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<strong>NDR</strong> <strong>Kultur</strong> <strong>Kultur</strong>forum <strong>NDR</strong> <strong>Info</strong> <strong>Feature</strong> 3<br />

Wo 5, Dienstag, 01.02.2011, 20.05 – 21.00 Uhr, <strong>NDR</strong> <strong>Kultur</strong><br />

Der Wind hat mir eine Geschichte erzählt<br />

Ein Literaturstipendium in Wewelsfleth<br />

<strong>Feature</strong> von Rainer Schildberger<br />

Produktion: SWR 2009<br />

Für Günter Grass war es Ehrensache. 1985 stellte er sein über<br />

300 Jahre altes Fachwerkhaus im 1500-Seelen-Ort<br />

Wewelsfleth hinterm Elbdeich in der Nähe des<br />

Atomkraftwerks Brokdorf jungen Autoren zur Verfügung. Dort<br />

wo er unter anderem den „Butt“ geschrieben hatte, sollen<br />

seitdem junge Schriftsteller ähnlich episch werden können.<br />

Doch so ganz einfach ist es nicht, sich der Ehrensache<br />

gegenüber als ehrwürdig zu erweisen. Wenn in den Vorgärten<br />

Gartenzwerge grinsen und in den Fenstern Gehäkeltes blüht,<br />

muss die literarische Inspiration von innen kommen. Das<br />

gelingt nur Autoren, die die entsprechende Substanz<br />

mitbringen. So führte die Landverschickung in die platte<br />

Tiefebene nicht immer zu literarischen Höchstleistungen.<br />

Manche flohen vorzeitig vor der norddeutschen Idylle.<br />

Manchen stand der Geist des Stifters Grass zu muffig und<br />

präsent in den Räumen des Hauses. Andere aber brachten in<br />

der Einsamkeit tatsächlich beachtliche Werke zustande.<br />

Rainer Schildberger war selbst einmal Stipendiat. Zusammen<br />

mit anderen Autorinnen und Autoren erzählt er vom<br />

literarischen Landleben, seinen Annehmlichkeiten und<br />

Widrigkeiten.<br />

Wo 6, Dienstag, 08.02.2011, 20.05 – 21.00 Uhr, <strong>NDR</strong> <strong>Kultur</strong><br />

Mutters Schatten<br />

Kehraus im Elternhaus<br />

<strong>Feature</strong> von Lorenz Rollhäuser<br />

Produktion: <strong>NDR</strong> 2008<br />

Das Haus still, nur der Klang der Schritte: Der Vater vor vier<br />

Jahren gestorben und nun auch die Mutter im Pflegeheim.<br />

Zum ersten Mal allein hier, in diesem vollgestellten<br />

Einfamilienhaus: 200 Quadratmeter, dazu Keller und<br />

Dachboden, seit Jahrzehnten nicht mehr richtig aufgeräumt.<br />

Häkeldeckchen, Schnapsgläser aus Stettin, vergilbte, blasse<br />

Fotos. Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit, eine<br />

Jugend Ende der 60er-, Anfang der 70er-Jahre in der<br />

deutschen Provinz. Zusammen mit seinem Bruder leert der<br />

Autor Lorenz Rollhäuser das Haus. Sie sortieren, verhökern<br />

und entsorgen das Leben der Eltern, ihre Geschichte, das<br />

ganze Inventar bürgerlicher <strong>Kultur</strong>, und sie beschäftigen sich<br />

bei dieser Gelegenheit noch einmal mit ihrer Geschichte. Die<br />

Mutter weiß von all dem nichts. Sie wähnt sich die meiste Zeit<br />

noch immer in Münster, lebt aber nun tatsächlich in Berlin.<br />

Lorenz Rollhäuser wurde für sein <strong>Feature</strong> „Mutters Schatten“<br />

mit dem Prix Europa 2008 ausgezeichnet.<br />

Sonntag, 06.02.2011, 11.05 – 12.00 Uhr, <strong>NDR</strong> <strong>Info</strong><br />

Überreste des Neuesten von gestern<br />

Die <strong>Info</strong>rmationsgesellschaft und ihr elektronischer Schrott<br />

<strong>Feature</strong> von Jens Jarisch<br />

Produktion: DLF/BR/HR/SR/RBB 2010<br />

In den letzten Jahren wurde in Deutschland ein aufwändiges<br />

Recyclingsystem aufgebaut, um Elektronikschrott<br />

umweltgerecht zu entsorgen und gleichzeitig dessen<br />

einzelne Bestandteile zu verwerten. Das war wichtig, denn<br />

der Fortschritt der Gesellschaft wird getragen von der<br />

elektronischen Entwicklung, und die wiederum ist<br />

angewiesen auf Käufer, die sich heute das Neueste holen<br />

und morgen wegwerfen, weil es dann von gestern ist.<br />

Fortschritt und Verschrottung sind zwei Seiten derselben<br />

Sache. Weil aber Elektromüll bisher einfach in Afrika<br />

abgeladen wurde und dort Menschen und Umwelt vergiftet<br />

hat, gibt es nun dieses vorbildlich verantwortungsvolle<br />

Verwertungssystem. Doch einzelne Aspekte daran bleiben<br />

unklar, beispielsweise, warum nur ein geschätztes Drittel<br />

des deutschen Elektromülls überhaupt im Recycling landet<br />

und ein erheblicher Teil noch immer illegal exportiert wird.<br />

Profitieren gut organisierte Verbrecher davon oder die<br />

Elektronikhersteller oder entscheidungsscheue Politiker?<br />

Sonntag, 13.02.2011, 11.05 – 12.00 Uhr, <strong>NDR</strong> <strong>Info</strong><br />

Das Victoria-Prinzip<br />

Oder: Ich heirate meinen Fitnesstrainer<br />

<strong>Feature</strong> von Jutta Jacobi<br />

Produktion: WDR 2010<br />

Es war die „Hochzeit des Jahres“, nicht nur für deutsche<br />

Boulevardblätter. Die Ehe der schwedischen Thronfolgerin<br />

Victoria hat Debatten über das Verhältnis der Geschlechter<br />

ausgelöst. Drei Schritte hinter der Frau – was bedeutet das<br />

für das männliche Selbstverständnis? Achten Frauen<br />

tatsächlich immer noch mehr als Männer auf den sozialen<br />

Status ihres Partners? Wie viel Verantwortung für die<br />

Familienökonomie sind Frauen bereit zu tragen? Kehren sich<br />

bei veränderten Macht- und Einkommensverhältnissen die<br />

Rollen einfach um? Was muss geschehen, damit eine Ehe<br />

gelingt, die den Konventionen widerspricht? Welche<br />

kulturellen Konsequenzen hat Frauenemanzipation? Und:<br />

gelten sie nur für Schweden?

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