Schulvertrag in der Erich Kästner – Schule - Andreaswerk eV
Schulvertrag in der Erich Kästner – Schule - Andreaswerk eV
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Nr. 38/Juli 2008<br />
www.andreaswerk.de www.andreas-stiftung.de
IMPRESSUM<br />
MitMenschen<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Andreaswerk</strong> e. V.,<br />
Landwehrstr. 7, 49377 Vechta<br />
Redaktion:<br />
Jutta Fülbier-Floren (juf), Tel.: 04441/960-252<br />
Christoph Bräuer, Tel.: 04441/9271-0<br />
Rita Bramlage, Tel.: 04441/960-212<br />
Ra<strong>in</strong>er Kalkhoff, Tel.: 04442/70507-11<br />
Maria Lampe-Bernholt, Tel.: 04446/9671-66<br />
Stephanie Petter, Tel.: 04441/97333-25<br />
Silke Tschapke, Tel.: 04441/960-192<br />
Peter Wielenberg, Werkstattrat<br />
Druck: Caritas-Sozialwerk, D<strong>in</strong>klage<br />
Vertrieb: <strong>Andreaswerk</strong> e.V., Vechta<br />
INHALT<br />
3<br />
Juli 2008
4<br />
Juli 2008<br />
INHALT<br />
ALLGEMEINES<br />
Messe Visbek 6<br />
Term<strong>in</strong>e 7<br />
Familienratgeber 8<br />
Tag beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen 12<br />
ANDREAS-STIFTUNG<br />
Aktuelle För<strong>der</strong>projekte 7<br />
„Der Kle<strong>in</strong>e Kreis“ 8<br />
VR-mobil 9<br />
MITMENSCH-AKTION<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür 10<br />
Beispiellos <strong>–</strong> FC Varnhorn 11<br />
Schützenjugend spendet 12<br />
EHRENAMT<br />
Langsame Annäherung 13<br />
Geme<strong>in</strong>sam zum Gottesdienst 13<br />
FRÜHFÖRDERUNG<br />
Zufrieden? <strong>–</strong> JA! 14<br />
Alles neu macht <strong>der</strong> Mai! 15<br />
PäPKi - Was ist das eigentlich? 16<br />
KINDERGARTEN<br />
Projekt Bauernhof 17<br />
„Juhu, wir gehen rutschen“ 18<br />
Frühk<strong>in</strong>dliche Bildung 19<br />
Fachtag : „Unser Alltag im HPK“ 19<br />
Besuch im Zoo 20<br />
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
Deutschunterricht 22<br />
Qualifizierung 24<br />
E<strong>in</strong> alter Brauch 25<br />
Schwimmfest 26<br />
Auf’s Treppchen 27<br />
„Schulverträge“ 27<br />
Elternrat 28<br />
Klassenfahrten 28<br />
Schulabgänger 29<br />
TEACCH 30<br />
HELAU und ALAAF 31<br />
WERKSTATT<br />
Dienstleistungsgruppe 32<br />
StadtgARTen 32<br />
Fußball 33<br />
„Ausgezeichnete Zusammenarbeit“ 34<br />
Katholikentag 35<br />
Wi schnackt platt 35<br />
Neubau <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld 36<br />
Internationale Meisterschaften 37<br />
Hohe Auszeichnung 38<br />
WOHNEN<br />
Tagesstruktur für Senioren 39<br />
Streetsoccer-Turnier 40<br />
Besuch vom Wittek<strong>in</strong>dshof 41<br />
Hochschule und <strong>Andreaswerk</strong> 42<br />
VERWALTUNG<br />
Leistungsabrechnung 43<br />
WERKSTATTRAT<br />
Karneval 44<br />
Personelle Verän<strong>der</strong>ungen 44<br />
Was bedeutet Teilhabe für Sie? 45<br />
MITARBEITERVERTRETUNG<br />
Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenvertretung 46<br />
PERSONALIEN<br />
Neue Zuständigkeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt 47<br />
Gründungsmitglied wurde 80 47<br />
Verabschiedungen 48<br />
Personelle Verän<strong>der</strong>ungen ab Januar 2008 52<br />
INHALT<br />
5<br />
Juli 2008
ALLGEMEINES<br />
<strong>Andreaswerk</strong> auf <strong>der</strong> Messe<br />
<strong>in</strong> Visbek 2008<br />
6<br />
Juli 2008<br />
Bil<strong>der</strong> B sagen mehr als Worte<br />
Das D <strong>Andreaswerk</strong> war auf <strong>der</strong> Messe Visbek 2008<br />
vom v 30. Mai bis 1. Juni mit e<strong>in</strong>em Stand vertreten<br />
und u <strong>in</strong>formierte über die Arbeit.<br />
„Lebensqualität für alle“<br />
Von vielen Seiten hat die Andreas-<br />
Stiftung <strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten Zeit Zuwendungen<br />
erhalten. Unternehmer, Privatpersonen<br />
und Angehörige unterstützen<br />
die Stiftung f<strong>in</strong>anziell<br />
und ideell und wollen damit Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung im Landkreis<br />
Vechta helfen.<br />
Aber was fängt die Andreas-Stiftung<br />
mit den Stiftungsgel<strong>der</strong>n an?<br />
Zunächst wird das Stiftungskapital<br />
gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend bei den Banken<br />
angelegt, wie es <strong>der</strong> Grundgedanke<br />
e<strong>in</strong>er Stiftung und die Satzung<br />
<strong>der</strong> Andreas-Stiftung vorsehen. Aus<br />
den Z<strong>in</strong>serträgen und aus weiteren<br />
Spenden können dann Jahr für Jahr<br />
die unterschiedlichsten För<strong>der</strong>projekte<br />
durchgeführt werden.<br />
Im April hat das Stiftungskuratorium<br />
beschlossen, konkret vier Projekte<br />
zu för<strong>der</strong>n. Wie <strong>in</strong> den För<strong>der</strong>richtl<strong>in</strong>ien<br />
vorgesehen, unterstützt die Andreas-Stiftung<br />
das jährliche Spendenprojekt<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es. In<br />
diesem Jahr stehen rd. 3.900 Euro<br />
für die Aktion Mobil mittendr<strong>in</strong> zu<br />
Gunsten des Heilpädagogischen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens <strong>in</strong> Visbek zur Verfügung.<br />
Die Aktion soll den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu<br />
mehr Mobilität verhelfen, z. B. durch<br />
STIFTUNG<br />
<strong>–</strong> Aktuelle För<strong>der</strong>projekte <strong>der</strong> Andreas-Stiftung<br />
Term<strong>in</strong>e 2008<br />
spezielle Dreirä<strong>der</strong>, mit denen e<strong>in</strong>e<br />
Erzieher<strong>in</strong> mit drei bis vier K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Visbek unterwegs<br />
se<strong>in</strong> kann.<br />
Die Ambulante Wohnbetreuung für<br />
psychisch kranke / beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />
hat für die Durchführung von<br />
Freizeitmaßnahmen 500 Euro beantragt<br />
und auch bewilligt bekommen.<br />
Für Freizeitmaßnahmen o<strong>der</strong><br />
kle<strong>in</strong>ere Ausflüge stehen <strong>in</strong> diesem<br />
Bereich staatlicherseits ke<strong>in</strong>e Mittel<br />
zur Verfügung. Sie werden nun<br />
durch die Unterstützung <strong>der</strong> Stiftung<br />
möglich.<br />
E<strong>in</strong> Mehr an Lebensqualität wird<br />
auch durch die Unterstützung e<strong>in</strong>er<br />
Freizeitmaßnahme <strong>der</strong> Ambulanten<br />
Wohnbetreuung ermöglicht. Sieben<br />
Menschen mit e<strong>in</strong>er geistigen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
hatten sich vorgenommen,<br />
an e<strong>in</strong>er Fahrt von Höffmann<br />
Reisen an den Gardasee teilzunehmen.<br />
Begleitet werden sie von Rosemarie<br />
Gründ<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong>er Mitarbeiter<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Ambulanten Wohnbetreuung<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es. Die Teilnehmer<br />
haben schon e<strong>in</strong>ige Zeit<br />
auf diese Fahrt h<strong>in</strong>gespart, doch<br />
bei dem e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en stand<br />
die Teilnahme dann doch <strong>in</strong> Frage.<br />
Die Stiftung hat diese Aktion mit 150<br />
Euro pro Person unterstützt und damit<br />
e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> Teilhabe<br />
am Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
ermö glicht. Mit e<strong>in</strong>er Postkarte an<br />
den Geschäftsführer <strong>der</strong> Stiftung<br />
bedankten sich die sieben Mitfahrer<br />
mit e<strong>in</strong>em herzlichen „Grazie“ und<br />
vielen Grüßen aus „Bella Italia“.<br />
Als letztes wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sitzung des<br />
Kuratoriums dem Antrag <strong>der</strong> <strong>Erich</strong><br />
<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>in</strong> Damme entsprochen.<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />
wünschten sich e<strong>in</strong>en Kicker für die<br />
Pausenhalle, <strong>der</strong> rd. 500 Euro kostet.<br />
Die Schüler konnten sich damit<br />
schon auf die Europameisterschaft<br />
im Sommer e<strong>in</strong>stimmen.<br />
Und was för<strong>der</strong>t die Andreas-Stiftung<br />
als nächstes? Anträge dafür<br />
können bei dem Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Stiftung, Matthias Warnk<strong>in</strong>g,<br />
e<strong>in</strong>gereicht werden. Hier s<strong>in</strong>d auch<br />
Informationen über die genauen<br />
Kriterien erhältlich, nach denen die<br />
Stiftung Zuwendungen bewilligt. Die<br />
nächste Sitzung des Kuratoriums f<strong>in</strong>det<br />
am 9. September statt.<br />
Matthias Warnk<strong>in</strong>g<br />
Geschäftsführer Andreas-Stiftung<br />
Samstag, 06.09.2008 Schulfest <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />
Samstag, 20.09.2008 Kle<strong>in</strong>es Schützenfest<br />
Sonntag, 28.09.2008 10 Jahre Frühför<strong>der</strong>ung und K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten <strong>in</strong> den Häusern<br />
Zur Schem<strong>der</strong> Bergmark <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld<br />
Sonntag, 30.11.2008 Weihnachtsmarkt<br />
7<br />
Juli 2008
8<br />
Juli 2008<br />
STIFTUNG<br />
Kle<strong>in</strong>er Kreis zeigt Engagement<br />
für Andreas-Stiftung<br />
E<strong>in</strong>en Scheck über 10.000 Euro hat<br />
die „Wirtschaftliche Vere<strong>in</strong>igung <strong>–</strong><br />
Der Kle<strong>in</strong>e Kreis“ (Oldenburg) am<br />
29. Januar dem Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Andreas-Stiftung, Matthias Warnk<strong>in</strong>g,<br />
überreicht. „Die Stiftung erfüllt<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe und beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />
Menschen wird e<strong>in</strong> würdevolles<br />
Leben ermöglicht“, erklärte<br />
<strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende des „Kle<strong>in</strong>en<br />
Kreises“, Dr. He<strong>in</strong>z-Wilhelm Appelhoff.<br />
„Wir freuen uns nicht nur<br />
über das Geld, son<strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>s<br />
darüber, dass Sie an uns gedacht<br />
haben. Das ist e<strong>in</strong> weiterer Schritt <strong>in</strong><br />
Richtung gesellschaftliche Teilhabe<br />
beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen“, bedankte<br />
sich Matthias Warnk<strong>in</strong>g bei <strong>der</strong><br />
Übergabe im Seniorenhaus des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
<strong>in</strong> Vechta.<br />
Die vom Kle<strong>in</strong>en Kreis gestiftete<br />
Summe stammt von e<strong>in</strong>er traditionellen<br />
karitativen Spendensammlung<br />
beim Schlossabend. Insgesamt<br />
kamen dabei 34.000 Euro zusammen,<br />
die <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>e Kreis auf mehrere<br />
soziale E<strong>in</strong>richtungen verteilte.<br />
Beim Schlossabend treffen sich alljährlich<br />
Vertreter aus Wirtschaft, Politik<br />
und Verwaltung, um den Vortrag<br />
e<strong>in</strong>es prom<strong>in</strong>enten Gastes, im<br />
vergangenen Jahr Roman Herzog,<br />
zu hören. Die Wirtschaftliche Vere<strong>in</strong>igung<br />
<strong>–</strong> Der Kle<strong>in</strong>e Kreis setzt sich<br />
aus regionalen Unternehmern zu-<br />
sammen und hat das Ziel, die Region<br />
im Nordwesten zu för<strong>der</strong>n. Dazu<br />
zähle auch das dauerhafte Engagement<br />
im Landkreis Vechta, erklärte<br />
<strong>der</strong> Geschäftsführer des Kle<strong>in</strong>en<br />
Kreises, Jürgen Lehmann. Der Kle<strong>in</strong>e<br />
Kreis pflegt den Kontakt zu bedeu-<br />
tenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft<br />
und Politik und verschafft so<br />
den Belangen <strong>der</strong> Region Gehör.<br />
Matthias Warnk<strong>in</strong>g<br />
Geschäftsführer<br />
Andreas-Stiftung<br />
Hilfe von Mensch zu Mensch: Der Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> Wirtschaftlichen Vere<strong>in</strong>igung <strong>–</strong> Der Kle<strong>in</strong>e Kreis,<br />
Dr. He<strong>in</strong>z-Wilhelm Appelhoff (4.v.l.), überreichte dem Geschäftsführer <strong>der</strong> Andreas-Stiftung, Matthias Warnk<strong>in</strong>g<br />
(3.v.l.), e<strong>in</strong>en Scheck über 10.000 Euro. Über die För<strong>der</strong>ung freuten sich auch Josef Willenborg, Stellvertreten<strong>der</strong><br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Andreas-Stiftung (l.), Gert Stuke, Vorstandsmitglied Kle<strong>in</strong>er Kreis (2.v.l.), Jürgen Lehmann,<br />
Geschäftsführer des Kle<strong>in</strong>en Kreises (2.v.r.) und Dr. Peter Sch<strong>in</strong>z<strong>in</strong>g, Vorstandsmitglied Kle<strong>in</strong>er Kreis (r.).<br />
Durchblick für Familien: www.familien-wegweiser.de<br />
Das Bundesfamilienm<strong>in</strong>isterium hat e<strong>in</strong>e aktualisierte Neuauflage <strong>der</strong> Pr<strong>in</strong>tversion „Familienwegweiser <strong>–</strong> Staatliche Hilfen<br />
im Überblick“ herausgebracht. Die Broschüre beschreibt, wann, wo und wie Familien f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung vom Staat<br />
erhalten können. Sie <strong>in</strong>formiert über Hilfen, Rechtsgrundlagen und die verschiedenen Antragswege. Angesprochen werden<br />
unter an<strong>der</strong>em Mutterschaftsleistungen, Elterngeld, Elternzeit, K<strong>in</strong><strong>der</strong>geld, K<strong>in</strong><strong>der</strong>zuschlag, K<strong>in</strong><strong>der</strong>freibeträge o<strong>der</strong><br />
Ausbildungsför<strong>der</strong>ung. Die Broschüre kann als 92-seitiges pdf-Dokument im Internet heruntergeladen o<strong>der</strong> kostenlos bestellt<br />
werden unter: www.bmfsfj.de, „Publikationen“.<br />
Weitere Informationen. www.familien-wegweiser.de. (aus: CBP-Info 1 / 2008, S.6)<br />
STIFTUNG<br />
Zwei VR-mobil-Fahrzeuge von<br />
<strong>der</strong> Volksbank Vechta vergeben<br />
Am 28. Februar war es so<br />
weit: Insgesamt 133 VW<br />
Fox starteten von Wolfsburg<br />
aus zu e<strong>in</strong>er Sternfahrt<br />
<strong>in</strong> über 60 Städte <strong>in</strong><br />
Nie<strong>der</strong>sachsen, Sachsen-<br />
Anhalt und Brandenburg.<br />
Sie haben alle e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>sam:<br />
Sie tragen den<br />
Namen „VR-mobil“ und<br />
werden ausschließlich von<br />
sozialen und kulturellen<br />
E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>gesetzt!<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit dem Bankvorstandsmitglied<br />
Siegfried<br />
Eilers und <strong>der</strong> Market<strong>in</strong>gmitarbeiter<strong>in</strong><br />
Petra Beuke<br />
von <strong>der</strong> Volksbank Vechta<br />
eG fuhren auch Matthias<br />
Warnk<strong>in</strong>g, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Andreas-Stiftung,<br />
und Peter Schulze Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Sozialstation<br />
Nordkreis Vechta<br />
e.V., nach Wolfsburg. Sie erhielten<br />
im Beise<strong>in</strong> <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Mechthild Ross-Luttmann<br />
den Schlüssel für e<strong>in</strong> orange-blaues<br />
VR-mobil, gestiftet von<br />
<strong>der</strong> Volksbank Vechta eG. Verantwortung<br />
bedeute auch, Verantwortung<br />
für die Region zu übernehmen.<br />
„Ganz bewusst haben wir uns<br />
für diese Organisationen entschieden,<br />
die <strong>in</strong> ihrem Tätigkeitsbereich<br />
dazu beitragen, dass gesellschaftliches<br />
Engagement spürbar wird“,<br />
so Bankvorstand Siegfried Eilers von<br />
<strong>der</strong> Volksbank Vechta eG.<br />
Bei <strong>der</strong> feierlichen Veranstaltung<br />
<strong>in</strong> Wolfsburg lobte die nie<strong>der</strong>sächsische<br />
Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Mechthild<br />
Ross-Luttmann vor den mehr als 250<br />
Vertretern <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen E<strong>in</strong>richtungen<br />
sowie den Vertretern <strong>der</strong><br />
Sichtlich erfreut zeigten sich die Vertreter <strong>der</strong> Sozialstation Nordkreis Vechta e.V. und <strong>der</strong> Andreas-Stiftung<br />
über die Spende von zwei VR-mobilen <strong>der</strong> Volksbank Vechta eG. Personen von l<strong>in</strong>ks nach rechts:<br />
Vorstandsmitglied Siegfried Eilers, Geschäftsführer Peter Schulze, Erika Rüwe und Volker Kamlage<br />
von <strong>der</strong> Sozialstation, Andreas Trottnow <strong>–</strong> Referent für Bürgerschaftliches Engagement, <strong>Andreaswerk</strong>,<br />
Vorstandsmitglied Ludger Ellert sowie Geschäftsführer Matthias Warnk<strong>in</strong>g von <strong>der</strong> Andreas-Stiftung.<br />
Foto: Petra Beuke<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
das Engagement <strong>der</strong> Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken. Ermöglicht<br />
wurde die Aktion unter dem Motto<br />
„Wir br<strong>in</strong>gen Norddeutschland <strong>in</strong><br />
Bewegung“ durch die Re<strong>in</strong>erträge<br />
aus dem VR-Gew<strong>in</strong>nSparen.<br />
VR-Gew<strong>in</strong>nSparen ist e<strong>in</strong> Produkt<br />
<strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
mit e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation aus<br />
Gew<strong>in</strong>nen, Sparen und Helfen. Monat<br />
für Monat gibt es hohe Geldpreise<br />
o<strong>der</strong> tolle Autos zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
Der monatliche Lospreis beträgt 5<br />
Euro, davon werden 4 Euro gespart<br />
und 1 Euro wird als Spiele<strong>in</strong> satz<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Lotterie e<strong>in</strong>gesetzt. Im Geschäftsjahr<br />
2007 vergab die Volksbank<br />
Vechta eG mehr als 73.000 Euro<br />
aus den Re<strong>in</strong>erträgen des VR-Gew<strong>in</strong>nsparens<br />
an geme<strong>in</strong>nützige und<br />
kulturelle E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> ihrem Ge-<br />
schäftsgebiet. Dieser hohe Re<strong>in</strong>ertrag<br />
wurde nur ermöglicht durch die<br />
Vielzahl <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Volksbank ausgegebenen<br />
Gew<strong>in</strong>nsparlose <strong>–</strong> Ende<br />
2007 waren es nahezu 21.000.<br />
Die Andreas-Stiftung wird ihr VRmobil<br />
zur Unterstützung des Bürgerschaftlichen<br />
Engagements des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
e<strong>in</strong>setzen. Das neue<br />
VR-mobil <strong>der</strong> Sozialstation macht<br />
sich auf den Weg, pflegebedürftige<br />
Mitmenschen zu versorgen.<br />
Petra Beuke<br />
Market<strong>in</strong>g Volksbank Vechta eG<br />
9<br />
Juli 2008
MITMENSCH-AKTION<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür im Heilpädagogischen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Visbek<br />
Zur Begrüßung gab`s e<strong>in</strong> Dankeschön von Geschäftsführer Otto Rauert<br />
an den FC Varnhorn. Von l<strong>in</strong>ks: FC Varnhorn Schriftführer Klaus Muhle,<br />
Visbeks Bürgermeister He<strong>in</strong>er Thölke, <strong>der</strong> Vorsitzende des FC Varnhorn,<br />
Hans Hermes und <strong>Andreaswerk</strong>-Geschäftsführer Otto Rauert.<br />
Im Sommer 2007 hat <strong>der</strong> Heilpädagogische<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Visbek die<br />
Räumlichkeiten an <strong>der</strong> Overbergstraße<br />
neben <strong>der</strong> angrenzenden<br />
Benedikt-<strong>Schule</strong> bezogen. Dadurch<br />
konnten wir <strong>in</strong>sgesamt 16 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
die Möglichkeit auf e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenplatz<br />
sichern. Das führen wir<br />
auch auf die gute Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Visbek zurück.<br />
Am 16. März lud unser „neuer“ K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
zu e<strong>in</strong>em 1. Tag <strong>der</strong> offenen<br />
Tür e<strong>in</strong>. Da <strong>der</strong> FC Varnhorn<br />
alle zwei Jahre e<strong>in</strong> Wohltätigkeitsturnier<br />
zugunsten des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
veranstaltet, entstand die<br />
Idee, im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
unsere Türen für alle zu öffnen.<br />
Der Vorsitzende des FC Varnhorn,<br />
Hans Hermes, begrüßte das Vorhaben.<br />
Damit stand <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />
Eröffnung <strong>der</strong> Veranstaltung nichts<br />
mehr im Wege.<br />
Für Groß und Kle<strong>in</strong> gab es abwechslungsreiche<br />
und <strong>in</strong>teressante<br />
10<br />
Juli 2008<br />
Angebote. Auch aufgrund<br />
des großen Engagements <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen konnte sich<br />
unser K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten von se<strong>in</strong>er<br />
besten Seite präsentieren.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> standen an diesem<br />
Tag selbstverständlich im Mittelpunkt<br />
des Geschehens.<br />
In den Gruppenräumen gab<br />
es Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten,<br />
die geradezu<br />
dazu auffor<strong>der</strong>ten, aktiv zu<br />
werden und sich wohl zu fühlen.<br />
Apropos Wohlfühlen: In<br />
e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en „Wellness Oase“<br />
konnte erlebt, gefühlt, entspannt<br />
und gelauscht werden.<br />
