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Lektion Trainingslehre2 - SAFS

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Β-Oxidation<br />

Acetyl CoA<br />

Trainingssteuerung<br />

Zielsetzung<br />

Inhalt<br />

Ausmaß<br />

Zeit<br />

Analyse<br />

Re-Test<br />

Dokumentation<br />

Diagnose<br />

Eingangsgespräch<br />

biometrische Daten<br />

sportmotorische Test<br />

Trainingsplanung<br />

Methodenauswahl<br />

Übungsauswahl<br />

Periodisierung<br />

Trainingsdurchführung<br />

Einweisung<br />

Kontrolle<br />

Feedback<br />

Energiestoffwechsel<br />

ATP → ADP + P + Energie<br />

KrP + ADP → Kr + ATP<br />

ADP + Glukose → ATP + Laktat<br />

ADP + Glukose + O 2 → ATP + CO 2 + H 2 O<br />

ADP + freie Fettsäuren + O 2 → ATP + CO 2 + H 2 O<br />

Trainingsbereiche Ausdauer<br />

Belastung<br />

ANS<br />

(4 mmol/l)<br />

AS<br />

(2 mmol/l)<br />

O 2<br />

Laktat<br />

GA2<br />

(Entwicklung)<br />

GA1<br />

(Aufbau u. Stabilisierung)<br />

REKOM<br />

(Regeneration)<br />

Trainingssteuerung<br />

Zielsetzung<br />

Inhalt<br />

Ausmaß<br />

Zeit<br />

Analyse<br />

Diagnose<br />

anaerob aerob<br />

- 3 -<br />

Anaerobe<br />

Stoffwechsellage<br />

Aerob-anaerobe<br />

Stoffwechsellage<br />

Aerobe<br />

Stoffwechsellage<br />

Trainingsplanung<br />

Trainingsdurchführung<br />

- 6 -<br />

- 9 -<br />

Zellplasma<br />

Mitochondrien<br />

Energiestoffwechsel<br />

Glykolyse<br />

FFS<br />

β-Oxidation<br />

Relative und Absolute<br />

Fettverbrennung<br />

Aktivierte FS<br />

Beispiel: 60 min Ausdauertraining (Laufen)<br />

Mann, 80 kg<br />

Intensität 60 % Hf max 80 % Hf max<br />

Kcal/min 6 kcal 12 kcal<br />

Gesamt-Kcal 360 kcal 720 kcal<br />

60 % 40 %<br />

Fett-Kcal 216 Kcal 288 Kcal<br />

Trainingszielsetzung<br />

31 g 42 g<br />

Haupt- oder Grobziele<br />

langfristig erreichbar<br />

z.B.: Gewichtsreduktion um 10kg in 6 Monaten<br />

Teil- oder Feinziele<br />

mittelfristig erreichbar<br />

z.B.: Gewichtsreduktion um 2kg in 4 Wochen<br />

Feinstziele<br />

kurzfristig erreichbar<br />

Beziehen sich auf eine Trainingseinheit<br />

z.B.: 60 Minuten Laufen bei einer HF von 150 S./Min.<br />

29.05.2012<br />

- 7 -<br />

- 10 -<br />

1


Trainingszieldefinition<br />

Trainingsziel<br />

=<br />

Inhalt<br />

Was will ich erreichen?<br />

Bsp. Gewichtsreduktion<br />

Ausmass<br />

Wie viel will ich erreichen?<br />

z.B.: Gewichtsreduktion um 2kg<br />

+<br />

Zeit<br />

in welcher Zeit?<br />

Gewichtsreduktion um 2kg in 1 Monat<br />

Fettgewebsreduktion Zeitrahmen<br />

Maximaler Fettverlust pro Woche überhaupt 1kg<br />

(für Hochleistungssportler unter Optimalbedingungen)<br />

Maximaler Fettverlust pro Woche für Fitness-Sportler 0.5kg<br />

Realistisch ist etwa 250-300g pro Woche<br />

Rechenbeispiel: 1kg Fettgewebe – 7000kcal<br />

250g/Woche -> 1kg Fett/Monat<br />

Kunde 100kg<br />

30% Fett – 30kg Fett, Ziel 15kg Fett, 15 Monate<br />

Trainingssteuerung<br />

Zielsetzung<br />

Analyse<br />

+<br />

Diagnose<br />

- 11 -<br />

- 14 -<br />

Trainingsplanung<br />

Auswahl Bewegungsform<br />

Methodenauswahl<br />

Periodisierung<br />

Trainingsdurchführung<br />

- 17 -<br />

Zieldifferenzierung<br />

biometrische Ziele<br />

Senkung Körperfettanteil<br />

Senkung Body-Mass-Index<br />

Senkung Blutdruck<br />

Senkung Ruhepuls<br />

Aufbau Muskelmasse<br />

Trainingsziele<br />

Muskelaufbau Zeitrahmen<br />

„Muskelmasse“ = fettfreie Masse<br />

1. TJ Aufbau von 5-8 kg Muskelmasse<br />

2.TJ Aufbau von 3-6 kg Muskelmasse<br />

3.TJ Aufbau 2-4 kg Muskelmasse<br />

