Neues Arrestrecht im Nicht-LugÜ-Bereich
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Jürg Roth<br />
die Unzumutbarkeit i.S.v. Art. 3IPRG indieser Konstellation keine hohen<br />
Ansprüchegestellt werden. 128<br />
Der Rechtsmittelweg bei der Klage nach Art. 85a SchKG richtet sich<br />
nach denkonkreten Umständen. 129<br />
e) SchKG-Beschwerde<br />
Rügen gegen den Vollzug des Arrests sind mittels der SchKG-Beschwerde<br />
gemäss Art. 17SchKG geltend zu machen. 130 Dazu stehen je nach Kanton<br />
eine oder zwei Aufsichtsbehörden zur Verfügung. 131 Die Beschwerdefrist<br />
beträgt zehn Tage ab dem Tag, an dem der Beschwerdeführer von der<br />
fehlerhaften Verfügung Kenntnis erlangt hat (Art. 17 Abs.2 SchKG).<br />
Wegen Rechtsverweigerung und Rechtsverzögerung kann jederzeit<br />
Beschwerde geführt werden (Art. 17 Abs. 3SchKG). Das Verfahren vor den<br />
kantonalen Aufsichtsbehörden richtet sich nach Art.20a SchKG. Der Entscheid<br />
der (oberen) kantonalen Aufsichtsbehörde kann mittels Beschwerde<br />
in Zivilsachen (Art. 72Abs.2lit. aBGG) 132 ans Bundesgericht weitergezogen<br />
werden. Das Beschwerdeverfahren richtet sich nach dem BGG (Art. 19<br />
SchKG). Die Beschwerdefrist beträgt bloss zehn Tage (Art. 100 Abs. 2lit. a<br />
BGG).<br />
128<br />
Im <strong>Bereich</strong> des <strong>LugÜ</strong> richtet sich die Zuständigkeit aufgrund der teilweise materiellrechtlichen<br />
Natur der Klage gemäss Art. 85a SchKG nach den Erkenntnisgerichtsständen des <strong>LugÜ</strong><br />
(Art. 30a SchKG).<br />
129<br />
Vgl. dazu etwa BSKSchKG I-BODMER/BANGERT, Art. 85a N. 28-28b.<br />
130<br />
BSKSchKG II-REISER, Art. 278 N. 2.<br />
131<br />
Vgl. dieAufstellung in BSKSchKG I-COMETTA/MÖCKLI,Art.17N.55.<br />
132<br />
Vgl. dazu BSK SchKG I-LEVANTE, Art.19N.9.<br />
94<br />
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