E<strong>in</strong>e Spielstraße lud K<strong>in</strong><strong>der</strong> zum<br />
Schm<strong>in</strong>ken, Hüpfen und Verkleiden<br />
e<strong>in</strong>. Dabei konnten sie ihren Durst<br />
und Hunger an kle<strong>in</strong>en Verkaufsbuden<br />
stillen. Und zum Zurücklehnen<br />
und Zuhören bot die Vorlesestunde<br />
für unsere K<strong>in</strong><strong>der</strong> optimale Voraussetzungen.<br />
So las unter an<strong>der</strong>em<br />
Visbeks Bürgermeister He<strong>in</strong>er Thölke<br />
aus „Pippi Langstrumpf“ vor.<br />
Die breite Öffentlichkeit konnte sich<br />
zudem an die Mitarbeiter wenden,<br />
Fragen stellen und sich über unsere<br />
Arbeit <strong>in</strong>formieren.<br />
Auch <strong>der</strong> FC Varnhorn hatte attraktive<br />
Veranstaltungspunkte. Das<br />
große Kaffeezelt, das Fußballturnier<br />
sowie die große Tombola zählten sicherlich<br />
dazu.<br />
E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Spenden, die beim FC<br />
Varnhorn zusammengekommen<br />
s<strong>in</strong>d, werden zugunsten des Projektes<br />
„Mobil mittendr<strong>in</strong>“ verwendet.<br />
Die Mit-Mensch Aktion 2008<br />
ist dem Heilpädagogischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
zugute gekommen. Mit dieser<br />
Spende möchten wir e<strong>in</strong>en persönlichen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartentraum erfüllen:<br />
die Anschaffung e<strong>in</strong>es Christiania-Fahrrades.<br />
Dieses Fahrrad soll K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Mitarbeitern<br />
ermöglichen, sich mobil <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de fortbewegen zu können.<br />
Wir freuen uns schon riesig darauf!<br />
Unser Dank für die gelungene Veranstaltung<br />
gilt dem FC Varnhorn<br />
sowie allen Hilfs- und E<strong>in</strong>satzkräften,<br />
die uns mit ihrem Engagement<br />
unterstützt haben. Nicht vergessen<br />
möchten wir die Benedikt-<strong>Schule</strong>,<br />
vertreten durch den Schulleiter Mart<strong>in</strong><br />
Büss<strong>in</strong>g, <strong>der</strong> sich immer wie<strong>der</strong><br />
bereit erklärt, uns Räumlichkeiten<br />
zur Verfügung zu stellen und mit uns<br />
zu kooperieren.<br />
Und die Qu<strong>in</strong>tessenz zum Schluss:<br />
Es gibt überhaupt nichts zu diskutieren,<br />
wir konnten alle vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
profitieren!<br />
Sonja Kohlem<br />
Abteilungsleiter<strong>in</strong><br />
Heilpädagogischer K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
Vechta und Visbek<br />
Beispiellos <strong>–</strong> FC Varnhorn<br />
E<strong>in</strong>e Abordnung des FC Varnhorn<br />
hat dem Vorsitzenden des <strong>Andreaswerk</strong>es,<br />
Landrat Albert Focke,<br />
am 16. April e<strong>in</strong>e Spende <strong>in</strong> Höhe<br />
von 9.150 Euro überreicht. Der FC<br />
Varnhorn veranstaltet im Rhythmus<br />
von zwei Jahren seit 1980 Benefizturniere<br />
zugunsten des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
und spendete <strong>in</strong> dieser Zeit<br />
rd. 132.500 Euro.<br />
„Ohne die beispielhafte Solidarität<br />
<strong>der</strong> Visbeker Bevölkerung und<br />
<strong>der</strong> Geschäftsleute hätten wir das<br />
nie erreichen können“, lobt <strong>der</strong> 1.<br />
Vorsitzende des FC Varnhorn Hans<br />
Hermes.<br />
Von e<strong>in</strong>em Teil <strong>der</strong> Spende soll für<br />
die K<strong>in</strong><strong>der</strong> des Heilpädagogischen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens <strong>in</strong> Visbek, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
MitMensch-Aktion 2008 „Mobil<br />
mittendr<strong>in</strong>“ des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
begünstigt wird,<br />
e<strong>in</strong> „Christiania-Rad“ angeschafft<br />
werden. Mit<br />
e<strong>in</strong>em solchen Fahrrad<br />
können mehrere K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
gleichzeitig transportiert<br />
werden.<br />
Des Weiteren soll die<br />
Spende zur Ausgestaltung<br />
e<strong>in</strong>es Raumes für tagesstrukturierendeMaßnahmen<br />
im Seniorenhaus<br />
<strong>in</strong> Vechta und <strong>der</strong> Pausenhalle<br />
für die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt<br />
<strong>in</strong> Vechta beschäftigten<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
verwendet werden.<br />
MITMENSCH-AKTION<br />
Der Geschäftsführer des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
Otto Rauert freute sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
darüber, dass erstmals<br />
e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Spende des FC Varnhorn<br />
e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Visbek zugute<br />
kommt. „Dieses ist seit 1980 das<br />
erste Mal, und ich b<strong>in</strong> froh darüber,<br />
dass das <strong>Andreaswerk</strong> nun auch <strong>in</strong><br />
Visbek beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> för<strong>der</strong>t<br />
und betreut“.<br />
Auch <strong>der</strong> Visbeker Bürgermeister<br />
He<strong>in</strong>er Thölke lobte und bedankte<br />
sich für das ehrenamtliche Engagement<br />
<strong>der</strong> Sportler.<br />
Rita Bramlage<br />
Sekretariat Geschäftsführung<br />
Der 1. Vorsitzende des FC Varnhorn Hans Hermes freute sich, dem Vorsitzenden des <strong>Andreaswerk</strong>es,<br />
Landrat Albert Focke, e<strong>in</strong>e Spende <strong>in</strong> Höhe von 9.150,00 Euro überreichen zu können.<br />
11<br />
Juli 2008
MITMENSCH-AKTION<br />
Die St. Sebastianus Schützenjugend<br />
im Bezirk Vechta feierte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche<br />
des Kloster Marienha<strong>in</strong> ihren<br />
Friedensgottesdienst. Die Kollekte<br />
wird traditionell immer für e<strong>in</strong>e<br />
gute Sache gespendet. In diesem<br />
Jahr konnten sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />
Mitarbeiter des neuen Heilpädagogischen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens <strong>in</strong> Visbek<br />
über 250 Euro für die Aktion „Mobil<br />
mittendr<strong>in</strong>“ freuen.<br />
Andreas Trottnow<br />
Referent für<br />
Bürgerschaftliches Engagement<br />
12<br />
Juli 2008<br />
Schützenjugend spendet<br />
Kollekte für die MitMensch-Aktion 2008<br />
E<strong>in</strong>e Abordnung <strong>der</strong> Schützenjugend überreichte den symbolischen Scheck an Sonja Kohlem,<br />
Abteilungsleiter<strong>in</strong> Heilpädagogischer K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Vechta und Visbek.<br />
Bald Tag beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen?<br />
Hannover - Der Landesbeauftragte für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen, Karl F<strong>in</strong>ke, hat die Ankündigung des neuen Landtagspräsidenten,<br />
Hermann D<strong>in</strong>kla, begrüßt, <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen e<strong>in</strong>en Tag <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen <strong>in</strong>s Leben zu rufen.<br />
Der Präsident hatte diese Absicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Antrittsrede vor dem Nie<strong>der</strong>sächsischen Landtag bekundet.<br />
F<strong>in</strong>ke und viele Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen bieten dem Landtagspräsidenten hierbei ausdrücklich<br />
ihre Unterstützung an. „Sowohl im Landtagsgebäude selbst wie auch <strong>in</strong> allen Regionen Nie<strong>der</strong>sachsens sollte dieser Tag<br />
genutzt werden, um das Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und das Verständnis füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zwischen beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten und nicht beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen<br />
zu stärken“, sagte F<strong>in</strong>ke. Durch Aktionen, die sich gerade an e<strong>in</strong>em Tag <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen anböten, gelte<br />
es, das Bewusstse<strong>in</strong> für geme<strong>in</strong>same Wohn- und Lebensformen, Teilhabe am Arbeitsleben sowie <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Bildung<br />
und Erziehung voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Der Tag <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen biete die Möglichkeit, auf die Notwendigkeit zur Stärkung <strong>der</strong> Teilhabe, wie sie im<br />
Nie<strong>der</strong>sächsischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tengleichstellungsgesetz festgeschrieben sei, h<strong>in</strong>zuweisen. „Teilhabe beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen<br />
als Abgeordnete <strong>in</strong> den Parlamenten ist noch längst nicht Alltag“, so F<strong>in</strong>ke. Die Akzeptanz für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen sei<br />
aber <strong>in</strong> den vergangenen Jahren gestiegen. „Tragen wir mit dem Landtagspräsidenten und allen Fraktionen des Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
Landtages dazu bei, die Umsetzung noch erfor<strong>der</strong>licher Ziele wie die regelhafte <strong>in</strong>tegrative Beschulung und<br />
die barrierefreie Gestaltung <strong>der</strong> Tourismusangebote voranzubr<strong>in</strong>gen“, for<strong>der</strong>te Karl F<strong>in</strong>ke.<br />
Langsame Annäherung<br />
Vom Experten<strong>in</strong>terview zum<br />
Schnupperkurs im <strong>Andreaswerk</strong><br />
E<strong>in</strong> Referat sollte erarbeitet werden<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>er Vorlesung mit dem<br />
schönen Titel „Professionalität Sozialer<br />
Arbeit <strong>in</strong> Geschichte und Gegenwart“.<br />
Frank Coccejus, Student<br />
im Studienfach Soziale Arbeit an<br />
<strong>der</strong> Hochschule Vechta, und zwei<br />
weitere Studenten <strong>in</strong>teressierten sich<br />
dabei für die Arbeit mit beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />
Menschen beim <strong>Andreaswerk</strong>.<br />
Mit e<strong>in</strong>em 22 Punkte umfassenden<br />
Fragebogen als Grundlage wurde<br />
dann e<strong>in</strong> „Experten<strong>in</strong>terview“ mit<br />
dem Referenten für Bürgerschaftliches<br />
Engagement im <strong>Andreaswerk</strong><br />
geführt. E<strong>in</strong> spannendes Fragen und<br />
Antworten über das Damals, Heute<br />
und Morgen <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenhilfe<br />
beim <strong>Andreaswerk</strong> entwickelte sich.<br />
Nur e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> drei Studenten hatte<br />
bereits im Vorfeld Kontakt mit Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, so wurde<br />
aus dem Gespräch e<strong>in</strong>e langsame<br />
Annäherung an e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teressantes<br />
Feld <strong>der</strong> Sozialen Arbeit.<br />
Frank Coccejus hat sich nach kurzer<br />
Zeit zurückgemeldet und gefragt,<br />
ob und was er ehrenamtlich<br />
im <strong>Andreaswerk</strong> machen kann. Das<br />
war schnell geklärt. Wir freuen uns<br />
über jede helfende Hand, die uns <strong>in</strong><br />
unserer Arbeit unterstützen möchte.<br />
Auch das „Was kann ich tun?“ wurde<br />
geklärt. In e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />
Gespräch über Stärken und Interessen<br />
wurde e<strong>in</strong> geeignetes E<strong>in</strong>satzfeld<br />
gesucht und gefunden.<br />
Im Augenblick macht Frank Coccejus<br />
e<strong>in</strong>en Schnupperkurs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Gruppe für beson<strong>der</strong>s Betreuungsbedürftige<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt für<br />
beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen <strong>in</strong> Vechta.<br />
Zunächst gilt es, die Gruppenmitglie<strong>der</strong><br />
kennen zu lernen und sich<br />
von dem hauptamtlichen Mitarbeiter<br />
die vielen wichtigen D<strong>in</strong>ge erklären<br />
zu lassen. In Zukunft kommt <strong>der</strong><br />
24-jährige dann e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche<br />
für e<strong>in</strong>en halben Tag, um den<br />
beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen durch per-<br />
Mittendr<strong>in</strong> <strong>–</strong> Geme<strong>in</strong>sam zum Gottesdienst<br />
EHRENAMT<br />
sönliche Begleitung e<strong>in</strong> Stück mehr<br />
Eigenständigkeit und Teilhabe zu ermöglichen.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel für den Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er engagierten<br />
ehrenamtlichen Mitarbeit<br />
im <strong>Andreaswerk</strong>.<br />
Das Projekt zum Ausbau <strong>der</strong> Ehrenamtlichen<br />
Mitarbeit beim <strong>Andreaswerk</strong><br />
wird geför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Aktion<br />
Mensch.<br />
Wollen auch Sie MitMachen?<br />
Wer sich für e<strong>in</strong>e ehrenamtliche Tätigkeit<br />
im <strong>Andreaswerk</strong> <strong>in</strong>teressiert,<br />
meldet sich bei:<br />
Andreas Trottnow; Referent für<br />
Bürgerschaftliches Engagement<br />
Landwehrstraße 5a<br />
49377 Vechta<br />
04441 960-151<br />
andreas.trottnow@andreaswerk.de<br />
www.andreaswerk.de<br />
Die Idee ist ganz e<strong>in</strong>fach: Über die Zusammenarbeit mit den Kirchengeme<strong>in</strong>den wird e<strong>in</strong> fester Stamm an freiwillig Engagierten<br />
aufgebaut, die Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung zu Gottesdiensten vor Ort abholen und begleiten. Über die Begleitung h<strong>in</strong>aus können<br />
so dauerhafte Beziehungen zwischen den Bewohnern unserer Wohnheime und den beteiligten Freiwilligen entstehen, die<br />
perspektivisch e<strong>in</strong>e Integration und Teilhabe am Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de unterstützen.<br />
Mittlerweile s<strong>in</strong>d die Begleitungsdienste angelaufen. Sowohl E<strong>in</strong>zelpersonen als auch <strong>der</strong> KKV Lohne unterstützen unser Projekt<br />
“Mittendr<strong>in</strong> - Geme<strong>in</strong>sam zum Gottesdienst“.<br />
Nach e<strong>in</strong>er Phase des gegenseitigen Kennenlernens und <strong>der</strong> Information über etwaige Beson<strong>der</strong>heiten gehören die freiwillig<br />
Engagierten am Samstagabend bzw. am Sonntagmorgen sowohl im Wohnheim, wo sie immer freudig erwartet werden, als<br />
auch <strong>in</strong> den Kirchen vor Ort zum gewohnten Bild.<br />
Die Aktion “Mittendr<strong>in</strong> - Geme<strong>in</strong>sam zum Gottesdienst“ ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kooperation zwischen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong> Vechta und Lohne und den im Wohnbereich des <strong>Andreaswerk</strong>es betreuten Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung.<br />
In Zeiten zurückgehen<strong>der</strong> f<strong>in</strong>anzieller Mittel, die sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie im Bereich des Personals auswirken, ist die Verwirklichung <strong>in</strong>dividueller<br />
Bedürfnisse immer schwerer zu realisieren. Die Wünsche <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bewohner nach Teilhabe am Geschehen <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de s<strong>in</strong>d oftmals nur unter großem personellen Aufwand zu realisieren.<br />
Wollen auch Sie MitMachen? Dann rufen sie mich an!<br />
Andreas Trottnow · Referent für Bürgerschaftliches Engagement<br />
13<br />
Juli 2008
FRÜHFÖRDERUNG<br />
14<br />
Juli 2008<br />
Zufrieden???? <strong>–</strong> JA!<br />
Erstmalig führte die Frühför<strong>der</strong>ung<br />
im Jahre 2007 e<strong>in</strong>e sogenannte<br />
Kundenbefragung durch, d. h. den<br />
Eltern <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung abgemeldeten<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> wurde e<strong>in</strong> Fragebogen<br />
ausgehändigt mit <strong>der</strong> Bitte,<br />
uns e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung bezüglich ihrer<br />
Zufriedenheit mit unserem Angebot<br />
zu geben. E<strong>in</strong> solcher Elternrückmeldebogen<br />
ist <strong>in</strong>zwischen fester<br />
Bestandteil unseres Qualitätsmanagementsystems.<br />
Der anonym auszufüllende Bogen<br />
erfasst <strong>in</strong> 28 Fragen e<strong>in</strong>e Bewertung,<br />
beg<strong>in</strong>nend beim Erstkontakt über<br />
das Aufnahmeverfahren und den<br />
Verlauf <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung. Hier wurde<br />
zum Beispiel abgefragt, wie sich die<br />
Eltern während des Erstgespräches<br />
ernst genommen fühlten mit ihren<br />
Anliegen, Sorgen, Wünschen und<br />
Erwartungen, ob die E<strong>in</strong>richtung auf<br />
sie e<strong>in</strong>ladend wirkte o<strong>der</strong> ob die Angebote<br />
regelmäßig und verlässlich<br />
stattfanden. Auch <strong>in</strong> Bezug auf Elternbegleitung,<br />
Kooperationen mit<br />
an<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>richtungen und letztendlich<br />
auf das Entlassungsverfahren<br />
baten wir die Eltern um e<strong>in</strong>e Rückmeldung.<br />
E<strong>in</strong>zuschätzende Aussagen<br />
zu diesen Bereichen waren zum<br />
Beispiel: „Wir hatten Vertrauen <strong>in</strong><br />
das fachliche Können <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>/des<br />
Mitarbeiters.“ o<strong>der</strong> „ Wir<br />
haben das Gefühl, dass wir bei auftretenden<br />
Problemen wie<strong>der</strong> anrufen<br />
können.“<br />
Von etwa 110 verteilten Bögen wurden<br />
über zwei Drittel zurückgesandt.<br />
Und die Rückmeldung war außerordentlich<br />
positiv! Wir dürfen uns darüber<br />
freuen, dass <strong>in</strong> allen Kategorien<br />
die Eltern e<strong>in</strong>en hohen Grad an<br />
Zufriedenheit angaben <strong>–</strong> bei über<br />
1.700 Antworten mit „sehr zufrieden“<br />
und „zufrieden“ gab es gerade<br />
e<strong>in</strong>mal 3,5 % mit „nicht zufrieden“<br />
o<strong>der</strong> „unzufrieden“. Wir f<strong>in</strong>den: E<strong>in</strong><br />
wirklich vorzeigbares Ergebnis!<br />
Und gerade auch bei <strong>der</strong> Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> offenen Beurteilung unserer<br />
Arbeit bekamen wir viele anerkennende<br />
Kommentare und Dank von<br />
Seiten <strong>der</strong> Eltern.<br />
Die Analyse <strong>der</strong> Antworten zeigte<br />
Verbesserungsmöglichkeiten auf,<br />
schwerpunktmäßig im Bereich <strong>der</strong><br />
Elternangebote im S<strong>in</strong>ne von Gesprächskreisen<br />
o<strong>der</strong> ähnlichem. Packen<br />
wir`s an!<br />
Christoph Bräuer<br />
Leiter Fachbereich Frühför<strong>der</strong>ung<br />
Alles neu macht <strong>der</strong> Mai !<br />
Zum<strong>in</strong>dest gilt dieses Sprichwort für<br />
die För<strong>der</strong>- und Beratungsräume <strong>der</strong><br />
Frühför<strong>der</strong>ung und Entwicklungsberatung<br />
<strong>in</strong> Vechta. Aufgrund <strong>der</strong> immer<br />
größer werdenden Nachfrage<br />
reichten die Räumlichkeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Klemensstraße nicht mehr aus. Am<br />
Tannenhof 27 wurde e<strong>in</strong> geeignetes<br />
Objekt gefunden und <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Monaten entsprechend<br />
den beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Frühför<strong>der</strong>arbeit umgebaut.<br />
Jetzt war es soweit: Die letzten Malerarbeiten<br />
waren erfolgt. Nun hieß<br />
es, im alten Frühför<strong>der</strong>haus vom<br />
kle<strong>in</strong>sten Würfel bis zum meterbreiten<br />
Materialschrank <strong>in</strong> Koffer, Kisten,<br />
Körbe und Kartons alles e<strong>in</strong>zupacken.<br />
Die etwa 30 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter machten sich<br />
guten Mutes ans Werk, die unzähligen<br />
Materialien sicher zu verstauen.<br />
Viele freiwillige Helferhände un-<br />
terstützten uns bei dieser Aufgabe,<br />
und am ersten Montag im Mai g<strong>in</strong>gen<br />
die Transportarbeiten los. Die<br />
Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />
entsandte Helfer aus dem Arbeits-<br />
sowie Berufsbildungsbereich, die e<strong>in</strong>e<br />
wirklich „tragende Rolle“ spielten.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Superengagement und<br />
prächtiger Stimmung erledigten sie<br />
die im wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes<br />
schwere Arbeit. Und alles g<strong>in</strong>g glatt!<br />
Insbeson<strong>der</strong>e dank <strong>der</strong> umsichtigen<br />
Detailplanung von <strong>der</strong> Stellvertretenden<br />
Fachbereichsleiter<strong>in</strong> Marion<br />
Kastens und dem tollen Engagement<br />
aller Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeiter gelang dieses organisatorische<br />
Mammutwerk ohne ernsthafte<br />
Pannen.<br />
Und jetzt genießen wir die neuen<br />
Möglichkeiten <strong>–</strong> vorneweg die<br />
große Mehrzweckhalle mit Luftkissen,<br />
die größere Raumanzahl <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
auch mit erweiterten Mög-<br />
FRÜHFÖRDERUNG<br />
lichkeiten für ungestörte Elterngespräche<br />
sowie den großzügigen<br />
Ankunfts- und Wartebereich für die<br />
Familien, die zur ambulanten För<strong>der</strong>stunde<br />
kommen.<br />
Noch längst ist nicht alles fertig,<br />
