Ausschnitt aus dem Kennzahlen-Handbuch
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Betriebswirtschaftliches<br />
<strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong><br />
für<br />
das Sießegger-<br />
<strong>Kennzahlen</strong>system<br />
Version 2007
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
1 Das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system, Version 2007 ........................ 1<br />
1.1 Vorwort .......................................................................................................1<br />
1.2 Was sind <strong>Kennzahlen</strong>?...............................................................................2<br />
1.3 Prinzipien bei der Erstellung und Interpretation von <strong>Kennzahlen</strong> ...............3<br />
2 Allgemeine Definitionen und Vorgehensweisen........................... 4<br />
2.1 Definition der Privatzahler und Selbstzahler...............................................4<br />
2.2 Definition der Fahrt- und Wegezeiten.........................................................5<br />
2.3 Organisationszeiten....................................................................................5<br />
Definition von Organisationszeiten ......................................................................................................................6<br />
Anhaltswerte für Organisationszeiten und für Weg- und Fahrtzeiten ...................................................................7<br />
Mögliche Maßnahmen zur Beeinflussung der Organisationszeiten......................................................................7<br />
2.4 Zeiten für Leitung und Verwaltung..............................................................8<br />
Zeiten für Leitung ................................................................................................................................................8<br />
Zeiten für Verwaltung ..........................................................................................................................................8<br />
Wenn eine Leitung in der Verwaltung tätig ist .....................................................................................................8<br />
2.5 Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI..............................................9<br />
Ein mögliches Verfahren zur Ermittlung der investiven Kosten..........................................................................10<br />
Weiterberechnung der Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI an die Patienten.......................................11<br />
2.6 H<strong>aus</strong>besuche [bzw. Einsätze]...................................................................12<br />
Kostenschlüssel für eine verursachungsgerechte Kostenverteilung ..................................................................12<br />
Zeit als erster Schlüssel....................................................................................................................................12<br />
Der Schlüssel „Anzahl der H<strong>aus</strong>besuche“ .........................................................................................................13<br />
3 Das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system .............................................. 15<br />
3.1 Hinweise zur Installation der Dateien .......................................................15<br />
3.2 Konditionen / AGBs / Kleingedrucktes (in aller Kürze)..............................16<br />
3.3 Navigieren durch das <strong>Kennzahlen</strong>system ................................................17<br />
3.4 EXCEL-Einstellungen, um die Mappen am Bildschirm zu sehen .............18<br />
3.5 EXCEL-Einstellungen, um Makros zuzulassen.........................................18<br />
3.6 Basis-Zahlen.............................................................................................19<br />
3.7 Zielwerte ...................................................................................................20<br />
4 Zahlen und Auswertungen im Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system... 21<br />
4.1 Zeiten........................................................................................................21<br />
4.2 H<strong>aus</strong>besuche............................................................................................22<br />
4.3 Erlöse .......................................................................................................23<br />
4.4 Kosten ......................................................................................................24<br />