danach pro Jahr 1-2 kg Muskelmasse<br />

Auswahl der Übungsform<br />

apparatives<br />

Training<br />

Seilzugtraining<br />

Biomechanische<br />

Aspekte<br />

Sportmotorische Ziele<br />

Kraftsteigerung Testing<br />

Steigerung Ausdauer<br />

Erhöhung Beweglichkeit<br />

- 12 -<br />

Freihanteltraining<br />

- 15 -<br />

funktionsgym-<br />

nastisches Training<br />

- 18 -<br />

Zielsetzung/Prognose<br />

Beispiele für typische mittel- und langfristig prognostizierte Ziele<br />

(bei Neueinsteigern):<br />

Inhalt Ausmaß Zeit<br />

Gewichtsreduktion um 2 kg in 4 Wochen<br />

Senkung Ruhepuls um 2 Schläge/Minute in 4 Wochen<br />

Verbesserung der<br />

Kraftleistung<br />

Verbesserung der<br />

Beweglichkeit<br />

Senkung Blutdruck<br />

Muskelaufbau<br />

um 15-20 % in 6 Wochen<br />

von „–“ zu „o“ in 6 Wochen<br />

um 10-15 mmHg syst.<br />

um 5-10 mmHg diast.<br />

um 5-8 kg<br />

um 3-6 kg<br />

um 2-4 kg<br />

Trainingssteuerung<br />

Zielsetzung<br />

Inhalt<br />

Ausmaß<br />

Zeit<br />

Analyse<br />

Re-Test<br />

Dokumentation<br />

Diagnose<br />

Eingangsgespräch<br />

biometrische Daten<br />

sportmotorische Test<br />

29.05.2012<br />

in 8 Wochen<br />

im ersten Trainingsjahr<br />

im zweiten Trainingsjahr<br />

im dritten Trainingsjahr<br />

Trainingsplanung<br />

Methodenauswahl<br />

Übungsauswahl<br />

Periodisierung<br />

- 13 -<br />

Trainingsdurchführung<br />

Einweisung<br />

Kontrolle<br />

Feedback<br />

Funktionsgymnastisches Training<br />

Vorteile funktionsgymnastisches Training:<br />

Alltagsnahe Bewegungen!<br />

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten!<br />

Förderung der Alltagsmotorik durch hohen koordinativen<br />

Anspruch!<br />

- 19 -<br />

2


Apparatives Training<br />

Vorteile apparatives Training:<br />

Gute Standardisierung der Diagnostik!<br />

Achsengerechte Positionierung!<br />

Einsatz von Exzentern!<br />

Geringe Übungsvarianz; kaum Fehlerbilder!<br />

Möglichkeit der Bewegungslimitierung!<br />

Isoliertes Training durch selektierte Bewegungsfunktion!<br />

Krafttraining<br />

Belastungskomponenten<br />

Belastungsintensität<br />

Wiederholungszahl<br />

Satzzahl<br />

Pausendauer<br />

Bewegungsausführung<br />

- 20 -<br />

Kerntrainingsmethoden<br />

Kraftausdauermethoden<br />

Hypertrophiemethoden<br />

Maximalkraftmethoden<br />

Mischmethoden<br />

Methoden im Krafttraining<br />

Grundprinzipien<br />

Bührle&Schmidbleicher<br />

(1-RM, %-Anteil, WH bis zur maximalen Muskelerschöpfung)<br />

Pyramide<br />

(1RM, veränderte %-Anteil, WH bis zur maximalen Muskelerschöpfung)<br />

1-Satz<br />

(1-Satz bis zur max. Muskelerschöpfung mit Abfälschen und<br />

reduziertem RoM)<br />

Nautilus<br />

Buskies<br />

(Gewichtsbelastung gekoppelt an subjektiven Anstrengungsempfinden)<br />

ILB-Methode<br />

(Leistungssport DDR – Training mit reduzierter Belastung)<br />

- 23 -<br />

- 26 -<br />

Freihanteltraining<br />

Vorteile Freihanteltraining:<br />

Kleine Gewichtsabstufungen!<br />

Autostabilisationstraining!<br />

Schulung der intermuskulären Koordination!<br />

Arbeit in Muskelketten!<br />

Physiologische Kraftverlaufskurven!<br />

Alltagsnahe Übungen!<br />

Trainingsplanung Krafttraining<br />

1. Schritt:<br />

Festlegung der Trainingsziele und der entsprechenden<br />

Trainingsmethodik<br />

Kraftausdauertraining (KKE), Muskelhypertrophietraining,<br />

Maximalkrafttraining (IK)<br />

2. Schritt:<br />

Auswahl geeigneter Trainingsübungen und Trainingsgeräte<br />

Primär am Trainingsziel, individuelle Leistungsvoraussetzungen und Vorlieben<br />

