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dividuell betreut und unterstützt. Das<br />
Thema der Arbeit muss aus dem Bereich<br />
Gesundheitswesen / Public Health<br />
oder Sozialarbeit kommen.<br />
Wir legen dabei Wert auf eine offene<br />
Gesprächskultur, in der Widersprüche<br />
und Diskussionen auf Augenhöhe zugelassen<br />
werden. Wenn das Wissen und<br />
die Kompetenzen unserer Teilnehmer<br />
durch unser Weiterbildungsangebot<br />
vertieft und geschärft werden, dann erhalten<br />
sie Tiefenschärfe statt Oberflächenpolitur.<br />
Ganz besonders in Berufen, in denen<br />
sich Menschen anderen Menschen widmen,<br />
brauchen wir den offenen Diskurs<br />
und kommunikative Kompetenzen,<br />
12 /2012 DER MEDIZINER<br />
wenn wichtige Fragen im Gesundheitswesen<br />
zur Lösung anstehen.<br />
Dr. Susanna Bultmann-Horn, M.Sc.,<br />
MBA<br />
Studium der Gesundheitswissenschaften,<br />
sowie Medizinstudium,<br />
Universität Wien und Universität<br />
Lund/Schweden<br />
Mag. Dr. Engelbert Mach<br />
Studium der Gesundheitswissenschaften<br />
und Gesundheitspädagogik<br />
Qualy-med Akademie GmbH<br />
Plankengasse 7/26<br />
A-1010 Wien<br />
Web: www.quma.at<br />
Intrazellulär gegen rheumatoide Arthritis<br />
Die Zukunft der Therapie der rheumatoiden<br />
Arthritis könnte den Syk- und<br />
JAK-Inhibitoren gehören. Mit diesen<br />
Substanzen wird erstmals intrazellulär<br />
in die Pathologie der RA eingegriffen.<br />
Selbst bei Ausschöpfung aller derzeit<br />
zur Verfügung stehenden Möglichkeiten<br />
kann bei einem Teil der Patienten<br />
mit rheumatoider Arthritis (RA) immer<br />
noch keine zufrieden stellende<br />
Krankheitskontrolle erzielt werden.<br />
Für sie und auch für Patienten, bei denen<br />
es unter längerfristiger Biologika-<br />
Therapie zu einem Wirkverlust kommt,<br />
werden dringend Substanzen mit neuen<br />
Wirkmechanismen benötigt. Zu den<br />
Hoffnungsträgern zählen Syk- und<br />
JAK-Inhibitoren.<br />
Als erstes dieser „small molecules“<br />
dürfte demnächst der JAK-Inhibitor<br />
Tofacitinib zur Verfügung stehen, dessen<br />
Zulassungsverfahren bereits läuft.<br />
Die anderen vier neuen oralen Substanzen<br />
befinden sich derzeit in Phase 2<br />
und 3 des Entwicklungsprogramms.<br />
Entzündungshemmung im Zellinneren<br />
Syk (Spleen tyrosine kinase) ist ein<br />
intrazelluläres, zytoplasmatisches Enzym,<br />
das die Signalübertragung in einer<br />
Vielzahl von Immunzellen mediiert.<br />
Syk-inhibierende Substanzen haben,<br />
wie im Tierexperiment gezeigt, starke<br />
antiinflammatorische Wirkungen.<br />
Fostamatinib hat sich in zwei placebokontrollierten<br />
Studien bei Patienten<br />
nach Methotrexat (MTX)-Versagen als<br />
wirksam erwiesen (1,2). Eine weitere<br />
Studie zu Fostamatinib untersuchte Patienten<br />
mit aktiver RA nach Biologika-<br />
Versagen. Hierbei war Fostamatinib<br />
gemessen am ACR 20-Response (primärer<br />
Endpunkt) Placebo nicht überlegen<br />
(3).<br />
JAK (Januskinasen) spielen eine wichtige<br />
Rolle in der zytokininduzierten<br />
Signaltransduktion. Der JAK-STAT<br />
(signal transducer and activator of<br />
transcription)-Signalweg ermöglicht<br />
die Weiterleitung der Information extrazellulärer<br />
Signalpeptide von der<br />
Zellmembran in das Zellinnere zu den<br />
Promotoren der Zielgene im Zellkern.<br />
Pro-inflammatorische Zytokine, wie<br />
IL6, IL7, IL10, IL12, IL15, IL21 und<br />
fO R u m me d I c u m<br />
Fortbildung<br />
IL23, wirken über den JAK-Signalweg.<br />
Der am breitesten untersuchte JAK-Inhibitor<br />
Tofacitinib hat sich in Phase-III-<br />
Studien sowohl in der Monotherapie als<br />
auch in Kombination mit konventionellen<br />
DMARDs (disease modifying anti<br />
rheumatic drugs) nicht nur nach Versagen<br />
von DMARDs, sondern auch von<br />
Biologika als wirksam erwiesen (4-8).<br />
Auch zu den JAK-Inhibitoren<br />
GLPG0634 (9), Baricitinib (19) und<br />
VX-509 (11) liegen bereits positive Ergebnisse<br />
aus Phase-II-Studien vor.<br />
Weinblatt ME et al., Arthritis Rheum 2008; 58:3309–18<br />
Weinblatt ME et al., N Engl J Med 2010; 363:1303–12<br />
Genovese MC et al., Arthritis Rheum 2011;63:337–45<br />
Fleischmann R et al., Arthritis Rheumatism 2010;62(12):3841<br />
van Vollenhoven RF et al., Arthritis Rheum 2011; 63(Suppl 10):S153<br />
van der Heijde D et al., Arthritis Rheum 2011; 63(Suppl 10):2592<br />
Kremer J et al., Ann Rheum Dis 2011;70(Suppl3):170<br />
Burmester G. et al., Arthritis Rheum 2011; 63(Supp10):S279<br />
Vanhoutte F et al., EULAR 2012, OP0263<br />
Keystone E et al., EULAR 2012, Abstract LB0005<br />
http://www.vrtx.com/current-projects/drug-candidates/vx-509.html<br />
Redaktion: Dr. Claudia Uhlir<br />
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