4.5 Patienten ..................................................................................................25<br />
5 Monatliche <strong>Kennzahlen</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Sießegger-<br />
<strong>Kennzahlen</strong>system......................................................................... 26<br />
5.1 Die ersten 6 <strong>Kennzahlen</strong> (1-6)..................................................................27
5.2 Die zweiten 6 <strong>Kennzahlen</strong> (7-12)..............................................................28<br />
5.3 Die dritten 6 <strong>Kennzahlen</strong> (13-18)..............................................................29<br />
5.4 Die vierten 5 <strong>Kennzahlen</strong> (19-23).............................................................30<br />
5.5 Monatliches Berichtswesen – ergänzend zum <strong>Kennzahlen</strong>system ..........31<br />
Qualitative Einflüsse sind genau so wichtig wie optimale Strukturen und Prozesse ..........................................31<br />
Wichtige Aspekte jeden Monat konsequent analysieren....................................................................................31<br />
Wichtige monatliche „weiche“ Informationen.....................................................................................................32<br />
6 Sonder<strong>aus</strong>wertungen .................................................................... 33<br />
6.1 Automatische Kostenstellenrechnung ......................................................34<br />
Hinweise für eine sachgerechte Kostenstellenrechnung....................................................................................35<br />
6.2 Automatische Deckungsbeitragsrechnung ...............................................41<br />
6.3 Berechnung der Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI .................44<br />
Finanzierung der Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI..........................................................................45<br />
Ein mögliches Verfahren zur Ermittlung der investiven Kosten..........................................................................45<br />
SGB XI Weiterberechnung der Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 XI an die Patienten ..................................46<br />
6.4 Fahrtkosten-Berechnung / H<strong>aus</strong>besuchsp<strong>aus</strong>chalen ...............................47<br />
6.5 Kalkulation der Kosten pro Einsatz-Stunde (C) ........................................50<br />
Wie werden Stunden richtig berechnet? Welche Stundenzahl ist die richtige?..................................................52<br />
Das Modell zur Berechnung der Jahresarbeits-Stunden....................................................................................53<br />
Mit realen Zahlen differenzierter berechnen, was die Kosten sind.....................................................................54<br />
Umrechnung der Stunden in Vollzeit-Stellen auf Basis der Anwesenheits-Stunden (B).....................................55<br />
Die richtigen Stunden zur Kalkulation verwenden..............................................................................................56<br />
Das Kalkulationsmodell anhand eines Beispiels................................................................................................57<br />
Die Berücksichtigung der Sachkosten und insbesondere der Investitionskosten nach § 82 SGB XI..................57<br />
Hinweise für den Einsatz im Rahmen der Personal-Einsatz-Planung................................................................58<br />
Zusammenfassung ...........................................................................................................................................58<br />
6.6 Kalkulation der Kosten pro Netto-Pflege-Stunde (D)................................59<br />
6.7 Kalkulation der Kosten pro Anwesenheits-Stunde (B)..............................60<br />
6.8 Zahlen für Personal-Einsatz-Planung.......................................................61<br />
6.9 SGB XI-Zahlen (z.B. für Vergütungsverhandlungen)................................62<br />
6.10 Grafiken, Teil 1 (auch für Mitarbeiter).......................................................63<br />
6.11 Grafiken, Teil 2 (nur für Geschäftsführung, Pflegedienstleitung und<br />
Controlling) ...............................................................................................66<br />
Was ist die Korrelation? ....................................................................................................................................69<br />