aber gut D<strong>in</strong>g braucht Weile! Die<br />
Außenanlage muss noch umgebaut<br />
und gestaltet werden und manches<br />
Bild erst noch se<strong>in</strong>en Platz f<strong>in</strong>den <strong>–</strong><br />
aber die Alltagsarbeit hat uns schon<br />
wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geholt. Das Haus ist voller<br />
Leben und f<strong>in</strong>det bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
großen Anklang. Der Kommentar<br />
zur hohen Glasfassade und E<strong>in</strong>gangshalle:<br />
„Ooooohhh wie toll!“<br />
Im Frühjahr 2009 soll das neue Frühför<strong>der</strong>haus<br />
am Tannenhof 27 mit<br />
e<strong>in</strong>em „Tag <strong>der</strong> offenen Tür“ <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
vorgestellt werden.<br />
Christoph Bräuer<br />
Leiter Fachbereich Frühför<strong>der</strong>ung<br />
15<br />
Juli 2008
FRÜHFÖRDERUNG<br />
PäPKi<br />
<strong>–</strong> Was ist das eigentlich?<br />
Zuerst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Abkürzung. Pädagogische<br />
Praxis für K<strong>in</strong>desentwicklung<br />
<strong>–</strong> kurz PäPKi! Dah<strong>in</strong>ter verbirgt<br />
sich e<strong>in</strong>e pädagogische För<strong>der</strong>methode<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> Bewegungsentwicklung e<strong>in</strong>es<br />
K<strong>in</strong>des. Es ist e<strong>in</strong> neuromotorisches<br />
Übungsprogramm für K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Vor-<br />
und Grundschulalter.<br />
Die Bewegungen e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des gerade<br />
<strong>in</strong> den ersten Lebensjahren bilden<br />
die Grundlage für se<strong>in</strong> weiteres Lernen<br />
und Leben. Sich Bewegen heißt<br />
auch immer, se<strong>in</strong>e S<strong>in</strong>nesorgane e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
So zieht je<strong>der</strong> Wechsel <strong>der</strong><br />
Körperhaltung o<strong>der</strong> <strong>–</strong>lage e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
von Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücke<br />
nach sich. Für die Augen<br />
bietet sich e<strong>in</strong> neuer Blickw<strong>in</strong>kel und<br />
zusammen mit den Organen des Innenohres<br />
wird das Gleichgewichtsempf<strong>in</strong>den<br />
angeregt, die Muskulatur<br />
verän<strong>der</strong>t ihre Spannungen und die<br />
16<br />
Juli 2008<br />
Ohren empfangen ihren Schalle<strong>in</strong>druck<br />
aus e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Richtung.<br />
All diese sensorischen Erfahrungen<br />
speichert das Gehirn und stimmt die<br />
S<strong>in</strong>ne aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ab. Bilden sich<br />
„Lücken“ im neuromotorischen und<br />
sensorischen Fundament, wird e<strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>d mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
bei <strong>der</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit alltäglichen<br />
und erst recht schulischen<br />
Aufgaben e<strong>in</strong>en ständigen Mehraufwand<br />
leisten müssen.<br />
Das PäPKi-Programm ist speziell für<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em Nachholbedarf <strong>in</strong><br />
ihrer Entwicklung zugeschnitten und<br />
somit ideal geeignet, um <strong>in</strong> das Angebot<br />
<strong>der</strong> vorschulischen Entwicklungsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>in</strong>tegriert zu werden.<br />
In den vergangenen Jahren haben<br />
be<strong>in</strong>ahe alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung des<br />
<strong>Andreaswerk</strong>es das entsprechende<br />
Zertifikat erlangt. In mehrtägigen<br />
Kursen unter <strong>der</strong> Leitung von Dr.<br />
phil. Wibke Be<strong>in</strong>-Wierzb<strong>in</strong>ski wurden<br />
die theoretischen Grundlagen<br />
erarbeitet. In <strong>der</strong> Zeit zwischen den<br />
Kursabschnitten mussten die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
und Teilnehmer das<br />
Erlernte <strong>in</strong> regelmäßiger Kle<strong>in</strong>gruppenarbeit<br />
verfestigen und die praktische<br />
Anwendung e<strong>in</strong>üben. E<strong>in</strong>e<br />
ständige begleitende Videokontrolle<br />
war obligatorisch. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />
diagnostischen Anteile <strong>der</strong> Ausbildung<br />
erfor<strong>der</strong>ten immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />
enge Kooperation <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter, denn sechs<br />
Augen sehen bekanntlich mehr als<br />
zwei. Die gegenseitige Unterstützung<br />
und Korrektur för<strong>der</strong>te den geme<strong>in</strong>samen<br />
Lernerfolg ungeme<strong>in</strong>.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich Diagnose und För<strong>der</strong>ung<br />
/ Therapie ist die oben beschriebene<br />
Methode<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong>zwischen hochgeschätztes<br />
Instrument, um<br />
Entwicklungsauffälligkeiten<br />
zu analysieren und e<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong>dividuellen För<strong>der</strong>plan<br />
aufzustellen, <strong>der</strong> die Erkenntnisse<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> neuromotorischen<br />
Entwicklung berücksichtigt.<br />
Somit gehört die PäP-<br />
Ki-Methode mittlerweile zu<br />
den Grundbauste<strong>in</strong>en <strong>der</strong><br />
Frühför<strong>der</strong>arbeit beim <strong>Andreaswerk</strong>.<br />
Christoph Bräuer<br />
Leiter Fachbereich<br />
Frühför<strong>der</strong>ung<br />
Wie fühlt es sich an, e<strong>in</strong>e Kuh zu<br />
melken? Welche Masch<strong>in</strong>en werden<br />
auf dem Bauernhof benutzt? Womit<br />
füttert <strong>der</strong> Bauer Kälber, Pferde und<br />
Schwe<strong>in</strong>e?<br />
Die Beantwortung vieler Fragen<br />
rund um die Landwirtschaft erlebten<br />
die K<strong>in</strong><strong>der</strong> des Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens<br />
und <strong>der</strong> Integrationsgruppe Bakum<br />
hautnah, als sie den Bauernhof<br />
<strong>der</strong> Familie Espelage <strong>in</strong> Telbrake besuchten.<br />
Dieser Ausflug war <strong>der</strong> Höhepunkt<br />
e<strong>in</strong>es dreiwöchigen Projekts im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten.<br />
„Bauer Ludger“ zeigte den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
die Abläufe auf se<strong>in</strong>em Gehöft und<br />
ließ sie mit allen S<strong>in</strong>nen auf Entdeckungstour<br />
gehen. Spannend<br />
war es für die kle<strong>in</strong>en Gäste, viele<br />
Tierk<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong> ihrem Lebensbereich<br />
beobachten zu können. Große Be-<br />
geisterung herrschte<br />
auch, als die Möglichkeit<br />
bestand, auf dem Trecker<br />
mitzufahren und auf<br />
e<strong>in</strong>em Pony zu reiten.<br />
Vorbereitet und begleitet<br />
wurde dieser Bauernhofbesuch<br />
von e<strong>in</strong>er pädagogischen<br />
Beauftragten<br />
<strong>der</strong> Hochschule Vechta<br />
für den Bereich Agrarwirtschaft.<br />
Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeiter im Sprachheil<br />
k<strong>in</strong><strong>der</strong> gar ten und <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Integrationsgrup pe<br />
stimm ten die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
durch Spiele, Lie<strong>der</strong>, Bil<strong>der</strong><br />
bücher und kreative<br />
Angebote auf das Projekt<br />
e<strong>in</strong>.<br />
KINDERGÄRTEN<br />
Projekt „Bauernhof“ im<br />
Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Bakum<br />
Auch die Teilnahme am diesjährigen<br />
Volksfest-Umzug <strong>in</strong> Bakum stand im<br />
Zeichen des Projekt-Themas. Die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> halfen fleißig bei <strong>der</strong> Herstellung<br />
ihrer Kostüme und verwandelten<br />
sich <strong>in</strong> Bauern o<strong>der</strong> Bauernhoftiere.<br />
Unter dem Motto „Unsere<br />
kle<strong>in</strong>e Farm“ präsentierten sie sich<br />
den vielen Zuschauern am Volksfest-<br />
Sonntag.<br />
Maria Lampe-Bernholt,<br />
Dipl.-Sozialpädagog<strong>in</strong><br />
Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Bakum<br />
17<br />
Juli 2008
KINDERGÄRTEN<br />
Sieben Tage lang stand im Februar<br />
für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> des Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens<br />
Bakum „das Rutschen“ im<br />
Mittelpunkt des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenalltags.<br />
Dabei handelte es sich nicht um e<strong>in</strong>e<br />
herkömmliche Rutsche, wie wir<br />
sie alle kennen: unsere Rutsche war<br />
schmierig, glitschig und roch unwahrsche<strong>in</strong>lich<br />
gut <strong>–</strong> die Creme-Rutsche.<br />
Tim, Just<strong>in</strong> und Sven freuten sich beson<strong>der</strong>s<br />
auf den Tag, als es endlich<br />
losgehen sollte. Sie waren schon Tage<br />
vorher am E<strong>in</strong>kauf von Cremeflaschen<br />
und an <strong>der</strong> Umgestaltung<br />
<strong>der</strong> Turnhalle beteiligt. Ganz ungeduldig<br />
und voller Freude zogen sie<br />
<strong>in</strong> W<strong>in</strong>deseile ihre Kleidung aus und<br />
„schmissen“ sich <strong>in</strong> Badehosen.<br />
Über die Haut, das größte S<strong>in</strong>nesorgan<br />
des Körpers, konnten die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
auf vielfältige Weise ihren Körper<br />
wahrnehmen und erfahren. Das<br />
Spüren <strong>der</strong> Creme, des Wassers auf<br />
<strong>der</strong> Haut und das Gefühl, wenn <strong>der</strong><br />
Körper über die Folie gleitet, berei-<br />
18<br />
Juli 2008<br />
„Juhu, wir gehen rutschen“<br />
tete den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zudem jede Menge<br />
Spaß und Freude.<br />
Auch die motorische Entwicklung<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> wurde hierbei spielerisch<br />
unterstützt. Rutschen auf dem Po,<br />
auf dem Rücken, auf dem Bauch,<br />
etc., den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n fielen immer wie<strong>der</strong><br />
neue „Rutsch-Möglichkeiten“ e<strong>in</strong>. Sie<br />
wurden herausgefor<strong>der</strong>t sich e<strong>in</strong>zuschätzen,<br />
konnten sich ausprobieren<br />
und mussten sich gegebenenfalls<br />
auch mit Misserfolgen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen.<br />
E<strong>in</strong>e große Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
stellte sich den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, als sie versuchten,<br />
auf <strong>der</strong> glitschigen Rutsche<br />
von unten nach oben zu klettern.<br />
Aber auch die Sprachför<strong>der</strong>ung erhielt<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Creme-Rutsche<br />
e<strong>in</strong>en wichtigen Stellenwert. Sprache<br />
baut auf Erfahrungen auf, die durch<br />
Handeln gewonnen werden. Durch<br />
die Erfahrungen mit dem eigenen<br />
Körper, wie z. B. „spr<strong>in</strong>gen“, „rollen“,<br />
„schnelle und langsame Bewegungen“,<br />
„vorwärts und rückwärts<br />
rutschen“ etc. füllten sich Worte mit<br />
S<strong>in</strong>n. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernten, sie zu verstehen<br />
und zu gebrauchen.<br />
So endete die Zeit <strong>der</strong> Creme-Rutsche<br />
mit je<strong>der</strong> Menge Spaß, Freude<br />
und vielen Er<strong>in</strong>nerungen an e<strong>in</strong>e ungewöhnliche<br />
Woche.<br />
Christ<strong>in</strong>a Stolz,<br />
Motopäd<strong>in</strong><br />
Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Bakum<br />
In den letzten Monaten wurde viel<br />
<strong>in</strong> den Medien über das Bildungssystem<br />
<strong>in</strong> Deutschland diskutiert. Vor<br />
allem wurde kritisch h<strong>in</strong>terfragt, wie<br />
Deutschland im <strong>in</strong>ternationalen bzw.<br />
europäischen Vergleich mit an<strong>der</strong>en<br />
Län<strong>der</strong>n abschneidet. Viele denken<br />
hierbei sofort an die Pisa <strong>–</strong> Studie.<br />
Diese zeigt am ehesten, dass<br />
das Bildungssystem Deutschlands<br />
sche<strong>in</strong>bar nur noch Mittelmaß ist.<br />
Aufgrund dieser aktuellen öffentlichen<br />
Me<strong>in</strong>ungsbildung hat sich<br />
das Kollegium des Heilpädagogischen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens „St. Nepomuk“<br />
mit <strong>der</strong> Thematik „Frühk<strong>in</strong>dliche<br />
Bildung“ ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gesetzt.<br />
Es wurde darüber diskutiert, was<br />
denn diese Begrifflichkeit überhaupt<br />
aussagt. Außerdem wurde <strong>der</strong> Weg<br />
des Bildungsdenkens <strong>in</strong> Deutschland<br />
aufgezeigt: von den Anfängen<br />
von Fröbel und se<strong>in</strong>er wi<strong>der</strong>sprüchlichen<br />
Didaktik über das frei erf<strong>in</strong>dende<br />
Explorieren mit Gegenständen<br />
bis zu <strong>der</strong> unterrichtsnahen För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
KINDERGÄRTEN<br />
Frühk<strong>in</strong>dliche Bildung im<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten „St. Nepomuk“<br />
In e<strong>in</strong>er Diskussionsrunde sprachen<br />
die Pädagogen über Auszüge aus<br />
dem Bericht <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
„Perspektiven zur Weiterentwicklung<br />
des Systems <strong>der</strong> Tagese<strong>in</strong>richtungen<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Deutschland“. In diesem<br />
Bericht geht es hauptsächlich<br />
um die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Betreuungsplätze,<br />
aber auch um den Platz<br />
Deutschlands im <strong>in</strong>ternationalen<br />
Vergleich. Ferner setzte man sich <strong>in</strong>tensiv<br />
mit dem Thema <strong>der</strong> Beobachtung<br />
ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, da dies e<strong>in</strong> wichtiger<br />
Punkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> frühk<strong>in</strong>dlichen Bildung<br />
ist.<br />
Zum Abschluss wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen<br />
Runde darüber nachgedacht,<br />
<strong>in</strong>wiefern <strong>der</strong> Heilpädagogische<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten „St. Nepomuk“ bereits<br />
frühk<strong>in</strong>dliche Bildung praktiziert.<br />
Hierbei waren sich alle e<strong>in</strong>ig,<br />
dass sie den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e gezielte<br />
und gute vorschulische För<strong>der</strong>ung<br />
zuteil werden lassen, z. B. wurde im<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten im Rahmen e<strong>in</strong>es Projektes<br />
zum Thema „Ernährung“ e<strong>in</strong><br />
Zuckerstückchenmuseum aufge-<br />
Fachtag : „Unser Alltag im HPK“<br />
baut, wo mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n erarbeitet<br />
wurde „Wie viel Zucker ist <strong>in</strong> unseren<br />
Lebensmitteln?“ Hier haben die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
die Anzahl <strong>der</strong> Zuckerstückchen<br />
selber gezählt und selber auch angefasst.<br />
Die Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />
waren sich e<strong>in</strong>ig, dass diese<br />
För<strong>der</strong>maßnahmen noch mehr dokumentiert<br />
bzw. <strong>in</strong> den För<strong>der</strong>plänen<br />
und Wochenplänen deutlich<br />
gemacht werden müssten.<br />
Den ganzheitlichen Ansatz <strong>der</strong> frühk<strong>in</strong>dlichen<br />
Bildung <strong>in</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>s beschreibt<br />
gut e<strong>in</strong> Zitat von Albert E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>:<br />
„Lernen ist Erfahren, alles an<strong>der</strong>e<br />
ist Information“.<br />
Henrik Fraas,<br />
Erzieher<br />
Heilpädagogischer<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
„St. Nepomuk“ Vechta<br />
Am Donnerstag, 22.11.2007 fand im Heilpädagogischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten des <strong>Andreaswerk</strong>es <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld e<strong>in</strong>e Fachtagung für<br />
Mitarbeiter aus Son<strong>der</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten aus ganz Nord-West Deutschland statt. Rund 60 Teilnehmer reisten aus Ortschaften<br />
von Papenburg bis L<strong>in</strong>gen, von Bersenbrück bis Visbek an.<br />
Gestaltet wurde <strong>der</strong> Tag von den Mitarbeitern <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen<br />
selber, die sich <strong>in</strong> fünf Arbeitsgruppen aufteilten. U. a. wurden Informationen<br />
über Autismus, Entwicklungsbegleitung von schulpflichtigen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Fallbesprechung im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten ausgetauscht.<br />
Der Heilpädagogische K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld übertraf als Veranstaltungsort<br />
alle Erwartungen. In gemütlicher und entspannter<br />
Atmosphäre, mit professioneller Begleitung, fühlte man sich laut<br />
Josef Wolk<strong>in</strong>g vom LCV: „wie zu Gast bei Freunden“!<br />
Nicole Nordlohne<br />
Landes-Caritasverband für Oldenburg e. V.<br />
19<br />
Juli 2008
KINDERGÄRTEN<br />
Der Besuch im Zoo<br />
<strong>–</strong> nicht nur e<strong>in</strong> Ausflug<br />
Der Zoobesuch ist im Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
Ste<strong>in</strong>feld <strong>in</strong>zwischen zu<br />
e<strong>in</strong>em regelmäßigen Ritual im Jahresablauf<br />
geworden. Jedes Jahr<br />
entscheiden wir uns immer wie<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Jahresplanung dafür, mit den<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en Tagesausflug <strong>in</strong> den<br />
Zoo zu machen. Das bedeutet natürlich<br />
für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>s<br />
spannenden, ereignisreichen<br />
Tag zu verbr<strong>in</strong>gen.<br />
Wir chartern e<strong>in</strong>en Bus, packen ausreichend<br />
Verpflegung e<strong>in</strong>, kleiden<br />
uns wetterfest, und los geht’s nach<br />
Osnabrück.<br />
Für uns Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />
des Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens,<br />
die die K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit pädagogischen<br />
und therapeutischen Zielen begleiten,<br />
ist <strong>der</strong> Zoobesuch zwar ebenfalls<br />
jedes Mal e<strong>in</strong> großes Erlebnis,<br />
wir verb<strong>in</strong>den jedoch mit e<strong>in</strong>er<br />
solchen Aktion, gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, noch weitere<br />
Absichten.<br />
20<br />
Juli 2008<br />
E<strong>in</strong> Erlebnis mit allen<br />
S<strong>in</strong>nen<br />
Die Beschäftigung mit Tieren bee<strong>in</strong>druckt<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> tief. Sie<br />
erleben, wie Tiere riechen, wie sie ihre<br />
Nahrung aufnehmen, wie sie sich<br />
bewegen und ausruhen, wie sie uns<br />
anschauen, uns hören und vielleicht<br />
sogar, wie sie sich anfühlen. Gerade<br />
wenn sie den Tieren hautnah gegenüber<br />
treten dürfen, weckt das<br />
die Wachheit aller S<strong>in</strong>ne. Sie s<strong>in</strong>d<br />
voll und ganz bei <strong>der</strong> Sache.<br />
Den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n s<strong>in</strong>d manche Tiere<br />
vielleicht weniger vertraut, sie waren<br />
möglicherweise noch nie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Zoo, o<strong>der</strong> sie kennen sie nur von<br />
Abbildungen o<strong>der</strong> Filmen. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
nehmen nicht nur mit allen S<strong>in</strong>nen<br />
wahr, sie haben auch e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
von Fragen, wollen D<strong>in</strong>ge, die<br />
sie nicht verstehen, erklärt bekommen,<br />
wollen sich über das Erlebte<br />
austauschen, sich mitteilen beim<br />
Staunen und Erkunden.<br />
E<strong>in</strong> Besuch im Zoo ist für die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
jedes Mal e<strong>in</strong> großes Erlebnis. Er ist<br />
aber auch e<strong>in</strong>e ideale Umgebung<br />
für Kommunikation und Sprachför<strong>der</strong>ung.<br />
E<strong>in</strong>e ideale Umgebung<br />
für sprachför<strong>der</strong>nde<br />
Kommunikation<br />
In e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagese<strong>in</strong>richtung gibt<br />
es viele natürliche Sprechanlässe.<br />
Das s<strong>in</strong>d Alltagssituationen sowie<br />
immer wie<strong>der</strong>kehrende Abläufe und<br />
Aktivitäten. In den unterschiedlichen<br />
Spiel- und Handlungssituationen<br />
des Alltags för<strong>der</strong>t die Erzieher<strong>in</strong><br />
den Spracherwerb <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> wesentlich<br />
dadurch, dass sie ihr eigenes<br />
Tun und das <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> sprachlich<br />
begleitet. Sprachbegleitetes<br />
Handeln unterstützt K<strong>in</strong><strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />
Begriffsbildung. Sprachverständnis<br />
