4 Folgen einer Serie in PDL
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4 Folgen einer Serie in PDL
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präsentiert<br />
Die Entwicklung <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />
Privatzahler-Preisliste<br />
… für ambulante Pflegedienste<br />
E<strong>in</strong>e Anleitung mit H<strong>in</strong>weisen, Tipps und Downloads<br />
… entstanden aus <strong>e<strong>in</strong>er</strong> 4-teiligen Reihe für <strong>PDL</strong>-Praxis (von April 2012 bis Juli 2012).<br />
Diese 4 <strong>Folgen</strong> wurden speziell für diesen Leitfaden noch e<strong>in</strong>mal aufbereitet und ger<strong>in</strong>gfügig ergänzt.<br />
von<br />
Thomas Sießegger<br />
Dipl. Kfm., Organisationsberater und Sachverständiger für ambulante Pflegedienste<br />
Die wirtschaftliche Seite des Pflegedienstes: www.siessegger.de<br />
Email: privat@siessegger.de
Privatzahler-Leistungen<br />
1. Das große Potential für die Zukunft erschließen<br />
In dieser Arbeitsanleitung werden Ihnen die Grundlagen vermittelt, wie Sie e<strong>in</strong>en Privatzahler-<br />
Katalog für Ihren Pflegedienst aufbauen können, und wie Sie den Umsatzanteil auf bis zu 25%<br />
des Gesamtumsatzes steigern können.<br />
Viele Pflegedienste s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen Jahren im M<strong>in</strong>us, es wird immer schwerer am Markt zu bestehen,<br />
bei den Pflegediensten die noch im Plus s<strong>in</strong>d, wird es immer schwerer und aufwändiger, die gewünschten<br />
Ergebnisse und Renditen zu erzielen. Die v.a. durch den Pflegefachkraftmangel weiterh<strong>in</strong><br />
deutlich steigenden Personalkosten machen den Pflegediensten schwer zu schaffen.<br />
Deshalb macht es auch ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, zuerst nach weiteren Kostene<strong>in</strong>sparmöglichkeiten zu suchen.<br />
Die Lösung der Probleme liegt – neben notwendigen Preissteigerungen im Rahmen von Verhandlungen<br />
– v.a. im Ausschöpfen bis noch nicht genutzter Erlös-Potentiale.<br />
Das ist <strong>e<strong>in</strong>er</strong>seits<br />
a) das bessere Ausschöpfen der Pflegesachleistungen <strong>in</strong> den Pflegestufen I bis III,<br />
b) das Verkaufen der stundenweise Verh<strong>in</strong>derungspflege nach § 39 SGB XI,<br />
der Betreuungsleistungen nach § 45 b SGB XI,<br />
v.a. über das Instrument der Beratungsgespräche nach § 37 Abs. 3 SGB XI,<br />
und andererseits der Ausbau bzw. die Entwicklung e<strong>in</strong>es attraktiven Privatzahler-Kataloges.<br />
Mit diesem Thema haben sich Pflegedienste bisher viel zu wenig beschäftigt. Im Bundesdurchschnitt<br />
erlösen ambulante Pflegedienste nur ca. 5% ihres gesamten Umsatzes über Privatzahlerleistungen.<br />
Dabei s<strong>in</strong>d die Potentiale riesengroß: In Städten können Sie bis von 20% bis knapp 30% der Erlöse<br />
von Privatzahlern erwirtschaften, <strong>in</strong> Dörfern, im Ländlichen und <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>städten s<strong>in</strong>d es immerh<strong>in</strong> noch<br />
15% bis 20%.<br />
Def<strong>in</strong>itionen<br />
Bevor wir an die Zusammenstellung und Entwicklung der Privatzahlerleistungen gehen, und bevor wir<br />
die Preise kalkulieren können, müssen zunächst noch e<strong>in</strong> paar Def<strong>in</strong>itionen getroffen werden.<br />
Def<strong>in</strong>ition Selbstzahler<br />
Selbstzahler s<strong>in</strong>d die Kunden mit Eigenanteilen im Rahmen der Pflegeversicherung.<br />
Zum Selbstzahler wird e<strong>in</strong> Pflegebedürftiger dann, wenn er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Pflegestufe e<strong>in</strong>gestuft wurde und<br />
wenn die Kosten der von ihm <strong>in</strong> Anspruch genommenen Pflegeleistungen die Pflegesachleistungen<br />
übersteigen und er somit e<strong>in</strong>e Eigenanteil selbst f<strong>in</strong>anzieren muss. Das sollte eigentlich der Normalfall<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Def<strong>in</strong>ition Privatzahler<br />
Privatzahler (<strong>in</strong> Abgrenzung zu den Selbstzahlern) haben meist ke<strong>in</strong>e Leistungsansprüche gegenüber<br />
Pflegeversicherung oder Krankenversicherung, oder sie wünschen sich Leistungen, die nicht<br />
von den Pflege- oder Krankenkassen vorgesehen s<strong>in</strong>d.<br />
Leistungen, die sehr oft mit den Privatzahlerleistungen verwechselt werden s<strong>in</strong>d die<br />
- "nicht abrechenbaren Leistungen",<br />
- die „heimlichen Leistungen“,<br />
- die abrechenbaren, aber doch nicht konsequent abgerechneten Leistungen,<br />
- und die sogenannten Trägerleistungen.<br />
© 2012<br />
Sießegger Sozialmanagement<br />
Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
Ottenser Marktplatz 15<br />
22765 Hamburg<br />
Tel. +49 (0) 40-39905902<br />
Fax: +49 (0) 40-39905916<br />
net: www.siessegger.de<br />
mail: privat@siessegger.de 1
Aufteilung der Leistungen außerhalb des SGB V, SGB XI und SGB XII<br />
Nicht abrechenbare<br />
Leistungen<br />
Diese Leistungen werden<br />
„stillschweigend“ [meist im<br />
Zusammenhang mit anderen<br />
Leistungen] erbracht.<br />
Oft erfolgen sie auf unbedarftes<br />
Nachfragen der Patienten<br />
– oder die Mitarbeiter können<br />
nicht mit ansehen, dass e<strong>in</strong><br />
Patient unterversorgt ist, und<br />
erbr<strong>in</strong>gen diese Leistung<br />
heimlich, auch weil sie den<br />
subjektiven E<strong>in</strong>druck haben,<br />
etwas Gutes zu tun, ehrenamtlich<br />
– obwohl es <strong>in</strong> der<br />
bezahlten Arbeitszeit stattf<strong>in</strong>det.<br />
Die Gefahr besteht, dass die<br />
"nicht abrechenbare Leistungen"<br />
im Laufe der Zeit immer<br />
mehr werden.<br />
Beispiele s<strong>in</strong>d:<br />
- Mülleimer mit „runter“ nehmen,<br />
- Haustiere füttern,<br />
Brötchen mitbr<strong>in</strong>gen,<br />
usw<br />
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Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
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Abrechenbare, aber<br />
nicht abgerechnete<br />
Leistungen<br />
Pr<strong>in</strong>zipiell s<strong>in</strong>d diese Leistungen<br />
privat, mit der Krankenversicherung<br />
oder v.a.<br />
der Pflegeversicherung<br />
abzurechnen. Oft geschieht<br />
es aber im Laufe der Zeit<br />
[oder durch e<strong>in</strong>en fehlerhaften<br />
Abschluß beim Erstgespräch],<br />
dass sich der Leistungsumfang<br />
erhöht und die<br />
vere<strong>in</strong>barten Leistungen<br />
nicht angepasst werden.<br />
Hier liegt die Lösung im<br />
richtigen Beraten und Verkaufen<br />
der Leistungen, va.<br />
beim Erstgespräch und <strong>in</strong><br />