Anmerkungen zur Personalkosten-Quote..........................................................................................................71<br />
6.12 Die "TOP-<strong>Kennzahlen</strong>" als Grafiken.........................................................72<br />
6.13 Kuchen: Die wichtigsten Basiszahlen (Erträge, Kosten, Zeit, Patienten)..73<br />
6.14 Übersicht aller wichtigen Zahlen und <strong>Kennzahlen</strong>....................................74<br />
7 Hilfe ................................................................................................. 75
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Vorwort<br />
1 Das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system, Version 2007<br />
1.1 Vorwort<br />
Dies ist ein Nachschlagewerk für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system.<br />
Dabei soll<br />
1.betriebswirtschaftliches Know-How vermittelt werden,<br />
2. dann die eigentliche EDV-Anwendung per EXCEL.<br />
Dieses <strong>Handbuch</strong> soll Ihnen Inhalte vermitteln und Möglichkeiten aufzeigen, wie mit<br />
den Ergebnissen des <strong>Kennzahlen</strong>systems umgegangen werden kann.<br />
Und es zeigt Ihnen, woher die Daten kommen sollten, die in das <strong>Kennzahlen</strong>system<br />
eingetragen werden.<br />
Dieses <strong>Kennzahlen</strong>system basiert auf den Erfahrungen von Herrn Thomas Sießegger<br />
und beinhaltet alle wichtigen monatlichen Zahlen, die für die Steuerung eines<br />
ambulanten Pflegedienstes von Bedeutung sind.<br />
Weiterhin gibt dieses <strong>Handbuch</strong> Definitionen für die im <strong>Kennzahlen</strong>system erfaßten und<br />
berechneten Basiszahlen. Auch damit soll auch die Interpretation der Ergebnisse<br />
erleichtert werden.<br />
Das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system bietet – über die reinen <strong>Kennzahlen</strong> hin<strong>aus</strong> -<br />
umfangreiche Sonder<strong>aus</strong>wertungen an:<br />
• Berechnung der Investitionskosten, die den Patienten oder den<br />
Sozialhilfeträgern berechnet werden müssten<br />
• Berechnung der wirklichen Fahrtkosten (sicherlich abweichend von <strong>dem</strong>, was Sie<br />
als H<strong>aus</strong>besuchsp<strong>aus</strong>chalen erhalten),<br />
• Kalkulationen zu erstellen,<br />
• eine Kostenrechnung gemäß der Pflege-Buchführungsverordnung (PBV)<br />
<strong>aus</strong>zuwerten,<br />
• eine Deckungsbeitragsrechnung, um differenziert zu analysieren, welcher<br />
Teilbereich (SGB V oder SGB XI) profitabel sind, und welcher Bereich zur<br />
Deckung der Gemeinkosten beiträgt,<br />
• spezielle <strong>Kennzahlen</strong> für die Personal-Einsatz-Planung,<br />
• eine gesonderte Auswertung mit Zahlen für SGB XI-Einzelverhandlungen (ohne<br />
zu viel an die Verhandlungspartner zu "verraten"),<br />
• alle relevanten <strong>Kennzahlen</strong> können grafisch im Zeitverlauf beobachtet werden,<br />
• ….<br />
... und ganz viele weitere Auswertungen und Grafiken,<br />
... alles automatisch.<br />
... basiert auf Microsoft EXCEL.<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 1
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Was sind <strong>Kennzahlen</strong>?<br />
1.2 Was sind <strong>Kennzahlen</strong>?<br />
Zunächst einiges zur Einteilung von <strong>Kennzahlen</strong>:<br />
Absolute Zahlen R e l a t i v e Z a h l e n ( Q u o t i e n t e n )<br />
(1) Für einen bestimmten (1) Gliederungszahlen<br />
Stichtag<br />
(2) Beziehungszahlen (3) Indexzahlen<br />
Beispiele:<br />
(Teilgröße zu ihrer (verschiedenartige Größen (durchschnittliche zeitliche<br />
Umsatz, Betriebsergebnis, übergeordneten<br />
mit sachlicher und Veränderung einer<br />
Verbindlichkeiten, Gesamtgröße)<br />
sinnvoller Beziehung) bestimmten Zahl – Aktuelle<br />
Bilanzsumme, etc.<br />
(2) Als Durchschnittswert<br />
einer Planperiode<br />
Zahl zu fester "Basiszahl")<br />
Beispiele:<br />
Beispiele:<br />
Beispiele:<br />
Beispiele:<br />
durchschnittlich investiertes<br />
Kapital, durchschnittlicher Umsatz PflegeVG x 100 Umsatz PflegeVG pro Std.= Sollwert x 100<br />
Eigenkapitalanteil, Gesamtumsatz<br />
Umsatz PflegeVG Ist-Wert<br />
durchschnittliche<br />
Bilanzsumme<br />
Pflegestunden für PflegeVG<br />
(3) Nach<br />
oder<br />
oder<br />
Darstellungsform<br />
oder<br />
− als Einzelzahl (z.B. Personalkostenanteil =<br />
Entwicklung der<br />
Umsatz)<br />
Personalkosten x 100 Umsatz pro Mitarbeiter 1 Personalkosten =<br />
− als Summe (z.B. Anzahl Gesamtkosten<br />
Std. =<br />
PK Berichtsjahr x 100<br />
der Mitarbeiter)<br />
Umsatz MA A x 100 PK Vorjahr<br />
