knock on wood!
knock on wood!
knock on wood!
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Die Kölner theaterzeitung / mai ‘09<br />
Foto: SIGNA<br />
3<br />
KoStenloS<br />
INTERVIEWT<br />
Der SchauSpieler axel Siefer<br />
über 25 Jahre „K<strong>on</strong>trabaSS“<br />
Der lettiSche StarregiSSeur<br />
alviS hermaniS über erotiK<br />
unD JuDentum<br />
GEMEINT<br />
WaS bringt ein KulturentWicKlungSplan?<br />
BESUCHT<br />
gaStKritiKerin DeS m<strong>on</strong>atS<br />
Karin fiScher über fauSt 1.0<br />
im raKetenKlub<br />
KoNfRoNTIERT<br />
bruchlanDung unD<br />
hörexperiment: zWeimal<br />
Wagner in Köln
3 MaI ‘09 02 inhalt<br />
Manuel Moser in „Parsifal“ in der Studiobühne, Foto: Wolfgang Weimer<br />
04 KoNfRoNTIERT<br />
zWeimal Wagner in Köln:<br />
parSifal unD triStan & iSolDe<br />
06 BESUCHT<br />
Karin fiScher vom Dlf über fauSt 1.0<br />
im raKetenKlub<br />
07 GEMEINT<br />
KulturentWicKlungSplan<br />
08 INTERVIEWT<br />
intervieW mit axel Siefer<br />
intervieW mit alviS hermaniS<br />
10 KRITISIERT<br />
le<strong>on</strong>ce unD lena<br />
im SchauSpielhauS<br />
Spieltrieb<br />
in Der halle KalK<br />
SimpliciSSimuS teutSch<br />
in Der halle KalK<br />
Die haDeS fraKtur:<br />
tagebuchaufzeichnungen<br />
auS Dem hotel timp<br />
finniSch<br />
im Kabarett a–z<br />
Der blaue vogel<br />
in Der bühne Der Kulturen<br />
Die Kleine meerJungfrau<br />
im theater Die bauStelle<br />
Dracula für 2 perS<strong>on</strong>en<br />
im theater Die bauStelle<br />
THEaTER<br />
AulA GymnAsium<br />
RodenkiRchen<br />
Sürter Straße 55<br />
50996 Köln<br />
0221 935 5 510<br />
Alte FeueRwAche<br />
Melchiorstraße 3<br />
50670 Köln<br />
0221 973 15 50<br />
ARtheAteR<br />
Ehrenfeldgürtel 27<br />
50825 Köln<br />
0221 550 33 44<br />
AtelieR theAteR<br />
Ro<strong>on</strong>straße 78<br />
50674 Köln<br />
0221 24 24 85<br />
BlAues hAus<br />
Severinstraße 120<br />
50678 Köln<br />
0221 471 32 39<br />
Bühne deR kultuRen<br />
Platenstraße 32<br />
50825 Köln<br />
0221 955 95 10<br />
BüRGeRhAus kAlk<br />
Kalk-Mülheimer Straße 58<br />
51103 Köln<br />
0221 987 60 20<br />
BüRGeRhAus stollweRck<br />
Dreikönigenstraße 23<br />
50678 Köln<br />
0221 991 10 80<br />
cAsAmAx theAteR<br />
Berrenrather Straße 177<br />
50937 Köln<br />
0221 44 76 61<br />
cAssiopeiA theAteR<br />
Bergisch Gladbacher Straße<br />
499-501<br />
51067 Köln<br />
0221 937 8 787<br />
comediA<br />
Löwengasse 7-9<br />
50676 Köln<br />
0221 399 60 10<br />
eRFRischunGsRAum<br />
Offenbachplatz<br />
50667 Köln<br />
0221 221 28 400<br />
FloRA köln<br />
Am Botanischen Garten<br />
50735 Köln<br />
0221 821 31 83<br />
FReies weRkstAtt<br />
theAteR<br />
Zugweg 10<br />
50677 Köln<br />
0221 32 78 17<br />
GloRiA theAteR<br />
Apostelnstraße 11<br />
50667 Köln<br />
0221 66 06 30<br />
hAlle kAlk<br />
Neuerburgstraße 1<br />
51103 Köln<br />
0221 995 531 210<br />
hänneschen-theAteR<br />
Eisenmarkt 2-4<br />
50667 Köln<br />
0221 258 12 01<br />
hAus BuRGpARk<br />
Bachstraße 26<br />
50354 Hürth<br />
02233 64 5 45<br />
hochschule FüR musik<br />
und tAnz köln<br />
Dagobertstraße 38<br />
50668 Köln<br />
0221 91 281 80<br />
hoRiz<strong>on</strong>t theAteR<br />
Thürmchenswall 25<br />
50668 Köln<br />
0221 13 16 04<br />
kABARett A-z<br />
Krefelder Str. 26<br />
50670 Köln<br />
0221 277 58 998<br />
klünGelpütz kABARett<br />
theAteR<br />
Getrudenstr. 24<br />
50667 Köln<br />
0152 044 43 368<br />
kAmmeRopeR köln<br />
Friedrich-Ebert-Str. 4<br />
50996 Köln<br />
0221 24 36 12<br />
kölneR künstleR<br />
theAteR<br />
Stammstraße 8<br />
50823 Köln<br />
0221 510 76 86<br />
mARtin-lutheR-kiRche<br />
Martin-Luther-Platz<br />
50677 Köln<br />
0221 348 14 14<br />
musicAl dome<br />
Goldgasse 1<br />
50668 Köln<br />
Karten: 0180 51 52 53 0<br />
opeR köln<br />
Offenbachplatz<br />
50667 Köln<br />
0221 221 28 400<br />
oRAnGeRie theAteR<br />
im VolksGARten<br />
Volksgartenstraße 25<br />
50677 Köln<br />
0221 952 27 09<br />
RAketenkluB<br />
Weidengasse 21<br />
50668 Köln<br />
0221 257 12 08<br />
scAlA theAteR<br />
Hohenzollernring 48<br />
50672 Köln<br />
0221 420 75 93<br />
schAuspiel köln<br />
Offenbachplatz<br />
50667 Köln<br />
0221 221 28 400<br />
senFtöpFchen-theAteR<br />
Große Neugasse 2-4<br />
50667 Köln<br />
0221 258 10 58<br />
seVeRins-BuRG-theAteR<br />
Eifelstraße 33<br />
50677 Köln<br />
0221 32 17 92<br />
Der teufel mit Den Drei<br />
golDenen haaren<br />
im Kabarett a–z<br />
alparSlan marx<br />
in Der bühne Der Kulturen<br />
putzfrauenKabarett<br />
in Der bühne Der Kulturen<br />
Weib.licht.Keit<br />
in Der StuDiobühne<br />
ein geSpräch im hauSe Stein über<br />
Den abWeSenDen herrn v<strong>on</strong> goethe<br />
im theater tiefrot<br />
gaStSpiel DeS fringe enSemble<br />
in Der StuDiobühne<br />
Die Sanfte<br />
im theater tiefrot<br />
19 VoRGESCHaUT<br />
8. SommerblutKulturfeStival<br />
20 VERMITTElT<br />
rheiniSche rebellen 2.0 – Wie funKti<strong>on</strong>iert<br />
Der JugenDclub am Schau<br />
SpielhauS?<br />
21 QUERGEBlICKT<br />
theaterförDerung Wien: Wie eine<br />
StaDt ihre freie Szene erblühen<br />
lieSS unD ob Köln Sich Dav<strong>on</strong> etWaS<br />
abSchauen Könnte<br />
22 PoRTRÄTIERT<br />
tanz in Köln – Der StanD Der Dinge<br />
anläSSlich DeS feStivalS tanz in nrW<br />
24 NoTIERT<br />
neuigKeiten auS Der theaterSzene<br />
24 VoRGESTEllT<br />
autoren Der theaterzeitung<br />
25 DaTIERT<br />
veranStaltungSKalenDer<br />
32 VERRÄTSElT<br />
theaterKreuzWorträtSel,<br />
freiKarten zu geWinnen<br />
schlosseRei<br />
Krebsgasse<br />
50667 Köln<br />
0221 221 28 321<br />
spicheRn höFe<br />
Spichernstraße 6-10<br />
50672 Köln<br />
0221 95140 90<br />
studioBühne<br />
Universitätsstraße 16a<br />
50937 Köln<br />
0221 470 45 13<br />
theAteR Am dom<br />
Opern Passagen<br />
Glockengasse 11<br />
50667 Köln<br />
0221 258 015 354<br />
tAnzmuseum des<br />
deutschen tAnzARchiVs<br />
köln<br />
Im Mediapark 7<br />
50670 Köln<br />
0221 226 57 57<br />
theAteR Am sAchsenRinG<br />
Sachsenring 3<br />
50677 Köln<br />
0221 31 50 15<br />
theAteR dAs spielBRett<br />
Käulchensweg 2<br />
51105 Köln-Poll<br />
0221 83 55 84<br />
theAteR deR kelleR<br />
Kleingedankstraße 6<br />
50677 Köln<br />
0221 272 20 990<br />
theAteR die BAustelle<br />
B<strong>on</strong>ner Str. 284<br />
50968 Köln<br />
0221 61 24 80<br />
theAteR im BAutuRm<br />
Aachener Str. 24-26<br />
50674 Köln<br />
0221 52 42 42<br />
theAteR im hoF<br />
Ro<strong>on</strong>str. 54<br />
50674 Köln<br />
0221 356 81 22<br />
theAteR tieFRot<br />
Dagobertstraße 32<br />
50668 Köln<br />
0221 460 0911<br />
theAteRpädAGoGisches<br />
zentRum (tpz)<br />
Genterstraße 23<br />
50672 Köln<br />
0221 52 17 18<br />
wohnzimmeRtheAteR<br />
Probsteigasse 21<br />
50670 Köln<br />
0221 130 07 07<br />
yAkult-hAlle<br />
Offenbachplatz<br />
50667 Köln<br />
0221 221 28 400<br />
ziRkus- und ARtistik-<br />
zentRum köln (zAk)<br />
An der Schanz 6<br />
50735 Köln<br />
0221 702 16 78<br />
3 MaI ‘09 03 eDitorial<br />
Dorothea marcus, Jahrgang 1969, studierte germanistik, geschichte und theaterwissenschaften in berlin. Seit 1999 ist sie freie Kulturjournalistin<br />
für print und hörfunk in Köln, früher freiburg. ihre lieblingsthemen sind Kulturpolitik und internati<strong>on</strong>aler theateraustausch. Sie<br />
arbeitet für Dlf, taz, SWr, WDr, Die Deutsche bühne und www.nachtkritik.de. Seit Januar 2009 ist sie chefredakteurin der Kölner theaterzeitung<br />
akt.<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
15 PRoZENT?<br />
15 prozent vom Stadttheater für das freie theater? es<br />
ist ein sensati<strong>on</strong>eller Satz, so sensati<strong>on</strong>ell, dass man ihn<br />
wörtlich zitieren sollte: „Das freie theater erhält eine<br />
Steigerung der fördermittel, und zwar fix v<strong>on</strong> 15 prozent<br />
des zuschusses für die bühnen“. Das hat die cDu soeben<br />
im Kulturausschuss als vorschlag für den Kölner Kulturentwicklungsplan<br />
eingebracht. neben einem bekenntnis<br />
dazu, die „Spielstätten der freien theater zu erhalten und<br />
auszuweiten, experimentelles zu unterstützen und vor allem<br />
nachwuchsförderung zu ermöglichen“. ist das über<br />
haupt ein realistisches ansinnen? Was wird der rat der<br />
Stadt Köln dazu sagen? hat dieser vorschlag überhaupt<br />
chancen, in den seit über drei Jahren in arbeit befindlichen<br />
plan aufgenommen und im Juni beschlossen zu weren?<br />
eins ist klar: es tut sich etwas in Köln, was die darstellende<br />
Kunst und die freien theater betrifft.<br />
Deshalb soll es in der dritten ausgabe v<strong>on</strong> akt auch stark<br />
um Kulturpolitik gehen. ob das nun, anlässlich des festivals<br />
tanz nrW im mai, eine bilanz ist, wie weit die planungen<br />
des Kölner tanzhauses wirklich gediehen sind<br />
CAPRICCIO / RICHARD STRAUSS /<br />
PREMIERE 30. MAI 2009 /<br />
(Seite 22/23), oder ob es um eine betrachtung des aktuellen<br />
Stands des Kulturentwicklungsplanes – und die jeweilige<br />
haltung der einzelnen frakti<strong>on</strong>en im rat geht<br />
(Seite 7). oder ob, in der rubrik QuergeblicKt, der<br />
blick auf eine andere Stadt in einem anderen land geworfen<br />
wird, nämlich Wien. einen Querbezug gibt es allerdings:<br />
der frühere Kölner theatermacher andré turnheim<br />
ist – noch bis mai – einer der drei theaterkuratoren, die<br />
die theaterreform in Wien durchgeführt haben und der<br />
bis dahin bedeutungslosen und internati<strong>on</strong>al unbeachteten<br />
freien Szene Wien zu einem ganz neuen ruf verholfen<br />
hat. Könnte man so etwas wohl auch auf Köln anwenden?<br />
andiskutiert wird das zumindest auf Seite 21.<br />
aber akt.3 hat noch mehr zu bieten. eigentlich hatten wir<br />
uns ja vorgenommen, in jeder ausgabe die „ins zenierung<br />
des m<strong>on</strong>ats“ zu küren. aber diesmal war nichts dabei, das<br />
die redakti<strong>on</strong> und die autoren ästhetisch restlos überzeugt<br />
hätte. Woran das wohl liegt? ein Kabarettüberhang<br />
bei den premieren (die natürlich durchaus prämiertwürdig<br />
sein können, es aber aufgrund ihres extrem reduzierten<br />
bühnenbilds sowie der nicht immer gegebenen gesellschaftlichen<br />
relevanz schwer haben)? zu leichte und<br />
zu biedere hausmannskost in der freien Szene? Woran<br />
liegt es, dass in Köln verhältnismäßig wenig experimentelle,<br />
genreüberschreitende und ambiti<strong>on</strong>ierte theaterarbeiten<br />
entstehen, die danach auf festivals wie „impulse“<br />
oder „freischwimmer“ eingeladen werden? Diese frage<br />
führt natürlich wieder zurück zur Kulturpolitik – und<br />
wird akt auch in zukunft immer wieder beschäftigen. Sie<br />
sind herzlich dazu eingeladen, sich an der Diskussi<strong>on</strong><br />
zu beteiligen und ihre Kommentare und meinungen an<br />
theaterzeitung@koeln.de zu schicken – wir veröffentlichen<br />
gerne ihre vorschläge zur zukunft des Kölner theaters.<br />
aber da nun einmal diesen m<strong>on</strong>at keine herausragende<br />
inszenierung dabei war, haben wir die Doppelseite 8/9<br />
freigehalten, um sie richard Wagner zu widmen – denn<br />
wann gibt es sch<strong>on</strong> den seltenen fall, dass man eine große<br />
operninszenierung der Städtischen bühnen direkt mit<br />
einer kleinen, experimentellen produkti<strong>on</strong> der gruppe<br />
c.t. 201 vergleichen kann – geradezu eine DavidgegengoliathSituati<strong>on</strong>.<br />
Die kleine gruppe hat gar nicht erst den<br />
versuch gemacht, eine „inszenierung“ des parsifals aus<br />
dem boden zu stampfen, s<strong>on</strong>dern sich Wagner und den<br />
rezepti<strong>on</strong>sschichten auf ganz andere Weise genähert: sie<br />
hat ein erstaunliches hörexperiment vollführt, zu sehen<br />
nur am Karfreitag in der Studiobühne – und auf seine art<br />
ebenfalls absolut herausragend. Was mit dem tristan am<br />
opernhaus geschehen ist, scheint weniger erfreulich, wie<br />
Sie lesen werden – mittlerweile ist ein großer teil der Sänger<br />
umbesetzt.<br />
K<strong>on</strong>troversen also an allen ecken. aber das ist doch nur<br />
gut so. ich wünsche mir auf jeden fall eine diskussi<strong>on</strong>sfreudige,<br />
k<strong>on</strong>troverse zukunft v<strong>on</strong> akt – und ihre lebhafte<br />
beteiligung daran.<br />
herzlich,<br />
ihre Dorothea marcus<br />
(chefredakteurin)<br />
3548c_anz_capriccio_090420.indd 1 20.04.2009 15:01:59 Uhr<br />
K<strong>on</strong>zept und Gestaltung: www.leitwerk.com
04 3 MaI ‘09<br />
K<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tiert<br />
Besetzungsänderung aufgrund der schlechten Kritiken?<br />
Die Rolle der Isolde wird im Mai Barbara Schneider übernehmen, die des Tristan wird v<strong>on</strong> Robert Gambill gesungen.<br />
Am 21. Mai singt Stefan Vinke den Tristan, Fotos: Klaus Lefebvre<br />
ZWEIMal WaGNER<br />
IN KölN Schauspieler<br />
Wann hat man Sch<strong>on</strong> einmal Den DireKten vergleich, Wie<br />
groSSe bühne unD freie Szene mit Dem Komp<strong>on</strong>iSten<br />
richarD Wagner umgehen? Wie „triStan unD iSolDe“ an<br />
Der oper Scheiterte unD „parSifal“ an Der StuDiobühne<br />
zur experimentellen reiSe inS innere WurDe.<br />
SchIFFBRuch In M<strong>on</strong>DLAnDSchAFT: TRISTAn unD ISoLDe An DeR oPeR KöLn<br />
Da muss ein riesenbaby seinen baukasten auf die bühne<br />
gekippt haben. ne<strong>on</strong>bunt leuchtende Würfel, Quader,<br />
platten, pfeiler, treppenelemente türmen sich zu einer<br />
wüsten Kletterlandschaft. und zwei gestalten in regenbogenfarbigen<br />
Kitteln spielen verstecken. Kraxeln durch<br />
das gerümpel den berg hinauf, robben nahe an den abgrund,<br />
verschwinden über die Spitze, tauchen unten aus<br />
höhlen wieder auf. und singen dabei. Was? „o sink hernieder,<br />
nacht der liebe“. Kein Witz. leider. Was man in<br />
Köln unter dem titel „tristan und isolde“ besichtigen<br />
kann, hat noch viel mehr solcher abstrusitäten zu bieten.<br />
fünf Stunden sind halt lang, da kann man viel falsch<br />
machen. und der regisseur David pountney hat die zeit<br />
genutzt, nach Kräften unterstützt vom bühnenbildner robert<br />
israel. Der hat für den ersten akt ein putziges bötchen<br />
gebaut, mit einer kompletten rudermannschaft, die<br />
allerdings tief unter dem Wasserspiegel zu vermuten ist.<br />
Dort sitzen die herren des chors den ganzen ersten akt<br />
lang mit dem rücken zum publikum, um endlich eine<br />
frage zu beantworten, die seit 150 Jahren niemanden interessiert:<br />
was machen eigentlich die leute, die im ersten<br />
akt zwei kleine choreinsätze haben, den ganzen rest der<br />
zeit? Der dritte akt ist irgendetwas zwischen m<strong>on</strong>dlandschaft<br />
und romantisch verwildertem friedhof mit umgestürzten<br />
Steinen, die gemalten prospekte am boden und<br />
an den Wänden suggerieren, dass wir uns wohl inzwischen<br />
alle auf dem meeresgrund befinden. Der zweite<br />
akt: siehe oben.<br />
an pountneys pers<strong>on</strong>enführung wird keinen augenblick<br />
erkennbar, was diese völlig unvereinbaren bilder bedeuten<br />
sollen – v<strong>on</strong> der verfolgungsjagd des großen Duetts<br />
abgesehen ist sie völlig unspezifisch und könnte in jedem<br />
anderen raum stattfinden. Jenseits aller künstlerischen<br />
fragen ist dieses bühnenbild auch noch eine akustische<br />
zumutung. ohne Wände und Decke gibt es den Sängern<br />
keinerlei res<strong>on</strong>anz, die t<strong>on</strong>nen v<strong>on</strong> Stoff, die in faltigen<br />
lagen an den Wänden und über den boden verteilt sind,<br />
stumpfen den Klang ab.<br />
ob eine andere raumgestaltung, eine markantere pers<strong>on</strong>enregie<br />
richard Decker und annalena perss<strong>on</strong> vor<br />
dem Schiffbruch bewahrt hätte, den sie als tristan und<br />
isolde erleiden, muss dahingestellt bleiben. v<strong>on</strong> David<br />
pountney, dem künstlerischen leiter der bregenzer festspiele,<br />
haben gewiss alle, die seine großartige und gefeierte<br />
inszenierung der „Soldaten“ bei der ruhrtriennale<br />
gesehen haben, mehr erwartet. und v<strong>on</strong> Sängern, die in<br />
einem großen haus wie der Kölner oper die titelpartien<br />
interpretieren, muss man ganz einfach mehr fordern. Was<br />
perss<strong>on</strong> und Decker zu bieten haben, ist absolut unzulänglich,<br />
selbst wenn man die m<strong>on</strong>strösen anforderungen<br />
der partien und die Knappheit v<strong>on</strong> dramatischen Stimmen<br />
auf dem Sängermarkt berücksichtigt. Sie hat einen<br />
eher schmalen, hell timbrierten Sopran, den sie gewaltsam<br />
in ein unangenehmes vibrato forcieren muss, um<br />
irgendwie den anschein v<strong>on</strong> vokaler Statur und Durchschlagskraft<br />
zu erwecken – er vermeidet solche Kraftakte<br />
und klingt – v<strong>on</strong> einer engen höhe abgesehen – im ersten<br />
Kraftlose Isolde<br />
akt noch recht rund, aber im zweiten lassen die Kräfte<br />
sch<strong>on</strong> nach und der dritte findet musikalisch kaum mehr<br />
statt. Statt tristans Siechtum erlebt das publikum des<br />
Sängers erschöpfung.<br />
So überforderte interpreten können keine partner werden<br />
für markus Stenz und das gürzenichorchester, und<br />
das ist schade. Da man Stimmen und orchester in einem<br />
komplexen gewebe wie der tristanpartitur unmöglich<br />
auseinander dividieren kann, lässt sich nur ahnen, dass<br />
hier ein stimmiges musikalisches K<strong>on</strong>zept verfolgt wird.<br />
Das orchester klingt fast kammermusikalisch transparent,<br />
die farben leuchten oft betörend, alles ist in einem<br />
lebendigen, unendlich bewegten fluss. Dass man im<br />
laufe des abends in dem schönen musizieren letzte intensität<br />
und leidenschaft vermisst, kann sehr gut am<br />
fehlenden beitrag der bühne liegen. Stenz scheint seine<br />
interpretati<strong>on</strong> nämlich gerade auf das vokale zugeschnitten<br />
zu haben, wird niemals massiv und laut, schafft großen<br />
raum für Stimmen – der nur leider ungenutzt bleibt.<br />
So ertappt man sich bei dem gedanken, dass man das eigentlich<br />
gern mal mit Sängern hören möchte – am liebsten<br />
bei geschlossenem vorhang. und das ist wohl das<br />
traurigste, was man über musiktheater sagen kann. Das<br />
premierenpublikum war eher wütend als deprimiert und<br />
tobte sich aus in einem buhsturm, wie man ihn in Köln<br />
lange nicht gehört hat.<br />
TeRMIne IM MAI: oPeRnhAuS, 3., 8., 21., 24.<br />
uLRIKe G<strong>on</strong>DoRF<br />
05 3 MaI ‘09<br />
K<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tiert<br />
Manuel Moser taucht in seine eigene Familiengeschichte ein.<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
eRLöSunG ALS KoPFGeBuRT: PARSIFAL An DeR STuDIoBühne<br />
für solche Wahnsinnstaten muss es eine freie Szene geben.<br />
Welcher etablierte theaterbetrieb würde sich wohl<br />
an so ein unterfangen machen: Wagners „parsifal“ in<br />
voller länge der musik, als m<strong>on</strong>odrama mit einem einzigen<br />
Schauspieler, der zudem noch stumm agiert, und das<br />
ganze für genau eine aufführung im Jahr: am Karfreitag.<br />
c.t.201 heißt die truppe, die sich in zusammenarbeit mit<br />
der Studiobühne Köln und dem radiosender Kölncampus<br />
diesem projekt verschrieben hat. Sch<strong>on</strong> beim ersten<br />
anlauf 2008 hat es preise und sogar eine „lobende<br />
erwähnung“ in bayreuth für die inszenierung v<strong>on</strong> Dietmar<br />
Kobbolt gegeben. Kult könnte es werden, wenn alle<br />
durchhalten und diesen „Karfreitagszauber“ ganz anderer<br />
art alljährlich wiederholen. falls der augenschein nicht<br />
trog, haben sich neben studentischem Stammpublikum<br />
der Studiobühne nämlich sch<strong>on</strong> diesmal einige erfahrene<br />
Wagnerianer unter die zuschauer gemischt.<br />
Wie dieser „versuch einer annäherung“ – so der untertitel<br />
– technisch funkti<strong>on</strong>iert, ist schnell geschildert. Der<br />
radiosender Kölncampus strahlt den „parsifal“ aus – für<br />
alle, die sich einschalten am Karfreitag und eine mittlerweile<br />
legendäre aufnahme v<strong>on</strong> den bayreuther festspielen<br />
1970 hören wollen. Dafür gibt es gute gründe; sie heißen<br />
unter anderem pierre boulez, franz crass, gwyneth<br />
J<strong>on</strong>es, James King. live in der Studiobühne fängt ein reporterteam<br />
vor beginn und in den pausen für die „nurhörer“<br />
impressi<strong>on</strong>en vom geschehen im theater ein, das<br />
programm läuft auch dort über lautsprecher.<br />
Wenn das publikum den theatersaal betritt, wartet dort<br />
sch<strong>on</strong> ein mann auf der bühne, die mit tiefen Sesseln,<br />
einem kleinen tisch und ein paar pflanzen alles hat, um<br />
ein Wohnzimmer vorzustellen. Der mann hat den Klavierauszug<br />
bereit liegen und den Wein entkorkt. offenbar will<br />
er weder allein trinken noch allein hören, denn es steht<br />
ein zweites glas bereit. aber das vorspiel beginnt, und es<br />
ist niemand gekommen. noch mehrmals im verlauf des<br />
abends wird der mann zum handy greifen, und doch immer<br />
im letzten moment davor zurückschrecken, ihn oder<br />
sie – sagen wir im K<strong>on</strong>text des „parsifal“ einfach den gast<br />
– anzurufen.<br />
Der mann bleibt also allein und wir sehen ihm zu beim<br />
hören. zunächst vertieft er sich in die noten, dirigiert<br />
und summt mit, spielt die kleinen ablenkungsmanöver<br />
des Weineingießens und häppchenholens. und nur<br />
langsam legt sich beim zuschauer die besorgnis, dass das<br />
unmöglich für fünf Stunden tragen, dass die K<strong>on</strong>zentrati<strong>on</strong><br />
auf die musik nachlassen und irgendeine, mutmaßlich<br />
parodistische „acti<strong>on</strong>“ einsetzen wird. Sie bleibt aus. tatsächlich<br />
hält sich der abend v<strong>on</strong> anfang bis ende an den<br />
ebenso nüchternen wie respektvollen untertitel: versuch<br />
einer annäherung. maß und zielpunkt ist das Werk Wagners.<br />
Diese annäherung, vom hoch k<strong>on</strong>zentrierten und geradezu<br />
„durchsichtigen“ Darsteller manuel moser spannend<br />
verkörpert, vollzieht sich auf ganz unterschiedlichen ebenen.<br />
ohne dass der hörende mann tatsächlich figuren<br />
und Situati<strong>on</strong>en nachspielen würde, sehen wir, welche<br />
gedanken und gefühle die musik in ihm freilegt. So wie<br />
im schöpferischen vorgang Wagner in all seinen figuren<br />
war, so lässt der prozess des hörens, die nachschöpfung<br />
im Kopf, den mann spüren, was ihn mit diesen pers<strong>on</strong>en<br />
verbindet: parsifals naivität, Kundrys rebellische Wildheit,<br />
die unerträgliche zerrissenheit Klingsors und – ganz<br />
bes<strong>on</strong>ders intensiv herausgearbeitet – das unermessliche<br />
leiden des amfortas. Selten ist bei einer „kompletten“<br />
inszenierung des „parsifal“ so deutlich zu erfahren, dass<br />
hier das zentrum des Stücks liegt.<br />
Die identifikati<strong>on</strong> mit pers<strong>on</strong>en und prozessen spiegelt<br />
sich dabei hauptsächlich in ausdruck und Köperhaltung<br />
des Schauspielers, der sich vor den augen der zuschauer<br />
verwandelt. Sparsam und zeichenhaft wird dabei die verbindung<br />
zur k<strong>on</strong>kreten figur des mannes hergestellt, der<br />
in seinem zimmer allein ist. Die wichtigen themen v<strong>on</strong><br />
parsifals mutter und amfortas vaterK<strong>on</strong>flikt führen etwa<br />
dazu, dass der mann anhand v<strong>on</strong> alten fotos in seine eigene<br />
familiengeschichte eintaucht. Klingsors gewaltfantasien<br />
gegenüber Kundry setzen erschreckende aggressi<strong>on</strong>en<br />
frei, die sich gegen das unbenutzte Weinglas<br />
richten, stellvertretend für die pers<strong>on</strong>, die ihn durch ihre<br />
abwesenheit demütigt. eine suggestive lichtregie macht<br />
die v<strong>on</strong> der musik heraufbeschworenen räume auch auf<br />
der bühne sichtbar und unterstützt diese reise in das innenleben<br />
ebenso wie der einsatz v<strong>on</strong> videobildern.<br />
nicht alles entschlüsselt sich, nicht alles ist gleich stark<br />
an diesem abend. Das große Duett parsifalKundry im<br />
zweiten akt etwa läuft sich tot, wenn manuel moser beide<br />
parts immer nur lippensynchr<strong>on</strong> mitzusingen scheint<br />
und sein gesicht dabei – v<strong>on</strong> zwei verschiedenen Seiten<br />
aufgenommen – riesig vergrößert auf der videoleinwand<br />
erscheint. Das ist zwar technisch ungeheuer präzise gemacht,<br />
lässt sich aber nicht entwickeln, um den raffinierten<br />
psychologischen Wendungen dieser verführungsszene<br />
zu folgen, und erschöpft sich daher schnell.<br />
insgesamt aber fasziniert dieser szenische parsifalKommentar<br />
v<strong>on</strong> Dietmar Kobbolt, und manuel mosers K<strong>on</strong>zentrati<strong>on</strong>skraft<br />
und verwandlungsfähigkeit, die über die<br />
mammutstrecke v<strong>on</strong> fünf Stunden keine Sekunde nachlassen,<br />
schaffen starke, bisweilen sogar unheimliche momente<br />
der „annäherung“ an das psychologischmusikalische<br />
Drama, an den „parsifal“ in uns.<br />
uLRIKe G<strong>on</strong>DoRF<br />
TeRMIne: STuDIoBühne, KARFReITAG 2010
3 MaI ‘09 06 beSucht<br />
Grete als erfolglose Schauspielerin mit Sehnsucht nach Brigitte-Abo? Andreas Schneiders, Matthias van den Berg<br />
Fotos: Wolfgang Weimer<br />
PoPIKoNEN IM ZITaTEHaCK<br />
Die gaStKritiKerin DeS m<strong>on</strong>atS Karin fiScher iSt<br />
leiterin unD theaterKritiKerin Der SenDung „Kultur<br />
heute“ im DeutSchlanDfunK unD hat im raKetenKlub<br />
„fauSt 1.0“ v<strong>on</strong> Der germaniacgroup geSehen<br />
es hat lange gedauert, bis sich die rezepti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> goethes<br />
„faust“ nicht mehr nur auf das philosophieren über<br />
den „faustischen menschen“ k<strong>on</strong>zentrierte. Das ewige<br />
ungenügen an sich selbst als urdeutscher Wesenszug:<br />
So k<strong>on</strong>nte der teufelspakt sogar als folie für die irrati<strong>on</strong>alismen<br />
deutscher politik à la hitler dienen. lange<br />
auch hat es gedauert, bis in germanistischen Seminaren<br />
über fausts verhältnis zu frauen Klartext geredet wurde.<br />
Die Weimarer Klassik suchte „helenen in jedem Weibe“.<br />
für die exegeten heute ist klar: faust wollte einfach<br />
nur ficken. oder wie tom martus, regisseur und künstlerischer<br />
leiter der „germaniacgroup“ im radiointerview<br />
sagte: „moralisch gesehen ist der plot des faust das<br />
schlimmste Stück deutscher literaturgeschichte. zwei<br />
männer missbrauchen eine minderjährige und beschweren<br />
sich dann noch darüber, dass sie schwanger wird.“<br />
Das regietheater hat den Studierstubenfaust und seinen<br />
verteufelten Kompagn<strong>on</strong> deshalb längst zu den zwei Seiten<br />
einer Selbstverwirklichungsmedaille gemacht, über<br />
die ein naives mädchen auf der Suche nach echter liebe<br />
tödlich zu fall kommt.<br />
Das vor gut einem Jahr gegründete theaterkollektiv „germaniacgroup“<br />
geht nun noch einen Schritt weiter. mephisto,<br />
urbild des bösewichts, und der alte grübler faust,<br />
der sich als „frustfaust“ tausendfach in der jüngeren<br />
deutschen popliteratur tummelt, werden als popik<strong>on</strong>en<br />
betrachtet, die tom martus „runter brechen, nackt machen<br />
will und gucken: was ist denn dann noch da.“ Das<br />
K<strong>on</strong>zept erinnert an barbara Webers „unplugged“Serie<br />
über die raf oder britney Spears; auch elfriede Jelinek<br />
und ihr regisseur nicolas Stemann arbeiteten so bei „ulrike<br />
maria Stuart“, indem sie Schillers maria Stuart und<br />
ulrike meinhof als verbrecherKöniginnen der herzen stilisierten,<br />
um die modische ik<strong>on</strong>ographie des terrors damit<br />
gleichzeitig zu torpedieren. Dieses theater ist selbst<br />
teil des pop, dessen mittel es verwendet, um im besseren<br />
falle eine ir<strong>on</strong>iefähige zeitgenossenschaft zu beanspruchen.<br />
im schlechteren falle wird es zur wilden zitat und<br />
bilderschleuder, die dem<strong>on</strong>striert, warum unter „postmodern“<br />
oft nur noch „beliebig“ zu verstehen ist.<br />
„faust 1.0“ ist erstmal beides nicht. Der raketenklub<br />
im hinterhof der Kölner Weidengasse verströmt dem<br />
charme einer nicht ganz fertig geweißelten garage; das<br />
entrée ähnelt einer baustelle: bühne und requisiten<br />
sind mit dünner malerfolie verhängt. hier wird nicht armes<br />
theater inszeniert; dieses theater ist arm. mephisto<br />
wechselt selbst die cDs mit der hintergrundmusik (peter<br />
alexander!), und das gretchen hat man sich ganz gespart,<br />
natürlich aus k<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong>ellen gründen. goethes text ist<br />
gerupft, aber erkennbar, der rest ist alltagssprache oder<br />
filmzitat. faust und mephisto sind sch<strong>on</strong> optisch gegenSpieler,<br />
letzterer offenbar mit höherem auftrag: den<br />
„frustfaust zu 'ner Sau zu machen.“<br />
Doch wer einen „bizarren parforceritt zwischen ‚rain<br />
man’, ‚apocalypse now’ und ‚fight club’“ verspricht,<br />
muss wissen, welche ästhetische fallhöhe er mitzitiert.<br />
Da reicht es keineswegs, andreas Schneiders als mephisto<br />
militarylook und helm zu verpassen oder immer mal<br />
wieder zum lispelnden autisten zu machen. Die philosophische<br />
Dimensi<strong>on</strong> in all diesen filmen ist die tatsache,<br />
dass bruder, freund oder todfeind nur je die andere Seite,<br />
die abgründe des Selbst markieren. Doch dass mephisto<br />
die „fleischgewordene Kreatur v<strong>on</strong> fausts Seelenmüll“<br />
sein soll, wie es auf der Webseite heißt, bleibt reine<br />
behauptung.<br />
Was wir sehen, ist ein faustpopmosaik voll interessanter<br />
verweise, die aber kein bild ergeben. faust ist ein<br />
dickleibiger, alt gewordener popliterat in gestreiftem bademantel,<br />
der den berühmten eingangsm<strong>on</strong>olog schnell<br />
mit „bla bla bla“ abkürzt und sich mit einem überzeugenden<br />
„fick die Diskurse“ vom drögen intellektuellendasein<br />
verabschiedet. matthias van den berg hat bei allem<br />
Andreas Schneiders (rechts) als Mephisto und zentrum der Inszenierung<br />
mut zur halbnackten Körperlichkeit in seiner schimmeligen<br />