ausgewogenes Training aller Hauptmuskelgruppen<br />

eventuelle Schwerpunkte<br />

Ermittlung Trainingsintensität<br />

Klassifikationen Krafttraining<br />

Umfangsorientiertes Krafttraining:<br />

Kraftausdauertraining: 15-25 Wdh.<br />

Übergangstraining: 12-15 Wdh.<br />

Intensitätsorientiertes Krafttraining:<br />

Muskelaufbautraining extensiv: 8-12 Wdh.<br />

Muskelaufbautraining intensiv: 6-8 Wdh.<br />

Maximalkrafttraining extensiv: 3-6 Wdh.<br />

Maximalkrafttraining intensiv: 1-3 Wdh.<br />

- 21 -<br />

- 24 -<br />

- 27 -<br />

Seilzugtraining<br />

Vorteile Seilzugtraining:<br />

Vielfache Einstellmöglichkeiten durch verstellbare Rollen!<br />

Freie Bewegungen in horizontaler, vertikaler sowie<br />

diagonaler Richtung gegen Widerstand!<br />

Feindosierung des Widerstandes durch Flaschenzug-<br />

prinzip!<br />

Trainingsplanung Krafttraining<br />

3. Schritt:<br />

Festlegung der ergänzenden Trainingsinhalte<br />

Primär am Trainingsziel orientiert<br />

Ausdauer-, Beweglichkeits- und/oder Koordinationstraining<br />

Group Fitness, Wellness, Ernährung, Entspannung<br />

4. Schritt:<br />

Zeitliche Planung unter Berücksichtigung<br />

der optimalen Anpassungsprozesse<br />

Makrozyklusplanung<br />

Mesozyklusplanung<br />

Mikrozyklusplanung<br />

Anpassungseffekte Krafttraining<br />

Umfangsorientiertes Krafttraining:<br />

Verbesserung des anaerob-laktaziden Stoffwechsels der<br />

Muskulatur<br />

Verbesserung der Laktattoleranz bei länger dauernden<br />

Kraftbelastungen<br />

Erweiterung der Muskelglykogenspeicher<br />

Erweiterung der Muskelkapillarisierung (Beginner)<br />

Verbesserte Stoffwechselsituation der Bindegewebsstrukturen<br />

Daraus resultieren:<br />

Erhöhte Ermüdungswiderstandsfähigkeit<br />

Verbesserte Regenerationsfähigkeit<br />

29.05.2012<br />

- 22 -<br />

- 25 -<br />

- 28 -<br />

3


Anpassungseffekte Krafttraining<br />

Intensitätsorientiertes Krafttraining:<br />

Aufbau von Muskelmasse<br />

Verbesserte Rekrutierung und Frequentierung von<br />

motorischen Einheiten<br />

Erhöhung des Energiepotenzials der phosphagenen Speicher<br />

Erhöhung der Festigkeit von Bindegewebsstrukturen<br />

Daraus resultieren:<br />

Höheres Kraftniveau und somit höhere Alltagsbelastbarkeit<br />

Größerer Kalorienumsatz in Ruhe und bei körperlicher Aktivität<br />

Verbesserte Gelenkstabilität<br />

Differenzierte Kraftentwicklung<br />

Intermuskuläre<br />

Koordination<br />

Muskelstoffwechsel <br />

Muskelquerschnitt<br />

• stellt die Verbesserung einer Kraftfähigkeit dar.<br />

Intramuskuläre<br />

Koordination<br />

• max. Ausbelastung bei 3-5WH (IK) oder 6-15WH (MA).<br />

Periodisierung im Krafttraining<br />

Periodisierung des Krafttrainings im Leistungssport:<br />

Punktgenaue Ansteuerung der maximalen Leistungs-<br />

fähigkeit zum Wettkampfzeitpunkt (Kraftsport, Body-<br />

building)<br />

Warum Periodisierung im Fitness- und Gesundheits-<br />

sport?<br />

Optimale Ansteuerung der terminierten Ziele!<br />

Training aller Facetten der motorischen<br />

Fähigkeit Kraft!<br />

Vermeiden einer Trainingsmonotonie!<br />

