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Schulvertrag in der Erich Kästner – Schule - Andreaswerk eV

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Nr. 38/Juli 2008<br />

www.andreaswerk.de www.andreas-stiftung.de


IMPRESSUM<br />

MitMenschen<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Andreaswerk</strong> e. V.,<br />

Landwehrstr. 7, 49377 Vechta<br />

Redaktion:<br />

Jutta Fülbier-Floren (juf), Tel.: 04441/960-252<br />

Christoph Bräuer, Tel.: 04441/9271-0<br />

Rita Bramlage, Tel.: 04441/960-212<br />

Ra<strong>in</strong>er Kalkhoff, Tel.: 04442/70507-11<br />

Maria Lampe-Bernholt, Tel.: 04446/9671-66<br />

Stephanie Petter, Tel.: 04441/97333-25<br />

Silke Tschapke, Tel.: 04441/960-192<br />

Peter Wielenberg, Werkstattrat<br />

Druck: Caritas-Sozialwerk, D<strong>in</strong>klage<br />

Vertrieb: <strong>Andreaswerk</strong> e.V., Vechta<br />

INHALT<br />

3<br />

Juli 2008


4<br />

Juli 2008<br />

INHALT<br />

ALLGEMEINES<br />

Messe Visbek 6<br />

Term<strong>in</strong>e 7<br />

Familienratgeber 8<br />

Tag beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen 12<br />

ANDREAS-STIFTUNG<br />

Aktuelle För<strong>der</strong>projekte 7<br />

„Der Kle<strong>in</strong>e Kreis“ 8<br />

VR-mobil 9<br />

MITMENSCH-AKTION<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür 10<br />

Beispiellos <strong>–</strong> FC Varnhorn 11<br />

Schützenjugend spendet 12<br />

EHRENAMT<br />

Langsame Annäherung 13<br />

Geme<strong>in</strong>sam zum Gottesdienst 13<br />

FRÜHFÖRDERUNG<br />

Zufrieden? <strong>–</strong> JA! 14<br />

Alles neu macht <strong>der</strong> Mai! 15<br />

PäPKi - Was ist das eigentlich? 16<br />

KINDERGARTEN<br />

Projekt Bauernhof 17<br />

„Juhu, wir gehen rutschen“ 18<br />

Frühk<strong>in</strong>dliche Bildung 19<br />

Fachtag : „Unser Alltag im HPK“ 19<br />

Besuch im Zoo 20<br />

ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

Deutschunterricht 22<br />

Qualifizierung 24<br />

E<strong>in</strong> alter Brauch 25<br />

Schwimmfest 26<br />

Auf’s Treppchen 27<br />

„Schulverträge“ 27<br />

Elternrat 28<br />

Klassenfahrten 28<br />

Schulabgänger 29<br />

TEACCH 30<br />

HELAU und ALAAF 31<br />

WERKSTATT<br />

Dienstleistungsgruppe 32<br />

StadtgARTen 32<br />

Fußball 33<br />

„Ausgezeichnete Zusammenarbeit“ 34<br />

Katholikentag 35<br />

Wi schnackt platt 35<br />

Neubau <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld 36<br />

Internationale Meisterschaften 37<br />

Hohe Auszeichnung 38<br />

WOHNEN<br />

Tagesstruktur für Senioren 39<br />

Streetsoccer-Turnier 40<br />

Besuch vom Wittek<strong>in</strong>dshof 41<br />

Hochschule und <strong>Andreaswerk</strong> 42<br />

VERWALTUNG<br />

Leistungsabrechnung 43<br />

WERKSTATTRAT<br />

Karneval 44<br />

Personelle Verän<strong>der</strong>ungen 44<br />

Was bedeutet Teilhabe für Sie? 45<br />

MITARBEITERVERTRETUNG<br />

Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenvertretung 46<br />

PERSONALIEN<br />

Neue Zuständigkeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt 47<br />

Gründungsmitglied wurde 80 47<br />

Verabschiedungen 48<br />

Personelle Verän<strong>der</strong>ungen ab Januar 2008 52<br />

INHALT<br />

5<br />

Juli 2008


ALLGEMEINES<br />

<strong>Andreaswerk</strong> auf <strong>der</strong> Messe<br />

<strong>in</strong> Visbek 2008<br />

6<br />

Juli 2008<br />

Bil<strong>der</strong> B sagen mehr als Worte<br />

Das D <strong>Andreaswerk</strong> war auf <strong>der</strong> Messe Visbek 2008<br />

vom v 30. Mai bis 1. Juni mit e<strong>in</strong>em Stand vertreten<br />

und u <strong>in</strong>formierte über die Arbeit.<br />

„Lebensqualität für alle“<br />

Von vielen Seiten hat die Andreas-<br />

Stiftung <strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten Zeit Zuwendungen<br />

erhalten. Unternehmer, Privatpersonen<br />

und Angehörige unterstützen<br />

die Stiftung f<strong>in</strong>anziell<br />

und ideell und wollen damit Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung im Landkreis<br />

Vechta helfen.<br />

Aber was fängt die Andreas-Stiftung<br />

mit den Stiftungsgel<strong>der</strong>n an?<br />

Zunächst wird das Stiftungskapital<br />

gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend bei den Banken<br />

angelegt, wie es <strong>der</strong> Grundgedanke<br />

e<strong>in</strong>er Stiftung und die Satzung<br />

<strong>der</strong> Andreas-Stiftung vorsehen. Aus<br />

den Z<strong>in</strong>serträgen und aus weiteren<br />

Spenden können dann Jahr für Jahr<br />

die unterschiedlichsten För<strong>der</strong>projekte<br />

durchgeführt werden.<br />

Im April hat das Stiftungskuratorium<br />

beschlossen, konkret vier Projekte<br />

zu för<strong>der</strong>n. Wie <strong>in</strong> den För<strong>der</strong>richtl<strong>in</strong>ien<br />

vorgesehen, unterstützt die Andreas-Stiftung<br />

das jährliche Spendenprojekt<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es. In<br />

diesem Jahr stehen rd. 3.900 Euro<br />

für die Aktion Mobil mittendr<strong>in</strong> zu<br />

Gunsten des Heilpädagogischen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens <strong>in</strong> Visbek zur Verfügung.<br />

Die Aktion soll den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu<br />

mehr Mobilität verhelfen, z. B. durch<br />

STIFTUNG<br />

<strong>–</strong> Aktuelle För<strong>der</strong>projekte <strong>der</strong> Andreas-Stiftung<br />

Term<strong>in</strong>e 2008<br />

spezielle Dreirä<strong>der</strong>, mit denen e<strong>in</strong>e<br />

Erzieher<strong>in</strong> mit drei bis vier K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Visbek unterwegs<br />

se<strong>in</strong> kann.<br />

Die Ambulante Wohnbetreuung für<br />

psychisch kranke / beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

hat für die Durchführung von<br />

Freizeitmaßnahmen 500 Euro beantragt<br />

und auch bewilligt bekommen.<br />

Für Freizeitmaßnahmen o<strong>der</strong><br />

kle<strong>in</strong>ere Ausflüge stehen <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich staatlicherseits ke<strong>in</strong>e Mittel<br />

zur Verfügung. Sie werden nun<br />

durch die Unterstützung <strong>der</strong> Stiftung<br />

möglich.<br />

E<strong>in</strong> Mehr an Lebensqualität wird<br />

auch durch die Unterstützung e<strong>in</strong>er<br />

Freizeitmaßnahme <strong>der</strong> Ambulanten<br />

Wohnbetreuung ermöglicht. Sieben<br />

Menschen mit e<strong>in</strong>er geistigen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

hatten sich vorgenommen,<br />

an e<strong>in</strong>er Fahrt von Höffmann<br />

Reisen an den Gardasee teilzunehmen.<br />

Begleitet werden sie von Rosemarie<br />

Gründ<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong>er Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Ambulanten Wohnbetreuung<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es. Die Teilnehmer<br />

haben schon e<strong>in</strong>ige Zeit<br />

auf diese Fahrt h<strong>in</strong>gespart, doch<br />

bei dem e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en stand<br />

die Teilnahme dann doch <strong>in</strong> Frage.<br />

Die Stiftung hat diese Aktion mit 150<br />

Euro pro Person unterstützt und damit<br />

e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> Teilhabe<br />

am Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

ermö glicht. Mit e<strong>in</strong>er Postkarte an<br />

den Geschäftsführer <strong>der</strong> Stiftung<br />

bedankten sich die sieben Mitfahrer<br />

mit e<strong>in</strong>em herzlichen „Grazie“ und<br />

vielen Grüßen aus „Bella Italia“.<br />

Als letztes wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sitzung des<br />

Kuratoriums dem Antrag <strong>der</strong> <strong>Erich</strong><br />

<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>in</strong> Damme entsprochen.<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

wünschten sich e<strong>in</strong>en Kicker für die<br />

Pausenhalle, <strong>der</strong> rd. 500 Euro kostet.<br />

Die Schüler konnten sich damit<br />

schon auf die Europameisterschaft<br />

im Sommer e<strong>in</strong>stimmen.<br />

Und was för<strong>der</strong>t die Andreas-Stiftung<br />

als nächstes? Anträge dafür<br />

können bei dem Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Stiftung, Matthias Warnk<strong>in</strong>g,<br />

e<strong>in</strong>gereicht werden. Hier s<strong>in</strong>d auch<br />

Informationen über die genauen<br />

Kriterien erhältlich, nach denen die<br />

Stiftung Zuwendungen bewilligt. Die<br />

nächste Sitzung des Kuratoriums f<strong>in</strong>det<br />

am 9. September statt.<br />

Matthias Warnk<strong>in</strong>g<br />

Geschäftsführer Andreas-Stiftung<br />

Samstag, 06.09.2008 Schulfest <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />

Samstag, 20.09.2008 Kle<strong>in</strong>es Schützenfest<br />

Sonntag, 28.09.2008 10 Jahre Frühför<strong>der</strong>ung und K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten <strong>in</strong> den Häusern<br />

Zur Schem<strong>der</strong> Bergmark <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld<br />

Sonntag, 30.11.2008 Weihnachtsmarkt<br />

7<br />

Juli 2008


8<br />

Juli 2008<br />

STIFTUNG<br />

Kle<strong>in</strong>er Kreis zeigt Engagement<br />

für Andreas-Stiftung<br />

E<strong>in</strong>en Scheck über 10.000 Euro hat<br />

die „Wirtschaftliche Vere<strong>in</strong>igung <strong>–</strong><br />

Der Kle<strong>in</strong>e Kreis“ (Oldenburg) am<br />

29. Januar dem Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Andreas-Stiftung, Matthias Warnk<strong>in</strong>g,<br />

überreicht. „Die Stiftung erfüllt<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe und beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

Menschen wird e<strong>in</strong> würdevolles<br />

Leben ermöglicht“, erklärte<br />

<strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende des „Kle<strong>in</strong>en<br />

Kreises“, Dr. He<strong>in</strong>z-Wilhelm Appelhoff.<br />

„Wir freuen uns nicht nur<br />

über das Geld, son<strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>s<br />

darüber, dass Sie an uns gedacht<br />

haben. Das ist e<strong>in</strong> weiterer Schritt <strong>in</strong><br />

Richtung gesellschaftliche Teilhabe<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen“, bedankte<br />

sich Matthias Warnk<strong>in</strong>g bei <strong>der</strong><br />

Übergabe im Seniorenhaus des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

<strong>in</strong> Vechta.<br />

Die vom Kle<strong>in</strong>en Kreis gestiftete<br />

Summe stammt von e<strong>in</strong>er traditionellen<br />

karitativen Spendensammlung<br />

beim Schlossabend. Insgesamt<br />

kamen dabei 34.000 Euro zusammen,<br />

die <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>e Kreis auf mehrere<br />

soziale E<strong>in</strong>richtungen verteilte.<br />

Beim Schlossabend treffen sich alljährlich<br />

Vertreter aus Wirtschaft, Politik<br />

und Verwaltung, um den Vortrag<br />

e<strong>in</strong>es prom<strong>in</strong>enten Gastes, im<br />

vergangenen Jahr Roman Herzog,<br />

zu hören. Die Wirtschaftliche Vere<strong>in</strong>igung<br />

<strong>–</strong> Der Kle<strong>in</strong>e Kreis setzt sich<br />

aus regionalen Unternehmern zu-<br />

sammen und hat das Ziel, die Region<br />

im Nordwesten zu för<strong>der</strong>n. Dazu<br />

zähle auch das dauerhafte Engagement<br />

im Landkreis Vechta, erklärte<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführer des Kle<strong>in</strong>en<br />

Kreises, Jürgen Lehmann. Der Kle<strong>in</strong>e<br />

Kreis pflegt den Kontakt zu bedeu-<br />

tenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft<br />

und Politik und verschafft so<br />

den Belangen <strong>der</strong> Region Gehör.<br />

Matthias Warnk<strong>in</strong>g<br />

Geschäftsführer<br />

Andreas-Stiftung<br />

Hilfe von Mensch zu Mensch: Der Vorstandsvorsitzende <strong>der</strong> Wirtschaftlichen Vere<strong>in</strong>igung <strong>–</strong> Der Kle<strong>in</strong>e Kreis,<br />

Dr. He<strong>in</strong>z-Wilhelm Appelhoff (4.v.l.), überreichte dem Geschäftsführer <strong>der</strong> Andreas-Stiftung, Matthias Warnk<strong>in</strong>g<br />

