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Geschäftsbericht 2011 - Volksbank Lübeck eG

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

1


Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> <strong>eG</strong><br />

23552 <strong>Lübeck</strong><br />

1<br />

Bestandteile Jahresabschluss<br />

1. Jahresbilanz (Formblatt 1)<br />

2. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(Formblatt 3 - Staffelform)<br />

3. Anhang


Aktivseite 1. Jahresbilanz zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 3.556.847,11 3.725<br />

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />

darunter: bei der Deutschen<br />

7.579.925,86 7.055<br />

Bundesbank 7.579.925,86 ( 7.055 )<br />

c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 11.136.772,97 0<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei Zentralnotenbanken zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen<br />

darunter: bei der Deutschen Bundesbank<br />

0,00 0<br />

refinanzierbar 0,00 ( 0 )<br />

b) Wechsel<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

0,00 0,00 0<br />

a) täglich fällig 2.715.837,63 5.748<br />

b) andere Forderungen 4.004.255,38 6.720.093,01 11.301<br />

4. Forderungen an Kunden<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte<br />

364.221.464,67 343.238<br />

gesichert 23.906.927,61 ( 21.156 )<br />

Kommunalkredite 19.671.116,66 ( 20.295 )<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

0,00 0<br />

Bundesbank 0,00 ( 0 )<br />

ab) von anderen Emittenten<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

0,00 0,00 0<br />

Bundesbank 0,00 ( 0 )<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

2.554.391,53 2.555<br />

Bundesbank 2.554.391,53 ( 2.555 )<br />

bb) von anderen Emittenten<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

114.137.922,72 116.692.314,25 76.017<br />

Bundesbank 104.019.100,54 ( 67.559 )<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 489.473,45 117.181.787,70 245<br />

Nennbetrag 485.000,00 ( 244 )<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 23.156.289,06 23.110<br />

6a. Handelsbestand<br />

7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften<br />

0,00 0<br />

a) Beteiligungen<br />

darunter:<br />

5.981.585,92 5.966<br />

an Kreditinstituten<br />

an Finanzdienst-<br />

59.904,00 ( 44 )<br />

leistungsinstituten 0,00 ( 0 )<br />

b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften<br />

darunter:<br />

bei Kreditgenossen-<br />

325.262,00 6.306.847,92 323<br />

schaften<br />

bei Finanzdienst-<br />

7.000,00 ( 7 )<br />

leistungsinstituten 0,00 ( 0 )<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

darunter:<br />

0,00 0<br />

an Kreditinstituten<br />

an Finanzdienst-<br />

0,00 ( 0 )<br />

leistungsinstituten 0,00 ( 0 )<br />

9. Treuhandvermögen 0,00 0<br />

darunter: Treuhandkredite 0,00 ( 0 )<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />

einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch<br />

11. Immaterielle Anlagewerte:<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

0,00 0<br />

und Werte<br />

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und<br />

0,00 0<br />

Werten 44.750,00 66<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />

d) geleistete Anzahlungen 0,00 44.750,00 0<br />

12. Sachanlagen 7.834.676,00 8.353<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 2.476.404,92 3.028<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 523.418,19 600<br />

Summe der Aktiva<br />

2<br />

539.602.504,44 491.330


Geschäftsjahr<br />

Passivseite<br />

Vorjahr<br />

EUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

a) täglich fällig 52.379,11 12.068<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

93.166.237,95 93.218.617,06 71.390<br />

von drei Monaten<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

143.838.822,66 139.130<br />

von mehr als drei Monaten<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

2.190.222,32 146.029.044,98 4.404<br />

ba) täglich fällig<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />

204.997.709,33 177.542<br />

oder Kündigungsfrist<br />

21.137.139,87<br />

3<br />

226.134.849,20<br />

372.163.894,18<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 25.601.563,02 27.615<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 25.601.563,02 0<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere 0,00 ( 0 )<br />

eigene Akzepte und<br />

Solawechsel im Umlauf 0,00 ( 0 )<br />

3a. Handelsbestand 0,00 0<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 0,00 0<br />

darunter: Treuhandkredite 0,00 ( 0 )<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.090.475,48 1.813<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.787.468,25 928<br />

6a. Passive latente Steuern 0,00 0<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 3.184.686,00 2.787<br />

b) Steuerrückstellungen 456.384,00 2.084<br />

c) andere Rückstellungen 2.492.455,67 6.133.525,67 2.915<br />

8. [gestrichen] 0,00 0<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 4.000.000,00 4.000<br />

10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />

darunter: vor Ablauf von<br />

zwei Jahren fällig 0,00 ( 0 )<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 6.000.000,00 0<br />

darunter: Sonderposten<br />

nach § 340e Abs. 4 HGB 0,00 ( 0 )<br />

12. Eigenkapital<br />

a) Gezeichnetes Kapital 11.336.826,21 11.344<br />

b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />

c) Ergebnisrücklagen<br />

ca) gesetzliche Rücklage 4.650.000,00 3.850<br />

cb) andere Ergebnisrücklagen 11.274.701,81 15.924.701,81 8.112<br />

d) Bilanzgewinn 2.345.432,76 29.606.960,78 2.850<br />

Summe der Passiva 539.602.504,44 491.330<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weiter-<br />

gegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

Gewährleistungsverträgen 26.564.845,33 25.262<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten<br />

für fremde Verbindlichkeiten 0,00 26.564.845,33 0<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus<br />

unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

b) Platzierungs- u. Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 19.695.616,79 19.695.616,79 28.567<br />

darunter: Lieferverpflichtungen<br />

aus zinsbezogenen<br />

Termingeschäften 0,00 ( 0 )<br />

18.498


2. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 01.01.<strong>2011</strong> bis 31.12.<strong>2011</strong><br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 20.061.159,66 19.332<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und<br />

Schuldbuchforderungen<br />

2.408.863,56 22.470.023,22 1.907<br />

2. Zinsaufwendungen<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

8.257.764,44 14.212.258,78 7.368<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 356,18 151<br />

b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 208.033,57 178<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />

0,00 208.389,75 0<br />

oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0<br />

5. Provisionserträge 6.847.484,58 6.453<br />

6. Provisionsaufwendungen 623.353,50 6.224.131,08 637<br />

7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 0,00 0<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 1.133.350,55 700<br />

9. [gestrichen]<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

0,00 0<br />

aa) Löhne und Gehälter<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

7.581.063,97 7.448<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

darunter: für<br />

2.147.038,68 9.728.102,65 1.769<br />

Altersversorgung<br />

878.728,23<br />

( 464 )<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

5.104.272,67 14.832.375,32 5.321<br />

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 730.509,91 777<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und<br />

bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen<br />

405.141,54 815<br />

zu Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />

Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

0,00 0<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie<br />

4.386.024,62 4.386.024,62 884<br />

Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

0,00 0<br />

behandelten Wertpapieren 1.480.108,32 1.480.108,32 1.275<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />

18. [gestrichen] 0,00 0<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 11.676.236,33 6.745<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 1.112<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 ( -1.112 )<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.764.344,69 2.044<br />

darunter: latente Steuern 0,00 ( 0 )<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 3.596,61 1.767.941,30 3<br />

24a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 6.000.000,00 0<br />

25. Jahresüberschuss 3.908.295,03 3.586<br />

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />

3.908.295,03 3.586<br />

27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen<br />

a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0<br />

b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0<br />

3.908.295,03 3.586<br />

28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen<br />

a) in die gesetzliche Rücklage 800.000,00 370<br />

b) in andere Ergebnisrücklagen 762.862,27 1.562.862,27 366<br />

29. Bilanzgewinn 2.345.432,76 2.850<br />

4


A. Allgemeine Angaben<br />

3. Anhang<br />

• Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der<br />

Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute<br />

(Rech-KredV) aufgestellt. Gleichzeitig erfüllt der Jahresabschluss die Anforderungen des<br />

Genossenschaftsgesetzes (GenG) und der Satzung der Bank.<br />

• In der Gliederung der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich keine Veränderungen.<br />

• Die in der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung angegebenen Vorjahresbeträge sind vergleichbar.<br />

• Zusätzliche Angaben, wenn wegen besonderer Umstände der Jahresabschluss ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild nicht vermittelt, sind nicht anzumerken.<br />

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden<br />

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden angewandt:<br />

- Die auf EUR lautenden Barreserven wurden mit dem Nennwert angesetzt. Die Bewertung der<br />

Sorten erfolgte zu Ankaufskursen der DZ BANK vom 30. Dezember <strong>2011</strong>.<br />

- Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden wurden mit dem Nennwert angesetzt, wobei der<br />

Unterschiedsbetrag zwischen dem höheren Nennwert und dem Auszahlungsbetrag - sofern<br />

Zinscharakter vorliegt - in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten abgegrenzt wurde.<br />

Ausnahme: die Zinsabgrenzung für Ratenkredite wurde bei den Forderungen an Kunden<br />

abgesetzt. Dieser Unterschiedsbetrag wird grundsätzlich planmäßig, und zwar zinsanteilig<br />

aufgelöst.<br />

- Die bei den Forderungen an Kunden erkennbaren Bonitätsrisiken sind durch Bildung von<br />

Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Für die latenten Kreditrisiken wurde unter Berücksichtigung<br />

der steuerlichen Richtlinien eine Pauschalwertberichtigung gebildet. Zusätzlich bestehen zur<br />

Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweigs Vorsorgereserven gemäß § 340f<br />

HGB und ein Sonderposten für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB.<br />

- Die wie Umlaufvermögen behandelten festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Dabei<br />

wurden die von den „Wertpapiermitteilungen“ (WM-Datenservice) zur Verfügung gestellten<br />

Jahresschlusskurse herangezogen.<br />

- Die Anschaffungskosten bei Wertpapieren der gleichen Gattung haben wir nach der<br />

Durchschnittsmethode ermittelt.<br />

- Die im Anlagevermögen behandelten Wertpapiere sind nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

bewertet. Sofern es sich um strukturierte Wertpapiere handelt wurden diese nach dem gemilderten<br />

Niederstwertprinzip bewertet.<br />

- Die als strukturierte Produkte bezeichneten Vermögensgegenstände werden, soweit neben dem<br />

Zinsänderungs- und Emittentenrisiko weitere Risiken vorhanden sind, in die Komponenten zerlegt.<br />

Diese Komponenten werden einzeln bilanziert und bewertet. Unter Berücksichtigung der<br />

Wesentlichkeit erfolgt die Bilanzierung teilweise als einheitlicher Vermögensgegenstand.<br />

- Derivative Finanzinstrumente (Swap-, Termin-, Optionsgeschäfte) im Nichthandelsbestand wurden<br />

- sofern sie nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Bewertungseinheiten dienen - nach<br />

den Grundsätzen des Imparitäts- und Realisationsprinzips einzeln mit ihrem Marktpreis bewertet.<br />

Soweit eine verlässliche Bewertung zum Stichtag aufgrund fehlender Marktpreise nicht möglich<br />

war, erfolgt die Bewertung mittels interner Bewertungsmodelle und -methoden mit aktuellen<br />

Marktparametern.<br />

5


- Bei Zinsbegrenzungsvereinbarungen wird die gezahlte Prämie über die Laufzeit verteilt, sofern<br />

diese der Absicherung von Zinsänderungsrisiken dienen. Dazu wird bei Fälligkeit der einzelnen<br />

Teiloptionen der auf diese entfallende Prämienanteil erfolgswirksam ausgebucht.<br />

Ausgleichszahlungen aus Zinsbegrenzungsvereinbarungen werden zeitanteilig abgegrenzt.<br />

- Dienen derivative Finanzinstrumente (Swap-, Termin-, Optionsgeschäfte) im Nichthandelsbestand<br />

der Absicherung von Vermögensgegenständen Schulden oder schwebenden Geschäften, werden<br />

Bewertungseinheiten gebildet, sofern hierfür die erforderlichen Voraussetzungen vorliegen. Die<br />

Bewertung dieser derivativen Finanzinstrumente erfolgt nach den Vorschriften von § 254 HGB. Zur<br />

bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der Bewertungseinheiten wird die Einfrierungsmethode<br />

angewandt.<br />

- Zum Ausgleich gegenläufiger Wertänderungen aus Zinsrisiken werden Micro- sowie<br />

Portfolio-Bewertungseinheiten gebildet.<br />

Angaben zu Bewertungseinheiten gemäß § 285 Nr. 23a HGB<br />

Grundgeschäfte<br />

6<br />

Buchwerte/Volumina<br />

(in EUR)<br />

1. Vermögensgegenstände 8.000.000<br />

2. Schulden 7.500.000<br />

3. schwebende Geschäfte 20.000.000<br />

4. mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen 0<br />

Summe 35.500.0<br />

- Bei den gebildeten Bewertungseinheiten handelt es sich in einer Größenordnung von TEUR 8.000<br />

um nahezu perfekte Micro-Hedges. Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente stimmen jeweils in<br />

allen relevanten Ausstattungsmerkmalen überein bzw. weichen nur geringfügig voneinander ab.<br />

Daher haben sich die gegenläufigen Wertänderungen in Bezug auf das abgesicherte Risiko am<br />

Bilanzstichtag weitgehend ausgeglichen. Der Gesamtbetrag der sich ausgleichenden<br />

Wertänderungen aus allen Bewertungseinheiten beläuft sich am Fälligkeitstag auf TEUR 607.<br />

- Am Bilanzstichtag bestehende Unwirksamkeiten werden mit Hilfe der Dollar offset-Methode in der<br />

Variante der Methode des hypothetischen Derivats quantifiziert. Im Falle unrealisierter Verluste<br />

werden Rückstellungen für Bewertungseinheiten in entsprechender Höhe gebildet, wenn diese im<br />

Einzelfall einen Wert von TEUR 5 überschreiten; unrealisierte Gewinne werden bilanziell nicht<br />

erfasst.<br />

- Aufgrund der nur geringfügigen Abweichungen der relevanten Ausstattungsmerkmale erwarten wir<br />

auch künftig für die festgelegte Dauer der Sicherungsbeziehung einen weitgehenden Ausgleich der<br />

gegenläufigen Wertänderungen.<br />

- Bei den gebildeten Bewertungseinheiten handelt es sich in der Größenordnung TEUR 27.500 um<br />

perfekte Micro-Hedges. Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente stimmen jeweils in allen<br />

relevanten Ausstattungsmerkmalen überein ("Critical Term Match"). Daher haben sich die<br />

gegenläufigen Wertänderungen in Bezug auf das abgesicherte Risiko am Bilanzstichtag vollständig<br />

ausgeglichen. Der Gesamtbetrag der sich ausgleichenden Wertänderungen aus allen<br />

Bewertungseinheiten beläuft sich auf TEUR 569.<br />

- Aufgrund der übereinstimmenden relevanten Ausstattungsmerkmale erwarten wir auch künftig für<br />

die festgelegte Dauer der Sicherungsbeziehung einen vollständigen Ausgleich der gegenläufigen<br />

Wertänderungen in Bezug auf das abgesicherte Risiko.


