14.10.2012 Aufrufe

Mitmenschen - Andreaswerk ev

Mitmenschen - Andreaswerk ev

Mitmenschen - Andreaswerk ev

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DER RUNDBRIEF DES ANDREASWERK E.V. | WWW.ANDREASWERK.DE<br />

MitMenschen<br />

Ausgabe Juni 2010<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

am besten wäre es, keine Werkstatt<br />

für behinderte Menschen<br />

(WfbM) zu benötigen. Denn dann<br />

würden alle Betriebe über Arbeitsplätze<br />

für behinderte Menschen<br />

verfügen. Die Wirklichkeit<br />

sieht anders aus. Aber dennoch<br />

sind wir im Landkreis Vechta auf<br />

einem guten Weg. Die Idee, Aufträge<br />

mit Außenarbeitsgruppen<br />

der WfbM vor Ort bei unseren<br />

Partnern aus Industrie, Handel,<br />

Handwerk und Dienstleistern auszuführen,<br />

stößt auf positive Resonanz.<br />

Beispielhaft geht die M.O.L.<br />

GmbH und Co. KG aus Vechta<br />

voran. Firmeninhaber Norbert<br />

Ostendorf und Geschäftsführer<br />

Hubert Buschermöhle sind auf der<br />

Hannover Messe vom niedersächsischen<br />

Wirtschaftsminister Jörg<br />

Bode für die „Vorbildliche Kooperation<br />

von Unternehmen mit<br />

Werkstätten für behinderte Menschen“<br />

ausgezeichnet worden.<br />

Seit mehreren Jahren arbeitet eine<br />

Außenarbeitsgruppe der WfbM<br />

bei M.O.L. Das fordert von allen<br />

Beteiligten die Fähigkeit, ihr Wissen<br />

um den Partner zu erweitern<br />

und sich auf ihn einzulassen. Gesellschaftliche<br />

Teilhabe lässt sich<br />

nur schrittweise umsetzen. Der<br />

Weg fällt umso leichter, je besser<br />

man sich kennt. Dann wird es normal,<br />

anders zu sein. Werkstätten<br />

für behinderte Menschen dürfen<br />

kein „Sonderbiotop“ mehr sein.<br />

Dazu sind zahlreiche dauerhaft<br />

ausgelagerte Arbeitsplätze ein<br />

Baustein. Lassen Sie uns mit Mut<br />

gemeinsam diesen Weg verfolgen.<br />

Ihr<br />

Geschäftsführer <strong>Andreaswerk</strong><br />

Landwehrstraße 7 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441 960-0 · Fax 960-222<br />

Für „Vorbildliche Kooperation mit Werkstätten für behinderte Menschen“ ist die M.O.L GmbH und Co.<br />

KG auf der Hannover Messe ausgezeichnet worden. Von links: Alfons Kalthoff, Stellvertretender Werkstattleiter<br />

<strong>Andreaswerk</strong>, Hubert Buschermöhle, Geschäftsführer M.O.L., Firmeninhaber Norbert Ostendorf,<br />

Otto Rauert, Geschäftsführer <strong>Andreaswerk</strong> und Hermann Rauber, Stellvertretender Vorsitzender <strong>Andreaswerk</strong>.<br />

