blickpunkt 2/06 - Alumni
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Blickpnkt<br />
Informationen der Berufsakademie Villingen-Schwenningen 31 2 / <strong>06</strong><br />
University of Cooperative Education www.ba-vs.de<br />
Montag<br />
20. November<br />
10 bis 16 Uhr<br />
Schülerinformationstag<br />
für Oberstufenschüler der<br />
Gymnasien aus dem Oberschulamtsbezirk<br />
Freiburg<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
der Ihnen vorliegende Blickpunkt<br />
zeigt die Dynamik, mit<br />
der sich die Berufsakademie<br />
Villingen-Schwenningen in<br />
den letzten Monaten weiterentwickelt<br />
hat. Höhepunkte<br />
dazu waren die Einweihung<br />
unseres zweiten Neubaus in<br />
Anwesenheit der Staatssekretäre<br />
Gundolf Fleischer und<br />
Dr. Dietrich Birk und weiterer<br />
Ehrengäste sowie der Regionaldialog<br />
- Hochschule 2012<br />
- mit unserem Minister Prof.<br />
Dr. Peter Frankenberg in der<br />
IHK. Hier sind die Weichen<br />
für den zukunftsorientierten<br />
quantitativen und vor allen<br />
Dingen qualitativen Ausbau<br />
der BA VS gestellt worden.<br />
Ich bin mir sicher, die Berufsakademie<br />
wird eine zweite<br />
Blütezeit erleben.<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante<br />
Lektüre und erholsame<br />
Ferien.<br />
Herzlich<br />
Ihr Ulrich Sommer<br />
NEUBAU BESTICHT DURCH FUNKTIONALITÄT<br />
Studiengebäude wurde feierlich eröffnet - Zeichen stehen auf Expansion<br />
Gundolf Fleischer<br />
lobte die besondere<br />
Atmosphäre des<br />
Lehrgebäudes, die<br />
nicht allein durch die<br />
klare Architektur,<br />
sondern ebenso<br />
durch den schonenden<br />
Umgang mit dem<br />
wertvollen alten<br />
Baumbestand zustande<br />
gekommen sei.<br />
Das neue Gebäude<br />
sei ein Mosaikstein<br />
für die Zukunft des<br />
Bildungsstandorts<br />
Sie freuten sich über den Bau: (von links) OB Dr. Rupert<br />
und umso wertvoller,<br />
Kubon, Staatssekretäre Gundolf Fleischer und Dr. Dietrich<br />
Birk, Prof. Dr. Ulrich Sommer, Landtagsabgeordneter Karl<br />
weil angesichts<br />
Rombach und Leit. Regierungsbaudirektor Arnfried Leifert.<br />
schrumpfender finanzieller<br />
Spielräume des<br />
Landes „die Schnittmenge aus sinnvoll<br />
und machbar immer kleiner wird“.<br />
Staatssekretär im Wissenschaftsministerium,<br />
Dr. Dietrich Birk, sprach von einer<br />
sinnvollen Investition. Hier werde ein<br />
„hervorragendes Ausbildungsangebot“<br />
zur Verfügung gestellt, das sich guter<br />
Nachfrage von Seiten junger Menschen<br />
und der Wirtschaft erfreue.<br />
Die Schritte für den kommenden Bauabschnitt<br />
sind eingeleitet. Im September<br />
wird der Spatenstich für den Anschlussbau<br />
(6,3 Millionen Euro) erfolgen. Dieser<br />
Abschnitt umfasst 60 Prozent des Gesamtgebäudes,<br />
das insgesamt 3000 Quadratmeter<br />
umfasst. Fertigstellung ist bis<br />
2008 vorgesehen. Die Gesamtkosten<br />
belaufen sich auf rund 11 Millionen Euro.<br />
Dann geht für Direktor Prof. Dr.<br />
Sommer ein großer Wunsch in Erfüllung.<br />
Endlich finden alle wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Studiengänge auf dem Campus<br />
ihr Domizil.<br />
Der Dank des Direktors galt den beteiligten<br />
Handwerkern, den Architekten<br />
sowie der für die Berufsakademie zuständigen<br />
Bauabteilung, der Vermögen und<br />
Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz.<br />
S<br />
trahlende Sonne und strahlende<br />
Gesichter gaben den Rahmen für<br />
die feierliche Eröffnung des Neubaus<br />
auf dem Campus.<br />
Baubeginn des fünfgeschossigen Erweiterungsbaus<br />
war im September 2004,<br />
Richtfest im Juni 2005. Genau ein Jahr<br />
später feierte die Berufsakademie nun die<br />
Bezugsfertigkeit.<br />
Neben einem großen Hörsaal für rund<br />
130 Studierende im Gartengeschoss gibt<br />
es auf drei weiteren Stockwerken je vier<br />
Hörsäle sowie PC-Räume. Im obersten<br />
Geschoss befinden sich sechs Dozentenzimmer<br />
und Studiensekretariate. Das 4,7<br />
Millionen Euro teure Gebäude bietet eine<br />
Nutzfläche von 1100 Quadratmetern und<br />
wird das Domizil der Studierenden der<br />
Studiengänge Consulting sowie Wirtschaftsinformatik<br />
/ E-Business.<br />
Das Gebäude sei nicht nur funktional,<br />
sondern ebenso schön, befand Arnfried<br />
Leifert, Leitender Regierungsdirektor,<br />
Vermögen und Bau Baden-Württemberg,<br />
Amt Konstanz. Damit und dank weiterer<br />
Ausbauschritte werde die Berufsakademie<br />
ein „angemessenes Portal für die<br />
Landesgartenschau 2010 in der Nachbarschaft<br />
bilden. Finanzstaatssekretär
FÜR DEN STUDENTENBOOM 2012 GERÜSTET<br />
Berufsakademie entwickelt eine Reihe attraktiver neuer Studienangebote<br />
D er<br />
Bedarf an Studienplätzen wird in den kommenden<br />