und Wortschatz können <strong>–</strong> je nach<br />
Entwicklungsstand <strong>–</strong> aufgebaut, erweitert<br />
o<strong>der</strong> differenziert werden.<br />
Die Vielzahl von natürlichen Sprechanlässen<br />
im Alltag für die Sprachför<strong>der</strong>ung<br />
zu nutzen, bedeutet für uns<br />
im Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, immer<br />
wie<strong>der</strong> reflektierend die Aktivitäten<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung unter kommunikativen<br />
Gesichtspunkten <strong>in</strong> den Blick<br />
zu nehmen und gezielt zu gestalten.<br />
Dabei ist Sprachför<strong>der</strong>ung ke<strong>in</strong>e Zusatzaufgabe.<br />
Sie erfor<strong>der</strong>t vielmehr<br />
e<strong>in</strong>en bewussten und gezielten Umgang<br />
mit Kommunikation im Alltag.<br />
Dazu gehört auch, bei <strong>der</strong> Auswahl<br />
<strong>der</strong> alltäglichen Rituale, <strong>der</strong> zusätzlichen<br />
Aktivitäten und Projekte, immer<br />
im Vor<strong>der</strong>grund stehend, diesen<br />
Aspekt <strong>der</strong> Eignung für e<strong>in</strong> „kommunikatives<br />
Klima“ im Blick zu haben.<br />
Der Besuch im Zoo steht dabei auf<br />
<strong>der</strong> Rangliste <strong>der</strong> geeigneten Aktivitäten<br />
ganz oben.<br />
Bei e<strong>in</strong>em Zoobesuch nutzen wir<br />
das Wahrnehmen mit allen S<strong>in</strong>nen,<br />
das hohe Interesse <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> für<br />
das Thema und die außergewöhnliche<br />
Situation, um mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
vor allem e<strong>in</strong>s zu tun: mit ihnen ganz<br />
<strong>in</strong>tensiv zu kommunizieren.<br />
Die Vielzahl <strong>der</strong> natürlichen Sprechanlässe<br />
im Zoo ist ideal, um sie für<br />
die Sprachför<strong>der</strong>ung zu nutzen. Es<br />
entsteht hier ganz automatisch Lust<br />
und Freude an <strong>der</strong> Kommunikation.<br />
Es gibt viele spontane Anlässe für<br />
kle<strong>in</strong>e „Gespräche“. Im Zoo liefert<br />
<strong>der</strong> thematische Rahmen Orientierung<br />
und hat Auffor<strong>der</strong>ungscharakter.<br />
Er regt die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zum Kommentieren,<br />
Fragen und Erzählen an. Gerade<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die noch <strong>in</strong>tensive<br />
Unterstützung bei <strong>der</strong> Erweiterung<br />
ihrer Sprachkompetenzen brauchen,<br />
ist dieser dialogorientierte Umgang<br />
beson<strong>der</strong>s hervorzuheben. Der Erwachsene<br />
zeigt sprachliche Beteiligung<br />
durch entsprechende Fragen,<br />
vor allem offene Fragen und löst Impulse<br />
für neue Gedanken, Interessen<br />
und Sprechanlässe aus: „Was<br />
passiert denn hier?“, „Was macht<br />
<strong>der</strong> Elefant?“, „Was me<strong>in</strong>st du, was<br />
jetzt passiert?“.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> können hier ihrem eigenen<br />
Tempo folgen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation<br />
verweilen und sich austauschen,<br />
bei den Erwachsenen Rückfragen<br />
stellen o<strong>der</strong> sich später das Gesehene<br />
noch mal erklären lassen. All<br />
dies s<strong>in</strong>d wichtige sprachför<strong>der</strong>nde<br />
Effekte. Das K<strong>in</strong>d kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen<br />
Rahmen leicht verstehen und<br />
sich selbst sprachlich e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />
Das Thema for<strong>der</strong>t die K<strong>in</strong><strong>der</strong> dazu<br />
heraus, Erfahrungen sprachlich umzusetzen.<br />
Durch die sprachliche Begleitung<br />
wird außerdem e<strong>in</strong> themen-<br />
bezogener Wortschatz aufgebaut.<br />
Damit werden sowohl <strong>der</strong> Wortschatzerwerb<br />
als auch die Begriffsbildung<br />
unterstützt. Dieses kommunikative<br />
Klima beim Erleben <strong>der</strong> Tiere<br />
und die vielen natürlichen Sprechanlässe<br />
erleichtern die sprachför<strong>der</strong>nde<br />
Kommunikation.<br />
E<strong>in</strong> Anlass für viele<br />
pädagogische Ziele<br />
Später im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten lassen sich<br />
die vielfältigen Erfahrungen kreativ<br />
umsetzen und dadurch weiter<br />
vertiefen, wie beim Malen des Erlebten,<br />
Basteln von Giraffen o<strong>der</strong><br />
szenischen Umsetzen <strong>der</strong> Tierfütterung<br />
<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Rollenspielen.<br />
Indem wir das Thema <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Themenrahmen<br />
des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens e<strong>in</strong>-<br />
KINDERGÄRTEN<br />
ordnen, schaffen wir e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
von Anlässen für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, an „Zoo<br />
und wilde Tiere“ anzuknüpfen, aber<br />
wir verfolgen dabei jeweils eigene<br />
pädagogische Ziele. Wenn die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
sich als Tiger anmalen o<strong>der</strong> anmalen<br />
lassen, Geräusche wie e<strong>in</strong><br />
Elefant produzieren, im Lied wie e<strong>in</strong><br />
P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong> watscheln o<strong>der</strong> sich wie e<strong>in</strong><br />
Affe kratzen, Geschichten aus K<strong>in</strong><strong>der</strong>büchern<br />
über e<strong>in</strong> gesehenes<br />
Zoo tier hören, wie z. B. „Lars <strong>der</strong><br />
Eisbär“, und dabei neue Ideen produzieren<br />
und vieles an<strong>der</strong>e mehr,<br />
schaffen sie selbst die Gelegenheiten<br />
für viele pädagogische För<strong>der</strong>aspekte.<br />
Walburga Rump, Logopäd<strong>in</strong><br />
Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Ste<strong>in</strong>feld<br />
21<br />
Juli 2008
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
22<br />
Juli 2008<br />
Deutsch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Lesen und Schreiben lernen ist weit<br />
mehr als e<strong>in</strong> unterrichtliches Verfahren.<br />
Im Lesen <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Zeichen, die uns etwas bedeuten,<br />
verän<strong>der</strong>n sich Welt und Individuum.<br />
Lesen lernen ist e<strong>in</strong> lebenslanger<br />
Prozess.<br />
Sprechen, Lesen und Schreiben beziehen<br />
sich nicht nur auf das Codieren<br />
und Decodieren von Sprache<br />
und Schrift. Beson<strong>der</strong>s Lesen schließt<br />
auch das Verstehen von Körpersprache,<br />
Handlungen, Bil<strong>der</strong>n, Symbolen<br />
und Signalen e<strong>in</strong>. Entnommene Informationen<br />
werden mit <strong>der</strong> persönlichen<br />
Erlebniswelt <strong>in</strong> Beziehung<br />
gesetzt und wie<strong>der</strong> erkannt. Schreiben<br />
im erweiterten S<strong>in</strong>ne heißt, sich<br />
auf den unterschiedlichen Ebenen<br />
<strong>in</strong> kommunikativer Absicht auszudrücken.<br />
Der E<strong>in</strong>satz von Körpersprache,<br />
Handlungen, Bil<strong>der</strong>n, Symbolen<br />
und Signalen ermöglicht es,<br />
sich mitzuteilen. Der Schriftspracherwerb<br />
ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Stufen ablaufen<strong>der</strong><br />
Entwicklungsprozess mit fließenden<br />
Übergängen. Dies soll im Folgenden<br />
genauer dargestellt werden.<br />
Deutsch <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
geschieht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel- bzw. Kle<strong>in</strong>gruppen,<br />
<strong>in</strong> Form von AG´s und im allgeme<strong>in</strong>en<br />
Unterrichtsgeschehen: z. B.<br />
Morgenrunde (Stundenplan lesen,<br />
Besprechung des Tages), Hauswirtschaft<br />
(Bildrezepte erarbeiten, E<strong>in</strong>kaufszettel<br />
schreiben), Werken (Bauanleitungen<br />
lesen und verstehen).<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler lernen<br />
<strong>in</strong>dividuell und an ihre Bedürfnisse<br />
angepasst. Am Deutschunterricht<br />
nehmen alle Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler teil, unabhängig nach Art<br />
und Schwere <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung.<br />
Die Unterrichtsstunde beg<strong>in</strong>nt mit<br />
e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen E<strong>in</strong>stieg. Diese<br />
E<strong>in</strong>stiegssituation von ca. 10-15 M<strong>in</strong>uten<br />
wird von <strong>der</strong> För<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
gestaltet. Ziel ist es, dass alle<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler von- und<br />
mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> lernen. Danach werden<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> Differenzierungsgruppen<br />
aufgeteilt.<br />
Die Inhalte dieser Differenzierungsgruppen<br />
orientieren sich an den<br />
Bedürfnissen <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler und werden mit Hilfe des<br />
Stufenmodells verwirklicht. Dabei<br />
setzen wir für die <strong>Schule</strong> die Gebärdensprache<br />
nach Makaton e<strong>in</strong>.<br />
Situationslesen<br />
Personen und Gegenstände werden<br />
<strong>in</strong> bestimmten Situationen wahrgenommen,<br />
mit bereits vorher gleichartig<br />
erlebten Situationen <strong>in</strong> Beziehung<br />
gesetzt, wie<strong>der</strong> erkannt und<br />
gedeutet.<br />
Bil<strong>der</strong>lesen<br />
Bildhaft Dargestelltes wird als Abbild<br />
<strong>der</strong> Wirklichkeit erkannt und als<br />
Informationsträger gedeutet, dem<br />
Handlungsimpulse entnommen werden<br />
können.<br />
Symbollesen<br />
Bild-, Farb-, Form- und Schriftzeichen<br />
werden als Teilabbil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Umwelt und als Signale erkannt sowie<br />
als Orientierungs- und Handlungshilfe<br />
verstanden.<br />
Signalwortlesen<br />
Abstrakte Schriftzeichen vermitteln<br />
vor dem H<strong>in</strong>tergrund typischer Situationen<br />
Handlungsimpulse.<br />
Ganzwortlesen<br />
Der Schüler kann Wortbil<strong>der</strong> unterscheiden,<br />
wie<strong>der</strong> erkennen, Sachbil<strong>der</strong>n<br />
zuordnen und dem gesprochenen<br />
Wort zuordnen.<br />
Analyse<br />
Der Schüler kann Buchstaben und<br />
Laute e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zuordnen und diese<br />
<strong>in</strong> geschriebenen und gesprochenen<br />
Wörtern wie<strong>der</strong> erkennen.<br />
Synthese<br />
Der Schüler kann bekannte Wörter<br />
aus E<strong>in</strong>zelbuchstaben zusammensetzen<br />
und durch das Zusammenziehen<br />
von bekannten Buchstaben<br />
neue Wörter erlesen.<br />
Erlesen<br />
Der Schüler kann unbekannte E<strong>in</strong>zelwörter,<br />
kurze Sätze und e<strong>in</strong>fache<br />
Texte erlesen.<br />
Alexandra Zumbrägel<br />
Stellvertretende Leiter<strong>in</strong><br />
und För<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Damme<br />
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
23<br />
Juli 2008
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
24<br />
Juli 2008<br />
Erfolgreicher Abschluss<br />
<strong>der</strong> Zusatzqualifikation<br />
Elke Varnhorn und Silke Tschapke,<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> Vechta, nahmen am zweiten<br />
Durchgang <strong>der</strong> Zusatzqualifikation<br />
für pädagogisches Fachpersonal<br />
<strong>in</strong> staatlich anerkannten Tagesbildungsstätten<br />
<strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen teil.<br />
Die Zusatzqualifikation wurde 2006<br />
durch die fachliche und pädagogische<br />
Leitung von Car<strong>in</strong> de Vries,<br />
tätig an <strong>der</strong> Universität Oldenburg,<br />
Institut für Son<strong>der</strong>pädagogik, Prävention<br />
und Rehabilitation sowie Dr.<br />
Andreas Belle, Dipl. Pädagoge des<br />
Ludwig-W<strong>in</strong>dthorst-Hauses <strong>in</strong> L<strong>in</strong>gen,<br />
<strong>in</strong>s Leben gerufen. Sie soll dazu<br />
dienen, die pädagogische Qualität<br />
<strong>der</strong> Tätigkeit des Fachpersonals<br />
als Leiter/<strong>in</strong>nen und Klassenleiter/<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> staatlich anerkannten Tagesbildungsstätten<br />
zu sichern.<br />
von l<strong>in</strong>ks nach rechts:<br />
Rita Espelage (Leiter<strong>in</strong> Fachbereich <strong>Schule</strong>), Elke Varnhorn, Silke Tschapke<br />
Sie ist e<strong>in</strong>e vom Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
Kultusm<strong>in</strong>isterium und vom Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
M<strong>in</strong>isterium für Soziales,<br />
Frauen, Familie und Gesundheit<br />
anerkannte Weiterbildung.<br />
Die Zusatzqualifikation fand <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Katholischen-Sozialen Akademie im<br />
Ludwig-W<strong>in</strong>dthorst-Haus <strong>in</strong> L<strong>in</strong>gen<br />
statt.<br />
Sie bestand aus <strong>in</strong>sgesamt 290 Unterrichtsstunden,<br />
welche <strong>in</strong> 14 Module<br />
aufgesplittet war. Begonnen haben<br />
wir mit e<strong>in</strong>em viertätigen Block<br />
im Januar 2007. Danach folgten 12<br />
Lehrabschnitte, die jeweils zwei Tage<br />
umfassten (Freitag und Samstag).<br />
Beendet wurde die Fortbildung mit<br />
e<strong>in</strong>em weiteren viertägigen Block im<br />
November 2007.<br />
Wir erhielten umfangreiche Kenntnisse<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Planung, Gestaltung,<br />
Leitung und Reflexion von Unterrichtssituationen<br />
<strong>in</strong> son<strong>der</strong>pädagogischen<br />
E<strong>in</strong>richtungen.<br />
Zusätzlich mussten von uns folgende<br />
Leistungsnachweise erbracht werden:<br />
Videoaufnahme e<strong>in</strong>er Unterrichtsstunde<br />
Erstellung e<strong>in</strong>es För<strong>der</strong>planes<br />
Verfassen e<strong>in</strong>es Unterrichtsentwurfs<br />
<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er ausführlichen<br />
Hausarbeit<br />
Den Abschluss <strong>der</strong> gesamten Fortbildung<br />
stellte e<strong>in</strong> halbstündiges<br />
Kolloquium dar. Grundlage dieser<br />
mündlichen Prüfung war <strong>der</strong> schriftliche<br />
Unterrichtsentwurf.<br />
Die Fortbildung war <strong>in</strong> verschiedene<br />
Schwerpunkte e<strong>in</strong>geteilt:<br />
Strukturen des Unterrichts<br />
Inhalte des Unterrichts<br />
Arbeit mit För<strong>der</strong>plänen<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Grundlagen<br />
Schulische Rechtvorgaben<br />
Praxisreflexion<br />
Die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> hegt den<br />
Anspruch, dass möglichst alle pädagogischen<br />
Mitarbeiter aus Vechta<br />
und Damme diese Zusatzqualifikation<br />
durchlaufen.<br />
Mit uns haben noch 14 weitere Personen<br />
aus den Tagesbildungsstätten<br />
Altenoythe, Bersenbrück, L<strong>in</strong>gen<br />
und Papenburg an <strong>der</strong> Zusatzqualifikation<br />
teilgenommen.<br />
Rückblickend können wir sagen,<br />
dass wir viele hilfreiche und praktische<br />
Ansätze und Methoden, beson<strong>der</strong>s<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Mathe-<br />
matik und Deutsch, <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf<br />
Planung und Gestaltung von Unterricht<br />
erhalten haben. Des Weiteren<br />
wurden uns selbst „trockene Themen“<br />
wie z. B. Schulrecht und mediz<strong>in</strong>ische<br />
Grundlagen anschaulich<br />
und praxisnah verdeutlicht.<br />
Schon recht früh hatte sich e<strong>in</strong>e gute<br />
Geme<strong>in</strong>schaft unter den Kursteilnehmern<br />
entwickelt. Beson<strong>der</strong>s wertvoll<br />
war <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>e Austausch über<br />
die tägliche Arbeit unter uns Teilnehmern.<br />
Somit entstanden aus Eigen<strong>in</strong>itiative<br />
Materialbörsen zu diversen<br />
„… <strong>der</strong> Mai ist gekommen!“<br />
Unterrichtsfächern wie z. B. Deutsch,<br />
Mathematik, Sachkunde, Gestalten<br />
und Hauswirtschaft.<br />
Nachdem im ersten Durchgang<br />
2006 die Kollegen Bärbel Wessels<br />
und Norbert Kemper die Fortbildung<br />
erfolgreich abgeschlossen<br />
hatten, durften auch wir im November<br />
2007 das hart erarbeitete Zertifikat<br />
<strong>in</strong> den Händen halten.<br />
Seit Januar 2008 vertreten nun Ines<br />
Meyhoff und Detlev Meier die <strong>Erich</strong><br />
<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> im dritten Durch-<br />
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
gang <strong>der</strong> Fortbildung <strong>in</strong> L<strong>in</strong>gen. Wir<br />
wünschen den Beiden viel Glück<br />
und gutes Gel<strong>in</strong>gen.<br />
Elke Varnhorn<br />
Erzieher<strong>in</strong><br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />
Silke Tschapke<br />
Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong>/<br />
Sozialarbeiter<strong>in</strong><br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />
Am Montag, 5. Mai wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Damme <strong>der</strong> erste Maibaum gesetzt.<br />
Die Vorbereitung für diese Aktion hat unsere Kooperationsklasse, die 10. Klasse <strong>der</strong> Realschule Damme, mit ihrer Klassenlehrer<strong>in</strong><br />
Erna Ignatzek übernommen.<br />
Im Vorfeld hatten die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>der</strong> Realschule den Baum geschlagen und mit Hilfe e<strong>in</strong>es Treckers zur<br />
<strong>Schule</strong> transportiert.<br />
Am Montag schmückten alle Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> und<br />
<strong>der</strong> Realschule den Baum. Dieser wurde<br />
anschließend mit vere<strong>in</strong>ten Kräften an e<strong>in</strong>er<br />
schönen Stelle auf dem Außengelände<br />
platziert.<br />
Für die musikalische Begleitung sorgten<br />
Harald Ignatzek und e<strong>in</strong>ige Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler.<br />
Nach <strong>der</strong> anstrengenden Arbeit ließen alle<br />
den Schultag mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />
Grillen auskl<strong>in</strong>gen.<br />
Wir danken <strong>der</strong> 10. Klasse für ihr Engagement!<br />
Alexandra Zumbrägel<br />
Stellvertretende Leiter<strong>in</strong><br />
Fachbereich <strong>Schule</strong><br />
und För<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
25<br />
Juli 2008
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
26<br />
Juli 2008<br />
Schwimmfest <strong>der</strong><br />
Tagesbildungsstätten <strong>in</strong> Quakenbrück<br />
Nachwuchs <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta erfolgreich<br />
Hoch zufrieden kehrten die Schwimmer<br />
<strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />
nach <strong>der</strong> Siegerehrung aus Quakenbrück<br />
nach Hause. Seit mittlerweile<br />
24 Jahren f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>mal jährlich<br />
e<strong>in</strong> Vergleichswettkampf im Schwimmen<br />
<strong>der</strong> Tagesbildungsstätten Altenoythe,<br />
Bersenbrück, Neuenkirchen-<br />
Vörden und Vechta/Damme, statt.<br />
Diesjähriger Ausrichter im Quakenbrücker<br />
Hallenbad war die Paul-<br />
Moor-<strong>Schule</strong> aus Bersenbrück.<br />
Für die Schüler <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> aus Vechta hat sich die lange<br />
Vorbereitung auf diesen Wettkampf<br />
gelohnt. Unter Leitung von<br />
Sportlehrer<strong>in</strong> Elke Meyer<strong>in</strong>g hat<br />
die Leistungsschwimmgruppe wöchentlich<br />
im Becken tra<strong>in</strong>iert. Gerade<br />
<strong>der</strong> Nachwuchs konnte nach<br />
e<strong>in</strong>em enttäuschenden Jahr 2007<br />
Erfolge vorweisen. In <strong>der</strong> Altersklasse<br />
<strong>der</strong> Frauen bis 13 Jahre konnte<br />
Vechta alle „Treppchenplätze“ für<br />
sich verbuchen. In <strong>der</strong> Altersklasse<br />
<strong>der</strong> Frauen ab 17 Jahre hat Babara<br />
Stolle den 1. Platz errungen.<br />
Henrike Westendorf und Chrysoula<br />
Dammann, zwei Schwimmer<strong>in</strong>nen<br />
aus Vechta, welche vor kurzem noch<br />
Nichtschwimmer waren, erreichten<br />
e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> mittleren Plätze.<br />
Zur Siegerehrung erhielt je<strong>der</strong> Teilnehmer<br />
neben <strong>der</strong> Urkunde bzw.<br />
Siegerurkunde noch e<strong>in</strong>e Medaille.<br />
In <strong>der</strong> Gesamtwertung gewann die<br />
Tagesbildungsstätte aus Neuenkirchen-Vörden.<br />
Das Wettkampfjahr 2009 steht ganz<br />
im Zeichen des 25-jährigen Jubiläums.<br />
Dann möchte sich die <strong>Erich</strong><br />
<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>in</strong> Vechta als ebenso<br />
guter Gastgeber erweisen.<br />
Jan Thölk<strong>in</strong>g<br />
Heilerziehungspfleger<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
Landesmeisterschaften 2008<br />
im Schwimmen des Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten-Sportverbandes<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
Mareike Kossen wird Vizelandesmeister<strong>in</strong> <strong>in</strong> Braunschweig<br />
Auch überregional s<strong>in</strong>d Schüler <strong>der</strong><br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> im Schwimmsport<br />