den erneuten Kundenbesuchen<br />
<strong>in</strong> den Folgejahren.<br />
Beispiel:<br />
• E<strong>in</strong>e „Große Pflege“ wird<br />
erbracht, aber nur e<strong>in</strong>e<br />
„Kle<strong>in</strong>e Pflege“ abgerechnet.<br />
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Trägerspezifische Leistungen Privatzahlerleistungen<br />
= das Ziel<br />
z.B. Diakonische oder Caritative Leistungen<br />
Trägerleistungen s<strong>in</strong>d spezifische Leistungen,<br />
die dem Trägerprofil dienen,<br />
aber nicht mit dem Patienten direkt<br />
abgerechnet werden. Für e<strong>in</strong>en Pflegedienst<br />
sollte es von großer Bedeutung<br />
se<strong>in</strong>, ihr eigenes Profil zu zeigen. Dazu<br />
muss dieses zunächst e<strong>in</strong>mal def<strong>in</strong>iert<br />
und anschließend umgesetzt und gelebt<br />
werden. Die Leistungen müssen, abgleitet<br />
aus dem Trägerprofil und/oder dem<br />
Leitbild, über das Maß des <strong>in</strong> § 11 SGB<br />
XI genannten Rechts auf eigenes Profil<br />
h<strong>in</strong>ausgehen, und <strong>in</strong> besonderem Maße<br />
dazu dienen, als eigenständige Leistungen<br />
außerhalb der Kassenleistungen <strong>in</strong><br />
Anspruch genommen zu werden.<br />
Beispiele:<br />
• Gebete mit den Patienten sprechen<br />
• Begleitung zum Gottesdienst<br />
• Begleitung zu Aktivitäten <strong>in</strong> der Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />
Sterbebegleitung über das Maß der<br />
„F<strong>in</strong>alpflege“ h<strong>in</strong>aus<br />
Hier handelt es sich um alle<br />
privat vere<strong>in</strong>barten Leistungen<br />
außerhalb des Bereichs<br />
der Pflegeversicherung und<br />
Krankenversicherung.<br />
Pr<strong>in</strong>zipiell ist e<strong>in</strong> Pflegedienst<br />
vollkommen frei, diese Leistungen<br />
mit den Patienten<br />
[zusätzlich] zu vere<strong>in</strong>baren.<br />
Beispiele:<br />
10,00 Euro für die Organisation<br />
der Verordnungen<br />
38,50 Euro pro Monat für das<br />
Paket „Kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>käufe und<br />
Besorgungen“<br />
Das Ziel ist es, die bisher nicht abgerechneten Leistungen zu Privatzahlerleistungen zu machen.<br />
Schätzungsweise 3% - 5% der Zeit der Mitarbeiter vor Ort beim Kunden werden für solche bisher<br />
kostenlos erbrachten Tätigkeiten verbracht. Würden diese Tätigkeiten umgewandelt <strong>in</strong> Privatzahlerleistungen,<br />
wäre der Anteil der Erlöse dementsprechend höher. Nun müssen parallel hierzu lediglich<br />
noch verkaufsfördernde Maßnahmen, Market<strong>in</strong>g und Schulungen stattf<strong>in</strong>den, und schon liegen die<br />
Privatzahler-Anteil bei den anfangs genannten Größenordnungen.<br />
Die Entwicklung von eigenen Preisen <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Privatzahler-Preisliste<br />
Preise können entweder<br />
1.) E<strong>in</strong>zelpreise se<strong>in</strong>,<br />
- also pro Leistung (z. B. der Preis für e<strong>in</strong> Wellness-Duftbad)<br />
- oder sie können wochenweise oder für den gesamten Monat berechnet werden.<br />
2.) Paketpreise se<strong>in</strong>, also mehrere Leistungen zusammengepackt,<br />
- wiederum als E<strong>in</strong>zel-Paket,<br />
- oder als Paket für den ganzen Monat.<br />
3.) für Leistungen se<strong>in</strong>, die abhängig s<strong>in</strong>d von der Zeit se<strong>in</strong>, das s<strong>in</strong>d dann Zeit-Leistungen<br />
- z.B. e<strong>in</strong> Preis pro Stunde oder pro halber Stunde,<br />
- oder e<strong>in</strong> Preis pro angefangene 15 M<strong>in</strong>uten.<br />
Im Weiteren werden diese Kalkulationen vorgestellt, um Preise festsetzen zu können,<br />
a) die auskömmlich s<strong>in</strong>d, also m<strong>in</strong>destens kostendeckend s<strong>in</strong>d,<br />
b) die ggf. sogar e<strong>in</strong>e angemessene Gew<strong>in</strong>nspanne enthalten,<br />
c) und die „gut aussehen“ und sich verkaufen lassen, also vom Markt und den Kunden akzeptiert werden,<br />
und die im Wettbewerb bestehen können.<br />
Am Ende des Entwicklungsprozesses der Privatzahlerleistungen müssen diese im Rahmen des Market<strong>in</strong>gs<br />
dann auch noch „richtig“ verkauft werden.
<strong>PDL</strong>praxis-Tipps, No. 1<br />
(1) Vermeiden Sie es, „nur“ den Leistungskatalog der<br />
Pflegeversicherung den Kunden auch „privat“ anzubieten.<br />
Ke<strong>in</strong> Mensch (ohne Pflegestufe, und mit<br />
Geld) hat den Wunsch nach Leistungen wie..<br />
- Lagern und Betten,<br />
- Toilettengang,<br />
- Teilkörperwaschung, usw.<br />
(2) Führen Sie jedes Jahr e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligente Umfrage<br />
durch, um die wahren Kundenwünsche herauszubekommen<br />
und zu erkennen.<br />
Def<strong>in</strong>ition Preismanagement<br />
© 2012<br />
Sießegger Sozialmanagement<br />
Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
Ottenser Marktplatz 15<br />
22765 Hamburg<br />
Tel. +49 (0) 40-39905902<br />
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mail: privat@siessegger.de 3<br />
(3) Erfassen Sie die "nicht abrechenbaren Leistungen"<br />
durch Ihre Mitarbeiter (z.B. mit den mobilen Datenerfassungsgeräten).<br />
Verbieten Sie es den Mitarbeitern<br />
nicht, diese Leistungen zu erbr<strong>in</strong>gen. Seien Sie den<br />
Mitarbeitern vielmehr dankbar, dass Sie Ihnen Rückmeldung<br />
geben, denn dann können Sie z.B. als <strong>PDL</strong><br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em erneuten Kundenbesuch darauf e<strong>in</strong>wirken,<br />
diese Leistungen <strong>in</strong> Privatzahlerleistungen umzuwandeln.<br />
(4) Im Pr<strong>in</strong>zip können Sie kalkulieren wie Sie möchten<br />
und jeden beliebigen Preis entwickeln, Sie können<br />
auch Gew<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>rechnen.<br />
Die Preisuntergrenze s<strong>in</strong>d meist Ihre Selbstkosten, diese sollten Sie <strong>in</strong> der Regel nicht unterschreiten. Die<br />
Preisobergrenze wird von der Nachfrage geregelt; ist der Preis zu hoch, entsteht ke<strong>in</strong>e Nachfrage. Der Preis<br />
muß aber auch gerecht se<strong>in</strong>, denn wenn er z.B. zu niedrig ist, werden Leistungen auch nicht unbed<strong>in</strong>gt abgefragt,<br />
denn „Was nichts oder wenig kostet, ist auch nichts wert“.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Problem des PM bei ambulanten Pflegediensten ist, dass oft mathematisch falsch gerechnet wird,<br />
dass also z.B. für Privatzahlerleistungen die gleichen Annahmen für die Organisationszeiten und die Fahrt- und<br />
Wegezeiten verwendet werden wie für die klassischen Pflege- und Hauswirtschaftsleistungen.