(3.v.l.), e<strong>in</strong>en Scheck über 10.000 Euro. Über die För<strong>der</strong>ung freuten sich auch Josef Willenborg, Stellvertreten<strong>der</strong><br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Andreas-Stiftung (l.), Gert Stuke, Vorstandsmitglied Kle<strong>in</strong>er Kreis (2.v.l.), Jürgen Lehmann,<br />

Geschäftsführer des Kle<strong>in</strong>en Kreises (2.v.r.) und Dr. Peter Sch<strong>in</strong>z<strong>in</strong>g, Vorstandsmitglied Kle<strong>in</strong>er Kreis (r.).<br />

Durchblick für Familien: www.familien-wegweiser.de<br />

Das Bundesfamilienm<strong>in</strong>isterium hat e<strong>in</strong>e aktualisierte Neuauflage <strong>der</strong> Pr<strong>in</strong>tversion „Familienwegweiser <strong>–</strong> Staatliche Hilfen<br />

im Überblick“ herausgebracht. Die Broschüre beschreibt, wann, wo und wie Familien f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung vom Staat<br />

erhalten können. Sie <strong>in</strong>formiert über Hilfen, Rechtsgrundlagen und die verschiedenen Antragswege. Angesprochen werden<br />

unter an<strong>der</strong>em Mutterschaftsleistungen, Elterngeld, Elternzeit, K<strong>in</strong><strong>der</strong>geld, K<strong>in</strong><strong>der</strong>zuschlag, K<strong>in</strong><strong>der</strong>freibeträge o<strong>der</strong><br />

Ausbildungsför<strong>der</strong>ung. Die Broschüre kann als 92-seitiges pdf-Dokument im Internet heruntergeladen o<strong>der</strong> kostenlos bestellt<br />

werden unter: www.bmfsfj.de, „Publikationen“.<br />

Weitere Informationen. www.familien-wegweiser.de. (aus: CBP-Info 1 / 2008, S.6)<br />

STIFTUNG<br />

Zwei VR-mobil-Fahrzeuge von<br />

<strong>der</strong> Volksbank Vechta vergeben<br />

Am 28. Februar war es so<br />

weit: Insgesamt 133 VW<br />

Fox starteten von Wolfsburg<br />

aus zu e<strong>in</strong>er Sternfahrt<br />

<strong>in</strong> über 60 Städte <strong>in</strong><br />

Nie<strong>der</strong>sachsen, Sachsen-<br />

Anhalt und Brandenburg.<br />

Sie haben alle e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>sam:<br />

Sie tragen den<br />

Namen „VR-mobil“ und<br />

werden ausschließlich von<br />

sozialen und kulturellen<br />

E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>gesetzt!<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit dem Bankvorstandsmitglied<br />

Siegfried<br />

Eilers und <strong>der</strong> Market<strong>in</strong>gmitarbeiter<strong>in</strong><br />

Petra Beuke<br />

von <strong>der</strong> Volksbank Vechta<br />

eG fuhren auch Matthias<br />

Warnk<strong>in</strong>g, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Andreas-Stiftung,<br />

und Peter Schulze Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Sozialstation<br />

Nordkreis Vechta<br />

e.V., nach Wolfsburg. Sie erhielten<br />

im Beise<strong>in</strong> <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Mechthild Ross-Luttmann<br />

den Schlüssel für e<strong>in</strong> orange-blaues<br />

VR-mobil, gestiftet von<br />

<strong>der</strong> Volksbank Vechta eG. Verantwortung<br />

bedeute auch, Verantwortung<br />

für die Region zu übernehmen.<br />

„Ganz bewusst haben wir uns<br />

für diese Organisationen entschieden,<br />

die <strong>in</strong> ihrem Tätigkeitsbereich<br />

dazu beitragen, dass gesellschaftliches<br />

Engagement spürbar wird“,<br />

so Bankvorstand Siegfried Eilers von<br />

<strong>der</strong> Volksbank Vechta eG.<br />

Bei <strong>der</strong> feierlichen Veranstaltung<br />

<strong>in</strong> Wolfsburg lobte die nie<strong>der</strong>sächsische<br />

Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Mechthild<br />

Ross-Luttmann vor den mehr als 250<br />

Vertretern <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>nützigen E<strong>in</strong>richtungen<br />

sowie den Vertretern <strong>der</strong><br />

Sichtlich erfreut zeigten sich die Vertreter <strong>der</strong> Sozialstation Nordkreis Vechta e.V. und <strong>der</strong> Andreas-Stiftung<br />

über die Spende von zwei VR-mobilen <strong>der</strong> Volksbank Vechta eG. Personen von l<strong>in</strong>ks nach rechts:<br />

Vorstandsmitglied Siegfried Eilers, Geschäftsführer Peter Schulze, Erika Rüwe und Volker Kamlage<br />

von <strong>der</strong> Sozialstation, Andreas Trottnow <strong>–</strong> Referent für Bürgerschaftliches Engagement, <strong>Andreaswerk</strong>,<br />

Vorstandsmitglied Ludger Ellert sowie Geschäftsführer Matthias Warnk<strong>in</strong>g von <strong>der</strong> Andreas-Stiftung.<br />

Foto: Petra Beuke<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

das Engagement <strong>der</strong> Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken. Ermöglicht<br />

wurde die Aktion unter dem Motto<br />

„Wir br<strong>in</strong>gen Norddeutschland <strong>in</strong><br />

Bewegung“ durch die Re<strong>in</strong>erträge<br />

aus dem VR-Gew<strong>in</strong>nSparen.<br />

VR-Gew<strong>in</strong>nSparen ist e<strong>in</strong> Produkt<br />

<strong>der</strong> Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

mit e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation aus<br />

Gew<strong>in</strong>nen, Sparen und Helfen. Monat<br />

für Monat gibt es hohe Geldpreise<br />

o<strong>der</strong> tolle Autos zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Der monatliche Lospreis beträgt 5<br />

Euro, davon werden 4 Euro gespart<br />

und 1 Euro wird als Spiele<strong>in</strong> satz<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Lotterie e<strong>in</strong>gesetzt. Im Geschäftsjahr<br />

2007 vergab die Volksbank<br />

Vechta eG mehr als 73.000 Euro<br />

aus den Re<strong>in</strong>erträgen des VR-Gew<strong>in</strong>nsparens<br />

an geme<strong>in</strong>nützige und<br />

kulturelle E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> ihrem Ge-<br />

schäftsgebiet. Dieser hohe Re<strong>in</strong>ertrag<br />

wurde nur ermöglicht durch die<br />

Vielzahl <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Volksbank ausgegebenen<br />

Gew<strong>in</strong>nsparlose <strong>–</strong> Ende<br />

2007 waren es nahezu 21.000.<br />

Die Andreas-Stiftung wird ihr VRmobil<br />

zur Unterstützung des Bürgerschaftlichen<br />

Engagements des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

e<strong>in</strong>setzen. Das neue<br />

VR-mobil <strong>der</strong> Sozialstation macht<br />

sich auf den Weg, pflegebedürftige<br />

Mitmenschen zu versorgen.<br />

Petra Beuke<br />

Market<strong>in</strong>g Volksbank Vechta eG<br />

9<br />

Juli 2008


MITMENSCH-AKTION<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür im Heilpädagogischen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Visbek<br />

Zur Begrüßung gab`s e<strong>in</strong> Dankeschön von Geschäftsführer Otto Rauert<br />

an den FC Varnhorn. Von l<strong>in</strong>ks: FC Varnhorn Schriftführer Klaus Muhle,<br />

Visbeks Bürgermeister He<strong>in</strong>er Thölke, <strong>der</strong> Vorsitzende des FC Varnhorn,<br />

Hans Hermes und <strong>Andreaswerk</strong>-Geschäftsführer Otto Rauert.<br />

Im Sommer 2007 hat <strong>der</strong> Heilpädagogische<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Visbek die<br />

Räumlichkeiten an <strong>der</strong> Overbergstraße<br />

neben <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Benedikt-<strong>Schule</strong> bezogen. Dadurch<br />

konnten wir <strong>in</strong>sgesamt 16 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

die Möglichkeit auf e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenplatz<br />

sichern. Das führen wir<br />

auch auf die gute Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Visbek zurück.<br />

Am 16. März lud unser „neuer“ K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

zu e<strong>in</strong>em 1. Tag <strong>der</strong> offenen<br />

Tür e<strong>in</strong>. Da <strong>der</strong> FC Varnhorn<br />

alle zwei Jahre e<strong>in</strong> Wohltätigkeitsturnier<br />

zugunsten des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

veranstaltet, entstand die<br />

Idee, im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

unsere Türen für alle zu öffnen.<br />

Der Vorsitzende des FC Varnhorn,<br />

Hans Hermes, begrüßte das Vorhaben.<br />

Damit stand <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />

Eröffnung <strong>der</strong> Veranstaltung nichts<br />

mehr im Wege.<br />

Für Groß und Kle<strong>in</strong> gab es abwechslungsreiche<br />

und <strong>in</strong>teressante<br />

10<br />

Juli 2008<br />

Angebote. Auch aufgrund<br />

des großen Engagements <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen konnte sich<br />

unser K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten von se<strong>in</strong>er<br />

besten Seite präsentieren.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> standen an diesem<br />

Tag selbstverständlich im Mittelpunkt<br />

des Geschehens.<br />

In den Gruppenräumen gab<br />

es Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten,<br />

die geradezu<br />

dazu auffor<strong>der</strong>ten, aktiv zu<br />

werden und sich wohl zu fühlen.<br />

Apropos Wohlfühlen: In<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en „Wellness Oase“<br />

konnte erlebt, gefühlt, entspannt<br />

und gelauscht werden.<br />

E<strong>in</strong>e Spielstraße lud K<strong>in</strong><strong>der</strong> zum<br />

Schm<strong>in</strong>ken, Hüpfen und Verkleiden<br />

e<strong>in</strong>. Dabei konnten sie ihren Durst<br />

und Hunger an kle<strong>in</strong>en Verkaufsbuden<br />

stillen. Und zum Zurücklehnen<br />

und Zuhören bot die Vorlesestunde<br />

für unsere K<strong>in</strong><strong>der</strong> optimale Voraussetzungen.<br />

So las unter an<strong>der</strong>em<br />

Visbeks Bürgermeister He<strong>in</strong>er Thölke<br />

aus „Pippi Langstrumpf“ vor.<br />

Die breite Öffentlichkeit konnte sich<br />

zudem an die Mitarbeiter wenden,<br />

Fragen stellen und sich über unsere<br />

Arbeit <strong>in</strong>formieren.<br />

Auch <strong>der</strong> FC Varnhorn hatte attraktive<br />

Veranstaltungspunkte. Das<br />

große Kaffeezelt, das Fußballturnier<br />

sowie die große Tombola zählten sicherlich<br />

dazu.<br />

E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Spenden, die beim FC<br />

Varnhorn zusammengekommen<br />

s<strong>in</strong>d, werden zugunsten des Projektes<br />

„Mobil mittendr<strong>in</strong>“ verwendet.<br />

Die Mit-Mensch Aktion 2008<br />

ist dem Heilpädagogischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

zugute gekommen. Mit dieser<br />

Spende möchten wir e<strong>in</strong>en persönlichen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartentraum erfüllen:<br />

die Anschaffung e<strong>in</strong>es Christiania-Fahrrades.<br />

Dieses Fahrrad soll K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Mitarbeitern<br />

ermöglichen, sich mobil <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de fortbewegen zu können.<br />

Wir freuen uns schon riesig darauf!<br />

Unser Dank für die gelungene Veranstaltung<br />

gilt dem FC Varnhorn<br />

sowie allen Hilfs- und E<strong>in</strong>satzkräften,<br />

die uns mit ihrem Engagement<br />

unterstützt haben. Nicht vergessen<br />

möchten wir die Benedikt-<strong>Schule</strong>,<br />

vertreten durch den Schulleiter Mart<strong>in</strong><br />

Büss<strong>in</strong>g, <strong>der</strong> sich immer wie<strong>der</strong><br />

bereit erklärt, uns Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung zu stellen und mit uns<br />

zu kooperieren.<br />

Und die Qu<strong>in</strong>tessenz zum Schluss:<br />

Es gibt überhaupt nichts zu diskutieren,<br />

wir konnten alle vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

profitieren!<br />

Sonja Kohlem<br />

Abteilungsleiter<strong>in</strong><br />

Heilpädagogischer K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

Vechta und Visbek<br />

Beispiellos <strong>–</strong> FC Varnhorn<br />

E<strong>in</strong>e Abordnung des FC Varnhorn<br />

hat dem Vorsitzenden des <strong>Andreaswerk</strong>es,<br />

Landrat Albert Focke,<br />

am 16. April e<strong>in</strong>e Spende <strong>in</strong> Höhe<br />

von 9.150 Euro überreicht. Der FC<br />

Varnhorn veranstaltet im Rhythmus<br />

von zwei Jahren seit 1980 Benefizturniere<br />

zugunsten des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

und spendete <strong>in</strong> dieser Zeit<br />

rd. 132.500 Euro.<br />

„Ohne die beispielhafte Solidarität<br />

<strong>der</strong> Visbeker Bevölkerung und<br />

<strong>der</strong> Geschäftsleute hätten wir das<br />

nie erreichen können“, lobt <strong>der</strong> 1.<br />

Vorsitzende des FC Varnhorn Hans<br />

Hermes.<br />

Von e<strong>in</strong>em Teil <strong>der</strong> Spende soll für<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> des Heilpädagogischen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens <strong>in</strong> Visbek, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