Großer Tag der offenen Tür in Vechta<br />

Teil haben - Teil sein. 40 Jahre <strong>Andreaswerk</strong>.<br />

Vechta – „Teil haben – Teil sein. 40 Jahre<br />

<strong>Andreaswerk</strong>“. Das ist das Motto, unter<br />

dem das Jubiläumsjahr steht. Am Sonntag,<br />

5. September präsentieren sich von<br />

11 bis 18 Uhr an einem Tag der offenen<br />

Tür an der Landwehrstraße 7 in Vechta<br />

alle Fachbereiche des <strong>Andreaswerk</strong>es.<br />

Zusätzlicher Veranstaltungsort ist die<br />

Erich Kästner-Schule an der Grafenhorststraße.<br />

Unterhaltung und Information haben dabei<br />

den gleichen Stellenwert. So kann<br />

das <strong>Andreaswerk</strong> von einem Kran aus<br />

der Höhe betrachtet werden. In der Lehrküche<br />

des Berufsbildungsbereiches können<br />

Kinder unter fachkundiger Anleitung<br />

Kekse backen. Ein Rasenmäherparcours,<br />

Kicker, Musik und Theater – unter<br />

anderem in der Erich Kästner-Schule -<br />

sorgen für Unterhaltung. Zusätzlich wird<br />

die Wanderausstellung des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

„Mitten im Leben“ gezeigt. In ei-<br />

nem Zelt bieten Frühförderung und Kindergarten<br />

ein Programm für die Kleinsten.<br />

Aus allen Fachbereichen stehen<br />

Mitarbeiter bereit, die gern über ihre Auskunft<br />

geben. Führungen durch die Werkstatt<br />

runden das Programm ab. In der<br />

WfbM beschäftigte Personen mit Behinderung<br />

haben sich bereit erklärt, an ihrem<br />

oft speziell für sie eingerichteten Arbeitsplatz<br />

ihre individuelle Tätigkeit zu<br />

demonstrieren.<br />

Damit auch die ausgelagerten Abteilungen<br />

besichtigt werden können, wird ein<br />

Pendelfahrdienst zur Wäscherei und zur<br />

Abteilung Gartenbau am Sternbusch eingerichtet.<br />

Um den Tag rund werden zu<br />

lassen, darf leckeres Essen nicht fehlen.<br />

Deftiger Eintopf, Bratwürstchen, Fischbrötchen,<br />

Laugenbrezeln, Kaffee und<br />

Kuchen – für Mittagessen und den Sonntagnachmittagskaffee<br />

ist natürlich gesorgt.<br />

1


2<br />

MitMenschen<br />

Ausgabe Juni 2010 WWW.ANDREASWERK.DE<br />

Handgemacht in Lohne<br />

Kerzenproduktion und individuelle Gestaltung<br />

Vechta/Lohne – Handgemachte Kerzen<br />

sind etwas Besonderes. Sie herzustellen,<br />

braucht Zeit und Ruhe. Um sie zu gestalten,<br />

sind feinmotorisches Geschick<br />

und Kreativität nötig. In der Manufaktur in<br />

Vechta können ganz unterschiedliche,<br />

im <strong>Andreaswerk</strong> handgefertigte, Kerzen<br />

gekauft werden, die in der Werkstatt Brägeler<br />

Forst in Lohne entstehen.<br />

Hier arbeiten psychisch erkrankte / behinderte<br />

Menschen. 14 Frauen und Männer<br />

gehören zu der Gruppe von Manuela<br />

Pöhlking. Aus Wachs, Paraffin und Stearin<br />

ziehen oder gießen sie Kerzen verschiedenster<br />

Art.<br />

„Es ist eine anspruchsvolle und sinnvolle<br />

Arbeit, die sich besonders gut für diese<br />

Personengruppe eignet“, erklärt Manuela<br />

Pöhlking. Zusätzlich fördern die ständige<br />

Zusammenarbeit und Kommunikation<br />

untereinander die sozialen Fähigkeiten.<br />

Dieser Aspekt steht bei der Arbeit mit<br />

Menschen mit psychischer Beeinträchtigung<br />

im Vordergrund.<br />

Eine Tafelkerze entsteht zum Beispiel im<br />

Tauchverfahren. Dazu wird sie circa 30<br />

Mal in das Wachsbad gelassen, zum<br />

Auskühlen weggehängt und erneut getaucht.<br />

„Das ist ein langer Prozess, der<br />

bei der Arbeit eine gewisse Ruhe vermittelt“,<br />

erklärt Manuela Pöhlking.<br />

Auch das Kerzengießen erfordert Zeit,<br />

Geschick und Genauigkeit. Der Docht<br />

wird in mehreren Arbeitsschritten in die<br />

Form gespannt. Langsam wird das heiße<br />

Wachs eingegossen. Wenn sich das Material<br />

abgekühlt und gesetzt hat, wird erneut<br />

aufgegossen. So schließen sich<br />

<strong>ev</strong>entuell entstandene Luftlöcher. Anschließend<br />

werden die Kerzen entweder<br />

gefärbt oder nach individuellem Wunsch<br />

gestaltet.<br />

„Es ist ein überschaubarer aber auch anspruchsvoller<br />

Prozess, den die meisten<br />

als sehr befriedigend empfinden“, beschreibt<br />

Manuela Pöhlking.<br />

In der Regel werden individuelle Kerzen<br />

zur Taufe, Kommunion, Hochzeit,<br />

Ostern oder zu Weihnachten bestellt. Auf<br />

Wunsch wird auch die eigene Taufkerze<br />

zur Hochzeitskerze. „Da gibt es viele gestalterische<br />

Möglichkeiten“, erklärt Manuela<br />

Pöhlking.<br />

Die gesamte Bandbreite der Produkte<br />

ist in der Manufaktur an der Großen<br />

Straße in Vechta zu sehen. „Wir beraten<br />

die Kunden und nehmen gerne Bestellungen<br />

entgegen“, erklärt der Stellvertretende<br />

Abteilungsleiter der Manufaktur,<br />

Michael Mähs. Natürlich kann der<br />

Kunde auch aus der umfangreichen Palette<br />

der dort ausgestellten Kerzen wählen.<br />

Je nach Größe, Form und Farbe variieren<br />

die Preise. Die günstigste im<br />

<strong>Andreaswerk</strong> handgefertigte Kerze ist<br />

bereits ab zwei Euro zu haben.


