indirekteinleiterkontrolle in dresden
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INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
1. Dresdener Industriewasserwirtschaftstag<br />
Norbert.Lucke@se-<strong>dresden</strong>.de<br />
Folie 1<br />
24. April 2008, Kläranlage Dresden-Kaditz
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Vorbemerkungen<br />
Direkte<strong>in</strong>leiter leiten ihr Abwasser über e<strong>in</strong>e eigene Kläranlage, <strong>in</strong> der Regel<br />
ist dies e<strong>in</strong>e mechan.-biolog. Kläranlage, direkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gewässer e<strong>in</strong>.<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiter leiten ihr Abwasser (gegebenenfalls nach Vorbehandlung)<br />
über e<strong>in</strong>e öffentliche Abwasseranlage, <strong>in</strong> der Regel ist dies e<strong>in</strong> Kanalnetz mit<br />
e<strong>in</strong>er kommunalen mechan.-biolog. Kläranlage, <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gewässer e<strong>in</strong>.<br />
Wasserrechtliche und satzungsrechtliche Anforderungen an die Beschaffenheit<br />
und Behandlung von Industrieabwasser s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wesentliches Element des<br />
Gewässerschutzes.<br />
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Folie 2
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Anforderungen an die Abwasserbeschaffenheit nach Wasserrecht<br />
Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) der BRD fordert, dass die Beschaffenheit<br />
von Abwasser dem Stand der Technik entsprechen muss, wenn dieses <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Gewässer e<strong>in</strong>geleitet wird (§ 7a WHG).<br />
Stand der Technik: Entwicklungsstand fortschrittlicher Verfahren, E<strong>in</strong>richtungen<br />
oder Betriebsweisen, der die praktische Eignung e<strong>in</strong>er Maßnahme<br />
- zur Begrenzung von Emissionen,<br />
- zur Gewährleistung der Anlagensicherheit,<br />
- zur Gewährleistung e<strong>in</strong>er umweltverträglichen Abfallentsorgung<br />
- zur Vermeidung oder Verm<strong>in</strong>derung sonstiger Auswirkungen auf die Umwelt<br />
- zur Erreichung e<strong>in</strong>es allgeme<strong>in</strong> hohen Schutzniveaus für die Umwelt<br />
<strong>in</strong>sgesamt gesichert ersche<strong>in</strong>en lässt.<br />
beste verfügbare Technik, die ökonomisch s<strong>in</strong>nvoll ist !<br />
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Folie 3
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Anforderungen an die Abwasserbeschaffenheit nach Wasserrecht<br />
Der § 7 des WHG wird durch die Abwasserverordnung (AbwV) untersetzt.<br />
Die e<strong>in</strong>zelnen Anhänge der AbwV def<strong>in</strong>ieren den Stand der Technik, sowohl für<br />
kommunales Abwasser (Anhang 1) als auch für die meisten Industriebranchen.<br />
Bundese<strong>in</strong>heitliche M<strong>in</strong>destanforderungen an Abwasserqualität<br />
Bezüglich solcher Kriterien wie<br />
- abfiltrierbare Stoffe (AF),<br />
- Sauerstoff zehrende Substanzen (CSB, BSB5, NH4-N),<br />
- Nährstoffe (Nges, Pges),<br />
die <strong>in</strong> der kommunalen mechan.-biolog. Kläranlage elim<strong>in</strong>iert werden können,<br />
s<strong>in</strong>d Anforderungen nur für den Ort der E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> das Gewässer, d.h. für<br />
Direkte<strong>in</strong>leiter, def<strong>in</strong>iert (jeweils im Pkt. C des betreffenden Anhangs der AbwV).<br />
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Folie 4
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Wasserrechtliche Anforderungen bei E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gewässer<br />