MitMensch-Aktion 2008 „Mobil<br />

mittendr<strong>in</strong>“ des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

begünstigt wird,<br />

e<strong>in</strong> „Christiania-Rad“ angeschafft<br />

werden. Mit<br />

e<strong>in</strong>em solchen Fahrrad<br />

können mehrere K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

gleichzeitig transportiert<br />

werden.<br />

Des Weiteren soll die<br />

Spende zur Ausgestaltung<br />

e<strong>in</strong>es Raumes für tagesstrukturierendeMaßnahmen<br />

im Seniorenhaus<br />

<strong>in</strong> Vechta und <strong>der</strong> Pausenhalle<br />

für die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt<br />

<strong>in</strong> Vechta beschäftigten<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

verwendet werden.<br />

MITMENSCH-AKTION<br />

Der Geschäftsführer des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

Otto Rauert freute sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

darüber, dass erstmals<br />

e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Spende des FC Varnhorn<br />

e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Visbek zugute<br />

kommt. „Dieses ist seit 1980 das<br />

erste Mal, und ich b<strong>in</strong> froh darüber,<br />

dass das <strong>Andreaswerk</strong> nun auch <strong>in</strong><br />

Visbek beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> för<strong>der</strong>t<br />

und betreut“.<br />

Auch <strong>der</strong> Visbeker Bürgermeister<br />

He<strong>in</strong>er Thölke lobte und bedankte<br />

sich für das ehrenamtliche Engagement<br />

<strong>der</strong> Sportler.<br />

Rita Bramlage<br />

Sekretariat Geschäftsführung<br />

Der 1. Vorsitzende des FC Varnhorn Hans Hermes freute sich, dem Vorsitzenden des <strong>Andreaswerk</strong>es,<br />

Landrat Albert Focke, e<strong>in</strong>e Spende <strong>in</strong> Höhe von 9.150,00 Euro überreichen zu können.<br />

11<br />

Juli 2008


MITMENSCH-AKTION<br />

Die St. Sebastianus Schützenjugend<br />

im Bezirk Vechta feierte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche<br />

des Kloster Marienha<strong>in</strong> ihren<br />

Friedensgottesdienst. Die Kollekte<br />

wird traditionell immer für e<strong>in</strong>e<br />

gute Sache gespendet. In diesem<br />

Jahr konnten sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Mitarbeiter des neuen Heilpädagogischen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens <strong>in</strong> Visbek<br />

über 250 Euro für die Aktion „Mobil<br />

mittendr<strong>in</strong>“ freuen.<br />

Andreas Trottnow<br />

Referent für<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

12<br />

Juli 2008<br />

Schützenjugend spendet<br />

Kollekte für die MitMensch-Aktion 2008<br />

E<strong>in</strong>e Abordnung <strong>der</strong> Schützenjugend überreichte den symbolischen Scheck an Sonja Kohlem,<br />

Abteilungsleiter<strong>in</strong> Heilpädagogischer K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Vechta und Visbek.<br />

Bald Tag beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen?<br />

Hannover - Der Landesbeauftragte für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen, Karl F<strong>in</strong>ke, hat die Ankündigung des neuen Landtagspräsidenten,<br />

Hermann D<strong>in</strong>kla, begrüßt, <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen e<strong>in</strong>en Tag <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen <strong>in</strong>s Leben zu rufen.<br />

Der Präsident hatte diese Absicht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Antrittsrede vor dem Nie<strong>der</strong>sächsischen Landtag bekundet.<br />

F<strong>in</strong>ke und viele Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen bieten dem Landtagspräsidenten hierbei ausdrücklich<br />

ihre Unterstützung an. „Sowohl im Landtagsgebäude selbst wie auch <strong>in</strong> allen Regionen Nie<strong>der</strong>sachsens sollte dieser Tag<br />

genutzt werden, um das Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und das Verständnis füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zwischen beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten und nicht beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen<br />

zu stärken“, sagte F<strong>in</strong>ke. Durch Aktionen, die sich gerade an e<strong>in</strong>em Tag <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen anböten, gelte<br />

es, das Bewusstse<strong>in</strong> für geme<strong>in</strong>same Wohn- und Lebensformen, Teilhabe am Arbeitsleben sowie <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Bildung<br />

und Erziehung voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Der Tag <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen biete die Möglichkeit, auf die Notwendigkeit zur Stärkung <strong>der</strong> Teilhabe, wie sie im<br />

Nie<strong>der</strong>sächsischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tengleichstellungsgesetz festgeschrieben sei, h<strong>in</strong>zuweisen. „Teilhabe beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Menschen<br />

als Abgeordnete <strong>in</strong> den Parlamenten ist noch längst nicht Alltag“, so F<strong>in</strong>ke. Die Akzeptanz für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen sei<br />

aber <strong>in</strong> den vergangenen Jahren gestiegen. „Tragen wir mit dem Landtagspräsidenten und allen Fraktionen des Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landtages dazu bei, die Umsetzung noch erfor<strong>der</strong>licher Ziele wie die regelhafte <strong>in</strong>tegrative Beschulung und<br />

die barrierefreie Gestaltung <strong>der</strong> Tourismusangebote voranzubr<strong>in</strong>gen“, for<strong>der</strong>te Karl F<strong>in</strong>ke.<br />

Langsame Annäherung<br />

Vom Experten<strong>in</strong>terview zum<br />

Schnupperkurs im <strong>Andreaswerk</strong><br />

E<strong>in</strong> Referat sollte erarbeitet werden<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er Vorlesung mit dem<br />

schönen Titel „Professionalität Sozialer<br />

Arbeit <strong>in</strong> Geschichte und Gegenwart“.<br />

Frank Coccejus, Student<br />

im Studienfach Soziale Arbeit an<br />

<strong>der</strong> Hochschule Vechta, und zwei<br />

weitere Studenten <strong>in</strong>teressierten sich<br />

dabei für die Arbeit mit beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

Menschen beim <strong>Andreaswerk</strong>.<br />

Mit e<strong>in</strong>em 22 Punkte umfassenden<br />

Fragebogen als Grundlage wurde<br />

dann e<strong>in</strong> „Experten<strong>in</strong>terview“ mit<br />

dem Referenten für Bürgerschaftliches<br />

Engagement im <strong>Andreaswerk</strong><br />

geführt. E<strong>in</strong> spannendes Fragen und<br />

Antworten über das Damals, Heute<br />

und Morgen <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenhilfe<br />

beim <strong>Andreaswerk</strong> entwickelte sich.<br />

Nur e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> drei Studenten hatte<br />

bereits im Vorfeld Kontakt mit Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, so wurde<br />

aus dem Gespräch e<strong>in</strong>e langsame<br />

Annäherung an e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teressantes<br />

Feld <strong>der</strong> Sozialen Arbeit.<br />

Frank Coccejus hat sich nach kurzer<br />

Zeit zurückgemeldet und gefragt,<br />

ob und was er ehrenamtlich<br />

im <strong>Andreaswerk</strong> machen kann. Das<br />

war schnell geklärt. Wir freuen uns<br />

über jede helfende Hand, die uns <strong>in</strong><br />

unserer Arbeit unterstützen möchte.<br />

Auch das „Was kann ich tun?“ wurde<br />

geklärt. In e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />

Gespräch über Stärken und Interessen<br />

wurde e<strong>in</strong> geeignetes E<strong>in</strong>satzfeld<br />

gesucht und gefunden.<br />

Im Augenblick macht Frank Coccejus<br />

e<strong>in</strong>en Schnupperkurs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Gruppe für beson<strong>der</strong>s Betreuungsbedürftige<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt für<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen <strong>in</strong> Vechta.<br />

Zunächst gilt es, die Gruppenmitglie<strong>der</strong><br />

kennen zu lernen und sich<br />

von dem hauptamtlichen Mitarbeiter<br />

die vielen wichtigen D<strong>in</strong>ge erklären<br />

zu lassen. In Zukunft kommt <strong>der</strong><br />

24-jährige dann e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche<br />

für e<strong>in</strong>en halben Tag, um den<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen durch per-<br />

Mittendr<strong>in</strong> <strong>–</strong> Geme<strong>in</strong>sam zum Gottesdienst<br />

EHRENAMT<br />

sönliche Begleitung e<strong>in</strong> Stück mehr<br />

Eigenständigkeit und Teilhabe zu ermöglichen.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel für den Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er engagierten<br />

ehrenamtlichen Mitarbeit<br />

im <strong>Andreaswerk</strong>.<br />

Das Projekt zum Ausbau <strong>der</strong> Ehrenamtlichen<br />

Mitarbeit beim <strong>Andreaswerk</strong><br />

wird geför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Aktion<br />

Mensch.<br />

Wollen auch Sie MitMachen?<br />

Wer sich für e<strong>in</strong>e ehrenamtliche Tätigkeit<br />

im <strong>Andreaswerk</strong> <strong>in</strong>teressiert,<br />

meldet sich bei:<br />

Andreas Trottnow; Referent für<br />

Bürgerschaftliches Engagement<br />

Landwehrstraße 5a<br />

49377 Vechta<br />

04441 960-151<br />

andreas.trottnow@andreaswerk.de<br />

www.andreaswerk.de<br />

Die Idee ist ganz e<strong>in</strong>fach: Über die Zusammenarbeit mit den Kirchengeme<strong>in</strong>den wird e<strong>in</strong> fester Stamm an freiwillig Engagierten<br />

aufgebaut, die Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung zu Gottesdiensten vor Ort abholen und begleiten. Über die Begleitung h<strong>in</strong>aus können<br />

so dauerhafte Beziehungen zwischen den Bewohnern unserer Wohnheime und den beteiligten Freiwilligen entstehen, die<br />

perspektivisch e<strong>in</strong>e Integration und Teilhabe am Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de unterstützen.<br />

Mittlerweile s<strong>in</strong>d die Begleitungsdienste angelaufen. Sowohl E<strong>in</strong>zelpersonen als auch <strong>der</strong> KKV Lohne unterstützen unser Projekt<br />

“Mittendr<strong>in</strong> - Geme<strong>in</strong>sam zum Gottesdienst“.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Phase des gegenseitigen Kennenlernens und <strong>der</strong> Information über etwaige Beson<strong>der</strong>heiten gehören die freiwillig<br />

Engagierten am Samstagabend bzw. am Sonntagmorgen sowohl im Wohnheim, wo sie immer freudig erwartet werden, als<br />

auch <strong>in</strong> den Kirchen vor Ort zum gewohnten Bild.<br />

Die Aktion “Mittendr<strong>in</strong> - Geme<strong>in</strong>sam zum Gottesdienst“ ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Kooperation zwischen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />

<strong>in</strong> Vechta und Lohne und den im Wohnbereich des <strong>Andreaswerk</strong>es betreuten Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung.<br />

In Zeiten zurückgehen<strong>der</strong> f<strong>in</strong>anzieller Mittel, die sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie im Bereich des Personals auswirken, ist die Verwirklichung <strong>in</strong>dividueller<br />

Bedürfnisse immer schwerer zu realisieren. Die Wünsche <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bewohner nach Teilhabe am Geschehen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de s<strong>in</strong>d oftmals nur unter großem personellen Aufwand zu realisieren.<br />

Wollen auch Sie MitMachen? Dann rufen sie mich an!<br />

Andreas Trottnow · Referent für Bürgerschaftliches Engagement<br />

13<br />

Juli 2008


FRÜHFÖRDERUNG<br />

14<br />

Juli 2008<br />

Zufrieden???? <strong>–</strong> JA!<br />

Erstmalig führte die Frühför<strong>der</strong>ung<br />

im Jahre 2007 e<strong>in</strong>e sogenannte<br />

Kundenbefragung durch, d. h. den<br />

Eltern <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung abgemeldeten<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> wurde e<strong>in</strong> Fragebogen<br />

ausgehändigt mit <strong>der</strong> Bitte,<br />

uns e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung bezüglich ihrer<br />

Zufriedenheit mit unserem Angebot<br />

zu geben. E<strong>in</strong> solcher Elternrückmeldebogen<br />

ist <strong>in</strong>zwischen fester<br />

Bestandteil unseres Qualitätsmanagementsystems.<br />

Der anonym auszufüllende Bogen<br />

erfasst <strong>in</strong> 28 Fragen e<strong>in</strong>e Bewertung,<br />

beg<strong>in</strong>nend beim Erstkontakt über<br />

das Aufnahmeverfahren und den<br />

Verlauf <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung. Hier wurde<br />

zum Beispiel abgefragt, wie sich die<br />

Eltern während des Erstgespräches<br />

ernst genommen fühlten mit ihren<br />

Anliegen, Sorgen, Wünschen und<br />

Erwartungen, ob die E<strong>in</strong>richtung auf<br />

sie e<strong>in</strong>ladend wirkte o<strong>der</strong> ob die Angebote<br />

regelmäßig und verlässlich<br />

stattfanden. Auch <strong>in</strong> Bezug auf Elternbegleitung,<br />

Kooperationen mit<br />

an<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>richtungen und letztendlich<br />

auf das Entlassungsverfahren<br />

baten wir die Eltern um e<strong>in</strong>e Rückmeldung.<br />

E<strong>in</strong>zuschätzende Aussagen<br />

zu diesen Bereichen waren zum<br />

Beispiel: „Wir hatten Vertrauen <strong>in</strong><br />

das fachliche Können <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>/des<br />

