Dr. Martin Rupprecht<br />

Wachstumslenkung bei Fehlstellungen von<br />

Extre<strong>mit</strong>äten<br />

Achsfehlstellungen der Beine führen zu Ganganomalien,<br />

die den Sauerstoffbedarf beim Gehen erhöhen,<br />

die Gehstrecke reduzieren, zu belastungsabhängigen<br />

Schmerzen führen <strong>und</strong> nicht selten in<br />

einem frühzeitigen Gelenkverschleiß resultieren.<br />

Kontrakturen können zu assoziierten Lagerungsproblemen<br />

führen <strong>und</strong> generell das Stehen <strong>und</strong> Gehen<br />

unmöglich machen. Fehlstellungen im Bereich<br />

der Arme führen v. a. zu Bewegungs- <strong>und</strong> Funktionseinschränkungen.<br />

Konventionelle Möglichkeiten der Behandlung von<br />

Defor<strong>mit</strong>äten im Bereich der Extre<strong>mit</strong>äten sind Sehnenverlängerungen,<br />

Arthrolysen <strong>und</strong> Umstellungsosteotomien,<br />

die <strong>mit</strong> spezifischen Problemen wie<br />

einem irreversiblem Kraftverlust, einer erhöhten Begleitmorbidität<br />

<strong>und</strong> einer gewissen Rezidiv-Wahrscheinlichkeit<br />

einhergehen.<br />

Wachstumslenkende Verfahren nutzen die Möglichkeit,<br />

das Knochenwachstum gezielt beeinflussen<br />

zu können, um so Achsfehlstellungen <strong>und</strong>/oder<br />

Längendifferenzen zu korrigieren. So können Fehlstellungen<br />

der Beine in der Frontalebene (X- <strong>und</strong><br />

O-Beine) ebenso wie in der Sagittalebene (Beugekontrakturen,<br />

Genu recurvatum) korrigiert <strong>und</strong><br />

Beinlängendifferenzen ausgeglichen werden. Fehlstellungen<br />

im Bereich des Sprunggelenkes (OSG-<br />

Valgus) oder des Fußes (flexibler Knick-Senk-Fuss,<br />

Juveniler Hallux valgus) sind ebenfalls durch eine<br />

wachstumslenkende Therapie zu behandeln wie<br />

eine posttraumatische Fehlstellung des Ellenbogengelenkes<br />

(Cubitus varus) oder eine Fehlstellung<br />

im Bereich des Handgelenkes.<br />

Die guten Ergebnisse der wachstumslenkenden<br />

Therapie haben in den letzten Jahren zu einem Paradigmenwechsel<br />

in der Kinderorthopädie geführt.<br />

Die Wachstumslenkung ersetzt dabei zunehmend<br />

die aufwendige Rekonstruktion nach Wachstumsabschluss.<br />

Wichtig ist es, an diese Verfahren rechtzeitig<br />

zu denken, da <strong>mit</strong> Verschluss der Wachstumsfugen<br />

die wachstumslenkende Therapie nicht<br />

mehr möglich ist.<br />

Prof. Dr. Michael Schulte-Markwort<br />

Macht fehlende Gehfähigkeit depressiv?<br />

Die psychischen Folgen körperlicher Behinderung<br />

können vielfältig sein. So wenig der Reflex „körperliche<br />

Behinderung führt zu psychischer Behinderung“<br />

stimmt, so wenig dürfen wir in der Behandlung<br />

<strong>und</strong> Betreuung gehbehinderter Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendlicher übersehen, welche potentiellen<br />

Folgen die Gehbehinderung für die psychische Entwicklung<br />

haben kann. Hierbei sind einige gr<strong>und</strong>legende<br />

Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen<br />

unterschiedlichen Formen der Behinderung<br />

(z. B. erworben versus angeboren, chronisch versus<br />

vorübergehend u. a. m.) <strong>und</strong> der jeweils spezifischen<br />

psychischen Entwicklung eines Kindes<br />

von Bedeutung. Das Zusammenspiel protektiver<br />

Faktoren versus schädigender Umgebungsfaktoren<br />

muss ebenso berücksichtigt werden wie intrinsische<br />

moderierende Variablen. Im Kontext empirischer<br />

Studien hierzu ergibt sich ein Gesamtbild,<br />

dessen Kenntnis die umfassende Versorgung gehbehinderter<br />

Kinder, Jugendlicher <strong>und</strong> ihrer Familien<br />

verbessern helfen könnte.<br />

Lene Schindeler, Klaus Wiese<br />

Workshop „Sitzen“<br />

Empfindet ein Mensch seine Sitzposition als unbequem,<br />

kann er seine Haltung jederzeit aktiv korrigieren.<br />

Schwerbehinderte können das nicht. Für eine<br />

stabile, ges<strong>und</strong>e Sitzposition sind sie auf die passive<br />

Haltungskorrektur durch persönlich angepasste<br />

Hilfs<strong>mit</strong>tel angewiesen. Je besser diese gelingt,<br />

desto höher ist die Lebensqualität aller Beteiligten.<br />

Anhand unterschiedlicher Sitzgelegenheiten verdeutlicht<br />

der Workshop detailliert die Möglichkeiten<br />

aktiver Haltungskorrekturen, zeigt die Wichtigkeit<br />

<strong>und</strong> die Schwierigkeiten der passiven Haltungskorrektur<br />

in der Schwerbehindertenversorgung auf <strong>und</strong><br />

ver<strong>mit</strong>telt Gr<strong>und</strong>kenntnisse für die Erstellung einer<br />

