30 Jahre - Sozialberatung Ludwigsburg eV

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

10 Gewaltprävention – Konzeptionelle Erweiterungen KOOPERATIONSPROJEKT MIT DEM VEREIN FRAUEN FÜR FRAUEN Ein weiteres neues Projekt, welches in dieser Form zumindest landesweit einzigartig ist und nach sehr viel Überzeugungsarbeit in den einzelnen politischen Gremien durch den Landkreis Ludwigsburg finanziert wird, ist das Kooperationsprojekt vom Verein Frauen für Frauen und der Sozialberatung Ludwigsburg. Das Kooperationsprojekt fokussiert die Interessen des Kindes im Spannungsfeld zwischen ihrem Recht auf Kontakt zu beiden Elternteilen und ihrem Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit. Das Projekt möchte für die von häuslicher Gewalt betroffenen Jungen und Mädchen eine verbesserte Lebensgrundlage schaffen und ihren Schutz optimieren. Die Arbeit mit beiden Elternteilen ermöglicht nicht nur eine genauere Einschätzung der aktuellen Situation, sondern auch die Begleitung eines dynamischen Trennungsprozesses. Das Kooperationsprojekt kann dem Jugendamt und dem Familiengericht als Grundlage für Umgangs- und Sorgerechtsentscheidungen dienen. ZIELGRUPPE UND AUFGABENTEILUNG Das Angebot richtet sich an Kinder als direkte oder indirekte Zeugen bzw. Opfer von häuslicher Gewalt und deren in einer Trennungssituation befindlichen, im Kreis Ludwigsburg wohnhaften Eltern. Der Verein Frauen für Frauen ist zuständig für die Arbeit mit ● von häuslicher Gewalt betroffenen Kindern und ● dem Elternteil, bei dem das Kind lebt (im Schwerpunkt die Mutter) Die Sozialberatung Ludwigsburg übernimmt die Arbeit mit dem Gewalt ausübenden Elternteil. Das vorliegende Programm für Täter, sowohl die Einzelberatung als auch das zeitlich umfangreichere Anti-Gewalttraining, zielt darauf ab, dem Gewalt ausübenden Elternteil zu helfen, seine Konflikte konstruktiv und angemessen auszutragen und zu lösen. So ist neben der Kontrolle aggressiver Impulse das Erlernen von rechtzeitigem Abgrenzungsverhalten und kommunikativer Fertigkeiten enorm wichtig, da Gewalthandlungen meist Ausdruck einer Abwehr von Scham, Ohnmacht, Hilf- und Sprachlosigkeit sind. Hauptziel des Anti-Gewalt-Trainings ist es, gewalttätiges Verhalten zu wandeln und zu beenden, so dass die Gewalt ausübenden Elternteile in der Lage sind, sozial angepasste Eltern- und Konfliktmuster zu leben. Das bedeutet unter anderem, dass die Gewalt ausübenden Elternteile unterstützt werden, ihre Elternrolle verantwortlich wahrzunehmen und den anderen Elternteil in seiner Elternrolle zu respektieren. So kann dem Kind der Kontakt zu beiden Elternteilen erhalten werden.
ZIELE DES KOOPERATIONSPROJEKTES Für die Kinder Verein Frauen für Frauen ● Aufarbeitung des Erlebten ● Vermittlung positiver Erlebnisse ● Aufbrechen der Rollenfixierung und Erfahren alternativer Rollenbilder ● Erweiterung des Verhaltensrepertoires ● Erlernen gewaltfreier Konfliktlösungsstrategien ● Aufbrechung der Vereinsamung ● Stärkung des Selbstwertgefühls ● Umgang mit Trennung ● Klärung der Sicherheit und des Unterstützungsbedarfes ● Klärung des weiteren Hilfebedarfs Das Gruppenangebot ist geschlechtsgemischt und für Kinder aus allen ethischen und ethnischen Gruppen. Die Mädchen und Jungen sind im Grundschulalter zwischen sieben und elf Jahren. Der Gruppenzyklus umfasst zirka zehn Wochen. Um den Bedingungen eines großen Flächenlandkreises Rechnung zu tragen, werden die Kinder bei Bedarf mit einem Bus geholt und wieder nach Hause gebracht. Für den Elternteil, bei dem das Kind lebt In fünf Beratungsgesprächen oder aber in einem Gruppentraining werden vermittelt, Verein Frauen für Frauen ● Verstehen des Verhaltens der Kinder ● Bearbeitung von Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen ● Erkennen eigener Familien- und Rollenbilder ● Erkennen und Äußern lernen eigener Gefühle wie z.B. Bedürfnisse, ● Entwickeln neuer Lebensbilder Überlastung, Einsamkeit und Angst ● Kennen lernen von Hilfsangeboten ● Unterstützung bei der Erstellung eines Sicherheitsplans ● Unterstützung bei der Klärung weiterer Lebensperspektiven ● Stärkung in der Erziehungs- und Schutzfunktion für das Kind ● Klärung des weiteren Hilfebedarfs Für den Gewalt ausübenden Elternteil Sozialberatung Ludwigsburg ● Verzicht auf Gewalt ● Verantwortungsübernahme als Vater/Elternteil ● Entwicklung von adäquaten Handlungsmöglichkeiten in kritischen Situationen ● Auseinandersetzung mit den Gewaltauswirkungen ● Rückfallprophylaxe und Opferschutz auf Kind und Partnerin ● Erweiterung der Kommunikations- und Konfliktkompetenz ● Klärung des weiteren Hilfebedarfs 11
Seite 1 und 2: 30 Jahre 1979 - 2009 JAHRESBERICHT
Seite 3 und 4: VORWORT Im Jahre 2008 hat die Sozia
Seite 5 und 6: 250 200 150 100 50 0 Klienten der S
Seite 7 und 8: grund stehenden Arbeit mit Straffä
Seite 9: Gewaltprävention - Konzeptionelle
Seite 13 und 14: männlich 65% Die Schuldner nach Ge
Seite 15 und 16: TIB - SOZIALBERATUNG LUDWIGSBURG E.

30 Jahre - Sozialberatung Ludwigsburg eV

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?