Ausgewählte Beispiele:<br />
Anforderungen an <strong>in</strong>dustrielle Abwässer bei E<strong>in</strong>leitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Gewässer<br />
Anhang / Industriezweig BSB5 CSB NH4-N Nges Pges GEI<br />
3 / Milchverarbeitung 25 mg/l 110 mg/l 10 mg/l 18 mg/l 2 mg/l -<br />
6 / Erfrischungsgetränke 25 mg/l 110 mg/l - - 2 mg/l -<br />
7 / Fischverarbeitung 25 mg/l 110 mg/l 10 mg/l 25 mg/l 2 mg/l -<br />
11 / Brauereien 25 mg/l 110 mg/l 10 mg/l 18 mg/l 2 mg/l -<br />
18 / Zuckerherstellung 25 mg/l 200 mg/l 10 mg/l 30 mg/l 2 mg/l -<br />
19 / Zellstofferzeugung 30 mg/l 25 kg / t - 10 mg/l 2 mg/l 2<br />
22 / Chemische Industrie - 90% Red - 50 mg/l 2 mg/l 2<br />
38 / Textilherstellung 25 mg/l 160 mg/l 10 mg/l 20 mg/l 2 mg/l 2<br />
49 / M<strong>in</strong>eralölhaltiges Abw. 40 mg/l 150 mg/l - - - -<br />
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Folie 5
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Wasserrechtliche Anforderungen vor der Vermischung<br />
Zusätzlich gibt es Anforderungen an Abwasserteilströme aus bestimmten<br />
Industriebereichen vor deren Vermischung mit anderen Abwässern bzw. für<br />
den Ort des Abwasseranfalls (jeweils Punkt D bzw. E des betreffenden<br />
Anhangs der AbwV).<br />
Diese Anforderungen beziehen sich auf gefährliche Stoffe<br />
wie - Schwermetalle<br />
- M<strong>in</strong>eralöl<br />
- chlorierte Kohlenwasserstoffe (AOX, LHKW)<br />
- Benzol und se<strong>in</strong>e Derivate (BTEX)<br />
- Zyanid<br />
- organ. Komplexbildner (EDTA)<br />
Weil diese Substanzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mechan.-biolog. Kläranlage nicht wirklich<br />
elim<strong>in</strong>iert werden, s<strong>in</strong>d die Anforderungen an ihre Rückhaltung nicht davon<br />
abhängig, ob der betreffende Industriebetrieb Direkt- oder Indirekte<strong>in</strong>leiter ist.<br />
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Folie 6
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Wasserrechtliche Anforderungen vor der Vermischung<br />
Beispiele: Anforderungen (<strong>in</strong> mg/l) an Abwasser aus den Bereichen<br />
der Metall<strong>in</strong>dustrie vor dessen Vermischung mit anderen Abwässern:<br />
Bereich AOX As Pb Cd Cr Cu Ni Hg Sn Zn CN - S 2-<br />
Galvanik 1 0,1 0,5 0,2 0,5 0,5 0,5 - 2 2 0,2 1<br />
Anodisierbetrieb 1 - - - 0,5 - - - 2 2 - -<br />
Feuerverz<strong>in</strong>kerei 1 - 0,5 0,1 - - - - 2 2 - -<br />
Brüniererei 1 - - - 0,5 - 0,5 - - - - 1<br />
Härterei 1 - - - - - - - - - 1 -<br />
Leiterplattenherst. 1 0,1 0,5 - 0,5 0,5 0,5 - 2 - 0,2 1<br />
Batterieherstellung 1 0,1 0,5 0,2 - 0,5 0,5 0,05 - 2 - 1<br />
Emaillierbetrieb 1 - 0,5 0,2 0,5 0,5 0,5 - - 2 - 1<br />
Mech. Werkstätte 1 - 0,5 0,1 0,5 0,5 0,5 - - 2 0,2 -<br />
Lackierbetrieb 1 - 0,5 0,2 0,5 0,5 0,5 - - 2 - -<br />
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Folie 7
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Wasserrechtliche Anforderungen - Zusammenfassung<br />
Der Gesetzgeber regelt <strong>in</strong> 53 Anhängen zur AbwV die M<strong>in</strong>destanforderungen<br />
für kommunales Abwasser (Anh. 1) und Industrieabwasser entsprechend dem<br />
Stand der Technik.<br />
Für 37 Industriebranchen gibt es Anforderungen an das Abwasser vor<br />
dessen Vermischung mit anderen Abwässern. Diese gelten sowohl für<br />
Direkt- als auch für Indirekte<strong>in</strong>leiter.<br />
Die anderen 16 Anhänge betreffen neben kommunalem Abwasser v.a. die<br />
Branchen der Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie.<br />
Hier gibt es grundsätzlich ke<strong>in</strong>e Anforderungen an Indirekte<strong>in</strong>leiter !<br />