- 29 -<br />

- 35 -<br />

Anpassungen an Krafttraining<br />

Intermuskuläre Koordination<br />

Zusammenarbeit der beteiligten Muskeln (Technik)<br />

Hypertrophie<br />

der Muskel wird dicker (Querschnittsvergrösserung)<br />

Eiweisseinlagerung in das kontraktile Element<br />

maximale Ausbelastung, 6-15WH, unter 30 Sekunden<br />

Intramuskuläre Koordination<br />

der Muskel wird stärker<br />

Verbesserung der Aktivierung der motorischen Einheiten<br />

maximale Ausbelastung, 1/3-5WH, unter 10 Sekunden<br />

Muskelstoffwechsel<br />

der Muskel wird ausdauernder<br />

der anaerobe Stoffwechsel verbessert sich (Laktattoleranz)<br />

maximale Ausbelastung, 15-25WH, bis 45/60 Sekunden<br />

Kraftentwicklung<br />

maximale<br />

Ausbelastung<br />

bei 3-15 WH<br />

12-15<br />

Monate<br />

mittlere –<br />

submax.<br />

Ausbelastung<br />

bei 6-25 WH<br />

Verbesserung „einer“ Kraftfähigkeit<br />

Intermuskuläre<br />

Koordination<br />

Muskelquerschnitt<br />

Intramuskuläre Muskel-<br />

Koordination stoffwechsel<br />

Verbesserung der allg. Kraftfähigkeit<br />

D<br />

K<br />

E<br />

K<br />

K<br />

E<br />

Trainingsplanung - Periodisierung<br />

Schematischer Aufbau Makro-, Meso-, Mikrozyklus:<br />

Dauer: Makrozyklus ► 4/6 - 12 Monate<br />

Mesozyklus ► 3/4 - 8 (12) Wochen<br />

Mikrozyklus ► 1 - 2 Wochen<br />

- 36 -<br />

Komplexe Kraftentwicklung<br />

Intermuskuläre<br />

Koordination<br />

Muskel-<br />

querschnitt<br />

Intramuskuläre<br />

Koordination<br />

Muskelstoffwechsel<br />

• stellt eine allgemeine Kraftfähigkeitsverbesserung dar.<br />

• mittlere bis submaximale Ausbelastung bei 6-25WH.<br />

Man gewöhnt sich an alles...<br />

Belastungsart<br />

Technik<br />

Intermuskuläre<br />

Koordination<br />

Intramuskuläre<br />

Koordination<br />

Hypertrophie<br />

Training<br />

Erste deutliche<br />

Verbesserung<br />

Sek./Min./Std.<br />

9 – 12 TE<br />

3 – 4 Wochen<br />

15 – 18 TE<br />

4 – 5 Wochen<br />

29.05.2012<br />

Deckeneffekt<br />

6 – 9 TE<br />

3 – 4 Wochen<br />

24 – 32 TE<br />

6 – 8 Wochen<br />

40 – 48 TE<br />

10 – 12 Wochen<br />

Periodisierung im Krafttraining<br />

Progressive Belastungssteigerung<br />

Kraftausdauertraining (KKE):<br />

Erhöhung der Ermüdungswiderstandsfähigkeit der Muskulatur<br />

Verbesserte Kapillarisierung, günstigere Nährstoffversorgung<br />

Schnellere Regeneration<br />

Hypertrophietraining: (Körperformung)<br />

Muskelvolumenzunahme durch Dickenwachstum der Fasern<br />

Erhöhung der Gelenkstabilität<br />

Maximalkrafttraining (IK): (Gewebestraffung)<br />

Erhöhung des Kraftniveaus<br />

Verbesserung der intramuskulären Koordination<br />

Erhöhte Belastbarkeit des passiven Bewegungssystems<br />

- 37 -<br />

4


Periodisierung im Krafttraining<br />

Alternativen zur klassischen Periodisierung:<br />

Wechsel zwischen umfangs- und intensitätsorientierten<br />

Trainingseinheiten innerhalb eines Mikrozyklus<br />

Beispiel 1:<br />

Montag:<br />

KKE / KA - Training<br />

Beispiel 2:<br />

Montag:<br />

IK - Training<br />