Kleinststudierstube schlicht zu wenig Spielmöglichkeit.<br />
für ihn gilt, trotz mehrfachen rollentauschs,<br />
mephistos Diktum: „Du bist am ende, was du bist“: ein<br />
depressiver Suchender im urwald der eigenen begierden,<br />
der sich schließlich eher luft als lust verschafft: in der<br />
vergewaltigung eines transvestiten.<br />
mephisto hingegen ist viele: abgeklärter zyniker und<br />
philosoph; eine erfolglose Schauspielerin namens grete,<br />
die sich eine Karriere ebenso wünscht wie Kinder und<br />
„brigitte“abo; ein zerem<strong>on</strong>ienmeister und exorzist der<br />
faustischen begierden in schwarzer perücke und roter<br />
corsage; Jesusimitat; aalglatter verführer; ausgebeutete<br />
transe; ein Kämpfer im Kriegsgetümmel. andreas<br />
Schneiders ist das eigentliche zentrum dieser aufführung,<br />
denn er gibt jeder einzelnen seiner rollen, was der<br />
inszenierung im ganzen fehlt: eine präzise, durchdachte,<br />
strenge form. Die puzzleteile aus faust und filmzitaten<br />
fügen sich ans<strong>on</strong>sten schlecht zusammen, die angestrebte<br />
aktualisierung scheitert an den Klippen der ambiti<strong>on</strong>.<br />
und wirft fragen auf: Wozu dient heute noch die frage<br />
nach der religi<strong>on</strong>? Wozu goethe, wenn gretchens Kerker<br />
doch nur die Krise im eigenen Kopf symbolisiert? am<br />
ende der immerhin kurzweiligen 80 minuten fühlt der zuschauer<br />
sich alleine gelassen und erschöpft. „faust 1.0“<br />
soll ja wohl heißen: theater unplugged, direkt, körperlich,<br />
distanzlos, nichtvirtuell. Wer den Klassiker goethe als<br />
popkulturlieferanten verwurstet, darf sich nicht wundern,<br />
dass am ende zitatehack heraus kommt. Das ist auch<br />
nahrhaft, aber nicht dasselbe. Die gute nachricht dieses<br />
abends aber lautet: Wenn das theater durch einen einzigen<br />
Schauspieler mehr erzählt als die gesamte inszenierung,<br />
hat letztlich doch das theater gew<strong>on</strong>nen.<br />
TeRMIne IM MAI: RAKeTenKLuB, 8., 9., 28., 30. 5.<br />
KARIn FIScheR<br />
3 MaI ‘09 07 gemeint<br />
IST KUlTUR PlaNBaR?<br />
im mai Soll im KulturauSSchuSS Köln Der „KulturentWicKlungSplan“<br />
in Seine enDgültige form gebracht WerDen – beSchloSSen<br />
WerDen Soll DaS WerK vom rat noch vor Der SommerpauSe im<br />
Juni. einige fraKti<strong>on</strong>en, allen voran Die cDu, haben für Die freie<br />
theaterSzene bahn brechenDe vorSchläge vorgelegt.<br />
Braucht es bei dieser schönen Aussicht noch einen Kulturentwicklungsplan?, Foto: istockphoto<br />
eigentlich scheint alles gut zu sein. trotz Wirtschaftskrise<br />
soll die Kulturförderung in Köln in einem seit fast drei<br />
Jahren geplanten Kulturentwicklungsplan massiv festgeschrieben<br />
werden. ähnliches forderte jüngst auch der<br />
Deutsche bühnenverein, schließlich gestalte die öffentliche<br />
Kulturförderung ja wie nichts s<strong>on</strong>st den „inneren zusammenhang<br />
der gesellschaft“.<br />
ganz abgesehen dav<strong>on</strong> verspricht man sich in Köln mit<br />
dem Kulturentwicklungsplan einiges an Stadtmarketing<br />
und imageeffekten: Kultur als lockvogel und aushängeschild<br />
– ein etwas k<strong>on</strong>servativer ansatz, schließlich ist<br />
Kunst ja erst dann gut, wenn sie zum Störfaktor wird.<br />
Warum die ausarbeitung so lange gedauert hat? nicht zuletzt,<br />
weil man dem Kulturentwicklungsplan v<strong>on</strong> anfang<br />
an vorwarf, einem altbacken repräsentativen Kulturbegriff<br />
zu frönen – und kaum etwas zur zeitgenössischen und jungen<br />
profilbildung der Stadt beizutragen. und wohl auch,<br />
weil die freie theaterszene Kölns sich darin nicht angemessen<br />
wieder fand. Schließlich sollten zunächst nur oper<br />
und Schauspiel zur „führenden instituti<strong>on</strong> in allen Sparten“<br />
werden. vor allem verschleppte sich die ausarbeitung<br />
aber, da die freie Szene in die beratungen mit einbezogen<br />
werden sollte – und eine widersprüchliche meinungsfülle<br />
zu koordinieren war, die erst der neue Kulturamtsleiter<br />
K<strong>on</strong>rad SchmidtWerthern moderierend bändigen k<strong>on</strong>nte.<br />
eS GIBT BALD KeIne FReIe Szene MehR?<br />
„im rat ist K<strong>on</strong>sens, dass ein unterschied zwischen freier<br />
und etablierter Szene nicht mehr gemacht werden soll“,<br />
erläutert SchmidtWerthern. beide bereiche sollten einheitlich<br />
gedacht werden – denn letztlich gehörten ja auch<br />
freie bildende Künstler oder musikensembles zu so etwas<br />
wie der „freien Szene“. Das trifft nicht überall auf zustimmung.<br />
Wutschnaubend äußerte sich etwa der Schauspieler<br />
axel Siefer v<strong>on</strong> theater K<strong>on</strong>nex, ein kulturelles urgestein<br />
v<strong>on</strong> Köln, im aktinterview darüber, dass der begriff<br />
freie Szene in der neuesten fassung des Kulturentwicklungsplans<br />
zum verschwinden gebracht werde. „Der begriff<br />
soll eliminiert werden und das ziel ist erreicht: es<br />
gibt keine freie Szene mehr, nur noch eine verwaltete Szene.<br />
verwaltet entweder durch k<strong>on</strong>servative intendanten,<br />
oder direkt durch das Kulturamt“, befürchtet er. „Das ist<br />
nicht Sinn der Sache“, sagt allerdings die neue kulturpolitische<br />
Sprecherin der SpD anke brunn. auf die grünen,<br />
unterstützt v<strong>on</strong> der SpD, geht der vorschlag zurück, im<br />
Kep die „freie und instituti<strong>on</strong>elle Szene gleichberechtigt“<br />
zu behandeln. „man kann heute nicht mehr dav<strong>on</strong> ausgehen,<br />
dass Kunst und Kultur auf instituti<strong>on</strong>en beschränkt<br />
ist. es soll also nicht mehr v<strong>on</strong> der art der finanzierung,<br />
s<strong>on</strong>dern v<strong>on</strong> den inhalten her gedacht werden. Wir möchten<br />
die interdisziplinarität stärker fördern, die dem freien<br />
theater in Köln auch gut zu gesicht stehen würde – da<br />
wächst der humus“, sagt sie. auch Dietmar Kobboldt,<br />
vorsitzender der theaterk<strong>on</strong>ferenz, sagt: „Wir gehen dav<strong>on</strong><br />
aus, dass Kultur auf zwei gleichberechtigten Säulen<br />
beruht – den städtischen instituten und der freien Szene.<br />
Wenn eine wegfällt, bricht das gebäude zusammen.“<br />
er will auf keinen fall freie Szene gegen städtische instituti<strong>on</strong>en<br />
ausspielen – s<strong>on</strong>dern beide stärker vernetzen.<br />
peter bach vom Kölner Kulturrat, der den Kep anfangs<br />
stark kritisierte und dann k<strong>on</strong>struktive vorschläge vorlegte,<br />
sagt außerdem noch: „Die rolle der freien Szene ist<br />
im Kep deutlich stärker entwickelt, als es jemals in Köln<br />
der fall war“. Sie sei darin als impulsgeber v<strong>on</strong> unten geschätzt,<br />
ihr entwicklungspotential und förderbedürfnis<br />
anerkannt. auch sieht er einen „paradigmenwechsel“ heraufziehen:<br />
„Die freie Szene in Köln wurde bisher falsch<br />
und zu verengt definitiert“.<br />
cDu: 15 PRozenT FüR FReIe TheATeR<br />
Dass die freie theaterszene im Kulturentwicklungsplan<br />
nicht unter den tisch fällt, dafür sorgen die vorschläge einiger<br />
frakti<strong>on</strong>en, die in letzter minute noch eingebracht<br />
werden sollen. Sie muten teilweise geradezu sensati<strong>on</strong>ell<br />
an. allen voran muss man das K<strong>on</strong>zeptpapier der cDu erwähnen:<br />
Darin ist vorgesehen, dass das freie theater in<br />
Köln eine Steigerung der fördermittel erhalten soll, die<br />
stets fünfzehn prozent des zuschusses für die Städtischen<br />
bühnen beträgt. herauskommen würde die sensati<strong>on</strong>elle<br />
Summe v<strong>on</strong> rund 6,6 mio. euro – wenn man vom städtischen<br />
zuschuss v<strong>on</strong> 44 mio. ausgeht. Das käme einer erhöhung<br />
v<strong>on</strong> rund 5 mio. euro gleich. Selbst, wenn man nur<br />
vom Schauspielzuschuss ausginge (22 mio.) wäre es eine<br />
verdoppelung des jetzigen etats.<br />
Der vorsitzende des Kulturausschusses lothar lemper ist<br />
zuversichtlich, dass sein vorschlag im Kep festgehalten<br />
wird. auch die anderen vorschläge der cDu können sich<br />
sehen lassen: zwar lehnt man ein zentrales haus für die<br />
freien theater ab und möchte die theater in ihren städtischen<br />
„milieus“ lassen. aber sie schlagen etwa einen „Kölner<br />
theatertag“ vor, ein angebot der freien theater an jeden<br />
bürger, einmal im m<strong>on</strong>at eine aufführung kostenlos<br />
zu besuchen – die Stadt würde den finanziellen ausgleich<br />
übernehmen. Sind diese visi<strong>on</strong>en reine zukunftsmusik<br />
ohne reale grundlage, etwas, das dem Kep vom Kulturrat<br />
ebenfalls sch<strong>on</strong> vorgeworfen wurde? Die cDu meint: nein.<br />
aber natürlich muss man bedenken, dass der große fürsprecher<br />
der Kultur, lothar lemper, in der nächsten legislaturperiode<br />
kein ratsmandat mehr erhalten wird.<br />
FüR DIe FDP zähLT DeR TAnz – unD AKT<br />
Dagegen verhalten sich die übrigen frakti<strong>on</strong>en, was die<br />
freie theaterszene betrifft, eher bedeckt. einig scheint<br />
man sich lediglich darin zu sein, dass im tanz etwas passieren<br />
muss, dass es ein tanzhaus sowie mittelfristig wieder<br />
eine dritte Sparte tanz an den Städtischen bühnen<br />
geben muss. Die fDp sieht den tanz und die errichtung<br />
eines tanzhauses sogar als eine der wichtigsten prioritäten<br />
in Köln, solange es keine dritte Sparte gibt, „Diese lücke<br />
muss mit freiem tanz ausgefüllt werden“, sagt etwa ihr<br />
kulturpolitischer Sprecher ulrich Wackerhagen. an zweiter<br />
Stelle folgt der bau eines freien theaterhauses nach<br />
dem vorbild des fft in Düsseldorf, in dem sich die freie<br />
Szene vernetzen könnte und gastspiele zu sehen wären.<br />
„Wir wollen die freie Szene weiter stärken, denn letztlich<br />
erreicht sie genauso viel publikum wie das Stadttheater“,<br />
so Wackerhagen. und er erinnert: “Wir können stolz darauf<br />
sein, dass es das erste wirkliche förderprogramm in<br />
Köln nicht für musik oder literatur, s<strong>on</strong>dern für das theater<br />
gab”. er lobt ausdrücklich die arbeit des Kulturamtes<br />
– und das erscheinen der theaterzeitung akt. nach ähnlichem<br />
vorbild soll es bald übrigens auch eine kostenlose,<br />
unabhängige Kölner literaturzeitschrift geben.<br />
SPD unD GRüne: AKADeMIe DeR KünSTe<br />
Die SpD, die durch den verlust ihres kulturpolitischen<br />
Sprechers hansgeorg bögner etwas mitgenommen<br />
war, befindet sich noch in der phase der Diskussi<strong>on</strong> –<br />
ihr entwurf ist über den bereits im Januar vorgelegten<br />
noch nicht hinausgelangt. Darin sind vor allen Dingen<br />
die musik und die bildende Kunst als Schwerpunkte erwähnt<br />
– sowie das projekt einer „akademie der Künste<br />
der Welt“, das sie mit den grünen als vorschlag in den<br />
rat eingebracht hatten. im nachfolgepapier soll ebenfalls<br />
ein Schwerpunkt auf tanz und dem künftigen tanzhaus<br />
liegen, auch das eint sie mit den grünen. „Die tanzszene<br />
nrW ist in Köln zu hause und hat kaum entwicklungsmöglichkeiten<br />
hier – das muss sich ändern“, sagt anke<br />
brunn. auch einem theaterhaus stehen SpD und grüne<br />
nicht abgeneigt gegenüber, allerdings habe es nach<br />
dem tanzhaus erst zweite priorität. Die grünen und ihre<br />
kulturpolitische Sprecherin angela Spizig meint: „Wir<br />
wollen im Kep festlegen, dass alle maßnahmen geprüft<br />
werden, die Künstler an Köln binden oder nach Köln bringen.“<br />
und so scheint es letztlich doch, dass sich in Köln<br />
viel bewegen würde durch den Kulturentwicklungsplan.<br />
Die frage ist ohnehin, wie viel für die freie Szene „v<strong>on</strong><br />
oben“ geplant werden kann. Da kann man es letztlich nur<br />
mit dem Kulturdezernenten georg Quander halten. als er<br />
letztens bei einem abend im Kulturforum den Kep vorstellte,<br />
wurde ihm vorgeworfen: „Wir vermissen große visi<strong>on</strong>en“.<br />
zu recht erwiderte Quander damals allerdings,<br />
dass er nicht für große visi<strong>on</strong>en zuständig sei – denn<br />
schließlich könne er nur Wege bereiten, und zwar möglichst<br />
sinnvolle, um die eigentliche arbeit der Kultur, die<br />
ideen und impulse, möglichst optimal geförderten, interessanten<br />
Künstlern zu überlassen.<br />
DoRoTheA MARcuS
08 3 MaI ‘09<br />
intervieWt<br />
TaUSEND Mal<br />
BERüHRT<br />
intervieW mit axel Siefer<br />
DAS ouTFIT IST SeIT 25 jAhRen DAS GLeIche, nuR DIe LATSchen MuSSTen<br />
zWeIMAL GeWechSeLT WeRDen, WeIL SIe DuRchGeLAuFen WARen. zuM 1000.<br />
MAL SPIeLT AxeL SIeFeR In KöLn „DeR K<strong>on</strong>TRABASS“ V<strong>on</strong> PATRIcK SüSKInD –<br />
unD IST FAST IMMeR AuSVeRKAuFT. DAS STücK IST FüR Ihn eIne ART BeSTIM-<br />
MunG, DIe VoR 25 jAhRen In SeIn LeBen GeTReTen IST. DABeI ähneLT SeIn<br />
PRIVATLeBen GAR nIchT DeM SeIneR RoLLe: DeR SchAuSPIeLeR LeBT nIchT<br />
ALLeIn, S<strong>on</strong>DeRn In eIneR WohnGeMeInSchAFT, TRInKT LIeBeR WeIn ALS BIeR<br />
unD BASS KAnn eR Auch nIchT SPIeLen.<br />
AKT: WIe FInG eS An MIT Ihnen unD DeM K<strong>on</strong>TRABASS?<br />
axel Siefer: Das war bei den ruhrfestspielen 1984 in<br />
recklinghausen. ich gehörte zu einem ensemble, dem gekündigt<br />
wurde. Damals bekam man nach Kündigung eine<br />
ansehrolle, um sich bei anderen theatern zu bewerben –<br />
der regisseur alexandre guini erarbeitete mit mir „Der<br />
K<strong>on</strong>trabass“. Damit sind wir losgezogen und kamen ein<br />
paar m<strong>on</strong>ate später in einem kleinen theater in Köln an,<br />
das gerade v<strong>on</strong> ambiti<strong>on</strong>ierten theaterleuten gegründet<br />
wurde – das theater im bauturm. Später war ich selbst<br />
leiter des theaters, mit dem Stück wurde ich bezahlt. Dav<strong>on</strong><br />
k<strong>on</strong>nte ich meine familie ernähren.<br />
AKT: DeR K<strong>on</strong>TRABASSIST In SüSSKInDS STücK IST<br />
üBeRzeuGT: „MAn KAnn nIchT AuF Den BASS VeRzIchTen“.<br />
WARuM Können SIe nIchT AuFhöRen?<br />
Siefer: ich wollte das Stück zu anfang gar nicht machen,<br />
weil ich es zu k<strong>on</strong>servativ fand. eine art edelboulevard.<br />
ich spiele es sicher etwas anders. aber mittlerweile<br />
finde ich es auch ein wahnsinnig tolles Stück.<br />
inzwischen geht es mir damit wirklich ein bisschen wie<br />
dem K<strong>on</strong>trabassisten mit seinem bass – ich kann nicht<br />
mehr darauf verzichten. es gibt leute, die fragen mich,<br />
nachdem sie sich den „K<strong>on</strong>trabass“ zum zehnten mal angesehen<br />
haben, ob wir ein Kölsch trinken wollen – und<br />
das machen wir dann auch. Der Sog, den das Stück in<br />
Köln ausübt, ist ja nur möglich, wenn die leute wiederkommen<br />
und andere mitbringen. oder Studenten v<strong>on</strong><br />
damals jetzt v<strong>on</strong> ihren volljährigen Kinder begleitet werden.<br />
Das finde ich irre. einmal habe ich einen älteren<br />
mann an der theaterkasse getroffen, der sagte: „herr Siefer,<br />
wissen Sie warum ich zum fünften mal komme? Das<br />
Stück kenne ich ja sch<strong>on</strong> lange. mich interessiert, wie Sie<br />
sich verändern.“ genau deshalb spiele ich es immer noch.<br />
AKT: VeRänDeRT SIch DADuRch, DASS SIe äLTeR<br />
WeRDen, Auch IhRe RoLLe?<br />
Siefer: im originaltext ist der K<strong>on</strong>trabassist eigentlich<br />
34, so alt wie ich, als ich anfing, jetzt ist er 57. mit 34 hat<br />
man noch gedacht, der K<strong>on</strong>trabassist ist zwar ein komischer<br />
typ, aber der sieht doch ganz gut aus, der wird<br />
sch<strong>on</strong> noch ’ne frau kriegen. und jetzt denkt man, der ist<br />
57, das wird schwierig mit all den hoffnungen, die er sich<br />
macht. Da kann man nicht mehr glauben, dass sich beim<br />
ihm noch viel ändert. So bekommt das Stück eine gewisse<br />
tragik und ausweglosigkeit. und das finde ich sehr<br />
spannend. aber das muss man auch als Schauspieler aushalten.<br />
Wenn es mir zu tragisch wird, höre ich auf. aber<br />
s<strong>on</strong>st gibt es gibt keinen grund, es abzusetzen, bevor der<br />
K<strong>on</strong>trabassist mit 65 in rente geht.<br />
AKT: WAS BeDeuTeT DIe RoLLe FüR SIe?<br />
Siefer: Sie begleitet mein leben auf angenehme Weise.<br />
Wenn wir Schauspieler in schlechten zeiten keine Jobs<br />
finden, entwickeln wir uns nicht weiter und bekommen<br />
manchmal das gefühl, keine Schauspieler mehr zu sein.<br />
Das kann sch<strong>on</strong> nach drei Wochen so sein. Der beruf eines<br />
Schauspielers ist sehr lebendig, und wenn man nicht<br />
dran bleibt, kann es leicht passieren, dass man das Selbstbewusstsein<br />
für die bühne verliert. „Der K<strong>on</strong>trabass“ ist<br />
also auch eine chance für mich, immer Schauspieler zu<br />
bleiben. und durch ihn hatte ich auch die möglichkeit im<br />
ausland zu spielen, in istanbul, budapest, lissab<strong>on</strong> oder<br />
valencia. es gibt nichts Schöneres, ein anderes land kennen<br />
zu lernen, dort einen beitrag zu leisten und etwas mit<br />
zurück zu bringen.<br />
AKT: KAnn MAn ALS SchAuSPIeLeR In DeR<br />
FReIen TheATeRSzene eIGenTLIch jAhReLAnG<br />
üBeRLeBen?<br />
Siefer: Schauspieler sind sehr schlecht gestellt. Während<br />
sich die zuschüsse für die theater, die überhaupt<br />
geld gekommen, in den letzten 20 Jahren sicher verfünffacht<br />
haben, haben sich die gagen höchstens verdoppelt.<br />
für Künstler ist das katastrophal. ich bin da ein einzelfall:<br />
zwar in der freien Szene, aber trotzdem mit einem<br />
Stück, das gut besucht ist und hohe einnahmen hat.<br />
normalerweise können Schauspieler froh sein, wenn sie<br />
mit 100 euro nach hause gehen. Das ist desolat. vieles,<br />
was in der Szene passiert, wird nach außen toll verkauft,<br />
die künstlerischen bedingungen dahinter sind aber katastrophal.<br />
auf der schauspielerischen Seite fehlt mir außerdem ein<br />
Qualitätsbewusstsein. bei vielen projekten habe ich das<br />
gefühl, das sie gedanklich dünn geführt sind. es ist oft<br />
ein schmaler grundgedanke, den jeder spielen könnte.<br />
Die Schauspieler sagen nur ihren text auf.<br />
es ist aber wieder eine Sehnsucht nach menschentheater<br />
da. ich habe weiß gott nichts gegen K<strong>on</strong>zepte, ich komme<br />
ja noch aus der inhaltlich motivierten theaterzeit, mit<br />
gesellschaftsveränderung und so. aber heute wird zuviel<br />
Wert auf form gelegt und auf das so genannte regietheater.<br />
Kollegen werden kaum noch dazu befähigt, menschen<br />
darzustellen. Wir sind auf einer ebene, wo alles vertechnifiziert<br />
wird – ein beamer muss immer dabei sein – und<br />
dadurch lernen vor allem jüngere Kollegen nicht, wie man<br />
menschen darstellt.<br />
AKT: In Den LeTzTen 25 jAhRen In KöLn hABen SIe<br />
MIT DeM „K<strong>on</strong>TRABASS“ jA Auch eInen GuTen üBeR-<br />
BLIcK üBeR DIe FReIe Szene BeKoMMen.<br />
Siefer: Die fluktuati<strong>on</strong> in der freien Szene ist ziemlich<br />
groß. meistens sind es eher junge leute ohne verpflichtungen,<br />
die sich das leisten können. es hat sich hier keine<br />
„alte“ freie Szene über die Jahre entwickeln können,<br />
es gibt immer nur die „junge“ freie Szene. Dann gibt es<br />
da natürlich die theater, die sind aber sehr überaltert.<br />
Da ist es eher umgekehrt, das sind ältere Kollegen, die<br />
teilweise gute arbeit machen, die aber v<strong>on</strong> der Struktur<br />
her k<strong>on</strong>servativ sind. auch wenn sie sich frei nennen, ist<br />
das k<strong>on</strong>servatives intendantentheater. Die freie Szene ist<br />
mittlerweile eindeutig weniger frei als die Stadttheater.<br />
im Stadttheater hat die intendantin fünf Jahre lang die<br />
möglichkeit zu machen, was sie will. Das ist die frucht<br />
des bürgertheaters, vor 200 Jahren ungefähr entstanden:<br />
die trennung zwischen geld und inhalt. Das war der große<br />
fortschritt des humanismus, was theater angeht. und<br />
bei den freien theatern sind inhalt und geld verbunden.<br />
es wird nur zugelassen, was inhaltlich und formal auch<br />
gemocht wird. Das ist für jemanden wie mich, der 25 Jahre<br />
um das freie theater gekämpft hat, bitter.<br />
AKT: SIe ScheInen PeSSIMISTISch, WAS DIe<br />
FReIe Szene In KöLn BeTRIFFT? WAS MüSSTe<br />
SIch änDeRn?<br />
Siefer: alles! vor allem die zuschusshöhe und die zuschussart.<br />
es gibt hier in Köln ein gremium, das den<br />
leuten nach inhaltlichen vorgaben einen winzigen topf<br />
geld zuteilt, das ist völlig absurd. grob gesagt, das ist<br />
zensur – eine demokratische zensur. für künstlerische<br />
arbeit braucht es allerdings nicht Demokratie, s<strong>on</strong>dern<br />
freiheit. eine idee wäre, dass Künstler gefördert werden<br />
und nicht projekte, also dass man sagt, der Künstler<br />
hat jetzt zwei drei gute projekte gemacht, den wollen wir<br />
weiter fördern. Dafür braucht es auch kein aufgeblasenes<br />
gremium, das sich auf den kleinsten gemeinsamen<br />
nenner einigen muss. Da reicht es völlig, drei bis fünf<br />
unterschiedliche theaterkenner durch die aufführungen<br />
zu schicken. Die sollen dann ohne absprache untereinander<br />
empfehlungen ans Kulturamt geben. Da muss<br />
sich was entwickeln können, da muss K<strong>on</strong>tinuität entstehen.<br />
Denn eine K<strong>on</strong>tinuität ist ja das, was Qualität erzeugt.<br />
ich bin gerade in einer Krise, weil ich nicht weiß,<br />
ob es sich lohnt, in der freien Szene weiterzumachen.<br />
henRIeTTe WeSTPhAL<br />
TeRMIne IM MAI: TheATeR IM BAuTuRM, 17., 31.,<br />
AM 17.5., DeM TAG DeS juBILäuMS, FInDeT IM AnSchLuSS eIn<br />
GeSPRäch MIT RAIneR neLLeSSen unD AxeL SIeFeR STATT.<br />
09 3 MaI ‘09<br />
intervieWt<br />
Axel Siefer im Wandel der zeit. hier 1984, Foto: Ruhrfestspiele … hier 1999 …, Foto: Wolfgang Weimer<br />
… und hier 2009, Foto: Wolfgang Weimer<br />
Alvis hermanis beim akT-Interview, Fotos: ©MeYeR oRIGInALS<br />
DIESE KoSMISCHE<br />
TRaURIGKEIT<br />
intervieW mit alviS hermaniS<br />
SeIne InSzenIeRunG „KöLneR AFFäRe“ IST zuR STeTS AuSVeRKAuFTen KuLTVeRAnSTALTunG<br />
GeWoRDen. VoR WenIGen TAGen hATTe DeR LeTTISche STARReGISSeuR ALVIS heRMAnIS MIT<br />
Den „GeheIMnISSen DeR KABBALA“ DeS jüDISchen noBeLPReISTRäGeRS ISAAc BASheVIS SInGeR<br />
PReMIeRe. eIn GeSPRäch üBeR KöLn, juDenTuM unD eRoTIK.<br />
AKT: SIe Können SIch VoR ReGIeAnFRAGen<br />
SIcheR KAuM ReTTen. WARuM InSzenIeRen SIe<br />
WIeDeR In KöLn?<br />
hermaniS: ich mag die Stadt. es ist nicht wie s<strong>on</strong>st in<br />
Deutschland, die Kölner sind freundlich, sie haben viel<br />
fantasie und keine angst vor fehlern. Wenn jemand<br />
angst vor fehlern hat, wird es schnell langweilig. ich inszeniere<br />
in der ganzen Welt und meist ist es kompliziert,<br />
sich auf die lokalen eigenarten der Schauspieler einzustellen.<br />
am Kölner theater geht es bes<strong>on</strong>ders gut.<br />
AKT: hAT IhRe neue ARBeIT „DIe GeheIMnISSe DeR<br />
KABBALA“ ähnLIchKeIT MIT „KöLneR AFFäRe“?<br />
hermaniS: vielleicht nur insofern: Der Schriftsteller<br />
isaac bashevis Singer war auch jemand, der die wahren<br />
geschichten der realen menschen aufgeschrieben hat.<br />
AKT: SInGeR GILT ALS DeR LeTzTe GRoSSe jIDDISche<br />
AuToR. eR SeLBST SAGTe, DAS SeI So, WeIL ALLe<br />
AnDeRen jIDDISchen SchRIFTSTeLLeR IM hoLocAuST<br />
uMGeBRAchT WoRDen SeIen.<br />
hermaniS: eigenartigerweise schrieb er auf jiddisch,<br />
obwohl er fünzig Jahre seines lebens in den uSa verbrachte.<br />
ich selbst habe zwei Jahre in new York gelebt –<br />
eine sehr jüdische Stadt. Singer verlebte seine Kindheit<br />
in einem osteuropäischen jüdischen Schtetl und lebte immer<br />
weiter in dieser Sprache. mich fasziniert das verhältnis<br />
der Juden zu ihrer Sprache. Wie sie sie bewahren, obwohl<br />
sie dabei ist, zu verschwinden. meine muttersprache<br />
ist lettisch, da kann ich das nachvollziehen, sie wird nur<br />
noch v<strong>on</strong> etwa einer milli<strong>on</strong> menschen gesprochen... uns<br />
zwang man, russisch zu lernen. heute bin ich froh darüber.<br />
russisch ist sehr emoti<strong>on</strong>al. für Sex, bes<strong>on</strong>ders. Da<br />
ist russisch die beste Sprache. Wenn beim Sex englisch<br />
geredet wird, hört sich das doch immer an wie in einem<br />
schlechten film.<br />
AKT: V<strong>on</strong> SInGeR, DeM KInD eIneS RABBIS, WIRD Ge-<br />
SAGT, DASS SeIne GeSchIchTen So VoLLeR eRoTIK<br />
WARen, DASS oRThoDoxe juDen SIch WeIGeRTen,<br />
SeIne MAnuSKRIPTe zu BeRühRen. WAS FüR eIne<br />
RoLLe SPIeLT In IhReR InSzenIeRunG DIe eRoTIK?<br />
hermaniS: ich möchte mich nicht antisemitisch anhören,<br />
aber ich habe den eindruck, dass männer aus einem<br />
jüdischen K<strong>on</strong>text v<strong>on</strong> Sex stärker besessen sind<br />
als andere. man muss sich nur filme v<strong>on</strong> Woody allen<br />
ansehen. vielleicht, weil ihre religi<strong>on</strong> so viele regeln<br />
vorschreibt, dass sie mehr kompensieren müssen. in un<br />
serer aufführung erzählen wir sowohl v<strong>on</strong> einer stark in<br />
sich geschlossenen, chassidischen gemeinschaft und auf<br />
der anderen Seite v<strong>on</strong> einer figur, die an ein anderes jüdisches<br />
mädchen v<strong>on</strong> heute erinnert: amy Winehouse.<br />
aber es ist kein Stück über erotik. früher, als ich jung<br />
war, interessierte ich mich für erotik im theater, aber<br />
heute habe ich fünf Kinder. Singer war allerdings ein großer<br />
frauenheld, er führte, wie er sagt, „liebschaften an<br />
mehreren fr<strong>on</strong>ten“.<br />
AKT: WARuM heISST IhRe InSzenIeRunG „GeheIMnIS-<br />
Se DeR KABBALA“, ABGeSehen DAV<strong>on</strong>, DASS eIne<br />
GeSchIchTe V<strong>on</strong> SInGeR So heISST?<br />
hermaniS: Wir hatten einen sehr mächtigen ratgeber<br />
für diesen abend, aber er hat uns verboten, darüber zu<br />
sprechen! (lacht). Wir interessieren uns nicht nur für die<br />
religi<strong>on</strong>, s<strong>on</strong>dern dafür, wie es funkti<strong>on</strong>iert, eine hermetische<br />
gemeinschaft so lange aufrecht zu erhalten. Die<br />
Kabbala ist ein teil der vielen regeln, die chassidische<br />
Juden in ihrem leben studieren und denen sie folgen.<br />
ihre art, die religi<strong>on</strong> zu leben, hält die gemeinschaft<br />
zusammen. ein chasside ist traurig, wenn er am ende<br />
seines lebens weniger als 90 enkel hat. Singer selbst<br />
hält die religi<strong>on</strong> nicht so hoch, für ihn ist sie teil des<br />
lebens. Der magischmystische glaube war ihm ganz<br />
selbstverständlich. er nennt das, was er schreibt, „mystischen<br />
realismus“.<br />
AKT: WIe IST eS MöGLIch, In DeuTSchLAnD heuTe<br />
eIne GeSchIchTe üBeR DAS TRADITI<strong>on</strong>eLLe LeBen<br />
oSTeuRoPäIScheR juDen zu MAchen?<br />
hermaniS: es war eher ein zufall, dass ich diese jüdische<br />
arbeit hier mache und gründete nicht im deutschen<br />
K<strong>on</strong>text v<strong>on</strong> Schuld. es gibt keinen zusammenhang.<br />
AKT: WeIL SIe LeTTe SInD? WARuM MAchen SIe DAnn<br />
üBeRhAuPT eIne ARBeIT üBeR DAS juDenTuM?<br />
hermaniS: auch die letten haben Juden verfolgt,<br />
nicht ganz so schlimm wie die Deutschen. aber wer ist<br />
das, die Deutschen? lettland gehörte bis vor nicht allzu<br />
langer zeit auch dazu. Darum geht es in unserem Stück<br />
nicht. ich bin hier ein ausländer – selbst wenn ich es<br />
versuchen würde, könnte ich diesen K<strong>on</strong>text niemals<br />
verstehen oder fühlen. vielleicht machen wir es einfach<br />
aus neugier! mich fasziniert es, dass man in eine eigene<br />
Welt wie ein chamäle<strong>on</strong> eintritt, dass man sie spiegelt:<br />
die ästhetik der chassidischen Juden. unsere recherchen<br />
machen uns Spaß. ich glaube, dass präzisi<strong>on</strong> im<br />
theater eine sehr große Kraft ist. man muss seine aufmerksamkeit<br />
den kleinsten Details widmen. irgendwie<br />
fühlt das publikum diese besessenheit der präzisi<strong>on</strong>.<br />
letztlich ist es ein zufall, dass die arbeit einen jüdischen<br />
K<strong>on</strong>text hat, denn eigentlich versuchen wir, etwas<br />
über tod, liebe und glauben herauszufinden. ganz abgesehen<br />
dav<strong>on</strong> wurde mir dabei wieder einmal sehr klar,<br />
wie stark die traditi<strong>on</strong> des jüdischen geschichtenerzählens<br />
die gesamte westliche film, Kunst und theaterkultur<br />
begründet hat. riga, woher ich komme, war vor dem<br />
Krieg sehr jüdisch. viele berühmte Juden kommen aus<br />
lettland: mark rothko, Sergej eisenstein. Wenn man<br />
ihre Kultur nicht kennt, hat man keine möglichkeit, theater<br />
und film zu verstehen.<br />
AKT: WAS hAT SIe An Den GeSchIchTen FASzInIeRT?<br />
hermaniS: es sind einfache geschichten, sie behandeln<br />
das alltägliche leben und gleichzeitig entwickeln sie über<br />
kurz oder lang etwas größeres, traurigeres. alles, was<br />
jüdisches leben betrifft, ist traurig – oder besser gesagt:<br />
tragikomisch. aber letztlich entwickelt jedes leben diese<br />
kosmische traurigkeit. ob das nun das leben der Kölner<br />
prototypen ist oder das der chassidischen Juden.<br />
AKT: KAnn MAn VeRGAnGeneS jüDIScheS LeBen<br />
BeSchReIBen, ohne zu SAGen, WIe eS VeRnIchTeT<br />
WuRDe?<br />
hermaniS: es entsteht ja auch wieder. antwerpen hat<br />
eine große chassidische gemeinde. in zwei Stunden sind<br />
Sie da, im bahnhofsviertel leben etwa 20.000 chassiden.<br />
auch die Kölner gemeinde hat uns unterstützt, Winfried<br />
günther besuchte uns auf einer probe und zeigte<br />
uns zum beispiel, wie man ordentlich mit dem gebetsriemen<br />
umgeht. Wussten Sie, dass die Kölner oper an<br />
genau dem platz steht, wo früher eine Synagoge stand?<br />
natürlich wird der zuschauer eine verbindung mitdenken,<br />
aber das war nicht unsere erste absicht. einer meiner<br />
theaterlehrerinnen, eine Jüdin, die in berlin lebt,<br />
sagte mir, dass sie den eindruck hat, dass in Deutschland<br />
schließlich doch die zeit gekommen ist, dass man<br />
jüdische themen ohne nervosität behandeln kann. vielleicht<br />
ist es so wie bei Scheidungen. irgendwann kommt<br />
ein moment, in dem man einander ohne vorwürfe begegnet,<br />
ohne aggressi<strong>on</strong>. natürlich heißt es nicht, dass etwas<br />
vergessen werden soll.<br />
DoRoTheA MARcuS<br />
TeRMIne IM MAI: SchLoSSeReI, 2., 4., 6., 7., 8., 14., 15., 16.