- Sofern Zinsderivate zur Reduzierung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos aller zinstragenden<br />

Positionen des Bankbuchs eingesetzt werden, sind sie von einer imparitätischen Einzelbewertung<br />

ausgenommen. Die Bewertung dieser derivativen Finanzinstrumente erfolgt im Rahmen einer<br />

Gesamtbetrachtung aller zinstragenden Positionen des Bankbuchs nach dem Grundsatz der<br />

verlustfreien Bewertung.<br />

- Strukturierte Finanzinstrumente, die aufgrund des eingebetteten Derivats im Vergleich zum<br />

Basisinstrument wesentlich erhöhte oder zusätzliche (andersartige) Risiken oder Chancen<br />

aufweisen, werden in ihre Komponenten zerlegt und einzeln nach den für diese geltenden<br />

Vorschriften bilanziert und bewertet. Eine getrennte Bilanzierung erfolgt, wenn das eingebettete<br />

Derivat neben dem Zinsrisiko und dem Bonitätsrisiko des Emittenten weiteren Risiken<br />

(Bonitätsrisiko eines Dritten) unterliegt.<br />

- Davon abweichend werden einzelne strukturierte Finanzinstrumente mit wesentlich erhöhten oder<br />

zusätzlichen (andersartigen) Risiken, die vor Veröffentlichung der IDW Stellungnahme zur<br />

Rechnungslegung "Zur einheitlichen oder getrennten handelsrechtlichen Bilanzierung strukturierter<br />

Finanzinstrumente (IDW RS HFA 22)" erworben wurden, als einheitlicher Vermögensgegenstand<br />

bilanziert. Dies betrifft strukturierte Finanzinstrumente, bei denen das eingebettete (Kredit-)Derivat<br />

eine Hebelwirkung aufweist. Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind<br />

von untergeordneter Bedeutung. Die Bewertung dieser einheitlich bilanzierten strukturierten<br />

Finanzinstrumente erfolgt nach den entsprechenden Regelungen der IDW Stellungnahme HFA 22.<br />

- Die Anschaffungskosten der getrennt bilanzierten Einzelkomponenten ergeben sich aus der<br />

Aufteilung der (gesamten) Anschaffungskosten des strukturierten Finanzinstruments im Verhältnis<br />

der beizulegenden Zeitwerte der Einzelkomponenten. Sofern der beizulegende Zeitwert des<br />

eingebetteten Derivats nicht separat ermittelt werden kann, ergibt sich der Wert des eingebetteten<br />

Derivats als Differenz aus dem beizulegenden Zeitwert des strukturierten Finanzinstruments<br />

insgesamt und dem beizulegenden Zeitwert des Basisinstruments.<br />

- Die Beteiligungen und die Geschäftsguthaben bei Genossenschaften wurden grundsätzlich zu<br />

fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Im Falle einer voraussichtlichen dauerhaften<br />

Wertminderung sind sie mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.<br />

- Die Sachanlagen und die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu<br />

den Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger<br />

Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen wurden über die betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer, die sich grundsätzlich an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten<br />

Abschreibungstabellen orientiert, bemessen. Die Abschreibungen wurden bei Gebäuden und dem<br />

beweglichen Sachanlagevermögen linear vorgenommen.<br />

- Bei Einbauten in gemieteten / gepachteten Gebäuden wurden zur Ermittlung des<br />

Abschreibungssatzes die Vertragsdauer angesetzt, wenn sie kürzer ist als die betriebliche<br />

Nutzungsdauer.<br />

- Ab dem 1. Januar 2010 angeschaffte geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Netto-Einzelwert bis<br />

zu EUR 150 wurden in voller Höhe als "andere Verwaltungsaufwendungen" erfasst. Sie wurden in<br />

voller Höhe abgeschrieben, sofern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um<br />

einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut über EUR 150, aber nicht<br />

über EUR 410 lagen.<br />

- Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten bewertet. Die<br />

Abzinsung der Körperschaftsteuerguthaben aus der Zeit des Anrechnungsverfahrens erfolgten<br />

unverändert mit 3,913 %.<br />

- Die Passivierung der Verbindlichkeiten erfolgte zu dem jeweiligen Erfüllungsbetrag.<br />

Unterschiedsbeträge zwischen dem Erfüllungsbetrag einer Verbindlichkeit und dem niedrigeren<br />

Ausgabebetrag wurden in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. Der<br />

Unterschiedsbetrag wird planmäßig auf die Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt.<br />

- Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung und aus Zuschlägen sowie sonstigen über<br />

den Basiszins hinausgehenden Vorteilen für Einlagen wurde durch Rückstellungsbildung in<br />

angemessenem Umfang Rechnung getragen.<br />

7


- Den Pensionsrückstellungen und den Rückstellungen für Vorruhestand, Altersteilzeit und<br />

Leibrentenverpflichtungen liegen versicherungsmathematische Berechnungen auf Basis der „Richttafeln<br />

2005 G“ (Prof. Dr. Klaus Heubeck) zugrunde. Verpflichtungen aus Pensionsanwartschaften,<br />

Vorruhestand und Altersteilzeitrückstellungen werden mittels Anwartschaftsbarwertverfahren<br />

angesetzt. Laufende Rentenverpflichtungen und Altersversorgungsverpflichtungen gegenüber<br />

ausgeschiedenen Mitarbeitern sind mit dem Barwert bilanziert.<br />

- Der bei der Abzinsung der Pensionsrückstellungen angewendete Zinssatz von 5,14 % wurde unter<br />

Inanspruchnahme der Vereinfachungsregel nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer<br />

angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren festgelegt. Dieser beruht auf einem Rechnungszinsfuß<br />

gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV).<br />

- Bei der Abzinsung von Vorruhestandsvereinbarungen wurde die Restlaufzeit von 1 Jahr<br />

berücksichtigt. Der Zinssatz beträgt hier 3,81 %.<br />

- Der bei der Abzinsung von Altersteilzeitrückstellungen angewendete Zinssatz von 3,94 %<br />

entspricht einer berechneten durchschnittlichen Restlaufzeit von 2 Jahren.<br />

- Bei der Ermittlung der Versorgungsverpflichtungen für Vorstandsmitglieder und deren<br />

Hinterbliebene wurden erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen in Höhe von 2,50 % (Vorjahr<br />

2,50 %) und eine Rentendynamik in Höhe von 2,50 % (Vorjahr 1,00 %) zugrunde gelegt. Für<br />

ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebende wurde ein Rententrend von 2,5 %<br />

(Vorjahr 1,0 %) zugrunde gelegt.<br />

- Für monatliche Leistungen an Mitarbeiter wurde eine Rentendynamik von 1,00 % (Vorjahr 1,00 %)<br />

berücksichtigt.<br />

- Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen wurden mit 5,14 % unter Inanspruchnahme der<br />

Vereinfachungsregelung nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer angenommenen Restlaufzeit von<br />

15 Jahren abgezinst. Dieser beruht auf einem Rechnungszinsfuß gemäß<br />

Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbszinsV).<br />

- Im Übrigen wurden für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden<br />

Geschäften Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet.<br />

- Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB<br />

abgezinst. Der Zinssatz wurde entsprechend der RückAbszinsV mit dem durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre ermittelt.<br />

- Die erstmalige Einbuchung der Rückstellung mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr erfolgte mit<br />

dem abgezinsten Betrag (Nettomethode).<br />

- Eventualverbindlichkeiten wurden mit dem Nennwert ausgewiesen. Erkennbaren Risiken wurde<br />

durch Bildung von Einzelrückstellungen berücksichtigt und von den Verbindlichkeiten abgesetzt.<br />

- Währungsguthaben und Währungsverbindlichkeiten sowie am Bilanzstichtag nicht abgewickelte<br />

Kassageschäfte haben wir gem. § 340h Abs. 1 HGB mit dem Referenzkurs der EZB vom<br />

30. Dezember <strong>2011</strong> umgerechnet.<br />

- Schwebende Devisentermingeschäfte in Fremdwährung wurden zum Terminkurs am Bilanzstichtag<br />

in EUR umgerechnet. In allen Fällen lag wegen betrags- und fristengleicher Gegengeschäfte mit<br />

der Zentralbank das Kriterium der "besonderen Deckung" vor. Es ergaben sich keine<br />

Umrechnungsdifferenzen.<br />

- Unter dem Begriff "Besondere Deckung" fassen wir Forderungen und / oder Verbindlichkeiten<br />

zusammen, deren vollständiger Ausgleich des Wechselkursrisikos durch Gegengeschäfte in<br />

gleicher Währung und gleicher Fälligkeit gegeben ist.<br />

8


- Über die Höhe der passiven Steuerlatenzen hinausgehende aktive latente Steuern wurden in<br />

Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert (vgl. Erläuterungen im<br />

Abschnitt D.).<br />

- Der Jahresabschluss wurde nach teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.<br />

- Gegenüber dem Vorjahr wurden im Geschäftsjahr folgende Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden abweichend ausgeübt: In Bilanzposten A 5 enthaltene strukturierte<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens wurde nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Hintergrund ist ein verbessertes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Durch die<br />

geänderte Ausübung hat sich der Bilanzposten A 5 im Geschäftsjahr um EUR 1.632.700 erhöht.<br />

9


C. Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2011</strong><br />

(volle EUR)<br />

Immaterielle<br />

Anlagenwerte<br />

Anschaffungs-\<br />

Herstellungskosten<br />

Zugänge<br />

Zuschreibung<br />

(a)<br />

(b)<br />

10<br />

Umbuchungen<br />

Abgänge<br />

des Geschäftsjahres<br />

(a)<br />

(b)<br />

Abschreibungen<br />

(kumuliert)<br />

Buchwerte am<br />

Bilanzstichtag<br />

Abschreibungen<br />

Geschäftsjahr<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

a) Selbst geschaffene 0 0 (a) 0 (a) 0 0 0<br />

gewerbliche<br />

Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte<br />

und Werte<br />

0 (b) 0 (b)<br />

b) entgeltlich erwor- 256.287 11.652 (a) 0 (a) 222.832 44.750 33.477<br />

bene Konzessionen,<br />

gewerbliche<br />

Schutzrechte und<br />

ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie<br />

Lizenzen an<br />

solchen Rechten<br />

und Werten<br />

0 (b) 357 (b)<br />

c) Geschäfts- oder 0 0 (a) 0 (a) 0 0 0<br />

Firmenwert 0 (b) 0 (b)<br />

d) geleistete 0 0 (a) 0 (a) 0 0 0<br />

Anzahlungen 0 (b) 0 (b)<br />

Sachanlagen<br />

a) Grundstücke und 8.263.564 0 (a) 0 (a) 2.713.024 5.550.540 200.088<br />

Gebäude 0 (b) 0 (b)<br />

b) Betriebs- und<br />

Geschäftsaus- 8.383.693 200.577 (a) 0 (a) 5.918.324 2.284.136 496.945<br />

stattung 0 (b) 381.810 (b)<br />

a 16.903.544 212.229 (a) 0 (a) 8.854.180 7.879.426 730.510<br />

0 (b) 382.167 (b)<br />

Anschaffungskosten<br />

Veränderungen (saldiert)<br />

Buchwerte am<br />

Bilanzstichtag<br />

EUR EUR EUR<br />

Wertpapiere des 34.152.826 -2.365.577 31.787.249<br />

Anlagevermögens<br />

Beteiligungen und 6.289.008 17.840 6.306.848<br />

Geschäftsguthaben<br />

bei Genossenschaften<br />

Anteile an 0 0 0<br />

verbundenen Unter-<br />

nehmen<br />

b 40.441.834 -2.347.737 38.094.097<br />

Summe a und b 57.345.378 45.973.523


D. Erläuterungen zur Bilanz<br />

• In den Forderungen an Kreditinstitute sind EUR 2.747.992 Forderungen an die zuständige<br />

genossenschaftliche Zentralbank enthalten.<br />

• Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten:<br />

bis<br />

3 Monate<br />

EUR<br />

11<br />

mehr als<br />

3 Monate<br />

bis ein Jahr<br />

EUR<br />

mehr als<br />

ein Jahr<br />

bis 5 Jahre<br />

EUR<br />

mehr als<br />

5 Jahre<br />

Andere Forderungen an<br />

Kreditinstitute (A 3b)<br />

(ohne Bausparguthaben) 0 0 3.000.000 0<br />

Forderungen an<br />

Kunden (A 4) 15.691.498 33.065.924 99.105.262 197.955.832<br />

Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach den<br />

Restlaufzeiten gegliedert.<br />

In den Forderungen an Kunden (A 4) sind EUR 18.343.351 Forderungen mit unbestimmter<br />

Laufzeit enthalten.<br />

• Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen<br />

Wertpapieren (A 5) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr EUR 26.391.791<br />

fällig.<br />

• In den Forderungen sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen an verbundene<br />

Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:<br />

Forderungen an<br />

verbundene Unternehmen Beteiligungsunternehmen<br />

Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

Forderungen an<br />

Kreditinstitute (A 3) 0 0 51.772 44.337<br />

Forderungen an<br />

Kunden (A 4) 0 0 375.354 387.603<br />

EUR


• In folgenden Posten sind enthalten:<br />

börsenfähig davon:<br />

börsennotiert<br />

12<br />

nicht<br />

börsennotiert<br />

nicht mit dem<br />

Niederstwert<br />

bewertete<br />

börsenfähige<br />

Wertpapiere<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Schuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere (A 5) 117.181.788 114.612.313 2.569.474 4.502.147<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche<br />

Wertpapiere (A 6) 536.990 0 536.990 0<br />

Beteiligungen und<br />

Geschäftsguthaben bei<br />

Genossenschaften<br />

(A 7) 5.391.229 0 5.391.229<br />

Im Wertpapierjournal sind die nicht nach dem strengen Niederstwertprinzip bewerteten<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens besonders gekennzeichnet.<br />

• Zu den Finanzanlagen gehörende Finanzinstrumente, die über ihrem beizulegenden Zeitwert<br />

ausgewiesen werden, bestehen in folgendem Umfang (§ 285 Nr. 18 HGB):<br />

Wir haben Wertpapiere im Bestand, die CLN (Credit Linked Note) beinhalten.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB sind für Wertveränderungen<br />

unterblieben, da Störungen der Zins- und Tilgungsleistungen bei den betreffenden Wertpapieren<br />

nach unserer derzeitigen Einschätzung nicht zu erwarten sind.<br />

Darüber hinaus deuten folgende Anhaltspunkte darauf hin, dass die Wertminderungen nicht<br />

dauerhaft sind:<br />

- Es ist kein aktiver Markt vorhanden. Ausfallraten für die im Bestand befindlichen Wertpapiere<br />

sind nicht feststellbar. Ein Kurswert liegt vor, dieser entspricht nach unserer Risikobetrachtung<br />

nicht dem beizulegenden Wert.<br />

- Der Buchwert dieser Wertpapiere beträgt 4.500.000 EUR. Der beizulegende Wert wurde mit<br />

2.867.300 EUR (ohne Zinsabgrenzungen) ermittelt.<br />

- Vorliegende Dokumentationen stellen fest, dass inhärente Risiken vorhanden sind, diese<br />

jedoch keine nennenswerten Kurswertabschläge als Folge haben.<br />

- Akute Risiken sind, nach den uns vorliegenden Dokumentationen, derzeit nicht erkennbar.<br />

• Wir halten folgende Anteile oder Anlageaktien an inländischen oder vergleichbaren ausländischen<br />

Investmentvermögen (§ 1 InvG bzw. § 2 Abs. 9 InvG) im Posten Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere mit Anteilsquoten von mehr als 10 %:


Anlageziel<br />

Anlage von Geldern in ausgesuchten<br />

Märkten, angelegt in Institutionellen- und<br />

Publikums-Fonds, zur Erzielung einer<br />

angemessenen Rendite bei vertretbaren<br />

Risiken<br />

13<br />

Wert der Anteile<br />

i. S. § 36 InvG<br />

bzw. vergleich-<br />

barer ausländi-<br />

scher Vorschrif-<br />

ten (Zeitwert)<br />

EUR<br />

Differenz<br />

zum<br />

Buchwert<br />

Erfolgte<br />

Ausschüttung<br />

für das<br />

Geschäftsjahr<br />

EUR<br />

EUR<br />

1. <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> Dachfonds Nr. 1 22.717.165 97.866 356<br />

Beschränkungen in der täglichen Rückgabemöglichkeit bestehen bei einzelnen Fonds.<br />

• Im Aktivposten "Sachanlagen" sind Grundstücke und Bauten, die wir im Rahmen eigener Tätigkeit<br />

nutzen, in Höhe von EUR 540.865 und Betriebs- und Geschäftsausstattungen in Höhe von<br />

EUR 2.284.136 enthalten.<br />

• In dem Posten sonstige Vermögensgegenstände sind folgende wesentliche Einzelbeträge<br />

enthalten:<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

Mieterdarlehen an VR-Leasing Netta GmbH & Co KG 1.200.634<br />

Körperschaftsteuerguthaben gemäß § 37 Abs. 5 KStG 579.035<br />

• In dem Posten sonstige Vermögensgegenstände sind folgende antizipative Beträge größeren<br />

Umfangs enthalten:<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

Aktivierungswert einer Rückdeckungsversicherung 95.482<br />

• Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Unterschiedsbeträge zwischen dem Ausgabebetrag<br />

und dem höheren Erfüllungsbetrag von Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 379.264 (Vorjahr<br />

EUR 400.098) enthalten.<br />

• In den folgenden Posten sind Vermögensgegenstände für die eine Nachrangklausel besteht,<br />

enthalten:<br />

Posten/Unterposten<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR EUR<br />

4 Forderungen an Kunden 2.458.400 1.828.400<br />

5 Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere 522.331 522.393<br />

6 Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere 536.990 575.833<br />

Die nachrangigen Vermögensgegenstände aus dem Posten A 4 (Forderungen an Kunden)<br />

beinhalten im vollen Umfang haftungsfrei gestellte Kredite.<br />

• In den Vermögensgegenständen sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von EUR 1.622.140<br />

enthalten.


