Das Wegintegral - Teil 1
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2 <strong>Das</strong> <strong>Wegintegral</strong><br />
Nun, da wir sowohl wissen was ein Weg ist als auch wie man seine Länge<br />
berechnet, können wir uns dem eigentlichen Thema, dem <strong>Wegintegral</strong>, zuwenden.<br />
Leider kann im Rahmen dieses Vortrags keine Herleitung gegeben<br />
werden, sondern lediglich die ” Formel“.<br />
Definition und Satz(ohne Beweis) 11. Der Weg γ : [a, b] → R p sei stetig<br />
differenzierbar (d.h. er ist rektifizierbar) und f : Γγ → R p eine R p -wertige,<br />
stetige Funktion auf dem zu γ gehörenden Bogen Γγ. Dann bezeichnet<br />
<br />
γ<br />
f · dx (20)<br />
das <strong>Wegintegral</strong> von f längs γ. Im Folgenden ist fj, j = 1, ..., p, eine Komponentenfunktion<br />
von f. <strong>Das</strong> <strong>Wegintegral</strong> wird folgendermaßen berechnet:<br />
<br />
γ<br />
f · dx =<br />
=<br />
b<br />
a<br />
b<br />
a<br />
f (γ (t)) · ˙γ (t) dt (21)<br />
<br />
p<br />
<br />
fj (γ (t)) · ˙γj (t) dt (22)<br />
j=1<br />
Die Veranschaulichung eines <strong>Wegintegral</strong>s ist nicht allzu einfach. Man kann<br />
es sich folgendermaßen vorstellen:<br />
An jedem Punkt zwischen dem Anfangspunkt a und dem Endpunkt b eines<br />
Weges wird das Skalarprodukt (daher der Punkt in der Formel des <strong>Wegintegral</strong>s)<br />
zwischen f (γ (t0)) und ˙γ (t0) gebildet. <strong>Das</strong> Ergebnis dieses Skalarprodukts<br />
wird in ein neues Schaubild ” übertragen“. Anschließend hat man<br />
ein neues Schaubild, welches einem Werte für jedes t ∈ [a, b] liefert. Bildet<br />
man nun das Riemannsche Integral über diesem Schaubild, erhält man das<br />
<strong>Wegintegral</strong> der ” ursprünglichen“ Funktion f längs dem Weg γ.<br />
Bemerkung 12. Es gelten die folgenden Rechenregeln:<br />
<br />
<br />
(f + g) · dx = f · dx + g · dx (23)<br />
γ<br />
<br />
γ<br />
<br />
γ<br />
cf · dx = c f · dx (24)<br />
<br />
γ<br />
<br />
γ<br />
<br />
f · dx = f · dx + f · dx (25)<br />
γ1⊕γ2<br />
8<br />
γ1<br />
γ2