Interkulturelle Hürden erkennen und überwinden - JP|KOM GmbH
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ab („Konvoi-System“). Für Unternehmen bedeutet dies, dass eine bestimmte Tendenz in der<br />
Berichterstattung nur sehr schwer zu korrigieren ist, wenn sie in den japanischen Medien erst einmal<br />
etabliert ist. In High-Context-Kulturen gibt es generell weniger Schriftlichkeit als in Low-Context-Kulturen.<br />
Auch variiert die Akzeptanz für PR als Teil des medialen Systems.<br />
Kulturvergleichstheorien wie die von Hofstede, Trompenaars <strong>und</strong> Hall/Hall bieten Scanning-Muster <strong>und</strong><br />
Interpretationshilfen für Verhaltensweisen <strong>und</strong> Meinungsbilder in anderen Ländern. Teilweise lassen sich<br />
daraus auch strategische Prinzipien für die Koordination <strong>und</strong> Steuerung der internen Kommunikation<br />
ableiten:<br />
• Zentrale Programmierung, lokale Kommunikation. Das Kommunikationskonzept für das<br />
Veränderungsprojekt legt fest, welche Botschaften in den Kommunikationsfeldern Externe<br />
(Unternehmens-) Kommunikation, Finanzkommunikation, Interne Kommunikation <strong>und</strong> Marketing-<br />
Kommunikation zentral generiert <strong>und</strong> in allen Ländern der Geschäftstätigkeit kommuniziert werden<br />
müssen, zum Beispiel die Eckpunkte der Unternehmensstrategie, das Leistungsportfolio des<br />
Unternehmens <strong>und</strong> zentrale Implementierungsschritte der Internationalisierung. Weitere Botschaften<br />
<strong>und</strong> Story-Elemente, die konform mit der Unternehmensstrategie <strong>und</strong> dem Markenbild gehen, werden<br />
von der Zentrale zur optionalen/empfohlenen Verwendung in den einzelnen Ländern gemäß den dort<br />
relevanten Issues <strong>und</strong> Gegebenheiten bereitgestellt. Die Veränderungskommunikation sollte jeweils im<br />
betroffenen Land gesteuert werden – wenn auch mit Unterstützung der Zentrale. Das lokale<br />
Management kann gezielter auf die Anforderungen der dortigen Mitarbeiter <strong>und</strong> Journalisten eingehen.<br />
Weil es bei komplexen Themen auf sprachliche Feinheiten ankommt, sollte es lokale Ansprechpartner<br />
geben.<br />
• Managementinstrumente. Zur Steuerung der Internationalen Kommunikation werden Guidelines,<br />
Tools <strong>und</strong> Controlling-Intrumente eingesetzt, zum Beispiel Botschaftenkataloge <strong>und</strong> ein Standard-<br />
Abbinder für Pressemitteilungen (Boilerplate), Präsentationen für Führungskräfte <strong>und</strong> Questions &<br />
Answers, Guidelines für Werkseröffnungen, vorgefertigte Berichte zum Einsatz in regionalen Medien,<br />
Themenmanagement-Tools, Scorecards <strong>und</strong> Reporting-Instrumente. In Trainings <strong>und</strong> Workshops<br />
erhalten die lokalen Kommunikationsverantwortlichen die notwendigen Informationen <strong>und</strong> Kenntnisse,<br />
um das Botschaften- <strong>und</strong> Maßnahmen-Set in ihren Ländern adäquat einzusetzen.<br />
• Erfahrungswissen von fremden Kulturen vermitteln. Erfolgreiches soziales Verhalten beruht auf der<br />
Fähigkeit, die Erwartungen der anderen Seite einschätzen <strong>und</strong> damit das Verhalten der anderen Seite<br />
erfolgreich erwarten zu können. Das erfolgreiche Erwarten fremden Verhaltens basiert auf einem<br />
gemeinsamen Erfahrungshorizont. Dieses Erfahrungswissen anderer Kulturen muss die Interne<br />
Kommunikation den Mitarbeitern von internationalen Unternehmen in einem fortlaufenden Prozess<br />
vermitteln, zum Beispiel durch Fotoreportagen aus dem Leben von Mitarbeitern aus anderen Ländern