geeigneten Sitzpositionierung bei Hilfs<strong>mit</strong>teln. Die<br />

Teilnehmer erhalten die Gelegenheit, <strong>mit</strong>tels eines<br />

eigenen vakuumgeformten Abdrucks zu erfahren,<br />

welche sensorischen Rückmeldungen bei der Abformung<br />

eines Sitzhilfs<strong>mit</strong>tels erfolgen.<br />

Inhalte des Workshops:<br />

• Sitzen in verschiedenen Positionen<br />

•<br />

•<br />

Sitzen in verschiedenen Situationen<br />

Vakuumformabdruck für die Herstellung einer individuellen<br />

Sitzschale


Prof. Dr. Eckhard Schönau,<br />

Christina Stark<br />

Neues aus der Mobilität - Galileo<br />

Die seitenalternierende Ganzkörpervibrationsbehandlung<br />

ist eine sich verbreitende Trainingsmethode.<br />

Durch externe Stimulation werden Reflexbögen<br />

aktiviert, die zu einer Aktivierung der Muskulatur<br />

führen. Hierdurch kann neben der Muskelkräftigung<br />

ein Anreiz zum Knochenaufbau <strong>und</strong> eine Zunahme<br />

der Durchblutung erzeugt werden (Funktionellen<br />

Muskel – Knochen Einheit). Neben der Kräftigung<br />

der Muskulatur ist für Kinder <strong>mit</strong> neuromuskulären<br />

Erkrankungen ein intensives physiotherapeutisches<br />

Training wichtig, da<strong>mit</strong> sie ihre motorischen Fähigkeiten<br />

ausbauen können. Ein solches multimodales<br />

Rehabilitationskonzept wird im Rahmen des <strong>Programm</strong>s<br />

„Auf die Beine“ angeboten <strong>und</strong> beinhaltet<br />

2 stationäre Aufenthalte von 13 bzw. 6 Tagen <strong>und</strong><br />

ein 6-monatiges Vibrationstraining zu Hause. Es<br />

wurden die motorischen Fähigkeiten von 356 Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen <strong>mit</strong> einer Zerebralparese <strong>mit</strong><br />

dem Gross Motor Funktion Measure (GMFM 66)<br />

zu Beginn, nach 6 Monaten Vibrationstraining <strong>und</strong><br />

nach 12 Monaten (Follow-up) ausgewertet.<br />

Ergebnisse: Der GMFM-66 verbesserte sich nach<br />

Abschluss des Trainings im Mittel 3,4 Punkte<br />

(p


36<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

Dr. Walter Michael Strobl<br />

Das Sitzen aus kinderorthopädischer Sicht<br />

Für Kinder <strong>mit</strong> eingeschränkter Mobilität ist das Sitzen<br />

die wichtigste Körperposition. Sie erk<strong>und</strong>en die<br />

Welt sitzend in Buggy, Rollstuhl oder Sitzschale, benötigen<br />

sehr oft Halt, um beide Arme aktiv einsetzen<br />

<strong>und</strong> den Kopf <strong>mit</strong> seinen Sinnesorganen stabil<br />

halten zu können.<br />

Zahlreiche Neuentwicklungen auf dem Gebiet der<br />

Orthopädie- <strong>und</strong> Rehabilitationstechnik betreffend<br />

Sitzunterstützungs-Systemen <strong>und</strong> auch neue Operationsmethoden<br />

ermöglichen heute eine Verbesserung<br />

des Sitzens <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> der Lebensqualität<br />

sowohl der betroffenen Kinder als auch ihrer betreuenden<br />

Personen.<br />

Mangelnde oder Fehlplanung in Hinblick auf die<br />

richtige Versorgung, den Zeitpunkt <strong>und</strong> die Kombination<br />

der vorhandenen Möglichkeiten führen<br />

häufig zu unnötigen funktionellen Problemen, bei<br />

Überforderung <strong>und</strong> Überlastung <strong>mit</strong>unter sogar zu<br />

Schmerzen. Oft entsteht erst dadurch eine „Behinderung“<br />

des Kindes.<br />

Immer ist eine individuelle Versorgung notwendig.<br />

Aber klare Richtlinien für die Planung <strong>und</strong> Anpassung<br />

von Sitzbehelfen, die Alltagsfunktionen ebenso<br />

berücksichtigen wie die Persönlichkeit des Kindes<br />

<strong>und</strong> sein Umfeld, sind jedoch Voraussetzung für<br />

eine menschlich-medizinisch qualitativ hochwertige<br />

<strong>und</strong> da<strong>mit</strong> längerfristig auch kostengünstigere Versorgung.<br />

Ziele der Sitzunterstützung sind:<br />

• Schmerzfreiheit <strong>und</strong> Unterstützung der Atmungs<strong>und</strong><br />

Kreislauffunktion<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

eine Erleichterung der Nahrungsaufnahme,<br />

ein optimaler Zugriff auf die Umwelt durch Verbesserung<br />

der Handfunktion, Wahrnehmungs- <strong>und</strong><br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

Selbständigkeit im Alltag durch geringere Betreuer-<br />

<strong>und</strong> Pflegeabhängigkeit <strong>und</strong> einen größeren<br />

