PDL praxis 12/2009: Kennzahlen im Pflegedienst: Von Wechsel
PDL praxis 12/2009: Kennzahlen im Pflegedienst: Von Wechsel
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Eine angemessene (relativ hohe) Leitungs-Quote beeinflusst das (positive)<br />
Betriebsergebnis<br />
Nur wenn die <strong>PDL</strong> genügend Zeit hat (und nicht selbst dauernd in der Pflege tätig ist) kann Sie<br />
1) alle Erstbesuch durchführen,<br />
2) die Pflegevisiten mindestens 1 x jährlich bei Kunden durchführen,<br />
3) die Personal-Einsatz-Planung minutiös durchführen,<br />
4) die Kontrolle wahrnehmen (=SOLL-IST-Vergleich), und<br />
5) <strong>im</strong> Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit aktiv sein.<br />
Nur wenn Sie als <strong>PDL</strong> diese Aufgaben wahrnehmen, können Sie 70% der Kosten, nämlich die<br />
Personalkosten, steuern.<br />
Die Leitungs-Quote hat u.a. auch Einfluß auf die <strong>Kennzahlen</strong><br />
Umsatz pro Patient (durch das „Verkaufen“ bei den Erstbesuch und den Pflegevisiten)<br />
durchschnittliches „Ausschöpfen“ der Pflegesachleistungen in den Pflegestufen I, II und III (auch<br />
durch das „Verkaufen“)<br />
Zeit pro Hausbesuch (durch das Kombinieren und Addieren von Leistungen <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Personal-Einsatz-Planung)<br />
Der möglichst exakte Zusammenhang der Erlös-Entwicklung mit Zeitentwicklung der<br />
direkten Pflegezeiten<br />
Wenn die Kosten sich nicht in gleicher Richtung und in gleicher Stärke <strong>im</strong> Zusammenhang mit<br />
einer Veränderung der Leistungen ändern, gibt es Defizite in der Steuerung.<br />
Insbesondere dann, wenn wie oft in der Praxis die Kosten (bedingt durch zunehmende Stunden)<br />
steigen, dadurch dass die Anzahl der Patienten oder Leistungen zun<strong>im</strong>mt - aber andererseits die<br />
Stunden (und damit die Kosten) nicht in gleichem Maße sinken wie die Erlöse (bei abnehmender<br />
Patienten- oder Leistungszahl).<br />
Idealerweise st<strong>im</strong>mt also die Entwicklung der Erträge mit der Entwicklung der Stunden überein. Die<br />
Stunden der Mitarbeiter best<strong>im</strong>men wiederum die Entwicklung der Kosten.<br />
Man kann diesen Zusammenhang mit der statistischen Größe der Korrelation messen. Der Wert<br />
kann zwischen –1,00 und +1,00 liegen. Wenn der Wert bei -1,00 ist, bedeutet das, die Erlöse<br />
verhalten sich umgekehrt wie die Entwicklung der Stunden. Das kann und sollte eigentlich nicht<br />
sein. Wenn der Wert = 0,00 ist, dann bedeutet dies, dass es keinen Zusammenhang gibt zwischen<br />
der Entwicklung der Erlöse und der Stunden. Das wäre eine schlechte Bewertung für eine<br />
<strong>Pflegedienst</strong>leitung. Je näher der Wert gegen +1,00 geht, desto besser, denn der Wert von +1,00<br />
bedeutet eine perfekte Steuerung der Stunden. Diese entwickeln in der gleichen Richtung und in<br />
der gleichen Intensität wie die Stunden. Optisch ist dies am Gleichlauf der Kurven ersichtlich.<br />
Natürlich darf es nicht zur parallelen Entwicklung der Erlöse und der Stunden ein starkes<br />
Schwanken der Organisationszeiten geben.<br />
No. <strong>12</strong> <strong>2009</strong> pdl-<strong>praxis</strong> - <strong>Wechsel</strong>- und Nebenwirkungen - Teil 1 © <strong>2009</strong> Thomas Sießegger