2556 Inhalt_GB_2007 - Volksbank Lübeck eG

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Lagebericht Senkung ihres Diskontsatzes um 50 Basispunkte auf 5,75 %. Damit sollte den von der Subprimekrise direkt betroffenen Kreditinstituten die Aufnahme von Liquidität erleichtert und so zur Normalisierung der Verhältnisse auf dem Geldmarkt beigetragen werden. Im September folgte im Zuge der sich abzeichnenden Eintrübung der Konjunkturperspektiven eine weitere Senkung des Diskontsatzes um weitere 50 Basispunkte parallel zu einer Absenkung des Tagesgeldzielsatzes von 5,2% auf 4,7%. Im Oktober und Dezember folgten zwei weitere Zinssenkungen um 25 Basispunkte auf 4,25 % zum Jahresende. Auf dem Rentenmarkt bewegten sich die Renditen langjähriger Anleihen zum Jahresbeginn in der Nähe der Marke von 4 % leicht aufwärts. Die Konjunkturdaten aus dem Euroraum deuteten auf ein anhaltend kräftiges Wirtschaftswachstum hin, wenngleich mit etwas geringerer Dynamik als noch im Sommer 2006. In den USA fielen die Wirtschaftszahlen gemischt aus, blieben aber mit einem Wachstum in der Nähe des Produktpotenzials vereinbar. Im zweiten Quartal stiegen die Anleiherenditen spürbar an. Ursache war ein zunehmendes Vertrauen in die Nachhaltigkeit des Aufschwungs im Euroraum. So stieg das Wirtschaftsklima im Euroraum auf den höchsten Stand seit dem Wiedervereinigungsboom. Die EZB reagierte mit zwei Leitzinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte auf 4 % im ersten Halbjahr und stellte für den weiteren Verlauf des Jahres weiter steigende Leitzinsen in Aussicht. Zur Jahresmitte lag die Umlaufsrendite mit 4,6 % gut einen halben Prozentpunkt höher als am Anfang des Jahres. Entlastend auf die Anleihemärkte wirkte sich in der zweiten Jahreshälfte die Neubewertung der Risiken an den Finanzmärkten im Zuge der US-Hypothekenkrise aus. Sorgen um die US-Konjunktur und Mittelverlagerungen in Staatsanleihen als „Sicherem Hafen“ führten zu rückläufigen Renditen. Auch für den Euroraum zeichneten die Wirtschaftszahlen das Bild einer nachlassenden konjunkturellen Dynamik. Die Umlaufrendite bewegte sich Ende Oktober wie zum Jahresbeginn nahe der Marke von 4 %. Zum Ende des Jahres hin standen die Anleihen aufgrund der steigenden Verbraucherpreisinflation wieder unter Verkaufsdruck. Steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise hatten den harmonisierten Verbraucherpreisindex des Euroraums im November auf 3,1 % und damit auf das höchste Niveau seit mehr als 6 Jahren steigen lassen. Deutliche Auswirkungen auf die Teuerungsrate hatte aber auch die Erhöhung des Regelsatzes der Mehrwertsteuer in Deutschland vom Jahresanfang um 3 Prozentpunkte. Die Erhöhung der Anleiherenditen fiel aber 4 nur maßvoll aus und kam mit dem Jahresende zum Abschluss, da die meisten Experten auf mittlere Sicht wieder mit einem Abflauen der Inflation rechneten. Zum Jahresultimo lag die Umlaufrendite mit 4,3 % etwa einen drittel Prozentpunkt höher als zum Jahresbeginn. Der Aufwärtstrend des Euro gegenüber dem US-Dollar hielt in 2007 an. Ursache der Höherbewertung des Euro waren die unterschiedlichen Zinsperspektiven für die USA und den Euroraum. Jenseits des Atlantiks wurde in den ersten Monaten des Jahres überwiegend mit unveränderten Leitzinsen gerechnet, während für den Euroraum eine Fortsetzung der geldpolitischen Straffung erwartet wurde. Im Frühjahr konnte der Deutsche Aktienindex (DAX) kräftige Kurszuwächse verzeichnen. Besonders