Umweltradius<br />

Mobilität im Alltag durch Verbesserung der Aufrichte-<br />

<strong>und</strong> Transfermöglichkeiten<br />

Dies soll erreicht werden durch:<br />

• eine minimal unterstützende, aber optimale Sitzhilfe<br />

unter Berücksichtigung der Persönlichkeit,<br />

Haltungs- <strong>und</strong> Bewegungsfunktion,<br />

•<br />

•<br />

hohe Praktikabilität im Alltag, um die Lebensqualität<br />

aller involvierten Personen zu verbessern <strong>und</strong><br />

hohe Effizienz der Versorgung, indem in Teamarbeit<br />

unzulängliche <strong>und</strong> unnötige (Doppel)Versorgungen<br />

vermieden werden.<br />

Beispiele zeigen, dass Kindern oft <strong>mit</strong> sehr einfachen<br />

Hilfs<strong>mit</strong>teln neue Entwicklungsmöglichkeiten geboten<br />

werden können. Bei schweren Bewegungserkrankungen<br />

ist eine bestmögliche Bettung <strong>und</strong><br />

Unterstützung nur <strong>mit</strong> großem Aufwand erreichbar,<br />

aber immer anzustreben. Bei fortschreitenden Veränderungen<br />

des Halte- <strong>und</strong> Bewegungsapparates<br />

ist es gelegentlich notwendig zum geeigneten Zeitpunkt<br />

zusätzlich medikamentöse oder operative<br />

Maßnahmen zu ergreifen, um das Sitzen <strong>und</strong> da<strong>mit</strong><br />

die Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Greifaktivitäten des Kindes<br />

zu erleichtern.<br />

Prof. Dr. Ralf Stücker<br />

Pubertät aus kinderorthopädischer Sicht<br />

Vor der Pubertät setzt bei Mädchen <strong>mit</strong> etwa 11<br />

Jahren <strong>und</strong> bei Jungen <strong>mit</strong> etwa 13 Jahren der präpubertäre<br />

Wachstumsschub ein. Beträgt davor die<br />

Wachstumsgeschwindigkeit konstant etwa 5-5,5<br />

cm/Jahr, verdoppelt sie sich dann innerhalb eines<br />

Jahres. Das führt gerade bei Patienten <strong>mit</strong> Behinderungen<br />

zu erheblichen Problemen insbesondere<br />

hinsichtlich der <strong>weiteren</strong> motorischen Entwicklung.<br />

Das muskuläre Wachstum kann zunächst <strong>mit</strong> dem<br />

Knochenwachstum nicht Schritt halten. Meistens ist<br />

es dann eine Kombination aus rasch zunehmendem<br />

Körpergewicht, muskulärer Schwäche <strong>und</strong> einsetzenden<br />

Kontrakturen, die zu erheblichen Funktionsbeeinträchtigungen<br />

führen. Für Eltern <strong>und</strong> Betroffene<br />

ist es darüberhinaus frustrierend, wie schnell<br />

die ehemals mühevoll errungenen motorischen Verbesserungen<br />

wieder verloren gehen.<br />

Die Auswirkungen dieses Wachstumsschubes <strong>und</strong><br />

die möglichen Folgen auf den Bewegungsapparat<br />

werden dargestellt. Viele der dargestellten Probleme<br />

sind schicksalshaft, während andere Probleme<br />

durch geeignete prophylaktische Maßnahmen vermeidbar<br />

erscheinen.<br />

Wachstumsschub <strong>und</strong> Pubertät stellen für viele<br />

Kinder <strong>mit</strong> Behinderungen eine kritische Phase ihrer<br />

Entwicklung dar, so dass in vielen Fällen eine<br />

Beeinträchtigung der motorischen Fähigkeiten resultiert<br />

kann.


Kerrin Stumpf<br />

Inklusion - Neue Chancen für Familien <strong>mit</strong><br />

einem behinderten Kind<br />

Der Begriff Inklusion hat <strong>mit</strong> der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

seinen Platz im deutschen Recht<br />

<strong>und</strong> in der Gesellschaft gef<strong>und</strong>en. Er beinhaltet die<br />

Anerkennung aller Menschen in ihrer Verschiedenheit<br />

<strong>und</strong> postuliert da<strong>mit</strong> einen Systemwechsel bezogen<br />

auf die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen<br />

<strong>mit</strong> Behinderung. Behinderung wird anders<br />

definiert, als wir es bisher („Defizitorientierung“) gewohnt<br />

waren: Nach dem Wortlaut der Konvention<br />

entwickle sich der Begriff der Behinderung ständig<br />

weiter <strong>und</strong> entstehe jeweils aus der Wechselbeziehung<br />

von Menschen <strong>mit</strong> Beeinträchtigungen <strong>und</strong><br />

den sie umgebenden einstellungs- <strong>und</strong> umweltbedingten<br />

Barrieren. Um diese Barrieren zu überwinden<br />

sind viele Schritte <strong>und</strong> Prozesse nötig, da<strong>mit</strong><br />

bisher getrennte Systeme aufeinander Bezug nehmen<br />

<strong>und</strong> neue Lösungen schaffen. Menschen <strong>mit</strong><br />

Behinderung selbst <strong>und</strong> ihre Familien machen die<br />

Erfahrung, dass ein langer Atem nötig ist auf dem<br />

langen Weg der Inklusion.<br />

Ganz praktisch hat sich Hamburg zum Thema Schule<br />

auf diesen Weg gemacht. Auf der Gr<strong>und</strong>lage von<br />

Art. 24 der UN-Behindertenrechtskonvention beschloss<br />

die Hamburger Bürgerschaft 2009 einstimmig<br />

den § 12 des Hamburgischen Schulgesetzes,<br />

der Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>mit</strong> einem sonderpädagogischen<br />