3 MaI ‘09 10 KritiSiert<br />
erscheinung im künstlichen efeu: Maja Schöne, R<strong>on</strong>ald Kukulies, Mark Waschke, Foto: David Baltzer<br />
KUPPElSHoW IM<br />
VoRaBENDPRoGRaMM<br />
regiSSeur Jan boSSe läSSt<br />
im SchauSpiel Köln büchnerS<br />
„le<strong>on</strong>ce unD lena“ entgleiten<br />
es ist alles immer so schön scheinimprovisiert hier in diesem postdramatischen theater:<br />
Während die zuschauer sch<strong>on</strong> artig auf ihren Stühlen sitzen, wird vorn noch das<br />
bühnenbild aufgebaut. Schaufensterpuppen und künstliche torten werden hereingetragen,<br />
bis die bühne v<strong>on</strong> Stéphane laimé aussieht wie das fenster eines dieser berüchtigten<br />
eigelsteinläden: Sektglaspyramide aus plastik, gelbe und pinkfarbene plastikhandtaschen,<br />
polyesterrüschenkleidchen in denselben farben – und dazwischen steht<br />
Janpeter Kampwirth und gibt mehr oder minder vergeblich anweisungen. Sieht ja alles<br />
ganz putzig aus, aber man bekommt auch sch<strong>on</strong> eine deutliche ahnung dav<strong>on</strong>, dass es<br />
sehr ir<strong>on</strong>isch zugehen und ziemlich wenig büchner geben wird an diesem abend.<br />
michael Wittenborn kommt eher wie der König v<strong>on</strong> mallorca als wie König peter auf die<br />
bühne, im weißen bademantel und mit halskettchen. le<strong>on</strong>ce und rosetta sehen aus wie<br />
präpariert für eine Kuppelshow im vorabendprogramm: bl<strong>on</strong>diert, überschminkt und<br />
darunter S<strong>on</strong>nenstudioverbrannt. und leider reicht das Décolleté v<strong>on</strong> Julischka eichels<br />
rosetta um einiges tiefer als die gedankliche tiefe der figuren. Die langeweile le<strong>on</strong>ces<br />
ist kein wirklich existentieller ennui, kein leiden an der nicht zu beantwortenden Sinnfrage,<br />
s<strong>on</strong>dern die ödnis einer debilen luxusSchickeria.<br />
Die geschliffenen büchnerSätze tun einem leid im mund dieser primitivlinge. Die außerdem<br />
zynisch wirken, denn sie sagen Dinge wie: „Wer arbeitet, ist ein subtiler Selbstmörder“<br />
– ziemliche luxussorgen für alle opfer der Wirtschaftskrise. Sch<strong>on</strong> büchners<br />
verspieltes Stück trifft in zeiten einer wirklichen Krise kaum den richtigen t<strong>on</strong>. Jan<br />
bosse hat mit „le<strong>on</strong>ce und lena“ also ohnehin eine schwierige Wahl getroffen – sein<br />
parodistischer zugang macht allerdings, dass es völlig deplatziert wirkt.<br />
le<strong>on</strong>ce und lena sollen unbekannterweise miteinander verheiratet werden, beide fliehen,<br />
doch unerkannt finden sie sich als liebespaar. bei Jan bosse spielt sich das ab zwischen<br />
hecken aus künstlichem efeu, die der rüpel valerio (r<strong>on</strong>ald Kukulies) abrupft<br />
und das eisengestänge darunter entblößt. phantastische träume, seien sie auch noch so<br />
selbstir<strong>on</strong>isch, kann bosse nicht stehenlassen.<br />
Wenn man sich v<strong>on</strong> einem text distanziert, der sich sch<strong>on</strong> v<strong>on</strong> sich selbst distanziert,<br />
ist die entfernung für niemanden mehr aufholbar: fürs publikum nicht, das sich fragt,<br />
warum man ihm büchner so vorführt, und für die Schauspieler auch nicht. maja Schöne<br />
spielt lena etwas ratlos als vulgäre Schlampe, mark Waschke seinen le<strong>on</strong>ce als nervenden<br />
flegel mit aufmerksamkeitsDefizitSyndrom. nur michael Wittenborn als König,<br />
der viel lieber die existenz gottes beweisen als regieren will, und Janpeter Kampwirth<br />
als Staatsratspräsident oder auch bossescher animateur zeigen ausreichend subtilen<br />
Sinn für groben unfug und platzierten lässig so manchen gag – der allerdings auch nie<br />
länger als eine minute vorhält.<br />
Die Stärke des regisseurs Jan bosse ist es, Klassiker mit Schwung ins heute zu hieven.<br />
„le<strong>on</strong>ce und lena“ in Köln ist ihm mit Karacho entglitten.<br />
DInA neTz<br />
TeRMIne IM MAI: SchAuSPIeLhAuS, 9., 26.<br />
eine Sporthallenwelt, in der alles ein Spiel ist: carlo Ljubek, Anna Blomeier, Foto: oliver Fantitsch<br />
DaS lEBEN IST<br />
EINE TURNHallE<br />
am SchauSpiel Köln praSSeln<br />
Die premieren: Juli zehS roman<br />
„Spieltrieb“ in Der halle KalK<br />
fein säuberlich räumen die Schauspieler zu beginn die buchseiten auf dem boden beiseite,<br />
damit aus diesem gedankenschweren romank<strong>on</strong>strukt ein echtes theater„Spiel“<br />
werden kann. als bühnenbild haben sie fortan nur stapelbare Sprungkästen aus dem<br />
turnunterricht und die v<strong>on</strong> der Decke gefilmte livevideoprojekti<strong>on</strong> (bühne: florian lösche).<br />
alle figuren in dieser variablen Sporthallenwelt tragen Kleidung in grün, blau,<br />
rot, gelb, die farben v<strong>on</strong> menschärgereDichnicht – mehr ist es ja auch nicht, das leben.<br />
zumindest nicht aus der Sicht v<strong>on</strong> ada, burschikos, mit kurzen haaren, hoch intelligent,<br />
eloquent und gedankenschwer wie ihre erfinderin Juli zeh und neu an der Schule.<br />
anna blomeier ist eine schauspielerische entdeckung, so sehr vereint sie toughness<br />
und zartheit, sehnige Sportlichkeit und bodenständige Sinnlichkeit. alles ist ihr gleichgültig<br />
– ob sie nun ihren musikerfreund olaf zum geburtstag oral befriedigt, weil die<br />
freunde es wünschen, oder sich im unterricht theoretische gedankenschlachten mit ihren<br />
lehrern liefert. nichts berührt sie, jedes gefühl scheint sich in ihren nihilistischen<br />
theorien aufzulösen.<br />
als alev in die Klasse kommt, ist der exliebhaber schnell vergessen. Der halbägypter<br />
und viertelfranzose ist so intelligent wie sie, allerdings impotent, woraus er kein geheimnis<br />
macht. carlo ljubek ist ein schöner Kosmopolit mit hochgestochener Sprache,<br />
ebenfalls v<strong>on</strong> „transzendentaler obdachlosigkeit“. er bringt adas Sinnsuche auf den<br />
punkt: nur in einem Spiel, dessen regeln man bestimmen kann, steckt freiheit.<br />
Dem roman „Spieltrieb“ hatten die Kritiker 2004 „ausufernde handlungsfülle“, einen<br />
„zitateoverkill“ – vor allen Dingen robert musil stand pate – und seiner autorin Juli<br />
zeh die haltung einer „überehrgeizigen Klassenstreberin“ vorgeworfen. auch an der<br />
ersten bühnenversi<strong>on</strong>, uraufgeführt 2006 in hamburg, wurde kaum ein gutes haar<br />
gelassen. Doch die bemerkenswert erfolgreiche, 27jährige regisseurin Jette Steckel<br />
schafft es in Köln, mit ihren puren mitteln und sparsam, aber kraftvoll eingesetzter<br />
musik, die essenz des romans auf verschiedenen ebenen einzufangen. Die figuren<br />
scheinen aus fleisch und blut – und distanzieren sich zugleich immer wieder theoretisierend<br />
v<strong>on</strong> sich selbst. mit Dramaturgin Sibylle meier zusammen hat Steckel die<br />
bühnenfassung v<strong>on</strong> bernhard Studlar vorsichtig vereinfacht. Das bühnenbild könnte<br />
aus einem freien theater stammen und stimuliert die fantasie: aus den 16 Sprungkästen<br />
können Schülerbänke, lehrerpulte, ein häuschen in den masuren oder eben<br />
jene Spielfläche werden, als die ada und alev das leben für sich beanspruchen. Die<br />
selbst ernannten „urenkel der nihilisten“ haben sich ein bes<strong>on</strong>ders perfides ausgedacht:<br />
alev lässt ada den Sportlehrer Smutek (andreas grötzinger) verführen, filmt<br />
das – und erpresst ihn mit den aufnahmen zu weiterem Sex. Wie diese Szenen gezeigt<br />
werden, ist beeindruckend: Während sich ada und Smutek auf dem Spielfeld reglos<br />
gegenüberstehen, wird über die Deckenprojekti<strong>on</strong> der tanz ihrer nackten Körper gezeigt,<br />
wie sie sich rücken an rücken abwechselnd hochschleudern: vieldeutig, verloren<br />
und verrucht zugleich. zum Schluss entwickelt ada doch so etwas wie gefühle<br />
zu ihrem lehrer und steigt aus, alev wird v<strong>on</strong> ihm verprügelt. Wo sind die grenzen<br />
der moral? Welche Werte und „Spielregeln“ zählen in einer orientierungslosen Welt?<br />
Kann man sich aus empathie theoretisch verabschieden, und welchen Sinn hat leben<br />
dann? Die essentiellen fragen des romans bedrängen den zuschauer. am ende bedecken<br />
die Darsteller den boden wieder mit blättern, die fikti<strong>on</strong> kehrt in den roman<br />
zurück, die fragen bleiben.<br />
TeRMIne IM MAI: hALLe KALK, 13., 17., 18.<br />
DoRoTheA MARcuS<br />
3 MaI ‘09 11 KritiSiert<br />
Blutbad aus der Plastikflasche. omar el-Saeidi, Robert Dölle, jan-Peter Kampwirth, Foto: David Baltzer<br />
KREISlaUf DES<br />
SCHRECKENS<br />
am SchauSpiel Köln WurDe Der<br />
barocKe Weltroman „SimpliciSSimuS“<br />
uraufgeführt<br />
Die halle Kalk ist kaum verändert und doch zu einer<br />
dunklen, geschändeten Kirche geworden: ein altarblock,<br />
eine abgeblätterte mad<strong>on</strong>na auf rädern, auf dem boden<br />
liegt Stroh und die Weltenkulisse des Simplicissimus entsteht<br />
mit hilfe v<strong>on</strong> rund 50 holzstühlen. Wie brutal es in<br />
deutschen Wäldern während des Dreißigjährigen Kriegs<br />
zugegangen sein mag, erahnt man gleich: Der alte Simplicissimus<br />
erschlägt in der Kirche den mann, der ihn einst<br />
getauft hatte. Der mensch ist dem menschen ein Wolf, es<br />
geht ums nackte überleben. genau die gleiche Szene beendet<br />
nach fast vier Stunden einen großen, langen abend,<br />
der bereits im Januar uraufgeführt wurde, aber erst jetzt<br />
wieder gezeigt wird: Simplicissimus durchläuft in seinem<br />
abenteuerlichen leben keine entwicklungsgeschichte,<br />
s<strong>on</strong>dern verkörpert das bild einer epoche. Deutschland<br />
im Krieg, mitte des 17. Jahrhunderts: ein irdisches Jammertal,<br />
in dem es keine hoffnung gab, in der gewalt,<br />
mord und totschlag regieren. und obwohl das eigentlich<br />
ein barocker gedanke ist, lässt er sich ohne weiteres auf<br />
die heutige zeit anwenden.<br />
BLuTF<strong>on</strong>Tänen AuS PLASTIKFLASchen<br />
regisseur thomas Dannemann ist eigentlich Schauspieler.<br />
er war etwa der grandiose hamlet in Jürgen goschs<br />
legendärer macbethinszenierung. Dass er der Schule<br />
des altmeisters anhängt, spürt man den ganzen abend<br />
lang. aber es tut ihm keinen abbruch: Wie gosch stellt<br />
Dannemann verschwenderisch die theatralischen mit<br />
tel aus. blutf<strong>on</strong>tänen spritzen aus plastikflaschen, um<br />
das willkürliche morden zu zeigen, Kunstschnee wird<br />
aus plastiktüten gekippt, wenn es in deutschen Wäldern<br />
Winter wird, aus dem pullover wird ein Dudelsack, aus<br />
einer alten Schnur ein Kälberschwanz, eine blechwanne<br />
zum eingang in eine zauberhafte Wasserwelt. aus<br />
fast nichts entsteht in der Kirche so ein Kaleidoskop<br />
des Schreckens, eine endlosschleife der gewalt und<br />
der abgesang auf die bestie mensch – obwohl der sich<br />
so nach erlösung, frieden und Seelenheil sehnt. auch<br />
dafür steht die Kirche als bühnenraum – immer wieder<br />
braust im hintergrund ein echter orgelspieler. und weil<br />
die mittel, die zu dieser düsteren erkenntnis führen, so<br />
einfach und elementar sind und die fantasiereisen im<br />
Kopf des zuschauers auslösen, entfaltet der abend große<br />
Wucht.<br />
VoM nAIVen ToR zuM MöRDeR<br />
alles steht und fällt mit der hauptfigur. in Köln ist er<br />
zweigeteilt: Der alte Simplicissimus ist weise, abgeklärt<br />
und fast sch<strong>on</strong> zynisch und wird v<strong>on</strong> michael Weber im<br />
hausmeisterkittel gespielt – am lebensende bleibt eben<br />
nur noch die verwaltung der vergangenheit übrig. er<br />
kommentiert, erzählt rückblickend, führt aber auch den<br />
jungen Simplicius immer wieder auf den rechten lebensweg<br />
zurück. Der junge, sein alter ego, wird v<strong>on</strong> Janpeter<br />
Kampwirth gespielt: zuerst im Strampelanzug, als<br />
parzivalfigur. ein reiner, naiver tor, der weltfremd alles<br />
mit sich machen lässt, im Stroh erbrochenes aufleckt<br />
und sich als Kalb vorführen lässt, aber auch immer in<br />
philosophischen tiefen schürft. oberwasser und richtige<br />
Kleidung bekommt er erst, als er sich entschließt,<br />
selbst zu morden und zu rauben. Die übrigen Schauspieler,<br />
acht männer und eine frau, wechseln fliegend die<br />
rollen, werden v<strong>on</strong> adeligen zu Soldaten zu Wegelagerern,<br />
v<strong>on</strong> huren zu heulenden Kurzzeitehefrauen – und<br />
spielen uns derb, urkomisch und liebevoll ein Stück<br />
volkstheater vor, in der die figuren zwar Karikaturen<br />
sind, aber dennoch ernstgenommen werden.<br />
zWISchen GRoTeSKe unD GRAuen<br />
im ersten teil wird der lebensweg des Simplicissimus<br />
noch langsam auserzählt, später, je verwüsteter und dreckiger<br />
die bühne aussieht, entgleitet auch die handlung,<br />
der man auch im roman nicht mehr folgen kann – dann<br />
schleichen sich längen ein. Doch noch schwieriger als<br />
die nacherzählung der handlung des ersten deutschsprachigen<br />
romans überhaupt ist das einfangen seiner Sprache.<br />
Denn die ist derb, barock, oft dialektisch eingefärbt<br />
und verschachtelt altertümlich. Die fassung des pseud<strong>on</strong>ymautorenkollektivs<br />
Sören voima und des regisseurs<br />
thomas Dannemann behilft sich mit metakommentaren<br />
und modernismen. Das ist ein wenig schade, v<strong>on</strong> der barocken<br />
Sprechweise hätte man mehr als ein paar zitate<br />
hören mögen. und doch gelingt nichts weniger, als den<br />
geist eines nahezu unspielbaren Stücks Weltliteratur einzufangen:<br />
zwischen groteske und grauen, endzeitstimmung<br />
und ewigkeitssehnsucht.<br />
TeRMIne IM MAI: hALLe KALK, 3., 21., 22., 23.<br />
DIE KONTRAKTE<br />
DES KAUFMANNS<br />
vON ELFRIEDE JELINEK<br />
EINE WIRTSCHAFTSKOMÖDIE<br />
REgIE: NICOLAS STEMANN<br />
URAUFFüHRUNg: 16.04.09<br />
TERMINE: 08.05. / 10.05. / 30.05.<br />
EINE KOPRODUKTION MIT DEM THALIA<br />
THEATER HAMbURg<br />
DoRoTheA MARcuS<br />
NUR WENIgE vORSTELLUNgEN!<br />
Foto: David baltzer
3 MaI ‘09 12 KritiSiert<br />
Frauen, die durch Wände wollen, Foto: SIGnA<br />
DIE HöllE IST EIN SWINGERClUB<br />
tagebuchaufzeichnungen auS Dem hotel timp<br />
hoTeL TIMP, 7. 4.<br />
„verstörend“, das ist eins jener schnell einsatzbereiten Worte, das man gerne für die performancegruppe<br />
Signa verwendet. verstörend sind an diesem leicht verregneten frühlingsabend<br />
allerdings eher die zuschauer, mit denen ich im plüschigen hotel timp sitze.<br />
viel verstörender als die bulligen türsteher vor dem eingang oder die in einem hauch aus<br />
glitzerbikini bekleideten mädchen, die sich wie nackttänzerinnen lasziv um die Stangen<br />
drehen. oder die männer in glänzenden anzügen, die uns durchdringend in die augen gucken<br />
und mit hilfe v<strong>on</strong> bunten farbbändern ihre gruppen zusammenstellen. verstörender<br />
auf jeden fall auch als die kleinen K<strong>on</strong>domSchälchen neben der garderobe. tamp<strong>on</strong>s gibt<br />
es auch (so sind hier die geschlechterfreuden verteilt). geradezu bedrohlich aber wirkt der<br />
junge mann neben mir, der sichtlich gespannt, mit flackerndem blick und nervös wie auf<br />
Drogen eine zigarette nach der anderen dreht. Später werde ich ihn halb ausgezogen auf<br />
dem tigerfell v<strong>on</strong> Di<strong>on</strong>ysos’ Sofa wiederfinden, beim heavy petting. als sich Di<strong>on</strong>ysos einem<br />
anderen jungen mann zuwendet, wächst seine verzweiflung sichtbar.<br />
oder der mann, der 17 Jahre lang türsteher im echten travestiehotel timp war, bis es<br />
seine pforten schloss. Später, nachdem er perseph<strong>on</strong>e, marcella und clara ausgiebig mit<br />
zunge geküsst hat, wird er sich in die 17jährige und tote cindy verlieben, die jüngste<br />
und schönste der im hades gefangenen frauen und ihr die flucht versprechen. Sie ist<br />
offenbar v<strong>on</strong> mehreren halbgöttern vergewaltigt worden – ist nicht eben minos aus ihrem<br />
zimmer gekommen und machte sich den gürtel zu? oder eri, die in meiner gruppe<br />
ist und sich begeistert in die Selbstdarstellung wirft, wahlweise die mutter v<strong>on</strong> achill,<br />
die aufheizerin der männer aus unserer gruppe gibt oder minos dröhnend v<strong>on</strong> den<br />
Schönheiten der Stadt Wien erzählt.<br />
befremdlich kommt mir auch günther mit dem goldenen haar vor, der punkte zusammenrafft,<br />
als seien wir eine gruppe v<strong>on</strong> ausgehungerten. er klaut sie sogar aus den<br />
Schalen der gefangenen frauen – ob das im hades einen guten eindruck macht? Später<br />
werde ich vier meiner männlichen gruppenmitglieder halbnackt auf dem Sofa sitzen<br />
und gierig die schwellenden brüste v<strong>on</strong> marcella berühren sehen, sauertöpfisch notiere<br />
ich „hühnerbrüste und bierbäuche“ in mein inneres notizbuch. als frau ist man hier<br />
einfach ausgeschlossen aus dem spaßigen treiben, zuweilen fühle ich mich hier als unfreiwillige<br />
voyeurin in einem Swingerclub. Die reflexi<strong>on</strong> v<strong>on</strong> sexuellen machtstrukturen<br />
scheint im hotel timp eine recht einsame weibliche aufgabe zu sein.<br />
oder bin doch letztlich ich selbst die verstörendste v<strong>on</strong> allen, die, trotz klarstem Durchblick<br />
befangen im gruppendruck, cindy die ersten v<strong>on</strong> 306 fußtritten auf den nackten,<br />
leicht wogenden hintern verpasst? oder ivana mit meiner rechten flachen hand unter<br />
ihr rosa Kleid schlägt, um weitere punkte zu bekommen? auch wenn ich mich bemühe,<br />
ganz sanft zu schlagen, schäme ich mich zutiefst. aber da mich keiner küsst, wird<br />
mir langweilig und ich blicke verachtungsvoll auf die nach nacktem, zarten fleisch oder<br />
bunten punkten gierenden männern, die hier zudem deutlich in der überzahl sind. meine<br />
gruppe ist peinlich unersättlich, ein schöner Spiegel der menschlichen gesellschaft,<br />
wenn sie sich unbeobachtet glaubt.<br />
Später, in den zwei Stunden zur freien verfügung, gehe ich natürlich dann doch mit der<br />
finster blickenden hekate in eine ecke und sie erzählt mir, wie sie v<strong>on</strong> ihrem vater in<br />
Stücke gerissen wurde und sie bei jedem problem an mich denken wird, wenn ich h<strong>on</strong>ig<br />
an einen Spiegel stelle. oder lasse mich vom öligen achill im lendenschurz fest in die<br />
arme schließen, der vorher auf einer plastikplane mit paris gecatcht hat.<br />
auf video beobachtet werden wir alle. Die Sichtzentrale ist im mittleren geschoss, dort<br />
sitzt hades und bellt zuweilen befehle ins mikro. Sowie sich er oder ein anderer gott<br />
zu Wort meldet, erstarren wir willfährig mit halb erhobenen armen beim jeweiligen<br />
Reale Liebesspiele, meist für Männer: Thomas Bo nilss<strong>on</strong>, Foto: SIGnA<br />
treiben. zum Schluss, lange nach eins, gewinnt die gruppe v<strong>on</strong> ajax, der junge mann,<br />
den Di<strong>on</strong>ysos liebte. Wunderschöne zickenkriege brechen aus zwischen den frauen,<br />
die heute nicht die freiheit gew<strong>on</strong>nen haben. gellend rufen die Schönen aus den fenstern<br />
nach rettung. Die vertrauenserweckenden individuen, die wochentags gegen zwei<br />
am heumarkt unterwegs sind, versuchen beherzt, ins hotel zu dringen und werden nur<br />
mühsam v<strong>on</strong> eisigen performerinnenblicken daran gehindert. „nimmst du mich mit?“,<br />
lallt einer und legt seinen arm um meine Schultern, fast hätte ich geglaubt, er gehöre<br />
dazu. eigenartig unbefriedigt fahre ich nach hause. War nicht ruby town so charmant,<br />
weil es die geschichten selbst spinnen ließ? hier ist man für drei Stunden lang gefangen<br />
im Korsett einer Spielwelt, deren regeln ich nicht verstehe.<br />
DoRoTheA MARcuS<br />
hoTeL TIMP, 23. 4.<br />
bin das wirklich ich? mein rechter arm tut so weh, dass ich ihn fast nicht zum gruß der<br />
götter in die kleine Kamera oben rechts an der Decke erheben kann. aber ich habe gew<strong>on</strong>nen!<br />
im armdrücken gegen eine brünette aus der gruppe v<strong>on</strong> achill. meine gruppe<br />
um den schönen paris ist stolz auf mich und cindy, das hübsche tote mädchen im weißen<br />
negligé, streichelt mir über den rücken. Jetzt bekommen wir bunte plastikpunkte<br />
in unseren behälter. „Steck dir ein paar in die hosentaschen“, raunt mir eins meiner<br />
gruppenmitglieder zu. er ist sch<strong>on</strong> zum zweiten mal im verwinkelten hotel timp und<br />
kennt die tricks, um zu gewinnen. und noch mehr Signafans scheinen erfahrung zu<br />
haben: eine junge besucherin geht wütend mit ihren fäusten auf den vom catchen mit<br />
öl beschmierten paris los, beinahe als hätten sie eine beziehungskrise. Warum, erfahre<br />
ich nicht. ist es ein abgesprochenes Spiel? oder ist die „hades fraktur“ für manche<br />
besucher bereits zur realität geworden? ich bin verwirrt, aber vielleicht soll ich gerade<br />
das auch sein. zum nachdenken bleibt mir keine zeit. eine schwarze gestalt mit DobermannKopf<br />
trennt mich v<strong>on</strong> meiner gruppe und entführt mich in einen dunklen raum,<br />
in dem die Quelle v<strong>on</strong> „lethe“ steht, dem „Wasser des vergessens“. Das habe ich vorher<br />
bereits in form v<strong>on</strong> pflaumenschnaps und Wodka zu mir genommen. vielleicht finde<br />
ich es deshalb nicht im geringsten eigenartig, mit einem übergroßen hundekopf über<br />
meine träume zu reden.<br />
Je später der abend wird, desto mehr fallen die hemmungen, bes<strong>on</strong>ders bei den performern,<br />
die sich alle sichtlich wohl in ihren rollen fühlen. auch bei mir. mit so viel Körperlichkeit<br />
habe ich allerdings nicht gerechnet. marcella fordert Küsse v<strong>on</strong> den männlichen<br />
gästen und ein komplett nackter hermes lässt sich auf Di<strong>on</strong>ysos’ tigerfellbett nieder. Di<strong>on</strong>ysos<br />
küsst paris, und auf einmal schmecke auch ich paris’ Küsse mit minzgeschmack.<br />
nach fast fünf Stunden hat nicht meine gruppe, s<strong>on</strong>dern die vom hinkenden achill gew<strong>on</strong>nen.<br />
bis auf einen Würfel ist ihr punktebehälter leer und deshalb auch der Sieg:<br />
„genau darum geht es hier: um nichts“, sagt der richter mit zigarre und stechenden<br />
augen. Da scheint etwas dran zu sein und da nützen auch die in meiner hosentasche<br />
versteckten punkte nichts mehr. einen feuchten abschiedskuss später stehe ich mit einer<br />
plastikrose aus der unterwelt draußen am heumarkt und wundere mich über mich<br />
selbst. War ich das?<br />
henRIeTTe WeSTPhAL<br />
TeRMIne IM MAI: hoTeL TIMP, 2.,<br />
AM 14.5., 20:00, FInDeT IM eRFRISchunGSRAuM, SchAuSPIeL KöLn, eIne PoDIuMSDISKuSSI<strong>on</strong> MIT SIGnA<br />
STATT., MoDeRATI<strong>on</strong>: DoRoTheA MARcuS, cheFRADAKTeuRIn AKT.<br />
3 MaI ‘09 13 KritiSiert<br />
Wer soll sich vor lauter Krawatten und Frauen denn heute noch für eine einzige entscheiden: Frank zollner,<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
fREIHEIT MaCHT aRM<br />
im Kabarett az WirD „finniSch“ v<strong>on</strong> martin<br />
hecKmann auf comeDY getrimmt<br />
Wir sehen 1 gitarre, 3 KölschKisten, 17 Krawatten.<br />
mehr passt auch kaum auf die kleine bühne des Kabarett<br />
az – auch nicht, wenn man den zuschauerraum dazurechnet.<br />
umso beeindruckender, wenn sich das winzige<br />
theater in der Krefelder Straße das Stück eines der<br />
erfolgreichsten gegenwartsdramatiker vornimmt, der eigentlich<br />
als Sprachphilosoph und K<strong>on</strong>venti<strong>on</strong>enablehner<br />
gilt: „finnisch“ v<strong>on</strong> martin heckmanns wurde 1999<br />
in herford aufgeführt, danach kam der große erfolg des<br />
autors. allerdings wird es im Kabarett az zu einer zuweilen<br />
etwas penetrant kölschen und kabarettistischen<br />
umdichtung auf das heutige Singleleben. K<strong>on</strong>nte man<br />
den zuschauern den echten heckmanns nicht zumuten?<br />
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Der echte heckmanns in „finnisch“ ist: ein verschrobener<br />
einsamer, der sich selbst ein paket geschickt hat<br />
und das treffen mit der postbotin herbeifantasiert – und<br />
in Wirklichkeit fürchtet, dass seine fantasien eintreffen<br />
werden.<br />
frank zollner beginnt den abend im Kabarett az jedoch<br />
mit einer betrachtung über die epidemischen<br />
Wucherungen v<strong>on</strong> Singlehaushalten: 2013 wird es 233<br />
milli<strong>on</strong>en mehr dav<strong>on</strong> geben als heute, 45 prozent aller<br />
Kölner sind Singles. mit strengem blick geht er durch<br />
die reihen und fragt, wo sie stecken – drei zuschauer<br />
geben sich zu erkennen. in drei Kategorien kann man<br />
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sie einteilen: freiwillig (Karl lagerfeld), halbfreiwillig<br />
(der papst) und unfreiwillig (paris hilt<strong>on</strong>). und doch<br />
beginnt schließlich unmerklich das Stück, jene grotesktraurige<br />
Selbstbetrachtung eines typischen lebensvermeiders,<br />
der sich im ungefährlichen ungefähren<br />
einrichtet, vom glück träumt und es zynisch gleich wieder<br />
zerrupft. „fragt sich auch, wozu das gut sein soll –<br />
hautk<strong>on</strong>takt. hilft einem im beruf ja nicht weiter“, ist<br />
so ein typischer Satz eines menschen, der liebe und<br />
Kennenlernen unter dem unbarmherzigen mikroskop<br />
des Scheiterns betrachtet. Der erste Satz, der im Stück<br />
mehrere male auftaucht „ich wache auf, manchmal wache<br />
ich auf, liege neben dem bett und suche nach einer<br />
erklärung“ wird der einfachheit halber meist mit einer<br />
slapstickartigen aufstehnummer „zähneputzen, gurgeln,<br />
haare gelen“ ersetzt.<br />
frank zollner ist schlaksig und erscheint so „normal“<br />
und „heutig“, dass man ihm seine figur jederzeit abnimmt.<br />
außerdem ist er ein gut ausgebildeter Schauspieler,<br />
der die zweimal 35 minuten ohne weiteres trägt.<br />
Singen kann er auch noch: als liebesbarde mit Schmalzblick<br />
und gitarre zupft und summt er immer wieder<br />
melodiös v<strong>on</strong> seiner postbotin, um sich gleich wieder<br />
in vermeidungsstrategien zu verwickeln. abgesehen dav<strong>on</strong>,<br />
dass heckmanns selbst lesungen gern mit gitarre<br />
begleitet, kommt dav<strong>on</strong> nichts im Stück vor. und muss<br />
es wirklich sein, dass er so platte liebesfragen abhandelt<br />
wie: „Soll man eine frau damit k<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tieren, dass<br />
sie zellulitis hat?“ oder seine figur lächerlich macht, in<br />
dem er zwischen Dialekten und Sprachhaltungen hin<br />
und herspringt, mal lispelnde frauen nachäfft und oder<br />
missglückte blind Dates nachstellt? all dies kommt im<br />
Stück nicht vor. Der Krawattenständer dient dabei als<br />
fenstergardine oder ubahnhaltegriff. zum Schluss<br />
kommt, im paket der postbotin, natürlich noch eine 18.<br />
Krawatte dazu – bunt wie die ungenutzten möglichkeiten<br />
des lebens.<br />
in guten momenten ist es ein abend über die Selbsttorpedierung<br />
des modernen menschen, der vor lauter freiheit<br />
in handlungsunfähigkeit erstarrt. ein mensch, der<br />
in schönster Watzlawickmanier das, was er ersehnt,<br />
v<strong>on</strong> vornherein schlechtmacht. Denn was nicht so alles<br />
schiefgehen kann bei der liebe, und wie anstrengend<br />
das alles ist… da lässt man es lieber gleich. Doch leider<br />
schrammt er zu oft die grenze zum platten großstadtsingleKabarett<br />
und verliert so poetische relevanz und<br />
menschliche tiefe. Das ende ist eine kühne, hoffnungsfrohe<br />
umdeutung des Stücks: als die postbotin zum<br />
zweiten mal klingelt, stürzt frank zollner dann doch<br />
noch v<strong>on</strong> der bühne – zwar ins ungewisse, aber immerhin<br />
entschiedende.<br />
TeRMIne IM MAI: KABAReTT A–z, 7., 14.<br />
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DoRoTheA MARcuS<br />
vierviertel
3 MaI ‘09 14 KritiSiert<br />
Tyltyl und Mytyl auf der schwierigen Suche nach dem Glück, Foto: Wolfgang Weimer<br />
DaS GlüCK aUf<br />
DER BüHNE<br />
maren SteingroSS (36) War mit<br />
ihrer tochter carla (6) im puppenSpiel<br />
„Der blaue vogel“ in<br />
Der bühne Der Kulturen<br />
„also, glück ist, wenn man sich was wünscht, ganz doll, und die eltern nein sagen, und<br />
man das dann v<strong>on</strong> jemand anderem bekommt“, erklärt carla mir vor beginn des Stücks<br />
ihre auffassung des gewaltigen Wortes „glück“. und scheint sch<strong>on</strong> zu begreifen, dass<br />
es etwas ist, das nicht immer einfach zu bekommen ist und nur manchmal, dafür aber<br />
oft völlig überraschend, zugeflogen kommt. genau wie der blaue vogel, der v<strong>on</strong> maurice<br />
maeterlinck zum Sinnbild dafür geschaffen wurde und 1911 wohl maßgebend für die<br />
verleihung des literaturnobelpreises an den belgischen autor war. Der Welterfolg des<br />
„blauen vogels“ nach Stanislawskis uraufführung am moskauer Künstlertheater 1908<br />
ist heute für einige theaterkritiker nur noch theaterhistorisch erklärbar. „lyrischer<br />
Kitsch“ und „schwer erträglich“ wird die geschichte der misserfolge der vergangenen<br />
Jahrzehnte rek<strong>on</strong>struiert. eine herausforderung für das Svetlana fourer ensemble,<br />
den blauen vogel in der bühne der Kulturen noch mal fliegen zu lassen. und das mit<br />
einfachsten requisiten: eine große blaue Kiste, ein weißes rollo, eine Kindergeburtstagströte,<br />
auf der „oh, tannebaum“ ertönt, ein paar tücher und masken. und mit vielen<br />
licht und akustikeffekten. alle rollen und Stimmen werden v<strong>on</strong> den Schauspielern Joachim<br />
Stern und ulrike Kundt in fast akrobatischer meisterleistung übernommen. eine<br />
Stunde lang springen sie fast im minutentakt v<strong>on</strong> rolle zu rolle und holen gleichzeitig<br />
das zubehör hinter dem vorhang hervor.<br />
Joachim Stern und ulrike Kundt erzählen die geschichte des geschwisterpaares tyltyl<br />
und mytyl, die als holzpuppen – v<strong>on</strong> Stern angefertigt – in roten anzügen in erscheinung<br />
treten. Die beiden erhalten v<strong>on</strong> der fee berylune einen auftrag: Sie sollen sich auf<br />
die Suche machen nach dem blauen vogel. Wenn er gefunden wird, wird die Suche nach<br />
dem geheimnis aller Dinge und dem glück beendet sein. ausgestattet mit einem zauberdiamanten,<br />
mit dem man die Seelen der Dinge zum leben erwecken kann, beginnen<br />
die geschwister ihre reise. begleitet werden sie dabei v<strong>on</strong> den erweckten Seelen ihres<br />
hundes und ihrer Katze, die als Stofftiere immer wieder auf der bühne in erscheinung<br />
treten, und einiger Dinge aus dem haushalt, wie etwa herrn v<strong>on</strong> und zu zucker, einem<br />
weißen Sack mit zylinder. „Das glück scheint so nah, doch der Schein trügt uns oft“,<br />
singt die Katzenseele als Wegbegleitung. aber nicht alle begleiter haben ein interesse,<br />
dass die Kinder ihre missi<strong>on</strong> erfüllen. Die geschwister müssen verschiedene tore öffnen,<br />
hinter denen gespenster, Krankheiten und Kriege in form v<strong>on</strong> nebelmaschinen<br />
und pistolengeräuschen lauern. und sie finden auch den blauen vogel nicht. Weder im<br />
land der erinnerung noch bei frau nacht, v<strong>on</strong> zwei großen stoffbespannten flügeln<br />
verkörpert und auf der blauen Kiste befestigt, noch an einem der anderen fantastischen<br />
orte, durch die sie die nicht ungefährliche reise führt. erst als sie nach einem Jahr wieder<br />
nach hause zurückkehren, finden sie den vogel in ihrem zimmer und erkennen,<br />
dass das glück ganz in der nähe und doch nicht zu besitzen ist. eine botschaft, die heute<br />
so aktuell ist wie vor hundert Jahren.<br />
ob sie angst gehabt hätte, frage ich carla auf dem nachhauseweg. „nein!“, antwortet sie<br />
fast vorwurfsvoll. und das lag ihrer meinung nach an Joachim Stern und ulrike Kundt,<br />
„denn ich hab gemerkt, das sie auch mal gelächelt haben zwischendurch.“ über das<br />
Stück schlussfolgert carla ziemlich erwachsen: „Das ganze glück ist nicht in einem vogel<br />
drin, s<strong>on</strong>dern in einem selbst, im menschen ist es drin. man darf sich nur nicht zu<br />
viel wünschen, weil jeder ja ein bisschen vom glück braucht.“ am nächsten tag holt sie<br />
ihre fast vergessenen Kasperlepuppen hervor und spielt mit ihrer Schwester ein frei erfundenes<br />
Stück über liebe und freundschaft. und ich hoffe, dass das Svetlana fourer<br />
ensemble diese Worte liest: Denn ist das nicht der wichtigste lohn, v<strong>on</strong> dem theaterleute<br />
leben? Dass sich fantasie und freude, die sie in ein Stück investiert haben, im nachhinein<br />
fast zauberhaft vervielfachen? So sieht es wohl aus, das glück der Kreativen.<br />
TeRMIne IM MAI: Bühne DeR KuLTuRen, 10., 16., AB SechS jAhRen<br />
MARen STeInGRoSS<br />
Der strenge Meereskönig (Richard Bagel) im Kreise seiner Töchter, Foto: ©MeYeR oRIGInALS<br />
lIEBE IST<br />
WaNKElMüTIG<br />
Dorothea marcuS (39) unD nele<br />
hauSmann (9) über DaS traurige<br />
SingSpiel „Die Kleine meerJungfrau“<br />
im theater Die bauStelle<br />
DoRoTheA MARcuS: es ist ein märchen, das zumindest Sechsjährige leicht zum Weinen<br />
bringen kann. hans christian andersens „Die keine meerjungfrau“ v<strong>on</strong> 1837 ist wohl<br />
eine der traurigsten geschichten überhaupt. undine ist die tochter des meerkönigs, bezaubert<br />
alle mit ihrem gesang und hat sich v<strong>on</strong> ferne in einen irdischen prinzen verliebt.<br />
als sein Schiff kentert, rettet sie ihn sogar aus dem meer – und es sieht aus, als<br />
würde der prinz ihre gefühle erwidern. um ihm noch näher zu sein, geht sie sogar zur<br />
unheimlichen meerhexe, um sich in einen menschen verwandeln zu lassen – doch leider<br />
muss sie dafür ihre liebliche Stimme hergeben. Sollte sich der prinz auch in sie verlieben,<br />
würde sie dafür eine echte Seele bekommen.<br />
neLe hAuSMAnn: Danach geht undine nach oben zum prinzen, aber sie kann leider nicht<br />
mehr reden. und deshalb wollen die eltern des prinzen, dass der eine andere heiratet.<br />
auch wenn er glaube ich echt in undine verliebt war. Die frau, die er heiraten soll, hat er<br />
dann mit dem Schiff gesucht. und als er zurückkam, umarmte er die meerjungfrau – und<br />
sagte ihr, dass er die heiraten will, die ihn vor dem ertrinken gerettet hat. Dabei hat doch<br />
in Wirklichkeit undine ihm das leben gerettet. und da wird sie zu Schaum im meer.<br />
DoRoTheA MARcuS: im charmanten hinterhoftheater Die baustelle sind die meisten Kinder<br />
sogar noch unter sechs Jahren – harter Stoff für die Kleinen. Sie trinken bi<strong>on</strong>ade, räkeln<br />
sich vor der bühne und sind auf dem blauen Satinstoff vor den kleinen pappwellen<br />
fast selbst zu meeresbewohnern geworden. undine und ihre Schwestern tragen grünblau<br />
glitzernde Kleider, ihre meereswelt wird mit türkisen lichtspielen an der Wand erschaffen,<br />
gewitter grollen mit hilfe v<strong>on</strong> Wellblechen, die illusi<strong>on</strong> wird mit einfachsten mitteln erzeugt<br />
und verzaubert alle Kinder. undine ist überbehütet wie eine muslimin v<strong>on</strong> ihrem fast<br />
zu stimmgewaltigen vater (richard bagel) und wird nur verstanden v<strong>on</strong> ihrer oma (ulrike<br />
Jöris). ihre Schwestern sind die drei 11 und 13jährigen töchter v<strong>on</strong> ensemblemitgliedern –<br />
und singen teilweise sch<strong>on</strong> wie die großen. texte und wunderschöne S<strong>on</strong>gs wechseln sich ab,<br />
die musik wurde vom Kölner musiker laurenz gemmer eigens für das theater geschrieben.<br />
neLe hAuSMAnn: es war traurig, dass undine so einen strengen und doofen vater hatte<br />
und dass der prinz sie einfach so stehen gelassen hat. vielleicht war die frau, die er<br />
dann geheiratet hat, in Wirklichkeit ja die hexe? aber es gab auch Schönes: Sie hatte<br />
nämlich eine ganz liebe oma. und ihre Schwestern waren auch sehr lieb. obwohl die<br />
mädchen ja noch jung waren, haben sie genauso gut gesungen und gespielt wie die großen<br />
Schauspieler. also ich selber hätte mich an undines Stelle nicht in einem menschen<br />
verwandeln lassen, weil meerjungfrauen ja 300 Jahre alt werden und auch gut tauchen<br />
können. So normale menschen werden ja nur 100, wenn alles gut geht. also nee, das hätte<br />
ich nicht gemacht und das ist ja auch doof, wenn man die Stimme verliert. ich würde<br />
das nur machen, wenn man weiß, dass man dann auch wirklich heiratet, also nur ganz<br />
vielleicht… aber ich glaube eher nicht.<br />
DoRoTheA MARcuS: Wankelmütig ist die liebe – und furchtbar äußerlich. zu dieser erschütternden<br />
erkenntnis kommt allerdings nur die erwachsene zuschauerin, für nele<br />
gilt es als ausgemacht, dass man sich auch in zwei pers<strong>on</strong>en gleichzeitig verlieben kann<br />
und dass das auch nicht weiter schlimm ist.<br />
neLe hAuSMAnn: also ich fand es in ordnung, dass es traurig war, denn wenn theater<br />
nur fröhlich wäre, wäre das ja nicht mehr interessant und würde auch keinen Spaß machen.<br />
Wenn man sich überhaupt nicht streitet, ist das ja auch langweilig. ich fand gut,<br />
dass die Schauspieler gesungen und auch gesprochen haben. Das thema meerjungfrau<br />
hat mir sehr gut gefallen.<br />
DoRoTheA MARcuS<br />
TeRMIne IM MAI: TheATeR DIe BAuSTeLLe, 2., 3., AB SechS jAhRen<br />
3 MaI ‘09 15 KritiSiert<br />
Victoria Wiese und Anne Scherliess spielen alle, hier etwa Benjamin Renfield und Dr. Arthur holm<strong>wood</strong>, Foto: Boris Becker<br />
es ist die wohl bekannteste vampirgeschichte der Welt:<br />
in einem religiös motivierten Krieg verliert der transsylvanische<br />
graf vlad durch eine list seiner feinde seine<br />
große liebe, die prinzessin elisabeta. Wütend schwört<br />
er rache und entwickelt sich zum blutsaugenden graf<br />
Dracula. Jahrhunderte später erkennt er in der engländerin<br />
mina harker seine wiedergeborene große liebe<br />
und reist nach l<strong>on</strong>d<strong>on</strong>, um sie zu seiner braut zu machen.<br />
Sie verfällt dem eleganten grafen und verwandelt<br />
sich durch seinen biss zum vampir. Doch minas ehemann<br />
J<strong>on</strong>athan und ein professor van helsing verfolgen<br />
ihn bis nach transsylvanien, um die schöne mina zu retten<br />