MitMenschen<br />

Ausgabe Juni 2010 WWW.ANDREASWERK.DE<br />

Vielen Dank: Ihre Spende kam an Viele Bausteine<br />

Vechta – „Werkstatt: Arbeit möglich machen“<br />

lautet der Slogan der MitMensch-<br />

Aktion 2010. Zugunsten der Werkstatt<br />

für behinderte Menschen (WfbM) in<br />

Steinfeld sind bisher rund 11.500 Euro<br />

zusammen gekommen.<br />

Von den Spenden werden Geräte und<br />

Sonderausstattungen angeschafft, die<br />

Menschen mit Behinderung Teilhabe am<br />

Arbeitsleben ermöglichen. Unter anderem<br />

soll ein Snoezelenraum eingerichtet<br />

werden. Snoezelen verbessert die sensitive<br />

Wahrnehmung und entspannt.<br />

Eine gemeinsame Spende der am Bau<br />

der WfbM beteiligten Handwerker ist indessen<br />

bereits im Einsatz. Eine große<br />

Schaukel samt einem speziell für Rollstuhlfahrer<br />

gebauten Sitz steht im Garten<br />

der WfbM und wird von den dort beschäftigten<br />

Menschen mit Behinderung<br />

gern und häufig genutzt.<br />

Einen seltenen Baum, eine Amber,<br />

pflanzten wenige Stunden nach der Einweihung<br />

der WfbM am 16. April vier Mitarbeiter<br />

der benachbarten Nordenia<br />

GmbH und Co. KG. Ab sofort können<br />

Vechta – Die Andreas-Stiftung hat im<br />

März erneut Unterstützung und Förderungen<br />

gewährt. So finanzierte sie mit<br />

2030 Euro Tagesfahrten, Ausflüge, Wochenendfahrten<br />

und kurze Urlaube von<br />

Menschen mit Behinderung, die in einem<br />

Wohnheim des <strong>Andreaswerk</strong>es leben.<br />

Im Rahmen der Sitzung am 29.<br />

September 2009 hatte das Kuratorium<br />

beschlossen, grundsätzlich pro Person<br />

und pro Tag zehn Euro für Freizeitmaßnahmen<br />

zu übernehmen.<br />

Unter anderem wurden eine Fahrt der<br />

sich sowohl die „Nordenianer“ als auch<br />

die „<strong>Andreaswerk</strong>er“ gleichmäßig an der<br />

Amber freuen, denn sie steht gut sichtbar<br />

auf einem kleinen Wall. Eine ganz<br />

andere Spende kam von dem Steinfelder<br />

Künstler David Beavan. Er arbeitete zur<br />

Zeit der Drucklegung noch gemeinsam<br />

mit Werkstattbeschäftigten an der Gestaltung<br />

eines Steinfelder Pferdes, das<br />

vor der WfbM an der Handorfer Straße<br />

stehen wird.<br />

Einige Ziele sind also dank Ihrer tatkräftigen<br />

Unterstützung schon erreicht. Einiges<br />

wird jedoch noch benötigt. Zum Beispiel<br />

fehlt noch die Summe von 800<br />

Euro, um für den Snoezelenraum eine<br />

Lichtsäule anschaffen zu können. Für<br />

eine Spiegelkugel, die in dem geplanten<br />

Raum für weitere beruhigende Effekte<br />

sorgen soll, fehlen noch 120 Euro. Gern<br />

können Sie uns auch mit einer Aktion<br />

unterstützen.<br />

Spendenkonto<br />

Konto 125 210 000 (BLZ 280 641 79)<br />

Volksbank Vechta<br />

Andreas-Stiftung gewährt Unterstützung und Förderung<br />

Raum der Stille, Delphintherapie, Betreuung und Freizeitmaßnahmen<br />

Betreuten Wohngruppe Alter Ziegelhof<br />

zum Ökumenischen Kirchentag sowie<br />

eine fünftägige Reise von Bewohnern<br />

des Seniorenhauses nach Bad B<strong>ev</strong>ensen<br />

bezuschusst.<br />

Die Einrichtung eines „Raumes der<br />

Stille“, in den sich Werkstattbeschäftigte<br />

beispielsweise bei Trauerfällen zurückziehen<br />

können, förderte die Andreas-Stiftung<br />

mit 1.000 Euro. Für die Unterstützung<br />