2. Die Preiskalkulation für E<strong>in</strong>zel- und für Zeitleistungen<br />
Im <strong>Folgen</strong>den wird aufgezeigt, wie e<strong>in</strong>e grundsätzliche Kalkulation erstellt wird, um daraus abgeleitet<br />
die Preise für die Privatzahler festlegen zu können.<br />
Damit werden dann die 1) E<strong>in</strong>zelleistungen und 3) die Zeit-Leistungen kalkuliert.<br />
Vorgehensweise der Kalkulation bzw. Preisf<strong>in</strong>dung<br />
1.] Ermitteln Sie die gesamten Brutto-Personalkosten für e<strong>in</strong>en Zeitraum (am besten e<strong>in</strong> ganzes<br />
Jahr) für alle verschiedenen 4 oder 5 Qualifikationen, die Sie <strong>in</strong> Ihrem Pflegedienst zum E<strong>in</strong>satz<br />
br<strong>in</strong>gen.<br />
2.] Ermitteln Sie die Stunden, welche die jeweiligen Qualifikationen pro Zeitraum erbr<strong>in</strong>gen.<br />
Wenn Sie Privatzahlerleistungen ohne Hausbesuchspauschale abrechnen möchten,<br />
rechnen Sie bitte mit den D-Stunden, ansonsten mit den C-Stunden.<br />
3.] Aus den Schritten 1] und 2] ermitteln sich die Nettokosten pro Stunde.<br />
4.] Nun werden die „Overheadkosten“ (= Geschäftsführung + Lohn- und F<strong>in</strong>anzbuchhaltung oder<br />
externe Kosten) und die Sachkosten jeweils dividiert durch die Gesamtanzahl der Stunden aus<br />
Schritt 2].<br />
Als Zwischenergebnis bekommen Sie die Gesamtkosten pro Qualifikation, das s<strong>in</strong>d nun Ihre<br />
Selbstkosten. E<strong>in</strong> weiteres – sehr wichtiges – Ergebnis s<strong>in</strong>d die „Misch-Kosten“ über alle Qualifikationen,<br />
die ggf. bei den Privatzahlerleistungen zum E<strong>in</strong>satz kommen.<br />
5.] Schlagen Sie nun zu Ihren errechneten Kosten pro Stunde e<strong>in</strong>e Gew<strong>in</strong>nspanne von 10% bis 20%<br />
darauf.<br />
6.] Nun haben Sie das Gesamtergebnis (= Ihren Preis) pro Qualifikation bzw. als Mischkalkulation<br />
für e<strong>in</strong>en Zeitraum von 60 M<strong>in</strong>uten.<br />
7.] Ermitteln Sie bitte nun, wie lange die von Ihnen zu berechnende Leistung im Durchschnitt dauert.<br />
Beispiel:<br />
In der Mischkalkulation haben Sie 36,00 Euro pro Stunde errechnet.<br />
Die Leistung dauert ca. 13 M<strong>in</strong>uten im Durchschnitt (Schätzung oder Erhebung).<br />
Folglich berechnen Sie wie folgt:<br />
13 M<strong>in</strong>.<br />
x 36,00 Euro = 7,80 Euro.<br />
60 M<strong>in</strong>.<br />
Machen Sie nun e<strong>in</strong>en „schönen“ Preis daraus, entweder 7,90 Euro oder 8,- Euro (je nachdem<br />
was besser zu Ihrer Preispolitik passt, oder wie es dann besser „aussieht“ <strong>in</strong> Ihrem Preiskatalog).<br />
8.] Nun berechnen Sie den E<strong>in</strong>zelpreis pro Woche oder Monat, je nachdem wie Sie diese anbieten<br />
möchten.<br />
Angenommen Sie rechnen damit, dass diese Leistung im Durchschnitt (geschätzt oder erhoben) 21 mal<br />
pro Monat erbracht wird, so könnten Sie die Monatspauschale folgendermaßen berechnen:<br />
21 x 7,80 Euro = 163,80 Euro.<br />
Machen Sie nun wieder e<strong>in</strong>en „schönen“ Preis daraus, z.B. 160,00 Euro.<br />
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Sießegger Sozialmanagement<br />
Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
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<strong>PDL</strong>praxis-Tipps, No. 2<br />
(5) ZEIT-Leistungen, die <strong>in</strong> der Regel für e<strong>in</strong>, zwei oder<br />
drei Stunden angeboten werden, können und müssen<br />
anders kalkuliert werden als die üblichen Leistungen<br />
der Pflegeversicherung und Krankenversicherung,<br />
denn bei diesen fallen erheblich höhere anteilige<br />
Fahrt- und Wegezeiten und auch mehr Organisationszeiten<br />
an.<br />
(6) Rechnen Sie E<strong>in</strong>zelleistungen nicht täglich ab, der<br />
Aufwand zur Planung, Erfassung, Auswertung und<br />
Abrechnung ist ansonsten verhältnismäßig viel zu<br />
hoch.<br />
(7) Sollten Sie dennoch „zur Not“ oder aus anderen<br />
Gründen E<strong>in</strong>zelleistungen täglich anbieten wollen<br />
oder müssen, dann setzen Sie e<strong>in</strong>en Preis von z.B.<br />
m<strong>in</strong>destens 2,- Euro fest, damit sich der Verwaltungsaufwand<br />
rechnet.<br />
(8) Beim Gew<strong>in</strong>nzuschlag können Sie vollkommen frei<br />
agieren. Am Schluss müssen jedoch Sie bewerten,<br />
ob der errechnete Preis überhaupt am Markt durchzusetzen<br />
ist?<br />
Def<strong>in</strong>ition Gew<strong>in</strong>nspanne<br />
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(9) Sie können Leistungsangebote unterscheiden <strong>in</strong><br />
solche,<br />
a) die im Zusammenhang (also während e<strong>in</strong>es<br />
Hausbesuches) mit Leistungen SGB V, SGB XI oder<br />
SGB XII erbracht werden, oder solche<br />
b) wofür Sie gesondert zum Kunden fahren.<br />
Im Fall b) müssen Sie auf jeden Fall die Anfahrtspauschale<br />
noch e<strong>in</strong>mal zusätzlich <strong>in</strong> den Preis dazu<br />
berechnen.<br />
(10) Die Anfahrts- oder Hausbesuchspauschalen sollten<br />
sich s<strong>in</strong>nvoller Weise an denen des SGB V orientieren,<br />
nicht jedoch an denen des SGB XI, da bei diesen<br />
die Investitionskosten nicht e<strong>in</strong>berechnet s<strong>in</strong>d.<br />
(11) Unterscheiden Sie bitte nicht zwischen verschiedenen<br />
Qualifikationen bei den Preisen. Das ist a) viel<br />
schwer zu vermitteln und b) <strong>in</strong>sbesondere bei den<br />
Leistungen im Zusammenhang mit SGB V, XI oder<br />
XII können die Kunden dann letzten Endes gar nicht<br />
entscheiden.<br />
Die Gew<strong>in</strong>nspanne (GSP) ist die Differenz zwischen dem Preis, für den Sie die Leistung oder den Leistungskomplex<br />
verkaufen und Ihren eigenen Selbstkosten (aus Personalkosten und Sachkosten). Diese Zahl sagt<br />
etwas über die Rentabilität aus, und wird meist <strong>in</strong> Prozent angegeben.<br />
Die Formel lautet:<br />
(Ihr Preis – Ihre Selbstkosten)<br />
GSP =<br />
Ihr Preis<br />
x 100%
Download der Kalkulationsdatei<br />
Das „klassische“ Kalkulationsraster von Thomas Sießegger wurde um die Möglichkeit, Gew<strong>in</strong>n zu<br />
kalkulieren, erweitert.<br />
Alle oben aufgeführten Schritte können Sie <strong>in</strong> dieser neuen EXCEL-Tabelle ausführen.<br />
Die Datei steht Ihnen auf der Seite www.siessegger.de/downloads/privatzahlerleistungen.htm<br />
kostenlos zu Ihrer Verfügung.<br />
Alternativ f<strong>in</strong>den Sie den Download auch unter<br />
http://www.haeusliche-pflege.v<strong>in</strong>centz.net/v<strong>in</strong>centz_network/zeitschriften/haeusliche_pflege/downloads/<br />
H<strong>in</strong>weise zur Anwendung der Datei<br />
Kostenkalkulation Privatzahlerleistungen 2012<br />
Diese Datei wurde mit Microsoft® Office 2003 bzw. mit EXCEL 2003 erstellt.<br />
Es handelt sich somit nicht um e<strong>in</strong> Programm.<br />
Die Datei sollen Ihnen dazu dienen, die <strong>in</strong> <strong>PDL</strong>-Praxis 05-2012<br />
erwähnte Vorgehensweise zu unterstützen. Sie ist als kostenloser Service gedacht.<br />
E<strong>in</strong>e weitergehende Beratung ist mit dem "Erwerb" dieser Datei nicht enthalten.<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>e "Hotl<strong>in</strong>e".<br />
Die Dateien s<strong>in</strong>d nur für Ihre privaten oder betrieblichen Zwecke!<br />
Es kann ke<strong>in</strong>e Gewähr für den Inhalt oder dessen Umsetzung gegeben werden.<br />
Die Rechte verbleiben zu 100% bei Thomas Sießegger.<br />
E<strong>in</strong> kommerzieller Gebrauch über die eigene Nutzung h<strong>in</strong>aus (z.B. zur Beratung anderer E<strong>in</strong>richtungen<br />
oder zum Weiterverkauf) ist ausgeschlossen und verboten.<br />