– mit erstaunlichem ausgang.<br />
inspiriert v<strong>on</strong> Ken campbells zweipers<strong>on</strong>en horrorpersiflage<br />
„frank & Stein“ haben anne Scherliess und victoria<br />
Wiese vom „theater takeaway“ bram Stokers „Dracula“<br />
zum rasanten theaterstück für zwei pers<strong>on</strong>en gemacht<br />
(regie: charlotte Schneider). für ihre versi<strong>on</strong> des gruselromans<br />
aus dem 19. Jahrhundert brauchen sie nur einen<br />
tisch, zwei Stühle und eine handvoll mäntel und hüte.<br />
Frank zollner und corinne Walter: Teufel und hexen, die in Alpträumen v<strong>on</strong> Fünfjährigen<br />
vermutlich nicht vorkommen. Fotos: Wolfgang Weimer<br />
mit verstellten Stimmen und minimalen Kostümveränderungen<br />
schlüpfen sie in die verschiedenen charaktere<br />
und halten das publikum so gespannt auf den Stuhlkanten,<br />
das sich nur beim lachen zuweilen entspannen kann.<br />
Denn witzig wird es auf jeden fall. etwa, wenn J<strong>on</strong>athan<br />
sich als wahrer tierschützer erweist und sich im publikum<br />
vergewissert, dass in transsylvanien auch wirklich<br />
keine echten Wölfe (und nicht etwa Schafe, die dem publikum<br />
vielleicht näher am herzen liegen würden) zu<br />
Schaden gekommen sind. Dabei werden die etwas naive,<br />
mit den Wimpern klimpernde mina mit ihrem adretten<br />
blauen Käppchen oder ihre rassige freundin lucy mit<br />
weißem Seidenschal je nach Szene auch mal v<strong>on</strong> beiden<br />
Schauspielerinnen abwechselnd dargestellt. gerne<br />
schlüpfen sie auch in die haut des schüchternen ehemanns<br />
J<strong>on</strong>athan mit aktentasche und Schlapphut. Die<br />
zuschauer stört das nicht, die Wahl der Kostüme lässt<br />
keine zweifel aufkommen, wer gemeint ist. Die titelfigur<br />
des grafen Dracula spielt anne Scherliess in einem<br />
schwarzen, scheinbar samtenen umhang, diebisch ge<br />
lIEBER<br />
fREIKaRTEN füR<br />
ToKIo HoTEl?<br />
„Der teufel mit Den 3 golDenen haaren“<br />
für KinDer ab fünf Jahren im Kabarett az<br />
findelkind paul ist ein waschechtes glückskind. So wird<br />
ihm bereits als baby die hochzeit mit Königstochter pauline<br />
prophezeit. Der geldgierige König Kunibert aber will<br />
seine tochter nicht mit einem armen bauerntrampel verheiraten,<br />
eher ertränkt er das Kind im fluss. Doch das<br />
glück ist dem kleinen paul treu – und so wird er bald<br />
aus den fluten gerettet und vom kinderlosen ehepaar<br />
magenbitter aufgezogen. viele Jahre später kommt der<br />
König in ihr Dorf und muss erkennen, dass sein mordversuch<br />
fehlgeschlagen ist. Den stattlichen paul schickt<br />
er sogleich mit einem streng geheimen brief zur Königin.<br />
Darin verlangt der König, dass paul sofort getötet und begraben<br />
werde. ahnungslos macht sich der Junge auf den<br />
Weg. Doch für ein echtes glückskind ist die rettung nicht<br />
weit. eine räuberbande findet in pauls taschen den brief<br />
und ist vom Wunsch Kuniberts empört. heimlich stecken<br />
sie paul eine fälschung zu, die statt dessen die sofortige<br />
hochzeit pauls mit der prinzessin fordert. Schließlich<br />
kehrt auch der „butterbitterböse“ König heim und ist außer<br />
sich vor Wut, dass sich die prophezeiung erfüllt hat.<br />
um sich als würdiger Schwiegersohn zu beweisen, soll<br />
paul ihm die drei goldenen haare des teufels bringen –<br />
auch wenn gattin Kunigunde lieber freikarten für ein tokio<br />
hotelK<strong>on</strong>zert gehabt hätte.<br />
als „hochoffizieller königlich kunibertologischer teufelshaarausreißer“<br />
erwarten paul auf seiner reise manche<br />
rätsel. Warum treibt der baum der einen Stadt keine<br />
goldenen äpfel mehr – und warum ist die Weinquelle<br />
einer anderen Stadt versiegt? Wie kann der alte fähr<br />
VaMPIRPaRTy<br />
aUf DEM<br />
Sofa<br />
DaS theater taKeaWaY<br />
hatte mit<br />
„Dracula“ premiere<br />
im theater<br />
Die bauStelle<br />
bückt, mit russischem akzent, einem süffisanten grinsen<br />
und einem verschwörerischen zwinkern zum publikum.<br />
erst in den armen der schönen mina hat der<br />
transsylvanische Däm<strong>on</strong> etwas sehr romantisches und<br />
menschliches, wenn er die angebetete aus liebe vor<br />
der existenz als vampir bewahren will – obwohl er es<br />
vor blutgier kaum noch aushalten kann. am ende ist<br />
es mina, die v<strong>on</strong> sich aus unsterblichkeit fordert, um<br />
für immer an seiner Seite zu sein – ihr ehemann ist ihr<br />
wohl ein wenig zu langweilig geworden.<br />
„Dracula“ gibt es übrigens nicht nur im theater Die baustelle<br />
zu sehen, s<strong>on</strong>dern auch „zum mitnehmen“ – denn<br />
das theater „takeaWay“ spielt auf einladung auch gern<br />
im heimischen Wohnzimmer. fragt sich nur, ob man<br />
gern einen vampir auf dem eigenen Sofa sitzen hat. lohnen<br />
würde es sich sch<strong>on</strong>.<br />
TeRMIne IM MAI: SeVeRInS-BuRG-TheATeR: 6., 7.,<br />
TheATeR DIe BAuSTeLLe, 8., 9. 10.<br />
mann endlich in die wohlverdiente rente gehen? auch<br />
in den tiefen der rot ausgeleuchteten hölle bekommt<br />
glückspilz paul unverhoffte hilfe. Die großmutter des<br />
teufels erklärt sich bereit, ihm die goldenen haare des<br />
enkels und die antworten auf die rätsel zu besorgen. zu<br />
seinem Schutz verwandelt sie paul in eine kleine ameise<br />
und versteckt ihn in ihren rockfalten.<br />
Das klassische märchen der gebrüder grimm hat peter<br />
Dorsch für Kinder ab 5 Jahren mit Jugendsprache, rapeinlagen<br />
und modernster unterhaltungstechnik modernisiert.<br />
in zweimal 30 minuten spielen theaterinhaber<br />
corinne Walter und frank zollner alle figuren selbst. mit<br />
roter baseballkappe, weißem Strohhut, filigranem Krönchen<br />
oder altbackenem Kopftuch verändern sie nur minimal<br />
ihr äußeres, um vor allem über Stimme und Körper<br />
den verschiedenen figuren leben einzuhauchen.<br />
für niklas (8), der das märchen sch<strong>on</strong> aus büchern, hörspielen<br />
und filmen kennt, war die geschichte zwar nicht<br />
unbekannt, aber eindeutig besser erzählt als im film.<br />
Dem kann sich sein freund ilia (7) nur anschließen. Der<br />
kleine Jan (5) ist sicher: „Das war, weil es so modern und<br />
lustig war“. am besten fanden die drei pauls reise in<br />
die hölle, den grummeligen teufel und dass sie v<strong>on</strong> den<br />
Schauspielern immer wieder interaktiv in die geschichte<br />
einbezogen wurden.<br />
TeRMIne IM MAI: KABAReTT A-z, 3.,10.,17., 24.<br />
SARAh RIchTeR<br />
SARAh RIchTeR
3 MaI ‘09 16 KritiSiert<br />
ein Drittel sind ohne Schulabschluss, nur 14 prozent haben abitur, die hausfrauenquote<br />
ist riesig: türkischstämmige migranten sind in Deutschland mit abstand<br />
schlechter integriert als andere zuwanderergruppen, ermittelte im Januar mal wieder<br />
ein renommiertes deutsches forschungsinstitut. und einige v<strong>on</strong> ihnen schaffen es<br />
trotzdem zu Kabarettisten – und entlarven genau solche Sätze als latent rassistisch.<br />
zum beispiel alparslan marx, erkennungszeichen: halbm<strong>on</strong>dSticker auf dem anzugrevers.<br />
„ich bin alparslan und türke“, stellt er sich vor. „Das war der erste Witz“.<br />
Denn wenn er sich auf einer deutschen party in einen Smalltalk verwickelt, kann so<br />
ein türke sch<strong>on</strong> mal gefragt werden, ob er abitur hat, wie ein Sprengstoffgürtel eigentlich<br />
so aussieht und wie man al Quaida buchstabiert. auch, wenn man wie der<br />
in istanbul geborene marx seit 25 Jahren in Deutschland lebt, einen deutschen pass,<br />
eine deutsche baufirma und eine deutsche frau hat.<br />
an seinem subversiven „ethnomarketingabend“ geht marx mit bräsigrassistischen<br />
Deutschen und sturen, machohaften türken gleichermaßen ins gericht. Deutsche<br />
fahrradfahrer, die sich lieber in einer blutlache opfern, als einem türkischen lKWfahrer<br />
die vorfahrt zu lassen, etwa. oder türken, die ihre frauen nicht mehr allein<br />
zu hause lassen, seitdem sie wissen, dass ein tisch männlich ist. „gibt es türken<br />
im publikum?“, ruft er, „Womit habt ihr euren ruf so ruiniert?“ Waren es die türkischen<br />
haarshampoos, die auch die haarausfallprobleme des glatzköpfigen marx ein<br />
für alle mal erledigt haben? Die ausdauernden Sprachprobleme der Dönerbudenbesitzer?<br />
Waren es die ausschweifenden grillSitzungen in Kölner parks, wo „feuer verboten“<br />
heutzutage nur noch auf türkisch angeschrieben steht? Denn der türkische<br />
mann kocht nicht, er grillt – alles andere wäre schwuchtelhaft. in der türkei gehört<br />
ein grill im auto zum männlichen grundinventar. Wenn nicht die eu bestimmt hätte,<br />
dass pro Kopf nur fünfmal im Jahr gegrillt werden darf... aber der handel mit grillemissi<strong>on</strong>en<br />
blüht, dav<strong>on</strong> wird sich die türkei ihren beitritt nicht vermiesen lassen.<br />
in Wirklichkeit gibt es aber gar nicht so viele unterschiede zwischen der türkei und<br />
Deutschland. hier wie dort gibt es Kinderarbeit – auch wenn landfr<strong>on</strong> hierzulande gerne<br />
auch als „naturnahes lernen auf dem p<strong>on</strong>yhof“ verkauft wird.<br />
alparslan marx macht vor keinem Klischee halt, um es lustvoll vorzuführen und zu zertrümmern.<br />
mit scharfem Sarkasmus zelebriert er die politische unkorrektheit, denunziert<br />
die selbstgefällige deutsche pseudointegrati<strong>on</strong>smaschinerie, indem er einfach nur<br />
aus dem einbürgerungstest vorliest. Die realsatirischste unter ihnen ist zweifellos die<br />
nr. 4: Welches recht gehört zu den grundrechten in Deutschland? Waffenbesitz, Selbstjustiz,<br />
meinungsfreiheit oder faustrecht? „Was für eine beleidigung!“ ruft marx, „dabei<br />
steht der ehrenmord in der türkei doch an erster Stelle der grundrechte!“ blitzschnell<br />
und intelligent verknüpft er deutschtürkische vorurteile und realitäten miteinander<br />
und führt den zuschauer an seine eigenen Schmerzgrenzen. So sollte gutes politisches<br />
Kabarett sein, es legt den finger auf real existierende Wunden, um schließlich doch v<strong>on</strong><br />
einem sinnvoll funkti<strong>on</strong>ierenden deutschtürkischen rohrsystem zu fantasieren – da<br />
verzeiht man alparslan marx gerne, das er auch nach 90 minuten seines ersten abendfüllenden<br />
programms einfach nicht zum ende kommen will.<br />
TeRMIne IM MAI: Bühne DeR KuLTuRen, 10. (SoMMeRBLuT-FeSTIVAL)<br />
DoRoTheA MARcuS<br />
3 MaI ‘09 17 KritiSiert<br />
Alles nur wegen des türkischen haarshampoos: Alparslan Marx, Fotos: Wolfgang Weimer Würden Sie diese Frauen dazu zwingen, Sie zu heiraten?, Foto: Wolfgang Weimer<br />
Geschlechterkampf: ellen Gr<strong>on</strong>wald und Friederike Bohr, Foto: horst Baumann<br />
ZWISCHEN TüRKEN-<br />
GRIll UND PoNyHof<br />
alparSlan marx unD Sein erSteS<br />
abenDfüllenDeS programm „Der<br />
integrator“<br />
ZWaNGSEHEN UND<br />
aUfRÄUM-fREUDEN<br />
DaS Kölner putzfrauenKabarett<br />
mit Seinem neuen programm<br />
„multiKultimo“<br />
endlich fängt multiKulti an in Deutschland zu funkti<strong>on</strong>ieren. Schließlich haben<br />
kulturelle unterschiede sch<strong>on</strong> jetzt berücksichtigung in der deutschen rechtsprechung<br />
gefunden. Die Scharia lässt grüßen. Jedenfalls laut der gerichtsurteile, die die<br />
Deutschtürkinnen figen canatalay sowie die iranischen Schwestern afgah und asin<br />
esmailzadeh zitieren – in denen frauen mit falsch verstandener toleranz und so genannten<br />
„Kulturkreisurteilen“ ihren gewalttätigen männern ausgeliefert werden.<br />
Drei fleißige putzfrauen (die vierte fiel an diesem abend aus) lassen die zuschauer in<br />
ihrem neuen programm „multiKultimo“ einen kritischen blick in die zukunft werfen:<br />
in das v<strong>on</strong> islamischer Kultur geprägte „islamanja“, das gar nicht mehr so fern ist. als<br />
putzfrauen treten die drei Kabarettistinnen jedoch nur zu beginn der vorstellung auf.<br />
Der name „putzfrauenKabarett“ geht auf das Jahr 1993 zurück, als türkische frauen<br />
fast ausschließlich als putzfrauen bekannt waren. zumindest das hat sich teilweise geändert:<br />
Die drei schlüpfen in die rollen v<strong>on</strong> richterinnen und fernsehmoderatorinnen<br />
ebenso gek<strong>on</strong>nt wie in die v<strong>on</strong> traditi<strong>on</strong>ellen musliminnen. So richtig aufgeräumt und<br />
saubergemacht wird aber weiterhin.<br />
„hat se oder hat se nicht?“, das ist nicht die frage, heißt es dann in abwandlung des hamletzitats.<br />
Wer in zukunft des ehebruches verdächtigt wird, dem gebührt in islamanja die<br />
„gerechte“ Strafe der Steinigung. Was heute noch immer in einigen islamischen ländern<br />
praktiziert wird, erlebt im neuen Deutschland seinen höhepunkt und fließt als olympische<br />
Disziplin in die deutsche leitkultur ein. Das sind provozierende Sätze, aber die drei präsentieren<br />
sie, als seien sie bald die unerbittliche Wahrheit. War es einst das anliegen des<br />
putzfrauenKabaretts, uns ihre eigene Kultur näher zu bringen, scheinen sie sich nun nicht<br />
nur integriert zu haben, s<strong>on</strong>dern stellen ihre so genannte integrati<strong>on</strong> scharf in frage. zum<br />
beispiel den heiratsmarkt, der im neudeutschen islamanja eine neue blütezeit erlebt:<br />
partneragenturen haben hochk<strong>on</strong>junktur, in denen frauen für die freiwillige zwangsehe<br />
(!) rekrutiert werden. Keine Qual der Wahl mehr; wer heiratswillig ist, bekommt den „richtigen“<br />
ehemann einfach verpasst. hier werden der frau alle bürden abgenommen – einschließlich<br />
die des Denkens. ist „eheglück doch nur eine phrase der gewöhnung“. in dieser<br />
ganz neu interpretierten toleranz haben auch zweitfrauen eine berechtigung und die,<br />
die ausrangiert werden „leben halt v<strong>on</strong> der abwrackprämie“.<br />
ihre verbale prügel lassen die Kabarettistinnen aber nicht nur auf die islamischdeutsche<br />
republik der nächsten zukunft niederprasseln. auch im hier und Jetzt setzen sie<br />
ihre Sprachakrobatik gek<strong>on</strong>nt ein und verteilen hiebe nach allen Seiten. Das paket der<br />
abzahlung des K<strong>on</strong>junkturpaketes haben wir alle zu tragen, auch wenn wir gar kein<br />
päckchen bestellt haben. Die schnell d<strong>on</strong>nernden Spitzen des putzfrauenKabaretts,<br />
für die rainer hannemann (regie und text) verantwortlich ist, lassen den zuschauern<br />
kaum zeit zum luftholen. Sei es, weil die Künstlerinnen ihre Wortspiele manchmal derart<br />
steigern, dass sie sich selbst zu überholen scheinen, sei es, weil einem manchmal<br />
das lachen fast im halse stecken bleibt und man selbst erst einmal überlegen muss, wo<br />
die eigenen geschmacks und humorgrenzen liegen.<br />
ach ja, wäre noch zu erwähnen, dass angela merkel auch islamanja anführen wird und<br />
verlauten darf: „Wir haben uns angepasst, weil wir haben nicht aufgepasst“. na also –<br />
integrati<strong>on</strong> ist doch total einfach. „multiKultimo“ ruft jedenfalls dazu auf, frauen und<br />
menschenrechte trotzdem zu schützen.<br />
TeRMIn IM MAI: Bühne DeR KuLTuRen, 9. (SoMMeRBLuT-FeSTIVAL)<br />
SIM<strong>on</strong>e GLoGeR<br />
RaMPoNIERTE<br />
IDEoloGIEN<br />
Die lichtgeStalten mit ihrer neuen<br />
premiere „Weib.licht.Keit“ in Der<br />
StuDiobühne<br />
fmnsm – das Wort feminimus ist unaussprechlich<br />
und deshalb halten es die lichtgestalten damit wie die<br />
Juden mit dem namen dessen, an den sie glauben: sie<br />
schreiben nur die K<strong>on</strong>s<strong>on</strong>anten. heilig ist der feminismus<br />
deshalb aber ganz sicher nicht, zumindest nicht<br />
dem jungen Kollektiv „lichtgestalten“, das bereits mit<br />
der produkti<strong>on</strong> „Wir werden siegen“ in der Kölner freien<br />
Szene furore machte.<br />
Der abend „Weib.licht.Keit. – fmnsm und andere probleme“<br />
läßt weder feministinnen noch hüterinnen v<strong>on</strong><br />
heim und herd ungeschoren, machos und neue männer<br />
auch nicht. Schließlich leben wir in zeiten v<strong>on</strong> gender<br />
– was nun wieder ein schwieriges Wort für die feministin<br />
der alten Schule ist. Jedenfalls für die überfeministin,<br />
die auf einem bildschirm immer wieder über der<br />
bühne schwebt und v<strong>on</strong> rotwein und selbstgedrehten<br />
zigaretten leidlich gestärkt versucht, etwas zu einem dicken<br />
papierstapel zu sagen: genderdatenreport soll der<br />
wohl heißen. Die frau im blauen Strickkleid (gespielt<br />
v<strong>on</strong> Sepp mortan) kann ohnehin nicht viel mit dem pa<br />
„he's a real nowhere man, sitting in his nowhere land,<br />
making all his nowhere plans for nobody.“ Diese traurige<br />
kleine ode an den niemandsmann eröffnet den abend<br />
im theater tiefrot. ers<strong>on</strong>nen hat den S<strong>on</strong>g John lenn<strong>on</strong><br />
– die ik<strong>on</strong>e der 70er, musikalisches genie und sch<strong>on</strong> zu<br />
lebzeiten eine legende. Ja, man kann tatsächlich parallelen<br />
erkennen, im leben der beiden, lenn<strong>on</strong> und goethe.<br />
beide ausnahmefiguren ihrer zeit, beide allroundtalente,<br />
beide geprägt v<strong>on</strong> ihren jeweiligen musen.<br />
Daher hat die idee charme, charlotte v<strong>on</strong> Stein zu beginn<br />
in Yoko<strong>on</strong>omanier zu inzenieren – in weißem bademantel<br />
und getönter S<strong>on</strong>nenbrille, die dunklen haare unter<br />
einem turban verborgen. Keine frage, welches Signal<br />
durch diesen Kunstgriff ausgesandt werden soll: liebes<br />
publikum, Sie sehen „ein gespräch im hause v<strong>on</strong> Stein<br />
über den abwesenden herrn v<strong>on</strong> goethe“ in der regie v<strong>on</strong><br />
volker lippmann. Das ist jedoch einerlei, denn die relati<strong>on</strong><br />
goethe – v<strong>on</strong> Stein weist weit über sich hinaus. es ist<br />
ein immer gültiges thema, daher kann es ohne Weiteres<br />
in die neuzeit transportiert werden. und so ist es auch.<br />
peter hacks hat in dem 1975 verfassten Stück die frage<br />
gestellt, wie wahrhaftig die liebe zwischen einem genius<br />
und seiner liebe sein kann. und wie sie überhaupt funkti<strong>on</strong>iert,<br />
diese mannfrauKiste. Da wird keiner sagen können,<br />
dass das thema an aktualität eingebüßt hat.<br />
modern daher auch die bühnenausstattung. Kein schwereres<br />
mobiliar, s<strong>on</strong>dern kühler acryllook. eine plastik<br />
Welt umgibt die moderne charlotte v<strong>on</strong> Stein – eine, in<br />
der sie und ihre umgebung zu ersticken drohen. alles ist<br />
in folie gehüllt: der klobigklotzige boschKühlschrank,<br />
pier anfangen und es wird es mit jeder einblendung<br />
und jedem glas rotwein weniger. So erfährt das publikum<br />
v<strong>on</strong> diesem geist des feministischen aufbruchs der<br />
70er oder 80er Jahre nichts, was den gern postulierten<br />
generati<strong>on</strong>enk<strong>on</strong>flikt in Sachen feminismus erhellt.<br />
unter dem ramp<strong>on</strong>ierten ideologischen überbau im unglaublich<br />
wandelbaren bühnenbild v<strong>on</strong> claudia frinken<br />
– vom biertisch bis zum fernsehstudio sind es immer<br />
nur ein paar Klappgriffe – wird dafür alles zitiert, was<br />
zum thema zu hören, sehen oder lesen war in den letzten<br />
Jahren.<br />
anfangs streiten zwei frauen (ellen gr<strong>on</strong>wald, friederike<br />
bohr) und zwei männer (carsten Keller, andreas<br />
Schmid) über ausbeutung, missbrauch, 80er Jahre, feministische<br />
bewegung, Doppelnamen, penis oder tittenneid<br />
– eben vieles, was so thema ist zwischen mann<br />
und frau. Doch ganz schnell löst sich die K<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tati<strong>on</strong><br />
auf, die textfetzen werden ständig wiederholt und dabei<br />
ständig in neuen Dialogk<strong>on</strong>stellati<strong>on</strong>en gesprochen.<br />
Was eben noch ein realistischer fraumannK<strong>on</strong>flikt war,<br />
klingt eine minute später zwischen zwei männern gesprochen<br />
absurd. Dieses Stilmittel des collagierens, verschiebens<br />
und verfremdens zieht sich durch den ganzen<br />
abend. machosprüche werden v<strong>on</strong> frauen wiederholt,<br />
Jungs stehen als SupermodelKandidat auf dem treppchen<br />
oder treten als eva hermann in der talkshow hilflos<br />
für heim und herd ein. pornoproduzenten, feuchtgebiete,<br />
hexenrezepte gegen ungewollte Schwangerschaft,<br />
eine preisliste für genitale Schönheitsoperati<strong>on</strong>en – je<br />
rasanter die Szenen in einander verwoben werden, desto<br />
grotesker klingt alles, was es zum thema geschlechtsbestimmter<br />
identität zu sagen gibt. auch wenn das so manchen<br />
lacher hervorruft, bleibt es dem publikum doch<br />
noch öfter im hals stecken.<br />
bei den lichtgestalten sieht man ein panorama, das zum<br />
panoptikum mutiert. Diese feminismusrevue hinterlässt<br />
ihr publikum ratlos, weil die gruppe ihr thema auslotet,<br />
ohne dazu Stellung zu beziehen. vielleicht ist das ein<br />
resultat des versuchs, im arbeitsprozess für den abend<br />
gleichberechtigung zu leben: falls es damit geschlechtsspezifische<br />
probleme gegeben haben sollte, lassen die<br />
sich für außenstehende in der aufführung nicht mehr<br />
ausmachen. So gesehen ist der abend ein gender (oder<br />
doch frauen?) politischer erfolg. ob er der feministischen<br />
bewegung etwas erhellendes hinzufügen k<strong>on</strong>nte,<br />
muss leider bezweifelt werden.<br />
TeRMIne IM MAI: STuDIoBühne, 30., 31.<br />
EINE MUSE IM RaUSCH<br />
„ein geSpräch im hauSe v<strong>on</strong> Stein über Den abWeSenDen<br />
herrn v<strong>on</strong> goethe“ im theater tiefrot<br />
V<strong>on</strong> Goethe verlassen: Marina Matthias als charlotte v<strong>on</strong> Stein, Foto: Wolfgang Weimer<br />
chRISTInA PuRKeRT<br />
der schwarze porzellanhund in der ecke oder das tischchen,<br />
auf dem die briefe goethes liegen. unwirtlich und<br />
abweisend erscheint das, fast lebensfeindlich. So spiegelt<br />
das äußere elegant die innere Welt der charlotte v<strong>on</strong><br />
Stein wieder. Denn die Dame ist ja auch nahezu versteinert:<br />
ihr geliebter goethe hat sie verlassen. fluchtartig<br />
ist er nach italien aufgebrochen und hat ihre liebe verraten.<br />
nun steht sie also da. Was bleibt ihr anderes, als ihren<br />
goethe in dem gut anderthalb stündigen m<strong>on</strong>olog zu denunzieren<br />
und zu verfluchen? Das tut charlotte v<strong>on</strong> Stein<br />
alias marina matthias dann auch mit allergrößter W<strong>on</strong>ne.<br />
ihre missachtung für diesen „grobian“ strömt aus jeder<br />
einzelnen pore. einer furie gleich tobt sie über die<br />
bühne – und verliert sich dabei. an diesem abend überschattet<br />
die bitternis der frau v<strong>on</strong> Stein sämtliche anderen<br />
empfindungsnuancen, die eine liebende auf ihrer<br />
gefühlsskala hat. Der schillernde hacksm<strong>on</strong>olog verliert<br />
dadurch seine tiefe, und charlotte v<strong>on</strong> Stein, diese große<br />
liebende, bleibt einem merkwürdig fremd.<br />
erst kurz vor Schluss blitzt dann doch noch etwas anderes<br />
auf. es ist der moment, in dem charlotte v<strong>on</strong> Stein<br />
begreifen muss, dass sie ihren geliebten endgültig verloren<br />
hat. in diesem kurzen augenblick umgibt marina<br />
matthias eine wilde echtheit. Schade, dass sch<strong>on</strong> kurz darauf<br />
John lenn<strong>on</strong>s Stimme ertönt und das ende einläutet.<br />
Denn jetzt, möchte man meinen, könnte ein viel versprechender<br />
abend anfangen.<br />
TeRMIne IM MAI: TheATeR TIeFRoT, 8., 9., 10.<br />
nInA GIARAMITA
3 MaI ‘09 18 KritiSiert<br />
Krotejew (Severin v<strong>on</strong> hoensbroech) im Wodkarausch, Foto: Wolfgang Weimer<br />
KoMa ZWISCHEN<br />
ZUSCHaUERfüSSEN<br />
DaS b<strong>on</strong>ner „fringe enSemble“ zu<br />
gaSt in Der StuDiobühne<br />
Seit zehn Jahren gibt es das b<strong>on</strong>ner fringe ensemble, aber noch beeindruckender ist ihr<br />
repertoire v<strong>on</strong> mittlerweile über 30 Stücken. ermöglicht wird ihr erfolgsmodell durch<br />
eine regelmäßige finanzierung der Stadt b<strong>on</strong>n (160.000 euro), einen festen proben und<br />
Spielort („theater im ballhaus“) und ein netz an Kooperati<strong>on</strong>spartnern. und auch wenn<br />
es nach b<strong>on</strong>n nicht weit ist, freut es doch, dass sie mal in Köln zu gast sind. in „letzte<br />
tage“ v<strong>on</strong> lothar Kittstein wird man auf eine Spurensuche geschickt. zwei frauen erzählen<br />
geschichten, und die zuschauerhirne versuchen unwillkürlich, sie zusammen zu setzen.<br />
Sind sie mutter und tochter? ist bettina marugg eine berühmte fernsehmoderatorin<br />
oder eine reiche, verwirrte ältere Dame, die ständig ihr handy verliert? ist laila nielsen,<br />
die vermeintliche tochter, Scheidungsopfer oder heruntergekommener eindringling? vor<br />
einem verwirrenden bühnenbild aus herabhängenden tafeln – sie könnten auch Kacheln<br />
oder ein eisengitter sein – ziehen die frauen in Wiederholungsschleifen, bei denen nur<br />
Details sich ändern, uns jeweils auf ihre Seite. am ende nimmt jeder zuschauer eine eigene<br />
versi<strong>on</strong> mit nach hause – ich etwa glaube, dass mutter und tochter in einer strengen<br />
hassliebe miteinander verbunden sind, aber beide an Wirklichkeitsverzerrung leiden. genau<br />
wie man selbst nach dieser verwirrenden, hervorragend gespielten Stunde Kopfkino.<br />
eine halbe Stunde später fi ndet man sich in einem ganz anderen Szenario wieder. Der<br />
Schauspieler Severin v<strong>on</strong> hoensbroech ist das zerzauste zentrum einer textinstallati<strong>on</strong><br />
aus den tagebüchern des russischen Dichters Wenedikt Jerofejew – und lässt sich in einem<br />
Wort und Wodkarausch treiben. Die Worte liest er ab vom teleprompter, den Wodka<br />
bietet er uns verschwenderisch an – oder kann ihn nicht bei sich behalten, aus einer<br />
tupperdose wird erbrochenes auf den boden gekippt. Kein Wunder, dass es da trotz teleprompter<br />
texthänger gibt, so viele, dass sich die technikerin in der ecke lauthals beschwert<br />
– und schließlich schimpfend den raum verlässt. manchmal windet sich v<strong>on</strong><br />
hoensbroech aber auch schlangengleich unter den Stuhlreihen hindurch und macht ein<br />
Komanickerchen zwischen den zuschauerfüßen, der mann ist unberechenbar. Sein gegenspieler:<br />
die zwei fernseher, aus dem sein alter ego (georg lennarz) mit ihm redet –<br />
und die zeit, die rast, jedenfalls nach den abgerissenen Kalenderblättern zu urteilen, die<br />
ein Jahr in Sprüngen vorbeirasen lassen. „es ist kein Sinn darin zu erkennen, und verstehend<br />
werdet ihr es auch nicht“, fl immert zuweilen ein Satz über den fernseher. Das<br />
haltlose Schwadr<strong>on</strong>ieren des alkoholikers dreht sich um hass gegen das „System“, um<br />
liebe, glück und den Sinn des lebens, Kopulati<strong>on</strong>en am freitag. aus einem radio auf<br />
dem tisch scheppert immer wieder eine griegWeise und illustriert Jerofejews „steilen<br />
Weg nach unten“, 2004 im (damals noch Kölner) tropenverlag veröffentlicht. Schön unterlaufen<br />
die genau inszenierten improvisati<strong>on</strong>en jede zuschauererwartung, auch wenn<br />
das programmierte chaos und der behauptete exzess auf die Dauer etwas übermüden.<br />
Jetzt kommt<br />
der Sommer<br />
Langer SamStag,<br />
9. mai biS 22 Uhr<br />
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DoRoTheA MARcuS<br />
TeRMIne IM MAI: AM 5. 5. hAT DAS neue STücK DeS FRInGe enSeMBLe PReMIeRe „I SAID The ThInGS You<br />
ToLD Me noT To SAY“, TheATeR IM BALLSAAL, B<strong>on</strong>n, WWW.FRInGe-enSeMBLe.De<br />
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Der Pfandleiher (Volker Lippmann) und seine „Sanfte“ (clara Gerst), Foto: Wolfgang Weimer<br />
MaCHTSTRUKTUREN<br />
EINER EHE<br />
„Die Sanfte“ v<strong>on</strong> DoStoJeWSKi<br />
im theater tiefrot<br />
eine junge frau hat Selbstmord begangen. Jetzt erzählt ein pfandleiher im rückblick v<strong>on</strong><br />
seiner kurzen ehe mit ihr – dabei widerspricht und verheddert er sich, stellt sich nicht<br />
allzu vorteilshaft dar und weist doch jede Schuld v<strong>on</strong> sich. und doch hört man heraus:<br />
Die ehe war ein einziges aufrechnen, ein machtspiel, in dem er sie in ihrer jugendlichen<br />
begeisterung ständig hat aufl aufen lassen, um die oberhand zu behalten, gleichsam abgerichtet<br />
auf ein Schweigen, das eigentlich sein eigenes verhängnis markiert. Denn er war<br />
zeuge einer beleidigung, ohne seinen regimentshauptmann zu verteidigen – und hat daraufhin<br />
wenig ehrenhaft den abschied nehmen müssen. Weil ihm eine reiche patin geld<br />
vererbt hat, kann er nun pfandleiher werden. Dabei trifft er seine zukünftige frau, die<br />
„Sanfte“: Die 16Jährige verpfändet bei ihm immer mehr, um einer anderen heirat zu entgehen.<br />
indem er sie heiratet, kann er sich als „retter“ aufspielen.<br />
Dostojewskis novelle v<strong>on</strong> 1876 ist eine art innerer m<strong>on</strong>olog, der die geschichte im<br />
rückblick erzählt. im theater tiefrot liegt die tote (clara gerst) allerdings die ganze<br />
zeit auf der bühne – und steht für rückblicke kurz auf und spielt mit. volker lippmann<br />
spielt den pfandleiher als einen herrischen, aber fremdgelenkten menschen. er wirkt<br />
wie eine am haken hängende mari<strong>on</strong>ette mit staksig beschwingtem Schritt und einer<br />
Stimme, die in den besten momenten zwischen herrischer lautstärke und verzischender<br />
Selbstunsicherheit wankt. m<strong>on</strong>ologische erinnerungen hören wir über lautsprecher<br />
wie aus einem hörbuch, sie wechseln sich ab mit Spielszenen, die vom theater tiefrot<br />
aus der novelle destilliert wurden (peter borschardt) – dazu wechselt das licht. Währenddessen<br />
ist jedes Spiel stark zurückgenommen in ruhig fl ießende tableaux vivants.<br />
Doch zu einem lächeln, v<strong>on</strong> dem wir hören, sehen wir keines auf dem gesicht der jungen<br />
frau. Die gestellten Situati<strong>on</strong>en in schlaglichtartigen bildern verweigern eine übertriebene<br />
illustrierung. Das ist gut so, da es dem publikum viel assoziati<strong>on</strong>sraum lässt.<br />
Wechselseitig wenden sich die beiden einander zu oder v<strong>on</strong>einander ab. Das lässt sich<br />
in den ruhigen bildern vielleicht sogar bes<strong>on</strong>ders gut darstellen und verdeutlicht ganz<br />
nebenbei einen dramatischen Wendepunkt dieser novelle – und damit einen wesentlichen<br />
teil des machtgefüges. Denn als seine frau singt, als sei er nicht im raum, glaubt<br />
er, sie habe sich endgültig v<strong>on</strong> ihm abgewendet, er habe das „Spiel“ zu weit getrieben.<br />
Da aber zeigt sich, wie sehr er umgekehrt v<strong>on</strong> ihr abhängt: im pfandleiher löst ihre abkehr<br />
eine ungeahnte hysterie aus. volker lippmann spielt das bis zur aufl ösung aus.<br />
Das steht im krassen gegensatz zum beginn, der sich noch ans prinzip der ruhigen bilder<br />
hielt und die Dramatik der Situati<strong>on</strong>en eher untertrieb: Die rührselige hysterie des<br />
pfandleihers überfällt das publikum auf den letzten metern – ein geradezu gewalttätigübertriebender<br />
Schlusseindruck. Schade. Denn bis dahin war es eine Stunde lang ein<br />
gelungener abend, der eindringlich und zurückgenommen v<strong>on</strong> den fatalen machtstrukturen<br />
einer ehe erzählt. und das ist ja schließlich nicht nur ein thema v<strong>on</strong> 1876.<br />
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19 3 MaI ‘09<br />
vorgeSchaut<br />
Blind Date: choreograf Philipp Taylor bringt blinde und sehende Tänzer auf die Bühne, Fotos: Thomas Beck<br />
MIT GRENZEN SPIElEN<br />
DaS 8. Kölner SommerblutfeStival Will vom 4. – 31. mai Die<br />
politiSche auSeinanDerSetzung mit ranDgruppen – unD bringt<br />
blinDe zum tanzen unD zuSchauen.<br />
im Jahr 2007 verursachte das Kölner festival mit dem schönen namen „Sommerblut“<br />
einen – nicht ganz unwillkommenen – Skandal, als es die pressek<strong>on</strong>ferenz im bordell<br />
pascha veranstaltete, wo auch mehrere Kabarettabende stattfi nden sollten. Schließlich<br />
ging es bei dem festival immer sch<strong>on</strong> um die teilnahme v<strong>on</strong> „menschen mit behinderung<br />
oder sozialer benachteiligung“, also selbstredend auch um prostituierte. nachdem<br />
sich die bundesdeutsche medienlandschaft, die Kölner cDu und sogar radio vatikan<br />
in die Debatte eingeschaltet hatten, war allerdings zumindest die eröffnungsfeier nicht<br />
mehr im pascha, s<strong>on</strong>dern im Kölner theaterhaus.<br />
Das festival hat diesen Skandal lässig überlebt – im gegenteil, er steigerte sogar den<br />
bekanntheitsgrad der bunten vier Wochen voller Kabarett, K<strong>on</strong>zerte, tanz und theater<br />
aus der freien Szene, lesungen und ausstellungen. hatte es zu beginn 2002 noch 2.000<br />
zuschauer, sind es mittlerweile über 10.000, tendenz steigend.<br />
in diesem Jahr fand die pressek<strong>on</strong>ferenz ganz gesittet im alten pfandhaus statt, doch<br />
der Schwerpunkt des festivals hat sich nicht verändert. Die „randgruppe“, um die es<br />
sich auch heute noch am meisten dreht, sind Schwule und lesben – auch wenn natürlich<br />
fraglich ist, ob man die im heutigen Köln noch als solche bezeichnen kann. es fragt<br />
sich auch, gegen was das festival eigentlich nicht ist – und was man politisch damit tatsächlich<br />
bewirken kann, außer gutmenschentum zu dem<strong>on</strong>strieren. und auch wenn der<br />
politische anspruch v<strong>on</strong> rolf emmerich weit gespannt ist, fragt man sich auf der pressek<strong>on</strong>ferenz<br />
manchmal, ob die bet<strong>on</strong>ung einer randgruppe sie letztlich nicht gerade zu<br />
einer solchen macht? Was sagt es aus, Schwule, lesben, gehörlose und blinde künstlerisch<br />
zusammen zu spannen? nichtsdestotrotz gibt es vom 4. – 31. mai ein reichhaltiges<br />
programm mit rund 500 Künstlern in 170 veranstaltungen, ein regelrechtes feuerwerk.<br />
manches wirkt recht willkürlich zusammengewürfelt – in der multikulturell orientierten<br />
„bühne der Kulturen“ scheint alles ins festival integriert, was ohnehin im m<strong>on</strong>at mai<br />
gelaufen wäre und irgendwie mit „integrati<strong>on</strong>“ zu tun hat.<br />
und doch: es gibt spannende premieren im rahmen des festivals, die die politisch und<br />
sozial ambiti<strong>on</strong>ierten vorgaben lust und kunstvoll ausloten. theaterhistorisch jedenfalls<br />
auch sch<strong>on</strong> fast eine randgruppe ist der Slowake milan Sladek, einer der ganz großen<br />
und berühmten der – allerdings ein wenig aus der mode gekommenen – theatergattung<br />
pantomime. mit seiner figurenoper „Die liebe zu den drei orangen“ feierte er in<br />
Slowenien große erfolge – und ist am 9. 5. in der musikhochschule Köln zum ersten mal<br />
in europa zu sehen, ausgerechnet beim Sommerblutfestival.<br />
einer der höhepunkte verspricht auch die uraufführung „blind Date“ (bürgerhaus<br />
Stollwerk, ab 27. 5.) zu werden: ein tanzabend mit blinden, sehbehinderten laien – und<br />
professi<strong>on</strong>ellen tänzern. für das Wahrnehmungsexperiment, das blinden gleichermaßen<br />
zugänglich sein soll, wurde choreograf philipp taylor gew<strong>on</strong>nen. über zehn Jah<br />
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re lang war er erster Solotänzer beim legendären netherlands Dance theater, danach<br />
ballettdirektor in münchen und augsburg, und hat sch<strong>on</strong> – wie auch die regisseurin<br />
Karin Winkelsträter – sch<strong>on</strong> oft mit gehörlosen gearbeitet. Was für ein spezifi sches bewegungsrepertoire<br />
haben blinde? Diese frage stand am anfang der recherchen, aber<br />
auf keinen fall wollte taylor ein Sozialprojekt über die unterschiede v<strong>on</strong> blinden und<br />
nichtblinden erarbeiten, s<strong>on</strong>dern die spezifi schen Stärken v<strong>on</strong> beiden erforschen. „ein<br />
blinder mensch rennt nie“, erzählt er eines morgens kurz vor der probe in der Wachsfabrik,<br />
„er geht oft mit gekrümmten händen und immer mit Spannung durch den raum,<br />
immer im Wissen um den eigenen Körper und voller K<strong>on</strong>trolle“. Diese bedingungen hat<br />
er benutzt und bewusst durchbrochen: Was passiert, wenn blinde auf einmal doch rennen?<br />
„mich interessiert, wenn sich menschen auf der bühne auf ihren eigenen grenzen<br />
bewegen, das hat eine eigene Schönheit“, sagt er. Sein großes ziel ist, auch blinden den<br />
besuch der vorstellung zu ermöglichen, ohne audiodeskripti<strong>on</strong> und t<strong>on</strong>bänder zu benutzen.<br />
„Die texte, die wir benutzen, sollen poetische räume im Kopf der zuschauer öffnen“,<br />
sagt er – teilweise v<strong>on</strong> den tänzern und blinden selbst geschrieben, teilweise vom<br />
(blinden) Dichter Jorge luis borges. auch werden bewusst geruchs, gehör und tastsinn<br />
der zuschauer gefordert. und nicht zuletzt sind vor dem thema liebe ohnehin alle<br />
menschen gleich blind – und zuweilen auch vor zorn und eifersucht.<br />
blind, gehörlos, ausländisch oder schwul – allein die reihung zeigt ihre absurdität –<br />
sind bei „Sommerblut“ auch noch andere Künstler: zum beispiel die gehörlose comedyDarstellerin<br />
rosana, die komödiantisch den gehörlosen in uns allen entdeckt (16. 5.,<br />
Klüngelpütz). Spannend wird zweifellos das altentheaterprojekt für lesben und Schwule<br />
„gold & eden“, das ein echtes tabuthema berührt: Wie altern lesben und Schwule<br />
zwischen 38 und 79 Jahren, die erlebt haben, dass ihre sexuelle orientierung als<br />
Straftatbestand galt? (freies Werkstatt theater, 21. 5.)<br />
oder etwa der verein „versteckDichnicht e.v“, der tanztheater v<strong>on</strong> behinderten und<br />
nichtbehinderten menschen macht – und begleitet wird vom „rainbow Symph<strong>on</strong>y cologne“,<br />
das die toleranz gegenüber homosexuellen verstärken will. Das verspricht eine<br />
gehörige ladung gutsein an einem abend (16. 5., gymnasium rodenkirchen).<br />