erfolgreich. Mareike Kossen,<br />
Schüler<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Vechta, ist Mitglied im Reha- und<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportvere<strong>in</strong> Vechta und<br />
e<strong>in</strong>e begeisterte Schwimmer<strong>in</strong>. Drei-<br />
bis viermal wöchentlich zieht Mareike<br />
im Wasser ihre Bahnen. Ihre gute<br />
schwimmerische Leistung konnte die<br />
Zwölfjährige nun im Braunschweiger<br />
Bad, <strong>in</strong> dem schon Franziska<br />
van Almsieck Erfolge feierte, darbie-<br />
ten und schwamm die Strecke über<br />
50m Freistil <strong>in</strong> 1:10,25 M<strong>in</strong>uten.<br />
Mit dieser hervorragenden Zeit erreichte<br />
Mareike <strong>in</strong> <strong>der</strong> Altersklasse<br />
„Jugend C“ den zweiten Platz und<br />
gewann voller Freude die Silbermedaille.<br />
Jan Thölk<strong>in</strong>g<br />
Heilerziehungspfleger<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />
<strong>Schulvertrag</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> <strong>–</strong> <strong>Schule</strong><br />
Erstmalig wurden im Jahr 2007 sogenannte<br />
„Schulverträge“ mit den Eltern und<br />
Erziehungsberechtigten <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> abgeschlossen.<br />
Mit den Vere<strong>in</strong>barungen wird die Zusammenarbeit<br />
mit den Eltern weiter verbessert<br />
und für beide Seiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en verb<strong>in</strong>dlichen<br />
Rahmen gebracht. Der „<strong>Schulvertrag</strong>“<br />
regelt die Aufnahme und die Beschulung<br />
e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des und def<strong>in</strong>iert die<br />
wechselseitigen Rechte und Pflichten. Die<br />
Vere<strong>in</strong>barung schließt e<strong>in</strong>e Reihe weiterer<br />
Dokumente e<strong>in</strong>, <strong>in</strong> denen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
verschiedene rechtliche und organisatorische<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Beschulung<br />
geregelt werden und die damit<br />
Teil des „<strong>Schulvertrag</strong>es“ s<strong>in</strong>d.<br />
Rita Espelage<br />
Leiter<strong>in</strong> Fachbereich <strong>Schule</strong><br />
27<br />
Juli 2008
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
28<br />
Juli 2008<br />
Der Elternrat stellt sich vor<br />
Die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> hat wie jede<br />
Tagesbildungsstätte <strong>in</strong> kirchlicher<br />
Trägerschaft e<strong>in</strong>en gewählten Elternrat.<br />
Der <strong>der</strong>zeitige Elternrat wurde nach<br />
zwei Jahren am 20. November<br />
2007 an e<strong>in</strong>em Gesamtelternabend<br />
von den anwesenden Eltern erneut<br />
gewählt.<br />
Er setzt sich aus sechs Müttern zusammen,<br />
<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> den vier<br />
Klassenstufen <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> Vechta und Damme unterrichtet<br />
werden. Nach Möglichkeit<br />
sollte aus je<strong>der</strong> Klassenstufe e<strong>in</strong>e<br />
Person im Elternrat vertreten se<strong>in</strong>.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> des Elternrates tagen<br />
ca. viermal im Jahr <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
<strong>in</strong> Vechta. Mit <strong>der</strong> Schul-<br />
leiter<strong>in</strong> Rita Espelage<br />
und <strong>der</strong> Stellvertretenden<br />
Leiter<strong>in</strong><br />
Alexandra Zumbrägel<br />
werden aktuelle<br />
Ereignisse und Entwicklungen,<br />
die die<br />
<strong>Schule</strong> betreffen, besprochen.<br />
Gleichzeitig ist <strong>der</strong><br />
Elternrat e<strong>in</strong>e Interessenvertretung<br />
<strong>der</strong><br />
Eltern und Sorgeberechtigten<br />
<strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen<br />
und Schüler<br />
<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> <strong>in</strong> Vechta<br />
und Damme. Sollten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Klasse Wünsche<br />
o<strong>der</strong> Probleme auftreten, ist<br />
die jeweilige Stufenvertreter<strong>in</strong> die<br />
geeignete Ansprechpartner<strong>in</strong>.<br />
Klassenfahrten <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
In diesem Jahr fuhren alle Klassen <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />
und Damme auf Klassenfahrt.<br />
Die Abschlussstufen läuteten bereits am 11. April ihre Klassenfahrt<br />
e<strong>in</strong>. Sie verbrachten acht tolle Tage im Osnabrücker Land und bewohnten<br />
dabei mit <strong>in</strong>sgesamt 18 Schülern die Burg Wittlage <strong>in</strong><br />
Bad Essen. Die Grundstufe aus Damme hielt sich ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong>selben<br />
Gegend auf und besuchte das Haus Ossenbrock. Weitere<br />
Ziele <strong>der</strong> Klassen waren Schloß Dankern, das Freizeithaus <strong>in</strong> Rodemühlen<br />
sowie das Ferien- und Erholungszentrum <strong>in</strong> Schillig an<br />
<strong>der</strong> Nordsee.<br />
Hier beendeten die Mittelstufen vom 4. Juni bis 11. Juni mit 16 Schülern<br />
die Klassenfahrten für dieses Schuljahr.<br />
Norbert Kemper<br />
Heilerziehungspfleger<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>- <strong>Schule</strong> Vechta<br />
(von l<strong>in</strong>ks nach rechts): Iris Höckendorf, Bärbel Günther, Bernadette Sonnenberg,<br />
Hildegard Rusche (Vorsitzende), Petra Bothe, Gertrud Middendorf.<br />
Alexandra Zumbrägel<br />
Stellvertretende Leiter<strong>in</strong> Fachbereich<br />
<strong>Schule</strong> und För<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
Schulabgänger <strong>der</strong><br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Gut gelaunt und voller Vorfreude<br />
auf die Berufswelt haben <strong>in</strong> diesem<br />
Sommer vier Schüler die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
verlassen. Nach 12 Jah-<br />
ren <strong>Schule</strong> beg<strong>in</strong>nt für sie nun e<strong>in</strong><br />
neuer Lebensabschnitt. Wir wünschen<br />
ihnen alles, alles Gute und<br />
viel Erfolg auf diesem Weg.<br />
H<strong>in</strong>ten: Kai Voss und Barbara Stolle<br />
Vorne: Rita Espelage (Leiter<strong>in</strong> Fachbereich <strong>Schule</strong>), Alexan<strong>der</strong> Schulte und Melanie Seeger<br />
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
Norbert Kemper<br />
Heilerziehungspfleger<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />
29<br />
Juli 2008
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
30<br />
Juli 2008<br />
Der TEACCH-Ansatz als Unterstützungsmöglichkeit<br />
für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />
Die pädagogischen und therapeutischen<br />
Fachkräfte <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> beschäftigten sich im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternen Fortbildung mit<br />
den praktischen Elementen des TE-<br />
ACCH-Ansatzes. TEACCH ist die<br />
Abkürzung für Treatment and Education<br />
of Autistic and related Communication<br />
handicapped Children<br />
(dt.: “Behandlung und pädagogische<br />
För<strong>der</strong>ung autistischer und <strong>in</strong><br />
ähn licher Weise kommunikationsbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>”).<br />
Durch e<strong>in</strong> Forschungsprojekt an e<strong>in</strong>er<br />
Universität <strong>in</strong> den USA, bei dem<br />
es um die aktive E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong><br />
Eltern <strong>in</strong> die För<strong>der</strong>ung ihrer autistischen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> g<strong>in</strong>g, entwickelte<br />
sich dieser Ansatz. Das TEACCH-<br />
Programm steht <strong>in</strong>zwischen für e<strong>in</strong><br />
Netzwerk aus E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> den<br />
USA, die e<strong>in</strong> umfassendes System<br />
von Diensten und Hilfen für Betrof-<br />
fene, Angehörige und Fachkräfte<br />
umfasst. Gleichzeitig wird <strong>der</strong><br />
dort entwickelte pädagogische Ansatz<br />
<strong>in</strong> vielen europäischen <strong>Schule</strong>n<br />
und sozialen E<strong>in</strong>richtungen genutzt.<br />
Dabei wird versucht sowohl<br />
die e<strong>in</strong>schneidenden Probleme zu<br />
berücksichtigen, die sich aus den<br />
Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> kognitiven Informationsverarbeitung(Wahrnehmung,<br />
Aufmerksamkeit, Gedächtnis,<br />
Analyse und Verknüpfung von<br />
Information) bei Menschen mit e<strong>in</strong>er<br />
autistischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung ergeben,<br />
als auch die <strong>in</strong>dividuellen Stärken<br />
<strong>in</strong> Lernsituationen gezielt zu nutzen.<br />
Auch für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler,<br />
bei denen Wahrnehmungsbeson<strong>der</strong>heiten,<br />
Ablenkbarkeit und Konzentrationsprobleme<br />
beim Lernen<br />
e<strong>in</strong>e Rolle spielen, s<strong>in</strong>d die Grundpr<strong>in</strong>zipien<br />
des TEACCH-Ansatzes<br />
hilfreich. Das methodische Vorgehen<br />
basiert auf entwicklungspsychologischen<br />
und kognitiv-verhaltenstherapeutischen<br />
Konzepten. Da Personen<br />
mit e<strong>in</strong>er WahrnehmungsverarbeitungsstörungInformationen<br />
besser aufnehmen<br />
können, wenn<br />
sie diese nicht nur hören,<br />
son<strong>der</strong>n zusätzlich sehen,<br />
werden vielfältige Formen<br />
<strong>der</strong> Strukturierung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Bei <strong>der</strong> theoretischen E<strong>in</strong>führung<br />
verdeutlichten<br />
die Referent<strong>in</strong>nen Gisela<br />
Bergmann und Andrea<br />
Bokel anschaulich,<br />
auf welchen unterschiedlichen<br />
Ebenen <strong>der</strong> Strukturierung<br />
(Raum <strong>–</strong> Zeit <strong>–</strong><br />
Aktivität) die Hilfsmittel<br />
ansetzen können. Je nach<br />
Abstraktionsvermögen des Schülers<br />
müssen unterschiedliche Formen <strong>der</strong><br />
Darstellung (von den konkreten Gegenständen<br />
bis h<strong>in</strong> zur Schriftsprache)<br />
für die visuelle Umsetzung gewählt<br />
werden. Die Vorstellung <strong>der</strong><br />
praktischen Möglichkeiten zeigte,<br />
wie viele Strukturierungshilfen im<br />
Unterricht und auch als selbstverständliche<br />
Pr<strong>in</strong>zipien im Alltag <strong>der</strong><br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> bereits angewendet<br />
werden, wie z. B. bei unserem<br />
Stundenplan mit den verschiedenen<br />
Symbolen für die Unterrichtsfächer,<br />
die Bil<strong>der</strong>anleitung bei<br />
Kochrezepten o<strong>der</strong> die Gefühlstafel<br />
für e<strong>in</strong>zelne Schüler. Die Fortbildung<br />
bot weitere Anregungen, um für bestimmte<br />
Schüler Situationen durchschaubarer<br />
zu machen und Handlungsaufträge<br />
zu erleichtern. Die<br />
Mitarbeiter, die sich als Versuchspersonen<br />
zur Verfügung stellten, veranschaulichten<br />
selbstsicher, wie ganz<br />
unterschiedliche Aufgaben nur mit<br />
den visuellen Strukturierungshilfen<br />
richtig umgesetzt werden können.<br />
Der pädagogische TEACCH-Ansatz<br />
bietet sich als Unterstützungsmöglichkeit<br />
für das breite Spektrum von<br />
Fähigkeiten und Interessen bei unseren<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern an.<br />
Die <strong>in</strong>dividuell angepassten Darstellungen<br />
können zusätzliche Sicherheit<br />
und Orientierung im Handeln<br />
bieten und somit die Selbstständigkeit<br />
för<strong>der</strong>n. Außerdem wird <strong>der</strong><br />
Schüler<strong>in</strong> und dem Schüler e<strong>in</strong>e weitere<br />
Möglichkeit zur Verfügung gestellt,<br />
sich nonverbal mitzuteilen, was<br />
wie<strong>der</strong>um für e<strong>in</strong>e effektivere Kommunikation<br />
nützlich se<strong>in</strong> kann.<br />
Sigrun Thiele-Wöbse<br />
Dipl.-Psycholog<strong>in</strong><br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Karneval <strong>in</strong> Vechta<br />
und Damme<br />
ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />
Karneval <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>- <strong>Schule</strong> Vechta am 4. Februar<br />
Zum Pr<strong>in</strong>zenpaar <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Vechta wurden <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr Nick Knies und Sünbül<br />
Kulla aus den Grundstufen gewählt.<br />
Des Weiteren rundeten e<strong>in</strong>e<br />
M<strong>in</strong>i-Playback-Show mit zahlreichen<br />
Beiträgen aus <strong>der</strong> Schülerschaft,<br />
e<strong>in</strong>e Disco und Auftritte<br />
<strong>der</strong> Musik-AG’s das Unterhaltungsprogramm<br />
ab.<br />
Anika Brockmann<br />
För<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />
Bestes Kostüm bei <strong>der</strong> Kostümwahl: Jonas Sonnenberg<br />
HELAU und ALAAF<br />
So schallte es am 29. Januar zur diesjährigen<br />
Karnevalsfeier durch die geschmückten Räume<br />
<strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Damme.<br />
Das närrische Treiben wurde mit dem Schaumkuss-Wettessen,<br />
<strong>der</strong> M<strong>in</strong>i-Playback-Show, <strong>der</strong><br />
Kostümwahl, dem Tanz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Disco und vielem<br />
mehr abgerundet.<br />
Monika Hackmann<br />
Heilpädagog<strong>in</strong><br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Damme<br />
31<br />
Juli 2008
WERKSTÄTTEN<br />
Seit dem Sommer 2006 gibt es aufgrund<br />
e<strong>in</strong>er Initiative von Christ<strong>in</strong>e<br />
Gaschemann und Mart<strong>in</strong> San<strong>der</strong><br />
die Dienstleistungsgruppe als zusätzliches<br />
Arbeitsangebot <strong>der</strong> Werkstatt.<br />
Ziel war es, die ausgeführten<br />
Arbeiten so zu bewerten und abzurechnen,<br />
dass die Beschäftigten ih-<br />
32<br />
Juli 2008<br />
Dienstleistungsgruppe<br />
StadtgARTen <strong>in</strong> Vechta<br />
E<strong>in</strong> Muss für jeden Gartenfreund und Hobbygärtner:<br />
Der StadtgARTen <strong>in</strong> Vechta. Bei bestem Wetter lockte<br />
die Ausstellung auch <strong>in</strong> diesem Jahr wie<strong>der</strong> sehr viele<br />
Besucher an. Der Gartenbau des <strong>Andreaswerk</strong>es war<br />
wie jedes Jahr mit e<strong>in</strong>em Stand dabei.<br />
ren Lohn selbst erwirtschaften. Die<br />
Beschäftigten wissen, dass sie e<strong>in</strong>e<br />
s<strong>in</strong>nvolle Tätigkeit ausführen und e<strong>in</strong>e<br />
„Dienstleistung“ erbr<strong>in</strong>gen. Das<br />
<strong>Andreaswerk</strong> profitiert, <strong>in</strong>dem bestimmte<br />
Leistungen, die bisher e<strong>in</strong>gekauft<br />
wurden, nun durch eigene<br />
Kräfte erbracht werden können.<br />
In <strong>der</strong> Dienstleistungsgruppe s<strong>in</strong>d<br />
zurzeit unter <strong>der</strong> Leitung von Christa<br />
Arnke acht Beschäftigte, davon<br />
sieben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt Vechta, e<strong>in</strong><br />
Beschäftigter und e<strong>in</strong>e Praktikant<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> Lohne am Brägeler R<strong>in</strong>g tätig, die<br />
an den jeweiligen Standorten ihre<br />
Dienstleistungen erbr<strong>in</strong>gen. Dazu<br />
gehören Kioskdienst, Re<strong>in</strong>igungsarbeiten,<br />
wie z. B. Fußbodenre<strong>in</strong>igung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Cafeteria, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />
und im E<strong>in</strong>gangsbereich <strong>der</strong><br />
Zentrale, weiterh<strong>in</strong> die Befüllung <strong>der</strong><br />
Getränkeautomaten, Dekorationen<br />
<strong>in</strong> den E<strong>in</strong>gangsbereichen, Blumen<br />
gießen und nicht zuletzt die Re<strong>in</strong>igung<br />
des Aquariums <strong>der</strong> Werkstatt.<br />
Die Arbeiten werden täglich bzw.<br />
wöchentlich ausgeführt. E<strong>in</strong> Beschäftigter<br />
<strong>der</strong> Gruppe br<strong>in</strong>gt die Hand-<br />
und Geschirrtücher <strong>der</strong> gesamten<br />
Werkstatt Vechta zur Wäscherei zum<br />
Sternbusch und tauscht saubere gegen<br />
benutzte Wäsche aus. E<strong>in</strong> weiteres,<br />
sehr s<strong>in</strong>nvolles Angebot erbr<strong>in</strong>gt<br />
die Dienstleistungsgruppe, <strong>in</strong>dem<br />
sie vierteljährlich die Erste-Hilfe-Kästen<br />
auf ihren Inhalt prüft und<br />
ggf. bei Bedarf den Inhalt erneuert<br />
bzw. auffüllt.<br />
Falls ke<strong>in</strong>e spezifischen Aufträge<br />
vorliegen, wird den Industriemontagegruppen<br />
zugearbeitet.<br />
Mittlerweile hat sich die Gruppe<br />
etabliert und wird durchgängig geschätzt.<br />
Die Dienstleistungsgruppe<br />
ist e<strong>in</strong> Beispiel dafür, dass Arbeitsangebote<br />
für die Beschäftigten ständig<br />
zu überdenken und anzupassen<br />
s<strong>in</strong>d, damit möglichst viele davon<br />
profitieren.<br />
Christa Arnke<br />
Gruppenleiter<strong>in</strong><br />
Dienstleistungsgruppe<br />
Ra<strong>in</strong>er Kalkhoff<br />
Abteilungsleiter<br />
Werkstatt Brägeler Forst<br />
Fußball-Liga für Menschen mit<br />
Die Herren-Fußball-Mannschaft<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es e. V. nimmt mit<br />
21 weiteren Mannschaften an <strong>der</strong> 1.<br />
Saison <strong>der</strong> Fußballliga für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
Menschen teil. Gespielt wird <strong>in</strong> 3<br />
Gruppen à 7 bzw. 8 Mannschaften.<br />
Die Tabellenplätze 1 <strong>–</strong> 4 <strong>in</strong> je<strong>der</strong><br />
Gruppe berechtigen zur Teilnahme<br />
an <strong>der</strong> Endrunde <strong>in</strong> Bars<strong>in</strong>ghausen.<br />
Dort wird nach <strong>der</strong> Sommerpause<br />
<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sachsenmeister ermittelt.<br />
Bisher absolvierte die Mannschaft<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es 5 Spiele: e<strong>in</strong><br />
Sieg, e<strong>in</strong> Unentschieden und 3 Nie<strong>der</strong>lagen<br />
bei e<strong>in</strong>em Torverhältnis von<br />
15 : 24. Geme<strong>in</strong>sam mit dem ehrenamtlich<br />
tätigen Tra<strong>in</strong>er Udo Semrau<br />
und Ulrich Tegenkamp (Gruppenleiter<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Tischlerei) wird die Mannschaft<br />
alles dafür tun, dass sie dennoch<br />
die Endrunde <strong>in</strong> Bars<strong>in</strong>ghau-<br />
WERKSTÄTTEN<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen gegründet<br />
Stand <strong>der</strong> Tabelle: 30. Mai 2008<br />
Platz Mannschaft Sp. g u v Torverh. Differenz Punkte<br />
1. OBW Emden 6 6 0 0 34:3 31 18<br />
2. TuS L<strong>in</strong>gen 4 3 0 1 22:7 15 9<br />
3. Lebenshilfe Delmenhorst 4 2 0 2 10:10 0 6<br />
4. Sozialwerk Wesermarsch 4 2 0 2 15:16 -1 6<br />
5. <strong>Andreaswerk</strong> Vechta 5 1 1 3 15:24 -9 4<br />
6. Heilpädagogische Hilfe OS 4 1 0 3 6:19 -13 3<br />
7. Heilpädagogische Hilfe BSB 5 0 1 4 3:26 -23 1<br />
sen nach den Sommerferien 2008<br />
erreichen wird. An sportlichem Ehrgeiz<br />
wird es mit Sicherheit den Spielern<br />
und Tra<strong>in</strong>ern nicht fehlen.<br />
Drücken wir <strong>der</strong> Mannschaft ganz<br />
fest beide Daumen, so dass aus<br />
dem Fernziel „Endrunde“ e<strong>in</strong> Nahziel<br />
wird! Viel Glück und Erfolg. Aber<br />
bitte auch daran denken: „Dabei<br />
se<strong>in</strong> ist alles!“.<br />
Weitere Infos:<br />
http://www.fussball.de,<br />
bei Vere<strong>in</strong>ssuche:<br />
<strong>Andreaswerk</strong> Vechta e<strong>in</strong>geben.<br />
Robert Blömer<br />
Abteilungsleiter<br />
Arbeitsbereich Vechta<br />
33<br />
Juli 2008
WERKSTÄTTEN<br />
Grimme erhält hohe<br />
Auszeichnung von Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Seit über drei Jahrzehnten arbeitet<br />
die Grimme Landmasch<strong>in</strong>enfabrik<br />
aus Damme mit <strong>der</strong> Heilpädagogischen<br />
Hilfe aus Bersenbrück sowie<br />
den Werkstätten des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
im Landkreis Vechta partnerschaftlich<br />
zusammen. Dabei steht nicht die<br />
re<strong>in</strong>e Auftragsvergabe an die Werkstätten<br />
im Vor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n die<br />
geme<strong>in</strong>same Erarbeitung wirtschaftlicher<br />
Systemlösungen <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Metallbearbeitung sowie<br />
Elektromontage und das zum bei<strong>der</strong>seitigen<br />
Nutzen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus absolvieren seit<br />
2006 alle Auszubildenden e<strong>in</strong>es<br />
Lehrjahres sowie Studierende des<br />
dualen Studiengangs beim Andre-<br />
34<br />
Juli 2008<br />
aswerk e<strong>in</strong> zweiwöchiges Sozialpraktikum.<br />
Die anfänglichen Ängste<br />
<strong>der</strong> jungen Leute, nicht den richtigen<br />
Umgang mit den beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen<br />
zu f<strong>in</strong>den, än<strong>der</strong>te sich gleich<br />
zu Beg<strong>in</strong>n des Praktikums. Der offene<br />
und herzliche Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
hat zu e<strong>in</strong>em nachhaltigen<br />