Mitarbeiters.“ o<strong>der</strong> „ Wir<br />

haben das Gefühl, dass wir bei auftretenden<br />

Problemen wie<strong>der</strong> anrufen<br />

können.“<br />

Von etwa 110 verteilten Bögen wurden<br />

über zwei Drittel zurückgesandt.<br />

Und die Rückmeldung war außerordentlich<br />

positiv! Wir dürfen uns darüber<br />

freuen, dass <strong>in</strong> allen Kategorien<br />

die Eltern e<strong>in</strong>en hohen Grad an<br />

Zufriedenheit angaben <strong>–</strong> bei über<br />

1.700 Antworten mit „sehr zufrieden“<br />

und „zufrieden“ gab es gerade<br />

e<strong>in</strong>mal 3,5 % mit „nicht zufrieden“<br />

o<strong>der</strong> „unzufrieden“. Wir f<strong>in</strong>den: E<strong>in</strong><br />

wirklich vorzeigbares Ergebnis!<br />

Und gerade auch bei <strong>der</strong> Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> offenen Beurteilung unserer<br />

Arbeit bekamen wir viele anerkennende<br />

Kommentare und Dank von<br />

Seiten <strong>der</strong> Eltern.<br />

Die Analyse <strong>der</strong> Antworten zeigte<br />

Verbesserungsmöglichkeiten auf,<br />

schwerpunktmäßig im Bereich <strong>der</strong><br />

Elternangebote im S<strong>in</strong>ne von Gesprächskreisen<br />

o<strong>der</strong> ähnlichem. Packen<br />

wir`s an!<br />

Christoph Bräuer<br />

Leiter Fachbereich Frühför<strong>der</strong>ung<br />

Alles neu macht <strong>der</strong> Mai !<br />

Zum<strong>in</strong>dest gilt dieses Sprichwort für<br />

die För<strong>der</strong>- und Beratungsräume <strong>der</strong><br />

Frühför<strong>der</strong>ung und Entwicklungsberatung<br />

<strong>in</strong> Vechta. Aufgrund <strong>der</strong> immer<br />

größer werdenden Nachfrage<br />

reichten die Räumlichkeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Klemensstraße nicht mehr aus. Am<br />

Tannenhof 27 wurde e<strong>in</strong> geeignetes<br />

Objekt gefunden und <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Monaten entsprechend<br />

den beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Frühför<strong>der</strong>arbeit umgebaut.<br />

Jetzt war es soweit: Die letzten Malerarbeiten<br />

waren erfolgt. Nun hieß<br />

es, im alten Frühför<strong>der</strong>haus vom<br />

kle<strong>in</strong>sten Würfel bis zum meterbreiten<br />

Materialschrank <strong>in</strong> Koffer, Kisten,<br />

Körbe und Kartons alles e<strong>in</strong>zupacken.<br />

Die etwa 30 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter machten sich<br />

guten Mutes ans Werk, die unzähligen<br />

Materialien sicher zu verstauen.<br />

Viele freiwillige Helferhände un-<br />

terstützten uns bei dieser Aufgabe,<br />

und am ersten Montag im Mai g<strong>in</strong>gen<br />

die Transportarbeiten los. Die<br />

Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

entsandte Helfer aus dem Arbeits-<br />

sowie Berufsbildungsbereich, die e<strong>in</strong>e<br />

wirklich „tragende Rolle“ spielten.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Superengagement und<br />

prächtiger Stimmung erledigten sie<br />

die im wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes<br />

schwere Arbeit. Und alles g<strong>in</strong>g glatt!<br />

Insbeson<strong>der</strong>e dank <strong>der</strong> umsichtigen<br />

Detailplanung von <strong>der</strong> Stellvertretenden<br />

Fachbereichsleiter<strong>in</strong> Marion<br />

Kastens und dem tollen Engagement<br />

aller Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeiter gelang dieses organisatorische<br />

Mammutwerk ohne ernsthafte<br />

Pannen.<br />

Und jetzt genießen wir die neuen<br />

Möglichkeiten <strong>–</strong> vorneweg die<br />

große Mehrzweckhalle mit Luftkissen,<br />

die größere Raumanzahl <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

auch mit erweiterten Mög-<br />

FRÜHFÖRDERUNG<br />

lichkeiten für ungestörte Elterngespräche<br />

sowie den großzügigen<br />

Ankunfts- und Wartebereich für die<br />

Familien, die zur ambulanten För<strong>der</strong>stunde<br />

kommen.<br />

Noch längst ist nicht alles fertig,<br />

aber gut D<strong>in</strong>g braucht Weile! Die<br />

Außenanlage muss noch umgebaut<br />

und gestaltet werden und manches<br />

Bild erst noch se<strong>in</strong>en Platz f<strong>in</strong>den <strong>–</strong><br />

aber die Alltagsarbeit hat uns schon<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geholt. Das Haus ist voller<br />

Leben und f<strong>in</strong>det bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

großen Anklang. Der Kommentar<br />

zur hohen Glasfassade und E<strong>in</strong>gangshalle:<br />

„Ooooohhh wie toll!“<br />

Im Frühjahr 2009 soll das neue Frühför<strong>der</strong>haus<br />

am Tannenhof 27 mit<br />

e<strong>in</strong>em „Tag <strong>der</strong> offenen Tür“ <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

vorgestellt werden.<br />

Christoph Bräuer<br />

Leiter Fachbereich Frühför<strong>der</strong>ung<br />

15<br />

Juli 2008


FRÜHFÖRDERUNG<br />

PäPKi<br />

<strong>–</strong> Was ist das eigentlich?<br />

Zuerst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Abkürzung. Pädagogische<br />

Praxis für K<strong>in</strong>desentwicklung<br />

<strong>–</strong> kurz PäPKi! Dah<strong>in</strong>ter verbirgt<br />

sich e<strong>in</strong>e pädagogische För<strong>der</strong>methode<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> Bewegungsentwicklung e<strong>in</strong>es<br />

K<strong>in</strong>des. Es ist e<strong>in</strong> neuromotorisches<br />

Übungsprogramm für K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Vor-<br />

und Grundschulalter.<br />

Die Bewegungen e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des gerade<br />

<strong>in</strong> den ersten Lebensjahren bilden<br />

die Grundlage für se<strong>in</strong> weiteres Lernen<br />

und Leben. Sich Bewegen heißt<br />

auch immer, se<strong>in</strong>e S<strong>in</strong>nesorgane e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

So zieht je<strong>der</strong> Wechsel <strong>der</strong><br />

Körperhaltung o<strong>der</strong> <strong>–</strong>lage e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücke<br />

nach sich. Für die Augen<br />

bietet sich e<strong>in</strong> neuer Blickw<strong>in</strong>kel und<br />

zusammen mit den Organen des Innenohres<br />

wird das Gleichgewichtsempf<strong>in</strong>den<br />

angeregt, die Muskulatur<br />

verän<strong>der</strong>t ihre Spannungen und die<br />

16<br />

Juli 2008<br />

Ohren empfangen ihren Schalle<strong>in</strong>druck<br />

aus e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Richtung.<br />

All diese sensorischen Erfahrungen<br />

speichert das Gehirn und stimmt die<br />

S<strong>in</strong>ne aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ab. Bilden sich<br />

„Lücken“ im neuromotorischen und<br />

sensorischen Fundament, wird e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>d mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

bei <strong>der</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit alltäglichen<br />

und erst recht schulischen<br />

Aufgaben e<strong>in</strong>en ständigen Mehraufwand<br />

leisten müssen.<br />

Das PäPKi-Programm ist speziell für<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>em Nachholbedarf <strong>in</strong><br />

ihrer Entwicklung zugeschnitten und<br />

somit ideal geeignet, um <strong>in</strong> das Angebot<br />

<strong>der</strong> vorschulischen Entwicklungsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong>tegriert zu werden.<br />

In den vergangenen Jahren haben<br />

be<strong>in</strong>ahe alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung des<br />

<strong>Andreaswerk</strong>es das entsprechende<br />

Zertifikat erlangt. In mehrtägigen<br />

Kursen unter <strong>der</strong> Leitung von Dr.<br />

phil. Wibke Be<strong>in</strong>-Wierzb<strong>in</strong>ski wurden<br />

die theoretischen Grundlagen<br />

erarbeitet. In <strong>der</strong> Zeit zwischen den<br />

Kursabschnitten mussten die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer das<br />

Erlernte <strong>in</strong> regelmäßiger Kle<strong>in</strong>gruppenarbeit<br />

verfestigen und die praktische<br />

Anwendung e<strong>in</strong>üben. E<strong>in</strong>e<br />

ständige begleitende Videokontrolle<br />

war obligatorisch. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />

diagnostischen Anteile <strong>der</strong> Ausbildung<br />

erfor<strong>der</strong>ten immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

enge Kooperation <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter, denn sechs<br />

Augen sehen bekanntlich mehr als<br />

zwei. Die gegenseitige Unterstützung<br />

und Korrektur för<strong>der</strong>te den geme<strong>in</strong>samen<br />

Lernerfolg ungeme<strong>in</strong>.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich Diagnose und För<strong>der</strong>ung<br />

/ Therapie ist die oben beschriebene<br />

Methode<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>zwischen hochgeschätztes<br />

Instrument, um<br />

Entwicklungsauffälligkeiten<br />

zu analysieren und e<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong>dividuellen För<strong>der</strong>plan<br />

aufzustellen, <strong>der</strong> die Erkenntnisse<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> neuromotorischen<br />

Entwicklung berücksichtigt.<br />

Somit gehört die PäP-<br />

Ki-Methode mittlerweile zu<br />

den Grundbauste<strong>in</strong>en <strong>der</strong><br />

Frühför<strong>der</strong>arbeit beim <strong>Andreaswerk</strong>.<br />

Christoph Bräuer<br />

Leiter Fachbereich<br />

Frühför<strong>der</strong>ung<br />

Wie fühlt es sich an, e<strong>in</strong>e Kuh zu<br />

melken? Welche Masch<strong>in</strong>en werden<br />

auf dem Bauernhof benutzt? Womit<br />

füttert <strong>der</strong> Bauer Kälber, Pferde und<br />

Schwe<strong>in</strong>e?<br />

Die Beantwortung vieler Fragen<br />

rund um die Landwirtschaft erlebten<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> des Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens<br />

und <strong>der</strong> Integrationsgruppe Bakum<br />

hautnah, als sie den Bauernhof<br />

<strong>der</strong> Familie Espelage <strong>in</strong> Telbrake besuchten.<br />

Dieser Ausflug war <strong>der</strong> Höhepunkt<br />

e<strong>in</strong>es dreiwöchigen Projekts im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten.<br />

„Bauer Ludger“ zeigte den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

die Abläufe auf se<strong>in</strong>em Gehöft und<br />

ließ sie mit allen S<strong>in</strong>nen auf Entdeckungstour<br />

gehen. Spannend<br />

war es für die kle<strong>in</strong>en Gäste, viele<br />

Tierk<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong> ihrem Lebensbereich<br />

beobachten zu können. Große Be-<br />

geisterung herrschte<br />

auch, als die Möglichkeit<br />

bestand, auf dem Trecker<br />

mitzufahren und auf<br />

e<strong>in</strong>em Pony zu reiten.<br />

Vorbereitet und begleitet<br />

wurde dieser Bauernhofbesuch<br />

von e<strong>in</strong>er pädagogischen<br />

Beauftragten<br />

<strong>der</strong> Hochschule Vechta<br />

für den Bereich Agrarwirtschaft.<br />

Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeiter im Sprachheil<br />

k<strong>in</strong><strong>der</strong> gar ten und <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Integrationsgrup pe<br />

stimm ten die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

durch Spiele, Lie<strong>der</strong>, Bil<strong>der</strong><br />

bücher und kreative<br />

Angebote auf das Projekt<br />

e<strong>in</strong>.<br />

KINDERGÄRTEN<br />

Projekt „Bauernhof“ im<br />

Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Bakum<br />

Auch die Teilnahme am diesjährigen<br />

Volksfest-Umzug <strong>in</strong> Bakum stand im<br />

Zeichen des Projekt-Themas. Die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> halfen fleißig bei <strong>der</strong> Herstellung<br />

ihrer Kostüme und verwandelten<br />

sich <strong>in</strong> Bauern o<strong>der</strong> Bauernhoftiere.<br />

Unter dem Motto „Unsere<br />

kle<strong>in</strong>e Farm“ präsentierten sie sich<br />

den vielen Zuschauern am Volksfest-<br />

Sonntag.<br />

Maria Lampe-Bernholt,<br />

Dipl.-Sozialpädagog<strong>in</strong><br />

Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Bakum<br />

17<br />

Juli 2008


KINDERGÄRTEN<br />

Sieben Tage lang stand im Februar<br />

für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> des Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens<br />

Bakum „das Rutschen“ im<br />

Mittelpunkt des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenalltags.<br />