Die zuständige Wasserbehörde setzt diese Anforderungen im Interesse des<br />
Umweltschutzes und der Dase<strong>in</strong>svorsorge durch.<br />
Die Anforderungen gemäß AbwV werden für den E<strong>in</strong>leiter erst durch e<strong>in</strong>en<br />
behördlichen Bescheid (Erlaubnis/Genehmigung) rechtsverb<strong>in</strong>dlich.<br />
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Folie 8
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Anforderungen nach Entwässerungssatzung der LHDD<br />
Neben den im Wasserrecht (AbwV) fixierten M<strong>in</strong>destanforderungen muss e<strong>in</strong><br />
öffentlicher oder privater Abwasserentsorger eigene Schutzziele verfolgen:<br />
Schutz der Allgeme<strong>in</strong>heit vor Schäden, Gefahren, Belästigungen<br />
Schutz des Personals vor Gefahren u. gesundheitlichen Schäden<br />
Sichern der Funktion und des Bestandes der Abwasseranlagen<br />
E<strong>in</strong>halten der Überwachungswerte am Ablauf der Kläranlage<br />
Vermeiden von Problemen bei der Abwasserre<strong>in</strong>igung<br />
Vermeiden von Problemen bei der Klärschlammverwertung<br />
Der Abwasserentsorger ist nicht befugt, den Stand der Technik festzulegen !<br />
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Folie 9<br />
vgl. DWA-M 115
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Anforderungen nach Entwässerungssatzung der LHDD<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Anforderungen an nicht häusliches Abwasser:<br />
Stoßweises E<strong>in</strong>leiten von Abwasser, das zu e<strong>in</strong>er hydraulischen Überlastung<br />
des Kanalnetzes führen kann, ist zu vermeiden.<br />
Abwasser, das ger<strong>in</strong>ger belastet ist, als dies für den Ablauf der Kläranlage<br />
erwartet wird, sollte direkt <strong>in</strong>s Gewässer e<strong>in</strong>geleitet werden.<br />
Stoffe, die geeignet s<strong>in</strong>d, die Funktion der öffentlichen Abwasseranlagen zu<br />
bee<strong>in</strong>trächtigen, dürfen nicht e<strong>in</strong>geleitet werden:<br />
- feste Abfälle (Kehricht, Schutt, Schlamm, Asche, Küchenabfälle)<br />
- erhärtende Stoffe (Zement, Kalk, Gips, synthetische Harze)<br />
- entflammbare oder potenziell explosive Stoffe (Benz<strong>in</strong>, Alkohole)<br />
- korrosive und/oder giftige Substanzen (Säuren, Laugen, Biozide)<br />
- m<strong>in</strong>eralische sowie tierische und pflanzliche Öle und Fette<br />
- Stoffe, die gefährliche Gase (z.B. H2S, HCN, Chlor) bilden<br />
- tierische Exkremente (Mist, Gülle)<br />
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Folie 10
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Anforderungen nach Entwässerungssatzung der LHDD<br />
Grenzwerte im H<strong>in</strong>blick auf die Schutzziele der SE DD (vgl. auch DWA-M 115):<br />
Temperatur 35 °C<br />
pH-Wert 6,5 – 9,5<br />
abfiltrierb. St. 2000 mg/l<br />
lipophile St. 200 mg/l<br />
Stickstoff ges. 200 mg/l<br />
Phosphor ges. 50 mg/l<br />
Sulfat 600 mg/l<br />
Sulfid 2 mg/l<br />
Fluorid 50 mg/l<br />
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Folie 11<br />
Arsen 0,5 mg/l<br />
Blei 1 mg/l<br />
Cadmium 0,1 mg/l<br />
Chrom ges 1 mg/l<br />
Chrom-VI 0,1 mg/l<br />
Kupfer 1 mg/l<br />
Nickel 1 mg/l<br />
Quecksilber 0,05 mg/l<br />
Z<strong>in</strong>k (Zn) 5 mg/l<br />
AOX 1 mg/l<br />
KW-Index 20 mg/l<br />
Phenol<strong>in</strong>dex 100 mg/l<br />
Zyanid l.frsb. 0,2 mg/l<br />
Chlor gesamt 1 mg/l<br />
Summe LHKW 0,5 mg/l<br />
- je E<strong>in</strong>zelstoff 0,2 mg/l<br />
Summe BTEX 5 mg/l<br />
- dav. Benzol 0,5 mg/l<br />
Schadstoffe (blau) reflektieren nicht den St.d.T. wasserrechtliche Regelungen !