Abbau von <strong>–</strong> oft aus Unwissenheit<br />
entstehenden <strong>–</strong> Vorurteilen sowie<br />
Ängsten geführt. Die Resonanz war<br />
bei Grimme und dem <strong>Andreaswerk</strong><br />
so positiv, dass bereits an e<strong>in</strong>er Erweiterung<br />
des Konzeptes gearbeitet<br />
wird.<br />
„Die Firma Grimme hat sich mit ihrem<br />
beispielhaften Engagement um<br />
die berufliche Rehabilitation von<br />
V. l. n. r.: Guido Uhl, Mechthild Ross-Luttmann, Christ<strong>in</strong>e Grimme, Otto Rauert und Detlef Spr<strong>in</strong>gmann (Vors. <strong>der</strong> LAG:WfbM)<br />
Foto: Elke Franzen, Lebenshilfe Braunschweig<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen verdient<br />
gemacht“, so Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Mechthild Ross-Luttmann <strong>in</strong> ihrer<br />
Laudatio im Rahmen e<strong>in</strong>es Symposiums<br />
auf <strong>der</strong> Hannover-Messe<br />
vor hohen Vertretern aus Politik,<br />
den Verbänden und <strong>der</strong> Wirtschaft.<br />
In Gegenwart des Geschäftsführers<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es <strong>in</strong> Vechta, Otto<br />
Rauert und <strong>der</strong> Heilpädagogischen<br />
Hilfe <strong>in</strong> Bersenbrück, Guido Uhl<br />
nahm Christ<strong>in</strong>e Grimme im Namen<br />
<strong>der</strong> gesamten Belegschaft diesen<br />
Ehrenpreis von <strong>der</strong> Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> Empfang. „Dieser Preis ist für<br />
uns nicht nur e<strong>in</strong>e hohe Ehre, son<strong>der</strong>n<br />
Anerkennung <strong>der</strong> geleisteten<br />
Arbeit und Ansporn zugleich, den<br />
e<strong>in</strong>geschlagenen Weg des partnerschaftlichen<br />
Dialogs<br />
auf Augenhöhe fortzuführen“,<br />
erläuterte<br />
Christ<strong>in</strong>e Grimme <strong>in</strong> ihrer<br />
Ansprache.<br />
Jürgen Feld<br />
Market<strong>in</strong>gleiter<br />
Grimme<br />
Masch<strong>in</strong>enfabrik<br />
GmbH & Co. KG<br />
WERKSTÄTTEN<br />
Katholikentag <strong>in</strong> Osnabrück<br />
Vom 21. bis 25. Mai fand <strong>in</strong> Osnabrück<br />
<strong>der</strong> 97. Deutsche Katholikentag<br />
statt. Unter dem Motto „Du führst<br />
uns h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>s Weite“ wurde e<strong>in</strong> vielfältiges<br />
und abwechslungsreiches<br />
Programm angeboten. Auch die<br />
Caritas-Werkstätten für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
Menschen aus Vechta, Papenburg,<br />
L<strong>in</strong>gen und Meppen beteiligten sich<br />
am Freitag mit e<strong>in</strong>em bunten Programm<br />
zum Thema „Berufliche Bildung<br />
und Arbeit für Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung“. Auf <strong>der</strong> Caritas-Bühne<br />
wurde durch verschiedene Rollenspiele<br />
und Interviews dargestellt,<br />
was nach <strong>der</strong> Tagesbildungsstätte<br />
bzw. För<strong>der</strong>schule passiert, wie berufliche<br />
Bildung <strong>in</strong> WfbM aussehen<br />
kann und welche Form von Arbeitsplätzen<br />
es für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
gibt. Die Gruppe „W<strong>in</strong>dspiel“<br />
aus Papenburg sorgte außer-<br />
Plattdeutsch-AG<br />
dem mit ihrer Musik<br />
für gute Stimmung.<br />
Die Organisatoren<br />
des Katholikentages<br />
hatten guteRahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
für Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
geschaffen<br />
und so fuhr auch<br />
e<strong>in</strong>e Gruppe von<br />
33 Beschäftigten<br />
aus den Werkstätten<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es zusammen<br />
mit e<strong>in</strong>igen Gruppenleitern und weiteren<br />
Begleitpersonen mit dem Bus<br />
nach Osnabrück. Unterstützt wurde<br />
die Gruppe von sieben ehrenamtlichen<br />
Helfer<strong>in</strong>nen und Helfern, die<br />
sich - organisiert über das Referat<br />
Unter dem Motto „Wi schnackt platt, wi könt et noch!“ trifft sich alle zwei Wochen die Plattdeutsch-AG als Angebot <strong>der</strong> Arbeitsbegleitenden<br />
Maßnahmen. Georg Menke, Gruppenleiter im ambulanten Berufsbildungsbereich und selbst aktiver Plattdeutschsprecher<br />
(Plattdeutsch als Muttersprache), hatte die Idee, e<strong>in</strong>en aktiven Beitrag zum Erhalt <strong>der</strong> plattdeutschen Sprache zu leisten und<br />
dieses mit <strong>der</strong> Freude und dem Interesse an <strong>der</strong> Sprache zu verb<strong>in</strong>den. Acht Teilnehmer treffen sich unter <strong>der</strong> Leitung von Georg<br />
Menke jeden 2. Freitag am Sternbusch und gehen ihrem geme<strong>in</strong>samen Hobby, <strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong> plattdeutschen Sprache, nach.<br />
Dieses geschieht, <strong>in</strong>dem kurze Stücke und Sketche e<strong>in</strong>geübt werden.<br />
So wurde „Bickbeerpannkouken“ (Blaubeerpfannkuchen) bereits auf<br />
dem Betriebsfest und <strong>der</strong> Karnevalsfeier <strong>der</strong> Beschäftigten, als Gastspiel<br />
im Pfarrheim <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de Mühlen, beim Seniorenkaffee<br />
und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> dargeboten. Die Teilnehmer schätzen<br />
dieses Angebot sehr und s<strong>in</strong>d mit großer H<strong>in</strong>gabe dabei.<br />
Et maokt mit: Birgit Br<strong>in</strong>kmann, Jörg Hockemeyer, Maria Janßen, Marlies<br />
Pille, Josef Due, Bernhard Döller, Thomas Schiller, Georg Menke<br />
(Leitung).<br />
Georg Menke Ra<strong>in</strong>er Kalkhoff<br />
Gruppenleiter Gartenbau Abteilungsleiter Werkstatt Brägeler Forst<br />
„Bürgerschaftliches Engagement“ -<br />
an <strong>der</strong> Fahrt beteiligten und so dazu<br />
beitrugen, dass alle die tolle Atmosphäre<br />
des Katholikentages genießen<br />
und viele E<strong>in</strong>drücke mit nach<br />
Hause nehmen konnten.<br />
Anja Kollhoff<br />
Assistent<strong>in</strong> des Werkstattleiters<br />
35<br />
Juli 2008
WERKSTÄTTEN<br />
Neubau e<strong>in</strong>er Werkstatt für<br />
beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld<br />
„Was lange währt,<br />
wird endlich gut!?“<br />
In dem im Jahre 2005 überarbeiteten<br />
Leitbild des <strong>Andreaswerk</strong>es heißt<br />
es: „Wir verwirklichen Teilhabe!<br />
Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gestalten wir im Landkreis<br />
Vechta wohnortnahe Lebens-,<br />
Lern- und Arbeitsräume, <strong>in</strong> denen je<strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>zelne mit se<strong>in</strong>er ganzen Persönlichkeit<br />
angenommen wird. Wir<br />
sehen den Menschen als Akteur se<strong>in</strong>er<br />
Entwicklung - daher för<strong>der</strong>n wir<br />
Eigenaktivität und unterstützen den<br />
Aufbau von Kompetenzen.“ Weiter<br />
heißt es: „Die Qualität unseres Angebotes<br />
entwickeln wir kont<strong>in</strong>uierlich<br />
weiter und stellen uns neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen.“<br />
Der Neubau <strong>der</strong> Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
Menschen <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld war<br />
von se<strong>in</strong>er Idee von vor mehr als<br />
10 Jahren bis zum nunmehr anstehenden<br />
Baubeg<strong>in</strong>n Mitte 2008 e<strong>in</strong>e<br />
ganz beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
h<strong>in</strong>sichtlich vielerlei Gegebenheiten.<br />
36<br />
Juli 2008<br />
Die erste Grundsatzentscheidung<br />
zum Bau e<strong>in</strong>er Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
Menschen <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld fiel bereits<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorstandssitzung vom<br />
22.11.1994, wo es heißt: „Um auf<br />
Dauer alle Angebote <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenhilfe<br />
durch das <strong>Andreaswerk</strong> regional<br />
gleichwertig für alle Bewohner<br />
im Landkreis Vechta vorzuhalten,<br />
soll e<strong>in</strong>e „Südkreis-Zweigwerkstatt“<br />
<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld errichtet werden. Als E<strong>in</strong>stieg<br />
<strong>in</strong> die Ausbauplanung wird <strong>der</strong><br />
Geschäftsführer beauftragt, mit <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>de Ste<strong>in</strong>feld Verhandlungen<br />
wegen geeigneter Grundflächen zu<br />
führen.“ Damit begann e<strong>in</strong>e Odyssee<br />
des Grun<strong>der</strong>werbs, <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung<br />
und Verhandlungen über<br />
Kostensätze, wie es <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
bisher selten beim <strong>Andreaswerk</strong><br />
erlebt hat. Ohne die Geme<strong>in</strong>de<br />
Ste<strong>in</strong>feld über den ehemaligen<br />
Geme<strong>in</strong>dedirektor Peter Möllmann<br />
und Bürgermeister Herbert Kruse,<br />
Bürgermeister<strong>in</strong> Manuela Honkomp,<br />
Bauamtsleiter Ulrich Koschate<br />
und Kämmerer Herbert Timphus sowie<br />
seitens <strong>der</strong> beauftragten Architekten<br />
Werner Pölk<strong>in</strong>g und Franz-<br />
Josef Theilen und hier im Hause des<br />
<strong>Andreaswerk</strong>es Bernard Dal<strong>in</strong>ghaus,<br />
Alfons Kalthoff, Josef Willenborg<br />
und als me<strong>in</strong> wichtigster „Assistent“<br />
Hermann-Josef Heitkamp,<br />
wären wir vielleicht nie zu e<strong>in</strong>em gelungenen<br />
Abschluss gekommen. Ende<br />
Mai 2008 kann ich es wagen,<br />
mit sehr großer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
von dem Ende <strong>der</strong> Planung und<br />
vom Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Baumaßnahme ab<br />
Sommer 2008 und Inbetriebnahme<br />
Herbst 2009 auszugehen.<br />
Die Werkstatt an <strong>der</strong> Handorfer Str.<br />
99 umfasst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Bauabschnitt<br />
120 Plätze. Sie wird auf<br />
e<strong>in</strong>em Teilareal des Gesamtgrundstückes<br />
von über 37.000 qm errichtet.<br />
Die Baukosten belaufen sich <strong>in</strong>cl.<br />
Ausstattung gemäß F<strong>in</strong>anzierungsplan<br />
auf 4,565 Mio. Euro. Dieses<br />
wohnortnahe Angebot für den Süden<br />
des Landkreises Vechta schafft<br />
12 Plätze im Berufsbildungsbereich,<br />
24 Plätze für beson<strong>der</strong>s betreuungsbedürftige<br />
Beschäftigte, 24 Plätze<br />
Elektromontage, 24 Plätze Industriemontage<br />
und Verpackung, 24 Plätze<br />
Garten- und Landschaftspflege<br />
sowie 12 Plätze Bäckerei. Die letztgenannte<br />
Abteilung, nämlich die<br />
Bäckerei, wird die bisher schon sehr<br />
breite Angebotspalette <strong>der</strong> <strong>Andreaswerk</strong>-Werkstätten<br />
weiter differenzieren<br />
und das gewünschte breite<br />
Angebot an Berufsbildungs- und<br />
Arbeitsplätzen als 16. Abteilung ergänzen<br />
und zunächst abrunden.<br />
Der gesamte Gebäudekomplex<br />
des I. Bauabschnittes umfasst dabei<br />
grundlegend auch Räumlichkeiten<br />
für die Werkstattleitung, die<br />
Begleitenden Dienste, Verwaltung,<br />
Küche, Betriebstechnik und Versor-<br />
gungsräumlichkeiten für den beabsichtigten<br />
späteren Ausbau auf 240<br />
Plätze.<br />
Wegen <strong>der</strong> wohnortnahen Versorgung<br />
durch die Frühför<strong>der</strong>ung und<br />
Entwicklungsberatung, die K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten-<br />
und Schulangebote des<br />
<strong>Andreaswerk</strong>es <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld und<br />
Damme ist damit für den Südkreis<br />
bis auf die Wohnversorgung e<strong>in</strong>e<br />
weitere Lücke geschlossen. Da sich<br />
die Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten <strong>in</strong> den<br />
Werkstätten deutschlandweit und so<br />
auch beim <strong>Andreaswerk</strong> stärker als<br />
zunächst erwartet fortentwickelt hat<br />
- die neue Werkstatt <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld wird<br />
im Jahre 2009 vom ersten Tag zu<br />
100 % belegt se<strong>in</strong> - ist <strong>der</strong> weitere<br />
Ausbau im Bereich <strong>der</strong> Werkstätten<br />
und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e des Wohnens<br />
nur e<strong>in</strong>e Frage <strong>der</strong> Zeit <strong>–</strong> und sicherlich<br />
des Geldes, was dafür bereitgestellt<br />
werden muss. Sollte sich die<br />
Entwicklung so ergeben wie sie von<br />
mir zur Zeit e<strong>in</strong>geschätzt wird, wird<br />
sich <strong>in</strong> den Jahren ab 2010 e<strong>in</strong> sukzessiver<br />
weiterer Ausbau <strong>der</strong> Werk-<br />
und Wohnstätten im Südkreis als absolut<br />
notwendig erweisen. Lei<strong>der</strong> ist<br />
damit bereits heute absehbar, dass<br />
nicht alle Personen, die aus den vier<br />
Städten und Geme<strong>in</strong>den Damme,<br />
Holdorf, Neuenkirchen-Vörden und<br />
Ste<strong>in</strong>feld des Südkreises die Erwachsenene<strong>in</strong>richtungen<br />
des Andreas-<br />
WERKSTÄTTEN<br />
werkes benötigen, auch <strong>in</strong> jedem<br />
Falle diese kurzen Wege nutzen können.<br />
Ich hoffe, dass sowohl die wie<br />
immer sehr motivierte Schar <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
später auch <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld<br />
als auch die Mannschaft <strong>der</strong> hauptamtlichen<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />
wie nicht zuletzt die Werkstattleitung<br />
selbst dafür mit Sorge tragen, den<br />
bisher guten Ruf des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
im Landkreis Vechta auch an diesem<br />
Standort weiter zu festigen und auszubauen.<br />
Dazu bereits von dieser Stelle Glück,<br />
Erfolg und Gottes Segen.<br />
Otto Rauert<br />
Geschäftsführer<br />
Teilnahme an den 22. Internationalen Deutschen Meisterschaften<br />
im Schwimmen <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
Silvio Prädel und Thomas Seeger<br />
tra<strong>in</strong>ieren seit e<strong>in</strong>em Jahr zusammen<br />
beim Reha- und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportvere<strong>in</strong><br />
Vechta. Jeden Freitag<br />
treffen sie sich mit an<strong>der</strong>en Leistungsschwimmern<br />
und bereiten<br />
sich auf nationale und <strong>in</strong>ternationale<br />
Wettkämpfe vor.<br />
Im April nahmen sie an <strong>der</strong> Landesmeisterschaft<br />
<strong>in</strong> Braunschweig<br />
teil. Hier hat sich Silvio Prädel <strong>in</strong><br />
den Diszipl<strong>in</strong>en 100 m Freistil und<br />
50 m Freistil sowie Thomas Seeger<br />
für 50 m Brustschwimmen für die<br />
Internationalen Deutschen Meisterschaften<br />
vom 20. <strong>–</strong> 25. Mai <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong> qualifiziert. Dort waren 600<br />
Teilnehmer aus 36 Nationen am<br />
Start. Für viele Teilnehmer aus an<strong>der</strong>en<br />
Nationen war die Veran-<br />
staltung e<strong>in</strong> Vorentscheid für<br />
die Paralympics <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g. Für<br />
Silvio Prädel und Thomas Seeger<br />
zählte <strong>der</strong> Olympische Gedanke<br />
<strong>–</strong> dabei se<strong>in</strong> ist alles. Silvio<br />
Prädel erreichte den 8. und<br />
12. Platz, Thomas Seeger den 4.<br />
Platz.<br />
Freitags um 17:00 Uhr geht das<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g weiter, im nächsten Jahr<br />
gibt es die 23. Internationalen<br />
Deutschen Meisterschaften.<br />
Alle, die Interesse am Leistungsschwimmen<br />
haben, s<strong>in</strong>d willkommen.<br />
Mart<strong>in</strong>a Seeger<br />
Reha- und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportvere<strong>in</strong><br />
Vechta<br />
37<br />
Juli 2008
WERKSTÄTTEN<br />
Hohe Auszeichnung<br />
für Marlies Pille<br />
Premiere mit Marlies Pille<br />
Erstmals wird e<strong>in</strong>e Frau „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportler<strong>in</strong> des Jahres“ <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
38<br />
Juli 2008<br />
„Das ist wun<strong>der</strong>schön“: Fußballer<strong>in</strong> Marlies Pille freut sich über ihre Wahl und präsentiert ihre Trophäe. zur Nieden (5)<br />
Quelle: „Hildesheimer Allgeme<strong>in</strong>e Zeitung“ vom 29.02.2008<br />
S<br />
VON JÖRG GRUßENDORF<br />
UND CARSTEN SCHMIDT<br />
itzen beim Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten-Sportverband<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen (BSN) Hellse-<br />
her? Passen<strong>der</strong> hätte die Wahl des<br />
Ehrengastes bei <strong>der</strong> diesjährigen Bekanntgabe<br />
des „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportlers<br />
des Jahres“ nicht se<strong>in</strong> können. Steffi Jones,<br />
die Fußball-Weltmeister<strong>in</strong> und Chef<strong>in</strong><br />
des Organisationskomitees für die<br />
Frauen-Weltmeisterschaft 2011 <strong>in</strong><br />
Deutschland, überreichte gestern Abend<br />
den vom Bildhauer Siegfried Neuenhausen<br />
geschaffenen Ehrenpreis an <strong>–</strong> Marlies<br />
Pille, Fußballer<strong>in</strong> wie Jones und<br />
auch <strong>in</strong>ternational fast so erfolgreich<br />
wie die „Kaiser<strong>in</strong>“. Pille belegte bei den<br />
<strong>in</strong>ternationalen „Special Olympics“ <strong>in</strong><br />
Schanghai, e<strong>in</strong>er Sportveranstaltung für<br />
lern- und geistig beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen,<br />
den 4. Platz mit <strong>der</strong> deutschen Elf.<br />
Und gibt es e<strong>in</strong>en passen<strong>der</strong>en Namen<br />
für e<strong>in</strong>e Fußballspieler<strong>in</strong> als den <strong>der</strong> neuen<br />
„Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportler<strong>in</strong> des Jahres“?<br />
„Sie, liebe Gäste, konnten sich <strong>in</strong> dem<br />
vorh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gespielten Film davon überzeugen,<br />
dass Marlies Pille <strong>–</strong> dieses Wortspiel<br />
erlauben Sie mir <strong>–</strong> mit <strong>der</strong> Pille umgehen<br />
kann“, sagte Laudator<strong>in</strong> Jones,<br />
während die Geehrte aus Lohne e<strong>in</strong>fach<br />
nur staunte und ihr Glück kaum fassen<br />
konnte. „Das ist wun<strong>der</strong>schön“, sagte<br />
Pille leise wie schon bei ihren großen Erfolgen<br />
<strong>in</strong> Schanghai o<strong>der</strong> 2004 <strong>in</strong> Hamburg,<br />
als sie und ihre Mannschaft bei den<br />
nationalen Special Olympics gewannen.<br />
Die bescheidene Sieger<strong>in</strong> scherte sich<br />
im Augenblick <strong>der</strong> Ehrung auch wenig<br />
um die Faktoren, die diese achte Wahl<br />
zum „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportler Nie<strong>der</strong>sachsen“<br />
zu e<strong>in</strong>er beson<strong>der</strong>en werden ließen.<br />
Erstmals gewann e<strong>in</strong> geistig beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />
Sportler, erstmals siegte e<strong>in</strong>e Frau <strong>–</strong> für<br />
Marlies Pille ist das vor allem Ansporn,<br />
auch im reifen Sportleralter von 44 Jahren<br />
weiterzumachen. „Ich b<strong>in</strong> noch topfit“,<br />
sagte sie. „Und solange ich so <strong>in</strong><br />
Form b<strong>in</strong> und so viel Spaß habe, will ich<br />
noch sehr viel erreichen.“ Und Pille hat<br />
ihr nächstes großes Ziel fest im Blick: Im<br />
Sommer will sie bei den nationalen<br />
„Special Olympics“ <strong>in</strong> Karlsruhe gew<strong>in</strong>nen.<br />
Die Liebe zum runden Le<strong>der</strong> hat die<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Andreaswerk</strong>e Vechta,<br />
hier ist sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Keramik- und Industriemontage<br />
tätig, erst sehr spät entdeckt,<br />
mit 31 Jahren. Doch Sport spielt<br />
schon länger <strong>in</strong> Pilles Leben die Hauptrolle.<br />
Im BSV Lohne macht sie beim<br />
Schwimmen, Aerobic und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gymnastiksparte<br />
mit. Und wie fest verwurzelt<br />
sie im Vere<strong>in</strong> ist, zeigt noch e<strong>in</strong> weiteres<br />
kle<strong>in</strong>es Detail: Marlies Pille hat<br />
beim BSV Lohne schon e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Auszeichnung<br />
erlebt <strong>–</strong> als Grünkohlkönig<strong>in</strong>.<br />
Doch die fünf an<strong>der</strong>en Kandidaten <strong>–</strong><br />
Maren Butterbrodt, Siegmund Hegeholz,<br />
Torben Schiewe, Matthias Schmid und<br />
Malte Schneeberg <strong>–</strong> standen ke<strong>in</strong>esfalls<br />
im Schatten <strong>der</strong> Sieger<strong>in</strong>. „Auch Sie haben<br />
im vergangenen Jahr Tolles geleistet“,<br />
hieß es <strong>in</strong> ihre Richtung aus dem<br />
Munde von Steffi Jones, von Nie<strong>der</strong>sachsens<br />
Innen- und Sportm<strong>in</strong>ister Uwe<br />
Schünemann und von Karl F<strong>in</strong>ke, dem<br />
BSN-Präsidenten. „Je<strong>der</strong> Kandidat ist<br />
e<strong>in</strong> Sieger“, diese Formel, geprägt von<br />
F<strong>in</strong>kes Vorgänger He<strong>in</strong>er Rust, <strong>der</strong> die<br />
Wahl zum „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportler Nie<strong>der</strong>sachsens“<br />
