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Seit dem 3. Mai gibt es Nachwuchs im Horst, im<br />

Bild würgt das gerade gelandete Weibchen (links)<br />

Futter aus, das Männchen wird bald abfliegen.<br />

Wieder Störche im Edertal<br />

Adebars Rückkehr<br />

Hermann Sonderhüsken, Edertal-Giflitz<br />

Als im Frühling des Jahres 2008<br />

ein Storchenpaar damit begonnen<br />

hatte, auf einem Strommasten<br />

in der Nähe der Wesemündung<br />

in <strong>die</strong> Eder ein Nest<br />

zu bauen, war das eine kleine<br />

Sensation. Zudem aber auch<br />

eine Riesenfreude für <strong>die</strong> vielen<br />

Naturfreunde der Region. Immerhin<br />

hat es seit dem Jahr 1900<br />

kein Storchen-Brutpaar mehr im<br />

Bereich der heutigen Gemeinde<br />

Edertal gegeben. Der letzte<br />

Altstorch mit seinen drei schon<br />

fast flugfähigen Jungen war vor<br />

108 Jahren in Anraff von einem<br />

Wildunger Jagdpächter abgeschossen<br />

worden, heute unvorstellbar.<br />

Das neue Storchenpaar zog 2008<br />

zwei Junge groß, <strong>die</strong> Familie flog<br />

dann Anfang September in den<br />

Süden, vermutlich nach Spanien.<br />

Nach dem Abflug hat <strong>die</strong><br />

Energie Waldeck Frankenberg<br />

(EWF) eine höhere Plattform auf<br />

den Strommasten gesetzt, darauf<br />

kam dann der schon recht große<br />

Horst – <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Bezeichnung für<br />

ein großes Nest. Zudem wurden<br />

<strong>die</strong> Stromleitungen <strong>zum</strong> Schutz<br />

der Störche auf einigen Metern<br />

isoliert. Die Aktion wurde vom<br />

NABU Edertal fachlich beraten,<br />

<strong>die</strong> Kosten übernahm <strong>die</strong> Obere<br />

Naturschutzbehörde.<br />

Im Jahr 2009 kam das Männchen<br />

am 7. März und fing gleich damit<br />

an, den Horst auszubessern.<br />

Ein Weibchen folgte erst am 18.<br />

April, es war offensichtlich nicht<br />

das des Vorjahres. Die beiden zogen<br />

wieder zwei Junge groß und<br />

der Abflug in den Süden erfolgte<br />

auch Anfang September.<br />

Im vergangenen Jahr wurde das<br />

Männchen erstmalig am 24. Februar<br />

auf seinem Horst gesehen.<br />

Das Weibchen folgte erst am 26.<br />

März und es war wieder nicht<br />

das des Vorjahres, denn es hatte<br />

einen Ring am rechten Bein. Der<br />

Edertaler NABU-Vorsitzende<br />

Wolfgang Lübcke hat dann aufgrund<br />

der Ringdaten ermittelt,<br />

daß es im Juni 2008 als Nestling<br />

in der Schweiz bei Basel beringt<br />

worden war. Dieses Weibchen<br />

war also erst zwei Jahre alt und<br />

somit nach Ansicht von Experten<br />

eigentlich zu jung für <strong>die</strong> Paarung<br />

und <strong>zum</strong> Eierlegen. Nach<br />

Beobachtungen geht man davon<br />

aus, das Storchenweibchen normalerweise<br />

erst nach drei bis<br />

vier Jahren geschlechtsreif sind.<br />

Trotzdem wurden sogar vier<br />

Junge großgezogen. Zwei <strong>die</strong>ser<br />

schönen Jungvögel wurden<br />

dann aber am Wochenende des<br />

14. und 15. August an der Bahnhofstraße<br />

in Giflitz totgefahren,<br />

vermutlich von zweien der auf<br />

<strong>die</strong>ser Straße täglich zu beobachtenden<br />

Rasern, gemeldet hat sich<br />

niemand. Der Rest der Familie<br />

hat dann wieder Anfang September<br />

das Edertal verlassen.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr ist das Männchen<br />

der Edertal-Störche am 4. März<br />

zurückgekehrt. Das Weibchen<br />

folgte bereits am 7. März, also<br />

nur drei Tage später. Und es war<br />

das Weibchen des Vorjahres,<br />

was anhand der Ringdaten von<br />

Wolfgang Lübcke zweifelsfrei<br />

bestätigt wurde.<br />

Die beiden Edertaler Altstörche – das Weibchen ist am Beinring zu<br />

erkennen – waren von Ende Juli bis <strong>zum</strong> 10. August täglich auf Wiesen<br />

und Äckern zwischen Wellen und der Ederbrücke zu sehen gewesen.<br />

Durch ein 600er Teleobjektiv scheint <strong>die</strong> Burg Waldeck sehr nahe.<br />

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