Höchste Performancemit - Krauss Maffei
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DAS MAGAZIN FÜR ALLE KUNDEN<br />
VON KRAUSSMAFFEI WELTWEIT<br />
2 <br />
¦ 2009<br />
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made by<br />
Brillante<br />
Oberflächen<br />
Seiten 4/5
Dr. Dietmar Straub,<br />
CEO von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Liebe Kunden, liebe Leser,<br />
IMPRESSUM<br />
made by <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Herausgeber: <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Technologies GmbH,<br />
<strong>Krauss</strong>-<strong>Maffei</strong>-Str. 2,<br />
80997 München,<br />
Telefon + 49/89/88 99-0,<br />
Telefax + 49/89/88 99-2206,<br />
www.kraussmaffei.com<br />
Verantwortlich:<br />
Matthias Andreesen Viegas<br />
EDITORIAL<br />
„<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ist der<br />
Partner, auf den die<br />
Kunststoffindustrie baut.“<br />
meine Kollegen und ich haben uns sehr gefreut, dass wir vor einigen<br />
Wochen so viele von Ihnen bei unseren Spotlight-Veranstaltungen in<br />
München begrüßen durften. Ihre positive Resonanz ist für uns ein wichtiger<br />
Beleg dafür, dass <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> die Zeichen der Zeit richtig erkannt hat:<br />
Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz sind unsere Leitthemen, denn<br />
Prozessoptimierung und Erhöhung der Produktivität stehen in der Kunststoffbranche<br />
ganz oben auf der Prioritätenliste.<br />
Auch <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> selbst optimiert weiter seine Prozesse: So haben wir jüngst<br />
erfolgreich auch bei den großen Spritzgießmaschinen der MX-Baureihe die<br />
Taktfertigung eingeführt und bis zum Jahresende 2009 geht unser neues<br />
Oberflächenzentrum, eine Lackieranlage der Spitzenklasse, in München-Allach<br />
in Betrieb. Man darf mit Recht sagen, dass diese Millioneninvestition in unser<br />
Stammwerk ein deutliches Signal in diesen Zeiten setzt: Während manch<br />
anderer den Kopf in den Sand steckt, rüstet sich <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> für die Zukunft!<br />
Immer wieder wird mir in persönlichen Gesprächen bestätigt, dass sich<br />
die Unternehmen der Kunststoffindustrie Technologiepartner wünschen,<br />
auf deren Beständigkeit sie bauen können – für eine strategische Zusammenarbeit,<br />
für die gemeinsame Produkt- und Verfahrensentwicklung.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ist als größter Kunststoffmaschinenbauer und Technologieführer<br />
hier genau der richtige Partner. Dass diese Botschaft am Markt<br />
angekommen ist, zeigten mir kürzlich auch die erfreulichen Großaufträge,<br />
die wir im Juni während der Messe NPE in Chicago abschließen konnten.<br />
Nach diesem internationalen Großereignis möchte ich Sie gern zu unserem<br />
kommenden „Europa-Heimspiel“ einladen: Besuchen Sie uns zwischen dem<br />
13. und 17. Oktober am Bodensee, auf der Fakuma in Friedrichshafen!<br />
Herzlich grüßt Sie<br />
Dr. Dietmar Straub<br />
Verlag und Redaktion: mk publishing GmbH,<br />
Döllgaststraße 7–9, 86199 Augsburg,<br />
Telefon +49/821/3 44 57-0, Telefax -19,<br />
www.mkpublishing.de<br />
Bildnachweise: Bildunion/Alexandra Buss,<br />
Fotolia/u. a. Christian Heidorn/Inge Hoenekopp/<br />
Dennis Tokarzewski, Hofmann Innovation Group,<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>, M B Fotodesign/Martin Banzhaf/<br />
Harald Mehnert, mk publishing/mk Archiv, MKW,<br />
P. E. Schall, Röchling-Gruppe, Wikimedia Commons<br />
TERMINE FÜR DIE BRANCHE<br />
Events bis<br />
Jahresende 2009<br />
29.–30.09. Deutsche Würzburg,<br />
Kunststoff-Tage Deutschland<br />
08.–11.10. PU-Tech Istanbul,<br />
Eurasia Türkei<br />
13.–17.10. Fakuma Friedrichshafen,<br />
Deutschland<br />
18.–21.10. Saudi Plas Riad,<br />
Saudi-Arabien<br />
27.–29.10. Composites Stuttgart,<br />
Europe Deutschland<br />
19.–22.11. Plast Eurasia Istanbul,<br />
Türkei<br />
23.–26.11. Big 5 Dubai, Vereinigte<br />
Arabische Emirate<br />
TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />
Neue Länderchefs<br />
Die Tochtergesellschaften<br />
von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
in Großbritannien und<br />
Frankreich stehen mit<br />
Mike Bate und Faredh<br />
Djaziri ab sofort unter<br />
neuer Leitung.<br />
Die beiden Ernennungen<br />
Mike Bate.<br />
bedeuten nicht nur, dass<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> durch eine<br />
einheitliche Führung auf den betreffenden Märkten<br />
an Schlagkraft gewinnt, sondern das Unternehmen<br />
stärkt auch seinen Vertrieb – ein Bereich, aus dem<br />
die neuen Länderchefs umfangreiches Know-how<br />
mitbringen. Mike Bate arbeitet bereits seit 19 Jahren<br />
für <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. Seit 1995<br />
leitete der heute 45-Jährige<br />
das gesamte Reaktionstechnik-<br />
Geschäft in Großbritannien.<br />
Faredh Djaziri ist seit 1999 für<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> tätig. Der 37-<br />
Jährige verantwortete in den<br />
letzten Jahren den Vertrieb in<br />
Frankreich und Italien sowie in<br />
den arabischen Ländern. p Faredh Djaziri.<br />
02 EDITORIAL | NEWS<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2009
NPE2009 IN CHICAGO<br />
Erfolg in schwierigen Zeiten<br />
Vom 22. bis 26. Juni 2009 blickte die Kunststoffbranche<br />
nach Chicago. Dort fand mit der<br />
im dreijährigen Rhythmus veranstalteten NPE<br />
das bedeutendste Branchenereignis für den<br />
nordamerikanischen Markt statt. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
zieht ein überaus positives Resümee der Messe,<br />
das sich durch eindrucksvolle Verkaufszahlen<br />
belegen lässt. Unter den gegebenen konjunkturellen<br />
Umständen, die vor allem die amerikanische<br />
Automobilindustrie und damit auch viele<br />
Kunststoffverarbeiter besonders hart getroffen<br />
haben, konnte das Team von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> dennoch<br />
Aufträge im Wert von 6,5 Millionen Dollar<br />
INDIEN UND GOLFSTAATEN<br />
In Indien entstehen<br />
heute viele technologisch<br />
anspruchsvolle<br />
Produkte, was für die<br />
Kunststoffindustrie einen expandierenden Markt<br />
bedeutet. Für <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ist dies genau der<br />
richtige Zeitpunkt, mit allen drei Technologiesparten,<br />
vor allem aber mit technologieübergreifenden<br />
Verfahren, auf den indischen Markt zu treten und<br />
ein eigenes Tochterunternehmen zu gründen. Ende<br />
Mai 2009 nahm die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Technologies<br />
India Ltd. unter der Leitung von Ralf Krämer ihren<br />
Geschäftsbetrieb auf. Standort ist Pune (Poona).<br />
Für die Kunden in Indien bedeutet dies: Sie erhalten<br />
Anlagentechnologie und Serviceleistungen aus<br />
den Bereichen Spritzgießtechnik und Extrusion ab<br />
sofort direkt vom Hersteller <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bzw.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. Für die Reaktionstechnik<br />
besteht auch künftig die Vertriebspartnerschaft mit<br />
Goodie Enterprises in Delhi.<br />
abschließen – ein<br />
Zuwachs von<br />
über 60 Prozent<br />
gegenüber der<br />
NPE2006. „Es<br />
ist uns gelungen, den Kunden Wege aufzuzeigen,<br />
wie verfahrensübergreifende Technologien auch<br />
unter schwierigen Rahmenbedingungen zum<br />
Erfolg führen“, freut sich Paul Caprio, President<br />
der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Corporation mit Hauptsitz<br />
in Florence/Kentucky und damit Gesamtverantwortlicher<br />
für das USA-Geschäft aller drei<br />
Technologiesparten. p<br />
Gestärkte Präsenz in den Wachstumsmärkten<br />
„Sowohl Indien als auch die Golfstaaten sind für uns wichtige, weil zukunftsträchtige<br />
Märkte“, erklärt Dr. Dietmar Straub, CEO von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. Folgerichtig<br />
bündelt das Unternehmen dort gerade jetzt seine Vertriebsaktivitäten in<br />
Form einer eigenen Tochtergesellschaft bzw. eines starken Vertriebspartners.<br />
Bestens eingeführter Partner<br />
Mit kosteneffizientem<br />
Auftritt zum Erfolg:<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> auf der<br />
NPE2009.<br />
Pune (links) und<br />
In den Staaten des Golf-Kooperationsrats GCC Dschidda (oben) sind<br />
setzt <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ab sofort auf einen neuen, neue Vertriebsstand-<br />
gemeinsamen Vertriebspartner: Die eRam Holding<br />
unter der Leitung von Prinz Faisal Al-Saud<br />
orte von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
hat ihren Sitz in der saudischen Wirtschaftsmetropole<br />
Dschidda und verfügt über sechs<br />
KONTAKT<br />
weitere Niederlassungen in Nahost. Die<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Technologies India<br />
Staaten am Golf decken nicht nur einen<br />
Ralf Krämer, Geschäftsführer<br />
Telefon +49/173/375 6196<br />
großen Teil der weltweiten Erdölproduktion Telefax +49/89/8899-152 571<br />
ab, sondern inzwischen sind dort auch Teile<br />
ralf.kraemer@kraussmaffei.com<br />
