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Umweltschutz: Lokale Agenda und nachhaltige Entwicklung Berlins Beiträge der Berliner Wirtschaft Festveranstaltung zum 100-jährigen Jubiläum der IHK zu Berlin und zum 15-jährigen Bestehen des Arbeitskreises Umwelttechnik Sitz der IHK zu Berlin: Ludwig Erhardt-Haus in der Fasanenstraße, Nähe Bahnhof Zoologischer Garten in Berlin Charlottenburg Foto: image.de Anlässlich des doppelten Jubiläums lud die Industrie- und Handelskammer zu Berlin zu einer Besichtigung des Ludwig-Erhard-Hauses und dessen technische Raffinessen ein. Besichtigt werden konnten, neben der modernen Energiezentrale, auch das ausgeklügelte Raumluftkonzept, bei dem der Energiegehalt der auszutauschenden Raumluft für die Erwärmung der Frischluft genutzt wird. In einem anschließendem gut besuchten Forum wurden zahlreiche Aspekte der Lokalen Agenda und der nachhaltigen Entwicklung in Berlin vorgestellt. Zu Beginn der Vortragsveranstaltung machte Herr Dr. Ludwig, Schering AG, deutlich, dass Industrieunternehmen ohne Nachhaltigkeitsbericht kaum noch auskommen können. Neben dem Informationsbedarf der Öffentlichkeit erwarten auch die Aktionäre detaillierte Informationen zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. So gibt Schering z.B. bei Kamingesprächen Informationen weiter und bietet gleichzeitig eine Diskussionsplattform an. Herr Dr. Ludwig ging in seiner Funktion als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FHW Berlin auch auf das Projekt „Öko-Profit“ ein, in dem derzeit 29 Unternehmen neben Umweltpolitik und - programm auch Regeln für umweltbewusstes Handeln erarbeiten. Ziel hierbei sind insbesondere Maßnahmen, die die beteiligten Unternehmen von Umweltkosten entlasten und sich VDI Regionalzeitung Berlin-Brandenburg Juni 2002 Seite 10
deshalb nach wenigen Monaten oder Jahren amortisieren. Das erfolgreichste Unternehmen, die erfolgreichste Schule oder Verwaltung soll am 22.08.2002 mit der Auszeichnung „Öko- Profit-Betrieb Berlin 2002“ geehrt werden. Herr Stock unterstrich, dass sich die IHK zu Berlin intensiv an der Lokalen Agenda 21 beteiligt. Auch wenn es nicht immer leicht ist, in den Diskussionsrunden konkrete Ergebnisse zu erarbeiten, so bemüht man sich in den paritätisch besetzten Gremien, pünktlich zum Jahresende 2002 ein umsetzbares Aktionsprogramm für die „Lokale Agenda in der Stadt“ zu erarbeiten. Das geht einher mit den Aktivitäten zu Rio+10 (10 Jahre nach dem Umweltgipfel in Rio mit der Verabschiedung der Lokalen Agenda für das 21. Jahrhundert), die im September 2002 stattfinden werden. Daran wird sich auch der VDI AK Umwelttechnik mit einer Veranstaltung beteiligen. Verschiedene Anwendungen der Solartechnologie. Hier der Solarcontainer Die Aktivitäten der Projektagentur „Zukunftsfähiges Berlin“, vorgestellt von Herr Dr. Göll vom Institut für Zukunftsforschung und Technologie, zielen in der Regel auf die Förderung von Projekten und lokalen Initiativen ab. So werden neben Projekten aus den Handlungsfeldern nachhaltiges Wirtschaften, Stadtentwicklung/ökologis ches Bauen/Wohnen und umweltfreundliche Mobilität, Lebenswelten/Kultur/Bildu ng/Jugend, Eine Welt/Entwicklungszusam menarbeit und Handlungsübergreifende Projekte und Aktivitäten gefördert. Herr Richter, IHK Berlin, erläuterte das Engagement der Umweltallianz Berlin. Ziel der Umweltallianz ist es, neben der Motivation zur Teilnahme und Pflege des Öko-Audit-Systems, über Deregulierung oder Substitution umweltgesetzlicher Bestimmungen Erleichterungen für die beteiligten Unternehmen zu schaffen. Standorte, die über ein Öko-Audit oder Umweltmanagementsystem verfügen, sollen, statt durch Behörden überwacht zu werden, sich selbst kontrollieren können und dabei Gebühren für Genehmigungsverfahren einsparen. VDI Regionalzeitung Berlin-Brandenburg Juni 2002 Seite 11
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