Sie können die Unterlagen jedoch zeitlich unbegrenzt kostenlos nutzen, erweitern oder verändern -<br />
z.B. auch <strong>in</strong> verbands<strong>in</strong>ternen Handbüchern.<br />
Sollten Sie diese Datei (oder Variationen davon) <strong>in</strong> Veröffentlichungen nutzen,<br />
s<strong>in</strong>d Sie verpflichtet, e<strong>in</strong>en Literaturverweis auf Thomas Sießegger bzw. den<br />
Beitrag <strong>in</strong> <strong>PDL</strong>-Praxis 05-2012 zu machen.<br />
Durch die Anwendung dieser Datei erklären Sie sich mit oben genannten Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>verstanden.<br />
In der Anwendung müssen Sie nur die gelb (und hellgrün) h<strong>in</strong>terlegten Felder e<strong>in</strong>geben.<br />
Alle anderen s<strong>in</strong>d gesperrt mit e<strong>in</strong>em Kennwort, das hier nicht genannt wird.<br />
© 1995 - 2012 Thomas Sießegger<br />
Ottenser Marktplatz 15, 22765 Hamburg,<br />
Tel.: 040/39905902, Fax: 040/39905916,<br />
eMail: privatzahler@siessegger.de<br />
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Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
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E<strong>in</strong>gabe der Kosten und Gew<strong>in</strong>ne<br />
für alle Kalkulationsmodelle<br />
Hier f<strong>in</strong>den Sie wichtige<br />
H<strong>in</strong>weise<br />
zur Anwendung.<br />
E<strong>in</strong>gabe der<br />
Kosten<br />
Pos. Kostenpositionen <strong>in</strong> €uro<br />
1.<br />
Exam<strong>in</strong>ierte Pflegefachkräfte<br />
1.1.<br />
[mit m<strong>in</strong>d. 3-jähriger Ausbildung]<br />
1.2. Pflegekräfte<br />
[mit m<strong>in</strong>d. 1-jähriger Ausbildung]<br />
Un- und/oder angelernte Mitarbeiter<br />
1.3.<br />
[<strong>in</strong> Pflege und/oder Hauswirtschaft]<br />
Tel. +49 (0) 40-39905902<br />
Fax: +49 (0) 40-39905916<br />
net: www.siessegger.de<br />
mail: privat@siessegger.de 6<br />
282.000 € 60,9%<br />
131.440 € 28,4%<br />
31.935 €<br />
1.4. BUFDIs 3.110 € 0,7%<br />
"spezielles" Personal für<br />
1.5.<br />
Privatzahler-Leistungen<br />
Summe der Personalkosten Pflege<br />
1.6.<br />
(1.1 bis 1.5.)<br />
2.<br />
14.235 €<br />
462.720 €<br />
2.1. Personalkosten Leitung des Pflegedienstes 72.133 € + 15,6%<br />
2.2. Personalkosten Regie (Verwaltung, Geschäftsführung usw.) 81.491 € + 17,6%<br />
Summe der gesamten Regie- und Verwaltungskosten (2.1<br />
2.3.<br />
bis 2.2.)<br />
3.<br />
.. andere Sachkosten ohne Investitionen (gem. § 82 Abs. 2<br />
3.1.<br />
SGB XI)<br />
.. Investitionskosten (gem. § 82 Abs. 2 SGB XI, aber für alle<br />
3.2.<br />
Leistungsbereiche)<br />
Summe der gesamten Sachkosten<br />
3.3.<br />
(3.1 bis 3.2)<br />
Addition e<strong>in</strong>es gewünschten Gew<strong>in</strong>ns<br />
3.4. .. als kalkulatorischer Gew<strong>in</strong>n, kalkulatorisches Risiko, kalkulatorische Z<strong>in</strong>sen,<br />
kalkulatorische Miete, usw.<br />
4.<br />
5.<br />
Personalkosten der Mitarbeiter <strong>in</strong> der Pflege<br />
Overhead-Kosten für<br />
Leitung und Verwaltung des Pflegedienstes<br />
Overhead-Sachkosten<br />
6,9%<br />
3,1%<br />
100%<br />
153.624 € + 33,2%<br />
72.947 € + 15,8%<br />
61.474 € + 13,3%<br />
134.421 € + 29,1%<br />
Kalkulatorische "Kosten" / Gew<strong>in</strong>n 50.000 €<br />
Ermittlung des <strong>in</strong>direkten Kostenanteils für Overhead und<br />
kalkulatorische Kosten<br />
Gesamt-Zuschlag zu den Kosten <strong>in</strong> der Pflege (= 2.3 + 3.3 + 3.4)<br />
"Overhead"kosten 338.045 €<br />
Ermittlung der Gesamtkosten<br />
.. nicht relevant für die Ermittlung differenzierter Kosten (= 1.5 + 2.3 + 3.3 + 3.4)<br />
800.765 €<br />
+ 10,8%<br />
+ 73,1%<br />
Prozentualer Anteil an ges. Pflege-<br />
Personalkosten<br />
Anteil des Zuschlags für Overheadkosten <strong>in</strong> Prozent<br />
Hier geben<br />
Sie Ihre<br />
Kosten e<strong>in</strong>.<br />
Wichtiger H<strong>in</strong>weis: Wenn Sie <strong>e<strong>in</strong>er</strong>seits 1) E<strong>in</strong>zelleistungen oder Pakete kalkulieren möchten, und<br />
andererseits 2) Zeit-Leistungen (die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Stunde dauern), dann sollten Sie das Kalkulationsraster<br />
zwei Mal anwenden, denn <strong>in</strong> Fall 1) s<strong>in</strong>d die Fahrt- und Wegezeiten (und ggf. auch die Organisationszeiten)<br />
deutlich höher als <strong>in</strong> Fall 2), was bei 1) zu e<strong>in</strong>em höheren Stundensatz führt.
Hier ermitteln Sie die<br />
Ihre Kosten pro Stunde,<br />
<strong>in</strong>kl. Gew<strong>in</strong>nzuschlag.<br />
Das s<strong>in</strong>d die Grundlagen<br />
für Ihre Preise.<br />
© 2012<br />
Sießegger Sozialmanagement<br />
Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
Ottenser Marktplatz 15<br />
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Kalkulationsmodell für alle E<strong>in</strong>satz-Std. (C)<br />
= Grundlage für Vergütungsverhandlungen zur Berechnung der Preise für<br />
Leistungen und Hausbesuchspauschalen)<br />
differenziert für verschiedene<br />
Mitarbeiter-Gruppen<br />
Tel. +49 (0) 40-39905902<br />
Fax: +49 (0) 40-39905916<br />
net: www.siessegger.de<br />
mail: privat@siessegger.de 7<br />
Kalkulation der<br />
Kosten<br />
E<strong>in</strong>satzstunden<br />
(= Pflegezeit +<br />
Fahrtzeit)<br />
Kosten je E<strong>in</strong>satz-<br />
Stunde<br />
Pos. Kostenpositionen <strong>in</strong> €uro <strong>in</strong> Std. <strong>in</strong> €uro/Std.<br />
1.<br />
Exam<strong>in</strong>ierte Pflegefachkräfte<br />
1.1.<br />
[mit m<strong>in</strong>d. 3-jähriger Ausbildung]<br />
1.2. Pflegekräfte<br />
[mit m<strong>in</strong>d. 1-jähriger Ausbildung]<br />
Un- und/oder angelernte Mitarbeiter<br />
1.3.<br />
[<strong>in</strong> Pflege und/oder Hauswirtschaft]<br />
282.000 € 9.400 Std. 30,00 € 60,9%<br />
131.440 € 6.572 Std. 20,00 € 28,4%<br />
31.935 € 2.129 Std. 15,00 € 6,9%<br />
1.4. BUFDIs 3.110 € 311 Std. 10,00 € 0,7%<br />
"spezielles" Personal für<br />
1.5.<br />
Privatzahler-Leistungen<br />
Summe der Personalkosten Pflege<br />
1.6.<br />
(1.1 bis 1.5.)<br />
2.<br />
14.235 € 791 Std. 18,00 € 3,1%<br />
462.720 € 19.203 Std. 24,10 € 100%<br />
2.1. Personalkosten Leitung des Pflegedienstes 72.133 € 19.203 Std. 3,76 € + 15,6%<br />
Personalkosten Regie (Verwaltung,<br />
2.2.<br />
Geschäftsführung usw.)<br />
Summe der gesamten Regie- und<br />
2.3.<br />
Verwaltungskosten (2.1 bis 2.2.)<br />
3.<br />
.. andere Sachkosten ohne Investitionen (gem.<br />
3.1.<br />
§ 82 Abs. 2 SGB XI)<br />
.. Investitionskosten (gem. § 82 Abs. 2 SGB XI,<br />
3.2.<br />
aber für alle Leistungsbereiche)<br />
Summe der gesamten Sachkosten<br />
3.3.<br />
(3.1 bis 3.2)<br />
81.491 € 19.203 Std. 4,24 € + 17,6%<br />
153.624 € 19.203 Std. 8,00 €<br />
+ 33,2%<br />
72.947 € 19.203 Std. 3,80 € + 15,8%<br />
61.474 € 19.203 Std. 3,20 € + 13,3%<br />
134.421 € 19.203 Std. 7,00 €<br />
Addition e<strong>in</strong>es gewünschten Gew<strong>in</strong>ns<br />
3.4.<br />
.. als kalkulatorischer Gew<strong>in</strong>n, kalkulatorisches Risiko, kalkulatorische Z<strong>in</strong>sen, kalkulatorische Miete, usw.<br />
4.<br />
5.<br />
Personalkosten der Mitarbeiter <strong>in</strong> der Pflege<br />
Overhead-Kosten für die Leitung und Verwaltung des Pflegedienstes<br />
Overhead-Sachkosten<br />
Kalkulatorische "Kosten" / Gew<strong>in</strong>n 50.000 € 19.203 Std. 2,60 €<br />
Ermittlung <strong>in</strong>direkter Kostenanteile für Overhead und kalkulatorische Kosten<br />
Gesamt-Zuschlag zu den Kosten <strong>in</strong> der Pflege (= 2.3 + 3.3 + 3.4)<br />
+ 29,1%<br />
+ 10,8%<br />