Mittwoch:<br />

Muskelaufbautraining<br />

Mittwoch:<br />

Muskelaufbautraining<br />

Mesozyklusplanung mit ILB<br />

Freitag:<br />

IK - Training<br />

Freitag:<br />

KKE / KA - Training<br />

Entscheidungskriterien Ausdauergeräte<br />

Kundenvoraussetzungen:<br />

- Trainingsziele<br />

- Leistungszustand<br />

- Gesundheitszustand<br />

- individuelle Vorlieben<br />

Entscheidungskriterien für die Wahl<br />

der richtigen Ausdauergeräte:<br />

- 38 -<br />

Gerätevoraussetzungen:<br />

- koordinative Anforderungen<br />

- Belastung des Bewegungsapparates<br />

- cardiopulmonaler Trainingseffekt<br />

- Belastungsdosierung<br />

- Kalorienverbrauch<br />

- Testmöglichkeiten<br />

- Gerätebedienung<br />

- 44 -<br />

Periodisierung im Krafttraining<br />

Alternativen zur klassischen Periodisierung:<br />

Progressive Intensitätssteigerung von Woche zu Woche<br />

bei gleichzeitiger Reduktion der WH-Zahlen innerhalb<br />

eines Mesozyklus<br />

Beispiel:<br />

<strong>Lektion</strong> Trainingslehre<br />

Woche 1:<br />

15 WH<br />

Woche 2:<br />

12 WH<br />

Woche 3:<br />

8 WH<br />

Woche 4:<br />

5 WH<br />

Trainingsbelastung und<br />

organische Beanspruchung<br />

Belastung Beanspruchung<br />

Belastungsintensität<br />

Belastungsdauer<br />

Belastungsdichte<br />

Belastungsumfang<br />

Bewegungsausführung<br />

Intensität<br />

- 39 -<br />

Herzfrequenz (% Hf max )<br />

Laktat (% IANS)<br />

- 45 -<br />

Makrozyklusplanung mit ILB<br />

Auswahl der Bewegungsform<br />

Indoor-Training Outdoor-Training<br />

Ergometertraining Kursprogramm<br />

Fahrrad<br />

Crosstrainer<br />

Stepper<br />

Ruderergometer<br />

Laufband<br />

Step-<br />

Aerobic<br />

Aerobic<br />

Indoor-<br />

Cycling<br />

Walking<br />

Jogging Radfahren<br />

Schwimmen Inline-Skating<br />

29.05.2012<br />

Nordic-Walking<br />

Parameter zur Bestimmung der<br />

Belastungsintensität<br />

• Training nach Gefühl<br />

• subjektives Belastungsempfinden mithilfe der BORG-Skala<br />

• Kcal-Verbrauch pro Trainingseinheit bzw. pro Woche<br />

• Metabolisches Äquivalent (METs: 24hxKG=1)<br />

• konkrete Leistungsvorgaben (Km/h, Watt, Schwierigkeitsstufe etc.)<br />

• Prozentangaben in Abhängigkeit von der VO 2max<br />

• Prozentangaben in Abhängigkeit von der anaeroben Schwelle (ANS)<br />

• Prozentangaben in Abhängigkeit von der Hf max<br />

- 46 -<br />

- 43 -<br />

5


Maximale Herzfrequenz (Hf max)<br />

Hf max = 100 % Leistungsfähigkeit des HKS (vergleichbar 1 RM beim KT)<br />

wichtige Bezugsgröße zur Belastungsdosierung im AT<br />

• Hf max Laufen = 220 – LA* (± 10-12 S/min)<br />

• Hf max Walking = ca. 220 – LA* (bei Untrainierten)<br />

• Hf max Fahrrad = 200 – LA* (± 10-12 S/min)<br />

* Die Werte stellen die Mindestausbelastung dar!<br />

Bedenke:<br />

- 30-50% aller Personen weichen um mehr als 10 S/min von den errechneten<br />

Hf max-Werten ab!<br />

- Höhe der Hf max abhängig von der ausgeübten Belastungsform und damit sehr<br />

variabel.<br />

- Personenspezifisches Hf-Verhalten (Alter, Geschlecht, Genetik, Trainingszustand<br />

