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Nr 4 hier die PDF kostenlos zum download - Ambaum-Verlag

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„Meine<br />

Arbeit besteht durch Lesen<br />

des Energiefeldes, das jeden Menschen<br />

umgibt und das wir wahrnehmen können. Ich<br />

schaue, wo Stärken und Schwächen liegen und wecke<br />

dann durch schamanistische Techniken <strong>die</strong> Wahrnehmung<br />

für <strong>die</strong> Selbstheilung, <strong>die</strong> Reinigung sowie Erneuerung von alten,<br />

stagnierenden Energiebereichen in Körper und Geist.“<br />

Zehn Personen brachen auf und lebten für ein Jahr in der Natur – ein außergewöhnliches Experiment<br />

Altes Wissen …<br />

… wieder auf dem Weg zurück zu uns<br />

nach Europa (Harbshausen)<br />

Ein Bericht nach einem Interview mit Claudia Athara Woll von Christine Hoffmann<br />

Schamanen sind Heiler, Weissager,<br />

Lehrer und Bewahrer<br />

der Traditionen und besonders<br />

für das harmonische Verhältnis<br />

der Menschen zur Umwelt zuständig.<br />

Viele Funktionen des<br />

Schamanen sind natürlich auch<br />

kulturspezifisch. Erstaunlich ist,<br />

dass <strong>die</strong> Grundzüge der Schamanismusformen<br />

ähnlich sind,<br />

das heißt, dass alle Naturvölker<br />

<strong>die</strong>ser Erde unabhängig voneinander<br />

Ähnliches, im Detail<br />

natürlich stark Variierendes,<br />

praktizieren. Es geht allerdings<br />

immer um <strong>die</strong> Verbindung zur<br />

Natur und der Erde, auf der wir<br />

leben, und <strong>die</strong> natürlich an dem<br />

jeweiligen Aufenthaltsort unterschiedliche<br />

Kräfte wirken lässt.<br />

Das Wissen der Schamanen<br />

ist im Laufe der Jahrhunderte<br />

<strong>hier</strong> in Europa verloren gegangen<br />

und wurde letztlich<br />

nur noch bei den Naturvölkern<br />

bewahrt und angewendet.<br />

Die Entwicklung des westlichen,<br />

industriell orientierten Teils der<br />

Welt schloss das schamanistische<br />

Wissen aus. Ausgerottet durch<br />

andere Glaubensformen erhielt<br />

der Schamanismus das Stigma<br />

des Teuflischen und „Un”-Natürlichen.<br />

Jegliche Art von Naturverbundenheit,<br />

Kräuterwissen<br />

und auch Heilung auf natürliche<br />

Weise wurden rigoros unterbunden.<br />

Die Frau erhielt den Stempel<br />

des Bösen. Es wurde ein Ungleichgewicht<br />

erschaffen. Selbst<br />

<strong>die</strong> Schlange, <strong>die</strong> ursprünglich<br />

weise war, wurde nun böse.<br />

In den letzten Jahren fand ein<br />

Umdenken statt, das <strong>die</strong> Menschen<br />

wieder bewusster sein und<br />

verantwortungsvoller mit der<br />

Natur und der Erde umgehen<br />

lässt. Dieses Umdenken ist ein<br />

wichtiger Schritt dahin, dass das<br />

Gleichgewicht zwischen männ-<br />

lich und weiblich wiederhergestellt<br />

wird. Denn es gibt nur<br />

zwei Menschen-Arten auf der<br />

Welt: den Mann und <strong>die</strong> Frau.<br />

Hautfarbe, soziale Stellung,<br />

Größe usw. sind bedeutungslos.<br />

Schamane wird man nicht einfach<br />

so. Man kann <strong>die</strong> Fähigkeiten<br />

vererbt bekommen, man kann<br />

erwählt werden und man kann<br />

sich für <strong>die</strong>sen Weg entscheiden.<br />

„Ich bin so geboren!”, sagt Claudia<br />