Förderbedarf das Recht gibt, allgemeine<br />

Schulen zu besuchen. Dieser Anspruch, der<br />

keinem Vorbehalt der Finanzierbarkeit unterliegt,<br />

eröffnet jungen Menschen <strong>mit</strong> Behinderung neue<br />

Chancen auf eine Schulzeit „wie alle“ gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> nichtbehinderten Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen.<br />

Zunehmend nehmen Familien diese Möglichkeit in<br />

Anspruch <strong>und</strong> fordern da<strong>mit</strong> das Bildungssystem<br />

heraus, seine Rahmenbedingungen auf die individuellen<br />

Bedürfnisse von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

<strong>mit</strong> Körper- <strong>und</strong> Mehrfachbehinderungen einzustellen.<br />

Kerrin Stumpf ist Mutter eines Jungen <strong>mit</strong> cerebralen<br />

Bewegungsstörungen <strong>und</strong> berät Familien im Elternverein<br />

von „Leben <strong>mit</strong> Behinderung, Hamburg“. Sie<br />

schildert Erfahrungen <strong>mit</strong> dem hamburgischen Weg<br />

der Inklusion <strong>und</strong> beschreibt Bedingungen für eine<br />

inklusive Schule. Neben den pädagogischen <strong>und</strong><br />

räumlichen Fragen in den Schulen kommt danach<br />

den Schnittstellen zu medizinischen, therapeutischen,<br />

pflegerischen <strong>und</strong> anderen Hilfs- <strong>und</strong> Versorgungssystemen<br />

eine entscheidende Bedeutung<br />

zu bei der erfolgreichen Umsetzung des Inklusionsgedankens.<br />

Anke Wieseler<br />

Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen - Wahl des Leistungserbringers<br />

/ Aus eigener Tasche<br />

Dieser Beitrag richtet sich an Betroffene bzw. deren<br />

Angehörige <strong>und</strong> soll ihnen einen Überblick über ihre<br />

Wahlrechte bei der Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung geben.<br />

Dabei werden auch die Auswirkungen der unterschiedlichen<br />

Vertragsinstrumente (Ausschreibung,<br />

Beitritts- bzw. Verhandlungsvertrag, Regelung im<br />

Einzelfall) behandelt.<br />

Im zweiten Teil „Aus eigener Tasche“ erfahren die<br />

Teilnehmer, welche Kosten bei der Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung<br />

auf sie zukommen können. Ziel ist es, Klarheit<br />

über die unterschiedlichen Begriffe zu verschaffen,<br />

da<strong>mit</strong> die unumgänglichen Kosten von vermeidbaren<br />

unterschieden werden können.<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

37


38<br />

rehaKIND<br />

Optimale <strong>und</strong> zielorientierte Versorgung in der Kinder-Reha<br />

Seit über zehn Jahren engagiert sich die Internationale<br />

Fördergemeinschaft rehaKIND e.V. für die<br />

besonderen Bedürfnisse von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

<strong>mit</strong> Handicap.<br />

Die Versorgung dieser Kinder <strong>mit</strong> Therapien <strong>und</strong><br />

Hilfs<strong>mit</strong>teln ist ein besonders sensibler Bereich<br />

in der Rehabilitation: Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

aller Beteiligten ist gefordert - Kompetenz<br />

sorgt für Vertrauen. rehaKIND e.V. hat deshalb<br />

verschiedene Instrumente zur Optimierung der<br />

diversen Versorgungsprozesse <strong>und</strong> zur Sicherung<br />

eines hohen, aber auch bezahlbaren Qualitätsstandards<br />

entwickelt: Die Herstellerhinweise „Qualität in<br />

der Kinder-Reha“, die individuellen „Bedarfser<strong>mit</strong>tlungsbögen<br />

zur Kinderversorgung - Anlage zur Verordnung“<br />

<strong>und</strong> das umfangreiche rehaKIND-Schulungskonzept<br />

zur Qualifizierung von Fachhandel,<br />

Rehatechnikern, Therapeuten <strong>und</strong> auch Mitarbeitern<br />

von Kostenträgern.<br />

Der rehaKIND-Kongress, der sich alle zwei Jahre an<br />

Eltern, Versorger, Kostenträger, Therapeuten <strong>und</strong> Ärzte<br />

richtet, ist Diskussionsforum <strong>und</strong> interdisziplinärer<br />

Treffpunkt aller Beteiligten an einem erfolgreichen<br />

Kinderreha-Prozess. Von dort gehen weitreichende<br />

Impulse für den gesamten Bereich der Rehabilitation<br />

von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen aus – schließlich ist<br />