Jahren deutlich steigen. Demografische Berechnungen<br />
zeigen, dass in zwei Jahren 60 000 Abiturienten die<br />
Gymnasien verlassen, 25 Prozent mehr als 2005. In sechs Jahren<br />
sind es sogar über 86 000, wenn zwei Abiturjahrgänge an die<br />
Hochschulen drängen - der letzte Jahrgang des auslaufenden<br />
neunjährigen Gymnasiums und der erste G-8-Jahrgang. Um<br />
dafür gut gerüstet zu sein, startete Baden-Württemberg als erstes<br />
Bundesland die Initiative<br />
zu Regionalgesprächen.<br />
Denn<br />
beim weiteren Ausbau<br />
der Hochschullandschaft<br />
wollen<br />
Wissenschaftsministerium<br />
und Landesregierung<br />
nicht auf<br />
die Erfahrung in<br />
den Regionen ver-<br />
Ein gutes Verhältnis besteht zwischen dem<br />
frisch berufenen Rektor der Hochschule<br />
Furtwangen, Prof. Dr. Rolf Schofer, und<br />
Direktor Prof. Dr. Ulrich Sommer.<br />
zichten. Dass die<br />
Region Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />
dabei eine nicht<br />
unbedeutende Rolle spielt, erklärt sich schon aus der Tatsache,<br />
dass hier nach dem Großraum Stuttgart die größte Industriedichte<br />
herrscht.<br />
BA-INFOBÖRSE LOCKTE HUNDERTE<br />
Neues Studiengebäude wurde mit Tag der offenen Tür gefeiert<br />
Z ahllose<br />
Interessierte<br />
aus der<br />
ganzen Region<br />
tummelten sich am Tag<br />
der offenen Tür in den<br />
Gebäuden der Berufsakademie.<br />
Während die<br />
einen sich an den zahlreichen<br />
Ständen über<br />
die Studiengänge und<br />
die duale Ausbildung<br />
informierten, erkundeten<br />
die anderen das<br />
neue Studiengebäude<br />
auf dem Campus.<br />
Mit der BA-Infobörse, die unter dem Motto »Abi? dann<br />
BA!!« stand, feierte die Berufsakademie die Eröffnung eines<br />
weiteren Studiengebäudes. Bei einem Rundgang zeigten sich<br />
die Besucher angetan von der Atmosphäre im Bau. Oberbürgermeister<br />
Dr. Rupert Kubon betonte den Aufbruchgedanken,<br />
der angesichts städtebaulicher Veränderungen in<br />
Hinsicht der Landesgartenschau 2010 zu spüren sei. Der<br />
entstandene Campus werde harmonisch in das direkt angrenzende<br />
Gartenschaugelände mit einfließen. Der Ausbau<br />
der Berufsakademie werde so zum Symbol der positiven<br />
Entwicklung der gesamten Stadt.<br />
„Wir haben Großes vor“ kündigte Prof. Dr. Ulrich Sommer<br />
in seiner Begrüßung an. Viele neue Studiengänge stünden<br />
in der Planung. Zufrieden zeigte sich der BA-Direktor<br />
Die Industrie- und Handelskammer war am 22. Juni Veranstalter<br />
des regionalen Dialogs zwischen ihren Mitgliedern, Vertretern<br />
der Hochschulen und Politikern.<br />
Bereits im September wird das Ministerium für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kunst Entscheidungen treffen, kündigte Minister<br />
Peter Frankenberg den Teilnehmern an.<br />
Mit einer ganzen<br />
Reihe neuer Studiengänge<br />
sowie<br />
dem Ausbau erfolgreicherStudienangebote<br />
will<br />
die Berufsakademie<br />
auf den Studentenboomreagieren.<br />
Zudem<br />
fehlt der Studienbereich<br />
Technik,<br />
den die anderen<br />
baden-württembergischenBerufsakademienanbieten,<br />
das müsse sich<br />
ändern, ist Prof.<br />
Dr. Sommer überzeugt.<br />
Die Glücksfeen Martina Faißt und Angelika Panek,<br />
beides BA-Auszubildende, zogen die Gewinner-Lose<br />
des Preisrätsels. Hauptgewinne waren 10 MP3 Player.<br />
In der Planung stehen:<br />
jeweils ein zusätzlicher Kurs in den<br />
Studiengängen Industrie sowie Banken<br />
und Bausparkassen<br />
Studiengang Bildung und Beruf<br />
Studiengang Internationales Hotelmanagement<br />
in Kooperation mit der<br />
Landesberufsschule für das Hotelund<br />
Gaststättengewerbe<br />
Studiengang Dienstleistungsmanagement,<br />
Medien- und Kommunikationswirtschaft<br />
sowie IT- Auditing<br />
Studienbereich Technik mit<br />
Wirtschaftsingenieurwesen und<br />
Geschäftsprozessoptimierung /<br />
Innovationamanagement<br />
mit dem bislang Erreichten. „Sie werden begeistert<br />
sein, was mit Ihren Steuergeldern geschaffen<br />
worden ist“, äußerte er sich augenzwinkernd<br />
über die Entwicklung.<br />
Unternehmen und Einrichtungen unterstützten<br />
die BA-Infobörse tatkräftig mit der Vorstellung<br />
ihrer Ausbildungsmöglichkeiten. Darüber<br />
hinaus gab es Kurzpräsentationen und Vorträge.<br />
Starken Zulauf erfuhr der Stand des Auslandsamtes,<br />
das interessante Auskünfte über<br />
Theoriesemester und Auslandspraktika gab.<br />
Überhaupt wurde an diesem Tag die Gelegenheit<br />
zum<br />
individuellenGesprächwahrgenommen.<br />
Das Catering<br />
war<br />
vom Gesangsverein<br />
in<br />
Niedereschach<br />
Im Gespräch ließen sich alle Fragen beantworten.<br />
Wirtschaftsinformatikerin (BA) Stefanie Brüderle war<br />
eine von zahlreichen kompetenten Ansprechpartnern.<br />
übernommenworden.