− als Differenz<br />
− als Mittelwert (z.B.<br />
durchschnittlicher<br />
Lagerbestand)<br />
Gesamtstd. der MA<br />
Beim Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system handelt es sich also meist um Gliederungs- und<br />
Beziehungszahlen.<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 2
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Prinzipien bei der Erstellung und Interpretation von <strong>Kennzahlen</strong><br />
1.3 Prinzipien bei der Erstellung und Interpretation von <strong>Kennzahlen</strong><br />
1. Schnelligkeit geht vor Genauigkeit<br />
<strong>Kennzahlen</strong> sind keine vorgeschriebene Maßnahme. Pflegedienste sind nicht dazu<br />
verpflichtet, <strong>Kennzahlen</strong>systeme zu führen - also können Sie im Prinzip machen „was<br />
Sie wollen“.<br />
Das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system soll ein Steuerungsinstrument sein, was möglichst<br />
zeitnah über Veränderungen informiert. Auf Basis dieser Informationen sollen<br />
Entscheidungen getroffen werden. Prinzipiell sollte man natürlich auf die „letzten“<br />
Zahlen warten, bis man mit der Auswertung beginnt. Da das aber sehr lange dauern<br />
kann, sollte man in diesem Falle besser schätzen – das <strong>Kennzahlen</strong>system ist kein<br />
Dokument.<br />
Halten Sie sich auch nicht mit exakten Berechnungen („mit zwei Stellen hinter <strong>dem</strong><br />
Komma“) auf. Sie möchten Entscheidungsgrundlagen: Aus diesem Grund geht<br />
Schnelligkeit geht vor Genauigkeit<br />
2. <strong>Kennzahlen</strong> sollten nie einzeln (d.h. für sich alleine) interpretiert werden<br />
Die Zusammenhänge in ambulanten Pflegediensten sind sehr komplex.<br />
Eine einzige Kennzahl kann niemals den Grund liefern, weshalb es zu bestimmten<br />
Auswirkungen kommt.<br />
3. Die Erhebung und Auswertung der <strong>Kennzahlen</strong> sollten möglichst durch<br />
die Pflegedienstleitung erfolgen<br />
Niemand anderes als die Pflegedienstleitung kann die 80% der Kosten (nämlich die<br />
Personalkosten) steuern. Controlling und Geschäftsführung können zwar auf bestimmte<br />
Sachverhalte hinweisen, die Umsetzung in der täglichen Arbeit erfolgt im Rahmen der<br />
Personal-Einsatz-Planung durch die Pflegedienstleitung.<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 3
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Definition der Privatzahler und Selbstzahler<br />
2 Allgemeine Definitionen und Vorgehensweisen<br />
Wichtig ist, dass <strong>Kennzahlen</strong> definiert werden, damit die Gewähr gegeben ist, dass<br />
alle Pflegedienste die gleichen Sachverhalte erfassen.<br />
Somit ergeben sich für einen Verband Möglichkeiten, mehrere Pflegedienste verläßlich<br />
miteinander zu vergleichen.<br />
2.1 Definition der Privatzahler und Selbstzahler<br />
Zur besseren und eindeutigen Abgrenzung unterscheiden wir zwischen<br />
• Selbstzahlern<br />
und<br />
• Privatzahlern.<br />
Diese Unterscheidung ist vor allem im Rahmen der Erfassung der monatlichen Erlös-<br />
Zahlen zu berücksichtigen.<br />
Definition 1:<br />
Selbstzahler sind die Zuzahler im Rahmen der Pflegeversicherung,<br />
Privatzahler haben meist keine Leistungsansprüche gegenüber Pflegeversicherung oder<br />
Krankenversicherung.<br />
Beispiel 1:<br />
Zahlt ein Patient die gesamten Kosten für seine pflegerische Versorgung selbst, weil er keinen gesetzlich<br />
geregelten Versicherungsanspruch (gegenüber Pflegekasse oder Krankenkasse) geltend machen kann,<br />
wird er als Privatzahler eingestuft.<br />
Kriterium für die Zuordnung ist also eine (fehlende) Einstufung des MDK.<br />
Definition 2:<br />
Zum Selbstzahler wird ein Pflegebedürftiger nach <strong>dem</strong> Pflegeversicherungsgesetz, wenn er in<br />
eine Pflegestufe eingestuft wurde und wenn die Kosten der von ihm in Anspruch genommenen<br />
Pflegeleistungen den finanziellen Rahmen der Pflegeversicherung übersteigen und er den<br />
Restbetrag selbst finanzieren muß (also nicht durch Sozialhilfe).<br />
Beispiel 2:<br />
Die Rechnung für Pflegeleistungen (bei einem Patienten in Pflegestufe II) beträgt insgesamt 1.300 €uro:<br />
die Pflegekasse übernimmt anteilig 921 €uro, der Patient selbst bezahlt als Selbstzahler 379 €uro.<br />
Die Grenzen für die Leistungen der Pflegeversicherung sind in<br />
- Pflegestufe I 384 €uro pro Monat (Pflegegeld = 205 €uro)<br />
- Pflegestufe II 921 €uro pro Monat (Pflegegeld = 410 €uro)<br />
- Pflegestufe III 1.432 €uro pro Monat (Pflegegeld = 665 €uro)<br />
Darüber hin<strong>aus</strong>gehende Leistungen sind zwar auch der Pflegeversicherung<br />
zuzurechnen, aber entweder<br />