der nachgelagerten Petrochemie einschließ- eRam Holding<br />
lich Kunststofferzeugung und -verarbeitung Direktkontakt:<br />
angesiedelt. Mit eRam setzt <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Telefon +966/2/6689 715<br />
Telefax +966/2/6676 513<br />
für sein vollständiges Portfolio aus<br />
sales@eram.com.sa<br />
allen drei Technologiebereichen einschließlich<br />
der Automation sowie der Marke<br />
Kontakt über <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>:<br />
Rachid Douibi,<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff auf einen Partner, Senior Area Sales Manager<br />
der über exzellente Marktkenntnisse in der<br />
Telefon +49/89/8899-4104<br />
Telefax +49/89/8899-2199<br />
Region verfügt. p<br />
rachid.douibi@kraussmaffei.com<br />
NEWS<br />
03
KUNSTSTOFFTECHNIK FÜR HOCHWERTIGE OBERFLÄCHEN<br />
Glänzend, kratz-<br />
fest, strukturiert<br />
Die Anwendungsgebiete für Kunststoffe werden immer anspruchsvoller.<br />
Damit steigen auch die Anforderungen an Optik, Haptik und andere Eigenschaften<br />
der Oberflächen. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> beherrscht die Spritzgießtechnik,<br />
Extrusion und Reaktionstechnik und ist damit Vorreiter in der Entwicklung<br />
neuer, technologieübergreifender Verfahren.<br />
Von oben: CoverForm,<br />
SkinForm/CCM sowie<br />
die Prägetechnik in der<br />
Extrusion.<br />
Vielfältig sind die Möglichkeiten, Kunststoffteile mit<br />
hochwertigen Oberflächen zu erzeugen. Einige kommen<br />
aus dem Bereich der Extrusion oder der PUR-Verarbeitung,<br />
andere aus der Spritzgießtechnik. In Zukunft<br />
ergibt aber gerade die Zusammenführung verschiedener<br />
Bereiche neue und sehr interessante Möglichkeiten zur<br />
Herstellung hochwertiger Oberflächen.<br />
Eine besonders wirtschaftliche Methode zur Produktion<br />
hochwertiger PUR-Häute für komplexe<br />
Bauteile wie Instrumententafeln, Mittelkonsolen und<br />
Türseitenverkleidungen in Automobilen ist das PUR-<br />
Sprühen. Das Verfahren eröffnet große Freiheiten<br />
bei der Bauteilgestaltung einschließlich komplexer<br />
Geometrien wie Hinterschnitte. Beim Sprühen wird<br />
das Material sehr gleichmäßig verteilt, so dass eine<br />
konstante Schichtdicke gewährleistet ist. Auf diese<br />
Weise entstehen optisch und haptisch sehr hochwertige<br />
Oberflächen. Auch mit dem bewährten LFI-(Long<br />
Fiber Injection)- und dem neuen FCS-(Fiber Composite<br />
Spraying)-Verfahren können sehr leichte und stabile<br />
Teile für verschiedenste Anwendungen produziert<br />
werden. Der Clou: Durch Inmould Coating mit<br />
Folien oder Textilien kann man auch die Oberflächen<br />
dieser Teile veredeln und sie kratzfest, glänzend oder<br />
strukturiert darstellen. Dadurch hat die Oberflächenveredelung<br />
auch bei den Composites Einzug gehalten<br />
und eröffnet den <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Kunden völlig neue<br />
Möglichkeiten, innovative Produkte wirtschaftlich<br />
herzustellen. Schon jetzt ersetzen solche Composite-<br />
Produkte schwere Metallteile im Nutzfahrzeug-<br />
bereich und tragen so auch zum Energiesparen bei.<br />
RRIM (Reinforced Reaction Injection Moulding) ist<br />
demgegenüber ein Verfahren, bei dem PUR-Komponenten<br />
zusammen mit kurzen Verstärkungsfasern in<br />
einer Vormischstation aufbereitet werden. Es entstehen<br />
beispielsweise Außenhautkomponenten für Automobile,<br />
die Teile aus Stahlblech ersetzen und wie diese in der<br />
nachgelagerten Fertigung lackiert werden. Kratzfeste<br />
Teile von edler Anmutung für den Kfz-Innenraum werden<br />
im Clear Coat Moulding-Verfahren(CCM) beschichtet.<br />
Meist dient CCM dazu, Echtholzzierteile mit einem<br />
glasklaren PUR-System zu überfluten und so Oberflächen<br />
mit einzigartiger Tiefenwirkung zu erzeugen.<br />
Clever kombiniert<br />
SkinForm ist das Paradebeispiel für solche Verfahren,<br />
die das Beste aus der Spritzgießtechnik und der Reaktionstechnik<br />
zusammenbringen. Hierbei werden in einem<br />
One-Shot-Prozess komplexe Thermoplastbauteile in<br />
Kombination mit den unterschiedlichsten PUR-Materialien<br />
hergestellt – zum Beispiel ebenfalls für Interieurteile<br />
in Automobilen. Das applizierte PUR-Material überzeugt<br />
hier insbesondere durch seine lederähnliche Haptik.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> demonstrierte dies eindrucksvoll live auf<br />
der K2007, wo bei einer Türinnenverkleidung in einem<br />
Zyklus drei Bereiche konturgenau mit Polyurethan<br />
veredelt wurden. PUR-Materialien bieten darüber hinaus<br />
eine Vielzahl weiterer Anwendungsmöglichkeiten von<br />
hochwertigen Lacksystemen bis hin zu Schaumsystemen<br />
für Softtoucheffekte, Akustikeigenschaften oder Dämm-<br />
04 FOCUS<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2009
Im RRIM-Verfahren<br />
entstehen beispielsweiseAußenhautkomponenten<br />
für<br />
Automobile, die Metall<br />
substituieren, so wie der<br />
abgebildete Kotflügel.<br />
möglichkeiten für die unterschiedlichsten Branchen.<br />
So können auch Hochglanz-PUR-Materialien, wie<br />
sie beim Clear Coat Moulding zur Veredelung von<br />
Holzteilen Verwendung finden, im SkinForm-Verfahren<br />
eingesetzt werden. Die Kombination von SkinForm<br />
und CCM weist in die Zukunft der kombinierten Verfahren.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> konnte die Einsatzmöglichkeiten<br />
dieser neuen Kombination zur Inline-Beschichtung von<br />
Kunststoffoberflächen bereits anhand erster Beispiele<br />
erfolgreich aufzeigen. Es entstanden Bauteile mit überzeugender<br />
Tiefenwirkung, deren Oberflächenbeschaffenheit<br />
der von Klavierlack ähnelt.<br />
Ebenfalls neu ist das CoverForm-Verfahren, bei dem<br />
eine sehr dünne, kratzfeste Lackschicht direkt im<br />
Spritzwerkzeug auf einen Plexiglasträger aufgebracht<br />
wird. Auch dieses Verfahren zeigte <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bereits<br />
in einer praxisnahen Anwendung auf der K2007.<br />
Derzeit wird es in Zusammenarbeit mit dem Werkstoffhersteller<br />
Evonik weiterentwickelt und breit in<br />
den Markt eingeführt.<br />
Ein weiteres bedeutendes Anwendungsgebiet für die<br />
Herstellung optischer Bauteile hat sich im Bereich des<br />
Mehrkomponentenspritzgießens in den letzten Jahren<br />
etabliert. Mit der neuen SpinForm-Wendeplattentechnologie<br />
ist es möglich geworden, großflächige optische<br />
Bauteile etwa aus PC oder PMMA herzustellen.<br />
Erfolgreich eingesetzt wird dieses Verfahren z. B. bei<br />
Verscheibungen (Glazing) für Automobile oder bei<br />
Gehäuseteilen für Fernsehgeräte mit entsprechender<br />
Tiefenwirkung. Die Kombination mit hochpräzisen<br />
Prägeverfahren und dynamischen Werkzeugtemperierungen<br />
eröffnet dabei künftig ganz neue und hochwertige<br />
Abformmöglichkeiten von Thermoplastmaterialien<br />
im Spritzgießprozess.<br />
Inline extrudiert und veredelt<br />
Komplettiert wird die Technologie hoch drei zur<br />
Herstellung hochwertiger Oberflächen durch die<br />
OBERFLÄCHENKOMPETENZ AUF EINEN BLICK<br />
Ausgewählte Verfahren aus drei Technologiesparten<br />
• Extrusion von Platten und Folien, Inline-Bearbeitung<br />
- Erzeugung spezieller Oberflächen im Glättwerk<br />
- dem Glättwerk nachgeschaltete Module,<br />
z. B. Prägeeinheiten<br />
• Reaktionstechnik (RPM)<br />
- Sprühen von PUR-Häuten<br />
- Long Fiber Injection (LFI)<br />
- Reinforced Reaction Injection Moulding (RRIM)<br />
- Clear Coat Moulding (CCM)<br />
• Inline-Verfahren der Spritzgießtechnik (IMM) und<br />
kombinierte Verfahren (IMM plus RPM)<br />
• Mehrkomponentenspritzgießen<br />
- Verbundspritzgießen<br />
- Sandwichspritzgießen<br />
- neue Option: Kombination aus<br />
SkinForm und CCM<br />
• Lackauftrag im Werkzeug<br />
- Inmould Painting<br />
- Inmould Coating<br />
- CoverForm<br />
• Folienapplikation im Werkzeug<br />
- Inmould Decoration<br />
Anlagen zur Platten- und Folienextrusion von SkinForm ist eines der<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Berstorff. Durch flexible und modula- kombinierten Verfahren<br />
re Linienzusammenstellung lassen sich Oberflächen aus Spritzgießtechnik<br />
mit unterschiedlichen Strukturen inline erzeugen.<br />
So werden die Platten bzw. Folien direkt<br />
und PUR-Verarbeitung.<br />
im Glättwerk ein- oder beidseitig mit<br />
KONTAKT<br />
seidenmatten, matten, strukturmatten oder<br />
Marco Gruber<br />
auch intensiv strukturierten Oberflächen Leiter Anwendungstechnik, Verfahrens-<br />
versehen. Auf geschäumten Platten lassen<br />
sich auch tiefe Strukturen wie etwa eine<br />
holzähnliche Maserung aufbringen. Dies<br />
entwicklung Spritzgießtechnik<br />
Telefon +49/89/8899-4872<br />
marco.gruber@kraussmaffei.com<br />
geschieht durch Module, die dem Glätt-<br />
Josef Renkl<br />
Leiter Forschung und<br />
werk nachgeschaltet sind, etwa Prägeein- Entwicklung Reaktionstechnik<br />
heiten, die die noch modulierbare, warme<br />
Oberfläche unter dem Prägedruck formen.<br />
Telefon +49/ 89/8899-3288<br />
josef.renkl@kraussmaffei.com<br />
Im Verfahren der Coextrusion mit ver-<br />
Erwin Reiber<br />