Dabei handelte es sich nicht um e<strong>in</strong>e<br />

herkömmliche Rutsche, wie wir<br />

sie alle kennen: unsere Rutsche war<br />

schmierig, glitschig und roch unwahrsche<strong>in</strong>lich<br />

gut <strong>–</strong> die Creme-Rutsche.<br />

Tim, Just<strong>in</strong> und Sven freuten sich beson<strong>der</strong>s<br />

auf den Tag, als es endlich<br />

losgehen sollte. Sie waren schon Tage<br />

vorher am E<strong>in</strong>kauf von Cremeflaschen<br />

und an <strong>der</strong> Umgestaltung<br />

<strong>der</strong> Turnhalle beteiligt. Ganz ungeduldig<br />

und voller Freude zogen sie<br />

<strong>in</strong> W<strong>in</strong>deseile ihre Kleidung aus und<br />

„schmissen“ sich <strong>in</strong> Badehosen.<br />

Über die Haut, das größte S<strong>in</strong>nesorgan<br />

des Körpers, konnten die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

auf vielfältige Weise ihren Körper<br />

wahrnehmen und erfahren. Das<br />

Spüren <strong>der</strong> Creme, des Wassers auf<br />

<strong>der</strong> Haut und das Gefühl, wenn <strong>der</strong><br />

Körper über die Folie gleitet, berei-<br />

18<br />

Juli 2008<br />

„Juhu, wir gehen rutschen“<br />

tete den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zudem jede Menge<br />

Spaß und Freude.<br />

Auch die motorische Entwicklung<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> wurde hierbei spielerisch<br />

unterstützt. Rutschen auf dem Po,<br />

auf dem Rücken, auf dem Bauch,<br />

etc., den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n fielen immer wie<strong>der</strong><br />

neue „Rutsch-Möglichkeiten“ e<strong>in</strong>. Sie<br />

wurden herausgefor<strong>der</strong>t sich e<strong>in</strong>zuschätzen,<br />

konnten sich ausprobieren<br />

und mussten sich gegebenenfalls<br />

auch mit Misserfolgen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen.<br />

E<strong>in</strong>e große Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

stellte sich den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, als sie versuchten,<br />

auf <strong>der</strong> glitschigen Rutsche<br />

von unten nach oben zu klettern.<br />

Aber auch die Sprachför<strong>der</strong>ung erhielt<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Creme-Rutsche<br />

e<strong>in</strong>en wichtigen Stellenwert. Sprache<br />

baut auf Erfahrungen auf, die durch<br />

Handeln gewonnen werden. Durch<br />

die Erfahrungen mit dem eigenen<br />

Körper, wie z. B. „spr<strong>in</strong>gen“, „rollen“,<br />

„schnelle und langsame Bewegungen“,<br />

„vorwärts und rückwärts<br />

rutschen“ etc. füllten sich Worte mit<br />

S<strong>in</strong>n. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernten, sie zu verstehen<br />

und zu gebrauchen.<br />

So endete die Zeit <strong>der</strong> Creme-Rutsche<br />

mit je<strong>der</strong> Menge Spaß, Freude<br />

und vielen Er<strong>in</strong>nerungen an e<strong>in</strong>e ungewöhnliche<br />

Woche.<br />

Christ<strong>in</strong>a Stolz,<br />

Motopäd<strong>in</strong><br />

Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Bakum<br />

In den letzten Monaten wurde viel<br />

<strong>in</strong> den Medien über das Bildungssystem<br />

<strong>in</strong> Deutschland diskutiert. Vor<br />

allem wurde kritisch h<strong>in</strong>terfragt, wie<br />

Deutschland im <strong>in</strong>ternationalen bzw.<br />

europäischen Vergleich mit an<strong>der</strong>en<br />

Län<strong>der</strong>n abschneidet. Viele denken<br />

hierbei sofort an die Pisa <strong>–</strong> Studie.<br />

Diese zeigt am ehesten, dass<br />

das Bildungssystem Deutschlands<br />

sche<strong>in</strong>bar nur noch Mittelmaß ist.<br />

Aufgrund dieser aktuellen öffentlichen<br />

Me<strong>in</strong>ungsbildung hat sich<br />

das Kollegium des Heilpädagogischen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens „St. Nepomuk“<br />

mit <strong>der</strong> Thematik „Frühk<strong>in</strong>dliche<br />

Bildung“ ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gesetzt.<br />

Es wurde darüber diskutiert, was<br />

denn diese Begrifflichkeit überhaupt<br />

aussagt. Außerdem wurde <strong>der</strong> Weg<br />

des Bildungsdenkens <strong>in</strong> Deutschland<br />

aufgezeigt: von den Anfängen<br />

von Fröbel und se<strong>in</strong>er wi<strong>der</strong>sprüchlichen<br />

Didaktik über das frei erf<strong>in</strong>dende<br />

Explorieren mit Gegenständen<br />

bis zu <strong>der</strong> unterrichtsnahen För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

KINDERGÄRTEN<br />

Frühk<strong>in</strong>dliche Bildung im<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten „St. Nepomuk“<br />

In e<strong>in</strong>er Diskussionsrunde sprachen<br />

die Pädagogen über Auszüge aus<br />

dem Bericht <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

„Perspektiven zur Weiterentwicklung<br />

des Systems <strong>der</strong> Tagese<strong>in</strong>richtungen<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Deutschland“. In diesem<br />

Bericht geht es hauptsächlich<br />

um die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Betreuungsplätze,<br />

aber auch um den Platz<br />

Deutschlands im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Vergleich. Ferner setzte man sich <strong>in</strong>tensiv<br />

mit dem Thema <strong>der</strong> Beobachtung<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, da dies e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Punkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> frühk<strong>in</strong>dlichen Bildung<br />

ist.<br />

Zum Abschluss wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er großen<br />

Runde darüber nachgedacht,<br />

<strong>in</strong>wiefern <strong>der</strong> Heilpädagogische<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten „St. Nepomuk“ bereits<br />

frühk<strong>in</strong>dliche Bildung praktiziert.<br />

Hierbei waren sich alle e<strong>in</strong>ig,<br />

dass sie den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e gezielte<br />

und gute vorschulische För<strong>der</strong>ung<br />

zuteil werden lassen, z. B. wurde im<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten im Rahmen e<strong>in</strong>es Projektes<br />

zum Thema „Ernährung“ e<strong>in</strong><br />

Zuckerstückchenmuseum aufge-<br />

Fachtag : „Unser Alltag im HPK“<br />

baut, wo mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n erarbeitet<br />

wurde „Wie viel Zucker ist <strong>in</strong> unseren<br />

Lebensmitteln?“ Hier haben die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

die Anzahl <strong>der</strong> Zuckerstückchen<br />

selber gezählt und selber auch angefasst.<br />

Die Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />

waren sich e<strong>in</strong>ig, dass diese<br />

För<strong>der</strong>maßnahmen noch mehr dokumentiert<br />

bzw. <strong>in</strong> den För<strong>der</strong>plänen<br />

und Wochenplänen deutlich<br />

gemacht werden müssten.<br />

Den ganzheitlichen Ansatz <strong>der</strong> frühk<strong>in</strong>dlichen<br />

Bildung <strong>in</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>s beschreibt<br />

gut e<strong>in</strong> Zitat von Albert E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>:<br />

„Lernen ist Erfahren, alles an<strong>der</strong>e<br />

ist Information“.<br />

Henrik Fraas,<br />

Erzieher<br />

Heilpädagogischer<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

„St. Nepomuk“ Vechta<br />

Am Donnerstag, 22.11.2007 fand im Heilpädagogischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten des <strong>Andreaswerk</strong>es <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld e<strong>in</strong>e Fachtagung für<br />

Mitarbeiter aus Son<strong>der</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten aus ganz Nord-West Deutschland statt. Rund 60 Teilnehmer reisten aus Ortschaften<br />

von Papenburg bis L<strong>in</strong>gen, von Bersenbrück bis Visbek an.<br />

Gestaltet wurde <strong>der</strong> Tag von den Mitarbeitern <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen<br />

selber, die sich <strong>in</strong> fünf Arbeitsgruppen aufteilten. U. a. wurden Informationen<br />

über Autismus, Entwicklungsbegleitung von schulpflichtigen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Fallbesprechung im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten ausgetauscht.<br />

Der Heilpädagogische K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld übertraf als Veranstaltungsort<br />

alle Erwartungen. In gemütlicher und entspannter<br />

Atmosphäre, mit professioneller Begleitung, fühlte man sich laut<br />

Josef Wolk<strong>in</strong>g vom LCV: „wie zu Gast bei Freunden“!<br />

Nicole Nordlohne<br />

Landes-Caritasverband für Oldenburg e. V.<br />

19<br />

Juli 2008


KINDERGÄRTEN<br />

Der Besuch im Zoo<br />

<strong>–</strong> nicht nur e<strong>in</strong> Ausflug<br />

Der Zoobesuch ist im Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

Ste<strong>in</strong>feld <strong>in</strong>zwischen zu<br />

e<strong>in</strong>em regelmäßigen Ritual im Jahresablauf<br />

geworden. Jedes Jahr<br />

entscheiden wir uns immer wie<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Jahresplanung dafür, mit den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en Tagesausflug <strong>in</strong> den<br />

Zoo zu machen. Das bedeutet natürlich<br />

für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>s<br />

spannenden, ereignisreichen<br />

Tag zu verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Wir chartern e<strong>in</strong>en Bus, packen ausreichend<br />

Verpflegung e<strong>in</strong>, kleiden<br />

uns wetterfest, und los geht’s nach<br />

Osnabrück.<br />

Für uns Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />

des Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens,<br />

die die K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit pädagogischen<br />

und therapeutischen Zielen begleiten,<br />

ist <strong>der</strong> Zoobesuch zwar ebenfalls<br />

jedes Mal e<strong>in</strong> großes Erlebnis,<br />

wir verb<strong>in</strong>den jedoch mit e<strong>in</strong>er<br />

solchen Aktion, gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, noch weitere<br />

Absichten.<br />

20<br />

Juli 2008<br />

E<strong>in</strong> Erlebnis mit allen<br />

S<strong>in</strong>nen<br />

Die Beschäftigung mit Tieren bee<strong>in</strong>druckt<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> tief. Sie<br />

erleben, wie Tiere riechen, wie sie ihre<br />

Nahrung aufnehmen, wie sie sich<br />

bewegen und ausruhen, wie sie uns<br />

anschauen, uns hören und vielleicht<br />

sogar, wie sie sich anfühlen. Gerade<br />

wenn sie den Tieren hautnah gegenüber<br />

treten dürfen, weckt das<br />

die Wachheit aller S<strong>in</strong>ne. Sie s<strong>in</strong>d<br />

voll und ganz bei <strong>der</strong> Sache.<br />

Den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n s<strong>in</strong>d manche Tiere<br />

vielleicht weniger vertraut, sie waren<br />

möglicherweise noch nie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Zoo, o<strong>der</strong> sie kennen sie nur von<br />

Abbildungen o<strong>der</strong> Filmen. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

nehmen nicht nur mit allen S<strong>in</strong>nen<br />

wahr, sie haben auch e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Fragen, wollen D<strong>in</strong>ge, die<br />

sie nicht verstehen, erklärt bekommen,<br />

wollen sich über das Erlebte<br />

austauschen, sich mitteilen beim<br />

Staunen und Erkunden.<br />

E<strong>in</strong> Besuch im Zoo ist für die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

jedes Mal e<strong>in</strong> großes Erlebnis. Er ist<br />

aber auch e<strong>in</strong>e ideale Umgebung<br />

für Kommunikation und Sprachför<strong>der</strong>ung.<br />

E<strong>in</strong>e ideale Umgebung<br />

für sprachför<strong>der</strong>nde<br />

Kommunikation<br />

In e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagese<strong>in</strong>richtung gibt<br />

es viele natürliche Sprechanlässe.<br />

Das s<strong>in</strong>d Alltagssituationen sowie<br />

immer wie<strong>der</strong>kehrende Abläufe und<br />

Aktivitäten. In den unterschiedlichen<br />

Spiel- und Handlungssituationen<br />

des Alltags för<strong>der</strong>t die Erzieher<strong>in</strong><br />

den Spracherwerb <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> wesentlich<br />

dadurch, dass sie ihr eigenes<br />

Tun und das <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> sprachlich<br />

begleitet. Sprachbegleitetes<br />

Handeln unterstützt K<strong>in</strong><strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Begriffsbildung. Sprachverständnis<br />

und Wortschatz können <strong>–</strong> je nach<br />

Entwicklungsstand <strong>–</strong> aufgebaut, erweitert<br />

o<strong>der</strong> differenziert werden.<br />

Die Vielzahl von natürlichen Sprechanlässen<br />

im Alltag für die Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

zu nutzen, bedeutet für uns<br />

im Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, immer<br />

wie<strong>der</strong> reflektierend die Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung unter kommunikativen<br />

Gesichtspunkten <strong>in</strong> den Blick<br />

zu nehmen und gezielt zu gestalten.<br />

Dabei ist Sprachför<strong>der</strong>ung ke<strong>in</strong>e Zusatzaufgabe.<br />

Sie erfor<strong>der</strong>t vielmehr<br />

e<strong>in</strong>en bewussten und gezielten Umgang<br />

mit Kommunikation im Alltag.<br />

Dazu gehört auch, bei <strong>der</strong> Auswahl<br />

<strong>der</strong> alltäglichen Rituale, <strong>der</strong> zusätzlichen<br />