"Overhead"kosten 338.045 € 19.203 Std. 17,60 € + 73,1%<br />
Ermittlung der Gesamtkosten<br />
.. nicht relevant für die Ermittlung differenzierter Kosten (= 1.5 + 2.3 + 3.3 + 3.4)<br />
Daraus ergeben sich folgende Berechnungen:<br />
Die Kosten <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />
E<strong>in</strong>satz-Stunde (C)<br />
800.765 € 19.203 Std. 41,70 €<br />
a) für Exam<strong>in</strong>ierte Pflegefachkräfte [mit m<strong>in</strong>d. 3-jähriger Ausbildung] für SGB XI<br />
Leistungs-bereiche<br />
= Pflegepersonalkosten 30,00 € 30,00 €<br />
+ Overhead-Personalkosten 8,00 € 8,00 €<br />
+ Sachkosten o. Inv.kosten-Anteil 3,80 € 3,80 €<br />
+ Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI XXXXXXXX 3,20 €<br />
= Gesamtkosten pro E<strong>in</strong>satz-Stunde (C) 41,80 € 45,00 €<br />
b) für Pflegekräfte [mit m<strong>in</strong>d. 1-jähriger Ausbildung]<br />
= Pflegepersonalkosten 20,00 € 20,00 €<br />
+ Overhead-Personalkosten 8,00 € 8,00 €<br />
+ Sachkosten o. Inv.kosten-Anteil 3,80 € 3,80 €<br />
+ Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI XXXXXXXX 3,20 €<br />
= Gesamtkosten pro E<strong>in</strong>satz-Stunde (C) 31,80 € 35,00 €<br />
c) für Un- und/oder angelernte Mitarbeiter [<strong>in</strong> Pflege und/oder Hauswirtschaft]<br />
= Pflegepersonalkosten 15,00 € 15,00 €<br />
+ Overhead-Personalkosten 8,00 € 8,00 €<br />
+ Sachkosten o. Inv.kosten-Anteil 3,80 € 3,80 €<br />
+ Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI XXXXXXXX 3,20 €<br />
= Gesamtkosten pro E<strong>in</strong>satz-Stunde (C) 26,80 € 30,00 €<br />
d) für BUFDIs<br />
für SGB V<br />
bzw. andere<br />
= Pflegepersonalkosten 10,00 € 10,00 €<br />
+ Overhead-Personalkosten 8,00 € 8,00 €<br />
+ Sachkosten o. Inv.kosten-Anteil 3,80 € 3,80 €<br />
+ Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI XXXXXXXX 3,20 €<br />
= Gesamtkosten pro E<strong>in</strong>satz-Stunde (C) 21,80 € 25,00 €<br />
e) für "spezielles" Personal für Privatzahler-Leistungen<br />
= Pflegepersonalkosten 18,00 € 18,00 €<br />
+ Overhead-Personalkosten 8,00 € 8,00 €<br />
+ Sachkosten o. Inv.kosten-Anteil 3,80 € 3,80 €<br />
+ Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI XXXXXXXX 3,20 €<br />
= Gesamtkosten pro E<strong>in</strong>satz-Stunde (C) 29,79 € 33,00 €<br />
f) Kosten im Durchschnitt<br />
= Pflegepersonalkosten 24,10 € 24,10 €<br />
+ Overhead-Personalkosten 8,00 € 8,00 €<br />
+ Sachkosten o. Inv.kosten-Anteil 3,80 € 3,80 €<br />
+ Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI XXXXXXXX 3,20 €<br />
= Gesamtkosten pro E<strong>in</strong>satz-Stunde (C) 35,89 € 39,10 €<br />
Prozentualer Anteil an ges. Pflege-<br />
Personalkosten<br />
Anteil des Zuschlags für Overheadkosten <strong>in</strong> Prozent
3. Mischkalkulationen als Grundlage für selbst entwickelte Preise<br />
Nun erfahren Sie, wie Leistungs-Pakete im Besonderen zusammengestellt und kalkuliert werden, und<br />
wie Sie Ihren Preis festsetzen.<br />
Die Zusammenstellung und die Namen für Leistungen und Leistungspakete<br />
Ke<strong>in</strong> Mensch möchte etwas kaufen, was e<strong>in</strong>en negativ assoziierenden Namen hat. Besser ist es,<br />
wenn mit dem Namen des Paketes etwas Schönes verbunden ist, wenn also zugleich die Lösung<br />
erkennbar ist.<br />
Pakete E<strong>in</strong>zelleistungen (ggf. mit<br />
Monats- oder Wochenpauschalen)<br />
Schlüsselverwahrung<br />
„Me<strong>in</strong> Haustier ist<br />
versorgt“<br />
„Ich lasse es mir gut<br />
gehen“ (wenn ich<br />
schon pflegebedürftig<br />
b<strong>in</strong>, oder: „Jetzt ist die<br />
Zeit gekommen, wofür<br />
ich immer gespart habe“)<br />
„Kl<strong>e<strong>in</strong>er</strong>e Besorgungen“<br />
(Rezepte, 1 x<br />
kl<strong>e<strong>in</strong>er</strong> E<strong>in</strong>kauf pro<br />
Woche),<br />
mit oder ohne Besorge<br />
von Verordnungen<br />
Rund um die Wohnung<br />
Betreutes Wohnen <strong>in</strong><br />
der eigenen Wohnung<br />
usw.<br />
Anmerkungen:<br />
Bei der Zusammenstellung<br />
von Paketen sollten Sie <strong>e<strong>in</strong>er</strong>seits<br />
darauf achten,<br />
dass die Inhalte der Pakete<br />
volum<strong>in</strong>ös kl<strong>in</strong>gen, andererseits<br />
aber dafür sorgen,<br />
dass im Normalfall<br />
nicht alle Leistungen im<br />
Paket gleichzeitig abgefragt<br />
werden. Insofern<br />
können Sie auch ganz bewusst<br />
das E<strong>in</strong>e oder Andere<br />
<strong>in</strong> diese Pakete h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>packen,<br />
was nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />
und 100%ig h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
passt.<br />
* möglicherweise ist der Begriff „Gehirn-Jogg<strong>in</strong>g“ rechtlich geschützt<br />
© 2012<br />
Sießegger Sozialmanagement<br />
Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
Ottenser Marktplatz 15<br />
22765 Hamburg<br />
Organisation und Besorgen<br />
von ärztlichen Verordnungen<br />
(evtl. auch als E<strong>in</strong>zelleistung<br />
abzurechnen)<br />
Blumen gießen<br />
Rollläden hoch- und runter<br />
ziehen<br />
Briefkasten leeren und Post<br />
mitbr<strong>in</strong>gen<br />
Mülleimer leeren und runter/raus<br />
br<strong>in</strong>gen<br />
Brötchen mitbr<strong>in</strong>gen (bis zu<br />
x mal pro Woche oder Monat)<br />
Medikamentenmanagement<br />
E<strong>in</strong>stufungsbegleitung und -<br />
beratung<br />
Versorgung der Wohnung<br />
bei Abwesenheit<br />
usw.<br />
Anmerkungen:<br />
Bestimmte hauswirtschaftliche<br />
Tätigkeiten (z.B. Fenster putzen)<br />
sollten nur im Zusammenhang<br />
mit <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Pflegeversorgung angeboten<br />
werden.<br />
Tel. +49 (0) 40-39905902<br />
Fax: +49 (0) 40-39905916<br />
net: www.siessegger.de<br />
mail: privat@siessegger.de 8<br />
Zeit-Leistungen (Abrechnung<br />
<strong>in</strong> ganzen<br />
Stunden)<br />
Begleitung zu Theater,<br />
K<strong>in</strong>o, Oper oder<br />
anderen kulturellen<br />
Veranstaltungen<br />
E<strong>in</strong>fache Anwesenheit,<br />
zum Sicherheitsgefühl<br />
des Kunden<br />
Spaziergänge<br />
Leistungen können auch<br />
im ¼ - oder ½-Stunden-<br />
Takt abgerechnet werden:<br />
Private Pflege (ohne<br />
Pflegestufe)<br />
Hilfestellung beim<br />
Ausfüllen von Anträgen<br />
und Formularen<br />
usw.<br />
Anmerkungen:<br />
Bei den Zeitleistungen gibt<br />
es sicherlich noch sehr viele<br />
weitere Möglichkeiten<br />
Sie können auch komb<strong>in</strong>ieren<br />
oder modifizieren:<br />
- „m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Stunde“,<br />
darüber h<strong>in</strong>aus pro<br />
angefangener halben<br />
Stunde<br />
Grenzen Sie Ihre Zeit-<br />
Leistungen von <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />
Guthabenkarte ab (z.B.<br />
„Ihre Zeit“, siehe<br />
www.syspra.de)<br />
Veranstaltungen<br />
Männer-Nachmittag<br />
allgeme<strong>in</strong>e Kaffee-<br />
/Tee-Nachmittage<br />
Computer-Kurs für<br />
Pflegebedürftige und<br />
deren Angehörige<br />
Gehirn- und Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g*<br />
(Übungen<br />
und Spiele)<br />
Demenz-Café<br />
Tanzabend<br />
usw.<br />
Anmerkungen:<br />
Der Kostenbeitrag ermittelt<br />
sich durch e<strong>in</strong>e Kalkulation<br />
der Personalkosten (mit<br />
Gew<strong>in</strong>nzuschlag), dividiert<br />
durch die voraussichtliche<br />
Anzahl der Teilnehmer.<br />
Bei allen Leistungen müssen Sie entscheiden, ob diese im Zusammenhang mit Pflege (oder Hauswirtschaft)<br />
erbracht werden, oder ob sie als gesonderter Besuch stattf<strong>in</strong>den sollen. Das hat bedeutende<br />
Auswirkungen auf den Preis.