IM GELDMUSEUM VON MAINHATTAN<br />
nteressante Einblicke in das geldpo-<br />
I litische Instrumentarium der Deutschen<br />
Bundesbank haben Studenten<br />
des Studiengangs<br />
Industrie<br />
zusammen<br />
mit<br />
Prof. Dr.<br />
Harry<br />
Giesler<br />
(im Bild<br />
links)<br />
während<br />
einer Exkursion<br />
in die Mainmetropole Frankfurt<br />
gewonnen.<br />
Was es heißt, einmal an den Schrauben<br />
der Geldpolitik zu drehen, erlebte<br />
DER ROTSTIFT HAT AUSGEDIENT<br />
Projektgruppe befasste sich mit digitaler Betriebsprüfung<br />
ie Zeiten, in denen sich bei einer<br />
D Betriebsprüfung ganze Aktenberge<br />
vor den Prüfern auftürmten, sind<br />
angesichts moderner elektronischer<br />
Buchführung im Wandel begriffen.<br />
Die digitale Wirtschafts- und Betriebsprüfung<br />
ist sowohl bei Unternehmen<br />
als auch in der öffentlichen Verwaltung<br />
die zeitgemäße Antwort darauf.<br />
Unter der Federführung von Steuerberater<br />
Prof. Dr. Jens Siebert befassten<br />
sich Studenten der Wirtschaftsinformatik<br />
im fünften Semester mit der<br />
Frage, was die externen Prüfer mit<br />
Software wie ACL oder IDEA wirklich<br />
»sehen« können. Zum einen in die<br />
die Gruppe bei einer interaktiven Simulation<br />
im angrenzenden Geldmuseum<br />
der Bank. Darüber hinaus war ein<br />
Besuch der Börse lohnenswert. Beim<br />
Gang über die Besuchertribüne ließ<br />
sich das Geschehen auf dem Parkett<br />
hautnah erleben.<br />
Die WI-Projektgruppe von Prof. Dr. Gert Heinrich (2. von rechts) holte sich mit<br />
Prof. Dr. Jens Siebert, Dozent im Studiengang Steuern und Prüfungswesen<br />
(rechts), einen Steuerexperten an die Seite, um den Methoden der digitalen<br />
Betriebsprüfung genauestens auf den Zahn zu fühlen.<br />
Rolle des Unternehmers und zum anderen<br />
in die des Prüfers versetzt, untersuchten<br />
die Studierenden die Möglichkeiten<br />
und Grenzen einer elektronischen<br />
Prüfung.<br />
Für die kostenlose Überlassung der<br />
Software durch die Firma ACL Ltd.,<br />
die auch die Lizenzgeberin des gleichnamigen<br />
Produktes der DATEV ist,<br />
hat sich Prof. Dr. Gert Heinrich eingesetzt.<br />
Ihm gelang es, dass sich durch<br />
die Aufnahme als education partner<br />
auf der Homepage von ACL<br />
(www.acl.com) die BA VS in bester<br />
Gesellschaft mit renommierten europäischen<br />
Hochschulen befindet.<br />
BA-SPOTS<br />
SCHÜLER HIELT VORLESUNG<br />
it Henning Kopp war zum ersten<br />
M Mal ein Schüler anlässlich der Berufsorientierung<br />
an Gymnasien - kurz<br />
BOGY genannt - eine Woche im Studiengang<br />
Wirtschaftsinformatik.<br />
Der 16-Jährige hat großes Interesse an<br />
der Mathematik. Dies blieb Studiengangsleiter<br />
Prof. Dr. Gert Heinrich nicht<br />
verborgen. Er unterbreitete dem Elftklässler<br />
einen ganz besonderen Vorschlag.<br />
Henning nahm die Herausforderung<br />
an und hielt vor Heinrichs Zweitsemestern<br />
eine vierstündige Vorlesung über<br />
»Extremwerte von Funktionen mit mehreren<br />
Veränderlichen einschließlich Nebenbedingungen«.<br />
Dazu erstellte er ein<br />
vollständiges Skript, Folien und Übungsaufgaben.<br />
Die Studierenden waren begeistert<br />
ebenso wie Betreuungslehrer, H.<br />
Rott, der mit anwesend war.<br />
WELTKLASSE-PING PONG<br />
eide studierten zur gleichen Zeit an<br />
B der Berufsakademie, doch kennen<br />
lernten sie sich erst durch ihre Leidenschaft,<br />
dem Tischtennis. Hans-Peter-<br />
Wörner, Banken und Bausparkassen, und<br />
Michael Geiger, Steuern und Prüfungswesen,<br />
beide Studienjahrgang 1985, sind als<br />
Schiedsrichter überaus erfolgreich. Bei<br />
der Mannschaftsweltmeisterschaft in Bremen<br />
trafen sie sich wieder und teilten sich<br />
zusammen das Zimmer. Hans-Peter<br />
Wörner leitete das Halbfinale zwischen<br />
Südkorea und Hongkong, Michael Geiger<br />
das Endspiel zwischen China und Korea.<br />
Michael Geiger in Schiedsrichterfunktion
Lebhafte Debatte<br />
ie Umstellung auf das neue Studien-<br />
D konzept war Thema der Anleiterkonferenz<br />
im Studienbereich Sozialwesen. 80<br />
Ausbildungseinrichtungen nahmen teil.<br />
Den Einführungsvortrag hielt Studienbereichsleiter<br />
Prof. Dr. Anton Hochenbleicher-Schwarz.<br />
Zu Kompetenzvermittlung<br />
im dualen Studium nahmen Norbert<br />
G. Linder von der AOK Baden-Württemberg<br />
und Manfred Nietsch, Leiter des<br />
Jugendamtes Schwarzwald-Baar-Kreis, Stellung.<br />
In der anschließenden Debatte ging es<br />
um die Ausgestaltung des Praxisstudiums<br />
und die Vorgaben für das neue Praxishandbuch.<br />
Es herrschte Einigkeit darüber, dass<br />
eine ständige Auswertung und prozesshafte<br />
Weiterentwicklung angestrebt werde. Dazu<br />
soll die Online-Plattform des Studienbereichs<br />
genutzt werden.<br />
Unter den Besten<br />
aden-Württemberg hat in Deutsch-<br />
B land die besten Zukunftschancen.<br />
Nach den Ergebnissen einer Berliner Studie<br />
zur demografischen Lage der Nation<br />
liegen zwölf baden-württembergische<br />
Kreise ganz vorn.<br />
In einem Ranking von 439 Landkreisen<br />
