Klaaf 02/10
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emons:<br />
33 Gespräche aus<br />
dem kölschen Leben<br />
ISBN 978-3-89705-713-5 · 9,90 �<br />
www.emons-verlag.de<br />
VORWORT<br />
Im Zeitalter der Industrialisierung tauchte der Begriff Heimat erstmals<br />
verstärkt in poetischen und literarischen Texten auf. Bezeichnend, denn es<br />
war eine Zeit der großen Umbrüche und Veränderungen. Arbeitssuchende<br />
zogen vom Land in die Städte, wo sie in Fabriken einen Broterwerb finden<br />
konnten. Die ersten Ansätze der poetischen Heimat suchten also nach<br />
einem Ort, wo die Welt noch wie in vergangenen Zeiten war: Vor allem<br />
das Bauerntum galt als gesunde und beharrende Kraft, die dem Proletariat<br />
und somit der Moderne und ihren Folgen vermeintlich widerstand. Viele<br />
Bewegungen und Veränderungen der Nutzung des Heimatbegriffs hat es<br />
mittlerweile gegeben, von der Heimatliteratur um 1900 bis zu den Heimatfilmen<br />
der 1950er und 1960er Jahre. Vieles davon konnte als Trivialunterhaltung<br />
bezeichnet werden. Der Heimatfilm der 1970er Jahre, besonders<br />
aber die Filmtrilogie »Heimat« von Edgar Reitz, vermittelte ein differenzierteres<br />
Heimatbild. Immer wieder reizte es Künstler, sich mit dieser Thematik<br />
auseinanderzusetzen. Die 6. MusikTriennale Köln vom 24. April bis 16. Mai<br />
20<strong>10</strong> steht unter dem Titel: »Heimat – Heimatlos« und zeigt an vielen<br />
Beispielen, dass kaum ein anderes Thema Komponisten aller Generationen<br />
stärker bewegt, inspiriert und geprägt hat. Das Kinder- und Jugendprogramm<br />
wird von der Sparkasse KölnBonn finanziell unterstützt und auch<br />
die SK Stiftung Kultur ist mit interessanten Angeboten für diese Zielgruppe<br />
dabei (Näheres wird im Heft vorgestellt). Der Heimatpflege hat sich ja die<br />
»Akademie för uns kölsche Sproch« seit Jahrzehnten verschrieben, mit der<br />
Pflege und Weitergabe der Regionalsprache und des kölschen Brauchtums.<br />
Dies alles geschieht, dem heutigen Verständnis folgend, in der Erkenntnis,<br />
ein lebendiges Kulturgut zu pflegen und zu tradieren. Ein Beitrag dazu sind<br />
die »<strong>Klaaf</strong>«-Hefte. Ich wünsche viel Lesevergnügen!<br />
Ihr<br />
Prof. Hans-Georg Bögner<br />
Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur und<br />
Leiter der Akademie för uns kölsche Sproch<br />
Vorwort<br />
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