Die Preise der Leistungspakete<br />
1.] Die Summe der Preise von E<strong>in</strong>zelleistungen kostet deutlich mehr als e<strong>in</strong> Paket.<br />
Beispiel: Das s<strong>in</strong>d die Preise für folgende E<strong>in</strong>zelleistungen<br />
- „Blumen gießen“ kostet pro Monat pauschal 18,00 Euro (34,00 Euro),<br />
- „Rollläden hoch- und runter ziehen“ kostet pro Monat pauschal 15,00 Euro (31,00 Euro),<br />
- „Briefkasten leeren und Post mitbr<strong>in</strong>gen“ kostet pro Monat pauschal 6,00 Euro (22,00 Euro).<br />
Im Gegensatz be<strong>in</strong>haltet das kle<strong>in</strong>e Wohnungspaket „Hell und frisch“ folgende Leistungen: Blumen<br />
gießen, Rollläden hoch- und runter ziehen, Briefkasten leeren und Post mitbr<strong>in</strong>gen und Lüften der<br />
Wohnung pro Monat pauschal 29,00 Euro (51,00 Euro), obwohl sogar noch e<strong>in</strong>e zusätzliche Leistung mit<br />
im Paket ist.<br />
2.] Das vorgenannte Beispiel gilt jeweils nur im Zusammenhang mit der Erbr<strong>in</strong>gung von Pflege und/oder<br />
Hauswirtschaft. Würden Sie diese Leistungen auch für Kunden als Service anbieten, die nicht Ihre<br />
Pflege-Patienten s<strong>in</strong>d, dann gilt es folgendes zu berücksichtigen:<br />
Schlagen Sie zu Ihrem Stundensatz noch<br />
a) die Fahrt- und Wegezeiten für die zusätzlichen Anfahrten und<br />
b) Organisationszeiten für zusätzliche Koord<strong>in</strong>ation dazu.<br />
Dann gelten (auch wieder als Beispiel) die Preise im obigen Beispiel <strong>in</strong> Klammern.<br />
Kalkulation pro angefangene ½ Stunde oder pro angefangene ¼ Stunde<br />
Wenn Sie kalkulieren möchten, was der Preis für „pro angefangene ¼-Stunde“ se<strong>in</strong> soll, dürfen Sie<br />
Ihren Stundensatz nicht e<strong>in</strong>fach durch 4 teilen. Es mag Kunden geben, die dann bewusst 29 M<strong>in</strong>uten<br />
oder 44 M<strong>in</strong>uten „kaufen“ möchten, um Ihr Preisgefüge auszunutzen. Intern müssen Sie also mit z.B.<br />
12 M<strong>in</strong>uten kalkulieren, mit 27 M<strong>in</strong>uten, mit 42 M<strong>in</strong>uten, mit 57 M<strong>in</strong>uten, usw. Das ist nicht ganz e<strong>in</strong>fach.<br />
Besser wäre es, z.B. folgende Preise festzulegen:<br />
- bis zu ¼ Std. ....11,00 Euro<br />
- bis zu ½ Std. ....20,00 Euro<br />
- bis zu ¾ Std. ....29,00 Euro<br />
- bis zu 1 Std. s<strong>in</strong>d es dann 38,00 Euro (das wäre dann Ihr normaler Stundensatz <strong>in</strong> der Mischkalkulation).<br />
Auf jeden Fall sollten sie wenn Sie pro angefangene Viertel- oder Halbe-Stunde berechnen, immer<br />
e<strong>in</strong>e Anfahrtspauschale berechnen, weil diese Kosten natürlich immer anfallen, unabhängig davon<br />
wie lange Sie tatsächlich benötigen.<br />
© 2012<br />
Sießegger Sozialmanagement<br />
Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
Ottenser Marktplatz 15<br />
22765 Hamburg<br />
Tel. +49 (0) 40-39905902<br />
Fax: +49 (0) 40-39905916<br />
net: www.siessegger.de<br />
mail: privat@siessegger.de 9
<strong>PDL</strong>praxis-Tipps, No. 3<br />
(12) Alles hier <strong>in</strong> diesem Beitrag erwähnten Namen und<br />
Kalkulationen s<strong>in</strong>d Beispiele. Seien Sie kreativ, entwickeln<br />
Sie diese Vorschläge weiter, und überlegen<br />
Sie, ob die Leistungen wirklich die Bedürfnisse und<br />
Wünsche Ihrer Kunden widerspiegeln?<br />
Passen die Leistungen zu Ihrem Pflegedienst?<br />
Im Pr<strong>in</strong>zip können Sie nämlich machen, was Sie wollen.<br />
Den Leistungskatalog e<strong>in</strong>es anderen Pflegedienstes<br />
zu übernehmen macht ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n!<br />
Sie müssen sich e<strong>in</strong>e ganze Weile mit dem Erstellen<br />
<strong>e<strong>in</strong>er</strong> Privatzahler-Preisliste beschäftigen, es muß<br />
„reifen“.<br />
(13) Verwenden Sie nicht die gleichen „Namen“ der<br />
Leistungskomplexe aus der Pflegeversicherung<br />
für die Leistungen der Privatzahler.<br />
Ke<strong>in</strong> Mensch „mit Geld und ohne Pflegestufe“<br />
wünscht sich sehnlichst<br />
- e<strong>in</strong>en „Gang zur Toilette“,<br />
- e<strong>in</strong>e „Teilkörperwaschung“<br />
oder die sonstige Bezeichnungen der Leistungskomplexe.<br />
(14) Entwickeln Sie wohlkl<strong>in</strong>gende Namen. Geben Sie<br />
den Leistungen und Paketen Ihres Privatzahlerkataloges<br />
Bezeichnungen, die den Kunden schon e<strong>in</strong>e<br />
Lösung aufzeigen, z.B.<br />
- ich fühle mich sicher<br />
- Wir können verreisen,<br />
- Ich lasse es mir gut gehen<br />
(15) Zu verkaufende Leistungen können auch etwas mit<br />
Spaß zu tun haben, das hat sogar sehr viel mit wieder<br />
gewonnener oder verbleibender Lebensfreude<br />
zu tun:<br />
- <strong>in</strong>s K<strong>in</strong>o, Theater oder Oper gehen (evtl. zusammen<br />
mit der „bekannten“ Pflegekraft),<br />
- Besuch von Stadtteilfesten<br />
- Begleitung bei kl<strong>e<strong>in</strong>er</strong>en Reisen.<br />
(16) Falls Sie vorhaben, bei Veranstaltungen e<strong>in</strong>en<br />
„Unkostenbeitrag“ zu erheben, sollten Sie wissen,<br />
dass es den Begriff „Unkosten“ <strong>in</strong> der Betriebswirtschaft<br />
nicht gibt, sondern nur den Begriff der Kosten.<br />
Nennen Sie es doch alternativ „anteiliger Beitrag<br />
zu unseren Kosten“?<br />
(17) Seien Sie mutig. Nicht alles können Sie ohne Weiteres<br />
berechnen, es gibt zu viele Unwägbarkeiten.<br />
Entwickeln Sie im E<strong>in</strong>zelfall e<strong>in</strong>fach Preise die „über<br />
den Daumen gepeilt“ s<strong>in</strong>d. Seien Sie aber nicht zu<br />
billig.<br />
(18) Die Preise müssen „gut aussehen“ und e<strong>in</strong>fach<br />
zu rechnen se<strong>in</strong>. Wenn Ihre Kalkulation beispielweise<br />
16,32 Euro ergibt, überlegen Sie sich, ob Sie das<br />
für 16,- Euro anbieten. Sie müssen sich nicht für Ihre<br />
Preise und Kalkulation rechtfertigen.<br />
© 2012<br />
Sießegger Sozialmanagement<br />
Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
Ottenser Marktplatz 15<br />
22765 Hamburg<br />
Tel. +49 (0) 40-39905902<br />
Fax: +49 (0) 40-39905916<br />
net: www.siessegger.de<br />
mail: privat@siessegger.de 10<br />
(19) Auch den Notrufe<strong>in</strong>satz (nur für Ihre Patienten im<br />
Falle <strong>e<strong>in</strong>er</strong> pflegerischen Hilfe) sollten Sie privat berechnen,<br />
z.B. pauschal mit 70 oder 80 Euro. Verwechseln<br />
Sie das nicht mit<br />
a) der Verpflichtung, Rufbereitschaft anzubieten,<br />
b) geplanten Nachte<strong>in</strong>sätzen.<br />
Auf jeden Fall sollten Sie nicht nur die tatsächlich erbrachten<br />
Leistungskomplexe abrechnen. Notrufe<strong>in</strong>sätze<br />
gehören im Normalfall nicht zu den Vergütungsvere<strong>in</strong>barungen.<br />
(20) Vergeben Sie ke<strong>in</strong>e Punktwerte <strong>in</strong> der Privatzahler-<br />
Preisliste wie z.B. bei den Leistungskomplexen der<br />
Pflegeversicherung. Punkte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>transparent und<br />
erschweren die Kommunikation, das Verkaufen und<br />
das Kalkulieren.<br />
(21) Bieten Sie ke<strong>in</strong>e Privatzahlerleistungen im 5-M<strong>in</strong>.-<br />
Takt an, das erfordert e<strong>in</strong>en zu hohen Aufwand <strong>in</strong><br />
der Planung, Erfassung und Auswertung. Wenn es<br />
tatsächlich zeitlich kurze Tätigkeiten s<strong>in</strong>d, verlangen<br />
Sie hierfür ausnahmsweise Festpreise (z.B. bei nicht<br />
verordnungsfähigen oder nicht genehmigten Leistungen,<br />
ähnlich der „Behandlungspflege“).<br />
(22) Es gibt teilweise umfangreiche Listen oder Vorschläge<br />
der Verbände oder Träger für Privatzahler-<br />
Kataloge mit bis zu 46 Beispielen (z.B. die des bpa-<br />
Service-Plus-Paketes aus dem Jahr 2004; diese<br />
f<strong>in</strong>den Sie freizugänglich im Internet als Download,<br />
wenn Sie diese über e<strong>in</strong>e Suchmasch<strong>in</strong>e suchen).<br />
Diese sollten Sie ke<strong>in</strong>esfalls 1:1 für Ihren Pflegedienst<br />
abschreiben oder übernehmen! Diese Liste ist<br />
jedoch e<strong>in</strong>e sehr schöne Auswahl oder Anregung,<br />
um sich für Ihre eigene Privat-Preisliste <strong>in</strong>spirieren zu<br />
lassen.<br />
(23) Beschränken Sie sich bei Ihrem Privatzahler-<br />
Angebot. Me<strong>in</strong> Vorschlag:<br />
• 3 bis 6 Leistungspakete,<br />
• 4 bis 8 E<strong>in</strong>zelleistungen,<br />
• e<strong>in</strong>en Zeit-Leistungs-Preis im Zusammenhang mit<br />
Pflege (ohne Differenzierung nach Qualifikationen),<br />
• 1 bis 2 Zeit-Leistungs-Preise für Tätigkeiten ohne<br />
e<strong>in</strong>en Zusammenhang mit Pflege (evtl. mit Differenzierung<br />
nach Qualifikationen).