ans<strong>on</strong>sten kommen viele alte comedybekannte wie malediva, eichhorn & pigor oder<br />
lilo Wanders vorbei, und das theater der Keller widmet mit „Die milli<strong>on</strong>ärin“ der kölschen<br />
Künstlerinnenlegende trude herr eine premiere. auf jeden fall ist bei „Sommerblut“<br />
der Kunstbegriff sehr weit gedehnt: er reicht vom integrierten Queertangofestival<br />
bis zu einer „Sodom und gomorrha“ausstellung im ausstellungsraum Jürgen<br />
bahr und lässt auf jeden fall raum für viele entdeckungen.<br />
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20 3 MaI ‘09<br />
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„Im haus der langen Schatten“ treffen Taschendiebe, Bankräuber und Psychopaten aufeinander – und Gregor mit dem Lackanzug (MItte), Fotos: Sandra Then<br />
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REBEllIoN UND lIEBE<br />
Der JugenDclub „rheiniSche rebellen 2.0“<br />
Jetzt sind es noch drei tage bis zur premiere. heute<br />
ist die erste Kostümprobe. Die 18jährige lilli hat netzstrümpfe<br />
und einen Jeansrock an, annabelle (17) trägt<br />
ein gepufftes, schwarzes Kleid mit Spitze und hohe<br />
Schuhe. Doch es gibt einen, der für sein outfit eindeutig<br />
die meisten lacher erntet: gregor (21) kommt in einem<br />
glänzenden, schwarzen lackanzug herein. Später hat<br />
er auf der bühne als frederik noch eine große braune<br />
hornbrille auf, zum anzug soll die auf keinen fall passen.<br />
Seit einem dreiviertel Jahr sind die rund 15 Schauspieler<br />
teil der „rheinischen rebellen 2.0“, dem Jugendclub<br />
des Schauspielhauses. Solche clubs gehören sch<strong>on</strong><br />
lange zur identität vieler deutscher theaterhäuser. Der<br />
erste Jugendclub am Kölner Schauspiel, der die Jugendlichen<br />
selber theater machen ließ, entstand in der Spielzeit<br />
1978/79. hansgünther heyme inszenierte mit dem<br />
„Jugendklub Kritsches theater" heiner müllers „prometheus“.<br />
auch mit dabei, als 17jähriger, war tvStar Dirk<br />
bach, der dort erste bühnenerfahrungen sammelte.<br />
KeIne SozIALARBeIT<br />
im august letzten Jahres wurde der Jugendclub wiederbelebt:<br />
leiter anna horn und götz leineweber luden junge<br />
erwachsene zwischen 17 und 25 Jahren zu einem gründungswochenende<br />
ein, 60 interessierte kamen, fast alle<br />
blieben dabei. ein richtiges vorsprechen gab es aber nicht.<br />
„man hat gar nicht gemerkt, dass es ein casting war“, findet<br />
annabelle. für die, die es nicht in die Schauspielgruppe<br />
geschafft haben, gibt es dafür im hintergrund reichlich<br />
aufgaben. philipp ist 18 und kommt extra jede Woche aus<br />
leverkusen zu den proben. er erzählt begeistert, dass mehrere<br />
„banden“ hinter der bühne agieren: eine für die Dramaturgie,<br />
eine pressebande und eine ausstattungsbande,<br />
die für Kostüme und bühnenbild verantwortlich ist. vorgaben<br />
für ihre Schulbildung gab es keine, doch die meisten<br />
sind gymnasiasten. „Das gehört einfach zum ‚gutbürgerlichen’<br />
mittelstand, theater toll zu finden“, sagt leiter götz<br />
leineweber, „aber wir machen auch keine Sozialarbeit. bei<br />
uns geht es darum, junge menschen an das theater heranzuführen,<br />
nicht sie zu missi<strong>on</strong>ieren.“ frei nach Schlingensief:<br />
Wer theater macht, schmeißt keine bomben.<br />
zwei Stücke sind in dieser Spielzeit entstanden, „Werkstattergebnisse“<br />
genannt. und genau darum geht es auch.<br />
theater als handwerk: mit historischen texten arbeiten,<br />
eigene texte schreiben und diese in Szenen auf die bühne<br />
bringen. in „v<strong>on</strong> engeln und insekten“, das im Januar<br />
premiere in der Schlosserei hatte, geht es um „verbrechen<br />
und alltag“. in etwas fragmentartigen Szenen treffen verbrecherbiographien<br />
wie v<strong>on</strong> b<strong>on</strong>nie und clyde auf die v<strong>on</strong><br />
Dagobert, dem Kaufhauserpresser. „ein Schuss und das<br />
chaos ist perfekt“ – ein Satz aus dem Stück, der das leben<br />
der verbrecher auf der bühne gut beschreibt: plötzlich aus<br />
der gesellschaft ausgebrochen. Sind die rebellen auch<br />
so aufständisch wie ihr name andeutet? Der 21jährige<br />
tilman weiß nicht so recht eine antwort, findet aber den<br />
namen „ganz süß“. immerhin machen sie, was sie wollen,<br />
zumindest im netz: zum projekt (der zusatz „2.0“ verrät es<br />
fast) gehört auch ein Webblog bzw. videoblog, auf dem sie<br />
selbst texte veröffentlichen.<br />
VeRBRechen IM ALLTAG<br />
im neuen Stück „im haus der langen Schatten“ geht es<br />
wieder um verbrechen, die jungen theatermacher sind<br />
aber noch mehr gefordert. „alles ist v<strong>on</strong> uns selbst geschrieben“,<br />
sagt philipp. „Wir haben uns verschiedene<br />
verbrecherbiographien ausgedacht und lassen sie aufeinander<br />
treffen.“ an diesen ideen haben sie dann mit projektleiterin<br />
anna horn gearbeitet, die erstaunt über die<br />
vielen einfälle und den Spaß der Jugendlichen war. Sie<br />
war, nach regieassistenzen an der volksbühne berlin,<br />
regisseurin und Dramaturgin am berliner ballhaus ost.<br />
Doch obwohl sie mit ihrer theatererfahrung die „bande“<br />
anführt, sagt tilman: „anna gibt zwar auch anweisungen,<br />
aber sie hat uns sehr viel freiraum gelassen. Wir können<br />
total viel selbst in die Szenen mit reinbringen.“ und das<br />
ist auch die aufgabe eines Jugendclubs: es geht mehr<br />
ums selber ausprobieren als um das rezipieren v<strong>on</strong> Stücken.<br />
anna horn ist auf jeden fall für aut<strong>on</strong>omie.<br />
angesiedelt sind die Jugendclubs irgendwo zwischen Kinder<br />
und erwachsenentheater – stehen aber unter keinem<br />
produkti<strong>on</strong>sdruck. bestenfalls sollen sie ins künstlerischpädagogische<br />
K<strong>on</strong>zept des theaters passen, anstatt nur<br />
als marketingmittel zu dienen. positiver nebeneffekt: neben<br />
den anzugträgern und deren gattinnen im kurzen<br />
Schwarzen sitzen jetzt also auch wieder wache Jugendliche,<br />
die sich im theater nicht mehr fremd fühlen. „alle<br />
gehen mittlerweile oft ins theater“, sagt anna horn.<br />
Die meisten der jungen Schauspieler stehen nicht das<br />
erste mal auf der bühne. annabelle hat vorher sch<strong>on</strong> mal<br />
in musicals mitgespielt, die anderen haben in der Schule<br />
oder im laientheater erfahrungen gemacht. aber dieses<br />
projekt ist was bes<strong>on</strong>deres: „es ist toll, dass wir direkt<br />
am Schauspielhaus arbeiten. Da bekommt man mit, wie<br />
das alles funkti<strong>on</strong>iert bei einem großen theater“, sagt<br />
philipp. viele v<strong>on</strong> ihnen wollen später Schauspieler werden,<br />
mira (20) beginnt gerade ihre bewerbungstour bei<br />
den staatlichen Schauspielschulen. ein mädchen aus den<br />
reihen der rebellen ist sogar sch<strong>on</strong> an der udK in berlin<br />
angenommen worden. Der Jungendclub kann also auch<br />
Sprungbrett für die angehende Schauspielkarriere sein –<br />
siehe Dirk bach.<br />
zWISchen PRoBe unD ABISTReSS<br />
zurück zur probe in den opernterrassen. in diesen räumen<br />
residierte früher das ehemalige restaurant der oper.<br />
nach seiner Schließung werden hier v<strong>on</strong> theaterfernen<br />
veranstaltern partys organisiert, doch im moment eben<br />
jeden tag theater gespielt. gar nicht so leicht für die Jugendlichen,<br />
neben Schule auch noch andere hobbies,<br />
freunde und familie unter einen hut zu bringen. „in der<br />
Schulzeit proben wir jedes Wochenende, aber jetzt in den<br />
osterferien jeden tag“, sagt annabelle, findet aber, dass<br />
gerade das die gruppe zusammenschweißt. einige der<br />
Schauspieler machen in diesem Jahr abitur, eigentlich<br />
müsste jetzt gelernt werden, aber das projekt ist gerade<br />
das Wichtigste für alle.<br />
Jetzt stehen alle rebellen in Kostümen auf der bühne,<br />
eine hauptrolle hat hier keiner. anna horn gibt, ihren<br />
kleinen Sohn auf dem arm, anweisungen: „alle auf die<br />
plätze“. Das bühnenbild ist noch nicht fertig für die premiere<br />
in drei tagen, die drehbaren häuser, mit einsehbaren<br />
zimmern auf zwei etagen, sollen noch komplett<br />
eingerichtet werden. Doch ich bin beeindruckt, wie gut<br />
sich alle in ihre rollen einfinden. annabelle spielt marina,<br />
die eigentlich natalie heißt, aus neukölln kommt und<br />
mit geklauten Kreditkarten in den teuersten metropolen<br />
der Welt einkaufen geht. frederik alias gregor erzählt<br />
mit rumpelstilzchenartiger Stimme, wie er jemanden<br />
mit einem Küchenmesser umgebracht hat. „Da sie keine<br />
‚echten’ Schauspieler sind, ist es für mich ist es eine große<br />
Qualität, dass sie sich selten hinter Spiel und maske<br />
verstecken, s<strong>on</strong>dern so mutig sind, sich selbst zu zeigen“,<br />
sagt anna horn. und was das bringt? geld. glück. ruhm.<br />
Schönheit. Wahrheit. freiheit. liebe – laut anna horn.<br />
in der nächsten Spielzeit geht es mit einem neuen projekt<br />
weiter. interessierte Jugendliche zwischen 17 und 25<br />
können sich unter rr@schauspielkoeln.de melden oder ab<br />
dem 17. august unter 0221/ 22 12 83 15.<br />
http://blog.rebell.tv/rheinischerebellen/<br />
henRIeTTe WeSTPhAL<br />
21 3 MaI ‘09<br />
QuergeblicKt<br />
Im brut, dem freien Theaterhaus v<strong>on</strong> Wien, trifft sich die Wiener Szene, Foto: brut<br />
Drei Kuratoren v<strong>on</strong> Wien im Aufbruch: André Turnheim, Angela Glechner, Marianne Veitisek, Foto: Andy urban<br />
WUNDER-<br />
STaDT WIEN<br />
Wie eine StaDt ihre freie Szene<br />
erblühen lieSS – unD ob Köln Sich<br />
Dav<strong>on</strong> etWaS abSchauen Könnte<br />
in Wien herrschen paradiesische zustände. Jedenfalls für freie theatermacher, die v<strong>on</strong><br />
außerhalb auf die Stadt blicken. es war im Jahr 2006, als in Wien eine grundlegende „theaterreform“<br />
der Wiener offtheaterszene ins leben gerufen wurde, ein ehrgeiziges projekt<br />
des Kulturstadtrats andreas malaithpokorny (Spö).<br />
einer der wichtigsten grundsätze der reform: sie überließ die empfehlung der förderwürdigen<br />
projekte einem hauptberuflichen, dreiköpfigen Kuratorenteam, das die Wiener<br />
projektgelder vergab – vorher taten das Stadtbeamte. Das geld, das vom Kuratorium<br />
zweimal im Jahr verteilt werden kann, beläuft sich auf die beachtliche Summe v<strong>on</strong> 2,5<br />
mio. euro für projektförderung. nebenbei gibt die Stadt Wien aber auch noch 14 mio.<br />
für instituti<strong>on</strong>elle förderung aus – und es gibt noch eine „Standortförderung“, in der<br />
7,5 mio. euro für Künstler vorgesehen sind, die aus den beiden anderen töpfen herausfallen.<br />
eine art sozialer förderung, die jährlich anwächst – und immer wieder als „soziale<br />
alimentierung“ kritisiert wird. insgesamt gibt Wien also rund 24 mio. euro für sein<br />
freies theater aus. zum vergleich: Köln fördert seine freien theater, projekte sowie feste<br />
häuser mit etwa 1,4 mio. – also weniger als ein zehntel. Das sind atemberaubende unterschiede.<br />
fast drei Jahre lang war der ehemalige Kölner theatermacher (u. a. trash<br />
theater) andré turnheim, neben angela glechner (produkti<strong>on</strong>sleiterin) und marianne<br />
veitisek (Dramaturgin), mitglied des Kuratorenteams. im mai werden drei neue Kuratoren<br />
benannt. „natürlich hat Kultur in Wien eine ganz andere repräsentative funkti<strong>on</strong><br />
als im karnevalistischen Köln“, sagt turnheim. natürlich ist es aber auch in Deutschland<br />
so, dass vor allen Dingen die theaterszene v<strong>on</strong> haupt oder landeshauptstädten gefördert<br />
wird. in berlin erhält die freie Szene jährlich rund 12 mio. euro (inklusive dem 2000<br />
eingeführten hauptstadtkulturf<strong>on</strong>ds, der ein erheblicher grund für den künstlerischen<br />
boom in berlin ist), in hamburg sind es zwar nur 400.000 euro projektförderung, aber das<br />
freie produkti<strong>on</strong>szentrum Kampnagel erhält aus einem anderen topf rund 4 mio., in einer<br />
landeshauptstadt wie Stuttgart sind es insgesamt immerhin rund 7 mio.<br />
VoR DeR ReFoRM: ähnLIch WIe heuTe In KöLn?<br />
Jahrelang war die freie Szene österreichs in desolatem zustand, kaum etwas drang nach<br />
außen, erzählt andré turnheim am rande eines Kolloquiums über freies theater, das die<br />
dreijährige tätigkeit der Kuratoren beendet und bilanz zog. in den 70er und 80erJahren<br />
wurde „ohne zielgerichtetheit gefördert“, so turnheim. Kleine theater mit miniprinzipalen<br />
hatten die vorherrschaft. ihre existenz war an die eigene intendanz gebunden – oft<br />
fehlten nach 20, 30 Jahren die notwendigen künstlerischen impulse und ihr betrieb verschlang<br />
den löwenanteil der gelder. eine Situati<strong>on</strong>, die der in Köln nicht ganz unähnlich<br />
ist mit seinen rund 30 theatern, die zuweilen nicht mehr sind als winzige Kellerräume (allerdings<br />
werden dav<strong>on</strong> auch nur etwa 12 gefördert). vor lauter zwang, die zuschauerräume<br />
zu füllen, geht an ihnen oftmals jede ästhetische und experimentelle entwicklung des zeitgenössischen<br />
theaters vorbei. Deshalb begrenzte man in der Wiener theaterreform erstmals<br />
die intendanzen kleiner theater zeitlich und führte eine auf vier Jahre beschränkte<br />
K<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong>sförderung ein. Das führte in Wien zu massiven protesten – hatte aber erfolg.<br />
eIn neueS PRoDuKTI<strong>on</strong>ShAuS FüR WIen<br />
einer der hauptverantwortlichen für den theateraufschwung in Wien war sicher die<br />
gründung des produkti<strong>on</strong>szentrums brut. Seitdem es v<strong>on</strong> den berlinern thomas frank<br />
und haiko pfost geleitet wird und im november 2007 eröffnet wurde, wird das, was sich<br />
bewegt, auch internati<strong>on</strong>al beachtet. „Jahrelang war das image der Szene so schlecht, weil<br />
freie gruppen willkürlich nach einem gießkannenprinzip gefördert wurden und niemand<br />
sich darum kümmerte, perspektiven zu entwickeln und Qualität zu unterstützen“, meint<br />
haiko pfost. Sie definieren das brut als „Künstlerlabor“. ihr prinzip: brut schiebt Koprodukti<strong>on</strong>en<br />
an und sorgt dafür, dass aus Wien neue künstlerische impulse nach europa<br />
gehen – und in die Wiener Welt zurückwirken. “Wir gehen immer v<strong>on</strong> der lokalen Szene<br />
aus und laden ein, was dazu passt – daraus ergeben sich spannende Koprodukti<strong>on</strong>en”,<br />
erzählt haiko pfost. Wie zum beispiel während des minifestivals im april „State of the<br />
nati<strong>on</strong>“, das im angesicht der finanzkrise österreichs nati<strong>on</strong>alitätsbegriff untersuchte.<br />
Der name „brut“ lässt dabei an champagner denken – und soll gleichzeitig das Wilde,<br />
rohe der freien Szene bet<strong>on</strong>en. brut betreibt explizit nachwuchsförderung und hat sich<br />
auch dem tanz sowie der grenzüberschreitung der Künste verschrieben. und dabei war<br />
es nicht einmal bes<strong>on</strong>ders kostenintensiv: die immobilie gab es in der Stadt bereits, das<br />
bereits etablierte Doppelhaus für K<strong>on</strong>zerte und theater „dietheater“ wurde lediglich zu<br />
„brut“ umgewidmet mit auch nur je rund 100 plätzen. es ist mit seiner bar und dem reizenden<br />
balk<strong>on</strong> im ersten Stock trotzdem zum angesagten anlaufplatz geworden.<br />
Auch In WIen WIRD GeMecKeRT<br />
aber es gibt auch in Wien immer noch verbesserungsbedarf, das wurde zumindest auf<br />
dem Kolloquium im april klar. Wie ist etwa zu erklären, dass die Kuratoren, die in drei<br />
Jahren die Szene v<strong>on</strong> Wien sehr gut kennengelernt haben, nun auf einmal ausgetauscht<br />
werden – und ihre mühsam angesammelten K<strong>on</strong>takte v<strong>on</strong> drei neuen wieder ganz v<strong>on</strong><br />
vorne aufgebaut werden müssen? Sinnvoller wäre ein rotati<strong>on</strong>ssystem gewesen, bei<br />
dem jeweils ein Kurator pro Jahr ausgewechselt wird. angefeindet wurde das neue System<br />
auch immer wieder v<strong>on</strong> denjenigen, die nun nicht weiter gefördert wurden – allerdings<br />
k<strong>on</strong>nte sich Wien eben leisten, sie in den eher sozial orientierten topf der „Standortförderung“<br />
zu verschieben. Das wäre in Köln wohl nicht so ohne weiteres möglich<br />
– und natürlich ist es anrüchig, freien Künstler, die ihr leben lang in der freien Szene<br />
einer Stadt gearbeitet haben, auf einmal jegliche gelder zu streichen. Denn kein Künstler<br />
kann über Jahrzehnte hinweg jährlich förderungswürdiges hervorbringen, sollte<br />
aber auch nicht ins soziale nichts gleiten. es brodelte also in den fast drei Jahren unterschwellig<br />
in der Wiener Szene – selbst zum Kolloquium im april wurden noch an<strong>on</strong>yme<br />
protestemails, die gegen das Kuratorium wetterten, verschickt. immer wieder wurde<br />
die arbeit der Kuratoren als „undemokratisch“ und „willkürlich“ bezeichnet.<br />
VoRBILD FüR KöLn?<br />
und doch scheint, als könnte man sich in Köln v<strong>on</strong> dem prinzip der Wiener theaterreform<br />
einiges abgucken – selbst, wenn man die schwindelerregenden unterschiede in<br />
der finanziellen ausstattung beiseite lässt und auch, wenn man bedenkt, dass in Köln<br />
die projekte seit langem nicht nur v<strong>on</strong> Stadtbeamten verteilt werden, s<strong>on</strong>dern v<strong>on</strong> einem<br />
kompetenten gremium aus Journalisten, experten und der referentin für tanz<br />
und theater gisela Deckart. ähnlich wie in Wien gibt es in Köln zu viele zu schlecht<br />
ausgestattete theater und demzufolge einen zu großen unterschied in der Qualität v<strong>on</strong><br />
arbeiten. auch, wenn man die vier Kriterien der Wiener Kuratoren bedenkt, würden<br />
eine menge v<strong>on</strong> Kölner theatern bereits aus dem förderk<strong>on</strong>zept herausfallen – „innovative<br />
ideen und K<strong>on</strong>zepte“, „fundiert beschriebene experimentelle arbeit“, „gesellschaftspolitische<br />
relevanz“ sowie die „einbeziehung anderer künstlerischer Disziplinen“<br />
werden, wenn man ehrlich ist, nur in wenigen Kölner gruppen und theaterhäusern gepflegt.<br />
oftmals herrscht kabarett und boulevardlastige biederkeit vor, der Klassikerkan<strong>on</strong><br />
wird abgespielt, um zuschauer zu gewinnen, ohne ihn neu zu befragen. ähnlich wie<br />
in Wien wurden gruppen aus Köln sch<strong>on</strong> lange nicht mehr zu großen offfestivals wie<br />
„impulse“ oder „freischwimmer“ eingeladen, ambiti<strong>on</strong>ierte Kölner tanz und theatermacher<br />
müssen auf nachbarstädte ausweichen, um zu produzieren. „Qualität entsteht<br />
immer dort, wo menschen sich trauen, ihren apparat umzuorganisieren, um spezielle<br />
vorgänge zu ermöglichen“, sagte auf dem Kolloquium eine podiumsteilnehmerin. Das<br />
erfordert K<strong>on</strong>fliktbereitschaft – und den mut, die ja durchaus vorhandenen Kölner Kriterien<br />
wie „experimentell“ auch radikal umzusetzen.<br />
immerhin ist man sich in Köln des handlungsbedarfs bewusst. ein theaterhaus bzw. die<br />
grundlegende verbesserung der produkti<strong>on</strong>sbedingungen ist K<strong>on</strong>sens in allen frakti<strong>on</strong>en,<br />
auch wenn diese absichtsbekundung schwammig bleibt. vor rund zwei Jahren wurde<br />
beg<strong>on</strong>nen, die förderpolitik der freien Szene zu straffen, mehrere kleine häuser fielen<br />
– unter großen protesten – aus der förderung heraus, während die förderbeiträge aufgestockt<br />
wurden.<br />
Köln scheint also, auch mit dem Kulturentwicklungsplan, auf einem spannenden Weg<br />
in eine neue theaterzukunft. es wird zeit – aber es wird noch lange dauern. Wien jedenfalls<br />
ist mittlerweile, was freies theater betrifft, zu einer führenden adresse geworden.<br />
haben Sie anregungen, wie sich die theaterförderung und die Situati<strong>on</strong> der freien theaterszene<br />
in Köln verbessern ließe? in akt.4 sollen Kölner theatermacher – und Sie zu<br />
Wort kommen. Schreiben Sie uns doch unter theaterzeitung@koeln.de<br />
DoRoTheA MARcuS
22 3 MaI ‘09<br />
porträtiert<br />
Wie bewegt sich Blau? henrietta horn in „Schimmer“, Fotos: ursula Kaufmann<br />
NUR EIN lIPPENBEKENNTNIS?<br />
in Köln Soll eS noch 2009 ein tanzhauS geben – aber Die planungen<br />
Scheinen biSher unauSgegoren. in Der Szene regen Sich SKepSiS<br />
unD hoffnung. eine beStanDSaufnahme anläSSlich DeS feStivalS<br />
„tanz nrW 09“ vom 7. – 17. mai.<br />
nrWtänzer leben gern in Köln. fast die hälfte aller tänzer<br />
und tänzerinnen des landes sollen hier leben. Das behauptet<br />
jedenfalls der Kulturentwicklungsplan für Köln.<br />
aber wo tanzen sie? überall und nirgends – „die strukturellen<br />
arbeitsbedingungen sind schwierig“, hieß das im<br />
Kulturentwicklungsplan ende 2008. Die verfasser sehen<br />
deshalb neben der entwicklung eines tanzförderk<strong>on</strong>zeptes<br />
auch den aufbau eines tanzhauses für freie Künstler und<br />
ensembles unter den 15 wichtigsten maßnahmen.<br />
gearbeitet wird auch sch<strong>on</strong> am Kölner tanzhaus – noch<br />
nicht handwerklich, aber gedanklich.<br />
beim Kulturamt der Stadt wird die planung der neuen<br />
Spielstätte vorangetrieben und beim festival tanz nrW<br />
vom 7. 17.5. sollen im Kölner rahmenprogramm lang gehegte<br />
visi<strong>on</strong>en wahr werden.<br />
ein „tanzhaus für eine nacht“ sei die Kölner tanznacht<br />
am Samstag, den 14. mai in den Spichernhöfen, sagt anja<br />
Kolacek v<strong>on</strong> raum13 über ihr projekt. Die tanznacht wird<br />
die reale begegnung mit den tanzenden ermöglichen, die<br />
Kolacek in ihrem Stadtkunstprojekt www.alleswastanzt.de<br />
versammelt, eine art virtuelles tanzhaus im netz – jedes<br />
vorgestellte gesicht ist ein baustein. gezeigt werden soll<br />
das potential v<strong>on</strong> kleiner ballettratte bis zur tanzschule,<br />
die demenzkranken Senioren beine macht. und natürlich<br />
das ganze Spektrum des bühnentanzes. Wirklich „alles<br />
was tanzt“ in Köln kann sich um ein porträt bewerben,<br />
austauschen und vernetzen. Wenn vom 14. auf den 15. mai<br />
v<strong>on</strong> 18 bis 6 uhr zwölf Stunden lang kleine Stücke bis 15<br />
minuten länge gezeigt werden, dann soll aber auch spürbar<br />
werden, dass ein künftiges reales tanzhaus in Köln<br />
ein ort des austausches, nicht des einzelauftritts werden<br />
müsste.<br />
eine Diskussi<strong>on</strong> zu K<strong>on</strong>zept und visi<strong>on</strong>en für die zukunft<br />
des Kölner tanzhauses findet sich leider nicht im rahmenprogramm<br />
des tanzfestivals, das sieben Städte tragen.<br />
obwohl dies nahe gelegen hätte. Schließlich werden in essen<br />
und Düsseldorf themen wie Spitzenförderung und die<br />
neue tanzagentur des landes auf podien debattiert. Die<br />
fünf für das programm ausgewählten Kölner choreografinnen<br />
– darunter barbara fuchs v<strong>on</strong> „barnes crossing“ und<br />
Stephanie thiersch – treten übrigens überwiegend nicht<br />
Köln auf. ob das wohl ein zufall ist? oder zeigt es einmal<br />
mehr, dass für größere tanzprodukti<strong>on</strong>en hier eben kaum<br />
bühnen zur verfügung stehen?<br />
Kölner aufführungsort für tanz nrWgastspiele ist die<br />
Studiobühne am 15. und 16. mai. auftreten werden lang bekannte<br />
größen der nrWSzene. Kaiser & ant<strong>on</strong>ino Dance<br />
ensemble und henrietta horn aus essen, die Wuppertaler<br />
mark Sieczkarek company, dazu ebenfalls aus essen lotte<br />
rudhart mit ihrem frank zappa Solo und das hiphop en<br />
studiobühneköln<br />
mai 2009 / www.studiobuehne.eu /<br />
Unser Programm schicken wir<br />
gerne regelmäßig und<br />
kostenlos zu.<br />
„Super me“: Das hiphop-Kollektiv e-Moti<strong>on</strong> auf der Suche … … nach Liebe, Fotos: Georg Schreiber<br />
8. Internati<strong>on</strong>ales Kulturfestival<br />
4. bis 31. Mai 09<br />
K<strong>on</strong>zert<br />
Film- Tanz-Theater<br />
Comedy-Kabarett<br />
Lesung Austellung<br />
präsentiert durch<br />
semble emoti<strong>on</strong> – mit dem choreografen takao baba, der<br />
am Düsseldorfer tanzhaus die Jugendlichen mitreißt. Das<br />
Kölner rahmenprogramm wiederum nutzt Kulturräume,<br />
die keine bühnen sind. Die getanzte museumsführung mit<br />
der noch v<strong>on</strong> mary Wigman ausgebildeten und seit über<br />
50 Jahren aktiven ausdruckstänzerin Katherine Sehnert<br />
verspricht historisches in vieldeutigem Sinn. vielversprechend<br />
ist auch die premiere „Shifting grounds“ im K<strong>on</strong>zertsaal<br />
der musikhochschule – die im februar gestartete<br />
tanzwerkstatt trik<strong>on</strong> bringt am 17. mai, unter der leitung<br />
v<strong>on</strong> vera Sander und hans neuhoff, Südinder, afrikaner<br />
und mitteleuropäer mit ihrer tanzkunst und musiktraditi<strong>on</strong><br />
zusammen.<br />
Das könnte bei einer nächsten ausgabe des festivals in<br />
zwei Jahren sch<strong>on</strong> anders aussehen. Denn dann soll nach<br />
dem erklärten Willen aller beteiligten das Kölner tanzhaus<br />
bereits in betrieb sein.<br />
Die ankündigung, dass sch<strong>on</strong> ende 2009 die eröffnung<br />
stattfinden könnte, betrachten jedoch inzwischen viele<br />
aus der Kölner tanzszene mit Skepsis. Die SpDpolitikerin<br />
anke brunn, die als mitglied des Kulturausschusses und<br />
als vorsitzende der gesellschaft für zeitgenössischen tanz<br />
nrW das projekt tanzhaus unterstützt, geht dav<strong>on</strong> aus,<br />
dass „wahrscheinlich noch im Sommer größere fortschritte“<br />
gemacht werden. Doch erst, wenn eine Standortent<br />
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und an allen bekannten VVK-Stellen<br />
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Kasse: 0221-2580153/54<br />
23 3 MaI ‘09<br />
porträtiert<br />
scheidung gefallen ist, sei abzusehen, welche bauarbeiten da noch anfallen. beate Sokoll,<br />
tanzmanagerin mit langjähriger erfahrung etwa beim aufbau des choreografischen zentrums<br />
in essen, hält es für fast unmöglich, noch bis ende des Jahres einen professi<strong>on</strong>ellen<br />
Spielort fertig zu stellen. Sie gehört wie viele tänzer und choreografen zum Kreis derer,<br />
die das Kulturamt in unregelmäßiger folge zu einem runden tisch einlädt, um die künftigen<br />
nutzer in die projektentwicklung einzubeziehen.<br />
bei „tanz k<strong>on</strong>kret“, wo beate Sokoll für die kommende Spielzeit die künstlerische leitung<br />
übernimmt, werden jedoch sch<strong>on</strong> neue impulse wahrgenommen: es wird über neue K<strong>on</strong>zepte<br />
nachgedacht, die sich mit dem tanzhaus vernetzen ließen. auch das choreografennetzwerk<br />
„barnes crossing“, das in der Wachsfabrik im Kölner Süden ein produkti<strong>on</strong>szentrum<br />
aufgebaut hat und sie zunehmend auch als Spielort etabliert, sieht einen impuls für die<br />
freie Szene, die das tanzhaus schließlich sch<strong>on</strong> seit den 90er Jahren fordert. „barnes crossing“<br />
versteht sich als bindeglied zwischen freier Szene und publikum. Sie böten eine ungewöhnliche<br />
experimentelle plattform für diese funkti<strong>on</strong> und insofern verständen sie ihren<br />
ort als ergänzung zum geplanten tanzhaus, meinen die fünf choreografinnen und „hoffen,<br />
dass das Kulturamt diese chance und vielfalt noch wertschätzen wird, wenn das tanzhaus<br />
steht.“ Klare vorstellungen hat „barnes crossing“ auch zur künstlerischen leitung des<br />
tanzhauses: „Sie sollte sch<strong>on</strong> in ihrer arbeitsstruktur in engem K<strong>on</strong>takt mit der aktuellen<br />
freien Szene hier vor ort sein. es darf nicht nur ein lippenbekenntnis sein, die freie Szene<br />
zu fördern. als unterstützung kann ein beirat hilfreich sein. Der anteil der gezeigten produkti<strong>on</strong>en<br />
freier choreografen der regi<strong>on</strong> sollte 60 prozent betragen“, finden sie.<br />
anders als die renommierte choreografin Stephanie thiersch fühlt sich „barnes crossing“<br />
nicht hinreichend in die planung einbezogen. thiersch hofft, dass bald kulturpolitische<br />
entscheidungen fallen werden. Was die künstlerische leitung angeht, optiert sie wie auch<br />
beate Sokoll für einen blick über die Kölner Szene hinaus: „Die neue leitung muss für frischen<br />
Wind sorgen, dieses haus visi<strong>on</strong>är betreiben und Köln internati<strong>on</strong>al als tanzstandort<br />
aufwerten: durch die entdeckung des lokalen künstlerischen potentials und die präsentati<strong>on</strong><br />
und reibung mit hochrangigen internati<strong>on</strong>alen gästen.“<br />
Das formuliert die Kölner tänzerinitiative, die seit 1994 die Kölner tänzerinnen und tänzer<br />
kulturpolitisch vertritt, nicht ganz so entschieden. Sie erhielt kürzlich vom Kulturamt<br />
das angebot, in den planungsgremien mitzuarbeiten und kommentiert dies so: „falls echte<br />
mitgestaltung gemeint ist, begrüßen wir das sehr und wünschen uns weitere gremien<br />
für die inhaltliche und betriebliche planung des hauses. Dies kann man nicht wie bisher<br />
anvisiert einer internati<strong>on</strong>al gesuchten zukünftigen leitung überlassen. Jemand der sich<br />
engagiert um die leitung bewirbt, braucht grundlagen. Dafür möchten wir internati<strong>on</strong>ale<br />
Kompetenz aus bestehenden tanzhäusern einholen. Denn man kann einen bau nicht sinnvoll<br />
planen, ohne seine funkti<strong>on</strong> vorher genau zu bestimmen. Diese ergibt sich aus den<br />
inhalten und den finanziellen gestaltungsmöglichkeiten. für unsere mitarbeit setzen wir<br />
voraus, dass es sich um ein echtes tanzhaus und nicht nur um eine abspielstätte handelt<br />
und dass die bisherige Situati<strong>on</strong> des Kölner freien tanzes wesentlich verbessert wird.“<br />
Doch ob das tanzhaus tatsächlich nach dem vorbild anderer europäischer oder auch<br />
nrWtanzhäuser realisiert wird, ist aus den bisherigen planungen noch nicht ersichtlich.<br />
Das hängt auch dav<strong>on</strong> ab, wie das ebenfalls noch zu erarbeitende tanzförderk<strong>on</strong>zept für<br />
Köln aussehen wird und wie sich die neuen residenzen in den proberäumen am Stadtgarten<br />
mit dem tanzhaus verbinden werden. auch die förderung durch das land spielt eine<br />
rolle. im tanzk<strong>on</strong>zept des landes (vorgestellt im Januar) ist das Kölner tanzhaus noch<br />
nicht berücksichtigt. Was nicht heißen muss, dass dies nicht noch geschieht. im Januar<br />
berichtete Kulturdezernent prof. georg Quander im Kölner Kulturausschuss, dass er mit<br />
Kulturstaatssekretär hansheinrich grossebrockhoff über den tanz in Köln gesprochen<br />
habe. im protokoll heißt es: „er habe ihm sehr genau v<strong>on</strong> den bemühungen um das tanzhaus<br />
berichtet und dass man im laufe des Jahres das tanzhaus realisieren werde. außerdem<br />
sei bestätigt worden, dass sich das land mit 300.000 euro beteilige.“<br />
aktuell hüllt sich das Kulturdezernat zum thema tanzhaus in Schweigen – jedenfalls<br />
bis zum redakti<strong>on</strong>sschluss v<strong>on</strong> akt.3. eine mitteilung der verwaltung an den Kulturausschuss<br />
sei für die Sitzung am 28. april noch in arbeit, teilt das amt mit.<br />
anfang mai wird man wissen, ob dieses papier die Standortfrage klärt. oder ob weiter nur<br />
vermutungen kursieren, dass das tanzhaus rechtsrheinisch zu suchen sein wird.<br />
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24 3 MaI ‘09<br />
notiert/vorgeStellt<br />
NoTIERT<br />
IMMeR noch zWILLInGe GeSuchT<br />
für ihr performanceprojekt „zwillinge – how do i know i am me...“ im Juli<br />
2009 in liverpool suchen die regisseure angie hiesl und roland Kaiser<br />
immer noch eineiige zwillinge aus dem bereich Darstellende Kunst und<br />
musik sowie paare, die keiner künstlerischen tätigkeit nachgehen. ihre figuren,<br />
gesichtszüge und frisuren sollten sich stark ähneln. theatralisch,<br />
musikalisch und bildnerisch setzt angie hiesl sich mit dem geheimnisvollen<br />
phänomen der doppelten anwesenheit auseinander und verwebt die<br />
szenischen akti<strong>on</strong>en und bildnerischen installati<strong>on</strong>en mit der speziellen<br />
architektur des Spielortes in liverpool. Die proben fi nden im mai in Köln<br />
und ende Juni in liverpool statt. bewerbungen mit foto an angie.hiesl@<br />
netcologne.de oder per post an angie hiesl produkti<strong>on</strong>, Severinstraße 11,<br />
50678 Köln.<br />
juPITeR-BöRSe IM FWT<br />
am 13. mai lädt die initiative Jupiter (Junges publikum ins theater) zur<br />
12. Jupiterinfobörse für Kinder und Jugendtheater ins freie Werkstatt<br />
theater ein. ab 16 uhr zeigen die Kölner Kindertheater, die auch nrW<br />
und bundesweit gastspiele geben, Szenenausschnitte aus ihren neuen<br />
und aktuellen inszenierungen. lehrern, eltern und veranstaltern wird<br />
so die auswahl geeigneter Stücke für theaterbesuche oder gastspieleinladungen<br />
erleichtert. im theaterfoyer gibt es infostände, an denen man<br />
sich v<strong>on</strong> theaterleitern und theaterpädagogen über die planungen v<strong>on</strong><br />
projekten beraten lassen kann. Die initiative freut sich, in diesem Jahr<br />
elisa priester als gastrednerin zum thema „theater für die allerkleinsten“<br />
begrüßen zu dürfen. Der eintritt ist frei. programm und anmeldung<br />
unter: risse@theaterk<strong>on</strong>ferenz.de<br />
DISKuSSI<strong>on</strong>SPLATTFoRM<br />
Der Kölner Stadtrat plant eine „akademie der Künste der Welt“ (siehe<br />
akt.2). Die Diskussi<strong>on</strong> läuft sch<strong>on</strong> lange und mit hochkarätiger beteiligung.<br />
Jetzt kann die Debatte auch <strong>on</strong>line fortgesetzt werden: auf der Webseite<br />
www.kuult.de. Den ersten entwurf des initiativkreises, der mit der<br />
planung beschäftigt ist, kann man dort downloaden. auch protokolle der<br />
treffen sind einsehbar und alle interessierten sind aufgefordert, ihre ideen<br />
per internetkommentar beizusteuern.<br />
DIe coMeDIA KehRT zuRücK<br />
nach zwei m<strong>on</strong>aten asyl in Spielstätten der ganzen Stadt, spielt die comedia<br />
wieder „zuhause“ in der löwengasse. ab dem 3. mai werden alle<br />
Kinder und Jugendtheaterstücke wieder im eigenen haus gezeigt, am 6.<br />
mai folgt das Kabarett und comedyprogramm. nach dem einsturz des<br />
historischen Stadtarchivs anfang märz war der notausgang des theaters<br />
durch trümmer des nachbarhauses versperrt worden. Die städtische<br />
bauaufsicht hat nun die genehmigung erteilt, den verschlossenen<br />
notausgang wieder benutzbar zu machen. zu diesem zweck wird ein bauzaun<br />
errichtet und ein neuer fluchtweg mit einer neuen Sicherheitsbeleuchtung<br />
eingerichtet.<br />
WIRBeL uM „SAMS<strong>on</strong> unD DeLILA“<br />
noch vor der premiere der oper „Sams<strong>on</strong> und Delila“ hatten sich 28 der<br />
64 chormitglieder krank gemeldet. auch Dalia Schächter, die eine der beiden<br />
hauptrollen singen sollte, hat dem projekt den rücken gekehrt. grund<br />
dafür ist die inszenierung v<strong>on</strong> tilman Knabe. Die darin vorkommenden<br />
Kriegsszenen und massenvergewaltigungen würden die Sänger psychisch<br />
belasten. zum teil haben einige v<strong>on</strong> ihnen selbst Kriegserfahrungen gemacht.<br />
nach einem klärenden gespräch mit regisseur tilman Knabe sollen<br />
jetzt aber doch einige Sänger des chores zurückgekehrt sein und wie<br />
geplant an der premiere am 2. mai teilnehmen.<br />
MuSIKSPIeL-LIGA SuchT juGenDLIche<br />
in der „musikspielliga“ treffen rap, hip hop und punk auf oper und<br />
theater. Das projekt der „opernwerkstatt am rhein“ wendet sich an<br />
Jugendliche aller Kulturen zwischen 11 und 16 Jahren. zwei Kurse (in<br />
hürth und KölnKalk) proben einmal die Woche mit professi<strong>on</strong>ellen regisseuren,<br />
Schauspielern und Sängern für ein musik und Schauspielduell<br />
gegeneinander. in diesem Wettbewerb treten die beiden gruppen<br />
gegeneinander an und improvisieren in Schauspiel und gesang. Dabei<br />
wird z.b. eine liebeserklärung gerappt oder eine opernarie im Supermarkt<br />
improvisiert. Die Workshops starten am 5. mai in KölnKalk und<br />
am 6. mai in hürth. anmeldung bei Sascha v<strong>on</strong> D<strong>on</strong>at (02233 – 692486)<br />
oder Yazmeen acikgoez baker (0151 – 525 71827). Weitere infos unter<br />
www.opernwerkstattamrhein.de<br />
neueR GeSchäFTSFühReR DeR KöLneR Bühnen<br />
patrick Wasserbauer wird neuer geschäftsführer der Kölner bühnen.<br />
Damit übernimmt der 43jährige die nachfolge v<strong>on</strong> peter f. raddatz, der<br />
ab dem 1. September die berliner opernstiftung leiten wird. Wasserbauer<br />
selbst ist seit mai 2007 geschäftsführender Direktor des Staatstheaters<br />
Darmstadt. er ist gebürtiger Würzburger, studierte Jura in passau und<br />
münchen, später noch Kulturmanagement. letzte berufl iche Stati<strong>on</strong>en waren<br />
das erzgebirgische theater und orchester in annaberg und die bochumer<br />
Symph<strong>on</strong>iker. Sein erstes großes projekt in Köln wird die Sanierung<br />
der oper und der neubau des Schauspielhauses im nächsten Jahr werden.<br />
VoRGESTEllT<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7 8<br />
9 10 11<br />
1/ chRISTIAne enKeLeR<br />
ist Jahrgang 1976 und freie Kulturjournalistin für rundfunk (WDr,<br />
Deutschlandfunk u.a.) und print (theater der zeit, Kölner Stadtmagazine,<br />
tt05festivalzeitung: theatertreffen berlin). Sie hat germanistik,<br />
pädagogik und chemie in Köln und prag studiert.<br />
2/ KARIn FIScheR<br />
studierte germanistik und philosophie in tübingen. nach einem<br />
vol<strong>on</strong>tariat beim SWr in badenbaden ist sie seit 1999 redakteurin bei<br />
„Kultur heute“ im Deutschlandfunk, wo sie u.a. für die theaterthemen<br />
zuständig ist. Seit 2005 ist sie leiterin der redakti<strong>on</strong>.<br />
3/ nInA GIARAMITA<br />
ist freie Journalistin vor allem für WDr<strong>on</strong>line und Deutschlandfunk<br />
mit den Schwerpunkten Kultur und Soziales. Sie hat neue Deutsche<br />
literatur studiert und stammt aus einem italienischfi nnischen elternhaus.<br />
Sie ist auch romySchneiderfan.<br />
4/ SIM<strong>on</strong>e GLoGeR<br />
