Ein mysteriöser Autounfall, der ein Leben zerstörte - subvenio e.V.
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Teil III:<br />
Das Schwarzpeter-Spiel<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Autounfall</strong> im Jahr 2002 ruiniert die Gesundheit <strong>der</strong> Zürcher Rechtsanwältin<br />
Caroline Bono. Ihre Annahme, zumindest gut versichert zu s<strong>ein</strong>, entpuppt sich als<br />
Illusion.<br />
Die Akten über die Aus<strong>ein</strong>an<strong>der</strong>setzungen um Caroline Bonos Unfall türmen sich mittlerweile zu <strong>ein</strong>em hohen Berg.<br />
Nach herkömmlichen Kriterien war Caroline Bono<br />
gut versichert. Sie hatte <strong>ein</strong>e Unfall- und Krankentaggeldversicherung<br />
sowie <strong>ein</strong>e Unfallzusatzversicherung<br />
bei <strong>der</strong> Zürich abgeschlossen. Bei <strong>der</strong><br />
Generali hatte sie fürs Auto <strong>ein</strong>e Insassenversicherung.<br />
Die Pensionskasse Columna sollte im<br />
Falle <strong>ein</strong>er Invalidität <strong>ein</strong>springen. Und die fehlbare<br />
Lenkerin, die im November 2002 beim<br />
Bürkliplatz in Bonos Wagen krachte, genoss den<br />
Haftpflichtversicherungsschutz <strong>der</strong> Zürich. Bei so<br />
vielen Policen konnte eigentlich nichts mehr<br />
schiefgehen. Zumal Bono k<strong>ein</strong>e Schuld am Unfall<br />
trug: Sie stand mit ihrem Chrysler Voyager ahnungslos<br />
in <strong>ein</strong>er Kolonne vor <strong>ein</strong>em Rotlicht, als<br />
sie von hinten gerammt wurde.<br />
Mit dem Knall geht auch Bonos viel versprechende<br />
Karriere als Anwältin und Uni-Dozentin abrupt<br />
zu Ende. Sie verliert ihren Job, kann nicht mehr<br />
für die Kosten ihres Haushalts mit vier Kin<strong>der</strong>n<br />
7<br />
aufkommen und landet schliesslich beim Sozialamt.<br />
Was aber tun die Versicherungen?<br />
Unfall- und Krankentaggeld: Die Zürich zahlt Bono<br />
zuerst <strong>ein</strong> niedrig bemessenes Unfalltaggeld. Nach<br />
neun Monaten stoppt sie die Zahlungen mit <strong>der</strong><br />
Begründung, es könne k<strong>ein</strong>e namhafte Besserung<br />
ihres gesundheitlichen Zustands mehr erwartet<br />
werden (Bono ist damals zu 100 Prozent arbeitsunfähig,<br />
heute kann sie wie<strong>der</strong> täglich 3 bis 4<br />
Stunden arbeiten).<br />
Statt <strong>der</strong> Unfalltaggel<strong>der</strong> zahlt die Zürich nun<br />
Krankentaggel<strong>der</strong>, wie<strong>der</strong> zu <strong>ein</strong>em tiefen Ansatz.<br />
Nach drei Monaten stellt sie die Zahlungen zehn<br />
Monate lang ohne Begründung <strong>ein</strong>, was Bono in<br />
zusätzliche Schwierigkeiten bringt. Erst auf Druck<br />
zahlt die Zürich die mittlerweile geschuldeten<br />
30'000 Franken nach.<br />
Die Auffassung <strong>der</strong> Zürich, wonach nicht <strong>der</strong> Unfall<br />
zu Bonos gravierenden Beschwerden geführt