Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Elternverein ... - cometo
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Lions Quest Seminar<br />
für AHS-Lehrerinnen <strong>und</strong> -Lehrer<br />
von Mag. Karl Zaglmayer<br />
Die Welser Lions Clubs haben die Hauptschulen<br />
<strong>und</strong> Gymnasien im Raum Wels vom<br />
8.-10.10.09 zum Lions Quest Fortbildungsseminar<br />
„Erwachsen werden“ in die Burg<br />
Wels eingeladen. Als Lions Quest Beauftragter<br />
der Welser Lions Clubs habe ich als<br />
Seminarleiter die Rahmenbedingungen für<br />
dieses Seminar vorbereitet.<br />
Quest ist das Akronym von Query Evaluation<br />
and Search Technique (Fragebewertungs-<br />
<strong>und</strong> Suchtechnik). Es kommt aus<br />
Amerika, wurde 1975 vom 19-jährigen Amerikaner<br />
Rick Little begonnen, mit dem Ziel,<br />
den Jugendlichen bei den Herausforderungen<br />
des Lebens positiv <strong>und</strong> wirkungsvoll zu<br />
helfen. 1983 entwickelten 57 Pädagogen<br />
das Quest Programm: „Erwachsen werden“<br />
- Skills for Adulescence. 2002 erwarb Lions<br />
International die drei Quest Programme:<br />
Skills for Growing (6 - 10-Jährige), Skills for<br />
Adulescence (Basis für 10 - 15-Jährige) <strong>und</strong><br />
Skills for Action (10 - 15-Jährige). Das ist das<br />
Aufbauprogramm, das ich nächstes Jahr<br />
erstmalig in Wels veranstalten möchte.<br />
2005 erfolgte der Start von Lions Quest in<br />
Österreich durch den Lionsfre<strong>und</strong> Dr. Franz<br />
Mayr aus Weiz in der Steiermark. Die Lions<br />
Clubs haben diese Seminare komplett gesponsert.<br />
2008 wurde die Übernahme des<br />
Programms von den Päd. Hochschulen in<br />
der Steiermark <strong>und</strong> OÖ für den Bereich des<br />
sozialen Lernens beschlossen, auch eines<br />
Teils der Kosten. Das Ziel des Programms<br />
ist es, die LehrerInnen in ihrer schwierigen<br />
erzieherischen Aufgabe zu unterstützen.<br />
Was sind die Schwerpunkte?<br />
a) Die psychosoziale Kompetenz junger<br />
Menschen zu entwickeln <strong>und</strong> zu stärken<br />
b) Sie zu fördern, ihr Leben verantwortlich<br />
in die Hand zu nehmen<br />
c) Konflikt- <strong>und</strong> Risikosituationen in ihrem<br />
Alltag erfolgreich zu begegnen<br />
d) Für Probleme, die gerade in der Pubertät<br />
gehäuft auftreten, Lösungen finden.<br />
Erwachsen werden<br />
Ein Life-Skills-Programm für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
von Mag. Sylvia Stelzer <strong>und</strong> Mag. Michaela Schöffl<br />
Unter diesem Titel fand die Fortbildung des<br />
Lions Clubs Wels im Herbst 2009 statt. Das<br />
Programm hat zum Ziel die Persönlichkeit,<br />
die sozialen Kompetenzen <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit<br />
der SchülerInnen zu fördern.<br />
Wir wurden mit einer Mappe ausgestattet,<br />
die vielseitig <strong>und</strong> sehr praxisorientiert ist.<br />
Pädagogisch aufbereitete Unterlagen finden<br />
sich zur Belastung der Jugendlichen, zur Ges<strong>und</strong>heitsprävention,<br />
zum sozialen Lernen,<br />
zur veränderten Lehrerrolle, zur Gruppenbildung,<br />
zum Umgang mit der Verschiedenheit<br />
<strong>und</strong> Individualität der SchülerInnen, mit<br />
Fehlverhalten <strong>und</strong> Störungen, sowie Tipps<br />
für die Zusammenarbeit mit Eltern.<br />
Es ist erfreulich, dass neben den offiziellen<br />
schulbezogenen Stellen noch andere Möglichkeiten<br />
angeboten werden, die es LehrerInnen<br />
erlauben, sich fortzubilden. An diesem<br />
Seminar war besonders erfreulich, dass<br />
es aktuelle Themen aus dem Schulalltag<br />