ist freie Kulturjournalistin mit Schwerpunkt Kinder und Jugendtheater.<br />
nach einem Studium der publizistik in hörfunk und presse tätig.<br />
regieassistentin am Jugendtheater des Düsseldorfer Schauspielhauses<br />
sowie in münchen.<br />
5/ uLRIKe G<strong>on</strong>DoRF<br />
arbeitet als Kulturjournalistin und theaterkritikerin in Köln, hauptsächlich<br />
für den rundfunk (WDr, Dlr, Dlf). nach einem Studium der<br />
germanistik und geschichte und einem zeitungsvol<strong>on</strong>tariat war sie<br />
Dramaturgin an verschiedenen theatern, bevor sie auf die journalistische<br />
Seite zurückkehrte.<br />
6/ neLe hAuSMAnn<br />
ist neun Jahre alt und in Köln geboren. Sie geht zur Schule (lieblingsfach:<br />
Sport, musik und mathe) und sehr gern ins theater. Sie interessiert<br />
sich am meisten für pferde und tiere aller art, mag aber auch<br />
gern lesen und toben. ihre lieblingsfarbe ist türkis.<br />
7/ DInA neTz<br />
geboren 1973 in essen, aufgewachsen in Dortmund, lebt heute in Köln.<br />
Sie hat germanistik, romanistik und Journalistik in Dortmund, bochum,<br />
brüssel und leipzig studiert und in Dresden ein zeitungsvol<strong>on</strong>tariat gemacht.<br />
Dina netz war danach einige Jahre redakteurin bei WDr3. heute<br />
ist sie freie moderatorin und theater und literaturkritikerin für WDr3,<br />
WDr5, Deutschlandfunk und andere.<br />
8/ chRISTInA-MARIA PuRKeRT<br />
schreibt seit vielen Jahren über tanz – vor allem für die Kulturprogramme<br />
des arD hörfunks, aber auch für tanzzeitschriften wie ballettanz<br />
und tanzjournal. Sie war mitglied in Jurys, unter anderem der Kölner<br />
tanzpreisjury, und hat bei zahlreichen tanzfestivals in nrW publikumsgespräche<br />
moderiert und Werkeinführungen gegeben.<br />
9/ SARAh RIchTeR<br />
ist Jahrgang 1984 und widmet sich seit abschluss ihres wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Studiums der Kölner theaterszene. Sie arbeitet als freie<br />
autorin, Dramaturgie und regieassistentin und als theaterkritikerin<br />
für akt und die Stadtrevue.<br />
10/ MARen STeInGRoSS<br />
1972 in hamburg geboren, hat in berlin germanistik und geschichte<br />
studiert und arbeitet seit 14 Jahren als freie Journalistin und autorin,<br />
Schwerpunkt Kultur, vornehmlich für das öffentlichrechtliche fernsehen<br />
in Köln und berlin sowie als Sprecherin.<br />
11/ cARLA STeInGRoSS<br />
ist 6 Jahre alt und in Köln geboren. Sie lernt bratsche und Klavier, hat<br />
gerade eine mädchenbande gegründet, fi ndet ihre Klassenlehrerin „soooooo<br />
mega nett“ und liebt Spaghetti v<strong>on</strong>gole.<br />
12/ henRIeTTe WeSTPhAL<br />
wurde 1985 in osnabrück geboren und hat in Siegen literatur, Kultur<br />
und medienwissenschaften studiert. Dort war sie chefredakteurin des<br />
campusradios und hat eine wöchentliche Kultursendung moderiert<br />
und gestaltet. Seit februar 2009 arbeitet sie in der redakti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> akt,<br />
der Kölner theaterzeitung.<br />
12<br />
IMPRESSUM<br />
akT erscheint m<strong>on</strong>atlich zum M<strong>on</strong>atsanfang<br />
(10x jährlich, nicht im juli und August), liegt<br />
kostenlos in Kölner Theatern und an ausgesuchten<br />
Verteilstellen aus und kann für € 20,–<br />
jährlich im Postversand bezogen werden.<br />
reDaKti<strong>on</strong> (v.i.S.D.p.)<br />
Dorothea Marcus<br />
Alte Wallgasse 6, 50672 Köln<br />
Telef<strong>on</strong>: 0221 272 59 81<br />
theaterzeitung@koeln.de<br />
aSSiStentin/praKtiKantin:<br />
henriette Westphal<br />
herauSgeber:<br />
akT. gGmbh, c/o Studiobühne Köln<br />
universität, 50923 Köln<br />
geStaltungSK<strong>on</strong>zept:<br />
Lange+Durach, Köln<br />
verlag unD geStaltung:<br />
MWK zimmermann & hähnel Gmbh<br />
elisenstraße 24, 50667 Köln<br />
Telef<strong>on</strong>: 0221 1234 35<br />
info@mwk-koeln.de<br />
anzeigen:<br />
MWK zimmermann & hähnel Gmbh<br />
Timea Basa, Ralf zimmermann<br />
Mediaunterlagen unter www.mwk-koeln.de<br />
Telef<strong>on</strong>: 0221 1234 35<br />
ANZEIGENSCHLUSS:<br />
für die nächste Ausgabe:<br />
14. Mai 2009<br />
Mit freundlicher unterstützung<br />
sowie der Rheinenergiestiftung Kultur<br />
Mermagen GmbH<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT KÖLN<br />
Wir beraten Privatkunden,<br />
Freiberufler und Gewerbetreibende.<br />
Wir beraten und prüfen Unternehmen,<br />
Verbände und gemeinnützige<br />
Organisati<strong>on</strong>en und Einrichtungen.<br />
Geschäftsführer<br />
Dipl.-Kfm. Wilhelm Mermagen<br />
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />
Petra Heider<br />
Rechtsanwältin und Steuerberaterin<br />
Kartäuserwall 20 · 50678 Köln<br />
Postfach 250106 · 50517 Köln<br />
Telef<strong>on</strong> (02 21) 93 18 00 – 0<br />
Telefax (02 21) 93 18 00 – 66<br />
E-Mail: wpg @ mermagen.de<br />
Internet: www .mermagen. de<br />
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STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT LOHMAR<br />
3 MaI ‘09 25 Datiert<br />
DaTIERT<br />
fr 01<br />
Foto: Blaues haus<br />
blaueS hauS<br />
premiere 16:00 Rotkäppchen, Märchen v<strong>on</strong> den<br />
Gebr. Grimm als Puppenspiel ab 3 jahren<br />
Rotkäppchen, ein kleines Mädchen mit roter Kappe,<br />
macht sich auf den Weg zur kranken Großmutter, dabei<br />
hat sie einen Korb voller Leckereien. Doch im tiefen,<br />
dunklen Wald begegnet es dem bösen Wolf. Der möchte<br />
nicht nur die Großmutter, s<strong>on</strong>dern auch Rotkäppchen<br />
fressen. Dazu zieht er sogar Großmutters nachthemd<br />
an und legt sich in ihr Bett. Aber am ende wird natürlich<br />
doch alles gut. Das bekannte Märchen als Puppentheater<br />
ab 3 jahren.<br />
ateliertheater<br />
20:30 Sebastian Krämer: Krämer bei nacht, musikalisch-literarisches<br />
entertainment<br />
bühne Der Kulturen<br />
premiere 20:00 Die Kriegberichterstatterin, Stück<br />
v<strong>on</strong> Theresia Walser, Regie: corinna nils<strong>on</strong>, ensemble<br />
Bühnlein brillant<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 Frederic hormuth: Gestöhnt wird überall, lustvolles<br />
Politkabarett<br />
caSamax<br />
15:00 Arthur – eine Vogelscheuche will fl iegen, Theaterstück<br />
v<strong>on</strong> Daniel zambra, ab 4 jahren (mit Voranmeldung)<br />
caSSiopeia theater<br />
15:00 Kranichmädchen. Geschichte vom Glück. Musikmärchen<br />
v<strong>on</strong> claudia hann inspiriert v<strong>on</strong> japanischen Märchen,<br />
Regie: udo Mierke, Großfi gurentheater ab 6 jahren<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
Kabarett az<br />
19:30 nächsten-hiebe, Gesellschaftskabarett mit corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
Kölner KünStler theater<br />
15:00 Pirat(t)en-Pit auf Kaperfahrt, Figurentheater Sack<br />
un’ Pack , Regie: Mecki claus, ab 4 jahren<br />
Foto: Rolf Franke<br />
Kammeroper<br />
premiere 15:00 Die kleine zauberflöte, Kinderoper<br />
nach W.A.Mozart, Inszenierung: Lajos Wenzel, musikal.<br />
Leitung: Inga hilsberg, ab 4 jahren<br />
„Die kleine zauberflöte“ ist ein guter einstieg für Kinder<br />
in die Welt der Klassik. Die s<strong>on</strong>st drei Stunden lange<br />
oper wurde auf rund 70 Minuten gekürzt. Die junge<br />
Kammeroper hat den musikalischen Part auf das Klavier<br />
übertragen, was dem Stück Intimität und natürlichkeit<br />
gibt – und auf großen opernbühnen mit orchestern<br />
manchmal auf der Strecke bleibt. Regisseur Lajos Wenzel<br />
holt in Köln die ganz Kleinen in die oper: Das Stück<br />
ist für Kinder ab 4 jahren.<br />
muSical Dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
Scala theater<br />
17:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Springmaus: Auf die couch, comedy-Impro<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Kafkas Welten, Text: Franz Kafka, Regie: joe Knipp<br />
theater Der Keller<br />
20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, Regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
theater im bauturm<br />
20: 00 Werther v<strong>on</strong> johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
Wohnzimmertheater<br />
20:00 john Doyle: Du bist Deutschland – macht aber<br />
nichts!, comedy<br />
zirKuS unD artiStiKzentrum Köln<br />
20:00 Wirklich Illusi<strong>on</strong>?, Artistik, Tanz und Theater,<br />
Atemzug – Kölner Verein für moderne Artistik<br />
Sa 02<br />
ateliertheater<br />
20:30 uli Masuth: ein Mann packt ein, Politisches<br />
Kabarett<br />
blaueS hauS<br />
16:00 Rotkäppchen, Märchen v<strong>on</strong> den Gebr. Grimm als<br />
Puppenspiel ab 3 jahren<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 Die Kriegberichterstatterin, Stück v<strong>on</strong> Theresia<br />
Walser, Regie: corinna nils<strong>on</strong>, ensemble Bühnlein brillant<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
16:00 zwergenfrühstück, musikalisches Theater-Spiel<br />
der m<strong>on</strong>teure v<strong>on</strong> Andrea Lucas und Thomas Marey, ab<br />
3 jahren<br />
20:00 Frederic hormuth: Gestöhnt wird überall, lustvolles<br />
Polikabarett<br />
caSamax<br />
15:00 Arthur – eine Vogelscheuche will fliegen, Theaterstück<br />
v<strong>on</strong> Daniel zambra, ab 4 jahren<br />
comeDia<br />
20:30 Wanninger und Rixmann: zwei ist eine zuviel,<br />
Kabarett (verlegt in die Kölner Flora)<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
15:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> Alma j<strong>on</strong>gerius für Kinder ab<br />
3 jahren<br />
20:00 nächte mit joan, hommage an joan crawford<br />
v<strong>on</strong> horst Königstein, Regie: Reiner hannemann<br />
hotel timp<br />
20:00 – 01:00 Die hades Fraktur, eine Performance-<br />
Installati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Signa, ab 18 jahren, siehe Seite 12<br />
Kabarett az<br />
19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
Kammeroper<br />
15:00 Die kleine zauberflöte, Kinderoper nach<br />
W.A.Mozart, Inszenierung: Lajos Wenzel, musikal. Leitung:<br />
Inga hilsberg, ab 4 jahren<br />
Kölner KünStler theater<br />
16:00 Pirat(t)en-Pit auf Kaperfahrt, Figurentheater Sack<br />
un’ Pack , Regie: Mecki claus, ab 4 jahren<br />
Foto: oper Köln<br />
opernhauS<br />
premiere 19:30 Sams<strong>on</strong> et Dalila, oper v<strong>on</strong> camille<br />
Saint-Saëns, Dirigent: enrico Delamboye, Regie: Tilman<br />
Knabe<br />
Die oper in französischer Sprache mit deutschen übertiteln<br />
spielt in Palästina, Gazastreifen. Die Israeliten werden<br />
v<strong>on</strong> „Philistern“ unterdrückt. Sams<strong>on</strong>, der hebräer,<br />
ist unbesiegbar, Dalila, die Philisterin, unwiderstehlich.<br />
Im Kampf um die Vorherrschaft der beiden Völker und<br />
Religi<strong>on</strong>en gelingt es Dalila, Sams<strong>on</strong> zu betören. Mit ihr<br />
vereint, verliert er seine Kraft. Am ende erfleht Sams<strong>on</strong><br />
einmal noch seine Stärke zurück und reißt alle mit sich<br />
in den Tod. Tilman Knabe, der manchen als Skandalregisseur<br />
gilt, fand zuletzt u. a. in essen mit „Turandot“<br />
und in Frankfurt mit „jenufa“ große Anerkennung.<br />
muSical Dome<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric Idle<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Mir ist es wirklich scheißegal, wo ich verrecken<br />
tu´, Vill<strong>on</strong>-Schauspielsolo mit Livemusik v<strong>on</strong> Matthias<br />
van den Berg<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
19:30 Der letzte Riesenalk, ein Diorama, Regie und<br />
Bühnenbild: Anna Viebrock<br />
SchloSSerei<br />
20.00 Die Geheimnisse der Kabbala, nach erzählungen<br />
v<strong>on</strong> Isaac Bashevis Singer, Regie: Alvis hermanis,<br />
siehe Seite 9<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Springmaus: Auf die couch, comedy-Impro<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Der elektrische Reiter, v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong> Plato,<br />
Inszenierung: Frank Kirchmaier, mit dem ensemble<br />
theaterneuland.<br />
Foto: Maria Schnee<br />
theater tiefrot<br />
premiere 20:30 Abschied – ein Abend des Aufbruchs,<br />
ein musikalischer Ausflug vom Duo schöner-<br />
Genc, Regie: christoph Kamcke<br />
Abschied ist immer ein wenig wie Sterben, sagt ein<br />
Sprichwort aus Frankreich. Aber heißt Abschied nicht<br />
auch, dass wieder eine neue zeit anbricht? Das Duo<br />
schönerGenc hat aus den verschiedensten musikalischen<br />
Genres S<strong>on</strong>gs zum Thema Abschied und<br />
Aufbruch gesammelt und bringt sie auf sehr persönliche<br />
Weise auf der Bühne zum Klingen.<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Kafkas Welten, Text: Franz Kafka, Regie: joe Knipp<br />
theater Der Keller<br />
20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, Regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
theater Die bauStelle<br />
15:00 Die kleine Meerjungfrau. Singspiel nach einem<br />
Märchen v<strong>on</strong> hans christian Andersen. Regie: ulrike<br />
johanna jöris, ab 6 jahren, siehe Seite 14<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
theater im hof<br />
20:00 Der Miesepeter. Liederlich-lächerliches Musik-<br />
Kabarett mit Markus Berger<br />
theaterpäDagogiScheS zentrum<br />
16:00 Die zweite Prinzessin, Kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Regie: Angelika Pohlert, ab 4 jahren<br />
Wohnzimmertheater<br />
20:00 john Doyle: Du bist Deutschland – macht aber<br />
nichts!, comedy<br />
zirKuS unD artiStiKzentrum Köln<br />
20:00 Wirklich Illusi<strong>on</strong>?, Artistik, Tanz und Theater,<br />
Atemzug – Kölner Verein für moderne Artistik<br />
So 03<br />
ateliertheater<br />
16:00 zwergenfrühstück, musikalisches Theater-Spiel<br />
v<strong>on</strong> den m<strong>on</strong>teuren, Regie: joachim v<strong>on</strong> der heiden, ab<br />
3 jahren<br />
blaueS hauS<br />
16:00 Rotkäppchen, Märchen v<strong>on</strong> den Gebr. Grimm als<br />
Puppenspiel ab 3 jahren<br />
bühne Der Kulturen<br />
11:00 Aschenputtel, eine animierte Lesung mit Ivana<br />
Langmajer, ensemble nicopoulos<br />
20:00 Die Kriegberichterstatterin, Stück v<strong>on</strong> Theresia<br />
Walser, Regie: corinna nils<strong>on</strong>, ensemble Bühnlein brillant<br />
premieren unD tageStippS KinDer unD JugenDtheater<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
16:00 zwergenfrühstück, musikalisches Theater-Spiel<br />
v<strong>on</strong> den m<strong>on</strong>teuren v<strong>on</strong> Andrea Lucas und Thomas<br />
Marey, ab 3 jahren<br />
caSamax<br />
15:00 Arthur – eine Vogelscheuche will fliegen, Theaterstück<br />
v<strong>on</strong> Daniel zambra, ab 4 jahren<br />
comeDia<br />
15:00 Romeo und julia nach William Shakespeare in<br />
einer Theaterfassung v<strong>on</strong> Bischof/Bodinek/Blum, Regie:<br />
Rüdiger Pape, ab 6 jahren<br />
20:30 Wanninger und Rixmann: zwei ist eine zuviel,<br />
Kabarett (verlegt in die Kölner Flora)<br />
hänneSchen theater<br />
14:30 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
17:00 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
halle KalK<br />
18:00 Simplicissimus Teutsch, nach Grimmelshausen,<br />
Regie: Thomas Dannemann, siehe Seite 11<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Die Stoffmarie v<strong>on</strong> Andreas Strigl, Krabbeltheater<br />
ab 2 jahren<br />
15:00 Frühstück mit Wolf, Theaterstück mit Musik v<strong>on</strong><br />
Gertrud Pigor, Regie:christos nicopoulos, ab 4 jahren<br />
Kabarett az<br />
15:00 Der Teufel mit den 3 goldenen haaren, Kindermärchen<br />
frei nach Gebr. Grimm mit corinne Walter und<br />
Frank zollner, ab 5 jahren, siehe Seite 15<br />
Kammeroper<br />
15:00 Die kleine zauberflöte, Kinderoper nach<br />
W.A.Mozart, Inszenierung: Lajos Wenzel, musikal. Leitung:<br />
Inga hilsberg, ab 4 jahren<br />
Kölner KünStler theater<br />
15:00 Drei kleine Schweinchen, Seifenblasen Figurentheater,<br />
Regie: elke Schmidt, ab 3 jahren<br />
muSical Dome<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric Idle<br />
opernhauS<br />
16: 00 Tristan und Isolde, oper v<strong>on</strong> Richard Wagner,<br />
Dirigent: Stenz, Regie: Pountney<br />
Scala theater<br />
17:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 60 Years v<strong>on</strong> Guy Weizman und R<strong>on</strong>i haver, mit<br />
pretty ugly tanz köln<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Springmaus: Auf die couch, comedy-Impro<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Der elektrische Reiter, v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong> Plato,<br />
Inszenierung: Frank Kirchmaier, mit dem ensemble<br />
theaterneuland<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater Die bauStelle<br />
16:00 Die kleine Meerjungfrau. Singspiel nach einem<br />
Märchen v<strong>on</strong> hans christian Andersen. Regie: ulrike<br />
johanna jöris, ab 6 jahren, siehe Seite 14<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Mutters courage, Stück v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: harald Demmer<br />
theater im hof<br />
11:00 Schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm, ab 3 jahren<br />
15:00 hänsel und Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm, ab 3 jahren<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Abschied – ein Abend des Aufbruchs, ein musikalischer<br />
Ausflug vom Duo schönerGenc, Regie: christoph<br />
Kamcke<br />
theaterpäDagogiScheS zentrum<br />
16:00 Die zweite Prinzessin, Kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Regie: Angelika Pohlert, ab 4 jahren<br />
zirKuS unD artiStiKzentrum Köln<br />
15:00 Wirklich Illusi<strong>on</strong>?, Artistik, Tanz und Theater,<br />
Atemzug – Kölner Verein für moderne Artistik<br />
mo 04<br />
ateliertheater<br />
20:30 Rosa K. Wirtz: Plöte Plumen – wenn Frauen zu<br />
sehr arbeiten, Kabarett<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
10:00 Stein auf Stein, ein Spiel mit Kisten und Klötzen<br />
für erfinder und entdecker<br />
v<strong>on</strong> den m<strong>on</strong>teuren, für Kinder v<strong>on</strong> 3-10 jahren
3 MaI ‘09 26 Datiert<br />
caSamax<br />
10:30 Arthur – eine Vogelscheuche will fliegen,<br />
Theaterstück v<strong>on</strong> Daniel zambra, ab 4 jahren (mit<br />
Voranmeldung)<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 und 20:00 Lysistrata, v<strong>on</strong> Aristophanes, Inszenierung:<br />
christos nicopoulos, ab 12 jahren<br />
Foto: Theater der Keller<br />
theater Der Keller<br />
premiere 20:00 Die Milli<strong>on</strong>ärin, Komödie v<strong>on</strong> Trude<br />
herr, Regie: Ralf Borgartz, Sommerblut Festival,<br />
Der Mythos v<strong>on</strong> Trude herr lebt wieder auf: Die Komödie<br />
„Die Milli<strong>on</strong>ärin“ eröffnet das Kulturfestival Sommerblut.<br />
Der 4. Mai ist außerdem der Geburtstag des Kölschen<br />
originals, das in diesem jahr 82 geworden wäre. cécile<br />
Kott übernimmt die Rolle der Sophie Schmitz, die seinerzeit<br />
v<strong>on</strong> Trude herr verkörpert wurde. Die Landstreicherin<br />
sucht eine Bleibe für den Winter, nistet sich in der<br />
Villa eines erfolglosen Modeschöpfers ein und lässt ihn<br />
in dem Glauben, seine reiche, sterbenskranke erbtante<br />
einquartiert zu haben. Regisseur Ralf Borgartz ist selbst<br />
ein großer Verehrer v<strong>on</strong> Trude herr.<br />
orangerie<br />
20:00 K<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden helden, v<strong>on</strong><br />
Klaus Fehling, Theater 1000 hertz, Reihe: Fremde helden<br />
Teil 1, Inszenierung: christina Vayhinger<br />
SchloSSerei<br />
20.00 Die Geheimnisse der Kabbala, nach erzählungen<br />
v<strong>on</strong> Isaac Bashevis Singer, Regie: Alvis hermanis (i.a.<br />
Publikumsgespräch), siehe Seite 9<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 hG Butzko: Spitzenreiter, Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 KGB – Kunst gegen Bares. offene Bühne Show<br />
mit Gerd Buurmann und hildegart Scholten<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Mutters courage, Stück v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: harald Demmer<br />
Di 05<br />
ateliertheater<br />
20:30 Marcos Schlüter: Alles Schlüter- die Rückkehr der<br />
Rampensau, Kabarett<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 chindu- cultural group, Musik und Tanzshow zum<br />
50-jährigen jubiläum v<strong>on</strong> Brot-für-die-Welt<br />
freieS WerKStatt theater<br />
19:00 Wir, die Alten!, Inszenierung: Ingrid Berzau, Dieter<br />
Scholz und das FWT-Altentheaterensemble<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 und 20:00 eiskind. ein M<strong>on</strong>olog über Bulimie v<strong>on</strong><br />
elisabeth v<strong>on</strong> Rathenböck, ab 12 jahren<br />
orangerie<br />
20:00 K<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden helden, v<strong>on</strong><br />
Klaus Fehling, Theater 1000 hertz, Reihe: Fremde helden<br />
Teil 1, Inszenierung: christina Vayhinger<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 hG Butzko: Spitzenreiter, Kabarett<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Mutter courage und ihre Kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: hanfried Schüttler, co – Produkti<strong>on</strong> mit<br />
der Schule des Theaters<br />
theater im bauturm<br />
20:00 „Kriegserklärungen“: Bagdad brennt, szenische<br />
Lesung nach dem Girlblog v<strong>on</strong> Riverbend, gelesen v<strong>on</strong><br />
Lisa Sophie Kusz<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Aalst, Dokudrama v<strong>on</strong> Pol heyvaert und Dimitri Verhulst,<br />
Deutsche erstaufführung, Regie: Günter overmann<br />
YaKult halle<br />
15.00 Der König, v<strong>on</strong> umberto Giordano, Dirigent:<br />
Rupert Burleigh, Regie: christian Schuller, Kinderoper<br />
ab 6 jahren<br />
mi 06<br />
ateliertheater<br />
20:30 Die Lottis: Starke Stücke, Musikkabarett<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 Goethes Faust oder die hochzeit zwischen himmel<br />
und hölle, Schauspielsolo v<strong>on</strong> Klaus Adam mit haydar<br />
zorlu, Regie: natalia Murariu, Sommerblut Festival<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 Sven nagel: Das Leben nicht persönlich nehmen,<br />
Kabarett<br />
comeDia<br />
10:30 Romeo und julia nach William Shakespeare in<br />
einer Theaterfassung v<strong>on</strong> Bischof/Bodinek/Blum, Regie:<br />
Rüdiger Pape, ab 6 jahren<br />
20:00 Wanninger und Rixmann: zwei ist eine zuviel,<br />
Kabarett<br />
freieS WerKStatt theater<br />
15:00 Wir, die Alten!, Inszenierung: Ingrid Berzau, Dieter<br />
Scholz und das FWT-Altentheaterensemble<br />
gloria<br />
20:00 Geschwister Pfister: In der Klinik, Kabarett, Sommerblut<br />
Festival<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
10:00 Die Pysiker v<strong>on</strong> F. Dürrenmatt, Inszenierung:<br />
Reinar ortmann, ab 12 jahren<br />
20:00 (Fast) Alles v<strong>on</strong> Schiller, Regie: christos nicopoulos,<br />
Text: Reinar ortmann<br />
Kölner KünStler theater<br />
10:00 huckleberry Finn, zeitgemäße Inszenierung nach<br />
Mark Twain, ab 10 jahren<br />
muSical Dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Duke – Der Griff aus dem Spiegel, Schauspiel<br />
als Rock’n Roll Mystery-Thriller v<strong>on</strong> hanno Dinger und<br />
Thomas Krutman<br />
SchloSSerei<br />
20.00 Die Geheimnisse der Kabbala, nach erzählungen<br />
v<strong>on</strong> Isaac Bashevis Singer, Regie: Alvis hermanis,<br />
siehe Seite 9<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Dracula, Theaterstück für zwei Pers<strong>on</strong>en nach<br />
dem Roman v<strong>on</strong> Bram Stoker, Theater TakeAWay,<br />
siehe Seite 15<br />
StuDiobühne<br />
20:00 Torquato Tasso v<strong>on</strong> johann Wolfgang v<strong>on</strong> Goethe,<br />
Koprodukti<strong>on</strong> mit c.t.201, Regie: Dietmar Kobboldt<br />
und Tim Mrosek<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Mutter courage und ihre Kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: hanfried Schüttler, Koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
Schule des Theaters<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Mutters courage, Stück v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: harald Demmer<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Aalst, Dokudrama v<strong>on</strong> Pol heyvaert und Dimitri Verhulst,<br />
Deutsche erstaufführung, Regie: Günter overmann<br />
YaKult halle<br />
15.00 Der König, v<strong>on</strong> umberto Giordano, Dirigent:<br />
Rupert Burleigh, Regie: christian Schuller, Kinderoper<br />
ab 6 jahren<br />
Do 07<br />
artheater<br />
20:00 Szenar für einen nicht existierenden, jedoch<br />
möglichen Instrumentalschauspieler, v<strong>on</strong> Boguslaw<br />
Schaeffer, Regie: jan Peszek, ensemble Futur3<br />
ateliertheater<br />
20:30 Kämmer & Rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />
Drama<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 Misafir – Der Gast, Stück v<strong>on</strong> Bilgesu erenus in<br />
türkischer Sprache mit deutschen untertiteln<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 Volker Diefes: ein Bauch ist sch<strong>on</strong> mal ein Ansatz,<br />
Kabarett gegen Abnehmwahn und Diätenerhöhung<br />
caSSiopeia theater<br />
10:00 Das hässliche entlein, Musikmärchen v<strong>on</strong> claudia<br />
hann nach hans christian Andersen, Regie: udo Mierke,<br />
Großfigurentheater ab 5 jahren (mit Voranmeldung)<br />
comeDia<br />
10:30 Romeo und julia nach William Shakespeare in<br />
einer Theaterfassung v<strong>on</strong> Bischof/Bodinek/Blum, Regie:<br />
Rüdiger Pape, ab 6 jahren<br />
freieS WerKStatt theater<br />
10:30 Wir, die Alten!, Inszenierung: Ingrid Berzau, Dieter<br />
Scholz und das FWT-Altentheaterensemble<br />
gloria<br />
20:00 Geschwister Pfister: In der Klinik, Kabarett, Sommerblut<br />
Festival<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
10:00 Die Pysiker v<strong>on</strong> F.Dürrenmatt, Inszenierung: Reinar<br />
ortmann, ab 12 jahre<br />
20:00 nächte mit joan, hommage an joan crawford<br />
v<strong>on</strong> horst Königstein, Regie: Reiner hannemann<br />
Kabarett az<br />
19:30 Finnisch, Kabarettistisches Solotheaterstück v<strong>on</strong><br />
Martin heckmanns mit Frank zollner, siehe Seite 13<br />
Klüngelpütz Kabarett theater<br />
20:30 Marina Barth & ewald Gutenkunst: Schillers Lokke,<br />
Literarisches Kabarett<br />
Kölner KünStler theater<br />
10:00 Madeleines, Schauspiel mit Figuren, Regie: christian<br />
Schweiger und Georg zum Kley, ab 5 jahren<br />
muSical Dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
opernhauS<br />
19:30 cosi fan tutte (So machen es alle), oper v<strong>on</strong><br />
Wolfgang Amadéus Mozart, Dirigent: christopher<br />
Moulds, Regie: Michael hampe<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchloSSerei<br />
20.00 Die Geheimnisse der Kabbala, nach erzählungen<br />
v<strong>on</strong> Isaac Bashevis Singer, Regie: Alvis hermanis,<br />
siehe Seite 9<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Dracula, Theaterstück für zwei Pers<strong>on</strong>en nach<br />
dem Roman v<strong>on</strong> Bram Stoker, Theater TakeAWay<br />
StuDiobühne<br />
premiere in der probebühne 11:30 ein ganz<br />
gewöhnlicher jude, ein M<strong>on</strong>olog v<strong>on</strong> charles Lewinsky,<br />
Inszenierung: Bastiane Franke.<br />
20:00 Torquato Tasso v<strong>on</strong> johann Wolfgang v<strong>on</strong> Goethe,<br />
Koprodukti<strong>on</strong> mit c.t.201, Regie: Dietmar Kobboldt<br />
und Tim Mrosek<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Kafkas Welten, Text: Franz Kafka, Inszenierung:<br />
joe Knipp<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Mutter courage und ihre Kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: hanfried Schüttler, Koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
Schule des Theaters<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Draußen vor der Tür v<strong>on</strong> Wolfgang Borchert,<br />
Inszenierung: Stefan Rogge<br />
theater im hof<br />
20:00 Dilettantissimo v<strong>on</strong> Ingo Albrecht, ein Szenespektakel<br />
über Theorie und Praxis der Schauspielkunst<br />
YaKult halle<br />
11:30 Der König, v<strong>on</strong> umberto Giordano, Dirigent: Rupert<br />
Burleigh, Regie: christian Schuller, Kinderoper ab 6 jahren<br />
fr 08<br />
artheater<br />
20:00 Szenar für einen nicht existierenden, jedoch<br />
möglichen Instrumentalschauspieler, v<strong>on</strong> Boguslaw<br />
Schaeffer, Regie: jan Peszek, ensemble Futur3<br />
ateliertheater<br />
20:30 Alexandra Gauger: Fräulein cäsars Musikstunde,<br />
Musikkabarett<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 cadinin bohcasi yola cikti (Der hexe Bündel ist<br />
auf dem Weg), Kabarettsolo v<strong>on</strong> esmeray in türkischer<br />
Sprache mit deutscher Anleitung<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 christiane Weber und Timm Beckmann: Du<br />
mich auch, Kabarett, Sommerblut Festival – Kölner elf<br />
Wochenende<br />
caSamax<br />
10:30 Die Tochter des Sargmachers, eine Geschichte<br />
über Fortgehen, Dableiben und die Kraft der erinnerung,<br />
Regie: Matthias Weiland, ab 9 jahren (mit Voranmeldung)<br />
comeDia<br />
11:00 und 20:00 Beautiful Thing v<strong>on</strong> j<strong>on</strong>athan harvey,<br />
Gastspiel junges Theater B<strong>on</strong>n, Regie: Andreas Lachnitt<br />
freieS WerKStatt theater<br />
20:00 halbschatten nach dem Roman v<strong>on</strong> uwe Timm,<br />
uraufführung, Regie: johannes Kaetzler<br />
gloria<br />
20:00 Geschwister Pfister: In der Klinik, Kabarett, Sommerblut<br />
Festival<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
premieren unD tageStippS KinDer unD JugenDtheater<br />
halle KalK<br />
20:00 M. S. Adenauer, Die erste antiautoritäre Staatsoper<br />
v<strong>on</strong> Schorsch Kamerun<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 eiskind. ein M<strong>on</strong>olog über Bulimie v<strong>on</strong> elisabeth<br />
v<strong>on</strong> Rathenböck, ab 12 jahren<br />
20:00 nächte mit joan, hommage an joan crawford<br />
v<strong>on</strong> horst Königstein, Regie: Reiner hannemann<br />
Kabarett az<br />
19:30 nächsten-hiebe, Gesellschaftskabarett mit corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
Kammeroper<br />
20:00 Babytalk, ein Kinder-Krieg-Musical v<strong>on</strong> Peter<br />
Lund und Thomas zaufke, Gastspiel der neuköllner<br />
oper Berlin, Sommerblut Festival<br />
muSical Dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
opernhauS<br />
18:00 Tristan und Isolde, oper v<strong>on</strong> Richard Wagner,<br />
Dirigent: Stenz, Regie: Pountney, siehe Seite 4<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />
Group, Regie: Tom Martus, siehe Seite 6<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
19:30 Die K<strong>on</strong>trakte des Kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />
v<strong>on</strong> elfriede jelinek, Regie: nicolas Stemann,<br />
Koprodukti<strong>on</strong> mit dem Thalia Theater hamburg<br />
SchloSSerei<br />
20.00 Die Geheimnisse der Kabbala, nach erzählunge<br />
v<strong>on</strong> Isaac Bashevis Singer, Regie: Alvis hermanis,<br />
siehe Seite 9<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Thomas Reis: Gibt’s ein Leben über 40?,<br />
Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Kai Spitzl: Spitzl, Kabarett<br />
StuDiobühne<br />
20:00 Torquato Tasso v<strong>on</strong> johann Wolfgang v<strong>on</strong> Goethe,<br />
Koprodukti<strong>on</strong> mit c.t.201, Regie: Dietmar Kobboldt<br />
und Tim Mrosek<br />
20:00 (Probebühne) ein ganz gewöhnlicher jude, ein<br />
M<strong>on</strong>olog v<strong>on</strong> charles Lewinsky, Inszenierung: Bastiane<br />
Franke.<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Kafkas Welten, Text: Franz Kafka, Inszenierung:<br />
joe Knipp<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Die Milli<strong>on</strong>ärin, Komödie v<strong>on</strong> Trude herr, Regie:<br />
Ralf Borgartz, Sommerblut Festival<br />
theater Die bauStelle<br />
20:00 Dracula, Theaterstück für zwei Pers<strong>on</strong>en nach<br />
dem Roman v<strong>on</strong> Bram Stoker, Theater TakeAWay, siehe<br />
Seite 15<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Draußen vor der Tür v<strong>on</strong> Wolfgang Borchert,<br />
Inszenierung: Stefan Rogge<br />
theater im hof<br />
20:00 Duo Speziale v<strong>on</strong> P. Steimel und I. Albrecht,<br />
Komödie über Absurditäten des Alltags<br />
theater tiefrot<br />
20:30 ein Gespräch im hause Stein über den abwesenden<br />
herrn v<strong>on</strong> Goethe v<strong>on</strong> Peter hacks, Regie: Volker<br />
Lippmann<br />
Sa 09<br />
artheater<br />
20:00 Szenar für einen nicht existierenden, jedoch<br />
möglichen Instrumentalschauspieler, v<strong>on</strong> Boguslaw<br />
Schaeffer, Regie: jan Peszek, ensemble Futur3<br />
ateliertheater<br />
20:30 Astrid Gloria: Magic Kitchen – die magische<br />
Kochshow, Koch-/zauberkabarett<br />
blaueS hauS<br />
16:00 Der mutige Mamo, Spiel: Ad<strong>on</strong>nies, Puppentheaterstück<br />
ab 2 jahren<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 Multi-Kultimo, Putzfrauen-Kabarett, Regie Rainer<br />
hannemann, siehe Seite 16<br />
bürgerhauS KalK<br />
20:00 Die Taubenhaucher, Improvisati<strong>on</strong>stheater zwischen<br />
comedy und Drama, Keller<br />
20:00 Fatih cevikkollu: Komm zu Fatih!, Kabarett,<br />
Großer Saal<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
14:30 V<strong>on</strong> Dinos, Seehunden und Kamelen, Theater<br />
jaro, Liederprogramm für Kinder v<strong>on</strong> 2-8 jahren<br />
20:00 christiane Weber und Timm Beckmann: Du<br />
mich auch, Kabarett, Sommerblut Festival – Kölner elf<br />
Wochenende<br />
3 MaI ‘09 27 Datiert<br />
caSamax<br />
15:00 Die Tochter des Sargmachers, eine Geschichte<br />
über Fortgehen, Dableiben und die Kraft der erinnerung,<br />
Regie: Matthias Weiland, ab 9 jahren<br />
comeDia<br />
14:30 Romeo und julia nach William Shakespeare in<br />
einer Theaterfassung v<strong>on</strong> Bischof/Bodinek/Blum, Regie:<br />
Rüdiger Pape, ab 6 jahren<br />
20:00 Mathias Tretter: Staatsfeind nr.11, Kabarett<br />
freieS WerKStatt theater<br />
15:00 Der König hat geniest!, märchenhaftes erzähltheater<br />
v<strong>on</strong> und mit Peter Glass, ab 7 jahren<br />
20:00 halbschatten nach dem Roman v<strong>on</strong> uwe Timm,<br />
uraufführung, Regie: johannes Kaetzler<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
halle KalK<br />
20:00 M. S. Adenauer, Die erste antiautoritäre Staatsoper<br />
v<strong>on</strong> Schorsch Kamerun<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> Alma j<strong>on</strong>gerius für Kinder ab<br />
3 jahren<br />
20:00 Shirley Valentine oder Die heilige johanna der<br />
einbauküche v<strong>on</strong> Willy Russel, Regie: Rainer hannemann<br />
Kabarett az<br />
19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
Kammeroper<br />
20:00 Babytalk, ein Kinder-Krieg-Musical v<strong>on</strong> Peter<br />
Lund und Thomas zaufke, Gastspiel der neuköllner<br />
oper Berlin, Sommerblut Festival<br />
Klüngelpütz Kabarett theater<br />
20:30 Marina Barth: Ich glaub’s nicht!, Kabarett<br />
Kölner KünStler theater<br />
16:00 Madeleines, Schauspiel mit Figuren, Regie: christian<br />
Schweiger und Georg zum Kley, ab 5 jahren<br />
muSical Dome<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric Idle<br />
hochSchule für muSiK unD tanz Köln<br />
20:00 Die Liebe zu den drei orangen v<strong>on</strong> Sergej Prokofjew,<br />
Pantomimentheater aus Köln und der Slowakei,<br />
Regie: Milan Sladek, Sommerblut Festival<br />
opernhauS<br />
19:30 Sams<strong>on</strong> et Dalila, oper v<strong>on</strong> camille Saint-Saëns,<br />
Dirigent: enrico Delamboye, Regie: Tilman Knabe, ab<br />
19:00 einführung<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />
Group, Regie: Tom Martus, siehe Seite 6<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 Le<strong>on</strong>ce und Lena, Lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: jan Bosse, Koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />
Theater Berlin, siehe Seite 10<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Thomas Reis: Gibt’s ein Leben über 40?, Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Kai Spitzl: Spitzl, Kabarett<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Kafkas Welten, Text: Franz Kafka, Inszenierung:<br />
joe Knipp<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Die Milli<strong>on</strong>ärin, Komödie v<strong>on</strong> Trude herr, Regie:<br />
Ralf Borgartz, Sommerblut Festival<br />
theater Die bauStelle<br />
16:00 ein Freund, ein guter Freund oder: Wie Löwe,<br />
Storch und Ameise die besten Freunde wurden, Regie:<br />
Lars Kalusky, ab 4 jahren<br />
20:00 Dracula, Theaterstück für zwei Pers<strong>on</strong>en nach dem<br />
Roman v<strong>on</strong> Bram Stoker, Theater TakeAWay, siehe Seite 15<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Mutters courage, Stück v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: harald Demmer<br />
theater im hof<br />
20:00 Russisch Roulette mit Sommerkleid v<strong>on</strong> Beate<br />
Sarrazin, Theaterstück<br />
theater tiefrot<br />
20:30 ein Gespräch im hause Stein über den abwesenden<br />
herrn v<strong>on</strong> Goethe v<strong>on</strong> Peter hacks, Regie: Volker<br />
Lippmann, siehe Seite x<br />
So 10<br />
blaueS hauS<br />
16:00 Der mutige Mamo, Spiel: Ad<strong>on</strong>nies, Puppentheaterstück<br />
ab 2 jahren<br />
bühne Der Kulturen<br />
11:00 Das gefallene engelchen, akrobatisch-poetisches<br />
Theaterstück ab 4 jahren, ensemble nicopoulos, Regie:<br />
christa nachs<br />
15:00 Der Blaue Vogel, Märchenspiel mit Puppen v<strong>on</strong><br />
Maurice Maeterlinck ab 6 jahren, Regie: Svetlana Fourer,<br />
siehe Seite 14<br />
20:00 Der Integrator, Solostück v<strong>on</strong> und mit Alparslan<br />
Marx, siehe Seite 16<br />
bürgerhauS KalK<br />
15:00 Der Froschkönig, vom Töfte Theater frei nach den<br />