• In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind EUR 83.033.151 Verbindlichkeiten<br />

gegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank enthalten.<br />

• Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf:<br />

bis<br />

3 Monate<br />

EUR<br />

14<br />

mehr als<br />

3 Monate<br />

bis ein Jahr<br />

EUR<br />

mehr als<br />

ein Jahr<br />

bis 5 Jahre<br />

EUR<br />

mehr als<br />

5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist<br />

(P 1b) 604.924 1.788.586 31.829.266 58.653.286<br />

Spareinlagen mit<br />

vereinbarter<br />

Kündigungsfrist von mehr<br />

als drei Monaten (P 2ab) 152.746 1.897.664 139.813 0<br />

Andere Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden mit<br />

vereinbarter Laufzeit oder<br />

Kündigungsfrist (P 2bb) 8.690.774 3.263.191 9.027.091 114.356<br />

Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach den<br />

Restlaufzeiten gegliedert.<br />

Von den begebenen Schuldverschreibungen (P 3a) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden<br />

Jahr EUR 2.412.000 fällig.<br />

• Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind folgende wesentliche Einzelbeträge enthalten:<br />

EUR<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

Abzuführende Abgeltungssteuer einschließlich des Solidaritätszuschlags 515.229<br />

• Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung von<br />

Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag von EUR 922.082 (Vorjahr<br />

EUR 901.946) enthalten.<br />

• Zu den nachrangigen Verbindlichkeiten (Passivposten 9) ergeben sich folgende Angaben:<br />

Im Geschäftsjahr fielen Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von<br />

EUR 196.200 an.<br />

Mittelaufnahmen, die 10 % des Gesamtbetrages der nachrangigen Verbindlichkeiten übersteigen,<br />

erfolgen zu folgenden Bedingungen:<br />

Betrag Währung Zinssatz in % Fälligkeit<br />

460.000 EUR 5,25 Januar 2014<br />

878.000 EUR 4,56 März 2015<br />

889.000 EUR 4,56 April 2015<br />

Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung ist ausgeschlossen. Die Verbindlichkeiten sind im Falle<br />

des Insolvenzverfahrens oder der Liquidation der Bank erst nach Befriedigung aller nicht<br />

nachrangigen Gläubiger zurückzuzahlen. Eine Umwandlung in andere Eigenkapitalformen ist nicht<br />

möglich.


Für die weiteren nachrangigen Verbindlichkeiten gelten die folgenden wesentlichen Bedingungen:<br />

- Die mit den Gläubigern der nachrangigen Verbindlichkeiten getroffenen Nachrangabreden<br />

entsprechen § 10 Abs. 5a Nr. 1 und 3 KWG. Die Restlaufzeit der nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten liegt zwischen 2 und 4 Jahren. Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind mit<br />

Zinssätzen von 4,56 % bis 5,25 % ausgestattet.<br />

Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden unter dem Posten P 5<br />

(Sonstige Verbindlichkeiten) ausgewiesen.<br />

• In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die auch<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen Beteiligungsunternehmen<br />

Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden (P 2) 0 0 5.215.647 5.222.836<br />

• In den Schulden sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von EUR 11.348.368 enthalten.<br />

• Latente Steuern sind nicht bilanziert. Bei einer Gesamtdifferenzbetrachtung errechnet sich ein<br />

aktiver Überhang von latenten Steuern, der in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2<br />

HGB nicht angesetzt wurde.<br />

Den passiven Steuerlatenzen aus Rückstellungen für Belegaufbewahrung stehen höhere aktive<br />

Steuerlatenzen aus der Bewertung von Forderungen an Kunden, Schuldverschreibungen und<br />

anderen festverzinslichen Wertpapieren sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere gegenüber.<br />

Weitere aktive latente Steuern sind auf die zwischen dem Handelsrecht und dem Steuerrecht<br />

festgelegten abweichenden Abzinsungssätze, insbesondere bei den Rückstellungen<br />

zurückzuführen.<br />

Für die Berechnung latenter Steuern wurde ein Steuersatz von 30,61 % zugrunde gelegt.<br />

• Die unter Passivposten 12a "Gezeichnetes Kapital" ausgewiesenen Geschäftsguthaben gliedern<br />

sich wie folgt:<br />

Geschäftsguthaben<br />

a) der verbleibenden Mitglieder<br />

b) der ausscheidenden Mitglieder<br />

c) aus gekündigten Geschäftsanteilen<br />

15<br />

EUR<br />

11.040.385<br />

281.941<br />

14.500


• Die Ergebnisrücklagen (P 12c) haben sich wie folgt entwickelt:<br />

16<br />

Gesetzliche Rücklage andere Ergebnisrücklagen<br />

EUR EUR<br />

Stand 01.01.<strong>2011</strong> 3.850.000 8.111.840<br />

Einstellungen<br />

- aus Bilanzgewinn des Vorjahres 0 2.400.000<br />

- aus Jahresüberschuss des<br />

Geschäftsjahres 800.000 762.862<br />

Stand 31.12.<strong>2011</strong> 4.650.000 11.274.702<br />

• Dem haftenden Eigenkapital werden mit Feststellung dieses Jahresabschlusses nicht realisierte<br />

Reserven i.S.v. § 10 Abs. 2b Satz 1 Nr. 7 KWG in Höhe von EUR 2.974.664 nach den Zahlen der<br />

Jahresbilanz zugerechnet.<br />

• Die im Posten 1b) und 2c) unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Verpflichtungen unterliegen den<br />

für alle Kreditverhältnisse geltenden Risikoidentifizierungs- und steuerungsverfahren, die eine<br />

rechtzeitige Erkennung der Risiken gewährleisten.<br />

Akute Risiken einer Inanspruchnahme aus den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen<br />

Haftungsverhältnissen sind durch Rückstellungen gedeckt. Die ausgewiesenen Verpflichtungen<br />

betreffen breit gestreute Bürgschafts- und Gewährleistungsverträge für bzw. offene Kreditzusagen<br />

gegenüber Kunden.<br />

Die Risiken wurden im Zuge einer Einzelbewertung der Bonität dieser Kunden beurteilt.<br />

Die ausgewiesenen Beträge unter 1b) und 2c) zeigen nicht die zukünftig aus diesen Verträgen zu<br />

erwartenden tatsächlichen Zahlungsströme, da die überwiegende Anzahl der<br />

Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpflichtungen nach unserer Einschätzung ohne<br />

Inanspruchnahme auslaufen werden.<br />

• In der nachfolgenden Tabelle sind die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten<br />

Derivatgeschäfte (Nichthandelsbestand), die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelt waren,<br />

zusammengefasst. (§ 36 RechKredV bzw. § 285 Nr. 19 HGB). Neben der Gliederung nach<br />

Produktgruppen wird die Fälligkeitsstruktur auf Basis der Nominalbeträge angegeben. Die<br />

Adressenrisiken sind als risikogewichtete KSA-Positionswerte entsprechend den<br />

Eigenkapitalvorschriften der Solvabilitätsverordnung angegeben.


(Angaben in TEUR)<br />

Zinsbezogene Geschäfte<br />

OTC Produkte<br />

17<br />

Nominalbetrag<br />

Restlaufzeit<br />

5 Jahre Summe<br />

beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Adressenrisiko<br />

- Zins-Swap (gleiche Währung) 0 7.500 8.000 15.500 -837 0<br />

- Floor 0 40.000 0 40.000 0 0<br />

Währungsbezogene Geschäfte<br />

OTC Produkte<br />

- Devisentermingeschäfte 1.500 0 0 1.500 0 21<br />

Kreditderivate<br />

in strukturierten Produkten enthaltene<br />

Kreditderivate<br />

- Credit Default Swaps 0 3.000 1.555 4.555 -140 1.200<br />

- Darüber hinaus wurden einheitlich zu bilanzierende strukturierte Finanzinstrumente mit einem<br />

Nominalvolumen von TEUR 4.500 erworben. Sie beinhalten neben einem Basisinstrument<br />

noch Credit Default Swaps<br />

- Getrennt zu bilanzierende strukturierte Produkte mit enthaltenen Kreditderivaten (CDS) dienen<br />

der Diversifizierung der Eigenanlagen.<br />

- Der Buchwert der getrennt zu bilanzierenden Credit Linked Notes, erfasst unter Bilanzposten<br />

A 5, beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 4.540. Ein Ausweis der durch die Credit Default Swaps<br />

eingegangenen Verpflichtungen erfolgt zum Nominalvolumen in Höhe von TEUR 4.555 unter<br />

Passiva U 1b. Für eine drohende Inanspruchnahme wurde eine Rückstellung von TEUR 78<br />

gebildet.<br />

- Die Devisentermingeschäfte und die zinsbezogenen Geschäfte dienen ausschließlich der<br />

Absicherung gegen Wechselkursschwankungen oder Zinsänderungsrisiken. Die Geschäfte<br />

sind dem Anlagebuch zugeordnet.<br />

- Die Bewertung der Devisentermingeschäfte erfolgte zu den entsprechenden<br />

Devisenterminkursen. Die Geschäfte wurden vollständig dem Anlagebuch zugeordnet und<br />

betreffen Kundengeschäfte, für die jeweils fristenkongruente Gegengeschäfte mit der<br />

Zentralbank abgeschlossen wurden.<br />

- Zinsswaps des Nichthandelsbestands werden anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve am<br />

Bilanzstichtag nach der Barwertmethode bewertet.<br />

- Für die Bewertung von Optionen des Nichthandelsbestands werden Optionspreismodelle<br />

(Black-Scholes) eingesetzt. Nach allgemeinen anerkennten Annahmen bestimmt sich der Wert<br />

einer Option insbesondere nach dem Wert des zugrunde liegenden Basisobjektes und dessen<br />

Volatilität, dem vereinbarten Basispreis, -zinssatz oder -index, dem -risikolosen Zinssatz sowie<br />

der Restlaufzeit des Kontraktes.


- Bei getrennt bilanzierten strukturierten Finanzinstrumenten wird als Wert der nicht-derivativen<br />

Komponente deren Marktwert bzw. ihr beizulegender Wert zugrunde gelegt. Der Wert der<br />

derivativen Komponente ergibt sich als Differenz aus dem Wert des gesamten strukturierten<br />

Finanzinstruments und dem Wert der nicht-derivativen Komponente.<br />

- Weiterhin hat die Bank aus der Verbriefungsaktion VR Circle 2007-1 eine Credit Linked Note<br />

(KG-CLN) mit impliziertem Credit Default Swap mit einem noch ausstehenden<br />

Nominalvolumen von TEUR 2.125 emittiert. Der enthaltene Credit Default Swap hat den<br />

Charakter einer Sicherungsnehmerposition und ist als schwebendes Geschäft nicht zu<br />

bilanzieren. Der beizulegende Zeitwert des Credit Default Swap beträgt TEUR +81. Die<br />

emittierte Schuldverschreibung ist unter Passiva 3 ausgewiesen.<br />

• Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung von<br />

Vermögensgegenständen gesichert:<br />

Passivposten Gesamtbetrag der als Sicherheit<br />

übertragenen Vermögenswerte<br />

in EUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) 45.381.783<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten (P 3) 2.125.000<br />

E. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

• Die Provisionserträge aus für Dritte erbrachte Dienstleistungen für Vermittlung, insbesondere für<br />

die Immobilienvermittlung, Vermittlung von Bausparverträgen, Krediten und Versicherungen<br />

nehmen in der Ertragsrechnung einen festen Bestandteil ein und machen 0,3 % der<br />

durchschnittlichen Bilanzsumme aus.<br />

• In den a) Sonstigen betrieblichen Erträgen (GuV-Posten 8) und b) Sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen (GuV-Posten 12) sind folgende nicht unwesentliche Einzelbeträge enthalten:<br />

Art<br />

EUR<br />

a) Miet- und Pachterträge 482.292<br />

a) Auflösung von Prozessrückstellungen 187.790<br />

a) Auflösung von Rückstellungen aus Rentenverpflichtungen 203.441<br />

b) Aufwand für Prozessrisiken 96.403<br />

Die sonstige betrieblichen Aufwendungen betreffen mit EUR 235.112 (Vorjahr EUR 216.053)<br />

Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.<br />

• Die für das Geschäftsjahr ermittelten Auf- und Abzinsungseffekte für Zinsrückstellungen aus<br />

Zinsprodukten wurden unter den Zinserträgen und den Zinsaufwendungen erfasst. Dadurch hat<br />

sich der Zinsüberschuss per saldo um EUR 1.643 (Vorjahr EUR 2.951) vermindert.<br />

• Aufwendungen aus der ratierlichen Ansammlung des Unterdeckungsbetrags zu den gemäß BilMoG<br />

neu bewerteten Pensionsrückstellungen fielen in Höhe von EUR 0 (Vorjahr EUR 176.444) an.<br />

• In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde Erträge in Höhe von<br />

EUR 947.483 und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 133.961 enthalten.<br />

18


Hiervon entfallen auf:<br />

lfd. Posten der GuV - Art Betrag<br />

Aufwand<br />

EUR<br />

19<br />

Betrag<br />

Ertrag<br />

EUR<br />

GuV - Posten 1) Vorfälligkeitsentgelte Darlehen 0 214.356<br />

GuV - Posten 6) Storno Vermittlungsprovisionen 59.221 0<br />

• Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen zu 100,0 % auf das Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.<br />

F. Sonstige Angaben<br />

• Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen EUR 43.845.<br />

• Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.<br />

• An die früheren Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene wurden Gesamtbezüge in<br />

Höhe von EUR 219.810 gezahlt.<br />

• Für frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen bestehen zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 2.940.623.<br />

• Die Forderungen an und aus eingegangenen Haftungsverhältnissen betrugen für Mitglieder des<br />

Vorstands EUR 495.728 und für Mitglieder des Aufsichtsrats EUR 4.701.954.<br />

• Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte Verpflichtungen, die für die Beurteilung der<br />

Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen in Höhe von insgesamt EUR 1.328.104. Darin enthalten<br />

sind Garantieverpflichtungen gegenüber der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der<br />

Deutschen <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken e.V. (Garantieverbund) in Höhe von<br />

EUR 1.328.104.<br />

• Daneben besteht eine Besserungsscheinabrede vom 18. August <strong>2011</strong>/07. September <strong>2011</strong>. Aus<br />

dieser ist die Bank verpflichtet, die aus der Sanierung resultierenden außerordentliche Erträge an<br />

die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen <strong>Volksbank</strong>en und<br />

Raiffeisenbanken e.V. abzuführen. Diese Verpflichtung endet am 31. Dezember 2015.<br />

• Darüber hinaus bestehen weitere nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle<br />

Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, aus einem<br />

Leasingvertrag bis zum Jahr 2023. Die Verpflichtung gegenüber dem Leasinggeber beträgt für<br />

2012 EUR 473.516.<br />

• Die Zahl der<br />

<strong>2011</strong> durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:<br />

Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte<br />

Prokuristen 7 0<br />

Sonstige kaufmännische Mitarbeiter 107 44<br />

Außerdem wurden durchschnittlich 13 Auszubildende beschäftigt.<br />

114 44


• Mitgliederbewegung<br />

Anzahl der Anzahl der Haftsummen<br />

Mitglieder Geschäftsanteile EUR<br />

Anfang <strong>2011</strong> 12.838 46.988 11.747.000<br />

Zugang <strong>2011</strong> 679 1.843 460.750<br />

Abgang <strong>2011</strong> 447 1.685 421.250<br />

Ende <strong>2011</strong> 13.070 47.146 11.786.500<br />

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />

haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um EUR 14.704<br />

Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um EUR 39.500<br />

Höhe des Geschäftsanteils EUR 250<br />

Höhe der Haftsumme je Anteil EUR 250<br />

• Das vom Prüfungsverband für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt,<br />

aufgeschlüsselt in das Honorar für<br />

- die Abschlussprüfungsleistungen EUR 183.093<br />

- Steuerberatungsleistungen EUR 1.890<br />

- Sonstige Leistungen EUR 910<br />

• Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten:<br />

Genossenschaftsverband e.V.<br />

Hannoversche Straße 149<br />

30627 Hannover<br />

20


• Mitglieder des Vorstands, ausgeübter Beruf<br />

Dr. rer. pol. Michael Brandt, Bankleiter<br />

Johann Landsberg, Bankleiter, (bis 31. Dezember <strong>2011</strong>)<br />

Roger Pawellek, Bankleiter, (seit 01. Oktober <strong>2011</strong>)<br />

• Mitglieder des Aufsichtsrats, ausgeübter Beruf<br />

Dipl. Kaufmann Alexander Nolte, - Vorsitzender - , Kaufmann<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Dipl. Kaufmann Lutz Kleinfeldt, - stellvertretender Vorsitzender - , Kaufmann -<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Thorsten Krellenberg, - stellvertretender Vorsitzender - , Vorstand<br />

Wohnungsbaugenossenschaft i.R.<br />

Prof. Dr. Peter Kujath, Arzt, angestellt<br />

Michael Mitterhuber, Steuerberater, selbständig<br />

Dipl. Kaufmann Heiko Nissen,<br />

Abteilungsleiter bei der Handswerkskammer zu <strong>Lübeck</strong><br />

Johannes Rudolf, Privatier<br />

Boris Stomprowski, Rechtsanwalt und Notar, Mitglied einer Sozietät<br />

Dipl. Kaufmann Mathias Wascher, Kaufmann<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

<strong>Lübeck</strong>, 30. April 2012 <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> <strong>eG</strong><br />

Der Vorstand<br />

21


Bestätigungsvermerk des Prüfungsverbandes<br />

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> <strong>eG</strong>, <strong>Lübeck</strong>, für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von<br />

Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den<br />

ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />

Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 53 Abs. 2 GenG, §§ 340k und 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />

Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und<br />

vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der<br />

Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />

Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Rendsburg, 10. Mai 2012<br />

Genossenschaftsverband e.V.<br />

Engelke Abel<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

22<br />

21


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

der <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> <strong>eG</strong>, <strong>Lübeck</strong><br />

I. Geschäftsverlauf<br />

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften<br />

1. Konjunktur in Deutschland<br />

<strong>2011</strong> hat sich die deutsche Wirtschaft weiter von der schweren globalen Rezession der Jahre 2008 und<br />

2009 erholt. Nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt<br />

Deutschlands preisbereinigt um kräftige 3,0 % expandiert, nachdem es bereits 2010 um 3,7 % gestiegen<br />

war.<br />

Privater Verbrauch legt deutlich zu<br />

Die Konsumausgaben der privaten Haushalte haben preisbereinigt um 1,5 % zugenommen und sind<br />

damit so stark expandiert wie seit 2006 nicht mehr. Für den Anstieg waren vor allem die aufgrund der<br />

günstigen Arbeitsmarktentwicklung und der guten Konjunktur insgesamt verbesserten<br />

Einkommensperspektiven, die gestiegenen Nettoverdienste sowie die höheren Selbständigen- und<br />

Vermögenseinkommen verantwortlich.<br />

Mehr Investitionen in Ausrüstungen und Bauten<br />

Das Investitionsklima blieb <strong>2011</strong> insgesamt günstig. Die Bruttoanlageinvestitionen wurden kräftig<br />

ausgeweitet und haben mit einem Beitrag von 1,1 Prozentpunkten ähnlich stark zum<br />

Wirtschaftswachstum beigetragen wie die Konsumausgaben. Die Investitionsaktivitäten waren<br />

insbesondere im ersten Quartal, begünstigt durch Nachholeffekte nach dem strengen Winter, sehr<br />

lebhaft. Im Unternehmenssektor führten Faktoren wie die insgesamt verbesserte Ertragslage, die<br />

zunehmende Auslastung der betrieblichen Produktionskapazitäten und die vergleichsweise günstigen<br />

Finanzierungsbedingungen dazu, dass erheblich mehr in Ausrüstungen und Bauten investiert wurde. Die<br />

öffentlichen Bauaktivitäten wurden nochmals durch die staatlichen Konjunkturpakete und zudem durch<br />

eine etwas bessere Finanzausstattung der Kommunen angeregt.<br />

Außenhandel mit weniger Schwung<br />

Die deutsche Wirtschaft hat ihren grenzüberschreitenden Handel <strong>2011</strong> abermals ausweiten können. Die<br />

Zuwächse im Export- und Importgeschäft fielen bei einer schwächeren Gangart der Weltwirtschaft mit 8,2<br />

% bzw. 7,4 % aber geringer aus als im Vorjahr (13,7 % bzw. 11,7 %). Das Exportgeschäft wurde dabei<br />

insbesondere durch eine rege Nachfrage aus den osteuropäischen Ländern, der Türkei, Russland und<br />

China stimuliert.<br />

Staatliches Finanzierungsdefizit gesunken<br />

<strong>2011</strong> hat sich die Lage der öffentlichen Haushalte merklich entspannt. Die Staatseinnahmen sind infolge<br />

des hohen Wirtschaftswachstums und aufgrund gesetzlicher Änderungen wie der Einführung der<br />

Luftverkehrsabgabe oder der Anhebung der Beitragssätze zur Arbeitslosen-und Krankenversicherung<br />

kräftig gestiegen. Bei den staatlichen Ausgaben war dagegen ein leichter Rückgang zu verzeichnen.<br />

Arbeitslosigkeit weiter zurückgegangen<br />

Begünstigt durch die gute Konjunktur hat sich die Arbeitsmarktlage <strong>2011</strong> weiter verbessert. Die<br />

Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind deutlich gestiegen, während<br />

die Arbeitslosigkeit erheblich zurückging. Die Anzahl der Erwerbstätigen, deren Arbeitsort in Deutschland<br />

liegt, ist nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt um 547.000<br />

Personen auf einen neuen Höchststand von 41,1 Millionen gestiegen.<br />

Die Arbeitslosenzahl ist nach aktuellen Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Durchschnitt des Jah-<br />

21 23


es <strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr um 263.000 auf 2,98 Millionen gesunken. Die Arbeitslosenquote<br />

nahm im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte auf 7,1 % ab.<br />

Preisauftrieb hat etwas zugenommen<br />

Der allgemeine Preisdruck hat <strong>2011</strong> merklich zugenommen. Die Inflationsrate, gemessen an der<br />

Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahr, hatte ausgehend von 2,0 % im<br />

Januar im weiteren Jahresverlauf deutlich zugenommen und erreichte im September mit 2,6 % einen<br />

Höhepunkt, bevor sie zum Jahresende wieder sichtlich zurückging. Im Jahresdurchschnitt sind die<br />

Verbraucherpreise um 2,3 % gestiegen.<br />

Verarbeitendes Gewerbe erneut zentraler Wachstumsmotor<br />

Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet, erwies sich im Jahr <strong>2011</strong> erneut das Verarbeitende Gewerbe als<br />

wichtigster Wachstumstreiber. Die Bruttowertschöpfung der Industrieunternehmen ist gegenüber dem<br />

Vorjahr preisbereinigt um 8,2 % gestiegen. Trotz des starken Zuwachses konnte damit allerdings der<br />

während der Krisenjahre 2008 und 2009 erfolgte Wertschöpfungsverlust noch nicht wieder<br />

ausgeglichen werden. Die Wachstumsimpulse kamen laut amtlicher Monatsberichterstattung <strong>2011</strong><br />

sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Der Auslandsumsatz nahm allerdings preisbereinigt<br />

mit 7,3 % gegenüber dem Vorjahr etwas stärker zu als der Inlandsumsatz, dessen Volumen um 6,7 %<br />

zulegte.<br />

2. Finanzmarkt<br />

Nach Zinserhöhungen im ersten Halbjahr …<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) leitete im ersten Halbjahr die Zinswende im Währungsraum ein.<br />

Auf seinen geldpolitischen Sitzungen im April und Juli beschloss der EZB-Rat insgesamt zwei<br />

Zinserhöhungen von jeweils 0,25 Prozentpunkten auf 1,5 %. Es waren die ersten Zinserhöhungen seit<br />

Sommer 2008. Ausschlaggebend für die Straffung der europäischen Geldpolitik waren zum einen<br />

aufwärts gerichtete Preisrisiken im Euro-Raum sowie ein positiv bewertetes konjunkturelles Umfeld.<br />

Zum anderen waren die Hoffnungen auf nachhaltige Stabilisierungsfortschritte an den Finanzmärkten<br />

gestiegen.<br />

… kehrte die EZB im Spätsommer zurück zum Krisenmodus<br />

Bereits im August <strong>2011</strong> zeichnete sich jedoch angesichts der sich wieder zuspitzenden Schuldenkrise<br />

ein geldpolitischer Kurswechsel im Währungsraum ab. So beschloss der EZB-Rat sowohl neue<br />

langfristige Refinanzierungsgeschäfte mit einer Dauer von sechs Monaten aufzulegen als auch<br />

Anleihen unter Druck geratener Euro-Staaten am Sekundärmarkt wieder aufzukaufen. Bis zum<br />

Jahresende fragte die EZB Staatsanleihen der Peripheriestaaten im Wert von rund 138 Milliarden EUR<br />

nach.<br />

Sie senkte den Leitzins zum Jahresultimo auf 1,0 % …<br />

Ihre zinspolitische Kehrtwende vollzog die EZB im November unter ihrem neuen Präsidenten, dem<br />

früheren italienischen Notenbankchef Mario Draghi. In den letzten beiden Monaten des Jahres <strong>2011</strong><br />

senkte der EZB-Rat den Leitzins in zwei Schritten um insgesamt einen halben Prozentpunkt auf 1,0 %.<br />

Die EZB reagierte damit auf die anhaltend hohe Verunsicherung auf dem europäischen Rentenmarkt<br />

sowie sich abzeichnenden Verschlechterung der konjunkturellen Situation. Die Preisstabilität sah der<br />

EZB-Rat durch die wieder expansivere Geldpolitik trotz einer erhöhten Teuerungsrate nicht gefährdet.<br />

… und beschloss weitere geldpolitische Sondermaßnahmen<br />

Zusätzlich zu den zwei Leitzinssenkungen weitete die EZB zum Jahresende ihre liquiditätsfördernden<br />

Maßnahmen aus. Dabei beschloss der EZB-Rat erstmals in seiner Geschichte langfristige<br />

Refinanzierungsgeschäfte mit einer Dauer von drei Jahren. Zudem startete die EZB im November ein<br />

neues Programm zum Ankauf von Pfandbriefen in Höhe von 40 Milliarden EUR. Die erneute<br />

Ausweitung der geldpolitischen Sondermaßnahmen war die geldpolitische Antwort auf die<br />

zunehmenden Verspannungen am europäischen Interbankenmarkt. So hatte das Misstrauen der<br />

europäischen Finanzinstitute untereinander im Zuge der Zuspitzung der Staatsschuldenkrise wieder<br />

deutlich zugenommen. Dies zeigte sich an den wachsenden Risikoaufschlägen für unbesicherte<br />

Geldgeschäfte sowie an den stetig steigenden<br />

24


Übernachteinlagen der Banken bei der EZB. Auch der Zugang zu Dollar-Liquidität verknappte sich.<br />

Federal Reserve blieb bei Nullzinspolitik<br />

Im Gegensatz zur EZB ließ die US-Notenbank ihren zinspolitischen Kurs <strong>2011</strong> unverändert. Der<br />

Zielsatz für den US-amerikanischen Tagesgeldsatz blieb damit in einem Korridor zwischen 0 % und<br />

0,25 %. Im August <strong>2011</strong> kündigte der Offenmarktausschuss der Federal Reserve zudem an, den<br />

US-Leitzins bis Mitte 2013 nicht erhöhen zu wollen. Das 600 Milliarden US-Dollar schwere<br />

Staatsanleihenaufkaufprogramm („Quantitative Easing 2“) ließ die Federal Reserve (Fed) planmäßig<br />

Mitte <strong>2011</strong> auslaufen. Die über dieses Programm ausgegebene Liquidität entzog die Fed nach dem<br />

Auslaufen des Programms den Märkten jedoch nicht. Vielmehr entschlossen sich die US-Notenbanker<br />

im September <strong>2011</strong>, bis Mitte 2012 Bestände in Höhe von 600 Milliarden US-Dollar von kurz- in<br />

längerfristige Anleihen umzutauschen.<br />

Staatsschuldenkrise zwang Portugal in die Knie…<br />

Die Lage um die hoch verschuldeten Staaten der Währungsunion entspannte sich <strong>2011</strong> nicht. Vielmehr<br />

kam es zu einer Ausweitung der Refinanzierungsprobleme der finanzschwächeren Euro-Staaten.<br />

Infolgedessen sah sich Portugal nach mehreren Bonitätsherabstufungen durch die führenden<br />

Ratingagenturen und der gescheiterten Regierung Socrates Anfang Mai <strong>2011</strong> gezwungen, Hilfsgelder<br />

des Euro-Rettungsschirms (EFSF) zu beantragen, um einer Zahlungsunfähigkeit zu entgehen.<br />

… und brachte den Währungsraum an seine Grenzen<br />

Die sich eintrübenden Konjunkturaussichten, eine zunehmend aussichtslos erscheinende<br />

Verschuldungslage Griechenlands sowie des gesamten Währungsraumes und das Risiko eines<br />

Überspringens der Staatsschuldenkrise auf dem europäischen Finanzsektor ließen die Verunsicherung<br />

an den Märkten in der zweiten Jahreshälfte steigen. Vor diesem Hintergrund verschlechterten sich auch<br />

die Refinanzierungsbedingungen Italiens und Spaniens. Die zahlreichen Gipfel der Europäischen Union<br />

konnten jeweils nur kurzfristig etwas zur Entspannung der Lage beitragen. Das gleiche galt auch für die<br />

Staatsanleiheaufkäufe der EZB am Sekundärmarkt. Immer wieder belasteten Verwarnungen und<br />

Bonitätsherabstufungen vornehmlich der GIIPS-Staaten (Griechenland, Italien, Irland, Portugal und<br />

Spanien) durch die weltweit führenden Ratingagenturen die Glaubwürdigkeit dieser Länder als potente<br />

Schuldner.<br />

Bundesanleihen als sicherer Hafen gefragt<br />

Die Hoffnung auf eine nachhaltige Abschwächung der Turbulenzen an den Finanzmärkten ließ die<br />

Investoren im ersten Jahresdrittel mutiger werden. Bundesanleihen waren in dieser Zeit als sicherer<br />

Hafen weniger stark gefragt. Vor diesem Hintergrund stiegen die Renditen von Bundesanleihen mit<br />

zehnjähriger Restlaufzeit bis Mitte April auf knapp 3,5 %. Erst mit einer wieder zunehmenden<br />

Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Schuldenkrise und einer wachsenden Enttäuschung über<br />

das Krisenmanagement der Regierungen nahm die Nachfrage der Investoren nach besonders sicheren<br />

Anlageformen, und damit auch nach Bundesanleihen, zu. Die verstärkte Nachfrage ließ deren Kurse im<br />

weiteren Jahresverlauf ansteigen, was einem ebenso kräftigen Rückgang der Renditen gleichkam. Von<br />

Juli bis September kam es dabei zu einem besonders scharfen Kursanstieg, in deren Verlauf die<br />

Rendite zehnjähriger Bundesanleihen um 1,3 Prozentpunkte zurückging und mit 1,69 % ein neues<br />

Allzeittief erreichte. Binnen Jahresfrist sank die Rendite von Bundesanleihen mit zehnjähriger<br />