aufgreift <strong>und</strong> an der Praxis orientierte<br />
Vorschläge anbietet, <strong>und</strong> zwar eine Vielzahl.<br />
Das Programm basiert unserer Meinung<br />
nach auf neuen pädagogischen Erkenntnissen<br />
<strong>und</strong> geht von in der Schule häufigen<br />
Konfliktquellen aus.<br />
Zitat aus dem Vorwort der Unterlagen:<br />
„Seit Jahren beobachten Lehrer Veränderungen<br />
ihrer Schüler. In allen Schulformen<br />
treffen sie Kinder <strong>und</strong> Jugendliche an, denen<br />
es schwer fällt, sich in einer Gruppe zurechtzufinden<br />
<strong>und</strong> mit sich selbst <strong>und</strong> anderen<br />
förderlich umzugehen. Diese Schüler scheinen<br />
in ihrer Selbstwahrnehmung gestört,<br />
haben Schwierigkeiten im Umgang mit<br />
Gleichaltrigen <strong>und</strong> Erwachsenen oder gehen<br />
mit ihren Gefühlen oft unangemessen (heftig/reduziert)<br />
um. Vielen fehlt auch ges<strong>und</strong>es<br />
Selbstvertrauen, Einfühlungsvermögen,<br />
Rücksichtnahme <strong>und</strong> Konfliktfähigkeit; dagegen<br />
zeigen sie verstärkt Aggressionen in ver-<br />
LIONS<br />
wurde 1917 von<br />
Melvin Jones in den<br />
USA gegründet. Er wollte damit Menschen,<br />
die durch das soziale Netz fielen,<br />
rasch <strong>und</strong> unbürokratisch helfen.<br />
Lions ist ein Akronym von Liberty, Intelligence,<br />
Our, Nation's, Safety. Heute gibt<br />
es weltweit ca 45.000 Clubs mit mehr als<br />
1,4 Mill. Mitgliedern in 202 Ländern <strong>und</strong><br />
Regionen der Welt, also praktisch fast<br />
überall, wo freie Menschen leben.<br />
Das Motto der Lions ist: „WE SERVE -<br />
WIR HELFEN“. Wir helfen unbürokratisch,<br />
wenn jemand Hilfe benötigt, wir<br />
stellen unsere Freizeit unentgeltlich zur<br />
Verfügung, um für Activities Geld aufzutreiben<br />
oder zu spenden. Das geschieht<br />
im Umfeld der einzelnen Clubs, aber<br />
auch für internationale <strong>und</strong> nationale<br />
Projekte.<br />
Der nationale Schwerpunkt liegt auf der<br />
Unterstützung der Jugend:<br />
1) Jugendaustausch in internationalen<br />
Jugendcamps<br />
2) Friedensplakatwettbewerbe in Schulen<br />
für 11 - 12-jährige SchülerInnen<br />
3) Medizinstudenten ohne Grenzen:<br />
Ausbildung von Medizinstudenten in<br />
öst. Krankenhäusern in den Ferien<br />
4) Life Skills Programme, von denen<br />
eines das Lions Quest Programm ist.<br />
schiedenen Ausprägungen, Suchtverhalten<br />
oder andere soziale Auffälligkeiten. Auch der<br />
familiäre Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> die Ansprüche von<br />
Eltern an Schule haben sich gewandelt. Die<br />
alleinige Vermittlung von Fakten <strong>und</strong> Fachwissen<br />
reicht offensichtlich nicht aus, um<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendliche auf ihre Zukunft angemessen<br />
vorzubereiten. Im beruflichen Umfeld<br />
werden immer stärker Kompetenzen eingefordert,<br />
die oft in der Schule <strong>und</strong> auch in<br />
der traditionellen Lehrerausbildung kaum gezielt<br />
behandelt <strong>und</strong> gefördert worden sind.“<br />
LehrerInnen sind keine TherapeutInnen, aber<br />
wir können auf die aufgezählten Defizite<br />
reagieren <strong>und</strong> präventiv arbeiten, soweit<br />
das die uns gesetzten Bedingungen wie z.B.<br />
Schülerzahl pro Klasse zulassen. Dieses<br />
Seminar war sicher eine Möglichkeit für<br />
interessierte LehrerInnen, sich auf diesem<br />
Gebiet fortzubilden <strong>und</strong> neue Anregungen<br />
mit in den Schulalltag zu nehmen.<br />
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