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Beispiel: E<strong>in</strong>leiter im E<strong>in</strong>zugsgebiet e<strong>in</strong>er Kläranlage<br />
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Folie 12
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Starkverschmutzerzuschlag nach Abw.Gebührensatzung der LHDD<br />
E<strong>in</strong> Starkverschmutzerzuschlag (SVZ) wird <strong>in</strong> Dresden dann erhoben, wenn das<br />
betreffende Abwasser stärker belastet ist als häusliches Abwasser:<br />
SVZ = (CCSB,sed - 750) x FCSB + (CTKN - 90) x FTKN + (CP - 15) x FP<br />
+ (CAF - 400) x FAF + (CAOX -0,2) x FAOX<br />
mit: FCSB = 0,000179 bei CSBsed /BSB5,sed > 3,0<br />
= 0,000090 bei CSBsed /BSB5,sed > 2,0 bis < 3,0<br />
= 0 bei CSBsed /BSB5,sed < 2,0<br />
FTKN = 0,00227 bei BSB5 / TKN < 4,0<br />
= 0,00193 bei BSB5 / TKN > 4,0 bis < 6,0<br />
= 0,00159 bei BSB5 / TKN > 6,0 bis < 8,0<br />
= 0,00125 bei BSB5 / TKN > 8,0 bis < 10,0<br />
= 0,00091 bei BSB5 / TKN > 10,0<br />
FP = 0,00449<br />
FAF<br />
FAOX<br />
= 0,000863<br />
= 0,0281<br />
(CSB, BSB5 werden aus sedimentierter Probe, alle<br />
anderen Parameter aus Orig<strong>in</strong>alprobe bestimmt.)<br />
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Folie 13
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiterkataster – allgeme<strong>in</strong>e Anforderungen<br />
E<strong>in</strong> IE-Kataster aller abwasserrelevanten Industrie- und Gewerbebetriebe im<br />
E<strong>in</strong>zugsgebiet der kommunalen Kläranlage ist die Voraussetzung für e<strong>in</strong>e<br />
effizienten Überwachung der Industrieabwassere<strong>in</strong>leitungen.<br />
Das IE-Kataster sollte folgende Daten und Informationen enthalten:<br />
allgem. Daten (Adresse, Ansprechpartner, Telefon/Fax, Grundstückseigner)<br />
Industriezweig (Anhang nach AbwV, Profil, Produkte, Dienstleistungen)<br />
tägliche/wöchentliche Arbeitszeit, Schichtsystem<br />
Rohstoffe, Zwischenprodukte, Abfall (Lagerung/Entsorgung)<br />
Abwasseranfall (Jahresmenge, mittlere und maximale Abflussmenge)<br />
allgeme<strong>in</strong>e Abwassersituation, Entwässerungskonzeption<br />
<strong>in</strong>nerbetriebliche Abwasservorbehandlung<br />
Lagerstätten wassergefährdender Stoffe<br />
vgl. DWA-M 115<br />
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Folie 14
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiterkataster – Erfassung der Indirekte<strong>in</strong>leiter<br />
Erhebungsbögen:<br />
Es sollten branchenspezifische Erhebungsbögen erstellt werden.<br />
Die Erhebungsbögen sollten zweiteilig se<strong>in</strong>:<br />
1. Teil: allgeme<strong>in</strong>e Betriebsdaten (für alle Branchen gleich)<br />
2. Teil: Daten zu Produktion und Abwasser (branchenspezifisch)<br />
Der Indirekte<strong>in</strong>leiter muss beim Ausfüllen unterstützt werden.<br />
Erstbegehung:<br />
Nach Auswerten der Erfassungsbögen erfolgt die Begehung der Betriebe, bei<br />
der die abwassertechnische Situation vor Ort überprüft und mit den Angaben<br />
im Erhebungsbogen verglichen wird.<br />
Dabei werden unter anderem die Übergabe- und Probenahmestelle(n) sowie<br />
der Kriterienumfang für e<strong>in</strong>e erste Probenahme und Analyse festgelegt.<br />
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Folie 15
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiterkataster – Bewertung der Indirekte<strong>in</strong>leiter<br />
Das Gefahrenpotenzials e<strong>in</strong>es IE für die öffentliche Abwasseranlage muss<br />