<strong>in</strong>s Leben gerufen hatte, griff<br />
auch <strong>in</strong> diesem Jahr wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal. „Unsere<br />
Kandidaten s<strong>in</strong>d auch immer Botschafter<br />
für Respekt“, sagte F<strong>in</strong>ke. Und<br />
Schünemann, <strong>der</strong> auch im Namen des erkrankten<br />
Schirmherren <strong>der</strong> BSN-Wahl,<br />
M<strong>in</strong>isterpräsident Christian Wulff, die<br />
Gäste <strong>der</strong> Gala grüßte, brachte auf den<br />
Punkt, was die Gala im GOP-Varieté mit<br />
dem charmanten Gastgeber Werner Buss<br />
und dem schlagfertigen Mo<strong>der</strong>ator Andreas<br />
Kuhnt wie<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>em beson<strong>der</strong>en<br />
Ereignis werden ließ: „Sie f<strong>in</strong>det im<br />
Kreis vieler freundlicher Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
wun<strong>der</strong>baren Ambiente statt. Ich<br />
b<strong>in</strong> gern zu Ihnen gekommen!“<br />
WOHNEN<br />
Wahrnehmen <strong>–</strong> Gestalten <strong>–</strong><br />
Bewegen „Die Tagesstruktur“<br />
Auch ältere Menschen mit körperlichen<br />
und geistigen E<strong>in</strong>schränkungen,<br />
die nicht mehr aktiv am Erwerbsleben<br />
teilnehmen, sehnen sich<br />
nach Kontakt und Austausch mit an<strong>der</strong>en.<br />
Gerade hier ist es wichtig<br />
sie spüren zu lassen, dass sie e<strong>in</strong>er<br />
tragfähigen Geme<strong>in</strong>schaft angehören.<br />
Wir können ihnen helfen, <strong>in</strong>dem<br />
wir für ihren Tagesablauf neue, <strong>in</strong>teressante<br />
Inhalte anbieten und uns<br />
mit ihnen beschäftigen.<br />
Schon seit e<strong>in</strong>iger Zeit bietet daher<br />
die Tagesstruktur im eigens hierfür<br />
e<strong>in</strong>gerichteten Gruppenraum im Seniorenhaus<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es e<strong>in</strong>e<br />
willkommene Abwechslung und gehört<br />
zum festen Bestandteil im Alltag<br />
<strong>der</strong> älteren, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen.<br />
Wir möchten mit den Teilnehmern<br />
<strong>der</strong> Tagesstruktur bunte Vor- und<br />
Nachmittage gestalten, die heiter,<br />
gelöst und fröhlich stimmen sollen.<br />
Dieses ist durch die Vorbereitung<br />
e<strong>in</strong>es abwechslungsreichen Programmes<br />
zu erreichen.<br />
Nach geme<strong>in</strong>samer Überlegung<br />
und Zusammenstellung des Wochen-<br />
bzw. Monatsplanes hängt das<br />
ausgedruckte Programm <strong>der</strong> Tagesstruktur<br />
für jeden gut sichtbar im Seniorenhaus<br />
und <strong>in</strong> den Gruppen mit<br />
älteren Bewohnern aus.<br />
E<strong>in</strong>ige Inhalte und Angebote s<strong>in</strong>d<br />
u. a.:<br />
Basteln, Malen, Kneten<br />
Backen, Kochen<br />
Spaziergänge, Bewegungsspiele<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Sporthalle<br />
Friedhofsbesuche<br />
Spiele, S<strong>in</strong>gen u. Musizieren<br />
Stadtbummel<br />
Besichtigungsfahrten<br />
Gespräche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe und mit<br />
E<strong>in</strong>zelnen<br />
Auch wie<strong>der</strong>kehrende Jahresfeste<br />
wie Geburtstage, Weihnachten, Ostern<br />
usw. werden gerne gefeiert. Seit<br />
e<strong>in</strong>igen Jahren gehört <strong>der</strong> „Lebendige<br />
Adventskalen<strong>der</strong>“ ebenfalls<br />
mit <strong>in</strong> unser Programm. Dieser wird<br />
von <strong>der</strong> ev. Kirchengeme<strong>in</strong>de angeboten<br />
und von uns vorbereitet. Dazu<br />
laden wir Nachbarn, Freunde und<br />
Bekannte e<strong>in</strong> und feiern mit <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />
zusammen e<strong>in</strong> paar<br />
bes<strong>in</strong>nliche, adventliche Stunden.<br />
E<strong>in</strong> Highlight <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagesstruktur<br />
bildet das wöchentliche Snoezelen.<br />
Im Snoezelenraum <strong>der</strong> WfbM genießen<br />
die Teilnehmer durch unterschiedliche<br />
Lichteffekte, Blasensäulen,<br />
Spiegelkugel, Sternenhimmel<br />
sowie durch e<strong>in</strong>e<br />
ausgewählte musikalische<br />
Untermalung (Entspannungs-<br />
o<strong>der</strong> Meditationsmusik)<br />
und wechselnde Lage-<br />
und Sitzpositionen auf<br />
dem Wasserbett Entspannung<br />
und Wohlbef<strong>in</strong>den<br />
pur. Diese beson<strong>der</strong>e Form<br />
des „süßen Nichtstuns“<br />
führt bei den Teilnehmern<br />
zu e<strong>in</strong>em positiven und<br />
nachhaltigen Erlebnis und<br />
ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagesstruktur nicht<br />
mehr wegzudenken.<br />
E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Tagesstruktur ist auch<br />
die Biographiearbeit, wie<br />
z. B. <strong>in</strong> alten Fotoalben blättern<br />
und wie<strong>der</strong>kehrende<br />
Friedhofsbesuche (Grab<br />
<strong>der</strong> Eltern und Geschwister),<br />
wo wir auch z. B. zu<br />
Allerheiligen die Grabstellen <strong>der</strong><br />
Angehörigen mit frischen Grabgestecken<br />
schmücken.<br />
Selbstverständlich ist die Teilnahme<br />
an allen Aktivitäten freiwillig und ohne<br />
jeden Zwang.<br />
Wir möchten mit e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>nvollen Beschäftigung<br />
versuchen, den Nutzern<br />
<strong>der</strong> Tagesstruktur e<strong>in</strong> Stück Lebensqualität<br />
und Lebenszufriedenheit zu<br />
vermitteln, d. h. überhaupt etwas zu<br />
tun, es geme<strong>in</strong>sam zu tun und dabei<br />
se<strong>in</strong>en eigenen Wert spüren.<br />
Christa Thölk<strong>in</strong>g<br />
Gruppenleiter<strong>in</strong> im Seniorenhaus<br />
Petra Bokern<br />
Tagesstruktur für ältere Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
39<br />
Juli 2008
40<br />
Juli 2008<br />
WOHNEN<br />
Super Stimmung und toller<br />
Fußball<br />
Die 1. Stadtmeisterschaft im Streetsoccer<br />
auf dem Gelände des Wohnheimes<br />
an <strong>der</strong> Stett<strong>in</strong>er Str. brachte<br />
am 8. Juni neben tollem Fußball bei<br />
Volle Action<br />
Autogrammstunde von Mike Otte<br />
strahlendem Sonnensche<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e super<br />
Stimmung bei allen Beteiligten.<br />
10 Mannschaften <strong>der</strong> Jahrgänge<br />
1997 / 1998 aus den verschie-<br />
denen Orts- / Stadtteilen von Lohne<br />
spielten um e<strong>in</strong>en Wan<strong>der</strong>pokal und<br />
Preise, die von Firmen aus <strong>der</strong> näheren<br />
Umgebung gestiftet wurden.<br />
Die Veranstaltung wurde darüber<br />
h<strong>in</strong>aus von <strong>der</strong> Aktion Mensch im<br />
Rahmen des Projektes „Dabei se<strong>in</strong>“<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es zum Thema Geme<strong>in</strong>wesenarbeit<br />
/ Integration f<strong>in</strong>anziell<br />
unterstützt.<br />
Unter <strong>der</strong> sicheren Leitung des ehemaligen<br />
Bundesligaschiedsrichters<br />
Mike Otte und <strong>der</strong> umsichtigen Mo<strong>der</strong>ation<br />
von Hermann Wempe, ehemals<br />
Stützpunkttra<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Bakum, sahen<br />
die zahlreichen Zuschauer faire<br />
und spannende Spiele. Sieger des<br />
Turnieres wurde die Mannschaft „4<br />
plus 1“ aus Brockdorf, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
hochklassigen Endspiel „Die jungen<br />
Füchse“ vom Voßberg besiegte.<br />
Den 3. Platz sicherten sich „Die Fantastischen“<br />
von <strong>der</strong> Br<strong>in</strong>kstraße und<br />
umzu vor <strong>der</strong> „Blitz Mannschaft“ aus<br />
Nordlohne.<br />
Am Ende <strong>der</strong> Veranstaltung wurden<br />
unter allen beteiligten Spielern e<strong>in</strong>ige<br />
wertvolle Preise verlost. Die Ziehung<br />
<strong>der</strong> Lose übernahm die Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportler<strong>in</strong><br />
des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />
Marlies Pille aus Mühlen.<br />
Fazit: E<strong>in</strong> überaus gelungenes Turnier.<br />
Alle Mannschaften versprachen,<br />
im nächsten Jahr wie<strong>der</strong>zukommen.<br />
Josef Niehaus<br />
Leiter Fachbereich Wohnen<br />
Im Jahr 2006 besuchten die Mitglie<strong>der</strong><br />
des Heimbeirates des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
Hans-Jürgen Dümeland<br />
und Andreas Meihaus e<strong>in</strong>en<br />
Grundlehrgang beim Wittek<strong>in</strong>dshof<br />
<strong>in</strong> Bad Oeynhausen. Die gute Aufnahme,<br />
die leicht fassbare Durchführung<br />
des Stoffes und die freundliche<br />
Atmosphäre <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />
ließen schnell den Wunsch aufkommen,<br />
über die Veranstaltung h<strong>in</strong>aus<br />
weitere Kontakte zu pflegen.<br />
Am 16.11.2007 hat daraufh<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Gesamtheimbeirat des Wittek<strong>in</strong>dshofes<br />
das <strong>Andreaswerk</strong> besucht.<br />
Nach <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> Gäste<br />
durch den Vorsitzenden des Heimbeirates<br />
Hans-Jürgen Dümeland<br />
wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Manufaktur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Großen Straße e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />
Frühstück e<strong>in</strong>genommen. Der Leiter<br />
des Fachbereiches Wohnen,<br />
Josef Niehaus, stellte die Wohne<strong>in</strong>richtungen<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es vor<br />
und fand dabei reges Interesse. Der<br />
Werkstattladen im gleichen Hause<br />
überraschte die Gäste durch die<br />
Vielfalt <strong>der</strong> Auswahl.<br />
Im Anschluss hatte <strong>der</strong> Heimbeirat<br />
e<strong>in</strong>e Führung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt an<br />
<strong>der</strong> Landwehrstraße vere<strong>in</strong>bart, bei<br />
<strong>der</strong> Sabr<strong>in</strong>a Lorenz und Volkhard<br />
Scharrelmann die e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsbereiche<br />
vorstellten. Beson<strong>der</strong>s bee<strong>in</strong>druckt<br />
waren die Gäste über<br />
die räumliche Aufteilung <strong>der</strong> Abteilungen,<br />
die e<strong>in</strong>en aus ihrer Sicht<br />
überraschend ruhigen Ablauf <strong>der</strong><br />
Arbeitsvorgänge ermöglichen.<br />
Zu dem geme<strong>in</strong>samen Mittagessen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Cafeteria gesellte sich überraschen<strong>der</strong>weise<br />
<strong>der</strong> Werkstattleiter<br />
Bernard Dal<strong>in</strong>ghaus h<strong>in</strong>zu, <strong>der</strong> den<br />
WOHNEN<br />
Besuch des Heimbeirates<br />
Wittek<strong>in</strong>dshof beim <strong>Andreaswerk</strong><br />
Gästen weitere Informationen über<br />
die E<strong>in</strong>richtung gab.<br />
Anschließend wurde das Seniorenhaus<br />
besichtigt. Danach fuhr <strong>der</strong><br />
Heimbeirat mit se<strong>in</strong>en Gästen zur<br />
Betreuten Wohngruppe am Strothmanns<br />
Kamp <strong>in</strong> Lohne. Bei <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />
Kaffeetafel gab es e<strong>in</strong>en<br />
lebhaften Gedankenaustausch.<br />
Der Wittek<strong>in</strong>dshof zeigte sich höchst<br />
bee<strong>in</strong>druckt von den e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es.<br />
Die Gastgeber bedankten sich herzlich<br />
für den Besuch und schlossen<br />
auch diejenigen vom <strong>Andreaswerk</strong><br />
mit e<strong>in</strong>, die den reibungslosen Ab-<br />
lauf <strong>der</strong> Veranstaltung ermöglicht<br />
haben.<br />
Anschließend wurde vere<strong>in</strong>bart, die<br />
Kontakte weiterh<strong>in</strong> zu pflegen, zum<br />
Bespiel durch Teilnahme <strong>der</strong> Vechtaer<br />
am Weihnachtsmarkt <strong>in</strong> Bad<br />
Oeynhausen.<br />
Hans-Jürgen Wiese<br />
Vors. Elternvertretung Wohnen<br />
Andreas Meihaus<br />
Stellv. Vors. Heimbeirat<br />
41<br />
Juli 2008
42<br />
Juli 2008<br />
WOHNEN<br />
Nutzen für alle: Hochschule und<br />
<strong>Andreaswerk</strong> kooperieren<br />
Vor zehn Jahren hat das <strong>Andreaswerk</strong><br />
begonnen, mit e<strong>in</strong>em Qualitätsmanagementsystem<br />
das eigene<br />
Angebot zu verbessern. Studierende<br />
<strong>der</strong> Hochschule Vechta unterstützen<br />
künftig e<strong>in</strong>en Teil dieses Projektes:<br />
Zusammen mit dem <strong>Andreaswerk</strong><br />
haben sie e<strong>in</strong>en Fragebogen weiterentwickelt,<br />
mit dem die Kundenzufriedenheit<br />
<strong>der</strong> Bewohner untersucht<br />
werden soll.<br />
Vor vier Jahren gab es e<strong>in</strong>e erste Befragung<br />
im Wohnbereich des <strong>Andreaswerk</strong>es.<br />
Die Interviews führten<br />
damals Mitarbeiter: Ihnen vertrauen<br />
die Bewohner, die Kommunikation<br />
war unkompliziert. „In Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> Hochschule soll diese<br />
Befragung nun noch professio-<br />
neller durchgeführt werden“, erklärt<br />
<strong>der</strong> Stellvertretende Geschäftsführer<br />
Matthias Warnk<strong>in</strong>g die H<strong>in</strong>tergründe<br />
<strong>der</strong> Kooperation.<br />
Die Studierenden des Studienganges<br />
Soziale Arbeit br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en<br />
objektiven Blick von außen mit. „Um<br />
die Interviews mit den Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung führen zu können, s<strong>in</strong>d<br />
Sensibilität und Vertrauen erfor<strong>der</strong>lich“,<br />
erklärt Josef Niehaus. Deshalb<br />
werden die Studierenden zunächst<br />
Kurzpraktika im Wohnbereich des<br />
<strong>Andreaswerk</strong>es absolvieren. Josef<br />
Niehaus ist im <strong>Andreaswerk</strong> für den<br />
Wohnbereich verantwortlich und<br />
bereits gespannt darauf, wie die Bewohner<br />
auf diese für sie neue Situation<br />
reagieren werden.<br />
Foto: von l<strong>in</strong>ks: Prof. Dr. Klaus-Dieter Scheer, Josef Niehaus, Matthias Warnk<strong>in</strong>g, Julia Rohde<br />
(Lehrkraft Soziale Arbeit), Prof. Dr. Marianne Assenmacher, Otto Rauert.<br />
Das <strong>Andreaswerk</strong> setze sich mit<br />
<strong>der</strong> Untersuchung das Ziel, die<br />
Leistungen zu verbessern, erklärt<br />
Geschäftsführer Otto Rauert. „Je<br />
mehr e<strong>in</strong> Mensch von e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung<br />
abhängig ist, umso mehr muss<br />
hochwertige Arbeit geleistet werden.“<br />
Die Studierenden h<strong>in</strong>gegen lernen<br />
nicht nur die Methoden des Qualitätsmanagements<br />
kennen, son<strong>der</strong>n<br />
bekommen e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> ihre<br />
spätere Berufspraxis.<br />
Stephanie Borchers<br />
Hochschule Vechta<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit /<br />
Market<strong>in</strong>g<br />
Leistungsabrechnung<br />
<strong>–</strong> Was ist das eigentlich?<br />
Leistungsabrechnung <strong>–</strong> e<strong>in</strong> oft<br />
benutzter Begriff im <strong>Andreaswerk</strong><br />
e. V.! Aber was steckt<br />
nun wirklich dah<strong>in</strong>ter?<br />
Wie die Bezeichnung<br />
„Leistungs abrechnung“ schon<br />
sagt, ist die vom Mitarbeiter<br />
für den Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
erbrachte (Dienst-)Leistung<br />
mit dem Kostenträger<br />
abzurechnen. Kostenträger<br />
können dabei u. a. das Land,<br />
die Landkreise, Städte o<strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>den, Agentur für Arbeit,Rentenversicherungsanstalt,<br />
Berufsgenossenschaften<br />
o<strong>der</strong> aber auch die Eltern<br />
<strong>der</strong> Regelk<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> den Integrationsgruppen<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Egal welcher Kostenträger zuständig<br />
ist, am Monatsende ist<br />
für jeden <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es e. V. Betreuten<br />
e<strong>in</strong>e Leistungsabrechnung<br />
zu erstellen. Was genau<br />
an (Dienst-)Leistungen mit welchem<br />
Kostensatz für den jeweiligen Betreuten<br />
<strong>in</strong> Rechnung gestellt werden<br />
kann, richtet sich nach den Entgelten,<br />
die das <strong>Andreaswerk</strong> e. V. mit<br />
dem Land Nie<strong>der</strong>sachen, Landkreis<br />
Vechta o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Agentur für Arbeit<br />
vere<strong>in</strong>bart hat.<br />
Jeden Monat erstellt unsere Kolleg<strong>in</strong><br />
Marita Ifflän<strong>der</strong> rund 1.400 Rech-<br />
von l<strong>in</strong>ks nach rechts: Kar<strong>in</strong> Gerken, Marita Ifflän<strong>der</strong>, Jutta Lüske<br />
nungen. Von <strong>der</strong> Verarbeitung abrechnungsrelevanter<br />
Daten aus Än<strong>der</strong>ungsmeldungen<br />
und Fehllisten,<br />
dem Überprüfen <strong>der</strong> Richtigkeit <strong>der</strong><br />
erstellten Leistungsabrechnungen,<br />
dem Überwachen <strong>der</strong> Zahlungse<strong>in</strong>gänge,<br />
<strong>der</strong> Kommunikation mit den<br />
Kostenträgern bis h<strong>in</strong> zu <strong>der</strong> Erstellung<br />
zahlreicher Statistiken <strong>–</strong> Marita<br />
Ifflän<strong>der</strong> hat alles im Griff. Unterstützt<br />
wird sie dabei von Kar<strong>in</strong><br />
Gerken, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abteilung Lohn-<br />
VERWALTUNG<br />
buchhaltung für die Erstellung <strong>der</strong><br />
Lohnabrechnung für die WfbM-Beschäftigten<br />
zuständig ist, und von<br />
Jutta Lüske aus dem Sekretariat K<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />
und Jugendbereich/Fahrdienst.<br />
Ra<strong>in</strong>er Mennen<br />
Abteilungsleiter Lohnbuchhaltung<br />
43<br />
Juli 2008
WERKSTATTRAT<br />
Karnevalsfeier <strong>der</strong><br />
Beschäftigten<br />
Am Rosenmontag fand im Waldhof<br />
e<strong>in</strong>e Karnevalsfeier <strong>der</strong> Werkstätten<br />
Vechta und Lohne statt, die alle<br />
begeistert hat. Für gute Laune und<br />
gute Musik sorgten Ra<strong>in</strong>er Merten<br />
als Mo<strong>der</strong>ator und Holger Meyer<br />
als DJ. Die Orientsterne, die Sternsänger<br />
und auch die Zivildienstleistenden<br />
sowie die FSJ´ler brachten<br />
die Stimmung durch ihre Tanze<strong>in</strong>lagen<br />
zum Kochen. Auch das Plattdeutsche<br />
Theater war schön anzusehen<br />
und anzuhören. Der absolute<br />
Höhepunkt war <strong>der</strong> Besuch des<br />
Pr<strong>in</strong>zenpaares des Vechtaer Carnevals-Clubs<br />
mit se<strong>in</strong>er Garde. Zum<br />
Pr<strong>in</strong>zenpaar des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
wurden Egor und Wiebke gekürt.<br />
Für das leibliche Wohl war mit Kaffee<br />
und Kuchen sowie alkoholfreien<br />
Getränken und Chips bestens gesorgt.<br />
44<br />
Juli 2008<br />
Peter Wielenberg<br />
Werkstattratsmitglied<br />
Sabr<strong>in</strong>a Lorenz beendet ihre Tätigkeit im Werkstattrat<br />
Am 18.12.2007 wurde Sabr<strong>in</strong>a<br />
Lorenz im Rahmen e<strong>in</strong>er Werkstattratssitzung<br />
von Geschäftsführer<br />
Otto Rauert und Werkstattleiter<br />
Bernard Dal<strong>in</strong>ghaus offiziell<br />
verabschiedet. Nach zweijähriger<br />
Tätigkeit im Werkstattrat<br />
entschied sie sich, ihre Ämter aus<br />
gesundheitlichen Gründen nie<strong>der</strong>zulegen.<br />
Der gesamte Werkstattrat sowie<br />
Otto Rauert und Bernard Dal<strong>in</strong>g-<br />
haus bedauerten ihr Ausscheiden<br />
und dankten ihr für die geleistete<br />
Arbeit.<br />
Sabr<strong>in</strong>a Lorenz war stellvertretende<br />
Schriftführer<strong>in</strong> und Mitglied<br />
im Redaktionsteam von „Mit-<br />
Menschen“, <strong>der</strong> Betriebszeitung<br />
des <strong>Andreaswerk</strong>es. Den freien<br />
Platz im Werkstattrat besetzt nun<br />
Björn Funke. Zusätzlich zu den<br />
bisherigen Mitglie<strong>der</strong>n des Werkstattrates<br />
vertritt Peter Wielen-<br />
berg <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Interessen<br />
<strong>der</strong> Beschäftigten des Brägeler<br />
Forstes. In e<strong>in</strong>er Werkstattratssitzung<br />
wurde festgelegt, dass Peter<br />
Wielenberg die Aufgaben von<br />
Sabr<strong>in</strong>a Lorenz übernimmt.<br />
Peter Wielenberg<br />
Werkstattratsmitglied<br />
WERKSTATTRAT<br />
Was bedeutet Teilhabe für Sie?<br />
Von Oktober 2006 bis Oktober 2007 fanden die TeilhabeTage statt. Es gab viele verschiedene Veranstaltungen zu diesem<br />
Thema, die Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, Angehörige und Interessierte wahrgenommen haben.<br />
Aber Teilhabe ist und wird immer e<strong>in</strong> Thema <strong>in</strong> unserem Alltag bleiben. Je<strong>der</strong> Mensch lebt und fühlt an<strong>der</strong>s. Wir befragten<br />
Beschäftigte <strong>der</strong> Werkstatt, was für Sie Teilhabe bedeutet.<br />
Ute kl. Hackmann und Ra<strong>in</strong>er Rensen:<br />
„Spaß bei <strong>der</strong> Arbeit, mit den Kollegen<br />
und den Gruppenleitern. Und dass wir<br />
uns hier kennengelernt haben, auf e<strong>in</strong>er<br />
Ferienfreizeit vor 23 Jahren!“<br />
Kathar<strong>in</strong>a Ryschka:<br />
„Teilhabe bedeutet für mich, dass ich<br />