schiedenen Lagenkombinationen entsteht<br />
Leiter Technik<br />
Plattenextrusionsanlagen<br />
eine fast grenzenlose Bandbreite an Platten Telefon +49/89/8899-3950<br />
mit unterschiedlichen Oberflächeneigen-<br />
erwin.reiber@kraussmaffei.com<br />
schaften hinsichtlich Härte und Farbe,<br />
Holger Schaarschmidt<br />
mit UV-Schutz-Layer, spezieller Kratzfest- Leiter Technik<br />
schicht oder in hochwertig kolorierter<br />
Folien- und Plattenextrusionsanlagen<br />
Telefon +49/511/5702-412<br />
Ausführung. p<br />
holger.schaarschmidt@kraussmaffei.com<br />
FOCUS<br />
05
06<br />
TECHNOLOGIESPARTE REAKTIONSTECHNIK<br />
Bereits seit 2006 führt<br />
Frank Peters die gesamte<br />
Reaktionstechnik von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
SPE AUTOMOTIVE AWARD 2009<br />
Preisgekrönt: Trägerteil<br />
für das Rautengitter<br />
bei der Mercedes-<br />
Benz CLS-Klasse mit<br />
Effekteinfärbung.<br />
NEWS<br />
Frank Peters neuer<br />
Geschäftsführer<br />
Seit Anfang Juni 2009 ist Frank Peters einer von<br />
drei Geschäftsführern der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Technologies<br />
GmbH. Bislang hatte er die Führung der<br />
gesamten Reaktionstechnik von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> in<br />
der Funktion eines Geschäftsbereichsleiters inne.<br />
Frank Peters verstärkt das bisherige Zweierteam in<br />
der Geschäftsführung der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Technologies<br />
GmbH, bestehend aus Dr. Karlheinz Bourdon<br />
und Manfred Reichel. Er studierte an der RWTH<br />
Aachen Kunststofftechnik und begann seine Karriere<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> 1997 im Vertrieb Reaktionsmaschinen<br />
für den nordamerikanischen Markt.<br />
Von 1999 bis 2003 leitete der heute 42-jährige<br />
Diplom-Ingenieur das strategische Produktmanagement<br />
der GEA Lufttechnik, bevor er 2003 als<br />
Erneuter Hattrick für <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
SPE, die Society of Plastics Engineers, hat es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, die Kommunikation von<br />
Wissenschaftlern und Ingenieuren zu fördern,<br />
die sich mit der Entwicklung, Herstellung und<br />
Verarbeitung von Kunststoffen befassen. Mit drei<br />
Auszeichnungen bei dem von der SPE verliehenen<br />
Automotive Award 2009 knüpft <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> an<br />
Vertriebsleiter Reaktionstechnik zu <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
zurückkehrte. Ab 2006 führte Frank Peters als<br />
Bereichsleiter die Reaktionstechnik am Standort<br />
München und übernahm im April 2008 als<br />
Geschäftsbereichsleiter die Führung der gesamten<br />
Reaktionstechnik von seinem Vorgänger Walter<br />
Tesche.<br />
Dr. Dietmar Straub, Vorstandsvorsitzender der<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> AG und damit CEO der gesamten<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Gruppe, gratulierte anlässlich der<br />
Ernennung zum Geschäftsführer: „Ich wünsche<br />
Frank Peters viel Erfolg und bin mir sicher, dass er<br />
seine Ziele weiterhin mit großem Elan, Tatkraft<br />
und Tempo verfolgen wird. Genau diese Fähigkeiten<br />
hat er an der Spitze unserer Reaktionstechnik<br />
bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“ p<br />
den Erfolg des letzten Wettbewerbs an und stellt einmal<br />
mehr seine hohe Innovationskraft unter Beweis.<br />
Den ersten Platz in der Kategorie Body Exterior errang<br />
der Marktführer im Kunststoffmaschinenbau mit einem<br />
Trägerteil für das Rautengitter an der Frontpartie der<br />
Mercedes-Benz CLS-Klasse. Durch die Effekteinfärbung<br />
während des Spritzgießens entsteht der für die elegante<br />
Optik wichtige Metalliceffekt – ohne zusätzliche<br />
Lackierung. In der gleichen Kategorie zeichnete<br />
die Jury eine weiterentwickelte Technologie von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> im Bereich Reaktionstechnik aus.<br />
Sie kommt preisgekrönt bei Feldhäckslern des<br />
Landmaschinenherstellers Claas zum Einsatz.<br />
In der Kategorie Powertrain wurde eine glasfaserverstärkte<br />
Drehmomentstütze des Erfolgsmodells<br />
Opel Insignia prämiert. Beim Herstellungsprozess mit<br />
Maschinentechnik von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> sorgt eine gezielte<br />
Verteilung der Glasfasern für höchste Belastbarkeit der<br />
Komponente bei minimalem Gewicht. p<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2009
FAKUMA 2009<br />
Wirtschaftlichkeit live<br />
Auf der Fakuma 2009 gehört <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> sicherlich<br />
wieder zu den Ausstellern, deren Messeauftritt<br />
den nachhaltigsten Eindruck beim Fachpublikum<br />
hinterlassen wird. Am Stand mit der Nummer<br />
7204 in Halle A7 sind drei Produktionszellen im<br />
Livebetrieb zu sehen, die beispielhaft zeigen, wie<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Komplettlösungen zur innovativen<br />
Kunststoffverarbeitung umsetzt.<br />
Zwischen dem 13. und 17. Oktober 2009 trifft sich<br />
die Kunststoffbranche in Friedrichshafen zur Messe<br />
Fakuma. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> hat seinen Auftritt auf der<br />
Messe in diesem Jahr unter drei Leitgedanken gestellt:<br />
Der Marktführer präsentiert vollelektrische Spritzgießmaschinen<br />
für wirtschaftlich optimierte Fertigung,<br />
komplette Produktionszellen und technologieübergreifende<br />
Verfahren.<br />
Live zu sehen ist eine elektrisch angetriebene Spritzgießmaschine<br />
EX 160-1000 Ultra, die im Verfahren<br />
des In-Mould-Labeling fertig etikettierte Margarineverpackungen<br />
herstellt. „Ultra“ steht hierbei für eine<br />
Erfolgreiche Spotlights<br />
in München<br />
Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz werden nicht<br />
nur auf der Fakuma 2009 ein großes Thema sein,<br />
auch bei den Spotlight-Veranstaltungen der drei<br />
Technologiesparten von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> am 7. Mai im<br />
Stammwerk München bildeten sie einen Schwerpunkt.<br />
Vollelektrische Spritzgießmaschinen, Direktextrusion<br />
und Composites-Verfahren aus der PUR-Technik<br />
wurden gezeigt. Somit demonstrierte <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
bewusst nicht das volle Spektrum der Kunststofftechnologie,<br />
sondern – ganz im Sinne des Wortes „Spotlight“<br />
– punktuell solche Themen und Verfahren, die<br />
den Verarbeitern jetzt einen entscheidenden Vorsprung<br />
verschaffen können. Und dieses Konzept kam<br />
an. Über 1.000 Besucher, davon 40 Prozent aus dem<br />
Ausland, erlebten begeisternde Technologie live. p<br />
neue Spritzeinheit, die besonders schnelles Einspritzen<br />
ermöglicht. Darüber hinaus gehört zu dieser Produktionszelle<br />
ein schneller Side-Entry-Roboter SR 80, der die<br />
Labels vereinzelt, in das Werkzeug einlegt, die Fertigteile<br />
entnimmt und auf einem Förderband stapelt. Eine<br />
weitere vollelektrische Maschine, Typ AX 180-750,<br />
ist mit einem Linearroboter LRX 100 ausgerüstet und<br />
unterstreicht die Kompetenz von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>, auch<br />
im Segment der preisgünstigen Standardmaschinen vollständige<br />
Produktionszellen zu liefern. Eine hydraulische<br />
Spritzgießmaschine der CX-Baureihe in Kombination<br />
mit einem IR-Roboter schließlich ist in einer zukunftsweisenden<br />
C.A.S.E.-Anwendung zu sehen. Die Applikation<br />
zeigt, wie Spritzgießtechnik und PUR-Verarbeitung<br />
zum Aufbringen von Dichtraupen und Klebestellen auf<br />
thermoplastische Träger automatisiert<br />
werden können. Technische Neuheiten KONTAKT<br />
aus dem Bereich der Reaktionstechnik Markus Betsche<br />
sind hierbei eine neue Pumpendosier-<br />
Produkt- und Marketing-Manager<br />
Telefon +49/89/8899-4712<br />
anlage sowie ein neuer Kleinmengen- markus.betsche@kraussmaffei.com<br />
mischkopf. p<br />
Eindrucksvolle Technik war bei<br />
den Spotlights live zu erleben,<br />
so auch eine vollständige Extrusionsanlage<br />
(unten).<br />
LFI-Anlage mit<br />
Shuttle-Formenträger.<br />
S P O T L I G H T S<br />
2 0 0 9<br />
NEWS 07
DR. ERWIN BÜRKLE WECHSELT IN DEN RUHESTAND<br />
Nach einer langen<br />
und sehr erfolgreichen<br />
Karriere bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> trat<br />
Dr. Erwin Bürkle im<br />
Sommer 2009 in<br />
den Ruhestand.<br />
Zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />
Über Jahrzehnte war Dr. Erwin Bürkle ein bedeutender<br />
Brückenbauer zwischen Wissenschaft und<br />
Wirtschaft für die gesamte Kunststoffbranche: Als<br />
Leiter Vorentwicklung/Neue Technologien und<br />
Technologie-Chancenerkennung bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
sowie in mehreren Fachbeiräten tätig, zeichnete er<br />
sich stets als kompetenter Ansprechpartner aus.<br />
Auch nach dem Ende Juli 2009 erfolgten Wechsel<br />
in den Ruhestand wird Dr. Erwin Bürkle dem<br />
Unternehmen <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> als hoch geschätzter<br />
Berater zur Seite stehen. Dr. Dietmar Straub,<br />