eine gute Versorgung von Kindern kein Luxus, sondern<br />

muss eine Selbstverständlichkeit <strong>und</strong> eine Investition<br />

in die Zukunft unserer Gesellschaft sein.<br />

Die Beiräte von rehaKIND e.V.<br />

Vorstandsbeirat Fachhandel<br />

Uwe Hammerschmidt | Spörer<br />

Rolf Knauseder | PhysioTEC<br />

Klaus-Jürgen Lotz | B<strong>und</strong>esinnungsverband für<br />

Orthopädie-Technik<br />

Beirat Kostenträger<br />

Dr. Stefanie Abram | MEDICPROOF<br />

Ingo Doneth | MDS e.V.<br />

Wolfgang Flemming | Techniker Krankenkasse<br />

Dirk Görgen | DKV Deutsche Krankenversicherung<br />

Carla Grienberger | GKV-Spitzenverband<br />

Sabine Hilker | Techniker Krankenkasse<br />

Birgit Hurtz | MEDICPROOF<br />

Dr. Lothar Kern | MDK Bayern<br />

Heike Küspert | BARMER<br />

Klaus Mehring | BARMER<br />

Markus Wiendl | AOK Bayern<br />

Beirat Wissenschaft<br />

Dr. Frank Braatz | UniversitätsKlinikum Heidelberg,<br />

technische Orthopädie<br />

Dr. Johannes Correll | Orthopädie am Marienplatz<br />

Die von rehaKIND e.V. vertretenen Positionen flossen<br />

im Frühjahr 2008 in den Essener Appell zur<br />

Qualität in der Kinderversorgung ein. Dieser Appell<br />

wurde von maßgeblichen Fachleuten aus Medizin<br />

<strong>und</strong> Therapie, von MDK <strong>und</strong> Kostenträgerseite,<br />

sowie von Herstellern <strong>und</strong> Fachhändlern formuliert<br />

<strong>und</strong> gezeichnet. Auch im B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsministerium<br />

fanden die Positionen großes Interesse<br />

– die Individualität der Kinderversorgung soll auch in<br />

Zukunft festgeschrieben <strong>und</strong> gewährleistet werden.<br />

Interdisziplinäres Miteinander<br />

Inzwischen hat die Internationale Fördergemeinschaft<br />

r<strong>und</strong> 80 Mitglieder aus dem Kreis der Hilfs<strong>mit</strong>tel-Hersteller,<br />

Verlage, Kliniken <strong>und</strong> eine Rechtsanwaltskanzlei,<br />

sowie aus dem Fachhandel. Über 800<br />

Kinderreha-Fachberater aus dem Handel gehören<br />

auch dazu.<br />

Gerade in Zeiten des Umbruchs im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

braucht es das Engagement <strong>und</strong> die Hilfe<br />

aller, um die Bedürfnisse der behinderten Kinder als<br />

schwächstem Mitglied der Gesellschaft hochzuhalten<br />

– unterstützen Sie rehaKIND!<br />

Wir freuen uns auf Sie, Ihre Anregungen <strong>und</strong> Mitarbeit!<br />

Informationen zu unseren Broschüren, Aktionen<br />

<strong>und</strong> Schulungen finden Sie uns auf unserer Homepage<br />

unter www.rehaKIND.com.<br />

Dr. Leonhard Döderlein | Behandlungszentrum<br />

Aschau GmbH<br />

Dr. Ulrich Hafkemeyer | Christophorus-Kliniken<br />

GmbH SPZ Westmünsterland<br />

Prof. Dr. Marc Kraft | Technische Universität Berlin<br />

Fachgebiet Medizintechnik<br />

Dr. Olaf Kraus de Camargo | McMaster University<br />

Developmental Pediatrics<br />

Dr. Theodor Michael | Sozialpädiatrisches Zentrum<br />

für chronisch kranke Kinder – Charité<br />

Prof. Dr. Franz Porzsolt | Klinische Ökonomik Universität<br />

Ulm<br />

Prof. Dr. Eckhard Schönau | Klinikum der Universität<br />

zu Köln Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Allgem. Kinderheilk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Jugendmedizin<br />

Dr. Oliver Semler | Klinikum der Universität zu Köln<br />

Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Allgem. Kinderheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

Jugendmedizin<br />

Prof. Dr. Martin Staudt | Schön Klinik Vogtareuth /<br />

Universität Tübingen<br />

Prof. Dr. Dr. Hubertus von Voss | INSOPA<br />

Prof. Dr. Thomas Wirth | Klinikum Stuttgart Olgahospital


ehaKIND e.V. Internationale Fördergemeinschaft Kinder- <strong>und</strong> Jugendrehabilitation<br />

rehaKIND e.V. – Internationale Fördergemeinschaft<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendrehabilitation<br />

Beiräte:<br />

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Mitglieder:<br />

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Kooperierende Verbände:<br />

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Berufsverbände:<br />

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Netzwerkarbeit:<br />

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Informationsarbeit:<br />

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<br />

<br />

<br />

Qualifizierung: Leistungserbringer-Schulungskonzept:<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schulungen<br />

für Therapeuten/Ärzte/<br />

Kostenträger u.a.<br />

Qualitätskriterien<br />

für Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

Forschungsprojekt<br />

Ergebnisqualität in der<br />

Kinderreha:<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Interdisziplinäre Kongresse:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schaufenster Kinderreha<br />