• Sozialhilfe im Rahmen der Pflegeversicherung - oder<br />
• Selbstzahler im Rahmen der Pflegeversicherung<br />
Definition 3:<br />
Zahlt ein Patient Entgelte (<strong>aus</strong> „seiner eigenen Tasche“) zu den Kosten der Pflege, so ist für<br />
eine Zuordnung zu Privatzahlern bzw. Selbstzahlern nur zu überprüfen, ob der Patient<br />
eingestuft ist (in Pflegestufe I, II oder III) oder nicht:<br />
Stufe I bis III bedeutet: er/sie ist Selbstzahler/in, Stufe 0 bedeutet: er/sie ist Privatzahler/in.<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 4
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Definition der Fahrt- und Wegezeiten<br />
Definition 4:<br />
Es gibt Patienten, bei denen nicht klar ist, ob sie einer privaten Pflegekasse angehören oder<br />
privat zahlen. Hier schlagen wir folgende Vorgehensweise vor:<br />
Werden die gleichen Leistungskomplexe wie in der Pflegeversicherung abgerechnet, stufen Sie<br />
den Patient als Selbstzahler ein. Ordnen Sie eine Pflegestufe zu, die Ihrer Meinung oder<br />
Erfahrung nach passend ist.<br />
Werden vollkommen andere Leistungen erbracht (von der Bezeichnung und vom Namen) dann<br />
müssen Sie den Patienten den Privatzahlern zurechnen.<br />
2.2 Definition der Fahrt- und Wegezeiten<br />
Die Fahrt- und Wegzeiten sind die Zeiten,<br />
– die von der Station bis zum ersten Patienten anfallen [sollte die Mitarbeiterin von<br />
ihrem Zuh<strong>aus</strong>e <strong>aus</strong> den ersten Patienten anfahren, gilt dies in der Regel nicht als<br />
Arbeitszeit bzw. auch nicht als Fahrt- und Wegezeit]<br />
– die von Patient zu Patient anfallen [dabei müssen die Mitarbeiter nicht zwangsläufig<br />
mit <strong>dem</strong> Auto fahren; auch Wegzeiten zu Fuß fallen in diese Kategorie]<br />
– die vom letzten Patienten bis zur Station anfallen [sollte die Mitarbeiterin nach <strong>dem</strong><br />
letzten Patienten nach H<strong>aus</strong>e fahren, so gilt dies in der Regel nicht als Arbeitszeit<br />
bzw. auch nicht als Fahrt- und Wegezeit]<br />
Vorschlag:<br />
Die Erfassung der Weg- und Fahrtzeit endet beim Betreten der Wohnung und beginnt<br />
beim Verlassen der Wohnung des Patienten [bzw. des Pflegedienstes].<br />
2.3 Organisationszeiten<br />
80% der Kosten eines ambulanten Pflegedienstes sind Personalkosten.<br />
Personalkosten entstehen durch den Verbrauch von Arbeitszeit.<br />
Wenn es überhaupt eine bedeutsame Möglichkeit gibt, auf das Betriebsergebnis<br />
einzuwirken, so geht dies über die Steuerung und die Kontrolle der verbrauchten Zeit<br />
der Pflege-Mitarbeiter.<br />
Die Zusammensetzung von Arbeitszeit in der ambulanten Pflege<br />
D<br />
C<br />
B<br />
A<br />
+ SGB XI (weiter unterteilt in Pflegestufen - oder in Grundpflege und H<strong>aus</strong>wirtschaft) ca. 50%<br />
+ SGB V ca. 25%<br />
+ BSHG ca. 10%<br />
+ Privat ca. 10%<br />
+ Träger-Leistungen ca. 5%<br />
= Reine Netto-Pflege-Zeit für die Patienten 100% ca. 66%<br />
+ Fahrtzeiten bzw. Wegezeiten + ca. 25%<br />
= Einsatz-Zeit = Kalkulationsbasis<br />
+ Koordinations- u. Organisations-Zeiten + ca. 9%<br />
= Anwesenheits-Zeit = 100%<br />
+ Erholungsurlaub<br />
+ Gesundheitsbedingte Ausfälle<br />
+ Externe Fort- / Weiterbildung, Bildungsurlaub, Qualifizierung<br />
+ sonstige Ausfallzeiten<br />
= Normale vereinbarte (Jahres-)Arbeitszeit<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 5
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Berechnung der Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI<br />
6.3 Berechnung der Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI<br />
Das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system<br />
Berechnung der Investitionskosten nach § 82 Abs. 2 SGB XI<br />
= Grundlage für Vergütungsverhandlungen<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 44<br />
Einrichtung: ABC-Pflegedienst<br />
Hamburg<br />
Wie möchten Sie die 72.000 € auf die verschiedenen Leistungsbereiche aufteilen?<br />
Bitte wählen Sie einen<br />
Prozentsatz, wie Sie die<br />
Investitionskosten nach<br />
welchen Schlüsseln auf die<br />
Leistungsbereiche verteilen<br />
wollen.<br />
Sie sollten hierfür aber eine<br />
Begründung haben.<br />
0%<br />
100%<br />
1. Schlüssel = Verteilung der Netto-Pflegezeit (D)<br />
SGB XI andere Leistungen Gesamt<br />
34.828 Std. 23.751 Std. 58.579 Std.<br />
59,5% 40,5%<br />
100,0%<br />
Lizenz-Nummer: SKS-2006-XY-019-12000-1a<br />
Diese Auswertung ist nur sinnvoll, wenn die Daten aller 12 Monate eingetragen sind; sie basiert auf den tatsächlichen<br />
Echtzahlen und gilt für die Gesamtheit der Einsatz-Stunden.<br />