Vorstandsvorsitzender der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> AG, unterstreicht:<br />
„Dr. Erwin Bürkle ist zu einer Institution<br />
der gesamten Kunststoffindustrie geworden. Über<br />
48 Jahre war er für <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> tätig und hat sich<br />
dabei hohe Verdienste um unser Haus erworben.<br />
Wir bedanken uns von ganzem Herzen für sein<br />
enormes Engagement und sein feines Gespür für<br />
NEUES OBERFLÄCHENZENTRUM IM BAU<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> investiert Millionen<br />
Nach der Montage wird künftig auch bei der<br />
Lackierung getaktet. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> investiert rund<br />
vier Millionen Euro in seinen Standort München<br />
und errichtet ein völlig neues Oberflächenzentrum,<br />
das die bestehende Lackieranlage ablöst. Bis Ende<br />
2009 wird die innovative<br />
neue Anlage in Betrieb<br />
gehen – zum Vorteil<br />
für die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-<br />
Kunden.<br />
Das neue Oberflächenzentrum<br />
hat eine klare<br />
Aufgabenstellung:<br />
Maschinen und Anlagenteile<br />
mit Hilfe einer<br />
intelligenten Taktung<br />
individuell lackieren<br />
Markt- und Technologietrends. Wir freuen uns,<br />
dass Dr. Erwin Bürkle unserem Wunsch entsprochen<br />
hat, <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> auch weiterhin beratend<br />
zu begleiten.“<br />
Nach einer Ausbildung zum Werkzeugmacher trat<br />
Erwin Bürkle Anfang der Sechzigerjahre bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ein. Es folgten die Weiterqualifikation<br />
zum Maschinenbautechniker und Industriemeister,<br />
ein nebenberufliches Ingenieursstudium,<br />
dann das Maschinenbaustudium an der TU<br />
München und schließlich die Promotion zum<br />
Dr.-Ing. am Institut für Kunststoffverarbeitung der<br />
RWTH Aachen. Bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> widmete er sich<br />
fortan der Grundsatzentwicklung von Spritzgießprozessen.<br />
Dr. Erwin Bürkle: „Ich bin stolz und<br />
dankbar für diese Karriere. Meine Arbeit hat mir<br />
immer viel Freude bereitet und ich freue mich auf<br />
eine weitere, wenn auch anders gestaltete Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.“ p<br />
und an die Montage weiterführen. Durch die<br />
praxisgerechte Konzeption kann <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> die<br />
Durchlaufzeiten verringern – und das bei höherer<br />
Qualität. Zwei wichtige Vorteile, die die Kunden<br />
überzeugen werden. Den Aufbau der Anlage übernehmen<br />
Mitarbeiter des renommierten Anlagenbau-Unternehmens<br />
Rippert aus Herzebrock-Clarholz<br />
in Nordrhein-Westfalen.<br />
In enger Abstimmung mit dem Projektverantwortlichen<br />
bei Rippert, Norbert Schmeller, hat das<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Team um Projektleiter Günther Bittner<br />
und den Leiter der Montage Spritzgießtechnik,<br />
Martin Kluge, die beste Lösung für das Oberflächenzentrum<br />
erarbeitet. Und es wird nicht nur für<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ein Vorzeigeobjekt werden. „Für<br />
die Firma Rippert ist das Oberflächenzentrum<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ein sehr gutes Referenzobjekt“,<br />
erklärt Norbert Schmeller. p<br />
08 NEWS<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2009
AUTOMOTIVE COMPETENCE TEAM VON KRAUSSMAFFEI<br />
Kundenmehrwert durch<br />
Branchen-Know-how<br />
Wie bündelt man breites technisches Know-how, um den größten<br />
Kundennutzen zu generieren? <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> hat ein sechsköpfiges<br />
Team mit Vertretern aus seinen drei Technologiesparten gebildet, das<br />
die umfassende Branchenkompetenz des Unternehmens in der Automobilindustrie<br />
zusammenführt, um den Kunden optimale Stückkosten<br />
wie auch Differenzierungspotenziale zu sichern.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> beherrscht die „Technologie hoch<br />
drei“: Spritzgießtechnik, Extrusion und Reaktionstechnik.<br />
Um für die Kunden das Optimum<br />
aus dieser vorhandenen Technologiekompetenz<br />
herauszuholen, ist es entscheidend, Marktsegmente<br />
nicht in erster Linie nach Verfahrenstechniken<br />
zu unterscheiden, sondern nach den jeweiligen<br />
Branchen der Kunden. Wenn man die Fülle<br />
an Materialanforderungen und unterschiedlichen<br />
Verfahren betrachtet – welche Branche wäre wohl<br />
besser geeignet, Vorreiter in der Umsetzung dieses<br />
Konzepts zu sein, als der Automobilsektor? „Genau<br />
diese Überlegung lag auch der Idee zugrunde,<br />
ab dem Sommer 2008 das – wie wir es nennen –<br />
Automotive Competence Team aufzubauen, das<br />
seitdem unser umfangreiches Know-how in der<br />
Automobilbranche noch enger zusammenbringt<br />
und so zusätzlichen Kundenmehrwert schafft“ so<br />
Nicolas Beyl, der das Team leitet.<br />
Pilotbranche Automotive<br />
Der augenscheinlichste, ganz handfeste Vorteil<br />
für diejenigen Kunststoffverarbeiter, die auf<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> als Technologiepartner setzen:<br />
Die Mitarbeiter des Unternehmens beraten sozusagen<br />
technologieneutral. Da das Know-how von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> alle wesentlichen Technologien abdeckt,<br />
können die Experten des Unternehmens für<br />
jedes Endprodukt und in Abhängigkeit von Faktoren<br />
wie Stückzahl und erwartetem Invest genau die<br />
Das Automotive Competence<br />
Team mit Werner Beckers,<br />
Jochen Mitzler, Josef Renkl,<br />
Frank Dalhaus, Nicolas Beyl<br />
(unten, von links) und<br />
Dr. Thomas Winkelmann<br />
(nicht im Bild).<br />
passende Produktionslösung erarbeiten, die für<br />
den Kunden die höchste Effizienz bedeutet.<br />
Vorteile wie diese, gepaart mit der Fähigkeit von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>, komplette Produktionssysteme<br />
zu liefern, unterschiedliche Verfahren in einem<br />
Schritt zusammenzufassen und darüber hinaus die<br />
gesamte Prozesskette der Kunststoffverarbeitung<br />
abzudecken, kommen selbstverständlich<br />
den Kunden aller Branchen KONTAKT<br />
zugute, so dass das Automotive<br />
Nicolas Beyl<br />
Competence Team hier in einer Pilot-<br />
Leiter Strategisches<br />
Produktmanagement<br />
funktion für das gesamte Unterneh- Telefon +49/89/8899-1067<br />
men zu sehen ist. p<br />
nicolas.beyl@kraussmaffei.com<br />
PORTRAIT<br />
09
Frank Peters,<br />
Geschäftsführer<br />
Reaktionstechnik.<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
10 KEYNOTE | NEWS REACTION<br />
KEYNOTE<br />
„Mit <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
erfolgreich neue<br />
Potenziale erschließen“<br />
seit vielen Jahren steht der Name <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> für Innovation<br />
und Fortschritt. Als Technologiepartner bieten wir unseren<br />
Kunden mit unserem Know-how und unserer Maschinentechnik<br />
maßgeschneiderte Produktionslösungen aus einer Hand –<br />
von der Produktidee bis zur kundenspezifischen Systemlösung.<br />
Die kontinuierliche Entwicklung neuer Verfahren und Anlagenkonzepte<br />
sorgt dafür, dass wir auch in Zukunft gemeinsam<br />
erfolgreich sein können. Dazu gehört es auch, mit innovativen<br />
Lösungen die Zielmärkte zu erweitern und neue Potenziale zu<br />
erschließen.<br />
Ein gutes Beispiel dafür ist unsere Kompetenz in der Produktion<br />
von Faserverbundbauteilen, die als innovative Lösungen<br />
in ganz neuen Einsatzbereichen zur Anwendung kommen,<br />
etwa in der Bau- und Möbelindustrie. Aus unserem modular<br />
aufgebauten Programm von Serienkomponenten und Spezialentwicklungen<br />
liefern wir dabei für jede Produktionsaufgabe<br />
die maßgeschneiderte Lösung, die technische und wirtschaftliche<br />
Vorteile optimal miteinander verbindet. Das gilt auch für<br />
unsere Hochdrucktechnik zum Dichtraupenauftrag oder dem<br />
neuen Schwerschicht-Sprühverfahren zur Herstellung geräuschdämmender<br />
Teppichelemente.<br />
Unsere auf jede Markt- und Produktanforderung individuell<br />
abgestimmten Anlagenkonzepte verbinden Qualität, Flexibilität<br />
und Produktivität zu kompletten Produktionslösungen mit<br />
hohem Freiheitsgrad. Damit sind unsere Kunden in der Lage,<br />
auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten neue Wege zu beschreiten.<br />
Lassen Sie uns auch in Zukunft zusammen weiter<br />
vorangehen – und so unseren gemeinsamen Erfolg sichern.<br />
In diesem Sinne<br />
Ihr Frank Peters,<br />
Geschäftsführer Reaktionstechnik<br />
HINTERSCHÄUMEN VON INSTRUMENTENTAFELN<br />
Maßgeschneiderte<br />
Produktionslösung<br />
Für die Plastics Components & Modules Automotive<br />
S.p.A. (PCMA), einen führenden italienischen<br />
Kunststoffverarbeiter, hat <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> vor Kurzem<br />
eine Anlage zum Hinterschäumen von komplexen<br />
Instrumententafeln für die Automobilindustrie<br />
geliefert. Die inzwischen in Betrieb genommene<br />
Anlage umfasst eine Dosiermaschine des Typs<br />
RIM-Star Compact 40/16 in Verbindung mit vier<br />
Mischköpfen und der PC-Steuerung PUC 07. Zum<br />