Aktivitäten und Projekte, immer<br />

im Vor<strong>der</strong>grund stehend, diesen<br />

Aspekt <strong>der</strong> Eignung für e<strong>in</strong> „kommunikatives<br />

Klima“ im Blick zu haben.<br />

Der Besuch im Zoo steht dabei auf<br />

<strong>der</strong> Rangliste <strong>der</strong> geeigneten Aktivitäten<br />

ganz oben.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Zoobesuch nutzen wir<br />

das Wahrnehmen mit allen S<strong>in</strong>nen,<br />

das hohe Interesse <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> für<br />

das Thema und die außergewöhnliche<br />

Situation, um mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

vor allem e<strong>in</strong>s zu tun: mit ihnen ganz<br />

<strong>in</strong>tensiv zu kommunizieren.<br />

Die Vielzahl <strong>der</strong> natürlichen Sprechanlässe<br />

im Zoo ist ideal, um sie für<br />

die Sprachför<strong>der</strong>ung zu nutzen. Es<br />

entsteht hier ganz automatisch Lust<br />

und Freude an <strong>der</strong> Kommunikation.<br />

Es gibt viele spontane Anlässe für<br />

kle<strong>in</strong>e „Gespräche“. Im Zoo liefert<br />

<strong>der</strong> thematische Rahmen Orientierung<br />

und hat Auffor<strong>der</strong>ungscharakter.<br />

Er regt die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zum Kommentieren,<br />

Fragen und Erzählen an. Gerade<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die noch <strong>in</strong>tensive<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Erweiterung<br />

ihrer Sprachkompetenzen brauchen,<br />

ist dieser dialogorientierte Umgang<br />

beson<strong>der</strong>s hervorzuheben. Der Erwachsene<br />

zeigt sprachliche Beteiligung<br />

durch entsprechende Fragen,<br />

vor allem offene Fragen und löst Impulse<br />

für neue Gedanken, Interessen<br />

und Sprechanlässe aus: „Was<br />

passiert denn hier?“, „Was macht<br />

<strong>der</strong> Elefant?“, „Was me<strong>in</strong>st du, was<br />

jetzt passiert?“.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> können hier ihrem eigenen<br />

Tempo folgen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation<br />

verweilen und sich austauschen,<br />

bei den Erwachsenen Rückfragen<br />

stellen o<strong>der</strong> sich später das Gesehene<br />

noch mal erklären lassen. All<br />

dies s<strong>in</strong>d wichtige sprachför<strong>der</strong>nde<br />

Effekte. Das K<strong>in</strong>d kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen<br />

Rahmen leicht verstehen und<br />

sich selbst sprachlich e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

Das Thema for<strong>der</strong>t die K<strong>in</strong><strong>der</strong> dazu<br />

heraus, Erfahrungen sprachlich umzusetzen.<br />

Durch die sprachliche Begleitung<br />

wird außerdem e<strong>in</strong> themen-<br />

bezogener Wortschatz aufgebaut.<br />

Damit werden sowohl <strong>der</strong> Wortschatzerwerb<br />

als auch die Begriffsbildung<br />

unterstützt. Dieses kommunikative<br />

Klima beim Erleben <strong>der</strong> Tiere<br />

und die vielen natürlichen Sprechanlässe<br />

erleichtern die sprachför<strong>der</strong>nde<br />

Kommunikation.<br />

E<strong>in</strong> Anlass für viele<br />

pädagogische Ziele<br />

Später im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten lassen sich<br />

die vielfältigen Erfahrungen kreativ<br />

umsetzen und dadurch weiter<br />

vertiefen, wie beim Malen des Erlebten,<br />

Basteln von Giraffen o<strong>der</strong><br />

szenischen Umsetzen <strong>der</strong> Tierfütterung<br />

<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Rollenspielen.<br />

Indem wir das Thema <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Themenrahmen<br />

des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens e<strong>in</strong>-<br />

KINDERGÄRTEN<br />

ordnen, schaffen wir e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Anlässen für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, an „Zoo<br />

und wilde Tiere“ anzuknüpfen, aber<br />

wir verfolgen dabei jeweils eigene<br />

pädagogische Ziele. Wenn die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

sich als Tiger anmalen o<strong>der</strong> anmalen<br />

lassen, Geräusche wie e<strong>in</strong><br />

Elefant produzieren, im Lied wie e<strong>in</strong><br />

P<strong>in</strong>gu<strong>in</strong> watscheln o<strong>der</strong> sich wie e<strong>in</strong><br />

Affe kratzen, Geschichten aus K<strong>in</strong><strong>der</strong>büchern<br />

über e<strong>in</strong> gesehenes<br />

Zoo tier hören, wie z. B. „Lars <strong>der</strong><br />

Eisbär“, und dabei neue Ideen produzieren<br />

und vieles an<strong>der</strong>e mehr,<br />

schaffen sie selbst die Gelegenheiten<br />

für viele pädagogische För<strong>der</strong>aspekte.<br />

Walburga Rump, Logopäd<strong>in</strong><br />

Sprachheilk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Ste<strong>in</strong>feld<br />

21<br />

Juli 2008


ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

22<br />

Juli 2008<br />

Deutsch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Lesen und Schreiben lernen ist weit<br />

mehr als e<strong>in</strong> unterrichtliches Verfahren.<br />

Im Lesen <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Zeichen, die uns etwas bedeuten,<br />

verän<strong>der</strong>n sich Welt und Individuum.<br />

Lesen lernen ist e<strong>in</strong> lebenslanger<br />

Prozess.<br />

Sprechen, Lesen und Schreiben beziehen<br />

sich nicht nur auf das Codieren<br />

und Decodieren von Sprache<br />

und Schrift. Beson<strong>der</strong>s Lesen schließt<br />

auch das Verstehen von Körpersprache,<br />

Handlungen, Bil<strong>der</strong>n, Symbolen<br />

und Signalen e<strong>in</strong>. Entnommene Informationen<br />

werden mit <strong>der</strong> persönlichen<br />

Erlebniswelt <strong>in</strong> Beziehung<br />

gesetzt und wie<strong>der</strong> erkannt. Schreiben<br />

im erweiterten S<strong>in</strong>ne heißt, sich<br />

auf den unterschiedlichen Ebenen<br />

<strong>in</strong> kommunikativer Absicht auszudrücken.<br />

Der E<strong>in</strong>satz von Körpersprache,<br />

Handlungen, Bil<strong>der</strong>n, Symbolen<br />

und Signalen ermöglicht es,<br />

sich mitzuteilen. Der Schriftspracherwerb<br />

ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Stufen ablaufen<strong>der</strong><br />

Entwicklungsprozess mit fließenden<br />

Übergängen. Dies soll im Folgenden<br />

genauer dargestellt werden.<br />

Deutsch <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

geschieht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel- bzw. Kle<strong>in</strong>gruppen,<br />

<strong>in</strong> Form von AG´s und im allgeme<strong>in</strong>en<br />

Unterrichtsgeschehen: z. B.<br />

Morgenrunde (Stundenplan lesen,<br />

Besprechung des Tages), Hauswirtschaft<br />

(Bildrezepte erarbeiten, E<strong>in</strong>kaufszettel<br />

schreiben), Werken (Bauanleitungen<br />

lesen und verstehen).<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler lernen<br />

<strong>in</strong>dividuell und an ihre Bedürfnisse<br />

angepasst. Am Deutschunterricht<br />

nehmen alle Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler teil, unabhängig nach Art<br />

und Schwere <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung.<br />

Die Unterrichtsstunde beg<strong>in</strong>nt mit<br />

e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen E<strong>in</strong>stieg. Diese<br />

E<strong>in</strong>stiegssituation von ca. 10-15 M<strong>in</strong>uten<br />

wird von <strong>der</strong> För<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

gestaltet. Ziel ist es, dass alle<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler von- und<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> lernen. Danach werden<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> Differenzierungsgruppen<br />

aufgeteilt.<br />

Die Inhalte dieser Differenzierungsgruppen<br />

orientieren sich an den<br />

Bedürfnissen <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler und werden mit Hilfe des<br />

Stufenmodells verwirklicht. Dabei<br />

setzen wir für die <strong>Schule</strong> die Gebärdensprache<br />

nach Makaton e<strong>in</strong>.<br />

Situationslesen<br />

Personen und Gegenstände werden<br />

<strong>in</strong> bestimmten Situationen wahrgenommen,<br />

mit bereits vorher gleichartig<br />

erlebten Situationen <strong>in</strong> Beziehung<br />

gesetzt, wie<strong>der</strong> erkannt und<br />

gedeutet.<br />

Bil<strong>der</strong>lesen<br />

Bildhaft Dargestelltes wird als Abbild<br />

<strong>der</strong> Wirklichkeit erkannt und als<br />

Informationsträger gedeutet, dem<br />

Handlungsimpulse entnommen werden<br />

können.<br />

Symbollesen<br />

Bild-, Farb-, Form- und Schriftzeichen<br />

werden als Teilabbil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Umwelt und als Signale erkannt sowie<br />

als Orientierungs- und Handlungshilfe<br />

verstanden.<br />

Signalwortlesen<br />

Abstrakte Schriftzeichen vermitteln<br />

vor dem H<strong>in</strong>tergrund typischer Situationen<br />

Handlungsimpulse.<br />

Ganzwortlesen<br />

Der Schüler kann Wortbil<strong>der</strong> unterscheiden,<br />

wie<strong>der</strong> erkennen, Sachbil<strong>der</strong>n<br />

zuordnen und dem gesprochenen<br />

Wort zuordnen.<br />

Analyse<br />

Der Schüler kann Buchstaben und<br />

Laute e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zuordnen und diese<br />

<strong>in</strong> geschriebenen und gesprochenen<br />

Wörtern wie<strong>der</strong> erkennen.<br />

Synthese<br />

Der Schüler kann bekannte Wörter<br />

aus E<strong>in</strong>zelbuchstaben zusammensetzen<br />

und durch das Zusammenziehen<br />

von bekannten Buchstaben<br />

neue Wörter erlesen.<br />

Erlesen<br />

Der Schüler kann unbekannte E<strong>in</strong>zelwörter,<br />

kurze Sätze und e<strong>in</strong>fache<br />

Texte erlesen.<br />

Alexandra Zumbrägel<br />

Stellvertretende Leiter<strong>in</strong><br />

und För<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Damme<br />

ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

23<br />

Juli 2008


ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

24<br />

Juli 2008<br />

Erfolgreicher Abschluss<br />

<strong>der</strong> Zusatzqualifikation<br />

Elke Varnhorn und Silke Tschapke,<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> Vechta, nahmen am zweiten<br />

Durchgang <strong>der</strong> Zusatzqualifikation<br />

für pädagogisches Fachpersonal<br />

<strong>in</strong> staatlich anerkannten Tagesbildungsstätten<br />

<strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen teil.<br />

Die Zusatzqualifikation wurde 2006<br />

durch die fachliche und pädagogische<br />

Leitung von Car<strong>in</strong> de Vries,<br />

tätig an <strong>der</strong> Universität Oldenburg,<br />

Institut für Son<strong>der</strong>pädagogik, Prävention<br />

und Rehabilitation sowie Dr.<br />

Andreas Belle, Dipl. Pädagoge des<br />

Ludwig-W<strong>in</strong>dthorst-Hauses <strong>in</strong> L<strong>in</strong>gen,<br />

<strong>in</strong>s Leben gerufen. Sie soll dazu<br />

dienen, die pädagogische Qualität<br />

<strong>der</strong> Tätigkeit des Fachpersonals<br />

als Leiter/<strong>in</strong>nen und Klassenleiter/<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> staatlich anerkannten Tagesbildungsstätten<br />

zu sichern.<br />

von l<strong>in</strong>ks nach rechts:<br />

Rita Espelage (Leiter<strong>in</strong> Fachbereich <strong>Schule</strong>), Elke Varnhorn, Silke Tschapke<br />

Sie ist e<strong>in</strong>e vom Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Kultusm<strong>in</strong>isterium und vom Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

M<strong>in</strong>isterium für Soziales,<br />

Frauen, Familie und Gesundheit<br />

anerkannte Weiterbildung.<br />

Die Zusatzqualifikation fand <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Katholischen-Sozialen Akademie im<br />

Ludwig-W<strong>in</strong>dthorst-Haus <strong>in</strong> L<strong>in</strong>gen<br />

statt.<br />

Sie bestand aus <strong>in</strong>sgesamt 290 Unterrichtsstunden,<br />

welche <strong>in</strong> 14 Module<br />

aufgesplittet war. Begonnen haben<br />

wir mit e<strong>in</strong>em viertätigen Block<br />

im Januar 2007. Danach folgten 12<br />

Lehrabschnitte, die jeweils zwei Tage<br />

umfassten (Freitag und Samstag).<br />

Beendet wurde die Fortbildung mit<br />

e<strong>in</strong>em weiteren viertägigen Block im<br />

November 2007.<br />

Wir erhielten umfangreiche Kenntnisse<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Planung, Gestaltung,<br />

Leitung und Reflexion von Unterrichtssituationen<br />

<strong>in</strong> son<strong>der</strong>pädagogischen<br />

E<strong>in</strong>richtungen.<br />

Zusätzlich mussten von uns folgende<br />

Leistungsnachweise erbracht werden:<br />

Videoaufnahme e<strong>in</strong>er Unterrichtsstunde<br />

Erstellung e<strong>in</strong>es För<strong>der</strong>planes<br />

Verfassen e<strong>in</strong>es Unterrichtsentwurfs<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er ausführlichen<br />

