3/2 Demografiefestes Personalmanagement Warum sich die ...
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Seite 10<br />
Buch-Tipp Der öffentliche Sektor und <strong>die</strong> demografische Alterung<br />
Pure Persönlichkeitsentwicklung<br />
Ausrichtung auf<br />
<strong>die</strong> Bedürfnisse<br />
der Bürger<br />
Verwaltung<br />
<strong>Demografiefestes</strong> <strong>Personalmanagement</strong><br />
Der demografische Wandel ist ein zentrales Zukunftsproblem. Vorhersagen<br />
prognostizieren dem öffentlichen Sektor aufgrund demografischer Entwicklungen<br />
eine Überalterung der Arbeitskräfte, Facharbeitermangel, verschlechternde<br />
Haushalte und eine allgemeine Einschränkung der Leistungsfähigkeit. Aber<br />
werden <strong>die</strong>se dramatischen Konsequenzen wahr werden? Der Gegenstand des<br />
Buchs „Demographie als Herausforderung für den öffentlichen Sektor“ sind soziale<br />
Antworten auf Probleme der demografischen Alterung am Beispiel des<br />
Arbeitsmarkts des öffentlichen Sektors.<br />
Sackmann, R.; Jonda, B.; Reinhold, M. (2008): Demographie als Herausforderung<br />
für den öffentlichen Sektor (E-Book). VS Verlag für Sozialwissenschaften,<br />
Wiesbaden (ISBN: 978-3-5319-0911-0)<br />
Ein Amtsleiter, für den Kontrolle ein wichtiges Führungsprinzip ist und der<br />
etwa noch jeden Vorgang über seinen Schreibtisch gehen lassen will, behindert<br />
den Wandel, denn er verlangsamt Prozesse und hat kein Vertrauen. Und<br />
das ist unternehmerisch äußerst schädlich. Schnelligkeit und das Vermögen,<br />
<strong>sich</strong> auf neue Bedingungen des Markts und der Gesellschaft einzustellen, sind<br />
<strong>die</strong> Erfolgsfaktoren des Überlebens. Dazu gehören <strong>die</strong> Abgabe von Verantwortung,<br />
<strong>die</strong> Beschleunigung von Geschäftsprozessen und <strong>die</strong> Übertragung<br />
von Ressourcen (Verantwortung, Finanzen und Sachmittel) auf untere Ebenen.<br />
Wenn <strong>die</strong> Führungskraft jeden Vorgang sehen, alles unterschreiben und<br />
über alles informiert sein will, ist sie der personifizierte Hemmschuh. Und<br />
das hat nichts mit fachlichen Qualitäten, sondern mit inneren Einstellungen,<br />
dem Führungscharakter, zu tun. In Zeiten des Wandels müssen wir nicht nur<br />
neue Instrumente lernen, wir müssen uns vor allem als Persönlichkeiten ändern,<br />
in unseren Denkweisen, Wertvorstellungen und insbesondere in unserem<br />
Verhalten. Das ist pure Persönlichkeitsentwicklung. Und dafür ist es nie<br />
zu spät.<br />
Merke Führungskräfte müssen Orientierung geben<br />
Vom Schreibtisch aus kann niemand ein Change Manager sein. Heutzutage<br />
wird etwas ganz anderes gebraucht: eine Führungskraft, <strong>die</strong> weiß, was in der<br />
Kommune los ist, <strong>die</strong> Orientierung vermittelt, <strong>die</strong> nahe bei den Menschen ist,<br />
ihre Fragen aufnimmt, Impulse zur Veränderung gibt – und Mut macht zur<br />
Überwindung von Schwierigkeiten. Führen durch Überzeugen ist gefragt. Übrigens:<br />
Das Gleiche gilt auch für <strong>die</strong> „Führungskräfte“ der Ratsfraktionen.<br />
Wer <strong>die</strong> Rolle als starke, Orientierung gebende Führungskraft annimmt und<br />
ernst nimmt, hat für „Sachbearbeitung auf hohem Niveau“ keine Zeit mehr.<br />
Die Führungskraft des Wandels zeichnet <strong>sich</strong> dadurch aus, dass sie<br />
■ für <strong>die</strong> Umsetzung des Leitbilds der Kommune in ihrem Verantwortungsbereich<br />
sorgt,<br />
■ <strong>sich</strong> für <strong>die</strong> abgestimmte Entwicklung von Zielen, Strategien, Struktur<br />
und Kultur verantwortlich fühlt („Die Struktur folgt der Strategie“),<br />
■ langfristig denkt und <strong>die</strong>se Einstellung ihren Mitarbeitern vermittelt (strategische<br />
Orientierung),<br />
■ von außen nach innen denkt (konsequente Ausrichtung auf <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />
der Bürger),