Equipment gehören auch vier elektrische Formenträger,<br />
die den Einsatz unterschiedlichster Werkzeuge<br />
erlauben und mit ihren schnellen Öffnungs-,<br />
Schließ- und Neigungsbewegungen für ein Höchstmaß<br />
an Produktivität und Flexibilität sorgen.<br />
„Bei diesem Auftrag<br />
lag der Fokus neben<br />
hohen QualitätsundSicherheitsstandards<br />
auf Flexibilität,<br />
Effizienz und<br />
Bedienfreundlichkeit“,<br />
erklärt<br />
Die neue Anlage sorgt für die Andrew Garnett,<br />
optimale Hinterschäumung Sales Engineer bei<br />
von Instrumententafeln.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. „In<br />
enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Kunden haben wir eine maßgeschneiderte<br />
technische Lösung für einen optimalen<br />
Produktionsprozess entwickelt.“<br />
Besonders positiv bewertete PCMA die Benutzerfreundlichkeit<br />
der Anlage, aber auch die umfassende<br />
technische Unterstützung durch <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
in allen Projektphasen – mit erfreulichen Folgen:<br />
Der Kunststoffverarbeiter hat inzwischen bereits<br />
eine zweite Anlage bestellt, um die Produktivität<br />
und Flexibilität in der Fertigung noch weiter zu<br />
erhöhen. p<br />
KONTAKT<br />
Andrew Garnett<br />
Sales Engineer<br />
Telefon +49/89/8899-2048<br />
andrew.garnett@kraussmaffei.com<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2009
AUSBAU DER KAPAZITÄTEN IN CHINA UND JAPAN<br />
Auf Expansionskurs<br />
in Fernost<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> baut seine Kapazitäten im Bereich<br />
Reaktionstechnik an den Standorten Shanghai/<br />
China und Okazaki/Japan weiter aus. Auf beiden<br />
asiatischen Märkten ist die Reaktionstechnik seit<br />
Jahren bereits erfolgreich vertreten, besonders der<br />
chinesische Markt zeigt trotz der Wirtschaftskrise<br />
ein solides Wachstum. So ist <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> in der<br />
chinesischen Automobilindustrie Marktführer für<br />
PUR-Anlagen, auch die Entwicklung der 2006 in<br />
Okazaki gegründeten <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Japan Corporation<br />
verlief außerordentlich erfolgreich. „Mit der<br />
Kapazitätserweiterung für die Prozess- und Bauteilentwicklung<br />
sowie für Fertigung und Werkzeugkonstruktion<br />
werden wir nicht nur der stark gestiegenen<br />
Kundennachfrage gerecht, sondern stellen auch<br />
die Weichen für eine erfolgreiche Positionierung in<br />
einem weiterhin wachsenden Markt“, erklärt Erich<br />
Fries, Area Sales Manager bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
In Shanghai steht der Ausbau der Geschäftsaktivitäten<br />
in den Bereichen Isolation und Tooling-Techno-<br />
DOPPELBANDANLAGEN FÜR ASIEN<br />
Für Sandwichpanele in<br />
höchster Oberflächenqualität<br />
Nur wenige Monate nach der Portfolioerweiterung<br />
um den Bereich Doppelbandanlagen hat ein<br />
asiatischer Kunde bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> die erste Anlage<br />
zur Herstellung von Sandwichpanelen geordert – ein<br />
wichtiger Auftrag in Millionenhöhe. Die Bauteile<br />
mit PUR-Kern und Stahldeckschichten kommen ab<br />
2010 beim Bau von Industriegebäuden zum Einsatz.<br />
Da ihre Oberflächen vollkommen homogen<br />
ohne jegliche Unregelmäßigkeiten sein müssen, lag<br />
der Fokus bei der Anlagenkonzeption auf höchster<br />
Fertigungspräzision. „Die Gliederplatten des<br />
Doppelbands dürfen keine sichtbaren Markierungen<br />
hinterlassen und es muss eine maximale Parallelität<br />
von Ober- und Unterband gewährleistet sein“, er-<br />
logie im Vordergrund. Dafür zieht die 2001 in Bei der Eröffnung in<br />
Shanghai gegründete <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Machinery Co. Okazaki: Managing<br />
Ltd in ein neues, größeres Gebäude. Am neuen Director Noriyuki Kanoh<br />
Standort steht mehr Platz für Kundenversuche zur und Geschäftsführer<br />
Verfügung, auch der Bereich Fertigung und Werkzeugkonstruktion<br />
wurde erweitert.<br />
Frank Peters.<br />
In Okazaki liegt der Fokus auf dem<br />
Ausbau der Produktionskapazitäten,<br />
NEUE ADRESSEN<br />
gleichzeitig wurde das vorhandene<br />
Shanghai <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
Machinery Co. Ltd.<br />
Technikum deutlich vergrößert.<br />
Building 7, No. 1000 Jin Hai Road<br />
Damit lässt sich der stetig wachsende<br />
Kundenkreis auch in Zukunft indi-<br />
Pudong New District, Shanghai<br />
P.R. China 201206<br />
Telefon +86/21/5031 8020<br />
viduell, kompetent und zuverlässig Telefax +86/21/5031 0828<br />
bedienen. Mit diesen Investitionen<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Japan Corporation<br />
vertieft <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> seine Markt- 75-1, Nakata, Ogi, Kota-cho,<br />
präsenz an beiden Standorten, schafft<br />
gleichzeitig aber auch die besten Vor-<br />
Nukata-gun<br />
Aichi 444-0115 Japan<br />
Telefon +81/56456 1241<br />
aussetzungen für steigende Export- Telefax +81/56456 1246<br />
zahlen von in Deutschland hergestellten<br />
Maschinen und Anlagen. p<br />
KONTAKT<br />
Erich Fries<br />
Area Sales Manager<br />
Telefon +49/89/8899-2464<br />
erich.fries@kraussmaffei.com<br />
klärt Dr. Michael Loferer, Leiter des Bereichs Doppelbandanlagen<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. Dafür sorgt ein eigens<br />
entwickelter Doppelbandrahmen, der gleichzeitig auch<br />
eine höchstmögliche Laufruhe der Bänder sicherstellt.<br />
Daneben ermöglichen die speziell für diesen Auftrag<br />
von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> gefertigten Gliederplatten mit nur<br />
minimalen Oberflächentoleranzen die Produktion von<br />
Sandwichelementen in höchster Qualität. Neben diesem<br />
Auftrag liegen <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bereits<br />
weitere bedeutende Millionenaufträge<br />
KONTAKT<br />
für Doppelbandanlagen vor, darunter<br />
Dr. Michael Loferer<br />
Produktionslinien für Dachelemente, Leiter Business Unit Construction<br />
Mineralwollepanele und Kühlzellen- Telefon +49/89/8899-2364<br />
michael.loferer@kraussmaffei.com<br />
elemente. p<br />
NEWS REACTION<br />
11
Für den Automobilzulieferer Lunke Automotive<br />
lieferte <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> vor Kurzem eine Dosiermaschine<br />
Nano Hybrid zur Applikation von<br />
Dichtraupen auf Spritzgussteile. Für den seriellen<br />
Dichtungsauftrag ist die Dosiermaschine über ein<br />
Förderband direkt an die beiden bereits vorhandenen<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Spritzgussmaschinen und zwei<br />
Linearroboter gekoppelt. Im Kern der Fertigungszelle<br />
führt ein im Auftragsumfang enthaltener ABB-<br />
4600-Industrieroboter die Teile zum fest positionierten<br />
Mischkopf, der die Dichtungsraupe appliziert.<br />
FSK-VERANSTALTUNG BEI KRAUSSMAFFEI<br />
Faszination PUR<br />
Unter dem Motto „Polyurethan zum (Be-)Greifen“<br />
fand am 23. Juni 2009 bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ein Praxisworkshop<br />
des Fachverbands Schaumkunststoffe<br />
und Polyurethane e.V. (FSK) statt, zu dem Studenten,<br />
Produktdesigner, Entwickler und Einkäufer<br />
sowie andere PUR-Interessierte eingeladen waren.<br />
Nach der Begrüßung der insgesamt rund 60 Teilnehmer<br />
durch Geschäftsführer Frank Peters folgte<br />
eine Werksführung. Anschließend stellten<br />
Dr. Thomas Mack von der Rühl Puromer GmbH<br />
und Steffen Bauer, Gebietsverkaufsleiter bei<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>, in ihren Vorträgen die PUR-Verarbeitung<br />
vom Rohstoff bis zur Anwendung vor. Die<br />
nachfolgende lebhafte<br />
Diskussion bildete den<br />
Abschluss des gelungenen<br />
Workshops, der<br />
bei allen Teilnehmern<br />
auf überaus positive<br />
Resonanz stieß. p<br />
12 NEWS REACTION<br />
KONTAKT<br />
Steffen Bauer<br />
Gebietsverkaufsleiter<br />
Telefon +49/89/8899-3013<br />
steffen.bauer@kraussmaffei.com<br />
C.A.S.E.-AUFTRAG FÜR LUNKE AUTOMOTIVE<br />
Von 0 auf 3.000 in zehn Wochen<br />
„Das Besondere war die mit nur zehn Wochen<br />
extrem kurze Zeitspanne zwischen Auftragsvergabe<br />
und Produktionsbeginn“, erklärt Thomas Elfroth,<br />
Produktmanager C.A.S.E. bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. Außerdem<br />
musste die Produktion von 3.000 Teilen pro Tag<br />
bereits in der ersten Woche nach<br />
Inbetriebnahme sichergestellt sein. KONTAKT<br />
„Aber auch bei seiner ersten PU- Thomas Elfroth<br />
Dosiermaschine konnte sich der<br />
Produktmanager C.A.S.E.<br />
Telefon +49/89/8899-4836<br />
Kunde auf unsere Anlagentechnik thomas.elfroth@kraussmaffei.com<br />
und unser Know-how verlassen.“ p<br />
BAU- UND KONSTRUKTIONSMESSE BIG 5<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> mit<br />
eigenem Stand in Dubai<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> wird auf der diesjährigen Bau- und Konstruktionsmesse<br />
Big 5 vom 23. bis 26. November in Dubai erstmalig<br />
mit einem eigenen Stand vertreten sein. Den Schwerpunkt<br />
des Messeauftritts bildet der Geschäftsbereich Reaktionstechnik<br />
mit dem Focus auf Dämmung und Isolierung.<br />