Die folgenden Angaben wurden <strong>aus</strong> den bisher eingegebenen IST-Daten errechnet<br />
Alle Sachkosten insgesamt<br />
.. davon anteilige Sachkosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI (für alle Leistungsbereiche)<br />
2. Schlüssel = Verteilung der H<strong>aus</strong>besuche<br />
SGB XI SGB XI + SGB V andere Gesamt<br />
28.911 H.b. 32.296 H.b. 61.697 H.b. 122.904 H.b.<br />
23,5% 26,3%<br />
50,2% 100,0%<br />
49,8%<br />
50,2% 100,0%<br />
136.000 €<br />
72.000 €<br />
An tatsächlichen Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI sind entstanden:<br />
Aus <strong>dem</strong> Schlüssel 1 ergeben sich an Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI von:<br />
0 €<br />
Aus <strong>dem</strong> Schlüssel 2 ergeben sich an Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI von: 35.856 €<br />
Insgesamt ergeben sich Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI von 35.856 €<br />
von insgesamt 72.000 €<br />
Es ergeben sich <strong>dem</strong>gegenüber folgende Erlöse:<br />
Erlöse <strong>aus</strong> Investitionskostenerstattungen der Gemeinde, des Landkreises, des Bundeslandes oder<br />
anderer öffentlicher Förderung<br />
30.000 €<br />
Den Patienten berechnete Investitionskosten 0 €<br />
Den Sozialhilfeträgern berechnete Investitionskosten 0 €<br />
Insgesamt ergeben sich Erlöse für Investitionskosten von 30.000 €<br />
Es ergibt sich ein Überschuß an Kosten von 5.856 €<br />
Diese Kosten müssen nun auf die Anzahl der SGB XI-H<strong>aus</strong>besuche verteilt werden:<br />
5.856 € geteilt durch 61.207 H<strong>aus</strong>besuche = 0,10 €<br />
müßten eigentlich pro SGB XI-<br />
H<strong>aus</strong>besuch den Patienten oder den<br />
Sozialhilfeträgern für Investitionskosten<br />
berechnet werden.<br />
Anmerkung: Bei dieser Darstellung <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system handelt es sich um fiktive Beispielzahlen
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Berechnung der Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI<br />
Finanzierung der Investitionskosten gem. § 82 Abs. 2 SGB XI<br />
Die Finanzierung der Kosten von Pflege erfolgt (in dieser Reihenfolge) durch<br />
e) die Pflegekasse<br />
f) die Patienten oder deren Angehörige (= Selbstzahler im Rahmen des SGB XI)<br />
g) die Sozialhilfeträger (wenn die Anspruchsvor<strong>aus</strong>setzungen erfüllt sind)<br />
h) übrige Leistungsträger (z.B. Beihilfen)<br />
Was unter Investitionskosten im Sinne der Pflegeversicherung zu verstehen ist, wird in § 82 Abs. 2 SGB<br />
XI beschrieben.<br />
Nur im SGB XI-Bereich sind die Investitionskosten getrennt zu berechnen, da die Vergütungen für SGB V-<br />
Leistungen und für die Leistungen nach <strong>dem</strong> BSHG die Investitionskosten schon enthalten (monistische<br />
Finanzierung).<br />
Ein mögliches Verfahren zur Ermittlung der investiven Kosten<br />
1. In einem ersten Schritt werden die Personalkosten von den Sachkosten getrennt.<br />
Dies geschieht in der Praxis schon während des Jahres im Rahmen der Finanzbuchhaltung.<br />
Allerdings muss immer geprüft sein, ob nicht faktische Personalkosten (z.B. „Fremdleistungen<br />
Dritter“) fälschlicherweise bei Sachkosten gebucht werden.<br />
2. Schon während des Buchens sollte über hinterlegte Kennziffern eine Zuordnung zu investiven<br />
Sachkosten (im Sinne des § 82 Abs. 2 SGB XI) und zu anderen Sachkosten erfolgen. Dabei wird<br />
diese Trennung der Sachkosten im Sinne des § 82 Abs. 2 SGB XI auf alle Leistungsbereiche des<br />
Pflegedienstes verteilt, auch wenn für die Leistungsbereiche außerhalb des SGB XI diese Regelung<br />
gar nicht gilt.<br />
Grundlage für die Verteilung der Sachkosten kann die Verteilung der H<strong>aus</strong>besuche auf die<br />
Leistungsbereiche sein (s. pdl-praxis 12/2002).<br />
3. Dann werden in einem weiteren Schritt nur für den speziellen Leistungsbereich SGB XI die investiven<br />
Sachkosten „her<strong>aus</strong>gerechnet“,<br />
– um später eine Kalkulation durchzuführen:<br />
„Was sind die Kosten einer Einsatz-Stunde im SGB XI?“<br />
– um die Investitionskostenp<strong>aus</strong>chale berechnen zu können, die man evtl.<br />
den Patienten oder den Sozialhilfeträgern gesondert in Rechnung stellen<br />
muss (siehe folgendes Kapitel).<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 45
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Zahlen für Personal-Einsatz-Planung<br />
6.8 Zahlen für Personal-Einsatz-Planung<br />
Anmerkung: Bei dieser Darstellung <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system handelt es sich um fiktive Beispielzahlen<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 61