4. Kommunikation und Market<strong>in</strong>g zu den Privatzahlerleistungen<br />
Der Abschluß der Reihe zu den Privatzahlerleistungen beschäftigt sich mit Market<strong>in</strong>g-Tipps und mit<br />
der Kommunikation und mit dem „Verkaufen“ dieser Zusatzleistungen e<strong>in</strong>es Pflegedienstes.<br />
Bisher sprachen wir von der Privatzahler-Preisliste.<br />
Überlegen Sie bitte, wie Sie letztendlich Ihre Preisliste nennen möchten.<br />
Denkbar s<strong>in</strong>d auch folgende Bezeichnungen:<br />
- Unsere Privatleistungen<br />
- Privatgebührenordnung<br />
- Zusatz-Preisliste<br />
oder e<strong>in</strong>fach<br />
- Privatleistungen.<br />
Flankierende Maßnahmen im Rahmen der Werbung bzw. des Market<strong>in</strong>gs<br />
1.] Die Mitarbeiter sollten geschult se<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Präsentation des Leistungskataloges, und sie sollten überzeugt<br />
se<strong>in</strong> von dem Angebot ihres Pflegedienstes und es gerne präsentieren. Denn sie wissen, dass diese Leistungen<br />
dem Kunden e<strong>in</strong>e Erleichterung verschaffen, oder ihm e<strong>in</strong>fach das Leben schöner machen. Tra<strong>in</strong>ieren<br />
Sie diese Haltung mit den Mitarbeitern, beziehen Sie sie e<strong>in</strong> bei der Entwicklung des Leistungskataloges.<br />
2.] Der Privatzahlerkatalog muß gut aussehen. Lassen Sie die Preisliste von jemandem gestalten, der Erfahrung<br />
<strong>in</strong> der Erstellung von Prospekten oder Flyern hat, vielleicht von <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Agentur. Inhaltlich sollten jedoch<br />
Sie vorgeben, was <strong>in</strong> die Preisliste h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>kommt, es gibt nur wenige auf die Pflege spezialisierte Agenturen<br />
oder Grafiker.<br />
3.] Die Privatzahler-Preisliste sollte verpflichtender Bestandteil der Erstgesprächsmappe se<strong>in</strong>. In dieser Mappe<br />
bef<strong>in</strong>den sich auch alle anderen Preis- und Leistungslisten, sowie Informationsmaterial, Formulare,<br />
Pflegeverträge, Anschauungs- und Kalkulationsbeispiele, und e<strong>in</strong> Taschenrechner.<br />
4.] Manche Pflegedienste haben gute Erfahrungen gesammelt mit sogenannten Vertriebs-Mitarbeitern, die<br />
nichts mit der Personal-E<strong>in</strong>satz-Planung zu tun haben. Diese Vertriebsprofis haben nichts anderes zu tun<br />
als Aufträge heranzuschaffen. Diese Vertriebs-Mitarbeiter müssen ebenfalls geschult se<strong>in</strong>, und sollten aufgrund<br />
ihrer Erfahrung mit <strong>in</strong> die Entwicklung e<strong>in</strong>bezogen werden. Ansonsten gelten diese Anforderungen<br />
für die Pflegedienstleitung, Stellvertretungen und Teamleitungen.<br />
© 2012<br />
Sießegger Sozialmanagement<br />
Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
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Die Preisliste <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong> der Leitungskräfte, der Berater<strong>in</strong>nen<br />
und der Mitarbeiter br<strong>in</strong>gen<br />
In vielen Pflegediensten haben die Mitarbeiter und auch Leitungskräfte Scheu, Privatzahlerleistungen<br />
den Kunden zu verkaufen. Sie wissen zu wenig davon, sie waren nicht <strong>in</strong>volviert bei der Entwicklung<br />
oder Sie wurden nicht genügend geschult. Oft liegt es aber auch an der E<strong>in</strong>stellung und an den Erwartungshaltungen<br />
der Kunden, denen zu leichtfertig entgegengekommen wird. Deshalb gibt es des<br />
Öfteren das Zusammenspiel von Kundenwünschen wie z.B.<br />
„Können Sie bitte dieses oder jenes „mal kurz“ machen?“<br />
und dem Entgegenkommen der Mitarbeiter, die auch allzu oft denken, dass die „armen Kunden“ sich<br />
diese Leistungen nicht leisten können, und: Es geht ja so schnell nebenbei.<br />
Deshalb müssen die Mitarbeiter <strong>in</strong> ihrer Verantwortung gestärkt werden, selbst im S<strong>in</strong>ne des Pflegedienstes<br />
zu agieren.<br />
Es gibt nichts zu verschenken <strong>in</strong> großem Umfang. Die Vergütungen im SGB V und SGB XI s<strong>in</strong>d so<br />
oder so sehr knapp bemessen. Zurückhaltung ist also bei Privatzahlerleistungen also nicht angebracht.<br />
Zudem müssen die Mitarbeiter wissen, der Kunde kann immer entscheiden, ob er/sie diese<br />
Leistungen haben möchte oder nicht.<br />
Wenn die Leitungskräfte bei den Erstbesuchen (oder den erneuten Kundenbesuchen), oder die auf<br />
Beratungsgespräche nach § 37 Abs. 3 SGB XI spezialisierten Pflegefachkräfte nicht zu 100% vom<br />
Leistungskatalog begeistert und überzeugt s<strong>in</strong>d, macht es ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n, sie diesbezüglich beim Verkaufen<br />
e<strong>in</strong>zusetzen. Dann sollen sie besser H<strong>in</strong>weise, Tipps und Rückmeldungen an die Kollegen<br />
geben, die von den Privatzahlerleistungen begeistert s<strong>in</strong>d, und sie überlassen dann das Verkaufen<br />
den Mitarbeitern, die rout<strong>in</strong>iert und ohne schlechtes Gewissen diese Leistungen anbieten.<br />
Evtl. können aber auch weitere Schulungen und/oder Coach<strong>in</strong>g notwendig se<strong>in</strong>.<br />
Denn schließlich handelt es sich bei den Privatzahlerleistungen um schöne und nützliche Unterstützungs-<br />
und Ergänzungsleistungen, die den wahren Wünschen und Bedürfnissen der Kunden entsprechen,<br />
und speziell für diese entwickelt wurden.<br />
Def<strong>in</strong>ition Key-Account-Management (KAM)<br />
KAM im ambulanten Pflegedienst vor allem die Betreuung und Beratung der vorhandenen Kunden. Dies be<strong>in</strong>haltet<br />
auch die ständigen erneuten Kundenbesuche, so als wären es Erstgespräche. Diese erneuten Kundenbesuche<br />
zielen auf die Veränderungen ab, die <strong>in</strong> der Pflege im Laufe der Versorgung stattf<strong>in</strong>den, und auf die<br />
Wünsche und Bedürfnisse der Kunden, die mit dem eigenen Dienstleistungsangebot zufriedengestellt werden<br />
können. Aber auch Neukunden sollten im KAM ihren Stellenwert haben.<br />
Für beide Ansätze sollten spezialisierte und geschulte Mitarbeiter zum E<strong>in</strong>satz kommen. Das gilt grundsätzlich<br />
für die Pflegedienstleitungen, die Teamleitungen, die Stellvertretung und für die Mitarbeiter, welche sich auf die<br />
Beratungsgespräche nach § 37 Abs. 3 SGB XI spezialisieren. Dazu bedarf es <strong>e<strong>in</strong>er</strong> außergewöhnlich kundenorientierten<br />
E<strong>in</strong>stellung, und es ist notwendig, differenzierte Bearbeitungsformen <strong>in</strong> Form von Kommunikation<br />
und Beratung zur Verfügung zu stellen.<br />