und kreisfreien Städten liegt der Schwarzwald-Baar-Kreis<br />
auf Platz 19. Die wirtschaftsstarken<br />
Kreise im Süden punkteten<br />
vor allem mit ihrer Wertschöpfung, ländliche<br />
Kreise konnten eine schwächere<br />
Wirtschaftskraft durch günstige Demografiewerte<br />
und eine bessere soziale und<br />
natürliche Umwelt wettmachen.<br />
Die Besten 20<br />
1. Biberach 2,66<br />
2. Freising 2,70<br />
3. Erding 2,72<br />
4. Tuttlingen 2,77<br />
5. Vechta 2,80<br />
6. Böblingen 2,81<br />
7. München 2,83<br />
8. Freudenstadt 2,83<br />
9. Ludwigsburg 2,83<br />
10. Hohenlohekreis 2,85<br />
11. Bodenseekreis 2,85<br />
12. Dingolfing-Landau 2,85<br />
13. Dachau 2,85<br />
14. Rottweil 2,88<br />
15. Ravensburg 2.90<br />
16. Eichstätt 2,90<br />
17. Reutlingen 2,92<br />
18. Kelheim 2,93<br />
19. Schwarzwald-Baar-Kreis 2,95<br />
20. Esslingen 2,96<br />
Hilfe trotz leerer Kassen<br />
Innovative Projekte helfen Jugendlichen in den Beruf<br />
D<br />
er Übergang von der Schule in<br />
den Beruf erweist sich für viele<br />
junge Menschen als Problem.<br />
Auf Initiative von Prof. Dr. Matthias<br />
Brungs, Leiter des Studiengangs Soziale<br />
Arbeit in Bildung und Beruf, fand zusammen<br />
mit dem Christlichen JugenddorfwerkBodensee-Oberschwaben<br />
und<br />
der LandesarbeitsstelleKooperation,<br />
ein<br />
Fachtag dazu<br />
statt.<br />
Ein Experte in der<br />
Jugendsozialarbeit:<br />
Prof. Dr. Matthias<br />
Brungs<br />
Rund 200 Teilnehmer<br />
trafen<br />
sich im Schloss<br />
Rauenstein in<br />
Überlingen,<br />
um sich mit der »Jugendberufshilfe zwischen<br />
innovativen Konzepten, erfolgreichen<br />
Kooperationen, neuen Partnern<br />
und leeren Kassen« fachlich auseinander<br />
zu setzen.<br />
Angesichts einer schwierigen Ausbildungs-<br />
und Arbeitsmarktsituation für<br />
Jugendliche setzen Projekte wie das<br />
»Tuttlinger Modell« der Ferdinand von<br />
Steinbeis Schule, in dem Schüler auf das<br />
Berufsleben vorbereitet werden, oder<br />
»Jugendberufslotsen« des Bodenseekreises,<br />
das Heranwachsende in ihrem Übergang<br />
von der Schule in die Ausbildung<br />
begleitet, wichtige Akzente.<br />
Aufschlussreiche Ergebnisse über die<br />
Förderungsmöglichkeiten schwacher<br />
Schüler bei ihrer Einmündung in den<br />
Beruf liefert eine bundesweit beachtete<br />
Forschungsarbeit, die Prof. Dr. Weingardt<br />
von der Pädagogischen Hochschule<br />
Ludwigsburg dem Auditorium vorstellte.<br />
Anerkennung für seine Arbeit erhielt<br />
Prof. Dr. Brungs mehrfach. Hildegard<br />
Rothenhäusler vom Kultusministerium<br />
Baden-Württemberg betonte ebenso wie<br />
Paul Fülbier, Geschäftsführer der BundesarbeitsgemeinschaftJugendsozialarbeit,<br />
die Notwendigkeit, Jugendliche<br />
schon während ihrer Schulzeit zu fördern<br />
und zu unterstützen, damit diese<br />
den Eingang in Ausbildung und berufliche<br />
Beschäftigung finden. Dafür würden<br />
mehr denn je fachlich qualifizierte Sozialpädagogen<br />
benötigt, wie sie der Studiengang<br />
»Soziale Arbeit in Bildung und<br />
Beruf« an der Berufsakademie Villingen-<br />
Schwenningen bundesweit einzigartig in<br />
hervorragender Weise qualifiziere.<br />
Manche Hürde ist noch zu hoch<br />
Wie es in Rottweil um die Barrierefreiheit bestellt ist<br />
20 Studenten<br />
Menschen untersuchten in<br />
des Studiengangs<br />
Arbeit mit behinderten<br />
Rottweil die Bedingungen für behinderte<br />
und ältere<br />
Menschen sowie<br />
Eltern mit<br />
Sprössling im<br />
Kinderwagen.<br />
Ihre Erkenntnisse<br />
beim<br />
Streifzug durch<br />
die älteste Stadt<br />
Baden-Würt-<br />
Prof. Dr. Hans-Werner<br />
Horn begleitete das<br />
Projekt der Studenten.<br />
tembergs liegen<br />
gar nicht so<br />
weit entfernt<br />
von der Mei-<br />
nung von 150 Bürgern, die anhand einer<br />
Umfrage ermittelt wurde. Ihrer Meinung<br />
nach sind viele Geschäfte in der Innenstadt<br />
für Menschen mit einem Handicap<br />
unzugänglich, das Straßenpflaster ist eine<br />
unglückliche Lösung, viel zu wenige Lokale<br />
sind mit behindertengerechten Toi-<br />
letten ausgestattet und die Telefonzellen<br />
sind oftmals nicht erreichbar.<br />
Vorbildlichkeit wurde hingegen dem<br />
Neuen Rathaus mit barrierefreiem Zugang,<br />
behindertengerechtem Aufzug,<br />
Automatiktür und elektrisch gesteuerter<br />
Rampe bescheinigt. Ebenso überwiegen<br />
bei der Stadtbücherei und dem Dominikanermuseum<br />
sowie bei der Parkplatzsituation<br />
die Pluspunkte. Mängel gibt es<br />
bei den Ampelschaltungen, die oft kein<br />
akustisches Signal geben und wenn doch,<br />
zu leise. Die Grünphase sei außerdem zu<br />
kurz. Als behindertenunfreundlich hätten<br />
sich die Bushaltestellen erwiesen. So sei<br />
der Fahrplan viel zu hoch angebracht<br />
und für ältere Menschen die Schrift zum<br />
Lesen zu klein. Auch im Bahnhofsbereich<br />
wurden trotz umfänglicher Erneuerung<br />
überwiegend Mängel festgestellt.<br />
Oberbürgermeister Thomas Engeser<br />
nahm die Studie dankend entgegen. Nach<br />
seinem Dafürhalten seien es oft nur kleine<br />
Verbesserungen, die das Leben von<br />
Behinderten erleichtern.