Die Doppelband-Anlagentechnik von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> zur Herstellung<br />
von Isolationspanelen für den Innen- und Außenbereich<br />
bildet eines der Highlights des Messeauftritts. Produktmuster,<br />
Poster und Präsentationen informieren über das ganze<br />
Spektrum der Isolationspanele, die sich je nach Kundenwunsch<br />
und Einsatzzweck in vielfältigen Stärken, Farben und Formen<br />
sowie mit unterschiedlichen Deckschichten herstellen lassen.<br />
Ein weiterer Messeschwerpunkt ist die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Anlagentechnik<br />
zur Isolation von doppelwandigen Rohren<br />
zum Transport von Fernwärme, Wasser, Erdöl oder zur Aufnahme<br />
von Telekommunikationsleitungen. Hier präsentiert<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> seine Anlagentechnik zur PUR-Ausschäumung<br />
der Rohre, deren Inneres so dauerhaft und zuverlässig vor<br />
äußeren Einflüssen geschützt ist. Ein Überblick über PUR-<br />
Anwendungen für den gesamten<br />
Bau- und Konstruktionssektor,<br />
beispielsweise zur Produktion von<br />
KONTAKT<br />
Maximilian Wankerl<br />
Türpanelen oder zur Isolierung<br />
Gebietsverkaufsleiter<br />
von Solarkollektoren, rundet den Telefon +49/89/8899-2691<br />
maximilian.wankerl@kraussmaffei.com<br />
Messeauftritt ab. p<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2009
SCHNELLER, EFFIZIENTER, WIRTSCHAFTLICHER<br />
Dichtraupenauftrag mit<br />
PUR-Hochdrucktechnik<br />
Mit der Hochdrucktechnologie eröffnet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ganz neue Dimensionen<br />
in der Applikation von Dicht- und Kleberaupen. Der selbstreinigende<br />
Mischkopf MK 3,5/5 ULP 2KVV und die Dosieranlage RIM-Star Nano lassen<br />
sich dabei direkt mit einer Spritzgießanlage zu einer Fertigungszelle kombinieren<br />
– für eine effiziente und wirtschaftliche Produktion im Anlagentakt.<br />
Faserverbundwerkstoffe spielen heute als leichte<br />
und belastbare Bauteile in vielen Anwendungsbereichen<br />
eine immer größere Rolle. Besondere Bedeutung<br />
kommt dabei den Abdichtungen der Bauteile<br />
zu, die einen sicheren und dauerhaften Schutz etwa<br />
gegen das Eindringen von Staub, Wasser oder Öl<br />
gewährleisten müssen. Mit der herkömmlichen<br />
Niederdrucktechnik ist das Aufbringen von leistungsfähigen<br />
Dichtungsraupen jedoch eine komplexe,<br />
zeit- und arbeitsintensive Angelegenheit. Denn<br />
neben der regelmäßig erforderlichen Reinigung des<br />
Mischkopfs, die zu Ausschussmaterial und häufigen<br />
Produktionsunterbrechungen führt, bedingt die<br />
lange Reaktionszeit des Schaumsystems einen erheblichen<br />
Lagerungs- und Logistikaufwand.<br />
Produktion im Anlagentakt<br />
Mit der neuen Hochdrucktechnologie für Dichtund<br />
Kleberaupen, speziell zugeschnitten auf die<br />
Anforderungen der Kleinmengenverarbeitung,<br />
eröffnet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> eine ganz neue Dimension im<br />
Dichtungsauftrag. Zum Einsatz kommen dabei der<br />
selbstreinigende <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Hochdruckmischkopf<br />
MK 3,5/5 ULP 2KVV, der auch bei geringen Durchsatzmengen<br />
die Komponenten optimal miteinander<br />
vermischt, und die <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> RIM-Star Nano<br />
Hochdruckdosieranlage, die für einen präzisen und<br />
konstanten Förderstrom der Komponenten sorgt.<br />
„Die PUR-Hochdrucktechnik ermöglicht durch<br />
die selbstreinigenden Mischköpfe eine direkte,<br />
vollautomatische Verkettung von Spritzgießen und<br />
Dichtungsauftrag“, erklärt Thomas Elfroth, Produktmanager<br />
C.A.S.E. bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. „Für den<br />
Anwender bedeutet das eine Erhöhung der Produktivität<br />
bei gleichbleibend hoher Fertigungsqualität,<br />
aber auch die Einsparung von Material- und<br />
Logistikkosten.“<br />
KONTAKT<br />
Thomas Elfroth<br />
Produktmanager C.A.S.E.<br />
Telefon +49/89/8899-4836<br />
thomas.elfroth@kraussmaffei.com<br />
Der selbstreinigende<br />
Mischkopf MK 3,5/5<br />
ULP 2KVV sorgt für<br />
einen präzisen Dichtraupenauftrag<br />
etwa<br />
bei Fahrzeugdächern<br />
(unten).<br />
Prozesstechnik aus<br />
einer Hand<br />
Ein weiterer Vorteil der Hochdrucktechnik<br />
von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
für Dicht- und Kleberaupen liegt darin, dass<br />
wesentlich schneller reagierende Schaumsysteme als Die Hochdruckdosier-<br />
im Niederdruckverfahren eingesetzt werden können. anlage RIM-Star Nano<br />
Dank der kürzeren Reaktionszeit lassen sich die Bau- ermöglicht die vollautoteile<br />
bereits kurz nach dem Aufbringen der Dichtung matische Verkettung<br />
weiterverarbeiten.<br />
von Spritzgießen und<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> liefert die Fertigungszellen für den Dichtungsauftrag.<br />
Dichtungs- und Klebeauftrag komplett aus einer<br />
Hand. Das hat den Vorteil, dass die einzelnen Anlagenkomponenten<br />
wie Spritzgießmaschine, Industrieroboter,<br />
PUR-Dosieranlage und Mischkopf optimal<br />
aufeinander abgestimmt sind. Damit erübrigt sich<br />
auch jegliche Schnittstellenproblematik innerhalb der<br />
Fertigungszelle – für schnelles und einfaches Projektmanagement<br />
während der Aufbauphase und anschließend<br />
für höchste Produktivität ohne kostenintensive<br />
Unterbrechungen. p<br />
FEATURE 13
VERBUNDTECHNOLOGIEN FÜR JEDEN EINSATZ<br />
Vielschichtig, wirtschaftlich,<br />
leistungsstark<br />
Faserverbundbauteile kommen als stabile, leichte und vielseitig einsetzbare Produkte<br />
in immer mehr Bereichen zur Anwendung. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bietet dabei je nach Produktanforderung<br />
die geeignete Verbundtechnologie. made by <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> stellt sie<br />
im Überblick vor.<br />
Wirtschaftlich und<br />
vielseitig einsetzbar:<br />
Faserverbundbauteile<br />
made by <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
14 FOCUS REACTION<br />
Ob Automobilbau, Möbelindustrie, Elektronikbranche<br />
oder weiße Ware: Faserverbundwerkstoffe<br />
kommen als wirtschaftliche und vielseitig einsetzbare<br />
Werkstoffe in immer mehr Bereichen zum<br />
Einsatz. <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bietet für jede Produktanforderung<br />
das richtige Verfahren. „Wir haben das<br />
ganze Spektrum der Verbundtechnologien im Angebot“,<br />
erklärt Josef Renkl, Leiter Forschung und<br />
Entwicklung bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. „Dadurch können<br />
wir unsere Kunden verfahrensunabhängig beraten<br />
und maßgeschneiderte Produktionslösungen für den<br />
individuellen Einsatz anbieten“.<br />
Long Fiber Injection Moulding (LFI)<br />
Das von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> entwickelte LFI-<br />
PUR-Verfahren dient zur Fertigung<br />
hochfester und leichter Produkte aus<br />
PUR, Glas, Carbon und Naturfasern.<br />
Ein geschnittenes Glasfaser-Roving wird<br />
am Mischkopf mit PUR benetzt und dann im<br />
offenen Werkzeug verpresst – bei variabler<br />
Faserlänge und -menge.<br />
Vorteile im Überblick<br />
• Kosteneinsparung durch Wegfall der<br />
Halbzeugstufe<br />
• Kombinierbar mit Honeycomb oder ähnlichen<br />
Materialien<br />
• Variable Fasergehalte und -längen, minimaler<br />
Verschnitt<br />
• Oberflächenveredelung durch<br />
Inmould Coating, Folie oder Textilien<br />
Zum Leistungsspektrum von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> gehören<br />
auch der komplette Werkzeugbau für jedes Verfahren<br />
sowie die Einrichtung nachfolgender Verarbeitungsschritte<br />
wie Stanzen oder Fräsen. „Der Kunde<br />
hat in unserem Technikum außerdem die Möglichkeit,<br />
alle Verfahren und Prozesse in der Praxis kennenzulernen“,<br />
erklärt Erich Fries, Produktmanager<br />
Faserverbund bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. „Wir führen den<br />
Kunden dabei durch den gesamten Produktionszyklus<br />
– von der ersten Machbarkeitsstudie über<br />
den Anlagenbau bis zur Serienproduktion mit<br />
anschließendem Support und Service.“ p<br />
Fiber Composite Spraying (FCS)<br />
Das FCS-Verfahren eignet sich optimal für die<br />
Verarbeitung von PUR, Glas und Carbon für<br />
Bauteile mit hoher Biegesteifigkeit bei geringem<br />
Gewicht, speziell für Kleinserien und große<br />
Formteile. Nach der Mischung der Komponenten<br />
im 4-K-Mischkopf werden<br />
die Fasern als einzelne<br />
Schichten aufgetragen.<br />
Vorteile im Überblick<br />
• Kosteneinsparung durch Wegfall des Formenträgers<br />
• Kombinierbar mit Sandwichbauweise in<br />
variablen Schichtstärken und -materialien<br />
• Variable Fasergehalte und -längen,<br />
minimaler Verschnitt<br />
• Oberflächenveredelung durch<br />
Inmould Coating, Folie oder Textilien
Reinforced Reaction Injection Moulding<br />
(RRIM)<br />
Das RRIM-Verfahren eignet sich zur Verarbeitung<br />
von PUR, Glas und Wollastonit. Die<br />
niedrigen Komponentenviskositäten ermöglichen<br />
die Herstellung komplexer, dünnwandiger<br />
und großflächiger Bauteile mit hoher Festigkeit.<br />
