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einzustellen und seinen Truppenstand an den Grenzen zu<br />

reduzieren. Ministerpräsident v. Tisza dürfte die beiden Anfragen<br />

demnächst beantworten. Der Heeresausschuß des Abgeordnetenhauses<br />

beschäftigte sich in den letzten Tagen mit<br />

dem Gesetzentwurf über die außerordentliche Einberufung<br />

der Reservisten zur Einübung mit dem Repetiergewehr. Der<br />

Entwurf wurde in der Hauptsache angenommen. Bei dieser<br />

Gelegenheit teilte Minister Fejervary mit, daß bisher 90 000<br />

Repetiergewehre mit dem Kaliber von 11 Millimetern fertig<br />

seien, mit denen zwei Armeekorps versehen wurden. Jetzt<br />

ist das Abgeordnetenhaus in die Budgetdebatte eingetreten.<br />

Nun ist auch der österreichische Reichsrat einberufen, und<br />

zwar für den 25. Januar, und allenthalben regt es sich wieder<br />

in der innern Politik. Es scheint, daß sich das österreichische<br />

Abgeordnetenhaus schon in einer seiner ersten Sitzungen mit<br />

einem Antrage zu befassen haben wird, welchen Fürst Alois<br />

Liechtenstein auf Einführung der konfessionellen Schule stellen<br />

will. In einer Kaindorfer Wählerversammlung erklärte er<br />

wenigstens, seine Partei sei entschlossen, diesen Antrag schon<br />

zu Beginn der nächsten Reichstagssession einzubringen.<br />

Die Landtage arbeiten zum Teil noch weiter. In der Prager<br />

Landstube kam es am 13. Januar zu stürmischen Szenen,<br />

welche dadurch hervorgerufen wurden, daß die Aristokraten<br />

bei der Abstimmung über den Antrag Vataschys auf Einführung<br />

der sprachlichen Gleichberechtigung sitzenblieben.<br />

Die Jungtschechen ballten darob die Fauste gegen die Großgrundbesitzer<br />

und riefen ihnen zu: «Ist das der tschechische<br />

Adel? Die tschechische Nation wird sich's merken! Schmach<br />

unserem Adel!» Und so weiter. Es entstand ein Tumult im<br />

Hause, und der Vorsitzende mußte die Galerien räumen<br />

lassen. Einige Tage später wurde ein Antrag Mattuschs auf

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