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Grafiken, Teil 2 (nur für Geschäftsführung, Pflegedienstleitung und Controlling)<br />
Anmerkung: Bei dieser Darstellung <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system handelt es sich um fiktive Beispielzahlen<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 67
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Grafiken, Teil 2 (nur für Geschäftsführung, Pflegedienstleitung und Controlling)<br />
Anmerkung: Bei dieser Darstellung <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system handelt es sich um fiktive Beispielzahlen<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 68
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Grafiken, Teil 2 (nur für Geschäftsführung, Pflegedienstleitung und Controlling)<br />
Was ist die Korrelation?<br />
Wenn die Kosten sich nicht in gleicher Richtung und in gleicher Stärke im<br />
Zusammenhang mit einer Veränderung der Leistungen ändern, gibt es Defizite in der<br />
Steuerung.<br />
Insbesondere dann, wenn wie oft in der Praxis die Kosten (bedingt durch zunehmende<br />
Stunden) steigen, dadurch daß die Anzahl der Patienten oder Leistungen zunimmt -<br />
aber andererseits die Stunden (und damit die Kosten) nicht in gleichem Maße sinken<br />
wie die Erlöse (bei abnehmender Patienten- oder Leistungszahl).<br />
Idealerweise stimmt also die Entwicklung der Erträge mit der Entwicklung der Stunden<br />
überein. Die Stunden der Mitarbeiter bestimmen wiederum die Entwicklung der Kosten.<br />
Man kann diesen Zusammenhang mit der statistischen Größe der Korrelation messen.<br />
Korrelation: Der Wert kann zwischen –1,00 und +1,00 liegen. Wenn der Wert bei -1 ist, bedeutet das, die Erlöse<br />
verhalten sich umgekehrt wie die Entwicklung der Stunden. Das kann und sollte eigentlich nicht sein. Wenn der<br />
Wert = 0,00 ist, dann bedeutet dies, daß es keinen Zusammenhang gibt zwischen der Entwicklung der Erlöse und<br />
der Stunden. Das wäre eine schlechte Bewertung für eine PDL.<br />
Je näher der Wert gegen +1,00 geht, desto besser, denn der Wert von +1 bedeutet eine perfekte Steuerung der<br />
Stunden. Diese entwickeln in der gleichen Richtung und in der gleichen Intensität wie die Stunden. Optisch ist dies<br />
am Gleichlauf der Kurven ersichtlich.<br />
Natürlich darf es nicht zur parallelen Entwicklung der Erlöse und der Stunden ein starkes Schwanken der<br />
Organisationszeiten geben.<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 69
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Grafiken, Teil 2 (nur für Geschäftsführung, Pflegedienstleitung und Controlling)<br />
Neu ist die Auswertung:<br />
Inwieweit werden die Finanzierungspotentiale der Pflegeversicherung <strong>aus</strong>geschöpft?<br />
Inwieweit werden die Finanzierungspotentiale der Pflegeversicherung <strong>aus</strong>geschöpft?<br />
In welchen Pflegestufen gibt es noch Möglichkeiten, zusätzlich zu "verkaufen"?<br />
Durchschnittliche Erträge pro Patient in den einzelnen Monaten:<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Ertrag PS I 441 € 401 € 441 € 411 € 441 € 425 € 441 € 441 € 441 € 441 € 441 € 441 €<br />
Ertrag PS II 562 € 507 € 562 € 505 € 562 € 532 € 562 € 562 € 562 € 562 € 530 € 562 €<br />
Ertrag PS III 1.602 € 1.489 € 1.602 € 1.518 € 1.602 € 1.369 € 1.602 € 1.602 € 1.602 € 1.602 € 1.426 € 1.602 €<br />
Ges.-"Auslastung" 77,9% 71,0% 77,9% 71,5% 77,9% 72,0% 77,9% 77,9% 77,9% 77,9% 73,2% 77,9%<br />
"Gute" Werte werden "grün"<br />
"Schlechte" Werte werden "rot"<br />
.. automatisch<br />
120%<br />
110%<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
115%<br />
112%<br />
61%<br />
104%<br />
55%<br />
115%<br />
112%<br />
61%<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 70<br />
"Auslastung" der Finanzierung in den einzelen Pflegestufen<br />
107% 106%<br />
55%<br />
115%<br />
112%<br />
61%<br />
111%<br />
96%<br />
58%<br />
Durch ein Klicken auf diese Zeile können Sie Ihren gewünschten<br />
Zielwert eingeben.<br />
115% 115% 115% 115% 115%<br />
112% 112% 112% 112%<br />
61% 61% 61% 61%<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov<br />
Auslastung in Pflegestufe I Auslastung in Pflegestufe II Auslastung in Pflegestufe III<br />
Die Auswertung zeigt auf, wo noch Möglichkeiten bestehen,<br />
Leistungen besser zu „verkaufen“.<br />
100%<br />
58%
Betriebswirtschaftliches <strong>Kennzahlen</strong>-<strong>Handbuch</strong> für das Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system (Version 2007 - 1a)<br />
Grafiken, Teil 2 (nur für Geschäftsführung, Pflegedienstleitung und Controlling)<br />
Neu ist auch die Auswertung:<br />