h<strong>in</strong>sichtlich folgender Aspekte e<strong>in</strong>geschätzt werden:<br />
Bedeutung für den Kanalbetrieb<br />
(Hydraulik, absetzbare Stoffe, Fette, explosive MKW)<br />
Bedeutung für den KA-Betrieb / Klärschlamm<br />
(C/N/P-Verhältnis, Fette, MKW, Schwermetalle, AOX, Biozide, PFT)<br />
Gesundheits- und Arbeitsschutz<br />
(Temperatur, pH, H2S, MKW, Cyanid, Benzol, Phenol)<br />
Bauliche E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Abwasseranlagen<br />
(Temperatur, pH, H2S, SO4 2- , NH 4+ )<br />
Umfeld der öffentl. Abw.-Anlagen<br />
(Kanalzustand, Auslastung der KA, Bebauung, Gerüche etc.)<br />
Örtliche Verhältnisse<br />
(Lagerung wassergefährdender Stoffe, Havarierisiko)<br />
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Folie 16
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiterkataster – Bewertung der Indirekte<strong>in</strong>leiter<br />
Diese 6 Kriterien, die Abwassermenge und eventuell relevante Frachten s<strong>in</strong>d für das vom<br />
E<strong>in</strong>leiter ausgehende Gefährdungspotenzial mit null, ger<strong>in</strong>g, mittel, hoch zu bewerten:<br />
Bewertungsstufe null ger<strong>in</strong>g mittel hoch Bemerkungen<br />
1. Kanalbetrieb X erhöhter Inspektionsaufwand<br />
2. Kläranlage X SM- Fracht kaum relevant<br />
3. Arbeitssicherheit X H2S, ke<strong>in</strong> begehbarer Kanal<br />
4. Bausubstanz X Betonkorrosion<br />
5. Umfeld d. Abw.Anl. X zeitweise Geruchsemission<br />
6. Örtl. Verhältnisse X Lagerung wassergef. Stoffe<br />
7. Abwassermenge X<br />
8. Fracht j (j = 1 ... m)<br />
Anzahl (n) 0 4 3 0<br />
Faktor (F) 0 1 2 3<br />
Bewertungsergebnis: E = Σ (ni x Fi) / (7 + m) = (4 + 6) / 7 = 1,43 vgl. DWA-M 115<br />
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Folie 17
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiterkataster – Bewertung der Indirekte<strong>in</strong>leiter<br />
Zuordnung des Bewertungsergebnisses zu Untersuchungsklassen (DWA-M 115):<br />
Klasse E M<strong>in</strong>deste<strong>in</strong>stufung, unabhängig von E<br />
1 > 2,0 2 oder mehr Kriterien / Frachten mit „hoch“ oder<br />
alle Kriterien / Frachten m<strong>in</strong>destens mit „mittel“<br />
2 > 1,25 ... < 2,0 1 Kriterium / Fracht mit „hoch“ oder m<strong>in</strong>destens<br />
2 Kriterien / Frachten mit „mittel“<br />
3 > 0,5 ... < 1,25 1 Kriterium / Fracht mit „mittel“ oder m<strong>in</strong>destens<br />
3 Kriterien / Frachten mit „ger<strong>in</strong>g“<br />
4 < 0 ... < 0,5 1 oder 2 Kriterien / Frachten mit „ger<strong>in</strong>g“<br />
5 0 alle Kriterien mit „null“<br />
Die Hauptbewertung und die E<strong>in</strong>ordnung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Untersuchungsklasse bedürfen<br />
e<strong>in</strong>er sachkundigen E<strong>in</strong>schätzung, die alle abwassertechnisch relevanten<br />
Bed<strong>in</strong>gungen im Entwässerungsbetrieb und beim Indirekte<strong>in</strong>leiter beachtet.<br />
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Folie 18
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiterkataster – historische Entwicklung <strong>in</strong> Dresden<br />
Bis 1990 gab es Verträge mit den Industrieabwassere<strong>in</strong>leitern (VEB) auf Basis<br />
wasserwirtschaftlicher Prozessanalysen.<br />
Mit der Wende kam e<strong>in</strong> gravierender Strukturwandel <strong>in</strong>nerhalb der Industrie,<br />
ohne dass Neuansiedlungen auf ehemaligen Industriestandorten der Unteren<br />
