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Auf dieser Veranstaltung wurde in beeindruckender Weise deutlich, wie Berlin Das monatliche Treffen des Arbeitskreises „Frauen im Ingenieurberuf“ befasste sich diesmal mit dem Thema „Als Ingenieurin in Asien“. Frau Prof. Wieneke referierte, auf der Basis eigener Erfahrungen, über die besonderen Herausforderungen, auf die weibliche Geschäftsreisende in den verschiedenen Ländern Asiens treffen. Bisher wurden Ingenieurinnen nur ungern von ihren Unternehmen in den asiatischen Raum geschickt, weniger aufgrund schlechter Erfahrungen als aufgrund der Vorurteile, die vor allem in den Köpfen der Vorgesetzten auf dieser Seite der Welt saßen. Das ändert sich. Und es gibt immer mehr Erfahrungsberichte, aus denen frau lernen kann. China, Japan, Korea, Singapur und Hongkong sind vom Konfuzianismus geprägt. Dieser ist keine Religion, sondern beschreibt das Verhältnis des Individuums zu seiner Gruppe und damit schließlich zu Gesellschaft und Staat. nachhaltig und zukunftsfähig entwickelt wird. Konfuzianismus Als Ingenieurin in Asien Das wichtigste Schlüsselmerkmal des Konfuzianismus ist der Status, wobei Männer in jeder Rangfolge stets ein höheres Ansehen als Frauen genießen. Als wesentliche Tugenden werden Rechtschaffenheit, Harmonie, harte Arbeit, Rituale und Zeremonien betrachtet. Die Gruppe ist bedeutsamer als der/die Einzelne und es ist richtig, individuelle Ziele zugunsten der Gemeinschaft aufzugeben. In dieser Situation ist es Ingenieurinnen besonders wichtig, ihren Status hinsichtlich Berufserfahrung, Fachkompetenz, Ansehen in ihrem Unternehmen und Ansehen des Unternehmens selbst zu betonen. Verschiedene Empfehlungen, angefangen bei der geeigneten Einführung durch die Geschäftsstellen vor Ort, über die Bedeutung der Visitenkarte bis zum Auftreten in Verhandlungen und bei Geschäftsessen, wurden diskutiert. Hinweise zur Bedeutung der Entwicklung von „Guanxi“ Herr Richter, IHK zu BerlinPeter Herger, VDI AK Umwelttechnik über die einzelnen Stufen des persönlichen Kontaktes, der Vertrauensbildung und Verpflichtung, zur unterschiedlichen Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatsphäre, über andere Diskussionskulturen und Interpretationen von Verträgen rundeten die Darstellung ab. Anhand der vielen Fragen und lebhaften Diskussion unter den Anwesenden war die Bedeutung dieses Themas besonders für die berufstätigen Ingenieurinnen sichtlich erkennbar. Fast alle Unternehmen unterhalten Geschäftsbeziehungen in diese asiatischen Länder, die immer häufiger auf der technischen Ebene abgewickelt werden. Die gelieferten Hintergrundinformationen über kulturelle Besonderheiten in Asien tragen sicherlich zum erfolgreichen Abschluss von Verhandlungen bei, egal ob sie von Ingenieuren oder Ingenieurinnen geführt werden. Obwohl die Gründe für den männlichen Dominanzanspruch in Asien mit der spezifischen Tradition VDI Regionalzeitung Berlin-Brandenburg Juni 2002 Seite 12
egründet werden können, sind die Ausprägungen für in Deutschland ausgebildete und tätige Ingenieurinnen doch so vertraut, dass der unausweibliche Kulturschock für Ingenieurinnen weniger groß sein dürfte, als für ihre männlichen Kollegen. T. Eckhardt B. Wieneke Feierlichkeiten: Empfang beim Bundestagspräsidenten Johannes Rau Deutscher Frauenrat und FIB-VDI Wahrscheinlich nur den wenigsten Mitgliedern bekannt, ist der Bereich Frauen im Ingenieurberuf (FIB) des VDI Mitglied des Deutschen Frauenrats (DFR), der Bundesvereinigung von 57 Frauenverbänden und -organisationen mit rund 11 Millionen Einzelmitgliedern. Die Mitglieder des DFR kommen aus den unterschiedlichsten Zusammenschlüssen: aus konfessionellen und berufsorientierten Verbänden; aus Frauengruppen der Parteien, der Gewerkschaften und des deutschen Sportbundes; aus überkonfessionell und überparteilich arbeitenden Organisationen. Der Frauenrat vertritt die Interessen der Frauen auf bundespolitischer Ebene und blickt auf eine lange Tradition zurück, die bis in das Jahr 1894 zurückreicht. Bundespräsident Johannes Rau, M. Reber (Deligierte des FIB beim DFR) und Burghilde Wieneke (Vorsitzende des AK FIB VDI Berlin Brandenburg) bei der Festveranstaltung des Deutschen Frauenrats Thema dieser Veranstaltung war „Frauen und Medien“. Am 19.4.2002 feierte der DFR die 50ste Wiederkehr seiner Neugründung nach dem zweiten Weltkrieg mit einer Festveranstaltung, organisiert von der Friedrich-Ebert-Stiftung. Zu diesem Anlass gab es auch einen Empfang beim Bundespräsidenten Johannes Rau. Die Vorsitzende des Bereichs FIB, Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke- Toutaoui, konnte bei dieser Gelegenheit eine Broschüre des Ausschusses Multimobil des Berliner AK FIB übergeben; ein Beispiel konkreter ehrenamtlicher Ingenieurinnenarbeit. Am 20. 4.2002 fand die jährliche Mitgliederversammlung des DFR in der Weiberwirtschaft, Anklamer Straße, statt. Hier wurden u.a. die Wahlprüfsteine für die Bundestagswahl 2002 beschlossen. VDI Regionalzeitung Berlin-Brandenburg Juni 2002 Seite 13 B. Wieneke
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