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3.5 Namespaces<br />

S TEINBEIS-TRANSFERZENTRUM<br />

- 3. XML Dokumente -<br />

Die Flexibilität von XML kann allerdings Probleme mit sich bringen: Will man mehrere<br />

Tag-Sets in einem Dokument verwenden, so kann es zu Kollisionen zwischen den<br />

Element- und Attributnamen der verwendeten Sprachen kommen. Beispielsweise<br />

werden in XSL Transformationen (siehe Kapitel 5) 3 verschiedene Tag-Sets (oder<br />

Vokabulare) benutzt: das Quell- und das Zielvokabular, sowie das Vokabular von<br />

XSL.<br />

Dieses Problem wurde früh erkannt und am 14. Januar 1999 verabschiedete das<br />

W3C die Recommendation Namespaces in XML.<br />

Mit dem Namespace-Konzept wird es möglich, entweder einzelne Tags oder ganze<br />

Segmente in einem Dokument einem Namensraum zuzuordnen. Die Wahl des<br />

Namensraumes wird mit dem Attribut xmlns (Abkürzung für XML NameSpace)<br />

getroffen. Der Namensraum an sich wird in Form eines URI (Uniform Resource<br />

Identifier) angegeben. Die Wahl gilt für das Element, dem das Attribut zugeordnet ist,<br />

und alle untergeordneten Tags. Damit können auch Teile eines Dokumentes<br />

unterschiedlichen Namensräumen zugeordnet werden. D.h. ein durch ein xmlns-<br />

Attribut eingeführter Namensraum, kann schon bei dem Element selbst, bei dem das<br />

Attribut steht, und in dem kompletten dazugehörigen Unterbaum benutzt werden.<br />

Man unterscheidet zwei verschiedene Formen, je nachdem ob man einen Präfix<br />

einführt, der den Namensraum kennzeichnet, oder ob generell alle Namen einem<br />

Default-Namensraum zugeordnet werden.<br />

Allerdings hat die Benutzung von Namespaces auch Probleme, die am Ende dieses<br />

Kapitels angesprochen werden.<br />

3.5.1 Default-Namensraum<br />

Werden Element- oder Attributnamen ohne Zusatz benutzt (wie es in allen bisherigen<br />

Beispielen der Fall war), dann gehören diese Namen zum Default-Namensraum.<br />

Ohne weitere Angabe ist das der lokale Namensraum, der beispielsweise durch die<br />

DTD gegeben ist.<br />

Dieser Default-Namensraum kann aber auch für einzelne Teile eines XML<br />

Dokumentes geändert werden. Es folgt ein Beispiel für Namespace Defaulting, d.h.<br />

es wird ein Namensraum gewählt (hier der von HTML), dem alle untergeordneten<br />

Tags per Default zugeordnet werden. Die Verwendung von Tags wie beispielsweise<br />

oder wird damit zulässig.<br />

S OFTWARETECHNIK Einführung in XML © Prof. J. Goll<br />

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