einer Delphintherapie für ein Kind<br />

des Heilpädagogischen Kindergartens<br />

bewilligte das Kuratorium, dem als<br />

Die Olfry Ziegelwerke GmbH und Co.<br />

KG haben rund 1000 Ziegelsteine in Miniaturformat<br />

gespendet. Die Bausteine<br />

eignen sich ideal für das kindlich-kreative<br />

Spiel. Von links: Georg Freiherr von Frydag,<br />

Siegfried Böckmann, Anita Thölke,<br />

Sandra Lübben sowie die Kinder Anne<br />

Wilking und Gabriel Flieder.<br />

Ein Baum<br />

Die Nordenia GmbH, Standort Steinfeld,<br />

hat der WfbM Steinfeld eine Amber gespendet.<br />

Werksleiter Alfons Kruse und<br />

drei seiner Kollegen ließen es sich nicht<br />

nehmen, die Pflanze persönlich zu setzen.<br />

Von links: Otto Rauert, Detlef Stöppelmann,<br />

Jens Kösters, Alfons Kruse<br />

und Markus Hödebeck.<br />

Schirmherr unter anderem Franz Grimme<br />

angehört, 500 Euro. Für eine Beschäftigte<br />

der Werkstatt garantierte das Kuratorium<br />

den Start eines dringend benötigten<br />

Betreuungsangebotes, das<br />

zunächst von der Pflegekasse abgelehnt<br />

wurde. Für Hausbesuche und die Teilnahme<br />

am niedrigschwelligen Betreuungsangebot<br />

stellte das Kuratorium<br />

1.600 Euro zur Verfügung.<br />

Die Stiftung wird damit ihrem Zweck,<br />

dort zu fördern, wo staatliche Hilfen nicht<br />

mehr greifen, gerecht.<br />

3


4<br />

MitMenschen<br />

Ausgabe Juni 2010 WWW.ANDREASWERK.DE<br />

Ein Spielhaus für<br />

den Kindergarten<br />

Bakum - Sichtlich stolz sind die Kinder<br />

des Sprachheilkindergartens in Bakum<br />

über ihr neues „Spielhaus“, das mit einer<br />

Spende in Höhe von 1000 Euro angeschafft<br />

wurde. „Eine tolle Ergänzung für<br />

unsere Spiel- und Förderangebote hier<br />

im Sprachheilkindergarten Bakum“ freute<br />

sich Anita Thölke, Abteilungsleiterin des<br />

Kindergartens und Stellvertretende Leiterin<br />

des Fachbereiches Kindergarten.<br />

Von links nach rechts: Franz Kellermann,<br />

Vorstand Volksbank Bakum, Anita<br />

Thölke, Abteilungsleiterin Sprachheilkindergarten<br />

Bakum, Hermann Bohmann,<br />

Vorstand Volksbank Bakum und Siegfried<br />

Böckmann, Leiter Fachbereich Kindergarten<br />

im <strong>Andreaswerk</strong> sowie die Kinder<br />

Julia (auf dem Auto), Maike, Isabell<br />

und Ida und (als Pippi Langstrumpf verkleidet)<br />

Enes.<br />

Schüler der Erich Kästner-Schule von Weihbischof gefirmt<br />

Vechta - Zum ersten Mal sind in diesem<br />

Jahr in der Erich Kästner-Schule Vechta<br />

auf Wunsch vieler Eltern 14 Schülerinnen<br />

und Schüler auf die Firmung vorbereitet<br />

worden.<br />

Das Team der Firmkatecheten setzte<br />

sich dabei aus den beiden Müttern Kers-<br />

tin Mischke und Silvia Ostendorf, dem<br />

Pastoralreferenten der Kirchengemeinde<br />

St. Mariä Himmelfahrt, Willi Nüsse und<br />

den Mitarbeiterinnen der Erich Kästner-<br />

Schule, Barbara Wessels und Renate<br />

Hermes, zusammen. Die Firmlinge, fünf<br />

Mädchen und neun Jungen, wurden je-<br />

weils Dienstagvormittags in acht Unterrichtsstunden<br />

in den Räumen der Schule<br />

auf die Firmung vorbereitet. Weihbischof<br />

Heinrich Timmer<strong>ev</strong>ers spendete den Jugendlichen<br />

in der Propsteikirche St.<br />

Georg am 20. März das Sakrament der<br />

Firmung.