PROFESSOREN SCHRIEBEN LEHRBUCH<br />
Optimierungsmethoden in der angewandten BWL<br />
er Studiengang Wirtschaftsinfor-<br />
D matik veranstaltete einen Akademieabend<br />
zum Thema Operations Research.<br />
Diese Wissenschaft beschäftigt<br />
sich mit mathematischenOptimierungsmethoden<br />
in der angewandtenBetriebswirtschaftslehre,<br />
um die<br />
bestmögliche Entscheidung<br />
zu finden.<br />
Im Vortrag wurden<br />
neben der allgemeinen<br />
Vorgehensweise einige<br />
hochaktuelle Problem-<br />
stellungen anhand von<br />
Beispielen vorgestellt,<br />
etwa Transportprobleme,<br />
das Finden einer<br />
optimalen Route oder Anwendungen<br />
der Spieltheorie. Nach einem kurzen<br />
Ausflug in die Mathematik wurde ein<br />
Problem explizit gelöst und gezeigt, wie<br />
EINE GUTE IDEE SETZT SICH DURCH<br />
Girls‘ Day an der BA VS begeisterte 29 Mädchen<br />
Die Mehrzahl der Mädchen entscheidet<br />
sich nach wie vor für typische Frauenberufe<br />
wie Krankenschwester oder Erzieherin.<br />
Technische Berufe rangieren immer<br />
noch weit unten in der Beliebtheitsskala.<br />
Dass sich dies langsam ändert, ist nach<br />
Meinung der Wirtschaft das Verdienst<br />
des jährlich bundesweiten Girls‘ Days.<br />
Dieses Jahr informierten sich rund<br />
117000 Mädchen in fast 7000 Betrieben,<br />
Instituten und Organisationen.<br />
Die Berufsakademie lud zu einem Probestudientag<br />
des Studiengangs Wirtschaftsinformatik<br />
ein. Das Programm<br />
für den Mädchen-Zukunftstag umfasste<br />
fünf Veranstaltungen, die den Schülerinnen<br />
spielerisch aufzeigten, welche interessanten<br />
Tätigkeiten und Aufgaben eine<br />
Das Schriftstellerduo Prof. Jürgen<br />
Grass und Prof. Dr. Gert Heinrich.<br />
die Informatik ins Spiel kommt, falls<br />
die Rechenzeit aus dem Ruder läuft.<br />
Sämtliche Inhalte des Vortrags befinden<br />
sich in dem gleichnamigen Lehrbuch<br />
der beiden<br />
Referenten, das im<br />
März im Oldenbourg-Verlagerschienen<br />
ist.<br />
Prof. Dr. Gert<br />
Heinrich ist Mathematiker<br />
und angewandterInformatiker.<br />
Neben der Lehre<br />
als Studiengangs-<br />
leiter beschäftigt er<br />
sich mit wissenschaftlichenThemen<br />
aus der Zuverlässigkeitstheorie.<br />
Prof. Jürgen Grass,<br />
ist angewandter Informatiker mit den<br />
Spezialgebieten Programmiersprachen,<br />
Software-Engineering und E-learning.<br />
Wirtschaftsinformatikerin in der Praxis<br />
zu bewältigen hat.<br />
Den Auftakt machte Prof. Dr. Gert<br />
Heinrich mit einer spielerischen Einführung<br />
in die Mathematik. Prof. Dr. Stefan<br />
Stoll stellte unter dem Motto »Pinguine,<br />
Lemminge, Internet und Handys - Das<br />
lustige Verhältnis zwischen Informationstechnik<br />
und Betriebswirtschaftslehre«<br />
dar, wie betriebswirtschaftliche Probleme<br />
mit Hilfe von Beobachtungen, besonders<br />
aus der Verhaltensforschung bei Tieren,<br />
ganz natürlich behandelt werden. Spannend<br />
ging es weiter bei Prof. Dr. Frank<br />
Staab, der die mathematische Logik anhand<br />
eines Rätsels »Wer war der Mörder?«<br />
verdeutlichte. Bei Prof. Dr. Martin<br />
Kimmig lernten die Teilnehmerinnen das<br />
Netzwerklabor kennen. Unter dem Motto<br />
»Schnüffler, Späher und Angreifer -<br />
Über Viren, Entschlüsselung und Passwort-Schnüffeln«<br />
wurde die Gefahr von<br />
bösartigen Computerviren vorgeführt<br />
und gezeigt, welchen finanziellen Schaden<br />
solche unerwünschten Programme<br />
anrichten können. Auf »Nicht ganz zufällige<br />
Zufallszahlen - wo Zufälle in der<br />
Informatik eine Rolle spielen« ging Prof.<br />
Jürgen Grass ein und erklärte wie vom<br />
Zufall abhängige Phänomene mit Hilfe<br />
von Informatik beziehungsweise mit<br />
Simulationen erklärt werden können.<br />
PUBLIKATIONEN<br />
BANTLEON, ULRICH<br />
zus. mit G. Schorr: Auswirkungen<br />
der Mindestanforderungen an das<br />
Risikomanagement (MaRisk) für<br />
Kreditinstitute auf das Auftragsfeld<br />
„Creditor Relations“<br />
in: DStR 20<strong>06</strong>, S. 865-869<br />
BRUNGS, M. u. HORN, H.-W.<br />
Die Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation<br />
von Schülerinnen<br />
und Schülern des Berufsvorbereitungsjahres<br />
aus Sicht der Betriebe<br />
in: Jugend, Beruf, Gesellschaft. Zeitschrift<br />
für Jugendsozialarbeit, 20<strong>06</strong>, H.<br />
1, 57. Jg., S. 64-72<br />
CLAUSS, ANNETTE<br />
Even mooi maar anders - Studium<br />
der Soziapädagogik in den Niederlanden<br />
in: Sozialmagazin 3/20<strong>06</strong>, S. 20-25<br />
GÖGERCIN, SÜLEYMAN<br />
Rezension zu Marianne Schmidt-<br />
Grunert: Das Gruppengespräch in<br />
der Sozialen Arbeit. Eine Einführung<br />
in qualitative Analyse und Evaluation.<br />
in: socialnet Rezensionen unter:<br />
www.socialnet.de/rezensionen/<br />
3808.php, 09.05.20<strong>06</strong>, Freiburg; Lambertus<br />
Verlag<br />
Rezension zu: Günther Opp,<br />
Nicola Unger: Kinder stärken Kinder.<br />
Positive Peer Culture in der<br />
Praxis<br />
in: socialnet Rezensionen unter<br />
www.socialnet.de/ rezensionen/<br />
3865.php, 16.05.20<strong>06</strong>, Hamburg,<br />
edition Körber-Stiftung<br />
HIRSCHBERGER, WOLFGANG<br />