Charité Berlin<br />

rehaKIND<br />

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40<br />

rehaKIND<br />

rehaKIND e.V.<br />

Eindeutige Positionen zur Kinderreha!<br />

Sparen an der Kinderreha lohnt nicht<br />

In Deutschland müssen jährlich ca. 9000 behinderte<br />

Kinder neu <strong>mit</strong> Hilfs<strong>mit</strong>teln versorgt werden. Das<br />

hierfür benötigte Budget beträgt nur 0,17 Prozent<br />

der gesamten Ges<strong>und</strong>heitskosten. Selbst Einsparungen<br />

in einer Größenordnung von 10 oder sogar<br />

20 Prozent führen hier nicht zu nennenswerten Kostensenkungen.<br />

Vielmehr spart ein gut versorgtes<br />

Kind langfristig Rehabilitationskosten – mehr<br />

Selbstständigkeit, weniger Pflegeaufwand!<br />

Individualität wird großgeschrieben<br />

Immer ist es das einzelne unverwechselbare Kind,<br />

das behandelt <strong>und</strong> versorgt werden muss. Es hat<br />

seine spezifische eigene Behinderung <strong>und</strong> zeigt<br />

seine ganz persönlichen Einschränkungen. So<strong>mit</strong><br />

muss für dieses Kind das passende Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

gef<strong>und</strong>en werden, das durch kein anderes (etwa:<br />

weil ein ähnliches Hilfs<strong>mit</strong>tel preiswerter oder ein<br />

gebrauchtes Hilfs<strong>mit</strong>tel zur Verfügung steht) ersetzt<br />

werden kann. Unsachgemäße Anpassung von<br />

Hilfs<strong>mit</strong>teln führt zu volkswirtschaftlich hohen Folgekosten,<br />

die leicht zu vermeiden wären!<br />

Kinder sind unser wertvollstes Gut – alle Kinder!<br />

Niemand hat sich ein Leben <strong>mit</strong> Behinderung selbst<br />

gewählt, die Eltern haben sich aber für ihre Kinder<br />

<strong>mit</strong> Handicap entschieden. Den Familien muss der<br />

Alltag erleichtert werden durch Hilfs<strong>mit</strong>tel, die dem<br />

Ausgleich nicht vorhandener Körperfunktionen <strong>und</strong><br />

der Integration dienen. Frühzeitige sach- <strong>und</strong> fachgerechte<br />

Unterstützung durch die optimalen Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

<strong>und</strong> Therapien bietet die einzige Möglichkeit,<br />

behinderte Kinder für ein selbstbewusstes, selbstständiges<br />

Leben zu rüsten!<br />

Hilfs<strong>mit</strong>tel dürfen nicht behindern...<br />

Gerade Kinder benötigen aufgr<strong>und</strong> ihres während<br />

des Wachstums extrem formbaren Körpers individuell<br />

angepasste Hilfs<strong>mit</strong>tel, um Fehlentwicklungen<br />

zu vermeiden. Deshalb kann ein Wiedereinsatz von<br />

gebrauchten Hilfs<strong>mit</strong>teln sehr fragwürdig sein. Oft<br />

ist die Versorgung <strong>mit</strong> einem neuen Hilfs<strong>mit</strong>tel wirtschaftlicher<br />

als der aufwändige Umbau eines alten<br />

Hilfs<strong>mit</strong>tels aus einem Wiedereinsatzlager – <strong>und</strong><br />

auch psychologisch sinnvoller: schließlich sollen<br />

die Hilfs<strong>mit</strong>tel zur Integration beitragen <strong>und</strong> nicht<br />

eine Ausgrenzung fördern!<br />

Kinder brauchen interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

Die optimale Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung geschieht immer<br />

in Absprache <strong>mit</strong> Eltern, Therapeuten <strong>und</strong> auf<br />

ärztliche Verordnung hin <strong>und</strong> kann niemals beliebig<br />

ausgetauscht werden. Fallpauschalisierte Versorgungen,<br />

Kontingentkäufe <strong>und</strong> Ausschreibungen als<br />

scheinbares Mittel der Kostendämpfung in der Kinderreha<br />

stehen im Gegensatz zur Einzigartigkeit der<br />

Kinderversorgung!<br />

Netzwerke<br />

Netzwerke optimieren den Versorgungsprozess<br />

<strong>und</strong> sorgen so für Versorgungs- <strong>und</strong> Ergebnisqualität.<br />

Da rehaKIND schon seit Jahren auch über die<br />

Bedarfserhebungsbögen die Versorgung im interdisziplinären<br />

Team unter Einbeziehung aller Beteiligten<br />

der Versorgung einschließlich der Eltern <strong>und</strong><br />

ihrer Kinder vorantreibt, ist das Thema Netzwerke<br />

für rehaKIND ein wichtiges Thema.<br />

Hierzu gehören auf der einen Seite die Netzwerke,<br />

die im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

der Versorgung dienen. Auf der anderen Seite<br />

sind genau so von Bedeutung die übergeordneten<br />

Netzwerke <strong>und</strong> die da<strong>mit</strong> verb<strong>und</strong>ene interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit, wie sie sich z. B. aus Kongressen<br />

oder der Zusammenarbeit <strong>mit</strong> anderen<br />

Verbänden ergibt.<br />

rehaKIND unterstützt <strong>und</strong> berät Netzwerke zum<br />

Thema Hilfs<strong>mit</strong>tel. Dazu gehört die Begleitung <strong>und</strong><br />