Wasserbehörde oder dem Abwasserentsorger angezeigt wurden.<br />
Daher g<strong>in</strong>g 1993 ... 1996 der Überblick über die abwassertechnische Situation<br />
<strong>in</strong> Dresden nahezu verloren.<br />
1996 wurden ca. 20 MA (vorwiegend Studenten) über Werkverträge engagiert:<br />
Erfassung der Industrieabwassere<strong>in</strong>leiter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten Gebiet.<br />
Vorsondierung Fragebogenaktion Erfassung im IE-Kataster.<br />
Aufbau des IE-Katasters (1997: ca. 1.000 Betriebe mit 1.150 E<strong>in</strong>leitstellen).<br />
Die laufende Pflege des IE-Katasters erfolgt durch das Team E<strong>in</strong>leiterkontrolle.<br />
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Folie 19
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiterkataster – Aufgaben des Teams E<strong>in</strong>leiterkontrolle<br />
Kontrolle und fachliche Betreuung der <strong>in</strong>dustriellen und gewerblichen<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiter <strong>in</strong> der LH Dresden<br />
Aufbau und Pflege des Indirekte<strong>in</strong>leiterkatasters.<br />
Überwachung von Schwerpunkten im Kanalnetz (KKN) der LH Dresden.<br />
Überwachung der Abwassere<strong>in</strong>leitungen aus dem bzw. <strong>in</strong> das Umland der<br />
Stadt, fachliche Betreuung der Umlandgeme<strong>in</strong>den.<br />
bedeutende E<strong>in</strong>leitungen (Freital, Pirna/Heidenau) wie KKN.<br />
kle<strong>in</strong>ere E<strong>in</strong>leitungen als qualifizierte Stichprobe (monatlich).<br />
Beratung und Kontrolle der Indirekte<strong>in</strong>leiter als Dienstleistung für die Städte<br />
Freital, Radebeul, Pirna, Heidenau und Dohna.<br />
Mitwirkung beim Erteilen von Genehmigungen für neue oder geänderte<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen <strong>in</strong>dustrieller und gewerblicher E<strong>in</strong>leiter.<br />
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Folie 20
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiterkataster der SE DD<br />
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Folie 21<br />
Messwerte<br />
U-Klasse Probenahme/ Kontrolle aller Anzahl (2007)<br />
1 4 ... 5 Wochen 44<br />
2 12 Wochen 271<br />
3 6 ... 12 Monate 93<br />
4 ke<strong>in</strong>e Untersuchung, Daten bleiben im Kataster
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Indirekte<strong>in</strong>leiterkataster der SE DD<br />
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Folie 22<br />
Messwerte<br />
ca. 1.380 Betriebe s<strong>in</strong>d im IE-Kataster erfasst.<br />
ca. 410 Betriebe mit ca. 560 Probenahmestellen<br />
werden turnusmäßig überwacht.<br />
U-Klasse Probenahme/ Kontrolle aller Anzahl (2007)<br />
1 4 ... 5 Wochen 44<br />
2 12 Wochen 271<br />
3 6 ... 12 Monate 93<br />
4 ke<strong>in</strong>e Untersuchung, Daten bleiben im Kataster
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
E<strong>in</strong>leiterkontrolle – allgeme<strong>in</strong>e Strategie der SE DD<br />
Ziel: Sicherung des ordnungsgemäßen Betriebs der öffentl. Abwasseranlagen<br />
und der Klärschlammbeschaffenheit (landbauliche Verwertung)<br />
Primär: E<strong>in</strong>leiter mit „gefährlichen“ Stoffen (SM, MKW, AOX etc.)<br />
Da die Kapazitäten der Behörde oft begrenzt s<strong>in</strong>d, überwacht die SE DD<br />
auch diese Kriterien i.d.R. selbst. möglichst vor der Vermischung !<br />
Der Grundsatz der Überwachung ist nicht von Abwassermenge abhängig.<br />