Restlaufzeit um 1,13 Prozentpunkte auf 1,83 %.<br />

Nach fulminantem Jahresauftakt …<br />

Gestiegene Zinserwartungen sowie Konjunkturhoffnungen im Währungsraum bescherten der<br />

europäischen Gemeinschaftswährung einen starken Jahresauftakt. Der Euro-Dollar Kurs folgte in<br />

dieser Phase einem deutlichen Aufwärtstrend. In der Spitze erreichte der EUR Anfang Mai <strong>2011</strong> 1,48<br />

US-Dollar. Unterstützung erhielt der EUR dabei auch von der Schwäche des Greenback, den der<br />

verhaltene konjunkturelle Ausblick für die USA und die im Vergleich zur Eurozone expansivere<br />

Geldpolitik belasteten.<br />

… wertete der Euro ab<br />

Seinen selbstbewussten Auftakt beendete der Euro im Mai <strong>2011</strong>, als anhaltende Diskussionen um die<br />

Umschuldung Griechenlands, das Vertrauen der Händler in die Stabilität des Währungsraumes<br />

zunehmend belasteten. Vor dem Hintergrund sich verdichtender Zinssenkungserwartungen für den<br />

Euro-<br />

25


Raum vollzog der Euro im September eine scharfe Abwärtsbewegung. Innerhalb weniger Wochen<br />

sackte der Euro-Dollar Kurs um über 10 US-Cent auf 1,32 US-Dollar ab.<br />

Zum Jahresultimo notierte der Euro-Dollar Kurs bei 1,29 US-Dollar, was einem Jahresrückgang von<br />

etwas mehr als 4 US-Cent entspricht.<br />

Einer guten DAX-Performance im ersten Halbjahr…<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war für den DAX unterm Strich kein erfolgreiches Jahr, auch wenn der deutsche<br />

Leitindex in der ersten Jahreshälfte noch eine ausgeglichene Bilanz aufzuweisen hatte. So erreichte<br />

der DAX im Februar zwischenzeitlich ein 3-Jahres-Hoch. Unterstützung erhielt der deutsche Leitindex<br />

von zum Teil unerwartet guten Unternehmenszahlen sowie der Aussicht auf ein Anziehen der<br />

Weltkonjunktur. Zwar bremsten die Tumulte des arabischen Frühlings sowie die<br />

Tsunami-Atom-Katastrophe in Japan die gute Performance des DAX aus. Der deutsche Leitindex<br />

rutschte allerdings nur vorübergehend unter die Marke von 7.000 Punkten.<br />

... folgten deutliche Kursverluste<br />

Erst Ende Juli kam es am DAX zu einer äußerst scharfen Kurskorrektur. Der deutsche Leitindex verlor<br />

innerhalb von zwei Wochen knapp ein Viertel seines Wertes. Zum einen entlud sich die Furcht der<br />

Anleger vor einer weltweiten Rezession an den Aktienmärkten. So hatten die Frühindikatoren<br />

begonnen sich weltweit einzutrüben. Zum anderen trieb die europäische Schuldenkrise die Sorgen der<br />

Anleger um die Zukunft Europas auf die Spitze. So schwebte über den Kaufentscheidungen der<br />

Investoren zunehmend bedrohlich das Damoklesschwert einer unkontrollierbaren Verschärfung der<br />

Staatsschuldenkrise. Insbesondere Finanzinstitute realisierten <strong>2011</strong> deutliche Kursverluste. Die<br />

griechische Schuldentragödie hielt dabei in besonderer Weise die europäischen Aktienmärkte in Atem.<br />

2. Entwicklung der <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken im Jahr <strong>2011</strong><br />

Stabiler und kontinuierlicher Wachstumskurs: Erfreuliche Geschäftsentwicklung der<br />

Kreditgenossenschaften im Jahr <strong>2011</strong><br />

Die Geschäftsentwicklung der 1.121 <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken<br />

und sonstigen Kreditgenossenschaften in Deutschland ist im zurückliegenden Geschäftsjahr von<br />

Stabilität und Kontinuität gekennzeichnet gewesen. Es ist den Kreditgenossenschaften erneut<br />

gelungen, an die gute wirtschaftliche Entwicklung der Vorjahre anzuknüpfen. Insgesamt stiegen die<br />

bilanziellen Kundeneinlagen der Kreditgenossenschaften mit einem Plus von 3,4 Prozent auf 524<br />

Milliarden Euro sowie die Kundenkredite mit 4,5 % auf 425 Milliarden Euro. Die addierte Bilanzsumme<br />

der Kreditgenossenschaften nahm um 23 Milliarden Euro (bzw. 3,2 %) auf 729 Milliarden Euro zu.<br />

Einlagenentwicklung mit Rückenwind / Verfügbarkeit wichtig<br />

Die Kundeneinlagen der <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken nahmen im zurückliegenden<br />

Geschäftsjahr wiederum im erheblichen Umfang zu. Zwischen Dezember 2010 und <strong>2011</strong> konnten die<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken um mehr als 17 Milliarden Euro oder 3,4 % auf 524<br />

Milliarden Euro zulegen. Alle Einlagenarten wiesen ein positives Wachstum auf. Mit 45 % (235 Mrd.<br />

Euro) haben die Sichteinlagen nach wie vor den höchsten Strukturanteil an den Einlagen insgesamt.<br />

Jedoch war eine weitere Abnahme des Wachstums auf 4,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu<br />

verzeichnen.<br />

Kreditgeschäft – insbesondere für den Wohnungsbau – deutlich ausgebaut<br />

Trotz einer konjunkturellen Entwicklung, die im Zuge der Staatsschuldenkrise insbesondere im<br />

Euroraum deutlich an Schwung eingebüßt hat, tragen die Kreditgenossenschaften maßgeblich zur<br />

stabilen Finanzierung der Privatpersonen und mittelständischen Wirtschaft in Deutschland bei. Die<br />

Unternehmen haben im vergangenen Jahr ihre Investitionen in Ausrüstungen und Bauten erheblich<br />

ausgeweitet. Der private und gewerbliche Wohnungsbau wurde durch die verbreitete Tendenz zur<br />

energetischen Gebäudesanierung, die vergleichsweise günstigen Finanzierungsbedingungen und den<br />

durch die zunehmende Unsicherheit über den Fortgang der Staatsschuldenkrise befeuerten<br />

„Betongoldboom“ spürbar gestützt.<br />

Der prozentuale Zuwachs im Kreditgeschäft der <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken fiel vor diesem<br />

Hintergrund mit 4,5 % (oder 18 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr gut einen halben<br />

Prozentpunkt höher aus. Damit wurde zum einen die Rekordmarke von 4,1 % des Jahres 2010<br />

26


nochmals deutlich übertroffen, zum anderen ist das aber auch die höchste Steigerungsrate im<br />

Kreditgeschäft der Kreditgenossenschaften seit mehr als zehn Jahren. Getragen wurde das<br />

Kreditwachstum im letzten Jahr in erster Linie vom privaten (+ 4,9 %) bzw. gewerblichen (+ 5,0 %)<br />

Wohnungsbau. Nach Laufzeitbändern ergab sich folgendes Bild: Während das kurzfristige<br />

Kreditgeschäft mit -0,2 % mehr oder weniger konstant blieb, erhöhten sich die mittel- und langfristigen<br />

Forderungen mit einem Plus von 4,1 % bzw. 5,0 % kräftig. Mehr als neun Zehntel (92 %) der<br />

ausgereichten Kredite der Kreditgenossenschaften sind mittel- und langfristige Finanzierungen.<br />

Deutliches Plus beim Eigenkapital<br />

Als robust lässt sich auch die bilanzielle Eigenkapitalbasis der <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken<br />

charakterisieren. Den Instituten ist es im Jahresverlauf <strong>2011</strong> gelungen, das bilanzielle Eigenkapital mit<br />

einem deutlichen Plus von 6,1 % auf 38,5 Milliarden Euro zu steigern. Deutlich zulegen konnten die<br />

Rücklagen um 7,4 % auf 28,5 Milliarden Euro, auch die Geschäftsguthaben (gezeichnetes Kapital)<br />

wuchsen um 2,5 % auf 10,0 Milliarden Euro. Mit der im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesteigerten<br />

Eigenkapitalquote – berechnet als bilanzielles Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme – in Höhe<br />

von 5,3 % (plus 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) verfügen die Kreditgenossenschaften<br />

über ausreichende Wachstumsspielräume, um den Kreditwünschen von Privat- und Firmenkunden<br />

gleichermaßen gerecht zu werden. Anzeichen für eine Kreditklemme sind nicht in Sicht.<br />

Dichtes Bankstellen- und SB-Zweigstellennetz<br />

Insgesamt unterhielten die <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken Ende <strong>2011</strong> 13.350 Bankstellen (=<br />

Zweigstellen plus Hauptstellen), das sind 124 weniger als noch vor einem Jahr. Dem Abbau der<br />

Personen-Bankstellen stand aber eine deutlich überkompensierende Zunahme von 142 auf 3.343<br />

SB-Zweigstellen gegenüber.<br />

Mitgliedschaft boomt – mehr als 300.000 neue Mitglieder<br />

Das stabile und solide Geschäftsmodell der Kreditgenossenschaften wird auch von neuen Kunden und<br />

Mitgliedern stark nachgefragt: Die Mitgliederzahlen der <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken steigen<br />

weiter, was darauf hindeutet, dass der Zuspruch zu Kreditgenossenschaften ungebrochen ist. Ende<br />

<strong>2011</strong> konnten die <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken 17,0 Millionen Personen und Unternehmen zu<br />

ihren Mitgliedern zählen. Das sind fast 313.000 Personen und damit 1,9 % mehr als im Vorjahr.<br />

3. Entwicklung im Geschäftsgebiet der <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> <strong>eG</strong><br />

Gute stabile Konjunktur im Jahr <strong>2011</strong><br />

Die Auswirkungen der Finanzkrise mit erheblichen Verlusten für die regionale Wirtschaft sind durch die<br />

guten Jahre 2010 und <strong>2011</strong> nahezu kompensiert. Insbesondere im abgelaufenen Jahr verstärkte sich<br />

die Konsolidierung noch einmal. Auswirkungen einer Euro-Finanzkrise waren im regionalen<br />

Wirtschaftsraum nicht auf die Realwirtschaft übergegangen.<br />

Die Konjunktur in Schleswig-Holstein ist auch zum Jahreswechsel <strong>2011</strong>/2012 weiterhin robust. Mit<br />

einem Wert von 117,0 Punkten liegt der Konjunkturklimaindex, der einen Wert zwischen 0 und 200<br />

annehmen kann, nur geringfügig unter dem Wert des Vorquartals von 118,1 Punkten. Durch die<br />

positive Entwicklung von Investitionen und Konsum im Inland ist unsere Wirtschaft in guter Verfassung.<br />

Insgesamt beurteilen 42,4 % der durch die IHK zu <strong>Lübeck</strong> befragten Unternehmen ihre Geschäftslage<br />

als gut, 49,5 % als befriedigend und nur 8,1 % als schlecht. Die Industriekonjunktur wird weiterhin von<br />

gut gefüllten Auftragsbüchern und der regen Investitionstätigkeit der Unternehmen getragen. Allerdings<br />

kann sich auch das verarbeitende Gewerbe Schleswig-Holsteins den verschlechterten Bedingungen<br />

auf einigen Exportmärkten nicht entziehen. Die Bauwirtschaft berichtet überwiegend von einer<br />

befriedigenden Geschäftslage. Sie erhält positive Impulse aus dem Bereich des Wohnungsbaus. Der<br />

Handel hat sich zu einer konjunkturellen Stütze entwickelt. Er profitiert von einer spürbaren Belebung<br />

der Verbrauchernachfrage und der gesunkenen Arbeitslosigkeit. Die Lage in der Verkehrswirtschaft ist<br />

überwiegend befriedigend, wenn auch die Transportvolumina noch nicht das Vorkrisenniveau<br />

erreichen. Die Kreditwirtschaft berichtet weiterhin von guten Geschäften, wenngleich sich die<br />

Turbulenzen auf den Finanzmärkten negativ auf die Einschätzungen der weiteren<br />

Geschäftsentwicklung auswirken. Rundum positiv stellt sich die Konjunkturlage in der<br />

Dienstleistungswirtschaft dar. Besonders gut laufen die Geschäfte bei unternehmensbezogenen<br />

Dienstleistern.<br />

27


Die schleswig-holsteinische Wirtschaft blickt insgesamt verhalten optimistisch in die Zukunft. 20,2 %<br />

der Unternehmen erwarten eine Verbesserung ihrer Situation, 61,6 % eine gleich bleibende und 18,2 %<br />

eine schlechtere Lage. Die Beschäftigungspläne der Unternehmen sind insgesamt weiterhin auf<br />

Wachstum gerichtet, Fachpersonal wird insbesondere in der Industrie, im Einzelhandel und bei den<br />

unternehmensbezogenen Dienstleistungsunternehmen gesucht. Die Investitionstätigkeit entwickelt sich<br />

weiterhin dynamisch. Für Pessimismus hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung besteht in<br />

Schleswig-Holstein kein Anlass. Steigende Investitionen und die positive Beschäftigungsentwicklung<br />

lassen erwarten, dass der Konjunkturzug auch im Laufe dieses Jahres in Fahrt bleibt. Voraussetzung<br />

dafür ist aber, dass sich die Schuldenkrise im Euroraum nicht weiter verschärft.<br />

Die Bilanz des Arbeitsmarktes im Norden fällt sehr positiv aus. Neben konjunkturellen Effekten greifen<br />

hier auch demografische Auswirkungen. Die Arbeitslosenquote in Schleswig-Holstein sank von 2010<br />

auf <strong>2011</strong> von 8,5 auf nunmehr 7,2 %. In der Region <strong>Lübeck</strong> liegt die Quote noch bei ca. 10,3 % mit der<br />

Tendenz, die magische Grenze von 10 % bald zu unterschreiten.<br />

Die Umsätze der größeren Industriebetriebe in Schleswig-Holstein nahmen bis zum Ende <strong>2011</strong> um<br />

9,4 % gegenüber dem Vorjahr zu. In der Hansestadt <strong>Lübeck</strong> gab es immerhin noch eine Steigerung<br />

von 1,3 %, was vor dem Hintergrund der starken Steigerung im Vorjahr noch bedeutsamer wird. Die<br />

gute Industriekonjunktur wird in unserer Region nach unserer Einschätzung andauern.<br />

Der Handel in der Hansestadt <strong>Lübeck</strong> meldete gute bis befriedigende Verkäufe. Die Innenstadt hat<br />

durch städtebauliche Maßnahmen verlorengegangene Attraktivität für die Kunden aus dem Umland<br />

wiedergewonnen.<br />

Auch die Bilanz der Tourismuswirtschaft in <strong>Lübeck</strong> war erfreulich. Insgesamt stieg die Zahl der<br />

Übernachtungen gegen über dem Vorjahr um 4,8 Prozent. Dabei war die Entwicklung im<br />

Städtetourismus wiederum besser als im Bädertourismus.<br />

Stimmungshoch im schleswig-holsteinischen Handwerk zum Jahresende<br />

Die vierteljährlich durchgeführte Konjunkturumfrage der Handwerkskammer zu <strong>Lübeck</strong> ermittelte bei<br />

den Handwerksbetrieben durchweg positive Einschätzungen zur Geschäftslage. Allerdings sind die<br />

Erwartungen für den Jahresbeginn 2012 deutlich verhaltener.<br />

Die Umsätze des schleswig-holsteinischen Handwerks übertrafen <strong>2011</strong> mit 15,5 Mrd. € leicht das<br />

Vorjahresniveau. Die Zahl der Beschäftigten stieg auf 150.000.<br />

4. Entwicklung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> <strong>eG</strong><br />

Berichtsjahr 2010 Veränderung<br />

TEUR TEUR TEUR %<br />

Bilanzsumme 539.603 491.330 48.273 9,8<br />

Außerbilanzielle Geschäfte *) 103.261 90.245 13.016 14,4<br />

*) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen) und<br />

Derivatgeschäfte.<br />

Die Bilanzsumme haben wir gegenüber dem Vorjahr erheblich gesteigert. Die Ursache dieser<br />