Gebr. Grimm, openair-Kindertheater ab 4 jahren<br />
20:00 Fatih cevikkollu: Yapma değil, Avrupa!, Kabarett<br />
in türkischer Sprache<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
15:30 V<strong>on</strong> Dinos, Seehunden und Kamelen, Theater<br />
jaro, Liederprogramm für Kinder v<strong>on</strong> 2-8 jahren<br />
caSamax<br />
15:00 Die Tochter des Sargmachers, eine Geschichte<br />
über Fortgehen, Dableiben und die Kraft der erinnerung,<br />
Regie: Matthias Weiland, ab 9 jahren<br />
freieS WerKStatt theater<br />
15:00 Der König hat geniest!, märchenhaftes erzähltheater<br />
v<strong>on</strong> und mit Peter Glass, ab 7 jahren<br />
gloria<br />
20:00 caveman: Du sammeln – ich jagen!, Kabarett-<br />
Muttertagsspecial mit Guido Fischer<br />
hänneSchen theater<br />
14:30 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
17:00 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
halle KalK<br />
20:00 M. S. Adenauer, Die erste antiautoritäre Staatsoper<br />
v<strong>on</strong> Schorsch Kamerun<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Die Stoffmarie v<strong>on</strong> Andreas Strigl, Krabbeltheater<br />
ab 2 jahren<br />
Kabarett az<br />
15:00 Der Teufel mit den 3 goldenen haaren, Kindermärchen<br />
frei nach Gebr. Grimm mit corinne Walter und<br />
Frank zollner, ab 5 jahren<br />
Kölner KünStler theater<br />
15:00 Madeleines, Schauspiel mit Figuren, Regie: christian<br />
Schweiger und Georg zum Kley, ab 5 jahren<br />
muSical Dome<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric Idle<br />
opernhauS<br />
16:00 Il Barbiere di Siviglia (Der Barbier v<strong>on</strong> Sevilla),<br />
oper v<strong>on</strong> Gioacchino Rossigni, Dirigent: enrico<br />
Delamboye, Regie: christian Schuller<br />
(mit Kinderbetreuung)<br />
Scala theater<br />
17:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
18:00 Die K<strong>on</strong>trakte des Kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />
v<strong>on</strong> elfriede jelinek, Regie: nicolas Stemann,<br />
Koprodukti<strong>on</strong> mit dem Thalia Theater hamburg<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Thomas Reis: Gibt’s ein Leben über 40?, Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 ein Abend für … Mutter! Kabarett-Show mit Martin<br />
cordemann und Gerd Buurmann<br />
StuDiobühne<br />
20:00 Torquato Tasso v<strong>on</strong> johann Wolfgang v<strong>on</strong> Goethe,<br />
Koprodukti<strong>on</strong> mit c.t.201, Regie: Dietmar Kobboldt<br />
und Tim Mrosek<br />
tanzmuSeum<br />
17:00 Das Tanzmuseum stellt vor: Das Kölner Tanzensemble<br />
DIn A 13, aus der Reihe Tanz in Köln<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater Der Keller<br />
18:00 Die Milli<strong>on</strong>ärin, Komödie v<strong>on</strong> Trude herr, Regie:<br />
Ralf Borgartz, Sommerblut Festival<br />
theater Die bauStelle<br />
16:00 ein Freund, ein guter Freund oder: Wie Löwe,<br />
Storch und Ameise die besten Freunde wurden, Regie:<br />
Lars Kalusky, ab 4 jahren<br />
20:00 Dracula, Theaterstück für zwei Pers<strong>on</strong>en nach<br />
dem Roman v<strong>on</strong> Bram Stoker, Theater TakeAWay, siehe<br />
Seite 15<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Köln ist Kasse! Das uPDATe, eine realsatirische<br />
charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich Pachl<br />
theater im hof<br />
11:00 hänsel und Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm, ab 3 jahren<br />
15:00 Schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm, ab 3 jahren<br />
theater tiefrot<br />
20:30 ein Gespräch im hause Stein über den abwesenden<br />
herrn v<strong>on</strong> Goethe v<strong>on</strong> Peter hacks, Regie: Volker<br />
Lippmann, siehe Seite 17<br />
zirKuS unD artiStiKzentrum Köln<br />
16:00 Die zweite Prinzessin, Kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Regie: Angelika Pohlert, ab 4 jahren<br />
mo 11<br />
ateliertheater<br />
20:30 Astrid Gloria: Magic Kitchen- die magische Kochshow,<br />
Koch-/zauberkabarett<br />
caSamax<br />
10:30 Die Tochter des Sargmachers, eine Geschichte<br />
über Fortgehen, Dableiben und die Kraft der<br />
erinnerung, Regie: Matthias Weiland, ab 9 jahren<br />
(mit Voranmeldung)<br />
comeDia<br />
19:00 Der Feind bist Du, jugendstück v<strong>on</strong> Kai hensel,<br />
Regie: ulrike Stöck, ab 14 jahren,<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Lost and Found, Regie: christos nicopoulos,<br />
Theaterstück für Kinder mit ersten englischkenntnissen<br />
ab 6 jahren<br />
20:00 zugzwang, Gastspiel mit jörg M.Becker und<br />
Sim<strong>on</strong>e Gür<br />
SchloSSerei<br />
20:00 Beat Generati<strong>on</strong>, traurige Komödie v<strong>on</strong> jack<br />
Kerouac, Regie: jürgen Kruse<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 KGB – Kunst gegen Bares. offene Bühne Show<br />
mit Gerd Buurmann und hildegart Scholten<br />
Foto: Senftöpfchen Theater<br />
Senftöpfchen theater<br />
premiere 20:15 herr Stapper: Die Köln-Show, Kabarettist<br />
Robert Griess trifft Kölner Gäste, u.a. heinrich<br />
Pachl<br />
Köln hat eine neue Talk-Show, in der es nur um eins<br />
geht. unser Kölle, zwischen Römerzeit und Poldi-Mania.<br />
Der Kölner Kabarettist Robert Griess moderiert in seiner<br />
Paraderolle als herr Stapper. Der stammt aus dem<br />
echten Kölner „Asi-Adel“ und nimmt kein Blatt vor dem<br />
Mund, wenn es um seine Stadt geht. Die Gäste in der<br />
ersten „Köln-Show“ sind heinrich Pachl und Klaus der<br />
Geiger mit seinem Bühnenpartner Salossi. Dazu aktuelle<br />
Gäste aus Politik, Sport oder Wirtschaft, mit denen herr<br />
Stapper die heißen eisen der Stadt anfasst, v<strong>on</strong> denen<br />
es momentan ja wieder einige gibt.<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Köln ist Kasse! Das uPDATe, eine realsatirische<br />
charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich Pachl<br />
theater im hof<br />
20:00 zauber-ei, der magische M<strong>on</strong>tag im hof mit Florian<br />
Severin und Gästen<br />
Di 12<br />
ateliertheater<br />
20:30 Meike Gottschalk: Agnetha und ich, Mini-Musical<br />
mit ABBA hits<br />
caSSiopeia theater<br />
10:00 Das hässliche entlein, Musikmärchen v<strong>on</strong> claudia<br />
hann nach hans christian Andersen, Regie: udo Mierke,<br />
Großfigurentheater ab 5 jahren (mit Voranmeldung)<br />
comeDia<br />
10:30 Der Feind bist Du, jugendstück v<strong>on</strong> Kai hensel,<br />
Regie: ulrike Stöck, ab 14 jahren<br />
20:00 MS Romantik, Live-hörspiel v<strong>on</strong> jan Weiler mit<br />
Anette Frier und jan Weiler, Sommerblut Festival<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
20:00 Geschlossene Gesellschaft, Schauspiel v<strong>on</strong> jean<br />
Paul Sartre, Regie christos nicopoulos<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Kay Ray: Solo-Show, comedy<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Köln ist Kasse! Das uPDATe, eine realsatirische<br />
charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich Pachl<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Die Milli<strong>on</strong>ärin, Komödie v<strong>on</strong> Trude herr, Regie:<br />
Ralf Borgartz, Sommerblut Festival<br />
premieren unD tageStippS KinDer unD JugenDtheater<br />
Wohnzimmertheater<br />
20:00 Fil Tägert: Die große Fil & Sharky Show, comedy<br />
mi 13<br />
ateliertheater<br />
20:30 Volk und Knecht GbR: Das singende Modestübchen<br />
– zwei Ladenhüter packen aus, Musikcomedy<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 Thilo Seibel: Keine Gefangenen!, Polit-comedy,<br />
Kabarett und Parodie<br />
comeDia<br />
19:00 clyde und B<strong>on</strong>nie, v<strong>on</strong> holger Schober, Regie:<br />
ulrike Stöck, ab 16 jahren<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
halle KalK<br />
20:00 Spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> juli zeh, Kölner<br />
Fassung v<strong>on</strong> jette Steckel und Sybille Meier, Regie:<br />
jette Steckel, siehe Seite 10<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Dant<strong>on</strong>s Tod, Schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Rainer hannemann und Aydin Isik, ab 12 jahren<br />
20:00 Dant<strong>on</strong>s Tod, Schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Rainer hannemann und Aydin Isik<br />
Kölner KünStler theater<br />
10:00 unter Menschen 2, Buch und Regie: Georg zum<br />
Kley, ab 13 jahren<br />
muSical Dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
opernhauS<br />
19:30 Sams<strong>on</strong> et Dalila, oper v<strong>on</strong> camille Saint-Saëns,<br />
Dirigent: enrico Delamboye, Regie: Tilman Knabe, um<br />
19:00 einführung<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Duke – Der Griff aus dem Spiegel, Schauspiel<br />
als Rock’n Roll Mystery-Thriller v<strong>on</strong> hanno Dinger und<br />
Thomas Krutman<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 Der Gott des Gemetzels, Schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />
Reza, Regie: Karin Beier<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Kay Ray: Solo-Show, comedy<br />
Foto: Pretty ugly Tanz Köln<br />
bühne Der Kulturen<br />
premiere 20:00 DAWn <strong>on</strong>e week stand – choreografische<br />
Werkstatt mit pretty ugly tanz köln<br />
Aus den erfahrungen der Reihe „<strong>on</strong>e week stand“ mit<br />
verschiedenen choreografen kreieren die Tänzer v<strong>on</strong><br />
pretty ugly tanz köln im letzten Teil DAWn eigene choreografien.<br />
es geht um Sp<strong>on</strong>taneität und Improvisati<strong>on</strong>:<br />
Die Tänzer geben sich einer Musik hin, die sich aus dem<br />
Moment heraus entwickelt. es entsteht eine Performance,<br />
die v<strong>on</strong> chaos und zufall beeinflusst ist.<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Politisch, korrekt!, Interaktive Kabarett-Show mit<br />
Gerd Buurmann und Martin cordemann, Gast: cris Rev<strong>on</strong><br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Kafkas Welten, Text: Franz Kafka, Inszenierung:<br />
joe Knipp<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Die Sanfte, nach der erzählung v<strong>on</strong> Fjodor Dostojewskij,<br />
K<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong>: Dr. Peter Borchardt, siehe Seite 18<br />
Wohnzimmertheater<br />
20:00 Fil Tägert: Die große Fil & Sharky Show, comedy<br />
Do 14<br />
ateliertheater<br />
20:30 Kämmer & Rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />
Drama
3 MaI ‘09 28 Datiert<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 DAWn <strong>on</strong>e week stand – choreografische Werkstatt<br />
mit pretty ugly tanz köln<br />
bürgerhauS KalK<br />
11:00 Gebr. und Grimm, vom Theater Kreuz und Quer<br />
frei nach dem Froschkönig, ab 4 jahren<br />
20:00 eine nacht voll M<strong>on</strong>d, ein Abend mit frei erzählten<br />
M<strong>on</strong>dmärchen und Musik mit Lilith eckholt<br />
comeDia<br />
10:30 clyde und B<strong>on</strong>nie, v<strong>on</strong> holger Schober, Regie:<br />
ulrike Stöck, ab 16 jahren<br />
20:00 Moritz netenjakob: Multiple Sarkasmen, Kabarett<br />
erfriSchungSraum<br />
20:00 Publikumsgespräch „Die hades Fraktur“ mit<br />
SIGnA und Teilnehmern<br />
freieS WerKStatttheater<br />
20:00 norway.Today, v<strong>on</strong> Igor Bauersima, Gastspiel des<br />
Spielball Theater, Regie: Peter Körner<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Dant<strong>on</strong>s Tod, Schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Rainer hannemann und Aydin Isik, ab 12 jahren<br />
20:00 Geschlossene Gesellschaft, Schauspiel v<strong>on</strong> jean<br />
Paul Sartre, Regie christos nicopoulos<br />
Foto: Raum13<br />
Spichern höfe<br />
18:0006:00 Köln tanzt, eine Tanznacht, die die<br />
Vielfalt des Tanzes in Köln zeigt, Stadtkunstprojekt<br />
v<strong>on</strong> raum13 Theater Frakti<strong>on</strong> Köln,<br />
siehe Seite 22<br />
„Köln tanzt“ ist eine „grenzenlose“ Tanznacht, die die<br />
Vielfalt des Tanzes in Köln zeigt. Auf der Internetplattform<br />
www.alleswastanzt.de haben sich viele Tanzbegeisterte,<br />
ob professi<strong>on</strong>ell, semi-professi<strong>on</strong>ell oder als<br />
hobbytänzer, bereits virtuell zusammen gefunden. In<br />
dieser nacht geht es um die Frage: „Warum tanzt du?"<br />
Alle, die im Internet ein Porträt erstellt haben, können<br />
die Live-Performance mit einem 2-15minütigen Beitrag<br />
mitgestalten. es gibt einblicke in unterschiedlichste<br />
Tanzwelten und persönliche Geschichten der Kölner<br />
Tänzer. Programm unter www.alleswastanzt.de<br />
Kabarett az<br />
19:30 Finnisch, Kabarettistisches Solotheaterstück v<strong>on</strong><br />
Martin heckmanns mit Frank zollner, siehe Seite 13<br />
muSical Dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
orangerie<br />
20:00 Blau, Deutschsprachige Theater-erstaufführung<br />
v<strong>on</strong> Derek jarman, Regie: Thomas j. jelinek, harald<br />
jokesch, Produkti<strong>on</strong> vom noMAD-theatre, Sommerblut<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Being Almodovar – eine überdosis an Gefühl,<br />
Musik- & Szenen-Revue v<strong>on</strong> Die Garage, Regie: Martin<br />
Schnick, Sommerblut Festival<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchloSSerei<br />
20.00 Die Geheimnisse der Kabbala, nach erzählungen<br />
v<strong>on</strong> Isaac Bashevis Singer, Regie: Alvis hermanis,<br />
siehe Seite 9<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Lioba Albus: Mit heißem herzen – über Liebe,<br />
Lust und Lustverlust, Kabarett<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 zwischentöne – Ray Bradburys Roman Fahrenheit<br />
451, SchauspielerInnen lesen aus Lieblings-ScienceFicti<strong>on</strong>-Romanen<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Beim Film müsste man sein, Sommerkomödie v<strong>on</strong><br />
neil Sim<strong>on</strong>, Regie: hanfried Schüttler<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
theater im hof<br />
20:00 Duo Speziale v<strong>on</strong> P. Steimel und I. Albrecht,<br />
Komödie über Absurditäten des Alltags<br />
fr 15<br />
ateliertheater<br />
20:30 Das Bundeskabarett: ein schwerer Fall, politisches<br />
Kabarett<br />
bühne Der Kulturen<br />
15:00 Der Blaue Vogel, Märchenspiel mit Puppen v<strong>on</strong><br />
Maurice Maeterlinck ab 6 jahren, Regie: Svetlana Fourer,<br />
siehe Seite 14<br />
20:00 orient comedy express mit Murat Topal, ozan<br />
Akhan und Fatih cevikkollu, Sommerblut Festival<br />
caSamax<br />
10:30 Weiß weiß, was du nicht weißt,<br />
ein Farbenspiel, Regie: Daniel zambra, ab 3 jahren<br />
(mit Voranmeldung)<br />
comeDia<br />
10:30 zwei M<strong>on</strong>ster, eine herrliche Streiterei v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Regie: catharina Fillers, ab 4 jahren<br />
20:00 Malediva: ungeschminkt, poetische comedy,<br />
Sommerblut Festival<br />
freieS WerKStatt theater<br />
20:00 Raucher/nichtraucher – Abenteuer im zelt. V<strong>on</strong><br />
Alan Ayckbourn, Regie: Stefan Karthaus Koprodukti<strong>on</strong><br />
Berger/Karthaus/FWT<br />
gloria<br />
19:30 <strong>on</strong>e way man, Solo-Stück v<strong>on</strong> und mit Ingolf Lück<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 und 20:00 (Fast) Alles v<strong>on</strong> Schiller, Regie: christos<br />
nicopoulos, Text: Reinar ortmann, ab 12 jahren<br />
Kabarett az<br />
19:30 nächsten-hiebe, Gesellschaftskabarett mit corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
Klüngelpütz Kabarett theater<br />
20:30 Muhsin omurca: Türkenträume, deutsch-türkisches<br />
Kabarett, Sommerblut Festival<br />
muSical Dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
opernhauS<br />
19:30 cosi fan tutte (So machen es alle), oper v<strong>on</strong><br />
Wolfgang Amadéus Mozart,<br />
Dirigent: christopher Moulds, Regie: Michael hampe<br />
orangerie<br />
20:00 Blau, Deutschsprachige Theater-erstaufführung<br />
v<strong>on</strong> Derek jarman, Regie: Thomas j. jelinek, harald<br />
jokesch, Produkti<strong>on</strong> vom noMAD-theatre, Sommerblut<br />
Festival<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Being Almodovar – eine überdosis an Gefühl,<br />
Musik- & Szenen-Revue v<strong>on</strong> Die Garage, Regie: Martin<br />
Schnick, Sommerblut Festival<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
Foto: Dagmar Grasshoff<br />
StuDiobühne<br />
Festival TAnz nRW,<br />
18:00 Piyut, choreographie: Avi Kaiser, Sergio Ant<strong>on</strong>ino,<br />
Tanz: Kaiser Ant<strong>on</strong>ino Dance ensemble,<br />
22:00 Mo<strong>on</strong> S<strong>on</strong>g, choreographie: Mark Sieczkarek,<br />
Tanz: Mark Sieczkarek company anschließend: Frank<br />
z., choreographie: Lotte Rudhart, Tanz: Lotte Rudhart,<br />
siehe Seite 22<br />
In Köln sind fünf Performances v<strong>on</strong> Tanz nRW in der<br />
Studiobühne zu sehen. „Piyut“ v<strong>on</strong> Avi Kaiser und<br />
Sergio Ant<strong>on</strong>ino verbindet Gebet und Musik. In „Mo<strong>on</strong><br />
S<strong>on</strong>g“ v<strong>on</strong> Mark Sieczkarek suchen ein türkischer<br />
Tenor, eine südkoreanische Tänzerin und ein schottischer<br />
Tänzer nach einem gemeinsamen Weg. In „Frank<br />
z.“ zeigt choreografin und Tänzerin Lotte Rudhart ihre<br />
vielen Gesichter. henrietta horn zeigt in „Schimmer“,<br />
welche Farbe welchen Bewegungsimpuls gibt. und das<br />
hiphop-Kollektiv compagnie e-Moti<strong>on</strong> lässt in „Super<br />
Me“ nomaden der neuzeit als hungrige Liebessuchende<br />
durch das netz surfen.<br />
SchloSSerei<br />
20.00 Die Geheimnisse der Kabbala, nach erzählungen<br />
v<strong>on</strong> Isaac Bashevis Singer, Regie: Alvis hermanis,<br />
siehe Seite 9<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Robert Kreis: highlights, erlebnisse aus 30 jahren<br />
Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Lauter, Improvisati<strong>on</strong>stheater<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 zwischentöne – Ray Bradburys Roman Fahrenheit<br />
451, SchauspielerInnen lesen aus Lieblings-Science-<br />
Ficti<strong>on</strong>-Romanen<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Mutter courage und ihre Kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: hanfried Schüttler, Koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
Schule des Theaters<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
theater im hof<br />
20:00 Dilettantissimo v<strong>on</strong> Ingo Albrecht, ein Szene-<br />
Spektakel über Theorie und Praxis der Schauspielkunst<br />
20:00 Duo Speziale v<strong>on</strong> P. Steimel und I. Albrecht,<br />
Komödie über Absurditäten des Alltags<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Die Sanfte, nach der erzählung v<strong>on</strong> Fjodor Dostojewskij,<br />
K<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong>: Dr. Peter Borchardt<br />
Wohnzimmertheater<br />
20:00 All Stars comedy, comedy mit aus night-Wash<br />
und Quatsch-comedy-club bekannten Künstlern<br />
Sa 16<br />
aula gYmnaSium roDenKirchen<br />
20:00 Versteck dich nicht, Tanzprojekt mit Menschen mit<br />
und ohne Behinderung, Sommerblut Festival<br />
blaueS hauS<br />
16:00 j<strong>on</strong>athan will Sänger werden, Spiel: Ad<strong>on</strong>nies,<br />
Tischpuppentheaterstück ab 2 jahren<br />
bühne Der Kulturen<br />
15:00 Der Blaue Vogel, Märchenspiel mit Puppen v<strong>on</strong><br />
Maurice Maeterlinck ab 6 jahren, Regie: Svetlana Fourer<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 zwei Beiner: Du hast mich & ich hass Dich,<br />
Kabarett v<strong>on</strong> Anja Schöler und christoph Schmidtke,<br />
Sommerblut Festival<br />
caSamax<br />
15:00 Weiß weiß, was du nicht weißt, ein Farbenspiel,<br />
Regie: Daniel zambra, ab 3 jahren<br />
comeDia<br />
20:00 Malediva: ungeschminkt, poetische comedy,<br />
Sommerblut Festival<br />
freieS WerKStatt theater<br />
20:00 Raucher/nichtraucher – Abenteuer im zelt. V<strong>on</strong><br />
Alan Ayckbourn, Regie: Stefan Karthaus<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
15:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> Alma j<strong>on</strong>gerius für Kinder ab<br />
3 jahren<br />
20:00 Kaspar v<strong>on</strong> Peter handke, Schauspiel, Regie:<br />
eckhardt Kruse-Seiler<br />
Kabarett az<br />
19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
Klüngelpütz Kabarett theater<br />
20:30 Rosana, comedy auf Gebärdensprache mit Gebärdendolmetscher,<br />
Sommerblut Festival<br />
Kölner KünStler theater<br />
16:00 Maigers Wirsing, Regie: Iris Schleuss, ab 5 jahren<br />
Foto: junge Kammeroper Köln<br />
Kammeroper<br />
premiere 19:30 Meisterklasse, ein Stück operngeschichte<br />
v<strong>on</strong> Terence Mcnally über Maria callas<br />
Maria callas war wohl die berühmteste Sängerin des<br />
20. jahrhunderts und einer der ersten großen opernstars<br />
des Medienzeitalters. Terence Mcnally bringt in<br />
„Meisterklasse“ eine hommage auf die Bühne, die die<br />
zeit nach ende ihrer verhältnismäßig kurzen Bühnenkarriere<br />
beleuchtet. In öffentlichen Meisterklassen forderte die<br />
Sopranistin v<strong>on</strong> ihren Schülern, was sie sich selbst immer<br />
abverlangte: kompromisslose hingabe und Respekt gegenüber<br />
dem Werk. Die v<strong>on</strong> den Schülern vorgetragenen<br />
Arien v<strong>on</strong> Bellini, Verdi und Puccini rufen erinnerungen an<br />
callas' eigenes Leben wach.<br />
premieren unD tageStippS KinDer unD JugenDtheater 3 MaI ‘09<br />
premieren unD tageStippS KinDer unD JugenDtheater<br />
29 Datiert<br />
muSical Dome<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric Idle<br />
opernhauS<br />
19:30 Sams<strong>on</strong> et Dalila, oper v<strong>on</strong> camille Saint-Saëns,<br />
Dirigent: enrico Delamboye, Regie: Tilman Knabe,<br />
19:00 einführung<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchloSSerei<br />
20.00 Die Geheimnisse der Kabbala, nach erzählungen<br />
v<strong>on</strong> Isaac Bashevis Singer, Regie: Alvis hermanis,<br />
siehe Seite 9<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Robert Kreis: highlights, erlebnisse aus 30 jahren<br />
Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Link!, Improvisati<strong>on</strong>stheater<br />
StuDiobühne<br />
20:30 Festival TAnz nRW, Schimmer (Arbeitstitel), choreographie<br />
und Tanz: henrietta horn<br />
22:00 Super Me, choreographie: compagnie e-Moti<strong>on</strong>,<br />
Tanz: e-Moti<strong>on</strong>, siehe Tagestipp am 15.Mai<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Mutter courage und ihre Kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: hanfried Schüttler, Koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
Schule des Theaters<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Die Sanfte, nach der erzählung v<strong>on</strong> Fjodor Dostojewskij,<br />
K<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong>: Dr. Peter Borchardt, siehe Seite 18<br />
Wohnzimmertheater<br />
20:00 All Stars comedy, comedy mit aus night-Wash<br />
und Quatsch-comedy-club bekannten Künstlern<br />
So 17<br />
aula gYmnaSium roDenKirchen<br />
17:00 Versteck dich nicht, Tanzprojekt mit Menschen mit<br />
und ohne Behinderung, Sommerblut Festival<br />
blaueS hauS<br />
16:00 j<strong>on</strong>athan will Sänger werden, Spiel: Ad<strong>on</strong>nies,<br />
Tischpuppentheaterstück ab 2 jahren<br />
bühne Der Kulturen<br />
premiere 20:00 Sacrifice I & Who is who?, zweiteiliger<br />
Tanzabend v<strong>on</strong> und mit natalia Murariu und Karen<br />
D. Savage<br />
caSamax<br />
15:00 Weiß weiß, was du nicht weißt, ein Farbenspiel,<br />
Regie: Daniel zambra, ab 3 jahren<br />
comeDia<br />
11:00 und 15:00 Die Geschichte v<strong>on</strong> Lena, Theaterstück<br />
für Kinder ab 8 jahre v<strong>on</strong> Michael Ramløse und<br />
Kira elhauge, Regie: Anke Gregersen<br />
freieS WerKStatt theater<br />
17:00 Das Gespenst v<strong>on</strong> canterville, Theaterfassung<br />
v<strong>on</strong> joachim Berger und Stefan Karthaus nach der<br />
erzählung v<strong>on</strong> oscar Wilde<br />
gloria theater<br />
19:30 Fang den Mörder, Kriminacht für Kombinierer,<br />
Schauspiel zum Mitraten mit Guildo horn<br />
hänneSchen theater<br />
14:30 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
17:00 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
halle KalK<br />
19:30 Spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> juli zeh, Kölner<br />
Fassung v<strong>on</strong> jette Steckel und Sybille Meier, Regie:<br />
jette Steckel, siehe Seite 10<br />
hochSchule für muSiK unD tanz Köln<br />
19:00 Shifting Grounds, Trik<strong>on</strong> Tanzwerkstatt Köln,<br />
Tanz- und Musikstück mit 20 Künstlern aus Mitteleuropa,<br />
Afrika und Indien, choreografie: Vera Sander<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> Alma j<strong>on</strong>gerius ab 3 jahren<br />
15:00 Löwe sein ist wunderbar v<strong>on</strong> Gertrud Pigor, zirkusmusical<br />
ab 4 jahren<br />
20:00 Mein Kampf, Schauspiel v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: Reinar ortmann<br />
Kabarett az<br />
15:00 Der Teufel mit den 3 goldenen haaren, Kindermärchen<br />
frei nach Gebr. Grimm mit corinne Walter und<br />
Frank zollner, ab 5 jahren<br />
Kammeroper<br />
15:00 Meisterklasse, ein Stück operngeschichte v<strong>on</strong><br />
Terrence Mcnally über Maria callas, Inszenierung: Volker<br />
hein, musikal. Leitung: h.P.Katzenburg<br />
Klüngelpütz Kabarett theater<br />
20:30 Muhsin omurca: Damsiz Girilmez, Kabarett auf<br />
türkisch, Sommerblut Festival<br />
Kölner KünStler theater<br />
15:00 Maigers Wirsing, Regie: Iris Schleuss, für Kinder<br />
ab 5 jahren<br />
muSical Dome<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric Idle<br />
opernhauS<br />
18:00 cosi fan tutte (So machen es alle), oper v<strong>on</strong><br />
Wolfgang Amadéus Mozart,<br />
Dirigent: christopher Moulds, Regie: Michael hampe<br />
Scala theater<br />
17:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Robert Kreis: highlights, erlebnisse aus 30 jahren<br />
Kabarett<br />
Annika Richter ist Iphigenie, Foto: janine Guldener<br />
SchauSpielhauS<br />
premiere 19:30 Iphigenie v<strong>on</strong> euripides, Fassung<br />
für Schauspiel Köln nach einer Bearbeitung v<strong>on</strong> Søren<br />
Voima, Regie: Karin henkel<br />
Iphigenie war und ist ein beliebtes Motiv in der<br />
Dichtkunst. heerführer Agamemn<strong>on</strong> soll seine Tochter<br />
Iphigenie (Angelika Richter) opfern, um günstige Winde<br />
für die Weiterfahrt seiner Flotte zu erwirken. Doch dann<br />
wird Iphigenie durch die Göttin Artemis gerettet. Das ist<br />
allerdings nicht das versöhnliche ende der erzählung.<br />
Die opferung Iphigenies hat bittere, blutige Folgen:<br />
Vatermord, Muttermord, Betrug, Raub und Krieg bilden<br />
fortan eine Spirale der Gewalt, die sich v<strong>on</strong> einer Generati<strong>on</strong><br />
auf die nächste überträgt. Karin henkel fragt in<br />
ihrer Inszenierung: Wer ist Iphigenie wohl für uns heute?<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Kosmetik des Bösen, nach dem Roman v<strong>on</strong><br />
Amélie nothomb, Gastspiel Theatergruppe glassbooth,<br />
Inszenierung: eva zitta<br />
tanzmuSeum<br />
stündlich 11:0014:00 und 17:00 19:00 Filmdokumentati<strong>on</strong><br />
zu china-hair-c<strong>on</strong>necti<strong>on</strong> Beijing-cologne,<br />
Interdisziplinäres Performanceprojekt v<strong>on</strong> Angie hiesl<br />
und Roland Kaiser<br />
15:00 Getanzte Führung durch die aktuelle Ausstellung<br />
Fatal Attracti<strong>on</strong>. Tanz, eleganz und Weiblichkeit, Tanz:<br />
Katharine Sehnert<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater Der Keller<br />
18:00 Beim Film müsste man sein, Sommerkomödie v<strong>on</strong><br />
neil Sim<strong>on</strong>, Regie: hanfried Schüttler<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Der K<strong>on</strong>trabass v<strong>on</strong> Patrick Süskind, Inszenierung:<br />
Alexandre Guini mit Axel Siefer (1000ste Vorstellung,<br />
i. A. Publikumsgespräch), siehe Seite 8<br />
theater im hof<br />
11:00, 15:00 nanu? comedy-zauber-Mitmach-Theater<br />
v<strong>on</strong> Markus Poetes ab 3 jahren<br />
zirKuS unD artiStiKzentrum Köln<br />
11:00 Die zweite Prinzessin, Kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Regie: Angelika Pohlert, ab 4 jahren<br />
mo 18<br />
ateliertheater<br />
20:30 Sia Korthaus: Auch Glückskekse krümeln, Kabarett<br />
caSamax<br />
10:30 Weiß weiß, was du nicht weißt, ein Farbenspiel,<br />
Regie: Daniel zambra, ab 3 jahren (mit Voranmeldung)<br />
halle KalK<br />
19:30 Spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> juli zeh, Kölner<br />
Fassung v<strong>on</strong> jette Steckel und Sybille Meier, Regie:<br />
jette Steckel, siehe Seite10<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Mein Kampf, Schauspiel v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: Reinar ortmann<br />
20:00 Dant<strong>on</strong>s Tod, Schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Rainer hannemann und Aydin Isik<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 Der Gott des Gemetzels, Schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />
Reza, Regie: Karin Beier<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 jochen Busse & henning Venske: Legende trifft<br />
urgestein, Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 KGB – Kunst gegen Bares. offene Bühne Show<br />
mit Gerd Buurmann und hildegart Scholten<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
Di 19<br />
ateliertheater<br />
20:30 holger edmaier: Spielwiese- ein eldorado für<br />
Bekloppte, Popkabarett<br />
blaueS hauS<br />
20.00 Auf bes<strong>on</strong>deren Wunsch – Liebe, Gedichtelesung<br />
für erwachsene v<strong>on</strong> Thomas Wissmann<br />
caSSiopeia theater<br />
10:00 Das hässliche entlein, Musikmärchen v<strong>on</strong><br />
claudia hann nach hans christian Andersen, Regie:<br />
udo Mierke, Großfigurentheater ab 5 jahren<br />
(mit Voranmeldung)<br />
comeDia<br />
10:30 Die Geschichte v<strong>on</strong> Lena, Theaterstück für Kinder<br />
ab 8 jahre v<strong>on</strong> Michael Ramløse und Kira elhauge,<br />
Regie: Anke Gregersen<br />
20:00 Irmgard Knef meets Lilo Wanders, comedy, Sommerblut<br />
Festival<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Dant<strong>on</strong>s Tod, Schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Rainer hannemann und Aydin Isik, ab 12 jahren<br />
20:00 (Fast) Alles v<strong>on</strong> Schiller, Regie: christos nicopoulos,<br />
Text: Reinar ortmann<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Klaus Wildermuth: Der Waldläufer, Kabarett und<br />
Roadmovie mit Akkorde<strong>on</strong><br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 jochen Busse & henning Venske: Legende trifft<br />
urgestein, Kabarett<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Die Milli<strong>on</strong>ärin, Komödie v<strong>on</strong> Trude herr, Regie:<br />
Ralf Borgartz, Sommerblut Festival<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Ladies night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y Mccarten<br />
mi 20<br />
ateliertheater<br />
20:30 Die Lottis: Starke Stücke, Musikkabarett<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 V<strong>on</strong> candlelight und Liebestötern, MM Theater,<br />
eine kabarettistische Komödie v<strong>on</strong> und mit Sabine Misiorny<br />
und Tom Müller<br />
comeDia<br />
10:30 Die Geschichte v<strong>on</strong> Lena, Theaterstück für Kinder<br />
ab 8 jahre v<strong>on</strong> Michael Ramløse und Kira elhauge,<br />
Regie: Anke Gregersen<br />
20:00 hennes Bender: egal gibt’s nicht!, comedy<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Antig<strong>on</strong>e, Tragödie v<strong>on</strong> Sophokles ab 12 jahren,<br />
Regie: christos nicopoulos<br />
20:00 (Fast) Alles v<strong>on</strong> Schiller, Regie: christos nicopoulos,<br />
Text: Reinar ortmann<br />
Kammeroper<br />
19:30 Meisterklasse, ein Stück operngeschichte v<strong>on</strong><br />
Terrence Mcnally über Maria callas, Inszenierung: Volker<br />
hein, musikal. Leitung: h. P. Katzenburg<br />
Kölner KünStler theater<br />
10:00 Maigers Wirsing, Regie: Iris Schleuss, ab 5 jahren<br />
muSical Dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 Wunschk<strong>on</strong>zert, Schauspiel v<strong>on</strong> Franz xaver<br />
Kroetz, Regie: Katie Mitchell<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Der elektrische Reiter, v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong> Plato,<br />
Inszenierung: Frank Kirchmaier, mit dem ensemble<br />
theaterneuland<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Die Milli<strong>on</strong>ärin, Komödie v<strong>on</strong> Trude herr, Regie:<br />
Ralf Borgartz, Sommerblut Festival<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Ladies night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y Mccarten<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Femme Fatale, Komödie v<strong>on</strong> Debbie Isitt, Regie:<br />
Volker Lippmann<br />
YaKult halle<br />
11:30 Sid, die Schlange, die singen wollte, Kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: christian Schuller, ab 5 jahren<br />
Do 21<br />
Foto: FWT<br />
freieS WerKStatttheater<br />
premiere 20:00 Gold & eden, eine schwul-lesbische<br />
Theatercollage, Regie: charlott Dahmen, Sommerblut<br />
Festival<br />
Gibt es ein Paradies auf erden für eva & eva, Adam &<br />
Adam? Was tun Schwule, wenn sie altern? Mit Witz und<br />
ernst beschäftigen sich 13 Kölner Lesben und Schwule<br />
zwischen 38 und 79 jahren in der Theatercollage mit<br />
dem göttlichen Garten eden und zeigen Lebensarten und<br />
Sichtweisen älterer Lesben und Schwuler. Für viele liegt<br />
die zeit, in der homosexualität noch strafbar und absolut<br />
tabu war, noch gar nicht lange zurück. Die Kooperati<strong>on</strong><br />
zwischen dem Sommerblut Festival und dem Freien<br />
Werkstatt Theater wird v<strong>on</strong> charlott Dahmen inszeniert.<br />
ateliertheater<br />
20:30 Kämmer & Rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />
Drama<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 Glück, Kristóf Szabós uraufführung seines intermedialen<br />
Werks, Sommerblut Festival<br />
comeDia<br />
20:00 zärtlichkeiten mit Freunden: Mitten ins herts,<br />
comedy<br />
freieS WerKStatttheater<br />
20:00 Martin Rütter: hund – Deutsch // Deutsch –<br />
hund, tierisches Infotainment-Kabarett<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
halle KalK<br />
19:00 Simplicissimus Teutsch, nach Grimmelshausen,<br />
Regie: Thomas Dannemann, siehe Seite 11<br />
Kammeroper<br />
19:30 Meisterklasse, ein Stück operngeschichte v<strong>on</strong><br />
Terrence Mcnally über Maria callas, Inszenierung: Volker<br />
hein, musikal. Leitung: h. P. Katzenburg<br />
Foto: joachim Stern<br />
theater Die bauStelle<br />
premiere 16:00 Der kleine Wassermann. Puppenspiel<br />
nach einem Märchen v<strong>on</strong> otfried Preußler, Regie:<br />
Bernd Lang, Gastspiel Puppentheater SternKundt, ab<br />
4 jahren<br />
Den Wassermanneltern, die am Grunde des Mühlenweihers<br />
leben, wird ein kleiner junge geboren, mit grünen<br />
haaren und Schwimmhäuten zwischen den zehen. Mutig<br />
geht der kleine Wassermann mit seinem Vater oder<br />
mit Freund cyprinus, dem Karpfen, auf entdeckungsreise.<br />
er lernt den Weiher und die Menschen kennen und<br />
erlebt viele Abenteuer. ulrike Kundt und joachim Stern<br />
präsentieren ottfried Preußlers Kinderbuchklassiker als<br />
Puppenspiel mit Tischfiguren und Schauspielern.<br />
Kölner KünStler theater<br />
15:00 Der kleine häwelmann v<strong>on</strong> Theodor Storm, Regie:<br />
christian Schweiger, ab 3 jahren<br />
muSical Dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
opernhauS<br />
18:00 Tristan und Isolde, oper v<strong>on</strong> Richard Wagner,<br />
Dirigent: Stenz, Regie: Pountney, siehe Seite 4<br />
Scala theater<br />
17:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 Wunschk<strong>on</strong>zert, Schauspiel v<strong>on</strong> Franz xaver<br />
Kroetz, Regie: Katie Mitchell<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 ottfried Fischer: Wo meine S<strong>on</strong>ne scheint, Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Der elektrische Reiter, v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong> Plato,<br />
Inszenierung: Frank Kirchmaier, mit dem ensemble<br />
theaterneuland<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Die Milli<strong>on</strong>ärin, Komödie v<strong>on</strong> Trude herr, Regie:<br />
Ralf Borgartz, Sommerblut Festival<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Ladies night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y Mccarten<br />
theater im hof<br />
11:00 Schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm, ab 3 jahren<br />
15:00 hänsel und Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm, ab 3 jahren<br />
20:00 Schleiff live und Philippo eine Palme und Meer,<br />
ein zauberhaftes comedy-Theaterstück v<strong>on</strong> christopher<br />
Schleiff<br />
zirKuS unD artiStiKzentrum Köln<br />
16:00 Die zweite Prinzessin, Kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Regie: Angelika Pohlert, ab 4 jahren<br />
fr 22<br />
alte feuerWache<br />
20:00 Patterns bey<strong>on</strong>d Traces, Tanz v<strong>on</strong> DIn A 13<br />
tanzcompany (Köln) & Dance Factory (Accra, Ghana),<br />
choreografie: Gerda König, Sommerblut Festival<br />
artheater<br />
20:00 Szenar für einen nicht existierenden, jedoch<br />
möglichen Instrumentalschauspieler, v<strong>on</strong> Boguslaw<br />
Schaeffer, Regie: jan Peszek, ensemble Futur3<br />
ateliertheater<br />
20:30 Die kleine Damenkapelle: Fönfieber – ein Agent<br />
taut auf, musikalisches Spi<strong>on</strong>age- Spektakel<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 Glück, Kristóf Szabós uraufführung seines intermedialen<br />
Werks, Sommerblut Festival<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 hans Gerzlich: Geld für alle, Wirtschaftskabarett<br />
