Klimaschutzkonzept Stadt Alzey
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Handlungsoptionen<br />
Tabelle 3-3 Einspar-/CO2-Minderungspotenziale durch Kesselaustausch sowie Investitionskosten<br />
Berechnungen: IE Leipzig<br />
Kesselaustausch Einheit Trend Aktiv Perspektiv<br />
Austauschrate %p.a. 3 4 5<br />
Wirkungsgradsteigerung je Kessel % 11 11 11<br />
Anzahl Wohnungen mit<br />
ausgetauschtem Erdgaskessel<br />
WE 1.958 2.610 3.263<br />
Anzahl Wohnungen mit<br />
ausgetauschtem Ölkessel<br />
WE 242 322 402<br />
Verbrauch vor Kesseltausch GWh 42,3 56,4 70,5<br />
Verbrauch nach Kesseltausch GWh 37,3 49,8 62,2<br />
Einsparung Endenergie GWh 5 6,6 8,3<br />
Minderung CO2-Emissionen t CO2 1.155 1.540 1.925<br />
Gesamtinvestitionskosten Mio. € 9,4 12,5 15,6<br />
Die Maßnahme zielt dagegen auf einen vorzeitigen Austausch noch funktionstüchtiger<br />
und zulässiger, aber technisch veralteter Heizkessel gegen Geräte mit aktuellem Stand<br />
der Technik, also insbesondere höheren Gesamtnutzungsgraden, ab. Neben der Einspa-<br />
rung von Energiekosten und weniger CO2-Emissionen hat diese Verfahrensweise auch<br />
den Vorteil, dass der Eigentümer den Kesseltausch mit mehr Vorlauf planen und die<br />
Maßnahme gegebenenfalls mit weiteren Sanierungsschritten (beispielsweise Erneuerung<br />
des Wärmeverteilsystems, geringere Feuerungswärmeleistung infolge energetischer Sa-<br />
nierung usw.) koordinieren kann. Die Bewertung der Wirtschaftlichkeit einer Erneuerung<br />
des Heizsystems, die über den bloßen Kesseltausch hinausgeht, ist demnach sehr kom-<br />
plex und im Einzelfall zu prüfen.<br />
3.1.3 Hydraulischer Abgleich<br />
Mit dem hydraulischen Abgleich eines Heizungssystems wird sichergestellt, dass die<br />
Wärme sich gleichmäßig auf alle Heizkörper bzw. Heizflächen verteilt und Strömungs-<br />
verluste minimiert werden.<br />
Zum Hintergrund: Eine Heizungsanlage soll in der Heizperiode in einem Wohngebäude<br />
eine bestimmte thermische Behaglichkeit gewährleisten. Die Gebäude-/Raumhülle hat<br />
bestimmte Wärmeverluste, die der Heizkörper/die Heizflächen wieder ausgleichen sollen.<br />
Zu diesem Ausgleich tragen auch Wärmegewinne durch Beleuchtung, Sonnenein-<br />
strahlung, Verbraucher (z. B. Computer, Kühlschrank) und Personen bei. Die Wärmeab-<br />
gabe über die Heizkörper/Heizflächen wird im Wesentlichen durch zwei Parameter beein-<br />
flusst: Einerseits zentral durch die Regelung der Vorlauftemperatur und andererseits lokal<br />
durch den Durchfluss am Heizkörper/an der Heizfläche. Dieser Durchfluss kann an jedem<br />
Heizkörper/jeder Heizfläche entsprechend der benötigten Heizwassermenge durch eine<br />
"Drossel" (voreinstellbares Thermostatventil) begrenzt werden. Zusätzliche Wärmege-<br />
winne werden dann durch die Thermostatventile automatisch berücksichtigt, indem die<br />
Heizwassermenge selbsttätig weiter reduziert wird.<br />
Energie- und Klimakonzept für <strong>Alzey</strong> 35