Jahresabschluss mit Plausibilitätsbeurteilung<br />
(gemeinsam mit E. Bingel)<br />
in: Mustergültige Vordrucke, Checklisten<br />
& Arbeitshilfen für Steuerberater<br />
von A-Z, Offenburg 20<strong>06</strong>, Register<br />
3/J 110 ff.<br />
SIEBERT, JENS<br />
Umsatzsteuer bei Sicherungsübereignung<br />
und freehold Reversion -<br />
eine Stellungnahme zu Korf, IStR<br />
20<strong>06</strong>, 56 ff.<br />
in: IStR 6/20<strong>06</strong>, S. 195-196<br />
Vollstreckung durch die deutsche<br />
Finanzverwaltung bei ausländischen<br />
Insolvenzen?<br />
in: IStR 12/20<strong>06</strong>, S. 417-417
AKADEMIEabende<br />
Neue Entwicklungen bei der Gesellschafter-Fremdfinanzierung<br />
—<br />
§ 8a KStG<br />
Referent: Peter Wochinger<br />
Ministerialrat, Finanzministerium<br />
Baden-Württemberg<br />
Mittwoch, 2. August, 18 Uhr<br />
Die Förderangebote von Bürgschaftsbank<br />
und MBG<br />
Referent: Guy Selbherr<br />
Vorstand der Bürgschaftsbank und<br />
Geschäftsführer der MBG, Stuttgart<br />
Mittwoch, 11. Oktober, 19 Uhr<br />
Altersversorgung des GmbH-<br />
Gesellschafter-Geschäftsführers —<br />
Gestaltung und steuerliche Fragen<br />
Referentin: Dipl.-Math. Karin Meier<br />
Dr. Dr. Heissmann GmbH,<br />
Wiesbaden<br />
Donnerstag, 12. Oktober, 18 Uhr<br />
Interkulturelles Management oder —<br />
„das kommt mir aber spanisch vor“<br />
Referentin: Gesa Krämer, Interkulturelle<br />
Kommunikation, Mannheim<br />
Montag, 16. Oktober, 19 Uhr<br />
Beherrschen Sie Innvationen? - Umsetzung<br />
am Beispiel von Weiterqualifizierungsmaßnahmen<br />
der Firma<br />
Schweizer Electronic AG<br />
Referentin: Carola Heinsius<br />
Personalreferentin, Schweizer Electronic<br />
AG, Schramberg-Sulgen<br />
Dienstag, 17. Oktober, 18 Uhr<br />
Indien und die Globalisierung —<br />
Potenziale und Herausforderungen<br />
am Beispiel der Softwaremetropole<br />
Bangalore<br />
Referent: Dr. habil. Christoph<br />
Dittrich, Universität Freiburg,<br />
Institut für Kulturgeographie<br />
Mittwoch, 8. November, 19 Uhr<br />
Warum gibt es die DATEV heute<br />
noch? - Strategische Optionen in<br />
einem sich wandelnden Markt der<br />
Steuerberatung & EDV -<br />
Referent: Siegmund Rudolph<br />
stv. Vorstandsvorsitzender<br />
der DATEV eG, Nürnberg<br />
Dienstag, 21. November, 18 Uhr<br />
Die Vorträge finden im Hörsaal<br />
Schmalenbach, Friedrich-Ebert-<br />
Str. 30 statt. BA-Blickpunkt-Leser<br />
sind herzlich dazu eingeladen.<br />
IM FLIEGER NACH BERLIN<br />
Studierende organisierten Top-Exkursion<br />
Ein gelungenes Berlin-Programm organisierten<br />
die Studierenden der Mittelständischen<br />
Wirtschaft für ihre Exkursion<br />
in die Bundeshauptstadt.<br />
Die jährliche Berlin-Exkursion – dieses<br />
Mal organisiert vom Studienjahrgang<br />
2004 – gehört zu den Top-Events<br />
im Studiengang Mittelständische Wirtschaft.<br />
Zum Auftakt der diesjährigen<br />
Reise gab es kabarettistisch „Gefühltes<br />
Wissen“ von<br />
Horst Evers im<br />
Mehringhof<br />
Theater. Eine<br />
Stadtrundfahrt<br />
sowie eine<br />
Schifffahrt erschlossen<br />
die<br />
wichtigsten<br />
Plätze und Bauten<br />
Berlins so-<br />
wohl von der<br />
Straße als auch<br />
von der Spree<br />
aus. Gespräche im Bundespresseamt<br />
sowie im Bundestag dienten dem politischen<br />
Interesse, während die Besichtigung<br />
von Philip Morris den wirtschaftlichen<br />
Teil des Besuchsprogramms abdeckte.<br />
Mit dem Besuch der liebevoll<br />
gestalteten Ausstellung „The Story of<br />
Berlin“ am Kurfürstendamm fand diese<br />
gleichwohl erfolgreiche wie heitere Exkursion<br />
ihren krönenden Abschluss.<br />
Ein Bildmotiv, das bei einer Berlin-Reise obligatorisch ist: ein<br />
Gruppenfoto auf der Dachterrasse des Reichstages<br />
IM GESPRÄCH MIT DEM MINISTER<br />
Ernst Pfister empfing Studenten in Stuttgart<br />
Aufgrund der Initiative von Marie-<br />
Louise Burgbacher, Gattin des Bundestagsabgeordneten<br />
Ernst Burgbacher<br />
und Dozentin für Französisch im<br />
Studiengang Mittelständische Wirtschaft,<br />
bekamen MiWi-Studierende<br />
die Gelegenheit zu einem Besuch bei<br />
Wirtschaftsminister Ernst Pfister. Zu<br />
dem Treffen im Stuttgarter Wirtschaftsministerium<br />
wurde die Gruppe<br />
von Studiengangsleiter Prof. Dr.<br />
Lothar Wildmann (vorne, rechts neben<br />
Minister Pfister) begleitet.<br />
Im Mittelpunkt stand die Mittelstandspolitik<br />
in Baden-Württemberg. Tenor<br />
der Diskussion: Der Mittelstand im<br />
Land ist stark. Zahlreiche mittelständi-<br />
sche Weltmarktführer kommen aus<br />
Baden-Württemberg. Medial prägen<br />
allerdings Konzerne – oftmals verbunden<br />
mit Stellenabbauankündigungen<br />
und Heuschreckenassoziationen –<br />
das Bild in der Öffentlichkeit. Die<br />
stillen Stars und heimlichen Gewinner<br />
der Wirtschaft indessen sind inhabergeführte<br />
kleine und mittlere Unternehmen,<br />
die sich nicht nur in der Region,<br />
sondern auch im weltweiten<br />
Wettbewerb behaupten, sich zum<br />
Standort hier bekennen, gegenüber<br />
den Mitarbeitern ein ausgeprägtes kollegiales<br />
Verhältnis pflegen und die<br />
Zahl der Ausbildungs- und Arbeitsplätze<br />
ausbauen.