Veränderung ist im Wesentlichen auf einen deutlichen Anstieg der Kundeneinlagen zurückzuführen.<br />

Die außerbilanziellen Geschäfte weisen eine unterschiedliche Entwicklung auf:<br />

Die für unsere Kunden übernommenen Bürgschaften wurden um 1,3 Mio. EUR ausgeweitet; die in den<br />

"Anderen Verpflichtungen" enthaltenen offenen Kreditzusagen verminderten sich um 8,9 Mio. EUR.<br />

28


Weiterhin sind in dieser Gruppe die Derivatgeschäfte unserer Kunden als auch die Eigengeschäfte<br />

enthalten. Die Struktur unserer Kundengeschäfte hat sich gegenüber dem Vorjahr wesentlich<br />

verändert. Aktienoptionsgeschäfte bestanden zum Jahresende nicht. Die Devisentermingeschäfte<br />

dagegen konnten gute Steigerungsraten ausweisen. Der zum Jahresende <strong>2011</strong> ausgewiesene Bestand<br />

der noch nicht abgewickelten Devisentermingeschäfte betrug 1,5 Mio Euro.<br />

Die Eigengeschäfte unseres Hauses wurden ausgeweitet. Die bankeigenen Derivatgeschäfte wurden<br />

zur Sicherung und Verteilung des Inneren Wertes auf die Restlaufzeit durch ein kongruentes<br />

Gegengeschäft um nom. 20,0 Mio. EUR ausgeweitet.<br />

Aktivgeschäft Berichtsjahr 2010 Veränderung<br />

TEUR TEUR TEUR %<br />

Kundenforderungen 364.221 343.238 20.983 6,1<br />

Wertpapieranlagen 140.338 101.927 38.411 37,7<br />

Forderungen an Banken 6.720 17.049 -10.329 -60,6<br />

Die derzeit vorhandenen niedrigen Kapitalmarktzinsen veranlassten unsere Kunden, verstärkt<br />

zinsgebundene Darlehensprodukte nachzufragen. So ist unsere Ausweitung der Kundenforderungen<br />

überwiegend im langfristigen Darlehnsbereich begründet.<br />

Die uns aus den Passivgeschäften zugeflossene Liquidität haben wir überwiegend in variabel<br />

verzinslichen Wertpapieren angelegt. Die von uns definierten Strukturen wurden grundsätzlich<br />

eingehalten.<br />

Fällig gewordene Schuldscheindarlehen haben wir überwiegend in börsengängige Wertpapiere<br />

investiert.<br />

Passivgeschäft Berichtsjahr 2010 Veränderung<br />

TEUR TEUR TEUR %<br />

Bankrefinanzierungen 93.219 83.458 9.761 11,7<br />

Kundengelder 372.164 339.573 32.591 9,6<br />

Spareinlagen 146.029 143.534 2.495 1,7<br />

täglich fällige Einlagen 204.998 177.542 27.456 15,5<br />

Einlagen mit vereinbarter<br />

Laufzeit oder<br />

Kündigungsfrist 21.137 18.497 2.640 14,3<br />

verbriefte Verbindlichkeiten 25.602 27.615 -2.013 -7,3<br />

Nachrangverbindlichkeiten 4.000 4.000 0 0,0<br />

Fällige Bankenrefinanzierungen haben wir angesichts des historisch niedrigen Zinsniveaus durch<br />

Neugeschäfte ersetzt. Auch haben wir uns an langfristigen Offenmarktgeschäften mit der Deutschen<br />

Bundesbank beteiligt.<br />

Unsere Kundeneinlagen haben sich insgesamt um 32,6 Mio. EUR ausgeweitet. Einen maßgeblichen<br />

Anteil haben unsere Kunden, die unser attraktives Tagesgeldkonto nutzen. Diese täglich kündbare<br />

Einlage weist neben einer attraktiven Verzinsung eine von unseren Kunden nachgefragte Flexibilität<br />

aus.<br />

In Anbetracht der sinkenden Kapitalmarktzinsen nutzten unsere Kunden auch die Möglichkeit, Gelder in<br />

fristengebundenen Produkten anzulegen.<br />

Unsere eigenen Inhaberschuldverschreibungen reduzierten sich durch Fälligkeiten. Aufgrund des<br />

relativ niedrigen Zinsniveaus war die Nachfrage weniger lebhaft als in den Vorjahren.<br />

Die Nachrangverbindlichkeiten haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.<br />

29


Dienstleistungsgeschäft Berichtsjahr 2010 Veränderung<br />

TEUR TEUR TEUR %<br />

Erträge aus<br />

Wertpapierdienstleistungs-<br />

und Depotgeschäften 1.163 1.343 -180 -13,4<br />

Vermittlungserträge 1.832 1.580 252 15,9<br />

Erträge aus Zahlungsverkehr 2.833 2.728 105 3,8<br />

Wie auch in den Vorjahren ist das Dienstleistungsgeschäft eine wesentliche Ertragssäule unseres<br />

Hauses. Insgesamt gesehen konnte der Provisionsüberschuss gegenüber dem Vorjahr um rd. 407<br />

TEUR gesteigert werden.<br />

Die Erträge aus dem Wertpapiergeschäft konnten unter Berücksichtigung der schwierigen<br />

Kapitalmarktverhältnisse nicht auf dem Niveau der Vorjahre gehalten werden.<br />

Erfreuliche Wachstumsraten wurden im Vermittlungsgeschäft erzielt. Die Vermittlung von günstigen<br />

Wohnungsbaukrediten als auch die Erträge aus dem Versicherungsgeschäft haben einen wesentlichen<br />

Anteil an dieser erfreulichen Entwicklung.<br />

Unser umfangreiches und kompetentes Dienstleistungsangebot zur schnellen und sicheren Abwicklung<br />

des Zahlungsverkehrs trägt dazu bei, dass wir unsere Erträge weiter ausweiten konnten.<br />

Investitionen<br />

In dem abgelaufenen Kalenderjahr haben wir uns im Wesentlichen auf Ersatzinvestitionen beschränkt.<br />

Durch eine gezielte Investitionsplanung und -steuerung sichern wir, dass unsere Technik den zu<br />

stellenden Anforderungen entspricht.<br />

Gerade im Bereich der EDV-Technik stellen wir fest, dass die Nutzungsdauer angeschaffter<br />

Komponenten stetig sinkt.<br />

30


Personal- und Sozialbereich<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> war die Arbeit des Vorstandsstabs/Personal durch die Weiterbildung und<br />

Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt. Hierbei nutzen wir in erster Linie<br />

die Bildungseinrichtungen der Genossenschaftlichen Finanzgruppe <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken<br />

in Form der regionalen Bildungseinrichtungen der „GenoAkademie“ und bei Managementthemen<br />

vorrangig die Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG) in Montabaur.<br />

Unterstützend hierzu nutzen wir die verbundeigene E-Learning-Plattform „VR-Bildung“, um unsere<br />

Kolleginnen und Kollegen für Themen wie Geldwäsche oder Datenschutzbelange zu sensibilisieren<br />

oder auch Seminarinhalte vor- bzw. nachzubereiten.<br />

Seit August <strong>2011</strong> nutzen wir ferner das Ausbildungsprogramm „TopStart“ der GenoAkademie, um<br />

unsere Auszubildenden stärker vertriebsorientiert auszubilden. Hierzu kooperieren wir mit drei anderen<br />

<strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken in Mecklenburg-Vorpommern. Unsere Auszubildenden absolvieren<br />

innerhalb dieses Trainingskonzeptes in den 2,5 Jahren Ausbildungszeit ca. 30 Trainingstage<br />

gemeinsam mit Auszubildenden der drei Kooperationsbanken und werden somit fit gemacht für die<br />

Anforderungen, die an eine kundenorientierte Beratung gestellt werden.<br />

An insgesamt 531 Tagen wurden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr <strong>2011</strong> geschult.<br />

Die Gesamtzahl der aktiven Mitarbeiter im Berichtsjahr lag mit insgesamt 177 leicht über dem<br />

Vorjahresniveau. Zum Stichtag 31.12.<strong>2011</strong> beschäftigte die Bank insgesamt 117 Vollzeitkräfte, 44<br />

Teilzeitkräfte sowie 16 Auszubildende.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnten wir vier ausgelernten Bankkaufleuten und einer Studentin im dualen<br />

Ausbildungsweg Bachelor of Arts in Banking and Finance eine Anstellung nach erfolgreichem<br />

Ausbildungsabschluss in unserem Hause anbieten.<br />

Unsere Ausbildungsquote konnten wir durch den Ausbildungsbeginn von 7 Auszubildenden zum<br />

Bankkaufmann / zur Bankkauffrau im Jahr <strong>2011</strong> steigern und werden diese voraussichtlich auch im<br />

aktuellen Jahr durch die Schließung von 6 Ausbildungsverträgen und 2 Studienverträgen ein weiteres<br />

Mal steigern können, so dass wir im August 2012 insgesamt 19 Auszubildende beschäftigen werden.<br />

Wir versuchen somit weiterhin dem demographischen Wandel vorzubeugen und unsere zukünftigen<br />

Fachkräfte selbst auszubilden.<br />

Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit unserer Mitarbeiter beträgt 15,5 Jahre. Das<br />

Durchschnittsalter veränderte sich von 41,6 auf 43,8 Jahre.<br />

Auf eine 10 jährige Betriebszugehörigkeit konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr 5 Mitarbeiter/Innen<br />

zurückblicken.<br />

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das gezeigte<br />

Engagement und die geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Weiterhin danken wir den<br />

Mitgliedern unseres Betriebsrates für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

31


Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr<br />

Zum 01. Oktober <strong>2011</strong> hat der Aufsichtsrat Herrn Roger Pawellek zum Vorstandsmitglied unseres<br />

Hauses bestellt. Herr Pawellek hat die Nachfolge des zum 31. Dezember <strong>2011</strong> aus Altersgründen<br />

ausgeschiedenen Vorstandsmitglieds Johann Landsberg übernommen.<br />

Im Dezember <strong>2011</strong> begann die steuerliche Betriebsprüfung für die Kalenderjahre 2006 bis 2010. Ein<br />

Zwischenergebnis zu Prüfungsfeststellungen liegt bis zur Aufstellung dieses Lageberichtes nicht vor.<br />

II. Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der voraussichtlichen<br />

Entwicklung der <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> <strong>eG</strong><br />

1. Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement<br />

In unserer Unternehmenskonzeption haben wir uns klar auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder und<br />

Kunden ausgerichtet und daraus eine langfristige Unternehmensplanung entwickelt, die eine<br />

dauerhafte Begleitung unserer Mitglieder und Kunden in allen Finanzierungs- und<br />

Vermögensanlagenfragen sicherstellt.<br />

Mit Hilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen planen und steuern wir die Entwicklung unseres Instituts.<br />

Die Ausgestaltung der Limitsysteme ist an der Risikotragfähigkeit unserer Bank ausgerichtet. Durch<br />

Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer Internen Revision haben wir die<br />

Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung<br />

sichergestellt.<br />

Risikomanagementziele und -methoden<br />

Die Systeme zur Früherkennung von Risiken sind vor dem Hintergrund wachsender Komplexität der<br />

Märkte im Bankgeschäft von erheblicher Bedeutung. Wir verstehen dies als eine zentrale Aufgabe des<br />

Risikomanagements. Die hierfür zuständigen Organisationseinheiten berichten direkt dem Vorstand.<br />

Neben allgemeinen Risikofaktoren (z.B. Konjunkturschwankungen, neue Technologien und<br />

Wettbewerbssituationen, sonstige sich verändernde Rahmenbedingungen) bestehen spezifische<br />

Bankgeschäftsrisiken. Die Kontrolle und das Management der Risiken sind für uns eine zentrale<br />

Aufgabe und an dem Grundsatz ausgerichtet, die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken zu<br />

identifizieren, zu bewerten, zu begrenzen und zu überwachen sowie negative Abweichungen von den<br />

Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden. Die Interne Revision überwacht durch<br />

regelmäßige Kontrollen die vorhandenen Abläufe.<br />

Im Management der Risiken unterscheiden wir zwischen Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und<br />

operationellen Risiken, wobei die Adressenausfallrisiken einen Schwerpunkt bilden.<br />

Zur Steuerung und Bewertung der Risiken nutzen wir EDV-gestützte Systeme, diese finden auch<br />

Berücksichtigung bei der Chancenbewertung. Auf der Grundlage von Risikotragfähigkeitsberechnungen<br />

sind Verlustobergrenzen für unterschiedliche Risikoarten definiert, an denen wir u.a. unsere<br />

geschäftspolitischen Maßnahmen ausrichten.<br />

Die Risikotragfähigkeit ermitteln wir auf Basis der bilanziellen Eigenkapitalbestandteile, stiller Reserven<br />

sowie gesicherter Erkenntnisse über prognostizierte Erträge.<br />

Für die Steuerung der Marktpreisrisiken ist der Bereich Controlling verantwortlich. Mit Hilfe eines,<br />

hinsichtlich der Art, des Umfangs und des Risikogehalts der von uns getätigten Geschäfte,<br />

angemessenen Limitsystems werden die Marktpreisrisiken der Gesamtbank gesteuert.<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Für das Kreditgeschäft haben wir unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit sowie der<br />

Einschätzung der mit dem Kreditgeschäft verbundenen Risiken eine Strategie festgelegt.<br />

32


Das Kreditrisikomanagement, d. h. die Steuerung und Kontrolle der Kreditrisiken nach den<br />

Grundsätzen und Leitlinien für die Kreditpolitik des Vorstandes, ist in der Marktfolge Kredit angesiedelt.<br />

Daneben nimmt eine spezielle Kundenbetreuungsgruppe die intensive Betreuung problembehafteter<br />

Engagements sowie die Sicherheitenverwertung und Engagementabwicklung von gekündigten bzw.<br />

notleidenden Krediten vor.<br />

Die Ermittlung struktureller Kreditrisiken (Adressenausfallrisiken) basiert auf der Einstufung aller<br />

Kreditnehmer in Risikogruppen nach bankinternen Beurteilungskriterien. Das aggregierte Ergebnis wird<br />

nach Volumen und Blankoanteilen ausgewertet und in die Gesamtbanksteuerung einbezogen. Die<br />

Einstufungen werden regelmäßig überprüft. Unsere EDV-Systeme geben außerdem Auskunft über die<br />

Verteilung des Kreditvolumens u.a. nach Branchen, Größenklassen, Sicherheiten und Blankoanteilen.<br />

Zur Überwachung und Steuerung des Kreditgeschäftes bestehen Limite u.a. in Bezug auf Branchen,<br />

Größenklassen und Blankoanteile.<br />

Den Adressenausfallrisiken in unseren Wertpapieranlagen begegnen wir grundsätzlich dadurch, dass<br />

wir keine Papiere unterhalb eines Investment Grade Ratings erwerben. Des Weiteren haben wir zur<br />

Überwachung ein Limitsystem eingerichtet. Adressrisiken werden durch uns monatlich anhand<br />

historischer Ausfallwahrscheinlichkeiten, Ratingmigrationen und Spreadschwankungen gemessen.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Zur Überwachung der Auswirkungen der allgemeinen Zins-, Währungs- und Kursrisiken auf unsere<br />

Wertpapiere haben wir ein Controlling- und Managementsystem eingesetzt, das den von der<br />

Bankenaufsicht vorgegebenen Anforderungen voll entspricht.<br />

Zur Quantifizierung der Risiken bewerten wir unsere Wertpapierbestände mindestens monatlich unter<br />

Zugrundelegung tagesaktueller Zinssätze und Kurse. Darüber hinaus analysieren wir monatlich die<br />

potenziellen Verlustrisiken aus möglichen künftigen Zins- und Kursveränderungen.<br />

Die Risikotragfähigkeit war im abgelaufenen Kalenderjahr stets gegeben.<br />

Wir haben sichergestellt, dass Eigenhandelsgeschäfte nur im Rahmen klar definierter<br />