profitierte er von der guten Wirtschaftslage und einer hohen Zuversicht bei den Unternehmen und privaten Haushalten. Impulse kamen aber auch von positiven Unternehmensberichten, Unternehmenszusammenschlüssen und Übernahmefantasien. Im Juni konnte der DAX erstmals seine im März 2000 aufgestellte Höchstmarke von 8.065 Punkten überschreiten. Im Juli markierte er mit 8.106 Punkten sein historisches Hoch. In den darauf folgenden Wochen gerieten die Aktienkurse unter Druck. Die US-Hypothekenkrise spitzte sich zu, die Neubewertung der Risiken griff mit den Schieflagen der Deutschen Industriebank (IKB) und der Sachsen LB auch auf den deutschen Banken- und Finanzmarkt über. Insgesamt erwies sich der deutsche Aktienmarkt aber als überraschend solide. Die Korrektur führte bei dem deutschen Kursbarometer zwar kurzzeitig zu einem Rückgang von rd. 10 % bis Mitte August, doch schon im Herbst stabilisierte sich der DAX wieder. In den letzten drei Monaten des Jahres hellte sich die Stimmung am Aktienmarkt wieder auf. Der DAX bewegte sich ohne klare Tendenz überwiegend zwischen den Marken von 7.500 und 8.000 Punkten. Im Dezember kletterten die Kurse bis auf 8.076 Punkten und gerieten damit sogar in die Nähe des im Sommer erreichten Höchststandes. Die Händler gingen davon aus, dass die Wirtschaft in Deutschland weitaus weniger als in den USA von der US-Hypothekenkrise in Mitleidenschaft gezogen werden würde. Zudem sagten die Prognosen für die USA überwiegend eine Wachstumsabschwächung, nicht aber eine Rezession voraus. Maßnahmen der US-Regierung zur besseren Bewältigung der Folgen der Hypothekenkrise wurden am Markt ebenfalls positiv aufgenommen. Zum Ende des Jahres ging der DAX mit 8.067 Punkten aus dem Handel, dies entspricht einem Zuwachs zum vorangegangenen Jahresultimo von 22 %.
Lagebericht Die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken blieben auch im Jahr 2007 weiterhin auf Wachstumskurs. Auch wenn der Geschäftsverlauf der deutschen Kreditwirtschaft insbesondere bei einigen Häusern von großen Unsicherheiten in Bezug auf die Kapitalmarktentwicklung geprägt war, zeigen die Eckwerte der Geschäftsentwicklung der Volksbanken und Raiffeisenbanken ein eindeutiges Wachstum. So stieg die addierte Bilanzsumme der 1.232 Volksbanken und Raiffeisenbanken im Jahr 2007 um 4 % oder 24,6 Mrd. Euro auf 632 Mrd. Euro (vgl. Anlage). Im Jahr 2006 betrug die Wachstumsrate der addierten Bilanzsumme nur 2,8 %. Das Kreditvolumen der Volksbanken und Raiffeisenbanken wuchs um 6,9 Mrd. Euro (oder 1,9 %) auf insgesamt 367 Mrd. Euro. Auf der Einlagenseite konnten die Genossenschaftsbanken ebenfalls einen erfreulichen Zuwachs in Höhe von mehr als 13 Mrd. Euro (3,1 %) verzeichnen. Das Gesamtvolumen der Einlagen von Nichtbanken einschließlich Inhaberschuldverschreibungen wuchs um mehr als 15 Mrd. Euro (3,3 %) auf 480 Mrd. Euro. Im Laufe des letzten Jahres haben insgesamt 23 Kreditgenossenschaften mit anderen Volksbanken und Raiffeisenbanken fusioniert (Vorjahr: 35). Das Fusionstempo hat sich somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wiederum leicht verringert. Ende Dezember 2007 gab es 1.232 Kreditgenossenschaften. Als durchschnittliche Bilanzsumme je Institut errechnet sich per Ende 2007 ein Wert von 513 Mio. Euro nach 484 Mio. im Vorjahr. Die Spannweite bei den Bilanzsummen reicht dabei von knapp 13 Mio. Euro für die kleinste bis zu etwas mehr als 37 Mrd. Euro für die größte Kreditgenossenschaft. Die