ZU GAST AN DER UNI BRESLAU<br />
uf Einladung der Universität Breslau<br />
A verbrachten die Auslandsreferenten<br />
Prof. Dr. Michael Bungert und Claudia<br />
Rzepka (siehe Bild) drei interessante Tage in<br />
der polnischen Großstadt.<br />
Anlass für den Besuch war eine internationale<br />
Konferenz über »Europäische Integration«,<br />
zu der Prof. Bungert einen Vortrag<br />
mit dem Thema »Kulturvergleich westeuropäischer<br />
Staaten mit Polen«, beitrug. In Gesprächen<br />
mit der Direktorin der Fakultät für<br />
Jura, Verwaltung und Ökonomie und dem<br />
Leiter der EU-Programme konnte die bestehende<br />
Kooperation für Studiensemester auf<br />
die gegenseitige Vermittlung<br />
von Praktikastellen<br />
ausgeweitet<br />
werden. Beide Seiten<br />
hoffen dadurch, die<br />
Attraktivität des Austauschprogramms<br />
vor<br />
allem für die BA-<br />
Studierenden zu steigern.<br />
Die ersten beiden<br />
Austauschstudentinnen<br />
it guten Neuigkeiten kam Claudia<br />
M Rzepka aus Andalusien zurück. Kooperationsgespräche<br />
führten die Auslandsreferentin<br />
an die Universidad de Jaén.<br />
Ein europäisches Förderprogramm unterstützt<br />
seit 2004 die Kooperation. Ihre Gesprächspartner<br />
für die Festlegung von betrieblichen<br />
Praktika waren der Leiter der<br />
Internationalen Beziehungen, Jesús Lopez,<br />
und der Leiter der Mobiliätsprogramme,<br />
Narciso Contreras.<br />
Ab August werden drei BA-Studierende<br />
aus den Studiengängen Industrie, Mittelständische<br />
Wirtschaft und International Business<br />
zu einem Praktikum erwartet. Im Gegenzug<br />
wurden für drei Studierende aus<br />
Jaén Praktika in der Region vermittelt.<br />
aus Breslau, Magdalena Mróz und<br />
Magdalena Cania, verbrachten im vergangenen<br />
Jahr ein Studiensemester an der BA VS<br />
und verlängerten ihren Aufenthalt in<br />
Deutschland noch um ein mehrmonatiges<br />
Praktikum. Bis Juni studierte Paulina Ryl im<br />
Studiengang International Business, nun<br />
macht sie ein Praktikum bei Marquardt.<br />
Die Erfahrungen mit den polnischen Studierenden<br />
sind aufgrund der hohen sprachlichen<br />
und fachlichen Qualifikation durchweg<br />
positiv. Auch die Firmen Bosch Rexroth in<br />
Horb und Eto Magnetic in Stockach zeigten<br />
sich überaus zufrieden mit den Leistungen<br />
der polnischen Studentinnen.<br />
So war es<br />
für Magdalena Mróz<br />
eine Selbstverständlichkeit,<br />
ihren Betreuern<br />
aus Schwenningen<br />
die Innenstadt, den<br />
Dom und die Gebäude<br />
der über 300 Jahre<br />
alten Universität zu<br />
zeigen.<br />
ANDALUSIEN HAT VIEL ZU BIETEN<br />
Ein Besuch bei Valeo, eines der größten<br />
Unternehmen Andalusiens und Hersteller<br />
von Scheinwerfern für die Automobilindustrie,<br />
stand ebenso auf dem Programm<br />
wie ein Rundgang durch Jaén mit arabischem<br />
Viertel, der Kathedrale und dem<br />
Castillo.<br />
Die Universität in Jaén bietet ihren mehr<br />
als 20 000 Studierenden über 125 Auslandsprogramme<br />
in Europa, Nordamerika, Lateinamerika,<br />
Nordafrika und Asien an. Die<br />
Kooperationen mit Deutschland sind überaus<br />
wichtig – hier wird zukünftig noch mehr<br />
Wert auf die sprachliche Vorbereitung gelegt.<br />
Die BA VS ist insbesondere für die<br />
Kombination von Studiensemester und<br />
Praktikum ein attraktiver Partner.<br />
INTERNATIONALES TREFFEN<br />
D<br />
eutsche Köstlichkeiten tischten die<br />
deutschen Austauschstudenten bei<br />
einem Treffen mit ihren internationalen<br />
Kommilitonen auf. Unter ihnen Tessa<br />
Bernhardt und John Bolduan aus St. Louis.<br />
Sie absolvieren ein Praktikum bei Laqua<br />
Foto Design in Schwenningen und beim<br />
Südwestrundfunk in Stuttgart. Erweitert<br />
wurde die Runde durch fünf Studierende<br />
aus Polen, Russland und Spanien, die bis<br />
Juni im Studiengang International Business<br />
studierten, sowie Julia Litovkina aus Russland,<br />
die ein Praktikum beim Leuchtenhersteller<br />
Hess in Villingen absolvierte.<br />
Spaß im Freilichtmuseum Vogtsbauernhöfe<br />
hatten José, Julia, John und Tessa.<br />
Gastdozenten<br />
N<br />
eben dem Austausch von Studierenden<br />
und der Vermittlung<br />
von Auslandspraktika setzt die<br />
Berufsakademie im Rahmen der Internationalisierung<br />
des Studiums verstärkt<br />
auf den Einsatz internationaler Gastprofessoren.<br />
In Schwenningen<br />
zu Besuch<br />
war Ákos<br />
Tóth. Der<br />
Leiter des<br />
Auslandsamtes<br />
der Fachhochschule<br />
Kecskemét in<br />
Ungarn hat<br />
im Studiengang International Business<br />
das Fach interkulturelles Wissen und<br />
Verhalten gelehrt.<br />
Der freundschaftliche Kontakt nach<br />
Kecskemét besteht seit 2003. Aufgrund<br />
der Partnerschaft des Schwarzwald-<br />
Baar-Kreises mit der Region Bàcs-<br />
Kiskun knüpfte Prof. Dr. Michael Bungert<br />
damals die ersten Bande. Vor zwei<br />
Jahren verbrachten die ersten beiden<br />
ungarischen Studentinnen ein Semester<br />
an der BA. Für kommenden Herbst<br />
werden zwei Studentinnen erwartet.<br />
Den Besuch von Ákos Tóth verband<br />
Auslandsreferentin Claudia Rzepka mit<br />
Gesprächen zur Erweiterung des Studierendenaustausches.<br />
Künftig wird es<br />
ungarischen Studierenden möglich sein,<br />
nach einem Studiensemester an der BA<br />
noch ein Praktikum anzuschließen. Für<br />
BA-Studierende ist ein Praktikum in<br />
einem Unternehmen in Kecskemét<br />
möglich, bei dem sie zusätzlich Vorlesungen<br />
an der Hochschule besuchen<br />
können. In der Region sind eine Reihe<br />
deutscher Firmen angesiedelt. Geklärt<br />
wird noch die Möglichkeit, für deutsche<br />
Studierende vorab Sprachkurse anzubieten.<br />
Als Gastdozenten im Studiengang<br />
International Business lehren des weiteren<br />
Prof. Audrey Klesta sowie Alan<br />
West. Klesta hält seit drei Jahren Vorlesungen<br />
zum Thema Internationales<br />
Personalwesen. Die gebürtige Amerikanerin,<br />
die heute in Frankreich lebt, ist<br />
weltweit tätig in der Beratung von Unternehmen<br />
und hat jahrelang Masterprogramme<br />
betreut. Der Brite, jetzt<br />
ebenfalls in Frankreich ansässig, hält<br />
Vorlesungen zum Thema Internationales<br />
Marketing.