Die allgeme<strong>in</strong> angestrebte Verb<strong>in</strong>dung von behördlicher und kommunaler<br />
Überwachung scheitert <strong>in</strong> Sachsen an der Zuständigkeitsverordnung.<br />
E<strong>in</strong>leiter, die auf Grund ihrer Frachten für CSB/BSB5, AF,N,PfürdieKA<br />
relevant s<strong>in</strong>d (Nahrungsmittel, Großküchen, Wäschereien) SVZ ?<br />
E<strong>in</strong>leitungen, die den Betrieb und Bestand des Kanalnetzes bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />
E<strong>in</strong>leitungen, die das Umfeld der öffentl. Abwasseranlagen bee<strong>in</strong>trächtigen<br />
können (v.a. Geruchsprobleme) z.B. Fettabscheider.<br />
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Folie 23
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
E<strong>in</strong>leiterkontrolle – Überwachung der Indirekte<strong>in</strong>leiter vor Ort<br />
Entnahme von Abwasserproben an den E<strong>in</strong>leitstellen <strong>in</strong> den öffentlichen<br />
Kanal ( Satzungsvollzug)<br />
Entnahme von Abwasserproben aus <strong>in</strong>nerbetrieblichen Teilströmen vor der<br />
Vermischung mit anderen Abwässern ( Stand der Technik)<br />
Kontrolle <strong>in</strong>nerbetrieblicher Abwasservorbehandlungsanlagen<br />
fachliche Beratung der Industrie- / Gewerbebetriebe bezüglich aller Belange<br />
der <strong>in</strong>nerbetrieblichen Abwasservorbehandlung<br />
Ergänzend kann der E<strong>in</strong>leiter zur Eigenkontrolle verpflichtet werden.<br />
Zweck: Überwachen und Durchsetzen der Satzungsregelungen.<br />
Die unmittelbare Überwachung der Indirekte<strong>in</strong>leiter ist naturgemäß lückenhaft<br />
(i.d.R. nur während der normalen Arbeitszeit) !<br />
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Folie 24
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
E<strong>in</strong>leiterkontrolle – Überwachung von Kanalknotenpunkten<br />
Sammeln von Rückstellproben, um bei unzulässigen E<strong>in</strong>leitungen, die oft<br />
erst im Rahmen der täglichen Überwachung der beiden Zuläufe der KA<br />
Dresden-Kaditz festgestellt werden, deren Herkunftsgebiet zu orten und<br />
über das IE-Kataster die <strong>in</strong> Frage kommenden E<strong>in</strong>leiter e<strong>in</strong>zugrenzen.<br />
Je nach Industrieansiedlung werden ausgewählte Gebiete nochmals<br />
untergliedert und bestimmte Industriestandorte gesondert überwacht.<br />
Gew<strong>in</strong>nen von Daten zur Abwasserbeschaffenheit <strong>in</strong> den hydraulischen<br />
Teile<strong>in</strong>zugsgebieten der Stadt, z.B. zur Kalibrierung des Schmutzfracht-<br />
Modells für Mischwasserabschläge.<br />
Zweck: Relevante Teile<strong>in</strong>zugsgebiete möglichst repräsentativ erfassen.<br />
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Folie 25
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
E<strong>in</strong>leiterkontrolle – Überwachung von Kanalknotenpunkten<br />
Bis 2005 waren im Stadtgebiet Dresden<br />
im Mittel 20 ex-geschützte, transportable<br />
PN-Geräte im E<strong>in</strong>satz, deren Standorte<br />
laufend optimiert wurden.<br />
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Folie 26
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
E<strong>in</strong>leiterkontrolle – Überwachung von Kanalknotenpunkten<br />
Derzeit s<strong>in</strong>d 11 KKN aktiv.<br />
schrittweiser Abbau !<br />
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Folie 27
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