Hausarbeit<br />

Den Abschluss <strong>der</strong> gesamten Fortbildung<br />

stellte e<strong>in</strong> halbstündiges<br />

Kolloquium dar. Grundlage dieser<br />

mündlichen Prüfung war <strong>der</strong> schriftliche<br />

Unterrichtsentwurf.<br />

Die Fortbildung war <strong>in</strong> verschiedene<br />

Schwerpunkte e<strong>in</strong>geteilt:<br />

Strukturen des Unterrichts<br />

Inhalte des Unterrichts<br />

Arbeit mit För<strong>der</strong>plänen<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Grundlagen<br />

Schulische Rechtvorgaben<br />

Praxisreflexion<br />

Die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> hegt den<br />

Anspruch, dass möglichst alle pädagogischen<br />

Mitarbeiter aus Vechta<br />

und Damme diese Zusatzqualifikation<br />

durchlaufen.<br />

Mit uns haben noch 14 weitere Personen<br />

aus den Tagesbildungsstätten<br />

Altenoythe, Bersenbrück, L<strong>in</strong>gen<br />

und Papenburg an <strong>der</strong> Zusatzqualifikation<br />

teilgenommen.<br />

Rückblickend können wir sagen,<br />

dass wir viele hilfreiche und praktische<br />

Ansätze und Methoden, beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Mathe-<br />

matik und Deutsch, <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf<br />

Planung und Gestaltung von Unterricht<br />

erhalten haben. Des Weiteren<br />

wurden uns selbst „trockene Themen“<br />

wie z. B. Schulrecht und mediz<strong>in</strong>ische<br />

Grundlagen anschaulich<br />

und praxisnah verdeutlicht.<br />

Schon recht früh hatte sich e<strong>in</strong>e gute<br />

Geme<strong>in</strong>schaft unter den Kursteilnehmern<br />

entwickelt. Beson<strong>der</strong>s wertvoll<br />

war <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>e Austausch über<br />

die tägliche Arbeit unter uns Teilnehmern.<br />

Somit entstanden aus Eigen<strong>in</strong>itiative<br />

Materialbörsen zu diversen<br />

„… <strong>der</strong> Mai ist gekommen!“<br />

Unterrichtsfächern wie z. B. Deutsch,<br />

Mathematik, Sachkunde, Gestalten<br />

und Hauswirtschaft.<br />

Nachdem im ersten Durchgang<br />

2006 die Kollegen Bärbel Wessels<br />

und Norbert Kemper die Fortbildung<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

hatten, durften auch wir im November<br />

2007 das hart erarbeitete Zertifikat<br />

<strong>in</strong> den Händen halten.<br />

Seit Januar 2008 vertreten nun Ines<br />

Meyhoff und Detlev Meier die <strong>Erich</strong><br />

<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> im dritten Durch-<br />

ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

gang <strong>der</strong> Fortbildung <strong>in</strong> L<strong>in</strong>gen. Wir<br />

wünschen den Beiden viel Glück<br />

und gutes Gel<strong>in</strong>gen.<br />

Elke Varnhorn<br />

Erzieher<strong>in</strong><br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />

Silke Tschapke<br />

Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong>/<br />

Sozialarbeiter<strong>in</strong><br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />

Am Montag, 5. Mai wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Damme <strong>der</strong> erste Maibaum gesetzt.<br />

Die Vorbereitung für diese Aktion hat unsere Kooperationsklasse, die 10. Klasse <strong>der</strong> Realschule Damme, mit ihrer Klassenlehrer<strong>in</strong><br />

Erna Ignatzek übernommen.<br />

Im Vorfeld hatten die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>der</strong> Realschule den Baum geschlagen und mit Hilfe e<strong>in</strong>es Treckers zur<br />

<strong>Schule</strong> transportiert.<br />

Am Montag schmückten alle Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> und<br />

<strong>der</strong> Realschule den Baum. Dieser wurde<br />

anschließend mit vere<strong>in</strong>ten Kräften an e<strong>in</strong>er<br />

schönen Stelle auf dem Außengelände<br />

platziert.<br />

Für die musikalische Begleitung sorgten<br />

Harald Ignatzek und e<strong>in</strong>ige Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler.<br />

Nach <strong>der</strong> anstrengenden Arbeit ließen alle<br />

den Schultag mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />

Grillen auskl<strong>in</strong>gen.<br />

Wir danken <strong>der</strong> 10. Klasse für ihr Engagement!<br />

Alexandra Zumbrägel<br />

Stellvertretende Leiter<strong>in</strong><br />

Fachbereich <strong>Schule</strong><br />

und För<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

25<br />

Juli 2008


ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

26<br />

Juli 2008<br />

Schwimmfest <strong>der</strong><br />

Tagesbildungsstätten <strong>in</strong> Quakenbrück<br />

Nachwuchs <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta erfolgreich<br />

Hoch zufrieden kehrten die Schwimmer<br />

<strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />

nach <strong>der</strong> Siegerehrung aus Quakenbrück<br />

nach Hause. Seit mittlerweile<br />

24 Jahren f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>mal jährlich<br />

e<strong>in</strong> Vergleichswettkampf im Schwimmen<br />

<strong>der</strong> Tagesbildungsstätten Altenoythe,<br />

Bersenbrück, Neuenkirchen-<br />

Vörden und Vechta/Damme, statt.<br />

Diesjähriger Ausrichter im Quakenbrücker<br />

Hallenbad war die Paul-<br />

Moor-<strong>Schule</strong> aus Bersenbrück.<br />

Für die Schüler <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> aus Vechta hat sich die lange<br />

Vorbereitung auf diesen Wettkampf<br />

gelohnt. Unter Leitung von<br />

Sportlehrer<strong>in</strong> Elke Meyer<strong>in</strong>g hat<br />

die Leistungsschwimmgruppe wöchentlich<br />

im Becken tra<strong>in</strong>iert. Gerade<br />

<strong>der</strong> Nachwuchs konnte nach<br />

e<strong>in</strong>em enttäuschenden Jahr 2007<br />

Erfolge vorweisen. In <strong>der</strong> Altersklasse<br />

<strong>der</strong> Frauen bis 13 Jahre konnte<br />

Vechta alle „Treppchenplätze“ für<br />

sich verbuchen. In <strong>der</strong> Altersklasse<br />

<strong>der</strong> Frauen ab 17 Jahre hat Babara<br />

Stolle den 1. Platz errungen.<br />

Henrike Westendorf und Chrysoula<br />

Dammann, zwei Schwimmer<strong>in</strong>nen<br />

aus Vechta, welche vor kurzem noch<br />

Nichtschwimmer waren, erreichten<br />

e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> mittleren Plätze.<br />

Zur Siegerehrung erhielt je<strong>der</strong> Teilnehmer<br />

neben <strong>der</strong> Urkunde bzw.<br />

Siegerurkunde noch e<strong>in</strong>e Medaille.<br />

In <strong>der</strong> Gesamtwertung gewann die<br />

Tagesbildungsstätte aus Neuenkirchen-Vörden.<br />

Das Wettkampfjahr 2009 steht ganz<br />

im Zeichen des 25-jährigen Jubiläums.<br />

Dann möchte sich die <strong>Erich</strong><br />

<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>in</strong> Vechta als ebenso<br />

guter Gastgeber erweisen.<br />

Jan Thölk<strong>in</strong>g<br />

Heilerziehungspfleger<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />

ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

Landesmeisterschaften 2008<br />

im Schwimmen des Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten-Sportverbandes<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Mareike Kossen wird Vizelandesmeister<strong>in</strong> <strong>in</strong> Braunschweig<br />

Auch überregional s<strong>in</strong>d Schüler <strong>der</strong><br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> im Schwimmsport<br />

erfolgreich. Mareike Kossen,<br />

Schüler<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Vechta, ist Mitglied im Reha- und<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportvere<strong>in</strong> Vechta und<br />

e<strong>in</strong>e begeisterte Schwimmer<strong>in</strong>. Drei-<br />

bis viermal wöchentlich zieht Mareike<br />

im Wasser ihre Bahnen. Ihre gute<br />

schwimmerische Leistung konnte die<br />

Zwölfjährige nun im Braunschweiger<br />

Bad, <strong>in</strong> dem schon Franziska<br />

van Almsieck Erfolge feierte, darbie-<br />

ten und schwamm die Strecke über<br />

50m Freistil <strong>in</strong> 1:10,25 M<strong>in</strong>uten.<br />

Mit dieser hervorragenden Zeit erreichte<br />

Mareike <strong>in</strong> <strong>der</strong> Altersklasse<br />

„Jugend C“ den zweiten Platz und<br />

gewann voller Freude die Silbermedaille.<br />

Jan Thölk<strong>in</strong>g<br />

Heilerziehungspfleger<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />

<strong>Schulvertrag</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> <strong>–</strong> <strong>Schule</strong><br />

Erstmalig wurden im Jahr 2007 sogenannte<br />

„Schulverträge“ mit den Eltern und<br />

Erziehungsberechtigten <strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> abgeschlossen.<br />

Mit den Vere<strong>in</strong>barungen wird die Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern weiter verbessert<br />

und für beide Seiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en verb<strong>in</strong>dlichen<br />

Rahmen gebracht. Der „<strong>Schulvertrag</strong>“<br />

regelt die Aufnahme und die Beschulung<br />

e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des und def<strong>in</strong>iert die<br />

wechselseitigen Rechte und Pflichten. Die<br />

Vere<strong>in</strong>barung schließt e<strong>in</strong>e Reihe weiterer<br />

Dokumente e<strong>in</strong>, <strong>in</strong> denen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

verschiedene rechtliche und organisatorische<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für die Beschulung<br />

geregelt werden und die damit<br />

Teil des „<strong>Schulvertrag</strong>es“ s<strong>in</strong>d.<br />

Rita Espelage<br />

Leiter<strong>in</strong> Fachbereich <strong>Schule</strong><br />

27<br />

Juli 2008


ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

28<br />

Juli 2008<br />

Der Elternrat stellt sich vor<br />

Die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> hat wie jede<br />

Tagesbildungsstätte <strong>in</strong> kirchlicher<br />

Trägerschaft e<strong>in</strong>en gewählten Elternrat.<br />

Der <strong>der</strong>zeitige Elternrat wurde nach<br />

zwei Jahren am 20. November<br />

2007 an e<strong>in</strong>em Gesamtelternabend<br />

von den anwesenden Eltern erneut<br />

gewählt.<br />

Er setzt sich aus sechs Müttern zusammen,<br />

<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> den vier<br />

Klassenstufen <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> Vechta und Damme unterrichtet<br />

werden. Nach Möglichkeit<br />

sollte aus je<strong>der</strong> Klassenstufe e<strong>in</strong>e<br />

Person im Elternrat vertreten se<strong>in</strong>.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des Elternrates tagen<br />

ca. viermal im Jahr <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

<strong>in</strong> Vechta. Mit <strong>der</strong> Schul-<br />

leiter<strong>in</strong> Rita Espelage<br />

und <strong>der</strong> Stellvertretenden<br />

Leiter<strong>in</strong><br />

Alexandra Zumbrägel<br />

werden aktuelle<br />

Ereignisse und Entwicklungen,<br />

die die<br />

<strong>Schule</strong> betreffen, besprochen.<br />

Gleichzeitig ist <strong>der</strong><br />

Elternrat e<strong>in</strong>e Interessenvertretung<br />

<strong>der</strong><br />

Eltern und Sorgeberechtigten<br />

<strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler<br />

<strong>der</strong> <strong>Schule</strong> <strong>in</strong> Vechta<br />

und Damme. Sollten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Klasse Wünsche<br />

o<strong>der</strong> Probleme auftreten, ist<br />

die jeweilige Stufenvertreter<strong>in</strong> die<br />

geeignete Ansprechpartner<strong>in</strong>.<br />

Klassenfahrten <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

In diesem Jahr fuhren alle Klassen <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />

und Damme auf Klassenfahrt.<br />

Die Abschlussstufen läuteten bereits am 11. April ihre Klassenfahrt<br />

e<strong>in</strong>. Sie verbrachten acht tolle Tage im Osnabrücker Land und bewohnten<br />

dabei mit <strong>in</strong>sgesamt 18 Schülern die Burg Wittlage <strong>in</strong><br />

Bad Essen. Die Grundstufe aus Damme hielt sich ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong>selben<br />

Gegend auf und besuchte das Haus Ossenbrock. Weitere<br />

Ziele <strong>der</strong> Klassen waren Schloß Dankern, das Freizeithaus <strong>in</strong> Rodemühlen<br />

sowie das Ferien- und Erholungszentrum <strong>in</strong> Schillig an<br />

<strong>der</strong> Nordsee.<br />

Hier beendeten die Mittelstufen vom 4. Juni bis 11. Juni mit 16 Schülern<br />

die Klassenfahrten für dieses Schuljahr.<br />

Norbert Kemper<br />

Heilerziehungspfleger<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>- <strong>Schule</strong> Vechta<br />

(von l<strong>in</strong>ks nach rechts): Iris Höckendorf, Bärbel Günther, Bernadette Sonnenberg,<br />

Hildegard Rusche (Vorsitzende), Petra Bothe, Gertrud Middendorf.<br />

Alexandra Zumbrägel<br />

Stellvertretende Leiter<strong>in</strong> Fachbereich<br />

<strong>Schule</strong> und För<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