Entwicklung der Personalkosten-Quote<br />
Entwicklung der Personalkosten-Quote (= Personalkosten im Verhältnis zu Pflege-Erträgen)<br />
Die Personalkosten-Quote kann in 2-erlei Hinsicht beeinflußt werden, durch eine Veränderung der Personalkosten und durch die Erhöhung der Erträge.<br />
Eine Senkung der Quote deutet auf eine Verbesserung des Ergebnisses hin.<br />
Personalkosten-Quoten im Laufe der Monate:<br />
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />
Pflege-Personalkosten 125.944 € 120.155 € 120.155 € 120.155 € 120.155 € 124.477 € 120.155 € 120.155 € 125.830 € 120.155 € 120.155 € 131.352 €<br />
Pflege-Erträge 159.477 € 140.520 € 158.971 € 142.503 € 159.101 € 143.915 € 157.931 € 158.577 € 153.137 € 159.071 € 144.188 € 158.467 €<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
Personalkosten-Quote 79,0% 85,5% 75,6% 84,3% 75,5% 86,5% 76,1% 75,8% 82,2% 75,5% 83,3% 82,9%<br />
"Gute" Werte werden "grün"<br />
"Schlechte" Werte werden "rot"<br />
.. automatisch<br />
88%<br />
86%<br />
84%<br />
82%<br />
80%<br />
78%<br />
76%<br />
74%<br />
72%<br />
70%<br />
68%<br />
Was ist die Personalkosten-Quote? Zielwert Möglichkeiten<br />
Das Verhältnis von<br />
„Personalkosten<br />
Pflege“ zu den<br />
Umsätzen <strong>aus</strong> Pflege<br />
79,0%<br />
Das Verhältnis von „Personalkosten<br />
Pflege“ zu den Umsätzen <strong>aus</strong> Pflege<br />
zeigt die Personalintensität an.<br />
Variablen zur Steuerung sind<br />
a) die Umsätze<br />
b) als auch die Kosten.<br />
Eine Senkung der Quote bedeutet<br />
eine Ergebnisverbesserung.<br />
85,5%<br />
75,6%<br />
ca. 70% + /- 5%<br />
Der tatsächliche Wert ist nicht so sehr<br />
entscheidend und mit Sicherheit den<br />
individuellen Gegebenheiten und der<br />
Definition der Personalkosten und der<br />
Erträge geschuldet.<br />
Bedeutsam ist, daß die Quote <strong>aus</strong><br />
beiden Werten gesenkt werden kann.<br />
© 1995 – 2007 Thomas Sießegger Seite 71<br />
84,3%<br />
Durch ein Klicken auf diese Zeile können Sie Ihren<br />
gewünschten Zielwert eingeben.<br />
Eine Beeinflussung kann über die Personal-Einsatz-Planung stattfinden, wo die Zeit und die<br />
Qualifikation der Mitarbeiter von der PDL gesteuert werden kann. Das bedeutet, daß Sie als<br />
PDL allein verantwortlich sein sollten für Personal-Einstellung und andererseits für den<br />
flexiblen Umgang mit Stunden oder sogar Entlassungen.<br />
Über erneute Pflegevisiten und entsprechende Schulungen und Rückmeldungen der Pflege-<br />
Mitarbeiter kann gewährleistet werden, daß die Erträge gesteigert werden können.<br />
Mittel- und langfristig spielt hier das Marketing natürlich auch eine entsprechende Rolle.<br />
Entwicklung der Personalkosten-Quote<br />
75,5%<br />
86,5%<br />
76,1% 75,8%<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov<br />
selbst gewählter Zielwert Personalkosten-Quote<br />
Anmerkung: Bei dieser Darstellung <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Sießegger-<strong>Kennzahlen</strong>system handelt es sich um fiktive Beispielzahlen<br />
Anmerkungen zur Personalkosten-Quote<br />
Die Kennzahl Beschreibung Was ist ein „guter Wert“? Was kann man tun?<br />
Das Verhältnis von<br />
„Personalkosten<br />
Pflege“ zu den<br />
Umsätzen <strong>aus</strong> Pflege<br />
Das Verhältnis von<br />
„Personalkosten Pflege“ zu<br />
den Umsätzen <strong>aus</strong> Pflege<br />
zeigt die Personalintensität<br />
an.<br />
Variablen zur Steuerung<br />
sind<br />
a) die Umsätze<br />
b) als auch die Kosten.<br />
Eine Senkung der Quote<br />
bedeutet eine<br />
Ergebnisverbesserung.<br />
ca. 70% +/-3%<br />
Der tatsächliche Wert ist<br />
nicht so sehr entscheidend<br />
und mit Sicherheit den<br />
individuellen Gegebenheiten<br />
und der Definition der<br />
Personalkosten und der<br />
Erträge geschuldet.<br />
Bedeutsam ist, daß die<br />
Quote <strong>aus</strong> beiden Werten<br />
gesenkt werden kann.<br />
82,2%<br />
75,5%<br />
83,3%<br />
Ein Beeinflussung kann über die Personal-<br />
Einsatz-Planung stattfinden, wo die Zeit und<br />
die Qualifikation der Mitarbeiter von der PDL<br />
gesteuert werden kann. Das bedeutet, daß<br />
Sie als PDL allein verantwortlich sein sollten<br />
für Personal-Einstellung und andererseits für<br />
den flexiblen Umgang mit Stunden oder<br />
sogar Entlassungen.<br />
Über erneute Pflegevisiten und<br />
entsprechende Schulungen und<br />
Rückmeldungen der Pflege-Mitarbeiter kann<br />
gewährleistet werden, daß die Erträge<br />
gesteigert werden können.<br />
Mittel- und langfristig spielt hier das<br />
Marketing natürlich auch eine entsprechende<br />
Rolle.