etc.)<br />

Ausdauertrainingsmethoden<br />

Belastungskomponenten<br />

Belastungsintensität<br />

Belastungsdauer<br />

Belastungsdichte<br />

Belastungsumfang<br />

- 47 -<br />

Kerntrainingsmethoden<br />

Extensive Dauermethode<br />

Intensive Dauermethode<br />

Variable Dauermethode<br />

Extensive Intervallmethode<br />

Intensive Intervallmethode<br />

Praxis Trainingsmethoden<br />

Intensität<br />

Extensive<br />

DM<br />

60% HFmax<br />

Intensive<br />

DM<br />

80% HFmax variable<br />

DM<br />

60-80% HFmax<br />

(2:2)<br />

0 10 20 30<br />

Extensive<br />

IM<br />

90% HFmax<br />

(1:3)<br />

43<br />

Cool down<br />

- 50 -<br />

Zeit<br />

Polar OwnZone ©<br />

Hf und<br />

HRV<br />

Dauermethoden<br />

Methode Belastungsintensität<br />

Extensive<br />

DM<br />

Intensive<br />

DM<br />

Variable<br />

DM<br />

unter/an der aeroben<br />

Schwelle<br />

ACSM: 60-75 % Hf max<br />

Karvonen:<br />

45-65 % Hf Reserve<br />

an der anaeroben<br />

Schwelle<br />

ACSM: 75-85 % Hf max<br />

Karvonen:<br />

65-80 % Hf Reserve<br />

zwischen aerober und<br />

anaerober Schwelle<br />

ACSM: 60-85 % Hf max<br />

Karvonen:<br />

45-80 % Hf Reserve<br />

Beginn trainingswirksame<br />

Reizschwelle<br />

Belastungsdauer<br />

30-120 min<br />

minimal<br />

10 min<br />

(Untrainierte)<br />

Herzfrequenz<br />

Herzfrequenz-<br />

Variabilität<br />

ansteigende Belastungsintensität<br />

Belastungsdichte<br />

Anpassungen<br />

Quelle: POLAR (2006)<br />

- 48 -<br />

kontinuierlich - Ökonomisierung HK-Arbeit,<br />

keine Pause aerober Stoffwechsel,<br />

Verbess. Fettstoffwechsel,<br />

HfRuhe, Immunsystem,<br />

Verbesserung Blutfettwerte,<br />

Förderung Regeneration<br />

20-60 min kontinuierlich - Entwicklung HK-System,<br />

keine Pause VO2max, Kapillarisierung,<br />

Glykogensuperkomp.,<br />

Laktat-Steady-State,<br />

Anheben IAS, KH-Stoffwechsel,<br />

weniger gesundheitspositive<br />

Effekte<br />

30-90 min variabel - Anpassungen HKS, Muskel<br />

keine Pause etc. ähnlich wie bei<br />

extensiver und intensiver<br />

DM, insgesamt breitere<br />

Anpassungseffekte, dafür<br />

weniger ausgeprägt<br />

Zyklisierung des Ausdauertrainings<br />

Dauer Mesozyklus 3-4 Wochen<br />

Trainingsschwerpunkte Mesozyklus:<br />

Aufbau Grundlagenausdauer (GA1-Training)<br />

Stabilisierung Grundlagenausdauer (GA1-Training)<br />

Entwicklung bzw. Weiterentwicklung<br />

Grundlagenausdauer (GA2-Training)<br />

Methodenmix innerhalb eines Meso- und Mikrozyklus<br />

Basistrainingsmethode = Extensive Dauermethode<br />

Be-/Entlastungsverhältnis 2:1 bzw. 3:1<br />

- 51 -<br />

Polar OwnZone ©<br />

OwnZone-<br />

Leicht<br />

OwnZone-<br />

Medium<br />

OwnZone-<br />

Hart<br />

Quelle: POLAR (2006)<br />

Untergrenze<br />

in % Hf max<br />

Obergrenze<br />

in Hf max<br />

ca. 80 % Hf max ca. 90 % Hf max ca. 80-90 % Hf max<br />

OwnZone-Leicht: Aktivierung Fettstoffwechsel,<br />

Aufbau Grundlagenausdauer (GA 1)<br />

OwnZone-Medium: Aufbau/Stabilisierung Grundlagenausdauer (GA1/2)<br />

OwnZone-Hart: Entwicklung Grundlagenausdauer (GA2)<br />

29.05.2012<br />

Intensitätsbereich<br />

in % Hf max<br />

ca. 60 % Hf max ca. 70 % Hf max ca. 60-70 % Hf max<br />