MitMenschen<br />

Ausgabe Juni 2010 WWW.ANDREASWERK.DE<br />

Abgänger der Erich Kästner-Schule in Vechta 2010<br />

Vorn von links: Christian Marischen, Janina Eckhardt, Sebastian Rönker und Sina Blanke. Hinten von links<br />

nach rechts: Anika Brockmann, Abteilungsleiterin EK-S Vechta, St<strong>ev</strong>e Heiland, Hayati Bicer, Jendrik Stuckenborg,<br />

Cedrik Donnhauser, Christian Espelage und Fachbereichsleiterin Rita Espelage<br />

Vechta - Neun Schüler verlassen in diesem<br />

Jahr die Erich Kästner-Schule<br />

Vechta, zwei schließen an der Erich<br />

Kästner-Schule in Damme ab. Sie alle<br />

wechseln in den Berufsbildungsbereich<br />

Weiterbildung: Interkulturelle<br />

Kompetenzen der Frühförderer<br />

Ahlhorn - Mehr als 30 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Frühförderung des<br />

<strong>Andreaswerk</strong>es in Vechta und Steinfeld<br />

sowie der St. Anna Stiftung Dinklage haben<br />

sich am 21. und 22. April im Blockhaus<br />

Ahlhorn zu einer Fortbildung zum<br />

Grundlagenerwerb interkultureller Kompetenzen<br />

getroffen.<br />

Dabei ging es um Wissensvermittlung<br />

bezüglich grundsätzlicher Fragestellungen.<br />

Wie kann es besser gelingen, fachliche<br />

Inhalte den Menschen zu vermitteln,<br />

die aufgrund ihrer Herkunft keine oder<br />

aber ganz andere Erfahrungen mit der<br />

Problematik von Behinderung oder Entwicklungsauffälligkeiten<br />

haben?<br />

Denn die Frühfördereinrichtungen betreuen<br />

mittlerweile viele Kinder und Familien,<br />

die aus anderen Kulturkreisen<br />

stammen. Derzeit werden in der Frühförderung<br />

im Landkreis Vechta Kinder<br />

der Werkstatt. Hier wird ermittelt, über<br />

welche besonderen Fähigkeiten und Neigungen<br />

der Einzelne verfügt. Zuvor<br />

durchlaufen die Schülerinnen und Schüler<br />

das Eingangsverfahren.<br />

gefördert, deren familiäre Wurzel in mehr<br />

als einem Dutzend verschiedener Staaten<br />

liegen.<br />

Vietnam, die Türkei oder Irland – die Liste<br />

reicht von den Heimatländern der Aussiedler<br />

aus der ehemaligen Sowjetunion<br />

bis zu afrikanischen Krisengebieten wie<br />

zum Beispiel Nigeria oder Sudan.<br />

Als ausgewiesener Fachmann führte Dr.<br />

Ali Kemal Gün durch die Veranstaltung.<br />

Ali Kemal ist ein erfahrener psychologischer<br />

Psychotherapeut und Beauftragter<br />

für Migrantenfragen an einem großen<br />

Kölner Klinikum.<br />

Es gelang ihm, sowohl sprachpsychologische,<br />

als auch ethnologische, religions-<br />

und kulturwissenschaftliche Erkenntnisse<br />

auf der Basis moderner<br />

Forschungsergebnisse miteinander zu<br />

verknüpfen.<br />

Schulabgänger Damme<br />

Von links: Alexandra Zumbrägel, Abteilungsleiterin<br />

EK-S Damme, Alexander Arngold, Henning Rusche<br />

und Fachbereichsleiterin Rita Espelage<br />

Baustellenbesichtigung in Damme<br />

Der Bau der Kindertagesstätte am Grünen<br />

Weg macht Fortschritte. Durch den<br />

harten Winter war es zu Verzögerungen<br />

gekommen. Voraussichtlich zum Ende<br />

des Jahres sollen hier 58 Plätze für Kinder<br />

mit und ohne Behinderung inclusive<br />

einer Krippengruppe eingerichtet werden.<br />

Eine Übergangslösung für bereits<br />

