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Geschäftsbericht 2011 - Volksbank Lübeck eG

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nochmals deutlich übertroffen, zum anderen ist das aber auch die höchste Steigerungsrate im<br />

Kreditgeschäft der Kreditgenossenschaften seit mehr als zehn Jahren. Getragen wurde das<br />

Kreditwachstum im letzten Jahr in erster Linie vom privaten (+ 4,9 %) bzw. gewerblichen (+ 5,0 %)<br />

Wohnungsbau. Nach Laufzeitbändern ergab sich folgendes Bild: Während das kurzfristige<br />

Kreditgeschäft mit -0,2 % mehr oder weniger konstant blieb, erhöhten sich die mittel- und langfristigen<br />

Forderungen mit einem Plus von 4,1 % bzw. 5,0 % kräftig. Mehr als neun Zehntel (92 %) der<br />

ausgereichten Kredite der Kreditgenossenschaften sind mittel- und langfristige Finanzierungen.<br />

Deutliches Plus beim Eigenkapital<br />

Als robust lässt sich auch die bilanzielle Eigenkapitalbasis der <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken<br />

charakterisieren. Den Instituten ist es im Jahresverlauf <strong>2011</strong> gelungen, das bilanzielle Eigenkapital mit<br />

einem deutlichen Plus von 6,1 % auf 38,5 Milliarden Euro zu steigern. Deutlich zulegen konnten die<br />

Rücklagen um 7,4 % auf 28,5 Milliarden Euro, auch die Geschäftsguthaben (gezeichnetes Kapital)<br />

wuchsen um 2,5 % auf 10,0 Milliarden Euro. Mit der im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesteigerten<br />

Eigenkapitalquote – berechnet als bilanzielles Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme – in Höhe<br />

von 5,3 % (plus 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) verfügen die Kreditgenossenschaften<br />

über ausreichende Wachstumsspielräume, um den Kreditwünschen von Privat- und Firmenkunden<br />

gleichermaßen gerecht zu werden. Anzeichen für eine Kreditklemme sind nicht in Sicht.<br />

Dichtes Bankstellen- und SB-Zweigstellennetz<br />

Insgesamt unterhielten die <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken Ende <strong>2011</strong> 13.350 Bankstellen (=<br />

Zweigstellen plus Hauptstellen), das sind 124 weniger als noch vor einem Jahr. Dem Abbau der<br />

Personen-Bankstellen stand aber eine deutlich überkompensierende Zunahme von 142 auf 3.343<br />

SB-Zweigstellen gegenüber.<br />

Mitgliedschaft boomt – mehr als 300.000 neue Mitglieder<br />

Das stabile und solide Geschäftsmodell der Kreditgenossenschaften wird auch von neuen Kunden und<br />

Mitgliedern stark nachgefragt: Die Mitgliederzahlen der <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken steigen<br />

weiter, was darauf hindeutet, dass der Zuspruch zu Kreditgenossenschaften ungebrochen ist. Ende<br />

<strong>2011</strong> konnten die <strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken 17,0 Millionen Personen und Unternehmen zu<br />

ihren Mitgliedern zählen. Das sind fast 313.000 Personen und damit 1,9 % mehr als im Vorjahr.<br />

3. Entwicklung im Geschäftsgebiet der <strong>Volksbank</strong> <strong>Lübeck</strong> <strong>eG</strong><br />

Gute stabile Konjunktur im Jahr <strong>2011</strong><br />

Die Auswirkungen der Finanzkrise mit erheblichen Verlusten für die regionale Wirtschaft sind durch die<br />

guten Jahre 2010 und <strong>2011</strong> nahezu kompensiert. Insbesondere im abgelaufenen Jahr verstärkte sich<br />

die Konsolidierung noch einmal. Auswirkungen einer Euro-Finanzkrise waren im regionalen<br />

Wirtschaftsraum nicht auf die Realwirtschaft übergegangen.<br />

Die Konjunktur in Schleswig-Holstein ist auch zum Jahreswechsel <strong>2011</strong>/2012 weiterhin robust. Mit<br />

einem Wert von 117,0 Punkten liegt der Konjunkturklimaindex, der einen Wert zwischen 0 und 200<br />

annehmen kann, nur geringfügig unter dem Wert des Vorquartals von 118,1 Punkten. Durch die<br />

positive Entwicklung von Investitionen und Konsum im Inland ist unsere Wirtschaft in guter Verfassung.<br />

Insgesamt beurteilen 42,4 % der durch die IHK zu <strong>Lübeck</strong> befragten Unternehmen ihre Geschäftslage<br />

als gut, 49,5 % als befriedigend und nur 8,1 % als schlecht. Die Industriekonjunktur wird weiterhin von<br />

gut gefüllten Auftragsbüchern und der regen Investitionstätigkeit der Unternehmen getragen. Allerdings<br />

kann sich auch das verarbeitende Gewerbe Schleswig-Holsteins den verschlechterten Bedingungen<br />

auf einigen Exportmärkten nicht entziehen. Die Bauwirtschaft berichtet überwiegend von einer<br />

befriedigenden Geschäftslage. Sie erhält positive Impulse aus dem Bereich des Wohnungsbaus. Der<br />

Handel hat sich zu einer konjunkturellen Stütze entwickelt. Er profitiert von einer spürbaren Belebung<br />

der Verbrauchernachfrage und der gesunkenen Arbeitslosigkeit. Die Lage in der Verkehrswirtschaft ist<br />

überwiegend befriedigend, wenn auch die Transportvolumina noch nicht das Vorkrisenniveau<br />

erreichen. Die Kreditwirtschaft berichtet weiterhin von guten Geschäften, wenngleich sich die<br />

Turbulenzen auf den Finanzmärkten negativ auf die Einschätzungen der weiteren<br />

Geschäftsentwicklung auswirken. Rundum positiv stellt sich die Konjunkturlage in der<br />

Dienstleistungswirtschaft dar. Besonders gut laufen die Geschäfte bei unternehmensbezogenen<br />

Dienstleistern.<br />

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