16.06.2013 Aufrufe

Heimat und Familie - Privatbrauerei M.C. Wieninger

Heimat und Familie - Privatbrauerei M.C. Wieninger

Heimat und Familie - Privatbrauerei M.C. Wieninger

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Brauereigeschichte<br />

Die Anfänge der <strong>Familie</strong> <strong>Wieninger</strong><br />

in Teisendorf<br />

Phillip <strong>Wieninger</strong> <strong>und</strong> die Kaufurk<strong>und</strong>e aus dem Jahr 1813<br />

Für Philipp <strong>Wieninger</strong> war es<br />

eine Lebensentscheidung aus<br />

dem niederbayerischen Trautmannsdorf<br />

nach Teisendorf<br />

zu ziehen. Er war 44 Jahre alt,<br />

als er 1812 seine florierende<br />

Glashütte aufgab, um gemeinsam<br />

mit seiner Frau <strong>und</strong><br />

ihren bis dahin 7 Kindern in<br />

Teisendorf neu anzufangen.<br />

Ob es unsere schöne Region<br />

war, die ihn nach Oberbayern<br />

zog, oder die Aussicht<br />

auf gute Geschäfte mit einer<br />

<strong>Privatbrauerei</strong>, lässt sich heute<br />

nicht mehr feststellen. Im Bierbrauen<br />

schien er in jedem Fall<br />

die Zukunft zu sehen, beim<br />

Verkauf des ehemaligen fürsterzbischöflichenHofbräuhauses<br />

Teisendorf setzte er sich<br />

gegen zahlreiche andere<br />

Interessenten durch.<br />

Auch in Teisendorf herrschte<br />

zur Zeit des Endes der<br />

napoleonischen Kriege große<br />

Beunruhigung. Die Kriege<br />

hatten zu einer Verteuerung,<br />

vor allem der Lebensmittel,<br />

geführt (die Maß Bier kostete<br />

4 Kreuzer – bei einem Tageslohn<br />

zwischen 25 <strong>und</strong> 40<br />

Kreuzer) <strong>und</strong> viele einberufene<br />

Soldaten waren entweder<br />

gefallen oder kämpften mit<br />

dem bayerischen Hilfskorps<br />

in Russland. Es war keinesfalls<br />

eine heile Welt, in der die<br />

<strong>Wieninger</strong>s ihre Unternehmung<br />

aufnahmen.<br />

In Teisendorf angekommen,<br />

begann Philipp <strong>Wieninger</strong><br />

kräftig in die Brauerei zu investieren.<br />

In den letzten Jahren<br />

des Erzbistums Salzburg<br />

<strong>und</strong> in den Übergangsjahren<br />

mit dem bayerischen Staat als<br />

Eigentümer war der Betrieb<br />

in einen maroden Zustand<br />

gekommen. Außerdem gab<br />

es noch keine Kühlmöglichkeiten<br />

für das fertige Bier.<br />

Deshalb sanierte Philipp nicht<br />

nur das Brauhaus, sondern<br />

errichtete auch einen großen<br />

Kellerstadel mit 4 Abteilungen<br />

<strong>und</strong> Vorkeller, welcher heute<br />

noch unverändert erhalten ist<br />

<strong>und</strong> als Lagerkeller die Reifung<br />

der <strong>Wieninger</strong> Biere beherbergt.<br />

Philipp hatte Glück,<br />

als beim großen Marktbrand<br />

1815 die Brauerei vom Feuer<br />

verschont wurde <strong>und</strong> er sich<br />

statt mit einem Wiederaufbau<br />

mit dem weiteren Ausbau der<br />

Brauerei beschäftigen konnte.<br />

Die getätigten Investitionen<br />

erwiesen sich schnell als zukunftsweisend<br />

<strong>und</strong> so nahm<br />

die Zahl der Abnehmer für die<br />

<strong>Wieninger</strong> Biere stetig zu. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> setzte Philipp<br />

<strong>Wieninger</strong> alles daran, das<br />

Kloster Höglwörth samt zugehöriger<br />

Klosterbrauerei zu<br />

erwerben, als dieses im Jahre<br />

1820 versteigert wurde, um<br />

fortan in beiden Braustätten<br />

zu brauen.<br />

Heute 200 Jahre <strong>und</strong> 7 Generationen<br />

später schauen wir<br />

respektvoll zurück auf den<br />

Pionier, der unserer <strong>Familie</strong><br />

den Einstieg ins Bierbrauen<br />

bescherte <strong>und</strong> die Weichen<br />

für unsere tiefe Verwurzelung<br />

in Teisendorf <strong>und</strong> in unserer<br />

Region stellte.<br />

Zusammengetragen hat<br />

die Geschichte der Brauerei<br />

<strong>und</strong> der <strong>Familie</strong> <strong>Wieninger</strong><br />

Stefanie Mösenlechner, bei<br />

der ich mich an dieser Stelle<br />

recht herzlich bedanken<br />

möchte. Von Stefanie Mösenlechner<br />

ist auch ein Artikel<br />

im Salzfass 1/2011 zu diesem<br />

Thema erschienen.<br />

Redaktion Christian <strong>Wieninger</strong><br />

Das Wappen der <strong>Familie</strong><br />

<strong>Wieninger</strong><br />

WIENINGER Journal<br />

„Das Bier aus der<br />

guten alten Zeit“<br />

1813 SPEZIAL<br />

- naturtrüb -<br />

3<br />

Zum 200-jährigen <strong>Familie</strong>njubiläum nach alter<br />

Handwerksart gebraut. Ein Bier aus der guten<br />

alten Zeit, als das Malz noch über offenem<br />

Feuer gedarrt wurde. Dadurch hat dieses Bier<br />

seinen bernsteinfarbenen Glanz, seine rauchige<br />

Note <strong>und</strong> seinen r<strong>und</strong>en Geschmack.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!