angemeldete Kinder ist zum 1. August<br />

geplant. Das <strong>Andreaswerk</strong> ist von der<br />

Stadt Damme als Träger ausgewählt<br />

worden. V. l.: Sozialamtsleiter Helmut Wolf, Matthias<br />

Warnking, Stellvertretender Geschäftsführer<br />

<strong>Andreaswerk</strong>, Dieter Prues, Bauamt, Architekt Herbert<br />

Buddelmeyer, Bürgermeister Gerd Muhle und<br />

Fachbereichsleiter Kindergarten, Siegfried Böckmann.<br />

Foto: Lammert<br />

5


6<br />

MitMenschen<br />

Ausgabe Juni 2010 WWW.ANDREASWERK.DE<br />

Einweihung und Tag der offenen Tür in der Werkstatt Steinfeld<br />

Teil haben - Teil sein. 40 Jahre <strong>Andreaswerk</strong>.<br />

Pfarrer Franz Ortmann (2.v.l.) und Pfarrer Peter Völkers<br />

haben die neue Werkstatt für behinderte Menschen<br />

in Steinfeld gemeinsam gesegnet. Dabei wurden<br />

sie von Stefan Tusche und dem Abteilungsleiter<br />

der Werkstatt Steinfeld, Alfons Kalthoff, begleitet.<br />

Die Einsegnung der Werkstatt fand im Rahmen eines<br />

Wortgottesdienstes statt. Die musikalische Begleitung<br />

hatte die Musik-AG der Werkstatt unter der<br />

Leitung von Rosi Schöder übernommen.<br />

Impressionen<br />

40 Jahre <strong>Andreaswerk</strong>: Im Rahmen der Einweihung der Werkstatt Steinfeld erhielten 13 Beschäftigte der<br />

Werkstatt eine Einladung zu einem Musicalbesuch in Hamburg (s. S. 7.) Sie alle haben bereits im Gründungsjahr<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es die heutige Erich Kästner-Schule besucht.<br />

Friedrich Müller, Gründungsmitglied des <strong>Andreaswerk</strong>es e.V. wurde durch den Direktor des Landes-Caritasverbandes,<br />

Dr. Gerhard Tepe (r.) mit der Goldenen Caritas-Ehrennadel ausgezeichnet. Von links nach<br />

rechts: Albert Focke, Vorsitzender des <strong>Andreaswerk</strong>es, Hildegunde Müller, Friedrich Müller und Dr. Gerhard<br />

Tepe.<br />

Feierliche Schlüsselübergabe durch das Architektur- und Ingenieurbüro Pölking und Theilen an den Vorsitzenden<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es, Landrat Albert Focke.


MitMenschen<br />

Ausgabe Juni 2010 WWW.ANDREASWERK.DE<br />

Drei Bewohner der Betreuten Wohngruppe Alter Ziegelhof<br />

und des Wohnheims Kiefernweg, Julia Leßel, Sabine Busse<br />

und Ernst Knechtskern, sowie als Mitarbeiterin des Fachbereiches<br />

Wohnen Ulrike Schulz haben den ökumenischen<br />

Kirchentag in München besucht. Der Eröffnungsgottesdienst,<br />

ein Abend der Begegnung in der Münchener Innenstadt,<br />

viele verschiedene Veranstaltungen in den Messehallen,<br />

ein Konzert des Gospelchores Regensburg, das<br />

Orchester der Angela-Schule Osnabrück, ein Chorkonzert<br />

in der St. Anna Kirche und der große Abschlussgottesdienst:<br />

Auf dem ökumenischen Kirchentag wurde in Gemeinschaft<br />

gesellschaftliche Teilhabe umgesetzt.<br />

Was macht eigentlich ... der Fahrdienst?<br />

Mit einer Einladung in das Musical „Ich war noch niemals in<br />

New York“ hat das <strong>Andreaswerk</strong> Beschäftigte, Mitarbeiter<br />

und Mitglieder geehrt, die ihm seit 40 Jahren verbunden sind.<br />

In gemeinsamer Teilhabe sind Gründungsmitglied Friedrich<br />

Müller mit Ehefrau Hildegunde, seit ihrer Kindheit im <strong>Andreaswerk</strong><br />