Kompetenzregelungen getätigt werden. Art, Umfang und Risikopotenzial dieser Geschäfte haben wir<br />

durch ein bankinternes Limitsystem und Kontrahentenlimite begrenzt.<br />

Unsere Bank ist insbesondere aufgrund von bestehenden Inkongruenzen zwischen ihren aktiven und<br />

passiven Festzinspositionen dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Die<br />

Zinsänderungsrisiken/-chancen messen wir regelmäßig mit Hilfe einer dynamischen<br />

Zinselastizitätsbilanz. Ausgehend von unseren Zinsprognosen werden die Auswirkungen hiervon<br />

abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis ermittelt. Nach abgestuften<br />

Entwicklungsszenarien haben wir für die möglichen Ergebnisbeeinträchtigungen Limite vorgegeben,<br />

deren Überschreiten die Durchführung bestimmter Maßnahmen auslöst.<br />

Im Rahmen einer dynamischen Zinsrisikosteuerung auf Gesamtbankebene setzen wir verschiedene<br />

Zinssicherungsinstrumente ein. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Microhedge-Geschäfte mit<br />

Zinsbegrenzungsvereinbarungen. Daneben wurden einzelne große Transaktionen durch Microhedge-<br />

Geschäfte gegen das spezielle Zinsänderungsrisiko abgesichert, hierzu wurden Zinsswaps verwendet.<br />

Alternativ wurden Festzinsvereinbarungen auf der Aktivseite zu Portfolios gebündelt und durch<br />

Portfoliohedges gegen das spezielle Zinsänderungsrisiko abgesichert.<br />

Für die in geringer Höhe vorhandenen ungedeckten Währungsbestände, die täglich bewertet werden,<br />

führen wir entsprechende Bestands- und Verlustlimite. Für Devisenkassa- und Devisentermingeschäfte<br />

mit unseren Kunden bestehen jeweils entsprechende Gegengeschäfte mit der Zentralbank.<br />

Liquiditätsrisiken / Risiken aus Zahlungsstromschwankungen<br />

Das Liquiditätsrisiko wird durch den aufsichtsrechtlichen Liquiditätsgrundsatz begrenzt und gesteuert.<br />

Daneben ist die Finanzplanung unseres Hauses streng darauf ausgerichtet, allen gegenwärtigen und<br />

künftigen Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen zu können. Insoweit achten wir auf<br />

ausgewogene Laufzeitstrukturen der Aktiva und Passiva. Bei unseren Geldanlagen bei der DZ BANK<br />

bzw. in Wertpapieren tragen wir entsprechend neben Risiko-, Ertrags- auch Liquiditätsaspekten<br />

Rechnung.<br />

33


In unseren Planungssystemen versuchen wir latenten Liquiditätsrisiken durch ausreichende<br />

Liquiditätsreserven Rechnung zu tragen. Dabei simulieren wir potenzielle Liquiditätsveränderungen bei<br />

verschiedenen Szenarien.<br />

Unseren laufenden Zahlungsverpflichtungen konnten wir jederzeit nachkommen. Durch die Einbindung<br />

in den genossenschaftlichen Finanzverbund bestehen ausreichende Refinanzierungsmöglichkeiten, um<br />

unerwartete Zahlungsstromschwankungen auffangen zu können.<br />

Operationelle Risiken<br />

Neben den Adressenausfall-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken hat sich unsere Bank auch auf<br />

operationelle Risiken (z.B. Betriebsrisiken im EDV-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge,<br />

Rechtsrisiken, Betrugs- und Diebstahlrisiken, allgemeine Geschäftsrisiken) einzustellen. Unser<br />

innerbetriebliches Überwachungssystem trägt dazu bei, die operationellen Risiken zu identifizieren, zu<br />

messen und so weit wie möglich zu begrenzen. Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir auch<br />

durch die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (z.B. im EDV-Bereich oder im Bereich der<br />

Rechtsberatung). Für den Ausfall technischer Einrichtungen und unvorhergesehene Personalausfälle<br />

besteht eine Notfallplanung. Versicherbare Gefahrenpotenziale (z.B. Diebstahl- und Betrugsrisiken)<br />

haben wir durch Versicherungsverträge im banküblichen Umfang abgeschirmt.<br />

2. Vermögenslage<br />

Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität gemäß § 10 KWG stellen<br />

sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:<br />

Eigenmittel, Solvabilität Berichtsjahr 2010 Veränderung<br />

TEUR TEUR TEUR %<br />

Eigenkapital laut Bilanz *) 39.607 30.156 9.451 31,3<br />

Haftendes Eigenkapital 44.908 39.100 5.808 14,9<br />

Eigenmittel 44.908 39.100 5.808 14,9<br />

Solvabilitätskennziffer 11,2 % 10,1 %<br />

*) Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital),<br />

11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).<br />

Ein angemessenes haftendes Eigenkapital, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von Aufsichtsnormen,<br />

bildet neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer soliden<br />

Geschäftspolitik. Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nach den Bestimmungen<br />

des Kreditwesengesetzes (KWG) aufgestellten Anforderungen über die Eigenmittelausstattung wurden<br />

von uns im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> jederzeit mit ausreichendem Spielraum erfüllt.<br />

Unter Berücksichtigung einer vom Vorstand und Aufsichtsrat zur kontinuierlichen Stärkung des<br />

Eigenkapitals beschlossenen Vorwegzuweisung von 1,6 Mio. EUR zu den Ergebnisrücklagen, die noch<br />

der Zustimmung der Vertreterversammlung bedarf, beträgt unser Kernkapital 32,9 Mio. EUR; das sind<br />

6,1 % der Bilanzsumme. Eine weitere Stärkung der Rücklagen in Höhe von 1,9 Mio. EUR (damit<br />

verbunden ist eine Aufstockung des Kernkapitals) ist ebenfalls dem Beschluss der<br />

Vertreterversammlung vorbehalten.<br />

Unser Eigenkapital (Passivposten 12) konnte im abgelaufenen Kalenderjahr erheblich gestärkt werden<br />

und ist angemessen. Die Zusammensetzung des Eigenkapitals konnte nennenswert verbessert<br />

werden. Nach unserer Unternehmensplanung wird die seit Jahren angestrebte Strukturverbesserung<br />

unverändert verfolgt.<br />

34


Zu der Verbesserung der Eigenmittelausstattung trägt die Dotierung des Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken gemäß § 340g HGB bei. Wir haben, auch in Hinblick auf die sich abzeichnenden<br />

Veränderungen der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen sowie der sich ändernden<br />

Anrechnung von Kapitalbestandteilen eine Umschichtung in unserer Bilanz vorgenommen. Die<br />

Umschichtung ist ein Vorgriff auf die derzeit noch in der Diskussion stehenden Veränderungen der<br />

Solvabilitätsrichtlinien.<br />

Das haftende Eigenkapital wird sich nach Feststellung des Jahresabschlusses durch die<br />

Vertreterversammlung von 44,9 Mio. EUR im Vorjahr um 2,9 Mio. EUR auf 47,8 Mio. EUR erhöhen.<br />

Auch für die geplante Geschäftsentwicklung in den kommenden Jahren ist eine ausreichende<br />

Eigenmittelbasis sichergestellt.<br />

Nach unserer Unternehmensplanung ist von einer Einhaltung der Solvabilitätskennziffer bei dem<br />

erwarteten Geschäftsvolumenzuwachs sowie durch die geplanten Rücklagenzuführungen auch<br />

zukünftig auszugehen.<br />

Kundenforderungen<br />

Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichten uns weiterhin eine<br />

ausgewogene branchen- und größenmäßige Streuung unserer Ausleihungen.<br />

Aufgrund der regionalen Wirtschaftsstruktur entfallen wesentliche Teile unseres Kreditvolumens auf<br />

den Dienstleistungssektor. Die Ertragsaussichten dieser Branche sind durch die Entwicklung der<br />

konjunkturellen Rahmenbedingungen durchaus zufrieden stellend. Durch die enge Überwachung und<br />

Begleitung unserer Kreditnehmer in dieser Branche halten wir die eingegangenen Risiken für<br />

vertretbar.<br />

Die Struktur unseres Kundenkreditgeschäftes hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Der<br />

Schwerpunkt unseres Kundenkreditvolumens liegt unverändert bei Unternehmen und wirtschaftlich<br />

selbständigen Personen, deren Anteil gegenüber dem Vorjahr von 70,8 % auf 69,8 % gesunken ist.<br />

Das Dienstleistungsgewerbe einschließlich der Freiberufler nimmt mit 50,8 % (Im Vorjahr 50,0 %)<br />

weiterhin eine besondere Stellung ein. Im Hinblick auf die breite Streuung der Kreditnehmer halten wir<br />

unsere Risikostruktur für vertretbar.<br />

Der Anteil der ungesicherten Kredite hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich von 21,3 % auf<br />

21,2 % verändert und liegt in einem vertretbaren Rahmen.<br />

Aus der Größenklassengliederung der Forderungen sind besondere Risiken nicht erkennbar.<br />

Aufgrund einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung und einer ausgewogenen Liquiditätsplanung<br />

konnten wir allen vertretbaren Kreditwünschen unserer Kundschaft entsprechen.<br />

Bonitätsveränderungen werden mittels statistischer Verfahren gemessen. Festgestellte negative<br />

Bonitätsveränderungen wurden durch risikobeschränkende Entscheidungen begleitet.<br />

Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen wurden während des<br />

gesamten Berichtszeitraumes eingehalten.<br />

Die Forderungen an unsere Kunden haben wir zum Jahresende <strong>2011</strong> mit der gebotenen Vorsicht<br />

bewertet. Die für erkennbare bzw. latente Risiken in angemessener Höhe gebildeten Einzel- und<br />

Pauschalwertberichtigungen wurden von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt. Für erhöhte<br />

latente Risiken im Kreditgeschäft besteht ein noch nicht ausreichendes Deckungspotenzial in<br />

Vorsorgereserven.<br />

35


Wertpapieranlagen<br />

Die Wertpapieranlagen der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Wertpapieranlagen Berichtsjahr 2010 Veränderung<br />

TEUR TEUR TEUR %<br />

Anlagevermögen 31.929 31.986 -57 -0,2<br />

Liquiditätsreserve 108.409 69.941 38.468 55,0<br />

Fällige Wertpapiere des Anlagevermögens wurden nicht ersetzt. Neuanschaffungen wurden der<br />

Liquiditätsreserve zugeordnet.<br />

Der Anteil des Wertpapiervermögens an der Bilanzsumme beträgt 26,0 % (Im Vorjahr 20,8 %). Die<br />

Veränderung ist im Wesentlichen auf Neuanlagen fällig gewordener Geldanlagen und Wertpapiere<br />

zurückzuführen. Ferner wurden Liquiditätszuflüsse aus Kundeneinlagen, die nicht im<br />

Kundenkreditgeschäft plaziert werden konnten, in Wertpapieren angelegt.<br />

Das Wertaufholungsgebot wurde beachtet.<br />

Die Bewertung des Wertpapierbestandes der Liquiditätsreserve erfolgte unter Beachtung des strengen<br />

Niederstwertprinzips. Wertpapiere des Anlagevermögens wurden ebenfalls unter Beachtung des<br />

strengen Niederstwertprinzips bewertet (mit Ausnahme von Credit Linked Notes CLN). Die Bewertung<br />

der CLN im Anlagevermögen erfolgte zum Nominalwert, da ein Wertverlust bisher nicht eingetreten ist<br />

und von einer vollständigen Rückzahlung bei Fälligkeit ausgegangen wird. Eine Bewertung mit dem,<br />

zum Bilanzstichtag vorhandenen, indikativen Kurswert hat eine stille Last von 1,6 Mio. EUR als Folge.<br />

Die im Kalenderjahr 2008 dem Anlagevermögen zugeordneten Wertpapiere werden bis zur Fälligkeit<br />

gehalten. Besondere Risiken sind in diesen Papieren nicht erkennbar.<br />

In unseren Wertpapieranlagen sind unter Berücksichtigung des Chancen- / Risikoverhältnisses auch<br />

Corporate Bonds in einem überschaubaren Umfang enthalten. In diesem Segment haben wir im<br />

abgelaufenen Kalenderjahr in geringem Umfang investiert.<br />

Bei den unter Aktiva 5 ausgewiesenen Wertpapieren mit fester bzw. variabler Verzinsung handelt es<br />

sich, mit geringen Ausnahmen, um in- und ausländische Emittenten guter Bonität mit einem<br />

Mindestrating von BBB (Standard & Poors) bzw. Baa2 (Moodys). Dem Ausfallrisiko wurde ausreichend<br />

Rechnung getragen.<br />

Die von uns im Rahmen unserer Risikostrategie definierten Strukturlimite wurden im abgelaufenen<br />

Kalenderjahr grundsätzlich eingehalten.<br />

Derivatgeschäfte<br />

Wir rechnen mit einem weiter leicht sinkenden Zinsniveau an den Märkten und haben uns<br />

entsprechend positioniert. Bei einer abweichenden Zins- oder Kursentwicklung kann es zu einer<br />

Belastung der Ertragslage kommen. Aufgrund der liquiden Märkte und unserer<br />

Steuerungsinstrumentarien erwarten wir, die Risiken auf ein geringeres Maß reduzieren zu können.<br />

Derivatgeschäfte wurden nach unterschiedlichen Kriterien abgeschlossen. So tätigten wir ein<br />

Derivatgeschäft im Rahmen der Aktiv- Passivsteuerung. Zur Sicherung des Inneren Wertes dieses<br />

Derivates haben wir im abgelaufenen Kalenderjahr ein Gegengeschäft mit kongruenter Ausstattung<br />

abgeschlossen. Der so festgeschriebene Innere Wert wird über die (Rest-) Laufzeit verteilt. Weitere<br />

Derivatgeschäfte wurden zur Eingrenzung des Zinsänderungsrisikos abgeschlossen, dabei kommen<br />

sowohl Micro- als auch Portfoliohedges zum Einsatz.<br />

Die Swaps wandeln Inhaberschuldverschreibungen in Festgeschäfte bzw. variable Verzinsung.<br />

Ausgesuchte Kreditportfolios mit einer Festzinsbindung wurden zur Begrenzung des<br />

Zinsänderungsrisikos in variable Posten getauscht. Auf Grund der direkten Zuordnung bilden alle<br />

Derivate eine Bewertungseinheit nach § 254 HGB.<br />

36


Termingeschäfte unserer Kunden sind durch Gegengeschäfte mit unserer Zentralbank gesichert. In<br />

diesen Fällen lag wegen betrags- und fristengleicher Gegengeschäfte mit der Zentralbank das Kriterium<br />

der "besonderen Deckung" vor.<br />

Wir halten unter Berücksichtigung des Chancen- / Risikoprofils keine offenen Positionen.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Die Zinsänderungsrisiken und -chancen messen wir monatlich anhand einer dynamischen<br />

Zinselastizitätsbilanz. Ausgehend von unseren Zinsprognosen werden die Auswirkungen hiervon<br />

abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis ermittelt, analysiert und für die Folgejahre<br />

simuliert. Die für eine annähernd zuverlässige Prognose erforderlichen Parameter werden jährlich einer<br />

Kontrolle unterzogen und durch ein sachverständiges Gremium beurteilt.<br />

Nach den auf dieser Grundlage zum Bilanzstichtag des Berichtsjahres und der Folgejahre ermittelten<br />

Zinsänderungsrisiken oder -chancen ergeben sich unter Einbezug unserer Derivate keine bedeutenden<br />

Auswirkungen auf das geplante Betriebsergebnis des laufenden und darauf folgenden Geschäftsjahres.<br />

Währungsrisiko<br />

Unsere Währungsrisiken zum Bilanzstichtag sind im Kundengeschäft durch ausgleichende<br />

Gegengeschäfte mit unserer Zentralbank minimiert. Für Fremdwährungsgeldanlagen unserer Kunden<br />

haben wir unter Beachtung der "besonderen Deckung" fristen- und betragskongruente Gegengeschäfte<br />

getätigt. Weitere Währungsrisiken sind im Wesentlichen auf den Eigenbestand an Sorten und Devisen<br />

für den Auslandszahlungsverkehr begrenzt. Die Risiken aus dem Sorten- und Devisenbestand sind von<br />

untergeordneter Bedeutung.<br />

Sonstige Risiken / Chancen<br />

Sonstige Risiken über die bereits genannten banktypischen hinaus sind gegenwärtig nicht erkennbar.<br />