Der hohe Automatisierungsgrad macht dieses<br />
Verfahren besonders wirtschaftlich.<br />
Vorteile im Überblick<br />
• Wirtschaftliche Teilefertigung durch hohen<br />
Automatisierungsgrad<br />
• Kurze Zykluszeiten durch hochreaktive<br />
Komponenten<br />
• Hohe Schlagzähigkeit und Temperaturbeständigkeit<br />
• Ausbildung lackierfähiger Oberflächen<br />
Structural Composite Spraying (SCS)<br />
Das SCS-Verfahren kombiniert PUR, Glas, Sisal<br />
oder Flachs zu leichten Bauteilen mit hoher<br />
Biegesteifigkeit, wie beispielsweise<br />
Ladeböden oder<br />
Hutablagen. Nach dem<br />
Besprühen des vorab<br />
erstellten Sandwiches<br />
mit dem Reaktionsgemisch<br />
erfolgen das Einlegen in das Werkzeug und das<br />
anschließende Verpressen.<br />
Vorteile im Überblick<br />
• Geringer PUR-Einsatz durch gleichmäßige<br />
Benetzung<br />
• Bauteile mit geringem Gewicht und hoher<br />
Biegesteifigkeit<br />
• Verarbeitung auch von natürlichen Fasern<br />
• Kombinierbar mit Sandwichbauweise in<br />
variablen Schichtstärken und -materialien<br />
Structural Reaction Injection Moulding<br />
(SRIM)<br />
Das SRIM-Verfahren verarbeitet PUR und Glas<br />
in Verbindung mit Preforms zu hochfesten Bauteilen,<br />
die Endlosfaserverstärkung ermöglicht<br />
dabei die Fertigung besonders großflächiger<br />
Teile. Nach dem Einlegen der Glasmatten erfolgt<br />
der Eintrag in das geöffnete Werkzeug und das<br />
Verpressen zum Bauteil.<br />
Vorteile im Überblick<br />
• Endlosfaserverstärkung für großflächige<br />
Bauteile<br />
• Gezielte Faserausrichtung für variable<br />
Festigkeitsgestaltung<br />
• Ausbildung hoher mechanischer Eigenschaften<br />
• Flexibel einsetzbar, kostengünstige<br />
Produktion<br />
Resin Transfer Moulding (RTM)<br />
Beim RTM-Verfahren werden Epoxydharz<br />
und Glas zu hochfesten Strukturbauteilen<br />
mit bis zu 70 Prozent Glasfasergehalt<br />
verarbeitet. Der Eintrag der zugeschnittenen<br />
Glasmatten in das geschlossene Werkzeug kann<br />
auch vakuumunterstützt erfolgen. Das Verfahren<br />
eignet sich besonders für die Verarbeitung<br />
schneller Systeme.<br />
Vorteile im Überblick<br />
• Hohe mechanische Eigenschaften, auch<br />
direktional<br />
• Hochfeste Struktur durch gezielte Faserausrichtung<br />
• Vakuumgestützter Eintrag in das<br />
geschlossene Werkzeug<br />
• Temperaturüberwachte Epoxydharzverarbeitung<br />
Unten: Querschnitt<br />
durch eine Hutablage mit<br />
Honeycomb-Kern: Durch<br />
die Sandwichbauweise<br />
entstehen besonders<br />
stabile Faserverbundbauteile.<br />
KONTAKT<br />
Erich Fries<br />
Produktmanager Faserverbund<br />
Telefon +49/89/8899-2464<br />
erich.fries@kraussmaffei.com<br />
Josef Renkl<br />
Leiter Forschung und<br />
Entwicklung Reaktionstechnik<br />
Telefon +49/89/8899-3288<br />
josef.renkl@kraussmaffei.com<br />
FOCUS REACTION<br />
15
Sandwich Structured<br />
Composite Panels finden<br />
besonders im Fertighausbau<br />
ein großes Anwendungspotenzial.<br />
Individuelle Auftragstechniken<br />
sorgen für höchste<br />
Qualität, etwa bei Dekorplatten<br />
für den Möbelbau<br />
(unten).<br />
16 FEATURE<br />
SANDWICH STRUCTURED COMPOSITE PANELS<br />
Innovative Lösungen<br />
für neue Einsatzgebiete<br />
Mit der Erweiterung der Doppelbandtechnik auf Sandwich Structured<br />
Composite Panels bietet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> nun auch Anlagen für die kontinuierliche<br />
Produktion von mehrschichtig strukturierten Sandwichplatten. Damit<br />
lassen sich unterschiedlichste Platten mit neuartigen Werkstoffeigenschaften<br />
herstellen – für den innovativen Einsatz in ganz neuen Anwendungsgebieten.<br />
Vor Kurzem hat die Reaktionstechnik von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ihr Produktportfolio im Bereich Doppelbandanlagen<br />
um die Produktionstechnik von Sandwich<br />
Structured Composite Panels (SSCP) erweitert.<br />
Dies sind mehrschichtig strukturierte Platten,<br />
die aus mindestens zwei dünnen Deckschichten,<br />
einem Kernmaterial sowie dem entsprechenden<br />
Verbundmaterial bestehen. Je nach Anwendungsbereich<br />
können dabei die unterschiedlichsten Kernmaterialien<br />
und Deckschichten miteinander kombiniert<br />
werden. „Mit der Erweiterung auf Sandwich<br />
Structured Composite Panels lassen sich Platten mit<br />
völlig neuen Werkstoffeigenschaften herstellen“,<br />
erklärt Dr. Michael Loferer, Leiter des Bereichs<br />
Bau bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. „Damit bietet <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
innovative Lösungen für ganz neue Einsatzbereiche,<br />
speziell für die Bau- und Möbelindustrie.“<br />
Potenziale in der Bau- und Möbelindustrie<br />
Neben den herkömmlichen Panelen zur Kälte- und<br />
Wärmeisolierung lassen sich so auch Fassadenelemente<br />
etwa aus lackierten Aluminiumblechen und<br />
einem PE- oder PVC-Kern fertigen. Auch Wabenoder<br />
Leichtbauplatten sowie hochfeste Konstruktionsplatten<br />
gehören<br />
zum neuen Produktportfolio.<br />
Besonders<br />
interessant sind auch<br />
Fertighauselemente in<br />
Form von selbsttragendenStänderwandelementen<br />
aus OSB-Platten<br />
mit Polyurethankern.<br />
„Gerade im Fertighausbau sehen wir für diese Produkte<br />
ein großes Anwendungspotenzial“, so Michael<br />
Loferer. „Die Platten lassen sich sehr wirtschaftlich<br />
herstellen und verkürzen die Bauzeit, bieten gleichzeitig<br />
aber eine optimale Dämmung.“ Für die Möbelindustrie<br />
und die individuelle Innenraumgestaltung<br />
bieten sich Möbel- und Dekorplatten mit PU- oder<br />
XPS-Kernen und vielfältigen Deckschichten an.<br />
Individuelle Auftragstechnik<br />
Herzstück der <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-Anlagentechnologie<br />
zur Produktion von Sandwich Structured Composite<br />
Panels ist die Auftragstechnik des Schichtverbunds.<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bietet mit dem Oszillationsportal,<br />
der Sprühtechnologie, der Spritztechnologie<br />
und der LFI-Technik insgesamt vier verschiedene<br />
Auftragstechniken für unterschiedlichste Panele in<br />
hochwertiger und gleichbleibender Qualität. „Ob<br />
Möbelplatte oder Fertighauselement – <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
hat das Know-how für sämtliche Verfahren und<br />
bietet eine individuelle, auf die jeweiligen Produktanforderungen<br />
zugeschnittene Anlagentechnik an“,<br />
so Dr. Michael Loferer. „Der Kunde erhält dabei<br />
die komplette Lösung aus einer Hand, von der<br />
Produktentwicklung über die Auswahl des richtigen<br />
Verfahrens bis zur Lieferung und Inbetriebnahme<br />
der gesamten Linie.“ p<br />
KONTAKT<br />
Dr. Michael Loferer<br />
Leiter Business Unit Construction<br />
Telefon +49/89/8899-2364<br />
michael.loferer@kraussmaffei.com<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2009
NEUES SCHWERSCHICHT-SPRÜHVERFAHREN<br />
Für passgenauen Schallschutz<br />
Zur Herstellung geräuschdämmender Teppichelemente hat<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> ein neues Sprühverfahren entwickelt, das<br />
einen individuell an die jeweiligen Geräuschanforderungen<br />
angepassten Schwerschichtauftrag ermöglicht. Das<br />
besonders wirtschaftliche Verfahren erlaubt gleichzeitig<br />
die flexible Beschichtung hochkomplexer Bauteilgeometrien<br />
auf einer Anlage.<br />
In der Automobilindustrie geht der Trend immer<br />
mehr zur individuellen Fahrzeugausstattung mit<br />
erhöhtem Komfort in der Fahrgastzelle. Eine<br />
besondere Rolle spielt dabei die Dämpfung des<br />
Geräuschpegels im Innenraum, die bisher meist<br />
durch einzeln zugeschnittene und aufgepresste<br />
Schwerschichtmatten erfolgte. Das aufwendige und<br />
kostenintensive Verfahren erforderte umfangreiche<br />
Form- und Schnittwerkzeuge, die meist nur für<br />
einen Teppichtyp einsetzbar waren.<br />
Variable Schichtdicken<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> hat nun ein neues Verfahren zur<br />
Herstellung geräuschdämmender Teppichelemente<br />
entwickelt, das durch das Sprühen im offenen<br />
Werkzeug klare verfahrenstechnische und wirtschaftliche<br />
Vorteile bietet. Es ermöglicht bei niedrigen<br />
Material- und Werkzeugkosten die flexible und<br />
passgenaue Fertigung individueller Schwerschichtteppiche<br />
aus Polyurethan und Bariumsulfat.<br />
„Mit dem Sprühverfahren lassen sich hochdämmende<br />
Teppichelemente herstellen, die bei gleichem<br />
Flächengewicht und gleichen Dämpfungseigenschaften<br />
weitaus dünner als herkömmliche Elemente<br />
sind“, erklärt Olaf Ludwig, Leiter der Projektierung<br />
bei <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>. „Die Schichtdicke kann<br />
dabei individuell auf einzelne Bauteilbereiche und<br />
die Geräuschquellen angepasst werden – das spart<br />
Material und reduziert das Bauteilgewicht.“<br />
Für den zielgenauen und präzisen Auftrag der<br />
Schwerspatschicht auf den vorgeformten Teppich<br />
sorgt ein spezieller Sprühkopf, der auf einem Industrieroboter<br />
montiert ist. Dadurch sind auch die fle-<br />
xible Beschichtung von unterschiedlich komplexen<br />