ca. 70 % Hf max ca. 80 % Hf max ca. 70-80 % Hf max<br />

Intervallmethoden<br />

Methode Belastungsintensität<br />

Extensive<br />

IM<br />

Intensive<br />

IM<br />

an/über der<br />

anaeroben Schwelle<br />

ACSM:<br />

80-90 % Hf max<br />

Karvonen:<br />

70-85 % Hf Reserve<br />

über der anaeroben<br />

Schwelle<br />

ACSM:<br />

95-100 % Hf max<br />

Karvonen:<br />

90-100 % Hf Reserve<br />

(Hf-Steuerung kaum<br />

bzw. nicht möglich)<br />

Belastungsdauer<br />

LZI: 6-10<br />

Intervalle a<br />

3-8 (15) min<br />

MZI: 9-15<br />

Intervalle a<br />

1-3 min<br />

Gesamtumfang<br />

(inkl. Pausen):<br />

40-60 min<br />

5-15 Serien a<br />

20 s-90 s<br />

Gesamtumfang<br />

(inkl. Pausen):<br />

20-30 min<br />

Mesozyklus<br />

Belastungsdichte<br />

lohnende<br />

Pause:<br />

Hf-Abfall<br />

< 120 - 130 S/<br />

min<br />

Richtzeit bis<br />

3 min<br />

lohnende<br />

Pause:<br />

Hf-Abfall<br />

< 120 - 130 S/<br />

min<br />

Richtzeit bis<br />

3 min<br />

Dauer 4 Wochen<br />

Anpassungen<br />

- 52 -<br />

- 49 -<br />

Entwicklung HK-System,<br />

VO 2max , Kapillarisierung,<br />

Verbess. aerob-anaerober<br />

Stoffwechsel (aerobanaerobe<br />

Kapazität)<br />

unter Glykogenausnutzung,<br />

Aktivierung Laktatproduktion<br />

und -elimination<br />

Aktivierung und Steigerung<br />

Laktatproduktion, Verbess.<br />

Pufferkapazität und<br />

Säuretoleranz,<br />

Beispiel Mesozyklusplanung<br />

Trainingsziel Entwicklung der Grundlagenausdauer<br />

Belastungsumfang/Woche 2-3 Stunden<br />

Trainingsmethoden<br />

Trainingsintensität<br />

- extensive Dauermethode<br />

- variable Dauermethode<br />

- intensive Dauermethode<br />

• 50-60 % Hfmax (regenerativ)<br />

• 60-75 % Hfmax (extensiv)<br />

• 70-85 % Hfmax (variabel)<br />

• 80-85 % Hfmax (intensiv)<br />

Trainingshäufigkeit/Woche 3-mal<br />

Dauer pro TE<br />

- 40 min (regenerativ)<br />

- 40-90 min (extensiv)<br />

- 40-50 min (variabel)<br />

- 45 min (intensiv)<br />

Trainingsgeräte Laufband, Crosstrainer, Fahrrad<br />

- 55 -<br />

6


Beispiel Mesozyklusplanung<br />

Woche 1 Mo Mi Fr<br />

Trainingsziel GA1 GA2 GA1<br />

Tr.-Methode Exten. DM Variable DM Exten. DM<br />

Tr.-Intensität<br />

70-75 %<br />

Hf max<br />

75-85 %<br />

Hf max<br />

60-65 %<br />

Hf max<br />

Tr.-Dauer 60 min 45 min (5:5) 40 min<br />

Tr.-Gerät Fahrrad Laufen<br />

Crosstrainer<br />

Woche 2 Mo Mi Fr<br />

Trainingsziel GA1 GA2 GA1<br />

Tr.-Methode Exten. DM Variable DM Exten. DM<br />

Tr.-Intensität<br />

70-75 %<br />

Hf max<br />

75-85 %<br />

Hf max<br />

60-65 %<br />

Hf max<br />

Tr.-Dauer 65 min 50 min (5:5) 45 min<br />

Tr.-Gerät Fahrrad Laufen<br />

Crosstrainer<br />

Woche 3 Mo Mi Fr<br />

Trainingsziel GA1 GA2 REKOM<br />

Tr.-Methode Exten. DM Inten. DM Exten. DM<br />

Tr.-Intensität<br />

65-70 %<br />

Hf max<br />

80-85 %<br />

Hf max<br />

50-60 %<br />

Hf max<br />

Tr.-Dauer 90 min 45 min 40 min<br />

Tr.-Gerät Fahrrad Laufen<br />

Crosstrainer<br />

Woche 4 Mo Mi Fr<br />

Trainingsziel GA1 GA2 GA1<br />

Tr.-Methode Exten. DM Variable DM Exten. DM<br />

Tr.-Intensität<br />

65-70 %<br />

Hf max<br />

Tr.-Dauer 60 min<br />

70-80 %<br />

Hf max<br />

40 min<br />

