Skript zur Vorlesung - Universität Paderborn
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14 KAPITEL 2. GRUNDLEGENDE BEGRIFFE UND NOTATIONEN<br />
• N bezeichnet die Menge aller natürlichen Zahlen (inkl. 0):<br />
N = {0, 1, 2, 3, . . .}.<br />
• Z bezeichnet die Menge aller ganzen Zahlen:<br />
Z = {. . . , −3, −2, −1, 0, 1, 2, 3, . . .}.<br />
• B bezeichnet die Menge der Wahrheitswerte:<br />
B = {true, false}.<br />
Oft wird eine Menge X darüber definiert, daß man die Eigenschaft P (x)<br />
aller ihre Elemente x angibt. Das ist insbesondere bei unendlichen Mengen<br />
erforderlich. Dafür benutzt man die Mengenkomprehension: X = {x | P (x)},<br />
wobei P eine Prädikat über bzw. eine Eigenschaft von Objekten bezeichnet.<br />
Eine Menge X heißt Teilmenge einer Menge Y , wenn für jedes Element x ∈ X<br />
auch gilt x ∈ Y . Wir schreiben dafür X ⊆ Y . Die Menge X heißt echte<br />
Teilmenge von Y , wenn wenigstens ein Element y ∈ Y nicht in X vorkommt<br />
(d. h. y ∈ X). Wir schreiben dann X ⊂ Y .<br />
Auf Mengen sind verschiedene Operationen definiert. Für zwei Mengen X<br />
und Y bezeichnen<br />
• X ∪ Y die Vereinigung der Elemente der beiden Mengen,<br />
d. h. X ∪ Y = {z | z ∈ X oder z ∈ Y }.<br />
• X ∩ Y den Durchschnitt der Elemente der beiden Mengen,<br />
d. h. X ∩ Y = {z | z ∈ X und z ∈ Y }.<br />
• X \ Y die Differenz der Elemente der beiden Mengen,<br />
d. h. X \ Y = {x | x ∈ X und x ∈ Y }.<br />
• X × Y das Produkt der beiden Mengen,<br />
d. h. X × Y = {(x, y) | x ∈ X, y ∈ Y }.<br />
Mit |X| bezeichnen wir die Kardinalität oder die Mächtigkeit der Menge. Für<br />
endliche Mengen ist das die Anzahl der Elemente der Menge. Eine unendliche<br />
Menge hat aber nicht die Kardinalität ” unendlich“ oder ∞! Denn es gibt<br />
verschiedene unendliche Kardinalitäten. Beispielsweise haben die Menge der<br />
natürlichen Zahlen N und die Menge der reellen Zahlen R verschiedene Kardinalität,<br />
genauer |R| > |N|. Allerdings kann eine echte Teilmenge X einer<br />
Menge Y dieselbe Kardinalität haben wie Y . Beispielsweise gilt |N| = |Z|.