Bauteilgeometrien sowie das Fertigen von verschiedenen<br />
Teppichen auf einer Linie möglich.<br />
Im Einsatz für BMW<br />
Das neue Sprühverfahren kam erstmals bei der<br />
Dura Bayern GmbH zum Einsatz. Mit der Anlage<br />
von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> stellt der Automobilzulieferer<br />
geräuschdämmende Teppichelemente für verschiedene<br />
BMW-Fahrzeugtypen her.<br />
In einem ersten Schritt werden die vorgeformten,<br />
konturierten Teppiche mit einer Schwerspatschicht<br />
versehen, bevor sie in der nächsten <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>-<br />
Anlage rückseitig mit PUR-Weichschaum aufgeschäumt<br />
werden.<br />
Beide Schichten sind<br />
dabei individuell sowohl<br />
an das Blechkleid<br />
der Fahrzeuge als auch<br />
an die auftretenden Geräuschquellen<br />
angepasst<br />
– für maßgeschneiderten,<br />
passgenauen<br />
Schallschutz. p<br />
KONTAKT<br />
Olaf Ludwig<br />
Leiter Projektierung<br />
Telefon +49/89/8899-2130<br />
olaf.ludwig@kraussmaffei.com<br />
Der Mischkopf<br />
MK 10P-2K-F-PSM<br />
ermöglicht die wirtschaftliche<br />
Produktion<br />
von passgenauen<br />
Schallschutzschichten<br />
aus hochgefüllten<br />
Polyurethanen.<br />
FEATURE<br />
17
MODIFIZIERTES LFI-VERFAHREN BEI CAMOPLAST<br />
Spezielle PUR-Formel für<br />
große, hochfeste Leichtbauteile<br />
Zusammen mit <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> und Bayer MaterialScience entwickelte der in der<br />
kanadischen Provinz Québec ansässige Geschäftsbereich Composite von Camoplast Inc.<br />
ein neues Verfahren: Es beruht auf der Long Fiber Injection (LFI) von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> und<br />
erlaubt es, auch sehr große Teile besonders wirtschaftlich herzustellen. Camoplast fertigt<br />
damit Rumpfschalen für motorisierte Wassersportgeräte, die als Jet-Boote oder im<br />
Englischen als Personal Watercraft (PWC) bezeichnet werden.<br />
Seit Sommer 2009<br />
stellt Camoplast<br />
Rumpfschalen für<br />
Jet-Boote im CLF-Verfahren<br />
her. Integrierte<br />
Verstärkungsrippen<br />
erhöhen die Festigkeit<br />
dieses Leichtbauteils.<br />
18 APPLICATION<br />
Ein führender Hersteller von PWC hatte eine ganz<br />
besondere Anforderung an seinen Lieferanten<br />
Camoplast: eine Rumpfschale zu entwickeln, die<br />
leichter ist als bisher – ohne an Festigkeit einzubüßen<br />
–, die zudem die Fahrleistungen des PWC<br />
verbessert und überdies auch noch Kosten spart.<br />
Camoplast fand die Lösung im LFI-Verfahren von<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> in Verbindung mit einer neuartigen<br />
Rezeptur des Polyurethansystems Baydur 814 von<br />
Bayer MaterialScience. Der PWC-Rumpf mit Maßen<br />
von rund 360 mal 90 Zentimetern bildet die<br />
erste Applikation dieser speziellen Technologie.<br />
Verfahren abgestimmt auf die Applikation<br />
Traditionell werden PWC-Rumpfschalen im<br />
Sheet-Moulding-Compound-Verfahren – SMC –,<br />
also durch Verarbeitung von glasfaserverstärktem<br />
Polyesterharz, hergestellt. Camoplast untersuchte<br />
eine Reihe alternativer Fertigungsmethoden und<br />
Materialien, um schließlich festzustellen, dass sich<br />
die Vorgaben seines Kunden am besten mittels einer<br />
Adaption des LFI-Verfahrens umsetzen ließen: eine<br />
Rumpfschale, die fest und leicht ist, zudem ein<br />
exzellentes Oberflächenfinish aufweist und Produktionskosten<br />
spart. Beim LFI-Verfahren werden in<br />
einem einzigen Arbeitsschritt Glasfasern gleichzeitig<br />
mit dem PUR in die Form eingebracht. Der PUR-<br />
Mischkopf ist mit einer Schneidevorrichtung für<br />
die Fasern ausgestattet und auf einem Roboterarm<br />
montiert. Während des Eintragsvorgangs bewegt<br />
dieser sich über der offenen Kavität. Anschließend<br />
wird die Form geschlossen, um dem Teil seine<br />
endgültige Form zu verleihen. Eine ganz besondere<br />
Herausforderung galt es zu meistern, um erstmals<br />
ein Teil in der Größe<br />
einer PWC-Rumpfschale<br />
in diesem Verfahren herzustellen:<br />
die ausgesprochen<br />
kurze Härtezeit von<br />
PUR. Camoplast stellte<br />
sich dieser Aufgabe<br />
gemeinsam mit seinem<br />
Technologiepartner<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> sowie<br />
dem Materialhersteller<br />
Bayer MaterialScience<br />
und entwickelte CLF, die<br />
Camoplast Long-Fiber-<br />
Technologie. Um die Idee<br />
MADE BY KRAUSSMAFFEI 2 ¦ 2009
Wirklichkeit werden zu lassen und die Fertigung der<br />
hochfesten Strukturteile zu ermöglichen, modifizierte<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> das bewährte LFI-Verfahren,<br />
indem die Glasaustragsmenge von 180 auf 300<br />
Gramm pro Sekunde nahezu verdoppelt wurde.<br />
Gleichzeitig entwickelte Bayer MaterialScience eine<br />
einzigartige PUR-Formulierung, deren Härtezeit<br />
mit 60 Sekunden deutlich länger ist als die zehn<br />
Sekunden traditioneller Rezepturen. So können<br />
PUR und Glasfasern auch in enge Zwischenräume<br />
fließen, was notwendig ist, um Teile mit integrierten<br />
Verstärkungsrippen auszuformen.<br />
Festigkeit und Leichtbau vereint<br />
PUR anstelle des traditionellen glasfaserverstärkten<br />
Polyesters für die Fertigung der Rumpfschale<br />
zu verwenden, hat für den Hersteller ebenso<br />
Vorteile wie für den Endkunden. PUR weist eine<br />
geringere Dichte auf, macht das ganze Fahrzeug<br />
leichter und kann so sein Beschleunigungsvermögen<br />
erhöhen. In der konkreten Anwendung wiegt<br />
die im CLF-Verfahren hergestellte Rumpfschale<br />
30 Prozent weniger als das Vorgängerprodukt.<br />
„Der Rumpf ist das größte, aber auch das verwundbarste<br />
Teil eines PWC, da er auf die Wellen<br />
aufschlägt, was ihn brechen lassen könnte“,<br />
erklärt Yves Carbonneau, Konstruktionsleiter<br />
bei Camoplast. „Um die bestmöglichen Fahreigenschaften<br />
zu erzielen, muss das Teil über eine<br />
optimierte strukturelle und mechanische Charakteristik<br />
verfügen und dennoch leichtgewichtig sein.<br />
Wir verwenden leichtes Material sowie integrierte<br />
Verstärkungsrippen. So erreichen<br />
wir die Stärke, die notwendig ist,<br />
um auch großen Wellen zu trotzen<br />
und um die Sicherheit zu vermitteln,<br />
die sich ein PWC-Fahrer<br />
wünscht.“<br />
AUF EINEN BLICK:<br />
DAS CLF-VERFAHREN<br />
• Sprühverfahren für verbesserte<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
• Gewichtsreduzierung von 30 % gegenüber<br />
konventioneller Fertigung im SMC-Verfahren<br />
• Anlagentechnologie von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong><br />
• PUR-System Baydur 814 von Bayer<br />
MaterialScience<br />
• Glasaustragsmenge: 300 g/s<br />
• Verlängerte Härtezeit von 60 Sekunden<br />
Punktsieg in der<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
PUR und das LFI-Verfahren stehen<br />
für schnellere Produktion bei höherem<br />
Automatisierungsgrad und weniger<br />
benötigter Produktionsfläche. Das<br />
bedeutet: klare Vorteile in Sachen<br />
Wirtschaftlichkeit. Und damit nicht<br />
genug: <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> brachte auch<br />
seine Beratungskompetenz für den Bau<br />
von Werkzeugen für das LFI-Verfahren<br />
ein. Camoplast verwendet nun eine<br />
Nickelform zur Herstellung des PWC-<br />
Rumpfs, was gegenüber der für das<br />
SMC-Verfahren benötigten Stahlform ebenfalls Der LFI-Mischkopf<br />
eine Kosteneinsparung bedeutet.<br />
bringt in einem einzigen<br />
„Das innovative CLF-Verfahren von Camoplast Arbeitsschritt Glasfasern<br />
ist die effektivste Methode, um den hohen<br />
gleichzeitig mit dem PUR<br />
Anforderungen gerecht zu werden, die das<br />
in die Form ein.<br />
Unternehmen in Sachen Materialeigenschaften<br />
und Ästhetik an<br />
KONTAKT<br />
einen PWC-Rumpf stellt“, re-<br />
Erich Fries<br />
sümiert Craig Snyder, Market<br />
Area Sales Manager<br />
Channel Representative bei Bayer Telefon +49/89/8899-2464<br />
erich.fries@kraussmaffei.com<br />
MaterialScience. p<br />
APPLICATION<br />
19
<strong>Höchste</strong> Performance mit<br />
Maschinen von <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong>.<br />
Zu was greifen Sie, wenn Formteile gefragt sind, die zugleich ultraleicht<br />
und hochfest sind? Die Faserverbundtechnologie ermöglicht bei ausgezeichneter<br />
Wirtschaftlichkeit Formteile mit besten mechanischen Eigenschaften<br />
und lackierfähigen Oberfl ächen. Für welche Aufgabe Sie diese<br />
Technologie auch einsetzen, <strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> bietet die optimale Lösung:<br />
Von Engineering bis Service liefern wir alle Leistungen, die zur Erfüllung<br />
Ihrer Fertigungsaufgabe gefordert sind, perfekt abgestimmt aus einer<br />
Hand. Und wie speziell Ihre Produktanforderungen auch sind, wir haben<br />
das richtige Verfahren für Sie – LFI, FCS, RRIM, SRIM, SCS oder RTM.<br />
Mehr Informationen und Vorteile fi nden Sie unter: www.kraussmaffei.com<br />
<strong>Krauss</strong><strong>Maffei</strong> Technologies GmbH ··· Telefon +49 89 8899-0<br />
info@kraussmaffei.com ··· www.kraussmaffei.com<br />
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