3/2006 - Sankt Katharinen-Krankenhaus
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mit Administration und Dokumentation<br />
beschäftigt sind, ist nicht nur im Rahmen<br />
der Qualitätssicherung nötig, es dient<br />
vor allem dem Schutz des Patienten und<br />
macht die Leistungen der Grund- und<br />
Behandlungspflege transparent. Denn<br />
der Schweregrad der pflegerischen Leistung<br />
ist je nach Patient, seiner Erkrankung<br />
und Behandlung sehr verschieden.<br />
Bessere Pflege garantiert?<br />
Und was hat der Patient im Krankheitsfall<br />
von all den Veränderungen? Eine<br />
bessere Pflege? Vor dem Hintergrund<br />
knapper Kassen, Zeit- und Budgetbegrenzungen,<br />
die der Gesetzgeber mit dem<br />
DRG Verfahren zugunsten stabiler Beiträge<br />
eingeführt hat, „ist<br />
die Pflege äußerst effizient“<br />
betont Cornelia Lejeune.<br />
„Die Patienten werden<br />
z.B. nach operativen<br />
Eingriffen, Schlaganfällen<br />
und anderen akuten Ereignissen<br />
schneller und effektiver<br />
mobilisiert. Das<br />
Expertenwissen greift, die<br />
Pflege arbeitet zielgerichtet und rehabilitativ“<br />
ergänzt Petra Enseroth. Auch die<br />
juristische Absicherung ist leider heutzutage<br />
nicht unerheblich, etwa bei der<br />
Frage „Wo ist der Dekubitus entstanden?“.<br />
Die exakte, fotografisch belegte<br />
Dokumentation hat in Rechtsstreitigkeiten<br />
mit nachfolgenden Pflegeeinrichtungen<br />
eindeutige Aussagekraft. Durch die<br />
verkürzte Verweildauer hat auch die<br />
Pflegeüberleitung eine größere Bedeutung<br />
gewonnen. Schon bei der Aufnahme<br />
wird über die Modalitäten der Entlassung<br />
gesprochen. Ärzte, Pflegedienstmitarbeiter<br />
und Sozialdienst suchen gemeinsam<br />
nach Alternativen wie Reha,<br />
Kurzzeitpflege oder Heimplatz,<br />
wenn die Entlassung<br />
ins häusliche Umfeld nach<br />
der Akutbehandlung (noch)<br />
nicht möglich ist. Auf der<br />
Grundlage des nationalen<br />
Expertenstandards werden<br />
mittels „Pflegeüberleitungsbogen“<br />
wichtige pflegerische<br />
Informationen an die<br />
weiter betreuende Pflegeeinrichtung<br />
schriftlich übermittelt.<br />
Ein Quäntchen mehr<br />
Wo bleibt bei so viel Expertenwissen und<br />
Qualitätsstandard die Freiheit, als konfessionelles<br />
<strong>Krankenhaus</strong> sein Leitbild<br />
im Alltag auch praktisch<br />
umzusetzen? „Das fängt<br />
schon bei der Bewerbung<br />
an. Wir beobachten, dass<br />
sich bei uns Pflegekräfte<br />
bewerben, die denselben<br />
Idealen folgen.“ erläutert<br />
Pflegedienstleiter Stephan<br />
Bentz. „Wir legen größtes<br />
Augenmerk auf Freundlichkeit,<br />
das christliche Menschenbild<br />
steht im Mittelpunkt unseres täglichen<br />
Handelns. Trotz enger Zeitplanung versuchen<br />
wir, das Quäntchen mehr an Zuwendung<br />
zu geben, das kranken Menschen<br />
hilft.“ Und: „Wir leben die Dienstgemeinschaft,<br />
nehmen auch unter uns<br />
Kollegen persönliche Belange wichtig<br />
und helfen uns gegenseitig. Das wirkt sich<br />
indirekt auch auf unsere Patienten aus.“<br />
Neues Einarbeitungskonzept<br />
Diesen Teamgeist spüren auch neue<br />
Mitarbeiter hautnah. Cornelia Lejeune<br />
hat im Rahmen der Zertifizierung und ih-<br />
rer Hausarbeit ein neues<br />
Einarbeitungskonzept erarbeitet.<br />
Seit Februar<br />
<strong>2006</strong> wird es im <strong>Sankt</strong><br />
<strong>Katharinen</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />
praktisch umgesetzt. Als<br />
Instrument zur Qualitätssicherung<br />
dient es der<br />
umfassenden Einarbeitung<br />
und schnellen Integration<br />
ins Pflegeteam. Begleitet von einem<br />
Paten/Mentor, der während der<br />
ganzen Einarbeitungszeit mit Rat und Tat<br />
zur Seite steht, sollen dem neuen Mitarbeiter<br />
mittels Teilzielen Sicherheit und<br />
Erfolgserlebnisse vermittelt werden. Viele<br />
erreichte Teilziele führen – mit zunehmender<br />
Verantwortlichkeit – nach 6 Monaten<br />
Probezeit zum großen Ziel: schnell,<br />
strukturiert, nachweisbar und effizient<br />
eingearbeitet und damit vollwertiges<br />
Teammitglied zu sein. Informationsmappen,<br />
Einführungs-, Zwischen- und Abschlussgespräche,<br />
kollegiale Unterstützung<br />
und „learning by doing“ beschleunigen<br />
und vertiefen den gesamten Einarbeitungs-Prozess.<br />
Zwar fließen individuelle<br />
Qualifikation und Erfahrung mit ein,<br />
doch ein „Einschwingen“ auf geltende<br />
Qualitätsstandards und Gepflogenheiten<br />
des Hauses sind unerlässlich. Mit systematischen<br />
Checklisten, die in rund 150<br />
Kriterien alles Wissenswerte beinhalten,<br />
ist eine lückenlose Information gewährleistet,<br />
die in jedem Schritt sogar mit Datum<br />
und Unterschrift besiegelt wird.<br />
Dass auch die Wünsche, Ziele und Ängste<br />
der neuen Mitarbeiter Gehör finden,<br />
macht den Prozess konstruktiv und erfolgreich.<br />
Doch über allem steht das wichtigste<br />
Motiv: die Patientensicherheit und<br />
die Patientenzufriedenheit!<br />
Weitere Informationen: Pflegedienstleitung<br />
Tel. 069-4603-6280, 6281 oder 6331