(10:10)<br />

Tr.-Gerät Fahrrad Laufen<br />

Beachvolleyballerin – Vorbereitung Saison<br />

Dehntraining<br />

Anwendungsmöglichkeiten:<br />

Vordehnen:<br />

Dehnen im Rahmen des Aufwärmprogramms<br />

Nachdehnen:<br />

Dehnen im Rahmen des Abwärmprogramms<br />

Dehnen als eigenständiges<br />

Beweglichkeitstraining<br />

60-65 %<br />

Hf max<br />

45 min<br />

Crosstrainer<br />

- 56 -<br />

- 59 -<br />

- 62 -<br />

Richtwerte Regeneration<br />

Trainingsbereich Belastungsintensität<br />

GA1-Training:<br />

Extensiver<br />

Belastungsbereich<br />

(extensive DM)<br />

GA1-Training:<br />

Extensiver<br />

Belastungsbereich<br />

(extensive DM)<br />

GA2-Training:<br />

Intensiver<br />

Belastungsbereich<br />

(intensive DM, extensive IM)<br />

GA2-Training:<br />

Intensiver<br />

Belastungsbereich<br />

(intensive IM)<br />

Laktat<br />

< 2-3 mmol/l<br />

Laktat<br />

< 2-3 mmol/l<br />

an oder leicht über<br />

der ANS,<br />

Laktat bis 6 mmol/l<br />

anaerob laktazides<br />

Training,<br />

Laktat > 4-6 mmol/l<br />

Belastungsdauer<br />

< 1 h<br />

Regenerationszeit<br />

bis 24 h,<br />

(tägliches Training<br />

möglich)<br />

1,5-2 h 1-2 Tage<br />

< 1 h 2 Tage<br />

< 1 h 2-3 Tage<br />

Trainingsplanung mit Polar OwnZone<br />

Dehnmethoden<br />

Aktive<br />

Dehnung<br />

Statische<br />

Dehnung<br />

Dehnformen<br />

Arbeitsweisen<br />

Passive<br />

Dehnung<br />

Dynamische<br />

Dehnung<br />

vgl. ZINTL/EISENHUT - 57 (2001) -<br />

- 60 -<br />

(SCHÖNTHALER/OHLENDORF, 2002)<br />

- 63 -<br />

Hobbybiker – Ziel Vorbereitung Biketour<br />

<strong>Lektion</strong> Trainingslehre<br />

Dehnmethoden<br />

Schwierigkeitsgrad und Zielgruppe der Dehnmethoden:<br />

Dehnmethode Schwierigkeitsgrad Zielgruppe<br />

aktive und dynamische<br />

Dehnung<br />

passive und statische<br />

Dehnung<br />

29.05.2012<br />

- 58 -<br />

hoch Fortgeschrittene<br />

niedrig Beginner<br />

- 64 -<br />

7


Dehnmethoden<br />

Belastungsgefüge:<br />

Dehndauer: bis 45 Sekunden<br />

Dehnintensität: möglichst hohe Dehnintensität<br />

Serienzahl: bis zu 4 Serien<br />

Trainingshäufigkeit: mind. 2-3 x/Woche, optimal täglich<br />

(SCHÖNTHALER/OHLENDORF, 2002)<br />

- 65 -<br />

Konsequenzen für die Praxis<br />

Methodenpluralismus (alle Dehnmethoden sind effektiv)<br />

4 Sätze mit je 45 Sek. Dehndauer sind ausreichend<br />

Einsatz eines Vordehnens ist fraglich<br />

Vordehnen ist kontraproduktiv bei Explosiv- und<br />

Schnellkraftbelastungen<br />

Bei Beweglichkeitsdefiziten: Dehnen als Hauptteil in separater<br />

Trainingseinheit<br />

Sportler sollen lernen, verschiedene Techniken<br />

situationsangepasst zu verwenden<br />

- 66 -<br />

Ausführung Dehnübungen<br />

Ausführungskriterien<br />

bei Dehnübungen:<br />

Beachtung natürlicher, funktioneller<br />

Gelenkstellungen und Gelenkbewegungen<br />

Entlastung des zu dehnenden Muskels<br />

Beachtung der Zugrichtung des zu dehnenden<br />

Muskels<br />

Gelenkendstellung bei mehrgelenkigen Muskeln<br />

beachten<br />

Ruhige, gleichmäßige Atmung<br />

Langsame und kontrollierte<br />

Bewegungsausführung<br />

29.05.2012<br />

- 67 -<br />

8

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