Athara Woll. Sie hat <strong>die</strong> Fähigkeiten<br />

von der Mutter und<br />

Großmutter geerbt. Bewusstheit,<br />

Erdverbundenheit, Verantwortung,<br />

Astrologie und globales<br />

Denken sind gegeben durch<br />

<strong>die</strong> eigene Geschichte der Ahnen,<br />

<strong>die</strong> sich nach dem Krieg<br />

alles neu aufbauen mussten.<br />

Sie sagt von sich, dass sie nie<br />

„normal” gewesen sei, mit drei<br />

Jahren Visionen gehabt hätte und<br />

sich immer gefragt hat, was „das<br />

ist”. Unterstützung fand sie bei<br />

der Mutter, <strong>die</strong> ihr immer wieder<br />

klarmachte, dass alles, was<br />

ihr geschah, natürlich war. Sie<br />

durfte sich frei entwickeln und<br />

erhielt eine Erziehung der Eigenverantwortung.<br />

Mit fünfzehn las<br />

Claudia Athara Woll Carlos Castaneda,<br />

sie wollte ihre Träume<br />

erforschen und mehr erfahren<br />

über Schamanismus. Damals<br />

schwor sie sich, dass sie nach<br />

Amerika gehen würde und Carlos<br />

Castaneda treffen wollte. Es<br />

sollte allerdings noch einige Zeit<br />

dauern, bis sie ihn treffen würde.<br />

Claudia Athara Woll arbeitete<br />

in Bad Zwesten in der Neurologie<br />

und stellte fest, dass den<br />

Menschen immer mehr <strong>die</strong> Kraft<br />

fehlte, im Leben zu stehen. Sie<br />

sprach mit Freunden und sie<br />

fragten sich, warum so viele<br />

Menschen krank würden. Dar-<br />

aus entstand der Wunsch, sich<br />

von allem frei zu machen und<br />

sich ganz auf sich selbst zu konzentrieren.<br />

Zehn Personen brachen<br />

auf und lebten für ein Jahr<br />

in der Natur – ein außergewöhnliches<br />

Experiment. Von vielen<br />

als Verrückte verschrieen, ließen<br />

sie alle Habe zurück und fingen<br />

an, mit und in der Natur zu leben.<br />

Kein leichtes Unterfangen.<br />

Alle stattfindenden Veränderungen<br />

wurden wahrgenommen.<br />

Claudia Athara Woll machte ihre<br />

eigenen, teils auch verstörenden<br />

Erfahrungen, lernte daraus und<br />

wusste endlich, dass der Schamanismus<br />

ihr Weg sein würde.<br />

Schließlich kam der Moment,<br />

da der Hof ihrer Großmutter<br />

verkauft werden sollte, und so<br />

wurde eben <strong>die</strong>ser in Harbshausen<br />

gelegene Hof wieder ihr<br />

Zuhause. Schon als Kind hatte<br />

Claudia Athara Woll viel Zeit<br />

in Harbshausen verbracht und<br />

war davon überzeugt, dass das<br />

Edertal ein Ort der Kraft ist.<br />

Im Jahr 1997 begann Claudia<br />

Athara Wolls Ausbildung zur<br />

Schamanin. Sie fuhr nach Amerika<br />

und begegnete Carlos Castaneda.<br />

Sie besuchte seine Seminare,<br />

begann sich selbst zu erforschen<br />

und begann zu ergründen,<br />

was vor allen Religionen war<br />

und was der Ursprung des Menschen<br />

ist. Die Ausbildung basiert<br />

auf dem toltekischen Schamanismus,<br />

der sich auf <strong>die</strong> Traumdeutung<br />

stützt und den Bezug zur<br />

Natur wieder herstellt. Tensegrity,<br />

ein von Castaneda geprägter<br />

Begriff, war ein wichtiger Bestandteil<br />

der Ausbildung. Tensegrity<br />

sind tänzerische Bewegungen<br />

zur Wiederherstellung<br />

der eigenen Energie. Zusätzlich<br />

besuchte sie Seminare auf der<br />

ganzen Welt und stellte fest, dass<br />

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