geförderte und heute in der WfbM beschäftige Menschen<br />

mit Behinderung sowie Mitarbeiter am 29. Mai gemeinsam<br />

nach Hamburg gefahren. Mit von der Partie war<br />

auch eine Abordnung des FC Varnhorn, der sich seit 30 Jahren<br />

außergewöhnlich für das <strong>Andreaswerk</strong> engagiert. Die<br />

Idee war im Vorfeld der Vorbereitungen der Jubiläumsfeier<br />

zum 40-jährigen Bestehen des <strong>Andreaswerk</strong>es entstanden.<br />

Hunderte Menschen müssen täglich zu den verschiedenen Standorten<br />

Unter der Rubrik „Was macht eigentlich …“ werden ab dieser Ausgabe die verschiedenen Abteilungen der Verwaltung mit ihrem<br />

jeweiligen Aufgabengebiet vorgestellt. Den Anfang macht der Fahrdienst, der für die Beförderung vom Wohnort zur Arbeit<br />

beziehungsweise zur Schule und zum Kindergarten verantwortlich ist.<br />

Vechta - Morgens um 7:50 Uhr vor dem<br />

<strong>Andreaswerk</strong>. Ein Bus nach dem anderen<br />

rollt auf das Betriebsgelände. Hunderte<br />

Beschäftigte der Werkstatt strömen<br />

an ihre Arbeitsplätze. Zehn Minuten<br />

herrscht Trubel. Dann sind die meisten<br />

angekommen. Es ist wieder ruhig. So ist<br />

das tägliche Leben. Das, was alle morgens<br />

sehen.<br />

Hinter dem regen Treiben steckt der<br />

Fahrdienst. Eine Abteilung, die in der Verwaltung<br />

angesiedelt ist. Rita Müller und<br />

Jutta Lüske organisieren die sichere und<br />

pünktliche Beförderung von Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen von ihrem<br />