AN(N)ETTE MIT EINEM UND ZWEI NASALEN<br />
Anette Renz und Annette Clauß erhöhen den Frauenanteil<br />
Die Frauenquote in der Lehre steigt in<br />
erfreulichem Maße. Mit Dr. Anette<br />
Renz und Dr. Annette Clauß wurden<br />
im Mai zwei Professorinnen berufen.<br />
Als Dozentin für Finanz- und Rechnungslegung<br />
im Studiengang Industrie<br />
kam Prof. Dr. Renz aus Frankfurt.<br />
Dort studierte sie an der FachhochschuleBeriebswirtschaftslehre.<br />
Im Anschluss<br />
folgte 1994<br />
ein Zweitstudium der<br />
Betriebswirtschaftslehre<br />
an der Johann<br />
Wolfgang Goethe-<br />
Universität. Seit dieser<br />
Zeit hat die<br />
Diplom-Kauffrau und Diplom-Betriebswirtin<br />
ständig Lehrtätigkeiten an<br />
verschiedenen Hochschulen und<br />
Akademien ausgeübt. Zu ihrer Vita<br />
zählt die Beschäftigung als Steuerberatungsassistentin<br />
bei Heim und Partner<br />
sowie bei der Consultdata. Davor war<br />
sie von 2000 bis 2002 Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Lehrstuhl für<br />
ABWL und Betriebswirtschaftliche<br />
Steuerlehre der Philipps-Universität in<br />
Marburg. Ihren Doktortitel erhielt sie<br />
im vergangenen Jahr. Anette Renz<br />
wurde 1971 im hessischen Seligenstadt<br />
geboren.<br />
VIER AUFSICHTEN VERABSCHIEDET<br />
ier langjährige Prüfungsaufsichten<br />
V der Berufsakademie wurden verabschiedet.<br />
Margarethe Bertsche, Jutta<br />
Krausse, Irmgard Leschke und Anneliese<br />
Wesler beaufsichtigten zwei Jahrzehnte<br />
lang die Studierenden während<br />
der Klausuren. Sie haben die stundenweise<br />
Tätigkeit gerne wahrgenommen.<br />
„Aufregende Momente“ gab es nur<br />
gelegentlich, wenn sich die Prüflinge<br />
nicht an die Regeln hielten.<br />
Für Prof. Rudolf Ringwald, Leiter des<br />
Prüfungsamtes, war die Verabschiedung<br />
ein willkommener Anlass, alle 26<br />
Prüfungsaufsichten einzuladen. Diese<br />
waren nahezu vollzählig erschienen, um<br />
den Kolleginnen adieu zu sagen.<br />
Die Mehrzahl des Aufsichtspersonals<br />
befindet sich im Ruhestandsalter, Vier<br />
sind ehemalige Mitarbeiter der Berufsakademie.<br />
An der Berufsakademie stehen für die<br />
rund 1600 Studierenden pro Jahr mehr<br />
als 300 Prüfungen an, die in drei großen<br />
Prof. Dr. Clauß ist Dozentin für<br />
Sozialarbeitswissenschaften und<br />
Methoden der Sozialen Arbeit. Die<br />
gebürtige Duisburgerin studierte an der<br />
Uni Hildesheim Diplom-Pädagogik.<br />
Berufserfahrungen erlangte sie als<br />
Referentin in der Jugendbildung und<br />
Familienaktivierung. 1997 übernahm sie<br />
die Leitung zunächst<br />
eines Mutter-Kind-<br />
Zentrums und später<br />
einer Kinder-<br />
Reha-Klinik. In ihrer<br />
Promotion widmete<br />
sie sich der Frauengesundheitsforschung.<br />
2002 folgte<br />
eine vierjährige Dozententätigkeit an<br />
der Hogeschool in Enschede, Niederlanden,<br />
ebenfalls im Rahmen eines dualen<br />
Studienprinzips.<br />
Die Diplom-Pädagogin begleitete<br />
Forschungsprojekte zur binationalen<br />
(deutsch-niederländischen) Curriculum-<br />
Entwicklung und zur Bedarfsermittlung<br />
in der Angehörigenarbeit bei psychisch<br />
Kranken. Seit 2005 ist sie zertifizierte<br />
Supervisorin und Organisationsentwicklerin.<br />
Zu ihren breiten Fach- und<br />
Interessengebieten hat die 39-Jährige<br />
bereits mehrere Publikationen<br />
veröffentlicht<br />
19, 20 und 22 Jahre lang nahmen<br />
Margarethe Bertsche (links), Jutta<br />
Krausse (3. v. links) und Anneliese<br />
Wesler (rechts) die Aufgaben als Prüfungsaufsichten<br />
wahr. Ingrid Peter, Sekretärin<br />
des Prüfungsamtes, Jochen<br />
Walter und Prof. Rudolf Ringwald<br />
(rechts) verabschiedeten sie.<br />
Klausurrunden im Dezember (1. und 3.<br />
Semester), Juni (2. und 4. Semester)<br />
sowie mit den Abschlussklausuren im<br />
September stattfinden.<br />
AUF DER KIELER FÖRDE<br />
ie diesjährige Bundeskonferenz<br />
D aller Berufsakademien Deutschlands<br />
fand vom 5. bis 7. Juli in Kiel<br />
statt. Vertreten waren die BAs aus<br />
Sachsen, Thüringen, Schleswig-<br />
Holstein und aus Baden-Württemberg.<br />
Prof. Dr. Ulrich Sommer leitete in<br />
Vertretung von Prof. Dr. Bernd Martin<br />
die Konferenz, die sich neben Fragen<br />
zur Akkreditierung insbesondere<br />
mit der Weiterentwicklung Dualer<br />
Studiengänge befasste. Als Vorsitzender<br />
der bundesweiten Direktorenkonferenz<br />
wurde Prof. Martin in seinem<br />
Amt bestätigt.<br />
Neben den intensiven Beratungen<br />
blieb dennoch ein wenig Zeit, die<br />
Kieler Förde bei strahlendem Sonnenschein<br />
per Schiff zu befahren.<br />
Im nächsten Jahr wird das Treffen in<br />
Thüringen stattfinden.<br />
AUSGEZEICHNET<br />
ine Auszeichnung für die bislang<br />
E geleistete Arbeit erhielt Prof.<br />
Brigitte Reinbold durch ihre erneute<br />
Berufung in den Fachausschuss<br />
„Sozialplanung, Organisation und<br />
Qualitätssicherung“ beim Deutschen<br />
Verein für Öffentliche und<br />
Private Fürsorge in Berlin.<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Prof. Dr. Ulrich Sommer, Direktor<br />
REDAKTION UND LAYOUT<br />
Prof. Jürgen Werner, stv. Direktor<br />
Sabine Fritz<br />
Referentin Öffentlichkeitsarbeit<br />
ANSCHRIFT<br />
Erzbergerstraße 17<br />
78054 Villingen-Schwenningen<br />
Fon 07720/39<strong>06</strong> -107<br />
Fax 07720/39<strong>06</strong> -119<br />
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Jährlich vier Ausgaben