Unterstützung <strong>und</strong> Entwicklung von Rahmenbedingungen<br />

<strong>und</strong> Strukturen. Insoweit versteht sich<br />

rehaKIND als Dach, um zukünftig Netzwerken auch<br />

eine Heimat zu geben.<br />

Ergebnisqualität in der Kinderreha ist schnell<br />

messbar – <strong>und</strong> zahlt sich aus !<br />

Wenn im interdisziplinären Team gemeinsam die<br />

Zielvereinbarungen für eine Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung<br />

nach den Kriterien der ICF formuliert werden, können<br />

diese jederzeit kurzfristig überprüft <strong>und</strong> ihre<br />

konkrete Erreichung gemessen werden. Durch verantwortliche<br />

Einbeziehung aller Beteiligten ist die<br />

Kinder-Versorgung stets auf aktuellem Stand <strong>und</strong><br />

ein gutes Ergebnis durch größtmögliche Zufriedenheit<br />

<strong>und</strong> Akzeptanz des Hilfs<strong>mit</strong>tels erreicht.<br />

rehaKIND e.V. steht hier für die weitere Entwicklung<br />

der Ergebnisqualitätsforschung, für die enge<br />

Anbindung der ICF <strong>und</strong> für die Verbreitung dieses<br />

Wissens zur höheren Ergebnisqualität. Dazu gehört<br />

auch die permanente Schulung aller Beteiligten im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen, sowie die Verbreitung dieses<br />

Wissens in der Fachöffentlichkeit.<br />

Um die Messbarkeit der Ergebnisqualität darzustellen,<br />

hat rehaKIND e.V. gemeinsam <strong>mit</strong> der Techniker<br />

Krankenkasse eine Studie gemeinsam <strong>mit</strong> der Universität<br />

Osnabrück in Auftrag gegeben. In der Studie<br />

wird der „Kindervertrag“ der TK, der die Bedarfser<strong>mit</strong>tlungsbögen<br />

von rehaKIND zugr<strong>und</strong>e legt,<br />

untersucht, um die Messbarkeit nachzuweisen.<br />

Versorgungsqualität<br />

Um die Ergebnisqualität sicherzustellen, muss eine<br />

hohe Versorgungsqualität erhalten bleiben oder<br />

sogar gesteigert werden. Der überall im Ges<strong>und</strong>heitsmarkt<br />

herrschende Kostendruck darf nicht<br />

dazu führen, dass die Versorgungsqualität auf der<br />

Strecke bleibt. Wichtig ist, dass die Versorgung von


Kindern <strong>mit</strong> Hilfs<strong>mit</strong>teln auch wesentlicher Teil der<br />

Ausbildung <strong>und</strong> der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung wird,<br />

um eine hohe Versorgungsqualität zu erhalten <strong>und</strong><br />

auch zukünftig Innovationen zu haben, die der Versorgungsqualität<br />

<strong>und</strong> da<strong>mit</strong> dem einzelnen Kind<br />

dienen.<br />

Inklusion<br />

Für rehaKIND ist Inklusion mehr <strong>und</strong> anders als<br />

Integration; es ist da<strong>mit</strong> nicht getan, behinderte<br />

Menschen in eine vermeintlich „normale Umwelt“<br />

zu integrieren <strong>und</strong> ebenso wenig ist es <strong>mit</strong> abgesenkten<br />

Bordsteinen, Einstiegshilfen u.a. Barrierefreiaktionen<br />

getan. Auch Deutschland ist der UN-<br />

Konvention über die Rechte von Menschen <strong>mit</strong><br />

Behinderung beigetreten, nun ist es an der Zeit für<br />

die Umsetzung.<br />

Im Rahmen der Inklusion sind für den Bereich der<br />

Kinderrehabilitation insbesondere die Schulen betroffen.<br />

Mit dem inklusiven Unterricht behinderter<br />

Kinder in Regelschuleinrichtungen wird der Anspruch<br />

auf Teilhabe <strong>und</strong> Inklusion umgesetzt. Im<br />

Rahmen der Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung tauchen viele<br />

ungeklärte Fragen bei Eltern, Therapeuten, Pädagogen,<br />

Herstellern <strong>und</strong> Fachhändlern auf. Insbesondere<br />

die Regelschullehrer werden vor gänzlich<br />

neue Aufgaben bei der Betreuung hilfsbedürftiger<br />

Kinder gestellt. Dies betrifft natürlich auch die Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />

der Kinder. Um dem Ziel der Inklusion gerecht<br />

zu werden, werden den Pädagogen neben ihrem eigentlichen<br />

Bildungsauftrag auch weitere Qualifikationen<br />

<strong>und</strong> Kenntnisse abverlangt werden müssen.<br />

Hierzu ist das Wissen <strong>und</strong> die Erfahrungen der Therapeuten,<br />

Ärzte, Hersteller <strong>und</strong> des Fachhandels<br />

gefragt, um die Pädagogen gerade in den Regelschulen<br />

im Bereich der Krankheitsbilder <strong>und</strong> der<br />

da<strong>mit</strong> im Zusammenhang stehenden Hilfs<strong>mit</strong>tel zu<br />

schulen. Einfache, leichter handhabbare Hilfs<strong>mit</strong>tel,<br />

ein Ansprechpartner für Notfälle, Schulung im<br />

Gebrauch der Hilfs<strong>mit</strong>tel, leicht verständliche Anleitungen<br />

zur Benutzung <strong>und</strong> regelmäßige Prüfintervalle<br />

sind nach Erfahrung von rehaKIND nur einige<br />

Wünsche der Pädagogen. Diesen Bedarf können<br />

die Hersteller <strong>und</strong> der Fachhandel <strong>mit</strong> Schulungen<br />