Zahl der Zweigstellen reduzierte sich um 210 auf 12.393. Insgesamt unterhielten die Kreditgenossenschaften damit Ende letzten Jahres 13.625 Bankstellen (= Hauptstellen plus Zweigstellen). Neben dem Bankgeschäft betrieben 192 Kreditgenossenschaften auch das Warengeschäft. Durch einen Nettozuwachs von 159.690 neuen Mitgliedern stieg die Gesamtzahl bei den 1.232 Kreditgenossenschaften im Jahr 2007 auf 16,1 Mio. an. Der nach wie vor ungebrochene Mitgliederzuwachs bei den Kreditgenossenschaften führte auch zu einer Erhöhung des bilanziellen Eigenkapitals laut monatlicher Bilanzstatistik um 4,7 % auf 33,1 Mrd. Euro. Diese Zahlen belegen deutlich, dass die Mitgliedschaft in einer Genossenschaftsbank nach wie vor nicht an Attraktivität verloren hat. 5 Entwicklung der Raiffeisenbank Travemünde eG Berichtsjahr 2006 2005 TEUR TEUR TEUR Bilanzsumme 60.537 55.742 53.041 Außenbilanzielle Geschäfte 1) 3.438 3.275 3.353 1) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verbindlichkeiten) und Derivatgeschäfte. Die Bilanzsumme stieg um 8,6 %, somit konnten wir unsere Planungen erneut deutlich überschreiten und unseren Marktanteil weiter ausbauen. Aktivgeschäft Berichtsjahr TEUR 2006 TEUR 2005 TEUR Kundenforderungen 34.431 32.565 29.710 Wertpapieranlagen 11.439 10.428 9.420 Forderungen an Banken 10.735 9.197 11.052 Die Kundenforderungen haben sich in 2007 um 5,7 % erhöht. Die Erhöhung ist bedingt durch die anziehende Konjunktur und gute Kreditnachfrage höher als geplant ausgefallen. Bedingt durch die gute Entwicklung bei den Kundeneinlagen haben sich gleichzeitig die Wertpapieranlagen um 9,7 % und die Forderungen an Banken um 16,7 % erhöht. Passivgeschäft Berichtsjahr TEUR 2006 TEUR 2005 TEUR Bankrefinanzierungen 10.624 9.790 9.350 Kundengelder 45.837 42.074 39.817 Spareinlagen 15.119 17.485 17.274 tägl. fällige Einlagen Einlagen mit vereinb. Lauf- 13.927 11.904 14.626 zeit oder Kündigungsfrist 16.791 12.685 7.917 Die Bankenrefinanzierungen enthalten Einzelrefinanzierungsmittel aus öffentlichen zweckgebundenen Förderprogrammen, welche wir unseren Kunden in Höhe von 4,8 Mio. Euro zinsgünstig zur Verfügung gestellt haben, sowie Globaldarlehen in Höhe von 5,8 Mio. Euro. Die Entwicklung der Kundeneinlagen zeigt erneut eine deutliche Zunahme von 8,9 %. Der deutliche Zuwachs bei den Einlagen mit vereinbarter Laufzeit ist zum einen auf diese externen Mittelzuflüsse und auf deutliche Umschichtungen von Spareinlagen in alternative Anlagen mit vereinbarten Laufzeiten zurückzuführen. Dienstleistungsgeschäft Erträge aus Wertpapierdienst- Berichtsjahr TEUR 2006 TEUR 2005 TEUR leistungs- und Depotgeschäften 172 230 192 Vermittlungserträge 577 617 524 Erträge aus Zahlungsverkehr 260 266 254 Das Dienstleistungsgeschäft als Ausdruck der von unseren Kunden genutzten Angebote unseres Hauses war in 2007 gut. Es trug erneut deutlich zum Geschäftserfolg der Bank bei.
Seite 1 und 2: Kurzbericht 2007 Raiffeisenbank Tra
Seite 3 und 4: Organisation unserer Bank Sitz Raif
Seite 5: Lagebericht I. Geschäftsverlauf En
Seite 9 und 10: Lagebericht Unsere Kundenforderunge
Seite 11 und 12: Lagebericht Das Ergebnis der normal
Seite 13 und 14: Banksonderreisen der Raiffeisenbank
Seite 15 und 16: PASSIVA 1. Verbindlichkeiten gegen
Seite 17 und 18: 15.Abschreibungen und Wertberichtig
Seite 19 und 20: Mitgliederentwicklung Raiffeisenban

2556 Inhalt_GB_2007 - Volksbank Lübeck eG

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?