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Skript zur Vorlesung - Universität Paderborn

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102 KAPITEL 6. FIXPUNKTE UND SEMANTISCHE BEREICHE<br />

λ-Abstraktion Wenn e ein stetiger Ausdruck vom Typ E ist und x eine<br />

Variable vom Typ D, dann ist λx ∈ D.e ein stetiger Ausdruck vom Typ<br />

[D → E].<br />

Mit Hilfe der obigen Konstrukte und Notationen können wir nun stetige<br />

Abbildungen definieren. Wir können sogar rekursive Abbildungen definieren.<br />

Dies zeigen wir anhand des Beispiels der Fakultätsfunktion. Zunächst geben<br />

wir eine pseudoprogrammiersprachliche Formulierung an:<br />

function fac(x: nat) : nat {<br />

if x = 0 then 1<br />

else x * fac(x-1)<br />

Diese Funktion drücken wir nun mit Hilfe unserer Sprache aus. Dazu definieren<br />

wir zunächst:<br />

F AC : [N → N⊥] → [N → N⊥]<br />

mit<br />

F AC ≡ λf ∈ [N → N⊥].λx ∈ N.⌊x = 0⌋ → ⌊1⌋|⌊x⌋ · ∗ f(x − 1)<br />

· ∗ bezeichnet dabei die Erweiterung des Produkts · von N auf N⊥.<br />

Dann gilt fac ≡ fix(F AC) und fac(n) ≡ apply(fix(F AC), n)).<br />

6 Zusammenfassung<br />

In diesem Kapitel haben wir uns mit Sätzen über die Existenz von Fixpunkten<br />

von Abbildungen beschäftigt. Es hat sich herausgestellt, daß sich der<br />

klassische Fixpunktsatz von Knaster und Tarski für unsere Zwecke nicht so<br />

gut eignet, da die zugrundeliegenden Strukturen in der Informatik meist keine<br />

vollständigen Verbände sind (und auch nicht vernünftig in solche eingebettet<br />

werden können).<br />

Deshalb haben wir einen Fixpunktsatz für semantische Bereiche und stetige<br />

Abbildungen betrachtet. Der hat darüber hinaus den Vorteil, daß sich damit<br />

der Fixpunkt einer Abbildung approximieren läßt.<br />

Zuletzt haben wir dann Konstruktionsregeln und eine Sprache betrachtet,<br />

mit der wir immer innerhalb der stetigen Abbildungen und der semantischen<br />

Bereiche bleiben. Das spart uns den Aufwand nachzuweisen, daß die Fixpunkte<br />

existieren und insbesondere die Abbildung fix immer wohldefiniert

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