<strong>und</strong> Informationen vor Ort abdecken.<br />

rehaKIND möchte <strong>mit</strong> seinen Mitgliedern <strong>und</strong> Beiräten<br />

zukünftig solche „Schulungsmodule“ entwickeln,<br />

um Hilfestellung zu geben, da sich so einerseits<br />

Märkte verändern <strong>und</strong> andererseits auch<br />

langfristig neue Kontakte aufbauen können.<br />

Gerade bei der Finanzierung der Hilfs<strong>mit</strong>tel sind sicherlich<br />

Fragen der Zuständigkeit <strong>und</strong> der Finanzierung<br />

an sich zum Teil ungeklärt:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Wie wird das einzelne Kind bei der Versorgung <strong>mit</strong><br />

Hilfs<strong>mit</strong>teln vor Ort ausgestattet werden?<br />

Wer ist für die Hilfs<strong>mit</strong>telversorgungen zuständig,<br />

die nicht medizinisch, aber im Rahmen des Inklusionsanspruchs<br />

notwendig werden?<br />

Woher kommen die Mittel für die notwendige Barrierefreiheit<br />

der Regelschulen, die die Inklusion im<br />

täglichen Leben umsetzen müssen.<br />

Viele Fragen im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Inklusion<br />

stehen aber immer unter dem Druck der knappen<br />

Haushalts<strong>mit</strong>tel, gerade bei den verschiedenen<br />

Sozialleistungsträgern. Dabei muss jedoch immer<br />

daran gedacht werden, dass unter den Begriff der<br />

Inklusion nicht die individuell erforderliche Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung<br />

zurückbleibt. Nach wie vor hat jedes<br />

einzelne Kind seinen individuellen Hilfs<strong>mit</strong>telanspruch.<br />

Ohne seine individuelle Versorgung kann<br />

der einzelne Inklusionsanspruch nicht leben.<br />

Wiedereinsatz<br />

rehaKIND hat eine Meinung zum Wiedereinsatz,<br />

nämlich ein eindeutiges ja, aber…<br />

In bestimmten Versorgungsbereichen <strong>und</strong> bei bestimmten<br />

Produkten kommt sicherlich ein Wiedereinsatz<br />

in Betracht. Dabei muss jedoch immer der<br />

individuelle Hilfs<strong>mit</strong>telanspruch <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> auch die<br />

Individualität des Kindes gewahrt bleiben. Aussagen,<br />

wie „das Kind wächst noch rein“, um einen<br />

günstigeren Wiedereinsatz statt einer Neuversorgung<br />

zu begründen, sind unter keinem Gesichtspunkt<br />

zu rechtfertigen.<br />

Um einen Wiedereinsatz sicher zu gewährleisten,<br />

muss die Geschichte des Produkts bekannt sein.<br />

Nur so lässt sich nachvollziehen, ob ein sicherer<br />

<strong>und</strong> funktionstauglicher Wiedereinsatz möglich ist.<br />

Die Bedingungen für einen Wiedereinsatz müssen<br />

daher klar definiert werden. rehaKIND wird hierzu<br />

Bedingungen formulieren.<br />

Privatzahlermarkt, Aufzahlungen <strong>und</strong> ähnliches<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sind Aufzahlungen oder private Eigenanteile<br />

zu akzeptieren, wenn nunmehr sichergestellt<br />

ist, dass die gr<strong>und</strong>sätzliche im Einzelfall<br />

erforderliche Hilfs<strong>mit</strong>telversorgung durch den zuständigen<br />

Kostenträger sichergestellt ist. Eigenanteile<br />

<strong>und</strong> Aufzahlungen sind daher besonders ein<br />

Thema, wenn über die Leistung des Kostenträgers<br />

hinaus eine höherwertige Versorgung gewünscht<br />

wird.<br />

Neben diesen als Aufzahlung bekannten privaten<br />

Anteilen finden sich auch noch die sogenannten<br />

Eigenanteile, die z. B. für orthopädische Schuhe,<br />

Therapieräder oder für Autositze geltend gemacht<br />

werden. Hierbei handelt es sich immer um Produkte,<br />

die ohne die behindertengerechte Ausstattung<br />

auch sonst zur täglichen Lebensführung<br />

angeschafft würden. Hierfür liegt seit Jahren eine<br />

Empfehlungsliste der früheren Spitzenverbände der<br />

Krankenkassen vor, die nach Auffassung von reha-<br />

KIND jedoch nicht unbedingt der tatsächlichen Lebensrealität<br />

der Kinder <strong>und</strong> deren Eltern entspricht.<br />

Da es sich hierbei um keine gesetzlichen Vorgaben,<br />

sondern eine reine Empfehlungsliste der früheren<br />

Spitzenverbände handelt, wird rehaKIND eine Empfehlungsliste<br />

für diese Eigenanteile erarbeiten, die<br />

sich an den tatsächlichen aktuellen typischen Gegebenheiten<br />

orientieren wird.<br />

rehaKIND<br />

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42<br />

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www.resmed.de<br />

www.reha-technik.com<br />

www.sanimed.de<br />

www.saniwell.de<br />

www.schuchmann-reha.de<br />

www.sanitaetshaus-seifert.de<br />

www.sks-rehab.ch<br />

www.sorgrollstuhltechnik.de<br />

www.spoerer.de<br />

www.stolle-ot.de<br />

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www.rehastrehl.de<br />

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Wir sehen uns wieder<br />

beim nächsten<br />

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Jugend-Rehabilitation e.V.<br />

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Telefon 0231 – 610 30 56<br />

Telefax 0231 – 610 34 23<br />

E-Mail: info@rehaKIND.com<br />

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