jeweiligen Wohnort zu Kindergarten-,<br />

Schul- und Werkstattstandorten des <strong>Andreaswerk</strong>es.<br />

Täglich sorgt das <strong>Andreaswerk</strong><br />

auf 78 unterschiedlichen Touren<br />

für die Beförderung von rund 740<br />

ebenso unterschiedlichen Personen.<br />

Mehr als eine Million Kilometer werden<br />

dabei pro Jahr zurück gelegt. Damit der<br />

Fahrdienst zuverlässig und sicher läuft,<br />

sind neben guter Organisation viel Flexibilität<br />

und Einfühlungsvermögen Voraussetzung.<br />

Viele Bedürfnisse müssen speziell<br />

berücksichtigt werden. Ist eine<br />

Begleitperson erforderlich, ist der behinderte<br />

Mensch auf einen Rollstuhl angewiesen,<br />

leidet er unter epileptischen Anfällen,<br />

bestehen akute Selbst- und<br />

Fremdgefährdungen, müssen Hilfsmittel<br />

mitgenommen werden?<br />

Erst wenn diese Fragen geklärt sind,<br />

kann die Beförderung ausgeschrieben<br />

werden. Für die verschiedenen Standorte<br />

des Fachbereichs Kindergarten und<br />

zum Teil auch für die Erich Kästner-<br />

Schule ist dies einmal im Jahr nötig. In<br />

beiden Fachbereichen kommt es zum<br />

Kindergarten- und Schuljahresende zu<br />

Veränderungen durch Abmeldungen,<br />

beziehungsweise Neuaufnahmen. Daraus<br />

ergibt sich, dass viele Touren neu<br />

zusammengestellt werden müssen. Das<br />

ist auch bei Umzügen der Fall. Für den<br />

Fachbereich Werkstatt bleiben die<br />

Routen in der Regel konstanter. Sind<br />

die eingegangenen Unterlagen ausgewertet,<br />

werden die Aufträge an die Beförderungsunternehmen<br />

vergeben. Jutta<br />

Lüske und Rita Müller schreiben die<br />

Fahrpläne mit den Abhol- und Rückfahrzeiten<br />

der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen.<br />

Außerdem teilen sie Praktikanten<br />

ein und bearbeiten sonstige<br />

Besonderheiten. Zum Schluss bleibt<br />

noch die Abrechnung, die einmal monatlich<br />

erfolgt.<br />

7


8<br />

MitMenschen<br />

Ausgabe Juni 2010 WWW.ANDREASWERK.DE<br />

Das <strong>Andreaswerk</strong> gratuliert<br />

(Jubilare von April bis Juni)<br />

40 Jahre im Dienst<br />

Maria Olberding (Küche)<br />

25 Jahre im Dienst<br />

Gerhard Bünnemeyer (WfbM Vechta)<br />

Mathilde Maraun (WOH Vechta)<br />

20 Jahre im Dienst<br />

Susanne Klostermann (FF Steinfeld)<br />

Barbara Wessels (EK-S Vechta)<br />

10 Jahre im Dienst<br />

Elisabeth Althoff (FF Vechta)<br />

Bärbel Blömer (Spraki Bakum)<br />

Jutta Fülbier-Floren (Verwaltung)<br />

Jutta Lüske (Verwaltung)<br />

Jan Thölking (EK-S Vechta)<br />

25 Jahre in der WfbM beschäftigt<br />

Ulrich Schingorra<br />

10 Jahre in der WfbM beschäftigt<br />

Andreas Meißner<br />

Hanim Öztas<br />

Verabschiedungen<br />

Mathilde Maraun (WOH Vechta)<br />

Neueinstellungen<br />

Silke Bye, WfbM Vechta<br />

Maria Dierkhüse, Spraki Bakum<br />

Daniela Fortmann, HPK Vechta<br />

Marina Hülk, Spraki Bakum<br />

Yvonne Lawson, Amb. Wohnbetreuung<br />

Irmgard Dödtmann ist als Vorsitzende<br />

des RAG Sprecherrateszurückgetreten.<br />

Auf der<br />

Frühjahrskonferenz<br />

der<br />

RAG:Werkstatträte<br />

Süd-West in<br />

Altenoythe erklärte<br />

sie, dass<br />

sie ihre langjährige<br />

Arbeit im Werkstattrat des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

aufgibt und aus diesem<br />

Grund dem RAG-Sprecherrat nicht<br />

mehr zur Verfügung stehen kann. Irmgard<br />

Dödtmann bedankte sich für das<br />

ihr entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Willi Nienaber, bereits seit mehreren<br />

Jahren im Werkstattrat aktiv, wurde<br />

zum stellvertretenden Vorsitzenden im<br />

neuen RAG-Sprecherrat gewählt.<br />

Einen Scheck über 12.200 Euro haben Vertreter des FC Varnhorn überreicht. Die Summe war bei dem<br />

Benefizturnier des Visbeker Vereins zusammen gekommen. Von der Spende sollen unter anderem<br />

Fußballtore, Trikots und eine Musikanlage für die Schüler der Erich Kästner-Schule angeschafft werden.<br />

Die Bewohner des Seniorenhauses bekommen einen Strandkorb und die Kinder des Sprachheilkindergartens<br />

Bakum Leichtschaum-Bausteine. V.l.: Heiner Thölke, Doris Bramlage, Matthias<br />

Warnking, Matthias Heck, Simone Thölking, Stefan Kaiser, Hermann Rauber, Andreas Trottnow, Rita<br />

Espelage, Otto Rauert, Hans Hermes, Gerd Wilms, Rita Bramlage, Martin Stukenborg, Aloys Freese,<br />

Der neue Heimbeirat. V. l.: Michael Frye, Birgit Kellermann, Jens Kolpack, Klemens Meyer und Josef<br />

Ostendorf.<br />

Stilles Gedenken<br />

Josef Schlüter<br />

geb. 13. November 1977<br />

gest. 12. Mai 2010<br />

WfbM Vechta<br />

Termine<br />

Tag der offenen Tür<br />

5. September, 11:00 - 18:00 Uhr, <strong>Andreaswerk</strong><br />

Vechta, Landwehrstaße 7<br />

Kleines Schützenfest<br />

11. September<br />

Betriebsfest der Beschäftigten<br />

11. September<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Andreaswerk</strong> e. V.<br />

Landwehrstraße 7 · 49377 Vechta<br />

Tel. 044 41 9 60-0 · Fax 9 60-222<br />

www.andreaswerk.de<br />

info@andreaswerk.de<br />

Redaktion:<br />

Jutta Fülbier-Floren (Layout, Texte) in Zusammenarbeit<br />

mit dem Redaktionsteam<br />

Druck:<br />

<strong>Andreaswerk</strong> Druckerei<br />

WfbM Brägeler Forst, 49393 Lohne<br />

Vertrieb:<br />

<strong>Andreaswerk</strong> e. V., Vechta<br />

Erscheinungsweise:<br />

Dreimal pro Kalenderjahr als gedruckte und als<br />

digitale Ausgabe (PDF).<br />

Bezugsart und Abbestellungen<br />

Für Änderungswünsche Ihrer Bezugsart (gedruckt<br />

oder digital) sowie zum Abbestellen unseres<br />

Rundbriefs rufen Sie uns bitte an, Telefon<br />

0 44 41 9 60-0, oder schreiben Sie eine Mail an<br />

info@andreaswerk.de.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!