caSamax<br />
10:30 Robins<strong>on</strong>s andere Insel, eine Abenteuergeschichte<br />
v<strong>on</strong> George Isher<strong>wood</strong>, Regie: Daniel zambra, ab 6<br />
jahren (mit Voranmeldung)<br />
freieS WerKStatttheater<br />
20:00 Gold & eden, eine schwul-lesbische Theatercollage,<br />
Regie: charlott Dahmen, Sommerblut Festival<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
halle KalK<br />
19:30 Simplicissimus Teutsch, nach Grimmelshausen,<br />
Regie: Thomas Dannemann, siehe Seite 11<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Kaspar v<strong>on</strong> Peter handke, Schauspiel, Regie:<br />
eckhardt Kruse-Seiler, ab 14 jahren<br />
20:00 Kaspar v<strong>on</strong> Peter handke, Schauspiel, Regie:<br />
eckhardt Kruse-Seiler<br />
Kabarett az<br />
19:30 nächsten-hiebe, Gesellschaftskabarett mit corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
Klüngelpütz Kabarett theater<br />
20:30 Marina Barth & ewald Gutenkunst: Schillers Lokke,<br />
Literarisches Kabarett<br />
muSical Dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
opernhauS<br />
19:30 cosi fan tutte (So machen es alle), oper v<strong>on</strong><br />
Wolfgang Amadéus Mozart,<br />
Dirigent: christopher Moulds, Regie: Michael hampe<br />
orangerie<br />
20:00 The breath of dance – ein experiment, Tanzperformance<br />
v<strong>on</strong> pretty ugly tanz köln und The.Lab Art und<br />
Media Gmbh Köln, Leitung: Anasha Droxler, Anubuddha<br />
raKetenKlub<br />
20 :30 Falsche hamburger, Rock´n Roll-Revue v<strong>on</strong> und<br />
mit den noizy neighbors<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 Wunschk<strong>on</strong>zert, Schauspiel v<strong>on</strong> Franz xaver Kroetz,<br />
Regie: Katie Mitchell (i.a. Publikumsgespräch)<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 ottfried Fischer: Wo meine S<strong>on</strong>ne scheint, Kabarett
3 MaI ‘09 30 Datiert<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Thomas Reis: Gibt’s ein Leben über 40?, Kabarett<br />
theater Der Keller<br />
20:00 König ödipus, Tragödie v<strong>on</strong> Sophokles, co-<br />
Produkti<strong>on</strong> mit den Wuppertaler Bühnen, Regie: hüseyin<br />
Michael cirpici<br />
theater Die bauStelle<br />
16:00 Der kleine Wassermann. Puppenspiel nach einem<br />
Märchen v<strong>on</strong> otfried Preußler, Regie: Bernd Lang, Gastspiel<br />
Puppentheater SternKundt, ab 4 jahren<br />
Foto: Severins-Burg-Theater<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Der elektrische Reiter, v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong> Plato, Inszenierung:<br />
Frank Kirchmaier<br />
In einem verlassenen elektrowerk trifft ein Verlorener,<br />
heimatlos und ohne erinnerung, auf die junge Aussteigerin<br />
judith, die Kinderprostituierte ork und den chef der<br />
Gruppe, Bomber. Bomber sieht in dem naiven Verlorenen<br />
beste chancen, sich einen treuen Gehilfen zu züchten.<br />
jeder der drei vertritt sein eigenes Lebensmodell,<br />
mitten unter ihnen ist der Verlorene, der wie ein naives<br />
Kind nach sich selbst sucht und in die Lebensentwürfe<br />
der anderen eintaucht. Das verführt, manipuliert und<br />
zerstört ihn schließlich.<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Ladies night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y Mccarten<br />
theater im hof<br />
20:00 Schleiff live und Philippo eine Palme und Meer,<br />
ein zauberhaftes comedy-Theaterstück v<strong>on</strong> christopher<br />
Schleiff<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Femme Fatale, Komödie v<strong>on</strong> Debbie Isitt, Regie:<br />
Volker Lippmann<br />
Wohnzimmertheater<br />
20:00 All Stars jubiläumsshow, 14 jahre Wohnzimmertheater,<br />
comedy mit aus night-Wash und Quatschcomedy-club<br />
bekannten Künstlern<br />
YaKult halle<br />
11:30 Sid, die Schlange, die singen wollte, Kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: christian Schuller, ab 5 jahren<br />
Sa 23<br />
alte feuerWache<br />
20:00 Patterns bey<strong>on</strong>d Traces, Tanz v<strong>on</strong> DIn A 13<br />
tanzcompany (Köln) & Dance Factory (Accra, Ghana),<br />
choreografie: Gerda König, Sommerblut Festival<br />
artheater<br />
20:00 Szenar für einen nicht existierenden, jedoch<br />
möglichen Instrumentalschauspieler, v<strong>on</strong> Boguslaw<br />
Schaeffer, Regie: jan Peszek, ensemble Futur3<br />
ateliertheater<br />
20:30 Tumbrinck & Stani: Das Parkbankduo-Arbeit hat<br />
frei, hartz-Kabarett-Programm<br />
blaueS hauS<br />
14:30 Borstel und Wuschel und der Geburtstagskuchen,<br />
Puppentheater ab 3 jahren<br />
16:00 Borstel und Wuschel im Märchenwald, Puppentheater<br />
ab 3 jahren<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 Glück, Kristóf Szabós uraufführung seines intermedialen<br />
Werks, Sommerblut Festival<br />
bürgerhauS KalK<br />
20:00 Moritz netenjakob: Multiple Sarkasmen, Kabarett,<br />
Sommerblut Festival openair<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
16:00 Der Müllartist, dadaistisches Schauspiel über hab<br />
und Gut v<strong>on</strong> und mit joachim v<strong>on</strong> der heiden, v<strong>on</strong> 3-10<br />
jahren<br />
20:00 Volker Surmann: Gescheiter scheitern, Kabarett,<br />
comedy, Literatur & Musik<br />
caSamax<br />
15:00 Robins<strong>on</strong>s andere Insel, eine Abenteuergeschichte<br />
v<strong>on</strong> George Isher<strong>wood</strong>, Regie: Daniel zambra, ab 6<br />
freieS WerKStatttheater<br />
20:00 Gold & eden, eine schwul-lesbische Theatercollage,<br />
Regie: charlott Dahmen, Sommerblut Festival<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
halle KalK<br />
19:30 Simplicissimus Teutsch, nach Grimmelshausen,<br />
Regie: Thomas Dannemann, siehe Seite 11<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
15:00 Frühstück mit Wolf, Theaterstück mit Musik v<strong>on</strong><br />
Gertrud Pigor, Regie:christos nicopoulos, ab 4 jahren<br />
20:00 nächte mit joan, hommage an joan crawford<br />
v<strong>on</strong> horst Königstein, Regie: Reiner hannemann<br />
Kabarett az<br />
19:30 hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
Kammeroper<br />
19:30 Meisterklasse, ein Stück operngeschichte v<strong>on</strong><br />
Terrence Mcnally über Maria callas, Inszenierung: Volker<br />
hein, musikal. Leitung: h.P.Katzenburg<br />
Klüngelpütz Kabarett theater<br />
20:30 clamotta: undercover, Improvisati<strong>on</strong>stheater<br />
Kölner KünStler theater<br />
16:00 Der kleine häwelmann v<strong>on</strong> Theodor Storm, Regie:<br />
christian Schweiger, für Kinder ab 3 jahren<br />
muSical Dome<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric Idle<br />
opernhauS<br />
19:30 Sams<strong>on</strong> et Dalila, oper v<strong>on</strong> camille Saint-Saëns,<br />
Dirigent: enrico Delamboye, Regie: Tilman Knabe, 19:00<br />
einführung<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Mir ist es wirklich scheißegal, wo ich verrecken<br />
tu´, Vill<strong>on</strong>-Schauspielsolo mit Livemusik v<strong>on</strong> Matthias<br />
van den Berg<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 60 Years v<strong>on</strong> Guy Weizman und R<strong>on</strong>i haver, mit<br />
pretty ugly tanz köln<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 ottfried Fischer: Wo meine S<strong>on</strong>ne scheint, Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Der elektrische Reiter, v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong> Plato,<br />
Inszenierung: Frank Kirchmaier, mit dem ensemble<br />
theaterneuland<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 zwischentöne – Androiden schlafen fest, SchauspielerInnen<br />
lesen aus ihren Lieblings-ScienceFicti<strong>on</strong>-<br />
Romanen<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Die Milli<strong>on</strong>ärin, Komödie v<strong>on</strong> Trude herr, Regie:<br />
Ralf Borgartz, Sommerblut Festival<br />
theater Die bauStelle<br />
16:00 Der kleine Wassermann. Puppenspiel nach einem<br />
Märchen v<strong>on</strong> otfried Preußler, Regie: Bernd Lang, Gastspiel<br />
Puppentheater SternKundt, ab 4 jahren<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Bandscheibenvorfall, ein Abend für Leute mit haltungsschäden<br />
v<strong>on</strong> Ingrid Lausund, Regie: Rüdiger Pape<br />
theater im hof<br />
11:00 hänsel und Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm, ab 3 jahren<br />
15:00 Schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm, ab 3 jahren<br />
20:00 Dilettantissimo v<strong>on</strong> Ingo Albrecht, ein Szene-<br />
Spektakel über Theorie und Praxis der Schauspielkunst<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Femme Fatale, Komödie v<strong>on</strong> Debbie Isitt, Regie:<br />
Volker Lippmann<br />
Wohnzimmertheater<br />
20:00 All Stars jubiläumsshow, 14 jahre Wohnzimmertheater,<br />
comedy mit aus night-Wash und Quatschcomedy-club<br />
bekannten Künstlern<br />
YaKult halle<br />
15:00 Sid, die Schlange, die singen wollte, Kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Dirigent: Siro Battaglin/Raimund Laufen,<br />
Regie: christian Schuller, ab 5 jahren<br />
So 24<br />
blaueS hauS<br />
16:00 Rotkäppchen, Märchen v<strong>on</strong> den Gebr. Grimm als<br />
Puppenspiel ab 3 jahren<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
16:00 Der Müllartist, dadaistisches Schauspiel über hab<br />
und Gut v<strong>on</strong> und mit joachim v<strong>on</strong> der heiden, v<strong>on</strong> 3-10<br />
jahren<br />
caSamax<br />
15:00 Robins<strong>on</strong>s andere Insel, eine Abenteuergeschichte<br />
v<strong>on</strong> George Isher<strong>wood</strong>, Regie: Daniel zambra, ab 6<br />
jahren<br />
hänneSchen theater<br />
14:30 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
17:00 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Die Müllmaus v<strong>on</strong> Alma j<strong>on</strong>gerius für Kinder ab<br />
3 jahren<br />
15:00 Löwe sein ist wunderbar v<strong>on</strong> Gertrud Pigor, zirkusmusical<br />
für Kinder ab 4 jahre<br />
Kabarett az<br />
15:00 Der Teufel mit den 3 goldenen haaren, Kindermärchen<br />
frei nach Gebr. Grimm mit corinne Walter und<br />
Frank zollner, ab 5 jahren, siehe Seite 15<br />
Kammeroper<br />
15:00 Meisterklasse, ein Stück operngeschichte v<strong>on</strong><br />
Terrence Mcnally über Maria callas, Inszenierung: Volker<br />
hein, musikal. Leitung: h. P. Katzenburg<br />
Kölner KünStler theater<br />
15:00 Der kleine häwelmann v<strong>on</strong> Theodor Storm, Regie:<br />
christian Schweiger, für Kinder ab 3 jahren<br />
martinlutherKirche<br />
18:00 Goethe v<strong>on</strong> der Kanzel, vom TheaterStudio –<br />
Faust I, Peter Vogt predigt Faust<br />
muSical Dome<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric Idle<br />
opernfoYer<br />
11:30 einführungsmatinée zu capriccio, oper v<strong>on</strong><br />
Richard Strauss (Premiere am 30. Mai)<br />
opernhauS<br />
16:00 Tristan und Isolde, oper v<strong>on</strong> Richard Wagner,<br />
Dirigent: Stenz, Regie: Pountney, siehe Seite 4<br />
Scala theater<br />
17:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
16:00 Iphigenie, Tragödie v<strong>on</strong> euripides, Regie: Karin<br />
henkel<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 ottfried Fischer: Wo meine S<strong>on</strong>ne scheint, Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 Der elektrische Reiter, v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong> Plato,<br />
Inszenierung: Frank Kirchmaier, mit dem ensemble<br />
theaterneuland<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Thomas Reis: Gibt’s ein Leben über 40?, Kabarett<br />
theater Der Keller<br />
18:00 König ödipus, Tragödie v<strong>on</strong> Sophokles, Koprodukti<strong>on</strong><br />
mit den Wuppertaler Bühnen, Regie: hüseyin<br />
Michael cirpici<br />
theater Die bauStelle<br />
11:00 und 16:00 Der kleine Wassermann.<br />
Puppenspiel nach einem Märchen v<strong>on</strong> otfried Preußler,<br />
Regie: Bernd Lang, Gastspiel Puppentheater Stern-<br />
Kundt, ab 4 jahren<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Bandscheibenvorfall, ein Abend für Leute mit haltungsschäden<br />
v<strong>on</strong> Ingrid Lausund, Regie: Rüdiger Pape<br />
mo 25<br />
alte feuerWache<br />
20:00 Doppelvorstellung Loose Promise, Kate McIntosh<br />
(Brüssel, Belgien) und urbanite, Kunja Dance Theatre<br />
(nairobi, Kenia), Tanz im Rahmen v<strong>on</strong> Globalize:cologne<br />
europa-Premiere<br />
ateliertheater<br />
20:30 Rosa K. Wirtz: Plöte Plumen – wenn Frauen zu<br />
sehr arbeiten, Kabarett<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
10:00 Der Müllartist, dadaistisches Schauspiel über hab<br />
und Gut v<strong>on</strong> und mit joachim v<strong>on</strong> der heiden, v<strong>on</strong> 3-10<br />
jahren<br />
caSamax<br />
10:30 Robins<strong>on</strong>s andere Insel, eine Abenteuergeschichte<br />
v<strong>on</strong> George Isher<strong>wood</strong>, Regie: Daniel zambra, ab 6<br />
jahren (mit Voranmeldung)<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 und 20:00 eiskind. ein M<strong>on</strong>olog über Bulimie<br />
v<strong>on</strong> elisabeth v<strong>on</strong> Rathenböck, ab 12 jahren<br />
orangerie<br />
20:00 K<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden helden, v<strong>on</strong><br />
Klaus Fehling, Theater 1000 hertz, Reihe: Fremde helden<br />
Teil 1, Inszenierung: christina Vayhinger<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 Der Gott des Gemetzels, Schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />
Reza, Regie: Karin Beier<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Sophie Russel & oliver hoff: zwei kölsche engel,<br />
Parodie<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 KGB – Kunst gegen Bares. offene Bühne Show<br />
mit Gerd Buurmann und hildegart Scholten<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
premieren unD tageStippS KinDer unD JugenDtheater 3 MaI ‘09<br />
premieren unD tageStippS KinDer unD JugenDtheater<br />
31 Datiert<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
YaKult halle<br />
15:00 Sid, die Schlange, die singen wollte, Kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: christian Schuller, ab 5 jahren<br />
Di 26<br />
alte feuerWache<br />
20:00 Doppelvorstellung Loose Promise, Kate McIntosh<br />
(Brüssel, Belgien) und urbanite, Kunja Dance Theatre<br />
(nairobi, Kenia), Globalize:cologne<br />
ateliertheater<br />
20:30 Das Bundeskabarett: ein schwerer Fall, politisches<br />
Kabarett<br />
caSSiopeia theater<br />
10:00 Das hässliche entlein, Musikmärchen v<strong>on</strong> claudia<br />
hann nach hans christian Andersen, Regie: udo Mierke,<br />
Großfigurentheater ab 5 jahren (mit Voranmeldung)<br />
comeDia<br />
10:30 herr Fuchs mag Bücher ein Krimi mit viel Musik<br />
v<strong>on</strong> Gertrud Pigor nach dem gleichnamigen Bilderbuch<br />
v<strong>on</strong> Franziska Biermann, ab 4 jahren<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:15 Die Müllmaus v<strong>on</strong> Alma j<strong>on</strong>gerius für Kinder ab<br />
3 jahren<br />
20:00 Der Besuch der alten Dame, Tragische Komödie<br />
v<strong>on</strong> Friedrich Dürrenmatt, Regie: Reinar ortmann<br />
orangerie<br />
20:00 K<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden helden, v<strong>on</strong><br />
Klaus Fehling, Theater 1000 hertz, Reihe: Fremde helden<br />
Teil 1, Inszenierung: christina Vayhinger<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 Le<strong>on</strong>ce und Lena, Lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: jan Bosse, Koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />
Theater Berlin, siehe Seite 10<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Sophie Russel & oliver hoff: zwei kölsche engel,<br />
Parodie<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
mi 27<br />
ateliertheater<br />
20:30 First Ladies: Reich und sexy – in zwei Stunden,<br />
Musikkabarett<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 christoph Sieber: Das gönn’ ich euch, Kabarett/<br />
comedy<br />
comeDia<br />
10:30 herr Fuchs mag Bücher ein Krimi mit viel Musik<br />
v<strong>on</strong> Gertrud Pigor nach dem gleichnamigen Bilderbuch<br />
v<strong>on</strong> Franziska Biermann, ab 4 jahren<br />
20:00 Springmaus: nur vom Feinsten, Impro-comedy<br />
Foto: Thomas Beck<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
premiere 20:30 Blind Date, Tanztheater mit blinden,<br />
sehbehinderten und sehenden Menschen, choreografie:<br />
Philip Taylor, Sommerblut-Festival, siehe Seite 19<br />
Blinde und sehende Darsteller tanzen und spielen bei<br />
dem interkulturellen Projekt „Blind Date“ unter anderem<br />
zu autobiografischen Texten und Gedichten des<br />
blinden Dichters Borges. choreograf Philip Taylor und<br />
Regisseurin Karin Winkelsträter lassen drei sehende<br />
Profitänzer und drei sehbehinderte Laientänzer Alleinsein<br />
und Begegnungen v<strong>on</strong> Menschen erforschen, die alle<br />
in irgendeiner Form „blind“ sind: vor Liebe, eifersucht,<br />
Verlangen oder vor Wut.<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Der Besuch der alten Dame, Tragische Komödie<br />
v<strong>on</strong> Friedrich Dürrenmatt, Regie: Reinar ortmann, ab 12<br />
jahren<br />
20:00 Kaspar v<strong>on</strong> Peter handke, Schauspiel, Regie:<br />
eckhardt Kruse-Seiler<br />
Kölner KünStler theater<br />
10:00 Freddy Frettchen, Kindertheater, Regie: Georg<br />
zum Kley, ab 3 jahren<br />
muSical Dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
orangerie<br />
20:00 K<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden helden, v<strong>on</strong><br />
Klaus Fehling, Theater 1000 hertz, Reihe: Fremde helden<br />
Teil 1, Inszenierung: christina Vayhinger<br />
SchauSpielhauS<br />
19:30 Iphigenie, Tragödie v<strong>on</strong> euripides, Regie: Karin<br />
henkel<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Pause & Alich: Durchstarten, Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
premiere 20:00 nach einlass kein Beginn!, ein<br />
Abend mit vielen überraschungen und viel Theater vom<br />
Severins-Burg-Theater-ensemble<br />
StuDiobühne<br />
20:30 Wir werden siegen! und das ist erst der Anfang<br />
v<strong>on</strong> PeterLicht, Studiobuehne.ensemble feat. lichtgestalten<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater Der Keller<br />
18:00 Ich bin etwas schief ins Leben gebaut, ein Ringelnatzabend<br />
mit heinz Sim<strong>on</strong> Keller und erik Schmid<br />
(Klavier), Regie: Susanne Seuffert<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Maria Stuart, v<strong>on</strong> Dacia Maraini, in der Auseinandersetzung<br />
mit Schiller, Regie: Volker Lippmann<br />
Do 28<br />
alte feuerWache<br />
20:00 Mouvoir/ blind questi<strong>on</strong>s: I see you me neither,<br />
Freihandelsz<strong>on</strong>e, chroreografie: Stephanie Thiersch<br />
ateliertheater<br />
20:30 Kämmer & Rübhausen: es brennt, ein kabarettistisches<br />
Drama<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 Die ImproVisaToren: Mel Gibs<strong>on</strong> singt Ibsen –<br />
Reloaded, Improshow<br />
20:30 Blind Date, Tanztheater mit blinden, sehbehinderten<br />
und sehenden Menschen, choreografie: Philip<br />
Taylor, Sommerblut-Festival, siehe Seite 19<br />
comeDia<br />
10:30 herr Fuchs mag Bücher ein Krimi mit viel Musik<br />
v<strong>on</strong> Gertrud Pigor nach dem gleichnamigen Bilderbuch<br />
v<strong>on</strong> Franziska Biermann, ab 4 jahren<br />
20:00 Meine dicke freche türkische Familie, Kabarett<br />
v<strong>on</strong> und mit Moritz netenjakob<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
halle KalK<br />
19:30 Kölner Affäre, Doku-Schauspiel, Regie: Alvis<br />
hermanis<br />
Foto: Bühne der Kulturen<br />
bühne Der Kulturen<br />
premiere 20:00 Schiller – ganz oder gar nicht – Vergessen<br />
Sie Shakespeare – jetzt kommt Schiller!, Regie<br />
Stefan Krause, neuesschauspiel köln<br />
zum Schillerjahr 2009 ist „Ganz oder gar nicht“<br />
das Motto der drei Schauspieler der freien Gruppe<br />
neuesschauspiel köln. entschieden haben sie sich für<br />
das ganze dramatische Werk v<strong>on</strong> Friedrich Schiller. In<br />
neunzig Minuten präsentieren sie „D<strong>on</strong> carlos", „Die<br />
jungfrau v<strong>on</strong> orleans", „Kabale und Liebe" und "Die<br />
Räuber". Dabei kommen auf der Bühne ungeahnte<br />
Interpretati<strong>on</strong>en v<strong>on</strong> Schillers gesammelten Werken<br />
zum Vorschein. und deshalb wird es wohl auch eher<br />
komisch als dramatisch.<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Kaspar v<strong>on</strong> Peter handke, Schauspiel, Regie:<br />
eckhardt Kruse-Seiler, ab 14 jahren<br />
20:00 Paillettenhut im Sommerblut, Regie: eckhardt<br />
Kruse-Seiler, Theater und Musik zum Sommerblut<br />
Festival<br />
Klüngelpütz Kabarett theater<br />
15:00 Stenzel, Kivits & Menders: c<strong>on</strong>certo tricolore,<br />
Musikcomedy<br />
muSical Dome<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
orangerie<br />
20:00 K<strong>on</strong>g – M<strong>on</strong>olog für einen fremden helden, v<strong>on</strong><br />
Klaus Fehling, Theater 1000 hertz, Reihe: Fremde helden<br />
Teil 1, Inszenierung: christina Vayhinger<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />
Group, Regie: Tom Martus, siehe Seite 6<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
19:30 Der letzte Riesenalk, ein Diorama, Regie und<br />
Bühnenbild: Anna Viebrock<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Pause & Alich: Durchstarten, Kabarett<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 nach einlass kein Beginn!, ein Abend mit vielen<br />
überraschungen und viel Theater vom Severins-Burg-<br />
Theater-ensemble<br />
StuDiobühne<br />
20:30 Wir werden siegen! und das ist erst der Anfang<br />
v<strong>on</strong> PeterLicht, Studiobuehne.ensemble feat. lichtgestalten<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Flower Mauer Adenauer, szenischer Liederabend<br />
mit nicole Kersten und Roland Riebeling<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Kriegserklärungen: Bagdad brennt, Lesung nach<br />
dem Girlblog v<strong>on</strong> Riverbend, Inszenierung: julian Rauter<br />
und Alex Weinstock<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
theater im hof<br />
11:00 Schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm, ab 3 jahren<br />
15:00 hänsel und Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm, ab 3 jahren<br />
20:00 Die weiße Rose – ein Kriegsmärchen v<strong>on</strong> Lars<br />
zastrow und janosch Roloff<br />
YaKult halle<br />
11:30 Sid, die Schlange, die singen wollte, Kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: christian Schuller, ab 5 jahren<br />
fr 29<br />
alte feuerWache<br />
20:00 Mouvoir/ blind questi<strong>on</strong>s: I see you me neither,<br />
Freihandelsz<strong>on</strong>e, chroreografie: Stephanie Thiersch<br />
ateliertheater<br />
20:30 Meike Gottschalk: Agnetha und ich, Mini-Musical<br />
mit ABBA hits<br />
bühne Der Kulturen<br />
15:00 Der Blaue Vogel, Märchenspiel mit Puppen v<strong>on</strong><br />
Maurice Maeterlinck ab 6 jahren, Regie: Svetlana Fourer,<br />
siehe Seite 14<br />
20:00 Bir Muhabirin Anilari: Tek kisilik güldürü, comedy<br />
v<strong>on</strong> Kayihan Aras in türkischer Sprache<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 janice Perry: not just another pretty face: 25+<br />
years <strong>on</strong> tour, comedy, Sommerblut Festival<br />
20:30 Blind Date, Tanztheater mit blinden, sehbehinderten<br />
und sehenden Menschen, choreografie: Philip<br />
Taylor, Sommerblut-Festival, siehe Seite 19<br />
comeDia<br />
10:30 zwei M<strong>on</strong>ster, eine herrliche Streiterei v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Regie: catharina Fillers, ab 4 jahren<br />
20:00 Susanne Pätzold und Alex Burgos: Du stehst auf<br />
meinem Fuß, tänzerische Beziehungsgeschichte<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
20:00 Paillettenhut im Sommerblut, Regie: eckhardt<br />
Kruse-Seiler, Theater und Musik zum Sommerblut Festival<br />
Kammeroper<br />
19:30 Meisterklasse, ein Stück operngeschichte v<strong>on</strong><br />
Terrence Mcnally über Maria callas, Inszenierung: Volker<br />
hein, musikal. Leitung: h. P. Katzenburg<br />
Klüngelpütz Kabarett theater<br />
15:00 Stenzel, Kivits & Menders: c<strong>on</strong>certo tricolore,<br />
Musikcomedy<br />
muSical Dome<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> eric Idle<br />
opernhauS<br />
19:30 Sams<strong>on</strong> et Dalila, oper v<strong>on</strong> camille Saint-Saëns,<br />
Dirigent: enrico Delamboye, Regie: Tilman Knabe, 19:00<br />
einführung<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
19:30 Iphigenie, Tragödie v<strong>on</strong> euripides, Regie: Karin<br />
henkel<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 zu zweit: Ich war’s nicht!, singendes Kabarett-Duo<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 nach einlass kein Beginn!, ein Abend mit vielen<br />
überraschungen und viel Theater vom Severins-Burg-<br />
Theater-ensemble<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Flower Mauer Adenauer, szenischer Liederabend<br />
mit nicole Kersten und Roland Riebeling<br />
theater DaS Spielbrett<br />
20:00 Top Dogs, Stück v<strong>on</strong> urs Widmer, Regie: Gisela<br />
olroth-hackenbroch<br />
theater Der Keller<br />
20:00 Mutter courage und ihre Kinder v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: hanfried Schüttler, Koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
Schule des Theaters<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Köln ist Kasse! Das uPDATe, eine realsatirische<br />
charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich Pachl (i. A. Publikumsgespräch)<br />
theater im hof<br />
20:00 Die weiße Rose – ein Kriegsmärchen v<strong>on</strong> Lars<br />
zastrow und janosch Roloff<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Maria Stuart v<strong>on</strong> Dacia Maraini in der Auseinandersetzung<br />
mit Schiller, Regie: Volker Lippmann<br />
Wohnzimmertheater<br />
20:00 All Stars comedy, comedy mit aus night-Wash<br />
und Quatsch-comedy-club bekannten Künstlern<br />
YaKult halle<br />
15:00 Sid, die Schlange, die singen wollte, Kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: christian Schuller, ab 5 jahren<br />
Sa 30<br />
ateliertheater<br />
20:30 Meike Gottschalk: Agnetha und ich, Mini-Musical<br />
mit ABBA hits<br />
blaueS hauS<br />
14:30 Borstel und Wuschel und der Geburtstagskuchen,<br />
Puppentheater ab 3 jahren<br />
16:00 Borstel und Wuschel im Märchenwald, Puppentheater<br />
ab 3 jahren<br />
Foto: movingtheatre<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:30 Site Specific – you are not al<strong>on</strong>e anyway, Tanztheater<br />
vom movingtheatre.de, choreographie und<br />
Tanz: Massimo Gerardi & emanuele Soavi, Sommerblut<br />
Festival (Großer Saal)<br />
Viele Mauern und Mauerbilder existieren in unserer<br />
kollektiven erinnerung. Darum geht es in „Site specific“:<br />
zwei Männer sind durch eine Mauer getrennt. Die Auflösung<br />
der Begrenzung, erträumt und befürchtet zugleich,<br />
wirft sie in eine unbekannte Welt. es folgen euphorie<br />
und ernüchterung, Panik und entspannung. über allem<br />
steht die große Frage: habe ich die richtige Wahl getroffen?<br />
Ist Freiheit wirklich ein Gewinn? Die choreografen<br />
und Tänzer Massimo Gerardi und emanuele Soavi<br />
zeigen zum 20. jahrestag des Mauerfalls, wie Grenzen<br />
unser Leben bestimmen.<br />
bühne Der Kulturen<br />
20:00 Die nachricht über den Tod, Stück v<strong>on</strong> Agha<br />
Waledeh<br />
comeDia<br />
20:00 Pigor singt, eichhorn muss begleiten. und ulf!,<br />
comedy, Regie: Gertrud Pigor<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
premiere 15:00 Lotte will Prinzessin sein v<strong>on</strong> Doris<br />
Dörrie, Regie: Ivana Langmajer, ab 4 jahren<br />
In „Lotte will Prinzessin sein“ herrscht verkehrte Welt.<br />
hier macht nämlich das Kind – in diesem Fall die kleine<br />
Lotte – seinen eltern Vorschriften und nicht umgekehrt.<br />
Das Stück v<strong>on</strong> Doris Dörrie zeigt mit viel humor, wie<br />
alltägliche Mutter-Tochter-Situati<strong>on</strong>en mal ganz anders<br />
laufen, wenn nicht die Mama alles bestimmen darf. Auch<br />
K<strong>on</strong>flikte sieht man plötzlich aus einem ganz anderen<br />
Licht, wenn man Kindern nicht alles vorschreibt, s<strong>on</strong>dern<br />
ihnen Raum für Selbstbestimmung und persönliche<br />
Freiheit lässt. Wo bleiben da die Grenzen? ob das im<br />
Sinne v<strong>on</strong> Michael Winterhoff ist?<br />
halle KalK<br />
19:30 Kölner Affäre, Doku-Schauspiel, Regie: Alvis<br />
hermanis<br />
Kammeroper<br />
19:30 Meisterklasse, ein Stück operngeschichte v<strong>on</strong><br />
Terrence Mcnally über Maria callas, Inszenierung: Volker<br />
hein, musikal. Leitung: h.P.Katzenburg<br />
Kölner KünStler theater<br />
16:00 Freddy Frettchen, Kindertheater, Regie: Georg<br />
zum Kley, ab 3 jahren<br />
muSical Dome<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric Idle<br />
Foto: Klaus Lefebvre<br />
opernhauS<br />
premiere 19.30 capriccio, oper v<strong>on</strong> Richard Strauss,<br />
Dirigent: Markus Stenz, Regie: christian v<strong>on</strong> Götz<br />
Frankreich im späten 18. jahrhundert: Der Komp<strong>on</strong>ist<br />
Flamand und der Dichter olivier streiten um die Gunst<br />
der Gräfin Madeleine. Dieser Streit ist zugleich ein K<strong>on</strong>flikt<br />
um die Vorherrschaft v<strong>on</strong> Wort oder Musik. Die Liebesbekundungen<br />
Flamands und oliviers werden v<strong>on</strong> der<br />
Gräfin mit geistvoller K<strong>on</strong>versati<strong>on</strong> erwidert. „capriccio“<br />
ist Strauss’ letztes Bühnenwerk und voll v<strong>on</strong> Reflexi<strong>on</strong>en<br />
über opernästhetik und literarischen Anspielungen. Die<br />
Inszenierung v<strong>on</strong> christian v<strong>on</strong> Götz wurde zum ersten<br />
Mal im Sommer 2007 im Rahmen des edinburgh Internati<strong>on</strong>al<br />
Festival gezeigt.<br />
raKetenKlub<br />
20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />
Group, Regie: Tom Martus, siehe Seite 6<br />
Scala theater<br />
19:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
19:30 Die K<strong>on</strong>trakte des Kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />
v<strong>on</strong> elfriede jelinek, Regie: nicolas Stemann,<br />
Koprodukti<strong>on</strong> mit dem Thalia Theater hamburg<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 nach einlass kein Beginn!, ein Abend mit vielen<br />
überraschungen und viel Theater vom Severins-Burg-<br />
Theater-ensemble<br />
StuDiobühne<br />
20:00 WeIB.LIcht.KeIT, Produkti<strong>on</strong> der lichtgestalten /<br />
studiobuehne.ensemble, siehe Seite 17<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Kafkas Welten, Text: Franz Kafka, Inszenierung:<br />
joe Knipp
3 MaI ‘09 32 Datiert<br />
theater DaS Spielbrett<br />
20:00 Top Dogs, Stück v<strong>on</strong> urs Widmer, Regie: Gisela<br />
olroth-hackenbroch<br />
theater Der Keller<br />
20:00 n<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> Dan Goggin, Regie:<br />
herbert Wandschneider<br />
theater Die bauStelle<br />
16:00 Rumpelstilzchen, erzähltheater für Kinder ab 4<br />
jahren<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Köln ist Kasse! Das uPDATe, eine realsatirische<br />
charakterkomödie v<strong>on</strong> heinrich Pachl<br />
theater im hof<br />
20:00 Die weiße Rose – ein Kriegsmärchen v<strong>on</strong> Lars<br />
zastrow und janosch Roloff<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Maria Stuart, v<strong>on</strong> Dacia Maraini, in der Auseinandersetzung<br />
mit Schiller, Regie: Volker Lippmann<br />
Wohnzimmertheater<br />
20:00 All Stars comedy, comedy mit aus night-Wash<br />
und Quatsch-comedy-club bekannten Künstlern<br />
YaKult halle<br />
15:00 Sid, die Schlange, die singen wollte,<br />
Kinderoper v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro<br />
Battaglin/Raimund Laufen, Regie: christian Schuller,<br />
ab 5 jahren<br />
So 31<br />
blaueS hauS<br />
16:00 Rotkäppchen, Märchen v<strong>on</strong> den Gebrüdern<br />
Grimm als Puppenspiel ab 3 jahren<br />
bürgerhauS StollWercK<br />
20:00 caspar & Bianca: endlich solo! Die Lieder meiner Lieben,<br />
Kabarett/comedy , Sommerblut Festival (Theater 509)<br />
20:30 Site Specific – you are not al<strong>on</strong>e anyway, Tanztheater<br />
vom movingtheatre.de, choreographie und Tanz:<br />
Massimo Gerardi & emanuele Soavi<br />
hänneSchen theater<br />
14:30 hännesche un Bärbelche, zwei kölsche Detektive,<br />
Puppenspiel für Kinder<br />
17:00 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für erwachsene<br />
hauS burgparK<br />
18:30 navasart, Tanz und Musik vom ensemble Armenien,<br />
Sommerblut Festival<br />
horiz<strong>on</strong>ttheater<br />
11:00 Die Stoffmarie v<strong>on</strong> Andreas Strigl, Krabbeltheater<br />
ab 2 jahren<br />
15:00 Lotte will Prinzessin sein v<strong>on</strong> Doris Dörrie, Regie:<br />
Ivana Langmajer, für Kinder ab 4 jahren<br />
Kölner KünStler theater<br />
15:00 Freddy Frettchen, Kindertheater, Regie: Georg<br />
zum Kley, ab 3 jahren<br />
muSical Dome<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
eric Idle<br />
opernhauS<br />
16:00 Sams<strong>on</strong> et Dalila, oper v<strong>on</strong> camille<br />
Saint-Saëns, Dirigent: enrico Delamboye, Regie: Tilman<br />
Knabe (mit Kinderbetreuung), 15:30 einführung<br />
Scala theater<br />
17:30 jebohnert op Kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchauSpielhauS<br />
20:00 Der Gott des Gemetzels, Schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />
Reza, Regie: Karin Beier<br />
SeverinSburgtheater<br />
20:00 nach einlass kein Beginn!, ein Abend mit vielen<br />
überraschungen und viel Theater vom Severins-Burg-<br />
Theater-ensemble<br />
StuDiobühne<br />
20:00 WeIB.LIcht.KeIT, Produkti<strong>on</strong> der lichtgestalten /<br />
studiobuehne.ensemble, siehe Seite 17<br />
theater am Dom<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy, Regie: Katja Wolff<br />
fREIKaRTEN ZU GEWINNEN Foto:<br />
5<br />
1<br />
12<br />
LöSunGSWoRT:<br />
8<br />
2<br />
4<br />
2,9 14<br />
1<br />
2<br />
3<br />
15<br />
13<br />
6<br />
6<br />
4<br />
5<br />
16 1<br />
11<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
7<br />
5<br />
10,17<br />
3<br />
6<br />
4<br />
18<br />
premieren unD tageStippS KinDer unD JugenDtheater<br />
theater am SachSenring<br />
16:00 Kafka und Kuchen, Kaftkas Welten, Text: Franz<br />
Kafka, Inszenierung: joe Knipp, im Theater wird Kaffee<br />
und Kuchen serviert<br />
theater Der Keller<br />
20:00 es komme, was der himmel über mich<br />
verhängt, nach Briefen v<strong>on</strong> heinrich v<strong>on</strong> Kleist,<br />
Regie: heinz Sim<strong>on</strong> Keller, Koprodukti<strong>on</strong> mit dem<br />
Theater Black Box<br />
theater Die bauStelle<br />
16:00 Rumpelstilzchen, erzähltheater für Kinder ab 4<br />
jahren<br />
theater im bauturm<br />
20:00 Der K<strong>on</strong>trabass v<strong>on</strong> Patrick Süskind, Inszenierung:<br />
Alexandre Guini mit Axel Siefer, siehe Seite 8<br />
theater im hof<br />
11:00 Schneewittchen v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm<br />
15:00 hänsel und Gretel v<strong>on</strong> Fee Burger nach den Gebr.<br />
Grimm<br />
theater tiefrot<br />
20:30 Maria Stuart v<strong>on</strong> Dacia Maraini in der Auseinandersetzung<br />
mit Schiller, Regie: Volker Lippmann<br />
Das m<strong>on</strong>atliche akttheaterrätsel lösen Sie am besten nach<br />
ausgiebiger lektüre der theaterzeitung. Wenn Sie erfolgreich<br />
gewesen sind, schicken Sie uns das lösungswort per<br />
email an theaterzeitung@koeln.de. unter allen richtigen<br />
einsendern verlosen wir 2 x 2 freikarten für eine theaterpremiere<br />
im m<strong>on</strong>at Juni. teilnahmeschluss ist der 31. mai.<br />
viel glück!<br />
WAAGeRechT:<br />
1 alles muss heute ___ sein, ob eier, gemüse oder autos.<br />
fragt sich nur, wie sich diese forderung aufs theater anwenden<br />
ließe.<br />
2 ein neuer plan soll sie weiterentwickeln. hoffen wir das<br />
beste. Siehe Seite 7.<br />
3 in Köln gewiss das beliebteste darstellende genre. Wird<br />
zum beispiel im ateliertheater, im bürgerhaus Stollwerk<br />
oder in der comedia abendlich ausgeübt.<br />
4 vorname eines deutschen türken oder türkischen Deutschen,<br />
der die selbstgefällige deutsche pseudointegrati<strong>on</strong>smaschinerie<br />
kabarettistisch bearbeitet.<br />
5 Der fl ießt. egal, welche Katastrophen s<strong>on</strong>st noch in Köln<br />
passieren.<br />
6 Der mensch, sagte Schiller, ist nur dort mensch, wenn er es<br />
tut. fatal nur, wenn es sich mit menschlichen trieben paart,<br />
wie bei Juli zeh. Diese wollen wir deshalb unter den tisch fallen<br />
lassen (siehe Seite 10).<br />
SenKRechT:<br />
1 altertümliche bezeichnung für die hiesige nati<strong>on</strong>alität,<br />
auch teil eines Stücks barocker Weltliteratur, das in Köln uraufführung<br />
hatte.<br />
2 Körperfl üssigkeit, die mit dem zusatz „Sommer“ einen kulturellen<br />
anstrich bekommt.<br />
3 man kann es auf vielfache Weise werden, vor Wut, liebe,<br />
weil man einen schrecklichen unfall hatte – oder weil man<br />
gerne jemand neuen kennenlernen möchte. Kommt auch in<br />
einer tanzinszenierung vor.<br />
4 „ein Waldschrat v<strong>on</strong> instrument“ – behauptet zumindest<br />
das gleichnamige theaterstück, das seit 25 Jahren in Köln<br />
läuft.<br />
5 Wenn ein Schauspieler die bekommt, ist er überglücklich.<br />
lassen Sie den Kopf einfach weg.<br />
6 freund v<strong>on</strong> isolde.<br />
Die gewinner des rätsels aus akt.1 waren<br />
ingo blau und valerie rittel.<br />
gew<strong>on</strong>nen haben sie jeweils 2 Karten für die premiere v<strong>on</strong><br />
„Werther“ im theater im bauturm.<br />
SIGNA