01/2005 - Magdeburger Wohnungsbaugenossenschaft von 1893 eG

1893-aktuell 01/2005 2
Vorstand
Was bedeutet eigentlich
„Dienstleistung“?
Liebe Mitglieder,
Dienstleister wollen heute alle sein;
Banken, Versicherungen, Finanzberater
und natürlich auch Wohnungsunter-
nehmen. Dabei gibt es dieses Wort
eigentlich gar nicht, jedenfalls steht es
nicht einmal im Duden. Reden wir also
nicht weiter von Dienstleistern sondern
richtiger Weise von Menschen, die im
Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit
für andere Menschen Dienstleistungen
erbringen.
Und was bedeutet das nun, was steckt
dahinter, welche Ansprüche sollen
erfüllt werden und welche Grenzen
setzen einem die ewigen Störenfriede
„Zeit“ und „Geld“?
Diesen Fragen haben sich unsere
Mitarbeiter gestellt. Und wie meistens,
wenn es um komplexe Fragen geht, sind
sie zu einer einfachen und einleuch-
tenden Antwort gekommen: In dem
Wort Dienstleistung stecken die Worte
„dienen“ und „Leistung“. Das bloße
Bemühen reicht also nicht aus, der
Nachweis einer Leistung muss her. Und
dienen ist bekanntlich das Gegenteil
von herrschen. Die eigenen Interessen
haben also ein Stück in den Hintergrund
zu treten und man muss sich voll und
ganz in den „Dienst der Sache“ stellen,
das gilt für alle, vom Hausmeister bis
zum Vorstand. Auch hierzu gibt es ein
klares „Ja“ unserer Mitarbeiter.
Und woran erkenne ich eine gute
Dienstleistung, worin unterscheidet sie
sich von einer nicht ganz so Guten?
„Kompetenz und Fachkunde“ waren die
am häufigsten genannten Schlagworte
zu dieser Frage.
Wir wollen also Ihr kompetenter An-
sprechpartner, Ihr Fachmann in allen
Fragen rund ums Wohnen für Sie sein.
„Freundlichkeit, Zuverlässigkeit und
Christian Patzwahl, Vorstandsvorsitzender
Schnelligkeit“ sind weitere Kriterien
für die Qualität einer Dienstleistung. Zu
guter letzt fehlen noch zwei Begriffe,
die heutzutage ein wenig aus der Mode
gekommen zu sein scheinen, die aber
wohl die bedeutendsten sind, wenn
man es wirklich ehrlich meint: „Hilfsbe-
reitschaft und Verständnis“.
Liebe Mitglieder und Mieter,
alle bisher genannten Begriffe sind
nicht etwa aus einem klugen Lehrbuch
abgeschrieben oder wurden durch
einen Unternehmensberater in den luft-
leeren Raum geworfen, sie stehen auf
kleinen Papiertafeln, aufgeschrieben
durch unsere Mitarbeiter. Sie beschrei-
ben die Ziele, die sie sich gesetzt haben
und den Anspruch, dem sie gerecht
werden wollen. Bitte geben Sie uns ein
wenig Zeit und helfen Sie uns dabei,
dieses für viele noch ungewohnte neue
Selbstverständnis in die Tat umzusetzen.
Auch wenn wir es vermutlich nicht
schaffen werden, alle tropfenden
Wasserhähne, jede undichte Regenrin-
ne, jeden ruhestörenden Lärm durch
Mitbewohner oder eigene Handwerker
und jedes verschmutzte Treppenhaus
endgültig zu beseitigen, so werden wir
zumindest nicht mehr aufhören wei-
ter daran zu arbeiten, der „perfekten
Dienstleistung“ so nahe wie möglich zu
kommen.
Mit freundlichen genossenschaftlichen
Grüßen,
Ihr Christian Patzwahl
Titelmotiv: Frisch sanierte Fassade
im Westernplan