dabei b<strong>in</strong> und mitmachen kann. Dass<br />
ich unter Leuten b<strong>in</strong> und dass ich hier<br />
mit me<strong>in</strong>em E-Rolli fahren kann.“<br />
Christ<strong>in</strong>a Humke:<br />
„Dass ich hier gut arbeiten kann<br />
und wenn ich hier b<strong>in</strong>, überall<br />
h<strong>in</strong> kann. Und dass ich auch<br />
an<strong>der</strong>en Menschen helfen und<br />
Spaß haben kann.“<br />
Andreas Kümmel:<br />
„Für mich bedeutet Teilhabe,<br />
dass ich mit an<strong>der</strong>en zusammenarbeiten<br />
kann und mich mit<br />
denen unterhalten kann.“<br />
Maria Jansen:<br />
„Ich würde gerne mal wie<strong>der</strong> am Frauensport<br />
teilhaben. Ich b<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Plattdeutsch-AG.<br />
Die ist alle 14 Tage und<br />
macht mir sehr viel Spaß. Ich würde auch<br />
gerne mal mit e<strong>in</strong>em Rollstuhlfahrer spazieren<br />
gehen.“<br />
Egor Homer:<br />
„Dass ich hier arbeite. Dass ich mit Kollegen<br />
und Freunden Spaß haben, mich<br />
unterhalten kann. Dass ich mit ihnen<br />
gut klar komme.“<br />
Claudia Schulter<br />
Stellvertretende Vertrauensperson des Werkstattrates<br />
45<br />
Juli 2008
MITARBEITERVERTRETUNG<br />
Die Vertrauenspersonen schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />
Mitarbeiter und ihre Aufgaben<br />
von l<strong>in</strong>ks: Christa Holzenkamp, Veronika Jung, Josef Willenborg (Beauftragter des Arbeitgebers)<br />
und Hildegard Stukenborg.<br />
Alle vier Jahre werden beim <strong>Andreaswerk</strong><br />
die Vertrauensperson <strong>der</strong><br />
schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Mitarbeiter sowie<br />
<strong>der</strong>en Stellvertreter gewählt. E<strong>in</strong>e<br />
Aufgabe <strong>der</strong> Vertrauensperson<br />
<strong>der</strong> schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Mitarbeiter<br />
ist es, diese <strong>in</strong> allen arbeitsrelevanten<br />
Belangen zu unterstützen<br />
und ihnen gegebenenfalls die erfor<strong>der</strong>liche<br />
Hilfe zu geben.<br />
Beim <strong>Andreaswerk</strong> s<strong>in</strong>d zur Zeit folgende<br />
gewählte Vertrauenspersonen<br />
<strong>der</strong> schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Mitarbeiter<br />
tätig:<br />
46<br />
Juli 2008<br />
Vertrauensperson Hildegard Stukenborg<br />
(Verwaltung)<br />
Erstes stellvertretendes Mitglied<br />
Veronika Jung (Frühför<strong>der</strong>ung<br />
Ste<strong>in</strong>feld)<br />
Zweites stellvertretendes Mitglied<br />
Christa Holzenkamp (Wohnheim<br />
Vechta).<br />
Die Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenvertretung<br />
unterstützt z. B. beim Ausfüllen <strong>der</strong><br />
Anträge auf Feststellung des Grades<br />
e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung sowie bei Anträgen<br />
auf Gleichstellung an die Agentur<br />
für Arbeit. Der Grad <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
muss m<strong>in</strong>destens 50 Grad<br />
betragen, ansonsten gilt <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
Mensch nicht als schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>t.<br />
Beträgt <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
aber m<strong>in</strong>destens 30 Grad,<br />
kann <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Mensch bei<br />
<strong>der</strong> Agentur für Arbeit e<strong>in</strong>e Gleichstellung<br />
beantragen. Diesen Antrag<br />
genehmigt die Agentur für Arbeit,<br />
wenn <strong>der</strong> Betroffene <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
ohne Gleichstellung e<strong>in</strong>en<br />
geeigneten Arbeitsplatz we<strong>der</strong><br />
erlangen noch behalten kann.<br />
Wird e<strong>in</strong> Arbeitsplatz neu besetzt, ist<br />
darauf zu achten, ob sich schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
Menschen beworben haben.<br />
Die Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenvertretung<br />
hat sowohl E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Bewerbungsunterlagen<br />
als auch das<br />
Recht, an Vorstellungsgesprächen<br />
teilzunehmen. Das <strong>Andreaswerk</strong> hat<br />
seit Jahren die Pflichtquote des Anteils<br />
schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Mitarbeiter<br />
erfüllt (§ 71 SGB IX).<br />
Sollte e<strong>in</strong> schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Mitarbeiter<br />
o<strong>der</strong> Gleichgestellter se<strong>in</strong>e<br />
Arbeit aus gesundheitlichen Gründen<br />
(zum Beispiel bei Rückenproblemen)<br />
nur noch e<strong>in</strong>geschränkt ausüben<br />
können, ist es Aufgabe <strong>der</strong><br />
Vertrauensperson, zum Erhalt des<br />
Arbeitsplatzes zu überlegen, ob eigens<br />
e<strong>in</strong> technisches Hilfsmittel (zum<br />
Beispiel e<strong>in</strong> Lifter) angeschafft werden<br />
sollte. Bei e<strong>in</strong>er positiven Entscheidung<br />
wird dieses Hilfsmittel<br />
über das Integrationsamt beantragt.<br />
Das Integrationsamt ist für die begleitende<br />
Hilfe im Arbeitsleben, das<br />
heißt die fachliche Beratung und die<br />
<strong>in</strong>dividuelle Betreuung von beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />
Erwerbstätigen zuständig.<br />
Die Erhebung und Verwendung <strong>der</strong><br />
Ausgleichsabgabe ist ebenfalls Aufgabe<br />
des Integrationsamtes. Ferner<br />
kümmert sich das Amt um den beson<strong>der</strong>en<br />
Kündigungsschutz schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />
Menschen. Es entscheidet<br />
über Anträge von Arbeitgebern<br />
auf Zustimmung zur Kündigung.<br />
Hildegard Stukenborg<br />
Vertrauensperson<br />
schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Mitarbeiter<br />
Im Werkstattbereich gibt es seit Anfang<br />
des Jahres e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Zuständigkeiten auf Ebene <strong>der</strong><br />
Abteilungsleiter. Ra<strong>in</strong>er Kalkhoff ist<br />
nun als Abteilungsleiter neben <strong>der</strong><br />
Werkstatt Brägeler Forst zusätzlich<br />
für den Bereich Gartenbau (Am<br />
Sternbusch 1) und Wäscherei (Am<br />
Sternbusch 3) zuständig.<br />
Die Zunahme <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
und die Verteilung auf<br />
mittlerweile fünf Werkstattstandorte<br />
machte e<strong>in</strong>e Neuordnung <strong>der</strong> Zuständigkeiten<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Damit er-<br />
PERSONALIEN<br />
Neue Zuständigkeiten bei den<br />
Abteilungsleitern <strong>der</strong> Werkstatt<br />
Am 4. Januar hat Friedrich Müller,<br />
Gründungsmitglied des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />
e. V., se<strong>in</strong>en 80. Geburtstag<br />
gefeiert. Friedrich Müller und Bernhard<br />
Schmunkamp s<strong>in</strong>d die beiden<br />
letzten noch lebenden und als Vere<strong>in</strong>smitglie<strong>der</strong><br />
immer noch aktiven<br />
Personen beim <strong>Andreaswerk</strong>.<br />
Friedrich Müller hat von 1969 bis<br />
1977 geme<strong>in</strong>sam mit Bernhard<br />
Schmunkamp unter den während<br />
dieser Zeit amtierenden Vorsitzenden<br />
Oberkreisdirektor a. D. Dr.<br />
He<strong>in</strong>rich gr. Beilage und Oberkreisdirektor<br />
Wilhelm Bitter die ehrenamtliche<br />
Geschäftsführung des<br />
damaligen Caritasvere<strong>in</strong>s für K<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />
und Jugendhilfe e. V., ab 1976<br />
des Caritasvere<strong>in</strong>s für Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />
gibt sich <strong>in</strong>sgesamt im Werkstattbereich<br />
folgende Aufgabenverteilung:<br />
Robert Blömer <strong>–</strong> Abteilungsleiter<br />
Arbeitsbereich Werkstatt Vechta<br />
Ra<strong>in</strong>er Kalkhoff <strong>–</strong> Abteilungsleiter<br />
Werkstatt Brägeler Forst sowie für<br />
Gartenbau und Wäscherei (Am<br />
Sternbusch)<br />
Alfons Kalthoff <strong>–</strong> Stellvertreten<strong>der</strong><br />
Werkstattleiter / Technischer Leiter<br />
und Abteilungsleiter Manufaktur<br />
Friedrich Müller ist 80 Jahre alt geworden<br />
tenhilfe e. V. übernommen. Im Jahre<br />
1993 erfolgte die Umbenennung <strong>in</strong><br />
<strong>Andreaswerk</strong> e. V.<br />
Der geglückte Anfang im Jahre<br />
1969 stellte dann 1977 / 1978 im<br />
Vergleich zu heute e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, aber<br />
gute Basis für den Übergang <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung auf mich dar.<br />
Ich danke Friedrich Müller für se<strong>in</strong><br />
bis zum heutigen Tag andauerndes<br />
nachhaltiges Interesse und Engagement<br />
für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
und beim <strong>Andreaswerk</strong> e. V. und<br />
wünsche ihm persönlich und familiär<br />
auch für die Zukunft Gesundheit,<br />
Glück und Gottes Segen.<br />
Otto Rauert<br />
Geschäftsführer<br />
Klaus Knaak <strong>–</strong> Abteilungsleiter<br />
E<strong>in</strong>gangsverfahren und Berufsbildungsbereich<br />
Mart<strong>in</strong> San<strong>der</strong> <strong>–</strong> Abteilungsleiter<br />
Werkstatt Brägeler R<strong>in</strong>g, Arbeitsvorbereitung<br />
Allen Genannten weiterh<strong>in</strong> viel Erfolg<br />
für ihre Arbeit.<br />
Foto: Stadt Vechta<br />
Bernard Dal<strong>in</strong>ghaus<br />
Werkstattleiter<br />
47<br />
Juli 2008
PERSONALIEN<br />
Udo Heuser geht <strong>in</strong><br />
Altersteilzeit<br />
Im Dezember 2007 ist Udo Heuser<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternen Abschiedsfeier<br />
von Geschäftsführer<br />
Otto Rauert sowie geladenen Gästen<br />
<strong>in</strong> die Altersteilzeit verabschiedet<br />
worden.<br />
Udo Heuser war 10 Jahre als Gruppenleiter<br />
für die Abteilung Keramik<br />
tätig. Es ist dem <strong>Andreaswerk</strong> als<br />
Arbeitgeber gelungen, ihn <strong>–</strong> später<br />
48<br />
Juli 2008<br />
Verabschiedung von Otto Ostendorf<br />
Ende letzten Jahres wurde Otto Ostendorf<br />
im Rahmen e<strong>in</strong>es gemütlichen<br />
Frühstückes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gruppe<br />
aus <strong>der</strong> WfbM verabschiedet.<br />
Werkstattleitung, Sozialer Dienst<br />
und e<strong>in</strong> Vertreter des Werkstattrates<br />
wünschten ihm für die Zukunft alles<br />
auch se<strong>in</strong>e Frau - aus dem Westerwald<br />
nach Vechta zu „locken“!<br />
Sicherlich mit Startschwierigkeiten,<br />
bezogen auf den Umzug nach<br />
Norddeutschland, die sich jedoch<br />
relativ schnell für beide Seiten zum<br />
Positiven gewandelt haben, fühlte<br />
sich Familie Heuser im Oldenburger<br />
Münsterland zunehmend wohler.<br />
Als gelernter Keramikmeister hat<br />
Udo Heuser Fachkompetenzmitgebracht,<br />
die die<br />
Keramikabteilung<br />
im positiven S<strong>in</strong>ne<br />
weiterentwickelt<br />
hat, beispielsweise<br />
durch neue Eigenprodukte.<br />
Udo Heuser überzeugte<br />
aber nicht<br />
nur durch fachliche<br />
Fähigkeiten,<br />
auch se<strong>in</strong> Westerwäl<strong>der</strong><br />
Charme<br />
und se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>di-<br />
Gute. Aus gesundheitlichen Gründen<br />
g<strong>in</strong>g er nach zwanzig Dienstjahren<br />
<strong>in</strong> den vorzeitigen Ruhestand<br />
und nimmt jetzt Angebote <strong>der</strong> Tagesstruktur<br />
im Seniorenhaus wahr.<br />
Claudia Schulter<br />
Gruppenleiter<strong>in</strong><br />
viduelle Persönlichkeit haben das<br />
menschliche Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> WfbM bereichert. Se<strong>in</strong>e offene,<br />
klare Vorgehensweise führte zur<br />
Anerkennung <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gruppe. Es<br />
herrschte dort immer e<strong>in</strong> sehr gutes<br />
und vertrauensvolles Arbeitsklima.<br />
Als Arbeitskollege war Udo Heuser<br />
durch se<strong>in</strong>e fröhliche, gesellige und<br />
kontaktfreudige Art respektiert und<br />
beliebt <strong>–</strong> auch nach Dienstende <strong>–</strong> !<br />
Es ist schön, schreiben zu können,<br />
dass aus e<strong>in</strong>em Westerwäl<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />
Vechta-er (se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung) geworden<br />
ist und auch wohl bleibt.<br />
Ebenso schön ist es, dass auch Udo<br />
Heuser e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es „Stück <strong>Andreaswerk</strong>“<br />
mit <strong>in</strong> den Vorruhestand<br />
nimmt.<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne wünschen wir ihm<br />
und se<strong>in</strong>er Familie alles Gute, vor<br />
allem Gesundheit!<br />
Petra Planteur<br />
Gruppenleiter<strong>in</strong><br />
Hilde Schumacher wird uns<br />
fehlen<br />
Nach zehnjähriger Tätigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Frühför<strong>der</strong>ung Ste<strong>in</strong>feld wurde Hilde<br />
Schumacher verabschiedet. Sie begann<br />
zum Jahresanfang die Freizeitphase<br />
<strong>der</strong> Altersteilzeit.<br />
Mit Hilde Schumacher verlässt e<strong>in</strong>e<br />
Kolleg<strong>in</strong> das Team <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung,<br />
die von allen hoch geschätzt<br />
wurde. Als sie vor über zehn Jahren<br />
aus <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> St. Anna<br />
Stiftung D<strong>in</strong>klage zum <strong>Andreaswerk</strong><br />
wechselte, brachte sie neben ihrer<br />
beson<strong>der</strong>en Fachkompetenz auch<br />
ihre Lebenserfahrung und mensch-<br />
liche Wärme <strong>in</strong> die Arbeit e<strong>in</strong> <strong>–</strong> und<br />
das Ganze auf e<strong>in</strong>e unkomplizierte<br />
Art und Weise, durch welche je<strong>der</strong><br />
die Zusammenarbeit mit ihr als<br />
rundum positiv erlebte.<br />
„Hilde, Du fehlst uns!“ <strong>–</strong> wir kommen<br />
zwar kaum zu diesem Ausspruch,<br />
denn glücklicherweise ist<br />
Hilde regelmäßige Besucher<strong>in</strong> im<br />
Frühför<strong>der</strong>haus. Ob es sich um Veranstaltungen<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Eltern<br />
handelt o<strong>der</strong> um geme<strong>in</strong>same Unternehmungen<br />
mit dem Frühför<strong>der</strong>team<br />
<strong>–</strong> wir freuen uns darüber, sie<br />
PERSONALIEN<br />
immer wie<strong>der</strong> zu treffen. So s<strong>in</strong>d<br />
wir auch weiterh<strong>in</strong> bestens <strong>in</strong>formiert<br />
über ihre vielseitigen Betätigungen<br />
während <strong>der</strong> „neugewonnenen<br />
Freizeit“. Zum e<strong>in</strong>en engagiert<br />
sich Hilde Schumacher seit jeher<br />
im ehrenamtlichen Bereich. Auf<br />
vielerlei Art und Weise macht sie<br />
Eltern und Interessierten ihre persönlichen<br />
und ihre beruflichen Erfahrungen<br />
und Kompetenzen zugänglich.<br />
Zum an<strong>der</strong>en genießt<br />
sie die Zeit, die sie mit ihrem größten<br />
„Hobby“ verbr<strong>in</strong>gt <strong>–</strong> die Unternehmungen<br />
mit dem engeren o<strong>der</strong><br />
weiteren Familienkreis. Langeweile<br />
gab es bei ihr nicht und wird es<br />
auch so schnell nicht geben.<br />
Ende Januar wurde Hilde Schumacher<br />
von allen Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />
Kollegen verabschiedet. Im geschmückten<br />
Frühför<strong>der</strong>haus <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld<br />
gab es e<strong>in</strong> leckeres Buffet, zünftige<br />
Musik, kalte Getränke (fast alkoholfrei)<br />
und neben ausgelassener<br />
Stimmung auch so manche Abschiedsträne.<br />
„Hilde, Du fehlst uns!“<br />
Christoph Bräuer<br />
Leiter Fachbereich Frühför<strong>der</strong>ung<br />
49<br />
Juli 2008
PERSONALIEN<br />
Maria Siemer jetzt im<br />
Ruhestand<br />
22 Jahre war Maria Siemer <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />
im <strong>Andreaswerk</strong> tätig. Die gebürtige<br />
Visbeker<strong>in</strong> hat <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Gruppen, zuletzt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tischlerei <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Gruppe von Christian Surmann,<br />
gearbeitet.<br />
Mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feier Anfang Januar<br />
ist Maria Siemer offiziell <strong>in</strong> den<br />
50<br />
Juli 2008<br />
Ruhestand verabschiedet worden.<br />
Nach e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Frühstück<br />
ließ Werkstattleiter Bernard<br />
Dal<strong>in</strong>ghaus die Höhepunkte des<br />
Arbeitslebens Revue passieren und<br />
dankte Maria Siemer für ihren engagierten<br />
E<strong>in</strong>satz. Dem Dank schlossen<br />
sich Maria Siemers Gruppe sowie<br />
<strong>der</strong> Werkstattrat an und überreichten<br />
zum Abschied Präsente.<br />
Maria Siemer lebt nun <strong>in</strong> direkter<br />
Nachbarschaft zur WfbM im Seniorenhaus.<br />
Anja Kollhoff<br />
Assistent<strong>in</strong> des Werkstattleiters<br />
Abschied nehmen tut bekanntlich<br />
weh, und so hat sich auch Hannelore<br />
Tegeler-Krause nach 27 Jahren<br />
Dienst beim <strong>Andreaswerk</strong> mit e<strong>in</strong>em<br />
lachenden und e<strong>in</strong>em we<strong>in</strong>enden<br />
Auge von den Beschäftigten und<br />
Kollegen verabschiedet.<br />
Im März 1981 begann Hannelore<br />
Tegeler-Krause ihre Tätigkeit als<br />
Fahrer<strong>in</strong> beim <strong>Andreaswerk</strong>. 1987<br />
wechselte sie <strong>in</strong> die Wäscherei, wo<br />
sie ab 1991 als Gruppenleiter<strong>in</strong> tätig<br />
war. Während dieser Zeit hat Hannelore<br />
Tegeler-Krause viele Verän<strong>der</strong>ungen<br />
und Entwicklungen im <strong>Andreaswerk</strong><br />
miterlebt und -getragen<br />
und war allen Neuerungen gegenüber<br />
stets sehr aufgeschlossen.<br />
Für die Beschäftigten hatte Hannelore<br />
Tegeler-Krause immer e<strong>in</strong> offenes<br />
Ohr. Mit Zuverlässigkeit und Fleiß<br />
gestaltete sie ihren Arbeitsalltag und<br />
war für „fast jeden Spaß“ zu haben.<br />
An ihrem letzten Arbeitstag ließen es<br />
sich die Kolleg<strong>in</strong>nen nicht nehmen,<br />
sie mit e<strong>in</strong>em leckeren Frühstück sowie<br />
ihrem Leibgericht, Pommes und<br />
Currywurst, zu verwöhnen.<br />
Von den Beschäftigten <strong>der</strong> Wäscherei<br />
verabschiedete sich Hannelore<br />
Tegeler-Krause an ihrem 60. Geburtstag<br />
mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>ladung zum<br />
Mittagessen bei Sgundek. Dort<br />
hielten die Beschäftigten e<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerungsalbum<br />
mit Fotos und vielen guten<br />
Wünschen sowie e<strong>in</strong>en üppigen<br />
Rosenstrauß für sie bereit.<br />
Um sie auf den Ausstand im Kollegenkreis<br />
e<strong>in</strong>zustimmen, organisier-<br />
PERSONALIEN<br />
Hannelore Tegeler-Krause <strong>in</strong><br />
die Altersteilzeit verabschiedet<br />
ten die „Waschweiber“ e<strong>in</strong>e Kutsche,<br />
mit <strong>der</strong> Hannelore Tegeler-Krause<br />
von zu Hause abgeholt wurde. „Königliches<br />
W<strong>in</strong>ken“ hatte sie schnell<br />
gelernt und genoss bei strahlendem<br />
Sonnensche<strong>in</strong> die Fahrt zur Wäscherei,<br />
wo sie von den Beschäftigten<br />
und e<strong>in</strong>igen Kollegen mit Fähnchen<br />
und großem Jubel empfangen wurde.<br />
Bei Grillfleisch, leckeren Salaten und<br />
gekühlten Getränken verbrachten<br />
die Kollegen mit Hannelore Tegeler-Krause<br />
e<strong>in</strong>en schönen und geselligen<br />
Abend.<br />
Am 29. April wurde Hannelore Tegeler-Krause<br />
<strong>in</strong> Begleitung ihres<br />
Ehemannes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er offiziellen Abschiedsfeier<br />
mit geladenen Gästen<br />
von Geschäftsführer Otto Rauert<br />
und Werkstattleiter Bernard Dal<strong>in</strong>ghaus<br />
<strong>in</strong> die Freizeitphase <strong>der</strong> Altersteilzeit<br />
verabschiedet. Beide würdigten<br />
ihren 27-jährigen E<strong>in</strong>satz<br />
beim <strong>Andreaswerk</strong> und wünschten<br />
ihr weiterh<strong>in</strong> Verbundenheit mit dem<br />
<strong>Andreaswerk</strong> und viele weitere Jahre<br />
<strong>in</strong> Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.<br />
Marianne Henke<br />
Brigitte Meyer<br />
Susanne Wempe<br />
Gruppenleiter<strong>in</strong>nen<br />
51<br />
Juli 2008
PERSONALIEN<br />
Personelle Verän<strong>der</strong>ungen<br />
ab Januar 2008<br />
Sandra Bruschke<br />
(Wohnheim Vechta)<br />
Brigitte Meyer<br />
(Verwaltung)<br />
Dieter Rosenburg<br />
(Werkstatt Vechta)<br />
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Juli 2008<br />
Thomas Grötschel<br />
(Werkstatt Lohne)<br />
Elisabeth Mönnig<br />
(Heilpädagogischer K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Visbek)<br />
Herbert Spang<br />
(Werkstatt Vechta)<br />
Kathar<strong>in</strong>a Klatte<br />
(Heilpädagogischer K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Ste<strong>in</strong>feld)<br />
Bianca Punte<br />
(Manufaktur)<br />
Die Redaktion wünscht<br />
allen Leser<strong>in</strong>nen und Lesern<br />
e<strong>in</strong>e schöne und erholsame<br />
Sommerzeit.<br />
53<br />
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54<br />
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