Zudem ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen ambulanten Pflegediensten zu beobachten, dass diese speziell geschulten Mitarbeiter<br />
losgelöst von den Funktionen „Leitung“ und „Berater<strong>in</strong>nen“ agieren, und e<strong>in</strong>zig und alle<strong>in</strong> die Aufgabe haben,<br />
Aufträge herbeizuschaffen, die dann <strong>in</strong>nerhalb des Pflegedienstes zu organisieren und zu versorgen s<strong>in</strong>d.<br />
© 2012<br />
Sießegger Sozialmanagement<br />
Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
Ottenser Marktplatz 15<br />
22765 Hamburg<br />
Tel. +49 (0) 40-39905902<br />
Fax: +49 (0) 40-39905916<br />
net: www.siessegger.de<br />
mail: privat@siessegger.de 12
<strong>PDL</strong>praxis-Tipps, No. 4<br />
(24) Verstehen die Kunden Ihre Preisliste?<br />
Beziehen Sie e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e Person mit e<strong>in</strong>, die von<br />
der Materie ke<strong>in</strong>e Ahnung hat und bisher nichts mit<br />
e<strong>in</strong>em Pflegedienst zu tun hatte:<br />
Versteht diese Person Ihren Leistungskatalog?<br />
(25) Die Privatzahlerleistungen könnten mithelfen, Ihr<br />
Profil zu schärfen. Auch deshalb bietet es sich an,<br />
sich zu beschränken, und sich damit e<strong>in</strong>deutig von<br />
anderen Pflegediensten abzugrenzen.<br />
(26) Prüfen Sie bitte zum Schluß noch e<strong>in</strong>mal, dass der<br />
Privatzahler-Katalog Sie nicht <strong>in</strong> Versuchung führen<br />
sollte, die Privatzahlerleistungen bei defizitären<br />
Patienten zum Ansatz zu br<strong>in</strong>gen; die Privatzahlerleistungen<br />
haben nichts mit dem SGB V oder SGB XI<br />
zu tun.<br />
(27) Entschuldigen Sie sich nicht oder rechtfertigen Sie<br />
sich nicht, wie z.B. „Wir haben uns bemüht, die Preise<br />
so moderat wie möglich zu gestalten, damit es<br />
sich jeder leisten kann“.<br />
(28) Bedenken Sie: Was nichts kostet ist auch nichts<br />
wert. Es sollte deshalb ganz klar vermieden werden,<br />
dass es sich nicht um kostenlose Leistungen handelt.<br />
Wenn Sie aus strategischen Gründen, e<strong>in</strong>en<br />
sehr kle<strong>in</strong>en Teil Ihrer Leistungen wirklich kostenlos<br />
erbr<strong>in</strong>gen möchten, so grenzen Sie diese bitte auch<br />
sprachlich von der Privatzahlerliste ab, und nennen<br />
diese Leistungen wahlweise:<br />
- unser kostenloses Service-Plus-Paket<br />
- „das macht uns aus“<br />
- „Wir s<strong>in</strong>d besonders“<br />
- „unser kostenloser Service“<br />
(29) Verschenken Sie Gutsche<strong>in</strong>e zum Testen Ihrer<br />
Privatzahlerleistungen, z.B. für e<strong>in</strong>e „Frei“stunde.<br />
Das ist e<strong>in</strong>e sehr schöne Möglichkeit für Sie und Ihre<br />
Mitarbeiter, e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg zu f<strong>in</strong>den, sowohl bei<br />
schon vorhandenen Pflegekunden, aber auch bei<br />
Kunden, die bisher noch gar nichts mit Ihrem Pflegedienst<br />
zu tun hatten.<br />
(30) Gestalten Sie die Privatzahler-Preisliste <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong>er</strong><br />
Schriftgröße, die m<strong>in</strong>destens 12 pt. beträgt, besser<br />
s<strong>in</strong>d sicherlich 14 pt.<br />
(31) Die Privatzahler-Preisliste sollte identisch auch auf<br />
Ihrer Internet-Seite verfügbar se<strong>in</strong>. Sie haben<br />
schließlich nichts zu verbergen. Jeder soll sofort sehen,<br />
was für e<strong>in</strong> umfangreiches und tolles Angebot<br />
Sie haben.<br />
© 2012<br />
Sießegger Sozialmanagement<br />
Dipl. Kfm. Thomas Sießegger<br />
Ottenser Marktplatz 15<br />
22765 Hamburg<br />
Tel. +49 (0) 40-39905902<br />
Fax: +49 (0) 40-39905916<br />
net: www.siessegger.de<br />
mail: privat@siessegger.de 13<br />
(32) Verwenden Sie ke<strong>in</strong>e Fachterm<strong>in</strong>i wie SGB V, SGB<br />
XI usw., aber auch nicht „Behandlungspflege“, stundenweise<br />
Verh<strong>in</strong>derungspflege nach § 39 SGB XI,<br />
usw.<br />
Im Normalfall wissen die Kunden mit diesen Begriffen<br />
(die Sie seit Jahren kennen) nichts anzufangen,<br />
trauen sich aber nicht zu fragen.<br />
Erstellen Sie Beschreibungen „<strong>in</strong> der Sprache der<br />
Leute“, die anhand von Beispielen alle Leistungen<br />
<strong>in</strong>haltlich wiederspiegeln.<br />
(33) Verwenden Sie bitte ke<strong>in</strong>e Abkürzungen wie z.B.<br />
WE für Wochenende, AD für Abenddienst, RB für<br />
Rufbereitschaft usw., aber wenn möglich auch nicht:<br />
zzgl., <strong>in</strong>kl., entspr.,<br />
und erst recht nicht SGB XI und SGB V.<br />
Nennen Sie es e<strong>in</strong>fach Pflegeversicherung und<br />
Krankenversicherung.<br />
Die anderen Abkürzungen schreiben Sie aus, das<br />
sieht auch schöner aus!<br />
(34) Beim Verkaufen der neuen Dienstleistungen sollten<br />
Sie berücksichtigen, dass die privaten Dienstleistungen<br />
für Pflegebedürftige (aber ersatzweise auch für<br />
deren Angehörige) möglicherweise als haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen gemäß § 35a E<strong>in</strong>kommenssteuergesetz<br />
Steuerm<strong>in</strong>dernd wirken.<br />
20% des Rechnungsbetrags können für die Kunden<br />
<strong>in</strong> Form <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Steuererstattung letzten Endes Kosten<br />
m<strong>in</strong>dernd se<strong>in</strong>. Das ist e<strong>in</strong> sehr gutes weiteres Verkaufsargument:<br />
Wenn e<strong>in</strong>e private Dienstleistung für<br />
20 Euro pro Stunde verkauft wird, kostet sie dem<br />
Kunden eigentlich nur 16,00 Euro pro Stunde, nach<br />
der Steuererstattung. Es können <strong>in</strong>sgesamt bis zu<br />
e<strong>in</strong>em Rechungsbetrag von 20.000 Euro, also bis zu<br />
4.000 Euro vom F<strong>in</strong>anzamt erstattet werden.<br />
(35) Um Probleme bei der Umsatzsteuer und der Gewerbesteuer<br />
zu vermeiden, sollten Sie dafür sorgen,<br />
dass die Privatzahlerleistungen entweder<br />
a) im Zusammenhang mit der Pflege erbracht werden,<br />
oder<br />
b) für Menschen, die krank, beh<strong>in</strong>dert oder von Beh<strong>in</strong>derung<br />
bedroht s<strong>in</strong>d.<br />
Falls Sie jedoch absehbar über diesen Personenkreis<br />
h<strong>in</strong>aus und <strong>in</strong> größerem Umfang solche Leistungen<br />
erbr<strong>in</strong>gen möchten, empfiehlt sich ggf. die<br />
Gründung <strong>e<strong>in</strong>er</strong> neuen eigenen Firma, die von Beg<strong>in</strong>n<br />
an Umsatzsteuer- und Gewerbesteuerpflichtig<br />
ist. Die Rechtslage ist hier noch nicht e<strong>in</strong>deutig geklärt,<br />
Urteile werden erst erwartet. Schalten Sie bitte<br />
e<strong>in</strong>en fachkundigen Anwalt e<strong>in</strong>.