Zur Abwehr allgemeiner Betriebsrisiken haben wir einen Maßnahmenplan erarbeitet, für Notfälle<br />

besteht ein Notfallkonzept. Für versicherbare Risiken besteht ein Versicherungsschutz im banküblichen<br />

Umfang.<br />

Chancen bestehen aus dem geplanten Wachstum unserer Bank in definierten Märkten. Die mit den<br />

Bereichsleitern getroffenen Vereinbarungen in einem Zielsystem haben ein verbessertes<br />

Betriebsergebnis als Folge.<br />

Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVR<br />

Unsere Genossenschaft ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen<br />

<strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken e.V. angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem<br />

Garantieverbund besteht.<br />

Verpflichtungen aus Verträgen mit der Sicherungseinrichtung / Sanierungsverträgen<br />

Die in den Vorjahren beschriebene Besserungsscheinverpflichtung über 4.000 T€ gegenüber der<br />

Sicherungseinrichtung der Deutschen <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken e.V. wurde im abgelaufenen<br />

Kalenderjahr mit Zahlung der letzten Rate vollumfänglich erfüllt.<br />

Der Besserungsscheinverpflichtung nachgelagert ist eine Besserungsabrede mit der<br />

Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken e.V.<br />

Wir verpflichten uns mit diesem Vertrag außerordentliche Erträge, die auf die Sanierung unseres<br />

Hauses bis zum Kalenderjahr 2005 zurückzuführen sind, an die Sicherungseinrichtung abzuführen. Die<br />

Besserungsabrede endet, wenn die Leistungen der Sicherungseinrichtung zurückgezahlt sind,<br />

spätestens jedoch am 31. Dezember 2015.<br />

37


3. Finanz- und Liquiditätslage<br />

Die Zahlungsbereitschaft unserer Bank war während des gesamten Berichtszeitraumes jederzeit<br />

gewährleistet. Der Liquiditätsgrundsatz wurde von uns im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> stets eingehalten. Die<br />

Liquiditätskennzahl betrug zum Bilanzstichtag des Berichtsjahres 3,5 (gegenüber dem Vorjahr 2,1).<br />

Diese hohe Liquiditätskennzahl ist der Struktur der Passivmittel geschuldet.<br />

Neben unseren eigenen liquiden Mitteln stehen uns Kreditlinien unserer Zentralbank zur Verfügung. Für<br />

an die Deutsche Bundesbank verpfändete Wertpapiere stehen uns Linien zur Verfügung, die wir in<br />

unterschiedlichen Geschäftsarten abrufen können.<br />

Die von der Zentralbank bereitgestellte Kreditlinie wurde im Jahresverlauf teilweise in Anspruch<br />

genommen. Ferner tätigten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr Offenmarktgeschäfte mit der Deutschen<br />

Bundesbank.<br />

Nicht zur Abwicklung des Tagesgeschäftes benötigte Liquidität haben wir in Schuldverschreibungen,<br />

Schuldscheindarlehen oder verzinsliche Wertpapiere angelegt. Bei der Anlage dieser Mittel legen wir<br />

Wert auf eine ausgewogene Fälligkeitsstruktur bei einer attraktiven Verzinsung. Ferner gilt es, einen<br />

kontinuierlichen Liquiditätsfluss zu sichern.<br />

In Anbetracht der derzeit vorhandenen Liquiditätsreserven und der Einbindung unserer Bank in den<br />

genossenschaftlichen Liquiditätsverbund ist für einen Betrachtungszeitraum von zwei Jahren nicht mit<br />

einer wesentlichen Beeinträchtigung der Zahlungsfähigkeit aus heutiger Sicht zu rechnen.<br />

Von den weiterhin vorhandenen Verwerfungen an den Interbanken- und Kapitalmärkten ist unsere<br />

Bank in der Finanz- und Liquiditätslage nicht betroffen. Es festigt sich die vom Interbankengengeschäft<br />

weitgehend unabhängige Refinanzierungsstruktur, welche überwiegend aus den<br />

Geschäftsbeziehungen mit den Privat- und Firmenkunden resultiert. Durch die Einbindung in den<br />

genossenschaftlichen Finanzverbund bestehen ausreichende Refinanzierungsmöglichkeiten, um<br />

unerwartete Zahlungsstromschwankungen auffangen zu können. Von besonderer Bedeutung ist<br />

weiterhin die an den Bedürfnissen unseres Hauses ausgerichtete Fälligkeitsstruktur unserer<br />

Wertpapieranlagen. Insbesondere die variabel verzinslichen Wertpapiere können jederzeit ohne ein<br />

besonderes Kursrisiko, welches auf der Zinsentwicklung basiert, in liquide Mittel gewandelt werden.<br />

38


4. Ertragslage<br />

Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie<br />

folgt dar:<br />

Erfolgskomponenten Berichtsjahr 2010 Veränderung<br />

TEUR TEUR TEUR %<br />

Zinsüberschuss 1) 14.421 14.200 221 1,6<br />

Provisionsüberschuss 2) 6.224 5.817 407 7,0<br />

Verwaltungsaufwendungen 14.832 14.538 294 2,0<br />

a) Personalaufwendungen 9.728 9.217 511 5,5<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen<br />

5.104 5.321 -217 -4,1<br />

Betriebsergebnis vor<br />

Bewertung 3) 5.810 4.586 1.224 26,7<br />

Bewertungsergebnis 4) 5.866 2.159 3.707 171,7<br />

Ergebnis der normalen<br />

Geschäftstätigkeit 11.676 6.745 4.931 73,1<br />

Steueraufwand 1.768 2.047 -279 -13,6<br />

Jahresüberschuss 3.908 3.586 322 9,0<br />

1) GuV-Posten 1abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3<br />

2) GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6<br />

3) Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12<br />

4) Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16<br />

Der Zinsüberschuss konnte, analog den Vorjahren, verbessert werden. Maßgeblich trugen die<br />

Zinserträge aus dem langfristigen Darlehensgeschäft, die von Umschichtungen aus variabel<br />

verzinslichen Krediten begleitet wurden, zu dieser Entwicklung bei.<br />

Das Provisionsergebnis liegt oberhalb unserer Planungswerte. Den erneut leicht rückläufigen Erträgen<br />

aus dem Wertpapierdienstleistungsgeschäft standen positive Entwicklungen aus dem<br />

Vermittlungsgeschäft und dem Zahlungsverkehr sowie der Kontoführung gegenüber.<br />

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen zeigten eine unterschiedliche Entwicklung: Im<br />

Personalbereich haben wir einmalige höhere Dotierungen der Altersversorgung ausgewiesen.<br />

Ansonsten lagen die Kosten im Rahmen der allgemeinen Lohnkostenentwicklungen.<br />

Strenge Budgetierungen und die Steuerung und Überwachung der Budgets führten letztendlich zu einer<br />

Reduzierung der Sachkosten um rd. 217 T€.<br />

Alle Faktoren spiegeln sich in dem Betriebsergebnis vor Bewertung wider. Das Ergebnis konnte um 1,2<br />

Mio. EUR verbessert werden. Dieses, uns zufrieden stellende Betriebsergebnis, gilt es auch für die<br />

kommenden Jahre fortzuschreiben.<br />

Das Bewertungsergebnis wird im Wesentlichen durch eine Umschichtung in den Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken beeinflusst. Daneben gehen positive Impulse von der Bewertung unserer Wertpapiere aus.<br />

Hier weisen wir auch darauf hin, dass wir bei den Wertpapieren des Anlagevermögens eine<br />

Wertzuschreibung vorgenommen haben. Die Belastungen aus dem Kreditgeschäft liegen weit<br />

unterhalb unserer Planwerte.<br />

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit liegt, neutralisiert um die Dotierung des Fonds für<br />

allgemeine Bankrisiken und deren Auswirkungen auf unsere Ertragslage, unter dem Niveau des<br />

Vorjahres.<br />

Aus dem Jahresüberschuss ist die Zahlung einer Dividende auf Vorjahreshöhe sowie eine Dotierung<br />

der anderen Ergebnisrücklagen vorgesehen.<br />

39


5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage<br />

Unser Betriebsergebnis vor Bewertung haben wir gegenüber dem Vorjahr verbessert. Ursachen hierfür<br />

sind der Zinsüberschuss, das Provisionsergebnis sowie die Einsparungen bei den Sachaufwendungen.<br />

Nach unserer Ergebnisvorschaurechnung für 2012 wird die Ertragslage durch eine rückläufige<br />

Zinsspanne sowie höhere Personalkosten und fast gleichbleibende Sachkosten belastet. Ein<br />

verbessertes Provisionsergebnis soll zu einem, dem diesjährigen Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

entsprechenden Ergebnis beitragen.<br />

Unser Hauses verfügt über eine angemessene Eigenkapitalausstattung. Durch die vorgesehene<br />

Gewinnverwendung kann die Eigenkapitalquote erheblich, auch strukturell, verbessert werden.<br />

Die gebildeten Wertberichtigungen für die erkennbaren und latenten Risiken in den Kundenforderungen<br />

sind angemessen. Für erhöhte latente Risiken im Kreditgeschäft haben wir das Deckungspotenzial<br />

gestärkt.<br />

Die Finanz- und Liquiditätslage entspricht den aufsichtsrechtlichen und betrieblichen Erfordernissen.<br />

Aufgrund unserer risikobewussten und an den Erfordernissen unserer Mitglieder und Kunden<br />

ausgerichteten Geschäftspolitik bewegen sich die derzeit erkennbaren Risiken der künftigen<br />

Entwicklung in einem überschaubaren Rahmen. Unterstützt werden wir bei der Beurteilung der Lage<br />

durch unterschiedliche Instrumente in der Risikosteuerung und -überwachung.<br />

Ertragschancen sehen wir für unsere Bank in einer intensiven Mitglieder- und Kundenbetreuung, einer<br />

kompetenten Beratung und einem bedarfsgerecht breit gefächerten Dienstleistungsangebot. Dieses zu<br />

unterstützen haben wir bei unseren Weiterbildungsangebot einen besonderen Schwerpunkt gesetzt.<br />

III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

Mit der Raiffeisenbank Travemünde <strong>eG</strong> haben wir Gespräche mit dem Ziel einer Fusion aufgenommen.<br />

Die Verhandlungen wurden bis zur Erstellung des Lageberichtes weitestgehend abgeschlossen.<br />

Zwischenzeitlich liegt ein Vertragsentwurf über die geplante Fusion vor. Die nach dem KWG<br />

erforderlichen Anzeigen sind erfolgt. In unserer Vertreterversammlung soll über die vorgesehene<br />

Verschmelzung beschlossen werden.<br />

IV. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)<br />

Das Marktumfeld, die Wettbewerbssituation sowie die sich stetig verändernden (verschärfenden)<br />

Anforderungen bestimmen die geschäftspolitische Ausgangssituation unserer Bank. Die<br />

Finanzmarktkrise sowie die wirtschaftliche Situation einiger Mitgliedsstaaten der EU, berühren nicht nur<br />

die gesamte Kreditwirtschaft, sondern wirken sich nur eingeschränkt auf unser Haus aus.<br />

Wir erwarten in den nächsten Jahren einen unverändert anhaltenden harten Wettbewerb, der durch die<br />

sich verschärfenden gesetzlichen Rahmenbedingungen verstärkt wird. Dabei bewegen wir uns in einem<br />

politisch geprägten Umfeld, welches nicht allein von finanzpolitischen Vorgaben der EU ausgehend und<br />

dem darauf basierenden Deutschen Recht geprägt wird. Die Vorgaben des Verbraucherschutzes<br />

haben einen stetig steigenden Einfluss.<br />

Die Eigenkapitalanforderungen, die bis zum Jahr 2019 erfüllt werden müssen, erfordern besondere<br />

Steuerungsmaßnahmen. Unsere Planungen berücksichtigen diese stetig steigenden Erfordernisse. Wir<br />

werden nach den vorliegenden Planungen die Anforderungen jederzeit mit einem angemessenen<br />

Spielraum erfüllen.<br />

40


Zur Liquiditätsrisikomessung erwarten wir Vorgaben der EU, die nach der Umsetzung in das Deutsche<br />

Recht ab dem Jahr 2013 nachrichtlich gemeldet werden müssen. Welche Auswirkungen diese für unser<br />

Haus haben werden, können wir derzeit nicht vollumfänglich ermessen.<br />

Unser Geschäftsmodell ist an den Bedürfnissen unserer Mitglieder und Kunden ausgerichtet. Wir<br />

wollen in allen Bereichen unseres Hauses an der Bevölkerungsentwicklung partizipieren. Auf die sich<br />

verändernden Anforderungen des wirtschaftlichen Umfelds stellen wir uns ein. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt wollen wir in die Betreuung unserer Kunden im gehobenen Kundensegment legen.<br />

Bei den Investitionen wollen wir weiterhin auf einem aktuellem Stand der Technik bleiben. Für die<br />

Kundenberatung sollen die Beratungssysteme weiter ausgebaut werden.<br />

Die Risiken der künftigen Entwicklung bewegen sich nach unserer Einschätzung in einem für unser<br />

Haus tragbaren Rahmen.<br />

Aufgrund des Erfolgs unserer Bank in den zurückliegenden Jahren mit einer stabilen Ertragslage<br />

beurteilen wir die weitere Entwicklung der kommenden Jahre zuversichtlich.<br />

Abschließend weisen wir darauf hin, dass, soweit wir vorstehend Prognosen oder Erwartungen<br />

geäußert haben oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, die tatsächlichen Ergebnisse und<br />

Entwicklung hiervon abweichen können.<br />

V. Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> unterhält keine Zweigniederlassungen<br />

<strong>Lübeck</strong>, 30. April 2012 <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> <strong>eG</strong><br />

Der Vorstand:<br />

41


Vorschlag für die Ergebnisverwendung<br />

Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss von<br />

EUR 3.908.295,03 - sowie nach den im Jahresabschluss mit EUR 1.562.862,27 ausgewiesenen<br />

Einstellungen in die Rücklagen (Bilanzgewinn von EUR 2.345.432,76) - wie folgt zu verwenden:<br />

EUR<br />

Ausschüttung einer Dividende von 4,00 % 445.432,76<br />

Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen<br />

b) Andere Ergebnisrücklagen 1.900.000,00<br />

2.345.432,76<br />

<strong>Lübeck</strong>, 30. April 2012 <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> <strong>eG</strong><br />

Der Vorstand:<br />

42


Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden<br />

Aufgaben erfüllt. Er nahm seine Überwachungsfunktion wahr und fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich<br />

fallenden Beschlüsse.<br />

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in regelmäßig stattfindenden Sitzungen über die<br />

Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere Ereignisse.<br />

Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen Informations- und Gedankenaustausch<br />

mit dem Vorstand.<br />

Der vorliegende Jahresabschluss <strong>2011</strong> mit Lagebericht wird vom Genossenschaftsverband e.V. geprüft.<br />

Über das Prüfungsergebnis wird in der Vertreterversammlung berichtet.<br />

Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses<br />

hat der Aufsichtsrat geprüft und in Ordnung befunden. Der Vorschlag für die Verwendung des<br />

Jahresüberschusses entspricht den Vorschriften der Satzung.<br />

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss<br />

zum 31.12.<strong>2011</strong> festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses zu<br />

beschließen.<br />

Durch Ablauf der Wahlzeit scheidet in diesem Jahr<br />

Lutz Kleinfeldt<br />

Thorsten Krellenberg<br />

Boris Stomprowski<br />

aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl der Herren Lutz Kleinfeldt und Boris Stomprowski ist zulässig.<br />

Herr Thorsten Krellenberg kann wegen Erreichung der Altersgrenze nicht wiedergewählt werden.<br />

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeitern Dank für die geleistete Arbeit aus.<br />

<strong>Lübeck</strong>, 3. Mai 2012<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Vorsitzender<br />

43

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