E<strong>in</strong>leiterkontrolle – Überleitungen aus und <strong>in</strong> Umlandgeme<strong>in</strong>den<br />
Überwachung mit PN-Gerät<br />
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Folie 28
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
E<strong>in</strong>leiterkontrolle – Nachverfolgen unerlaubter E<strong>in</strong>leitungen<br />
Dazu ist v.a. die Untersuchung von Sielhaut und Sedimenten geeignet, da<br />
sich Schwermetalle u.a. Schadstoffe dort anreichern.<br />
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Folie 29<br />
Sedimentfalle (Köln) <br />
Sielhaut- Aufwuchskörper (Dresden)
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
E<strong>in</strong>leiterkontrolle – Nachverfolgen unerlaubter E<strong>in</strong>leitungen<br />
Sielhautuntersuchungen an mehreren<br />
Knotenpunkten des Kanalnetzes und<br />
an e<strong>in</strong>er Industrieabwassere<strong>in</strong>leitung<br />
(03) <strong>in</strong> Dresden:<br />
Sielhautanalysen im Zusammenhang<br />
mit der Industrieabwassere<strong>in</strong>leitung<br />
aus e<strong>in</strong>er Galvanik im Raum Dresden<br />
(Probenahme mittels Sielhautfalle).<br />
Normalbereich <strong>in</strong> der Sielhaut:<br />
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Folie 30
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Erfahrungen und Ausblick<br />
Es ist weder möglich noch s<strong>in</strong>nvoll, die Steuerung der Abwasserqualität<br />
gegen die berechtigte Interessen der Industrie- und Gewerbebetriebe<br />
durchzusetzen.<br />
Daher sieht die SE DD die Überwachung der Industrieabwassere<strong>in</strong>leiter<br />
nicht als bloße adm<strong>in</strong>istrative Handlung an.<br />
Die Industrie- und Gewerbebetriebe s<strong>in</strong>d unsere Kunden !<br />
Der Gewässerschutz muss als geme<strong>in</strong>sames Anliegen von Industrie- und<br />
Abwasserentsorgungsbetrieb angesehen werden.<br />
Die Kontrolle und die fachliche Beratung der Industrieabwassere<strong>in</strong>leiter<br />
muss dem Ziel dienen, den Aufwand für die Abwasservorbehandlung bei<br />
der Industrie und <strong>in</strong> der kommunalen Kläranlage <strong>in</strong> Summe zu m<strong>in</strong>imieren.<br />
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Folie 31
INDIREKTEINLEITERKONTROLLE IN DRESDEN<br />
Erfahrungen und Ausblick<br />
Quo vadis deutsche Abwassergesetzgebung?<br />
Die <strong>in</strong> der Liste prioritärer Stoffe (Wasser-Rahmen Richtl<strong>in</strong>ie 2000/60/EG)<br />
aufgeführten 33 Stoffgruppen und E<strong>in</strong>zelstoffe s<strong>in</strong>d bisher <strong>in</strong> der deutschen<br />
Abwassergesetzgebung (AbwV) nur teilweise berücksichtigt.<br />
ausgewählte Stoffe künftig auch für die IE-Kontrolle von Bedeutung (?)<br />
Arzneimittelrückstände und Antibiotika (v.a. Reserveantibiotika) s<strong>in</strong>d derzeit<br />
bezüglich Notwendigkeit und Möglichkeiten ihrer Reduzierung im Abwasser<br />
stark <strong>in</strong> der Diskussion (vgl. Konzeptpapier der DWA-Arbeitsgruppe KA 8.1<br />
„Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf“, 2008)<br />
bis auf spez. Wirkstoffe u. Reserveantibiotika vorwiegend aus Haushalten.<br />
Das Thema PFT hat e<strong>in</strong>ige Abwasserentsorger kalt getroffen. Regelungen<br />
bezüglich belasteter Klärschlämme wurden im Eilverfahren erlassen.<br />
Das eigentliche Schutzgut ist aber das Grund- bzw. Oberflächenwasser !<br />
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Folie 32