Schulabgänger <strong>der</strong><br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Gut gelaunt und voller Vorfreude<br />

auf die Berufswelt haben <strong>in</strong> diesem<br />

Sommer vier Schüler die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

verlassen. Nach 12 Jah-<br />

ren <strong>Schule</strong> beg<strong>in</strong>nt für sie nun e<strong>in</strong><br />

neuer Lebensabschnitt. Wir wünschen<br />

ihnen alles, alles Gute und<br />

viel Erfolg auf diesem Weg.<br />

H<strong>in</strong>ten: Kai Voss und Barbara Stolle<br />

Vorne: Rita Espelage (Leiter<strong>in</strong> Fachbereich <strong>Schule</strong>), Alexan<strong>der</strong> Schulte und Melanie Seeger<br />

ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

Norbert Kemper<br />

Heilerziehungspfleger<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />

29<br />

Juli 2008


ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

30<br />

Juli 2008<br />

Der TEACCH-Ansatz als Unterstützungsmöglichkeit<br />

für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

Die pädagogischen und therapeutischen<br />

Fachkräfte <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> beschäftigten sich im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternen Fortbildung mit<br />

den praktischen Elementen des TE-<br />

ACCH-Ansatzes. TEACCH ist die<br />

Abkürzung für Treatment and Education<br />

of Autistic and related Communication<br />

handicapped Children<br />

(dt.: “Behandlung und pädagogische<br />

För<strong>der</strong>ung autistischer und <strong>in</strong><br />

ähn licher Weise kommunikationsbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>”).<br />

Durch e<strong>in</strong> Forschungsprojekt an e<strong>in</strong>er<br />

Universität <strong>in</strong> den USA, bei dem<br />

es um die aktive E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong><br />

Eltern <strong>in</strong> die För<strong>der</strong>ung ihrer autistischen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> g<strong>in</strong>g, entwickelte<br />

sich dieser Ansatz. Das TEACCH-<br />

Programm steht <strong>in</strong>zwischen für e<strong>in</strong><br />

Netzwerk aus E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> den<br />

USA, die e<strong>in</strong> umfassendes System<br />

von Diensten und Hilfen für Betrof-<br />

fene, Angehörige und Fachkräfte<br />

umfasst. Gleichzeitig wird <strong>der</strong><br />

dort entwickelte pädagogische Ansatz<br />

<strong>in</strong> vielen europäischen <strong>Schule</strong>n<br />

und sozialen E<strong>in</strong>richtungen genutzt.<br />

Dabei wird versucht sowohl<br />

die e<strong>in</strong>schneidenden Probleme zu<br />

berücksichtigen, die sich aus den<br />

Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> kognitiven Informationsverarbeitung(Wahrnehmung,<br />

Aufmerksamkeit, Gedächtnis,<br />

Analyse und Verknüpfung von<br />

Information) bei Menschen mit e<strong>in</strong>er<br />

autistischen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung ergeben,<br />

als auch die <strong>in</strong>dividuellen Stärken<br />

<strong>in</strong> Lernsituationen gezielt zu nutzen.<br />

Auch für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler,<br />

bei denen Wahrnehmungsbeson<strong>der</strong>heiten,<br />

Ablenkbarkeit und Konzentrationsprobleme<br />

beim Lernen<br />

e<strong>in</strong>e Rolle spielen, s<strong>in</strong>d die Grundpr<strong>in</strong>zipien<br />

des TEACCH-Ansatzes<br />

hilfreich. Das methodische Vorgehen<br />

basiert auf entwicklungspsychologischen<br />

und kognitiv-verhaltenstherapeutischen<br />

Konzepten. Da Personen<br />

mit e<strong>in</strong>er WahrnehmungsverarbeitungsstörungInformationen<br />

besser aufnehmen<br />

können, wenn<br />

sie diese nicht nur hören,<br />

son<strong>der</strong>n zusätzlich sehen,<br />

werden vielfältige Formen<br />

<strong>der</strong> Strukturierung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Bei <strong>der</strong> theoretischen E<strong>in</strong>führung<br />

verdeutlichten<br />

die Referent<strong>in</strong>nen Gisela<br />

Bergmann und Andrea<br />

Bokel anschaulich,<br />

auf welchen unterschiedlichen<br />

Ebenen <strong>der</strong> Strukturierung<br />

(Raum <strong>–</strong> Zeit <strong>–</strong><br />

Aktivität) die Hilfsmittel<br />

ansetzen können. Je nach<br />

Abstraktionsvermögen des Schülers<br />

müssen unterschiedliche Formen <strong>der</strong><br />

Darstellung (von den konkreten Gegenständen<br />

bis h<strong>in</strong> zur Schriftsprache)<br />

für die visuelle Umsetzung gewählt<br />

werden. Die Vorstellung <strong>der</strong><br />

praktischen Möglichkeiten zeigte,<br />

wie viele Strukturierungshilfen im<br />

Unterricht und auch als selbstverständliche<br />

Pr<strong>in</strong>zipien im Alltag <strong>der</strong><br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> bereits angewendet<br />

werden, wie z. B. bei unserem<br />

Stundenplan mit den verschiedenen<br />

Symbolen für die Unterrichtsfächer,<br />

die Bil<strong>der</strong>anleitung bei<br />

Kochrezepten o<strong>der</strong> die Gefühlstafel<br />

für e<strong>in</strong>zelne Schüler. Die Fortbildung<br />

bot weitere Anregungen, um für bestimmte<br />

Schüler Situationen durchschaubarer<br />

zu machen und Handlungsaufträge<br />

zu erleichtern. Die<br />

Mitarbeiter, die sich als Versuchspersonen<br />

zur Verfügung stellten, veranschaulichten<br />

selbstsicher, wie ganz<br />

unterschiedliche Aufgaben nur mit<br />

den visuellen Strukturierungshilfen<br />

richtig umgesetzt werden können.<br />

Der pädagogische TEACCH-Ansatz<br />

bietet sich als Unterstützungsmöglichkeit<br />

für das breite Spektrum von<br />

Fähigkeiten und Interessen bei unseren<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern an.<br />

Die <strong>in</strong>dividuell angepassten Darstellungen<br />

können zusätzliche Sicherheit<br />

und Orientierung im Handeln<br />

bieten und somit die Selbstständigkeit<br />

för<strong>der</strong>n. Außerdem wird <strong>der</strong><br />

Schüler<strong>in</strong> und dem Schüler e<strong>in</strong>e weitere<br />

Möglichkeit zur Verfügung gestellt,<br />

sich nonverbal mitzuteilen, was<br />

wie<strong>der</strong>um für e<strong>in</strong>e effektivere Kommunikation<br />

nützlich se<strong>in</strong> kann.<br />

Sigrun Thiele-Wöbse<br />

Dipl.-Psycholog<strong>in</strong><br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Karneval <strong>in</strong> Vechta<br />

und Damme<br />

ERICH KÄSTNER-SCHULE<br />

Karneval <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>- <strong>Schule</strong> Vechta am 4. Februar<br />

Zum Pr<strong>in</strong>zenpaar <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Vechta wurden <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr Nick Knies und Sünbül<br />

Kulla aus den Grundstufen gewählt.<br />

Des Weiteren rundeten e<strong>in</strong>e<br />

M<strong>in</strong>i-Playback-Show mit zahlreichen<br />

Beiträgen aus <strong>der</strong> Schülerschaft,<br />

e<strong>in</strong>e Disco und Auftritte<br />

<strong>der</strong> Musik-AG’s das Unterhaltungsprogramm<br />

ab.<br />

Anika Brockmann<br />

För<strong>der</strong>schullehrer<strong>in</strong><br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Vechta<br />

Bestes Kostüm bei <strong>der</strong> Kostümwahl: Jonas Sonnenberg<br />

HELAU und ALAAF<br />

So schallte es am 29. Januar zur diesjährigen<br />

Karnevalsfeier durch die geschmückten Räume<br />

<strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Damme.<br />

Das närrische Treiben wurde mit dem Schaumkuss-Wettessen,<br />

<strong>der</strong> M<strong>in</strong>i-Playback-Show, <strong>der</strong><br />

Kostümwahl, dem Tanz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Disco und vielem<br />

mehr abgerundet.<br />

Monika Hackmann<br />

Heilpädagog<strong>in</strong><br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> Damme<br />

31<br />

Juli 2008


WERKSTÄTTEN<br />

Seit dem Sommer 2006 gibt es aufgrund<br />

e<strong>in</strong>er Initiative von Christ<strong>in</strong>e<br />

Gaschemann und Mart<strong>in</strong> San<strong>der</strong><br />

die Dienstleistungsgruppe als zusätzliches<br />

Arbeitsangebot <strong>der</strong> Werkstatt.<br />

Ziel war es, die ausgeführten<br />

Arbeiten so zu bewerten und abzurechnen,<br />

dass die Beschäftigten ih-<br />

32<br />

Juli 2008<br />

Dienstleistungsgruppe<br />

StadtgARTen <strong>in</strong> Vechta<br />

E<strong>in</strong> Muss für jeden Gartenfreund und Hobbygärtner:<br />

Der StadtgARTen <strong>in</strong> Vechta. Bei bestem Wetter lockte<br />

die Ausstellung auch <strong>in</strong> diesem Jahr wie<strong>der</strong> sehr viele<br />

Besucher an. Der Gartenbau des <strong>Andreaswerk</strong>es war<br />

wie jedes Jahr mit e<strong>in</strong>em Stand dabei.<br />

ren Lohn selbst erwirtschaften. Die<br />

Beschäftigten wissen, dass sie e<strong>in</strong>e<br />

s<strong>in</strong>nvolle Tätigkeit ausführen und e<strong>in</strong>e<br />

„Dienstleistung“ erbr<strong>in</strong>gen. Das<br />

<strong>Andreaswerk</strong> profitiert, <strong>in</strong>dem bestimmte<br />

Leistungen, die bisher e<strong>in</strong>gekauft<br />

wurden, nun durch eigene<br />

Kräfte erbracht werden können.<br />

In <strong>der</strong> Dienstleistungsgruppe s<strong>in</strong>d<br />

zurzeit unter <strong>der</strong> Leitung von Christa<br />

Arnke acht Beschäftigte, davon<br />

sieben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt Vechta, e<strong>in</strong><br />

Beschäftigter und e<strong>in</strong>e Praktikant<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Lohne am Brägeler R<strong>in</strong>g tätig, die<br />

an den jeweiligen Standorten ihre<br />

Dienstleistungen erbr<strong>in</strong>gen. Dazu<br />

gehören Kioskdienst, Re<strong>in</strong>igungsarbeiten,<br />

wie z. B. Fußbodenre<strong>in</strong>igung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Cafeteria, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mehrzweckhalle<br />

und im E<strong>in</strong>gangsbereich <strong>der</strong><br />

Zentrale, weiterh<strong>in</strong> die Befüllung <strong>der</strong><br />

Getränkeautomaten, Dekorationen<br />

<strong>in</strong> den E<strong>in</strong>gangsbereichen, Blumen<br />

gießen und nicht zuletzt die Re<strong>in</strong>igung<br />

des Aquariums <strong>der</strong> Werkstatt.<br />

Die Arbeiten werden täglich bzw.<br />

wöchentlich ausgeführt. E<strong>in</strong> Beschäftigter<br />

<strong>der</strong> Gruppe br<strong>in</strong>gt die Hand-<br />

und Geschirrtücher <strong>der</strong> gesamten<br />

Werkstatt Vechta zur Wäscherei zum<br />

Sternbusch und tauscht saubere gegen<br />

benutzte Wäsche aus. E<strong>in</strong> weiteres,<br />

sehr s<strong>in</strong>nvolles Angebot erbr<strong>in</strong>gt<br />

die Dienstleistungsgruppe, <strong>in</strong>dem<br />

sie vierteljährlich die Erste-Hilfe-Kästen<br />

auf ihren Inhalt prüft und<br />

ggf. bei Bedarf den Inhalt erneuert<br />

bzw. auffüllt.<br />

Falls ke<strong>in</strong>e spezifischen Aufträge<br />

vorliegen, wird den Industriemontagegruppen<br />

zugearbeitet.<br />

Mittlerweile hat sich die Gruppe<br />

etabliert und wird durchgängig geschätzt.<br />

Die Dienstleistungsgruppe<br />

ist e<strong>in</strong> Beispiel dafür, dass Arbeitsangebote<br />

für die Beschäftigten ständig<br />

zu überdenken und anzupassen<br />

s<strong>in</strong>d, damit möglichst viele davon<br />

profitieren.<br />

Christa Arnke<br />

Gruppenleiter<strong>in</strong><br />

Dienstleistungsgruppe<br />

Ra<strong>in</strong>er Kalkhoff<br />

Abteilungsleiter<br />

Werkstatt Brägeler Forst<br />

Fußball-Liga für Menschen mit<br />

Die Herren-Fußball-Mannschaft<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es e. V. nimmt mit<br />

21 weiteren Mannschaften an <strong>der</strong> 1.<br />

Saison <strong>der</strong> Fußballliga für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen teil. Gespielt wird <strong>in</strong> 3<br />

Gruppen à 7 bzw. 8 Mannschaften.<br />

Die Tabellenplätze 1 <strong>–</strong> 4 <strong>in</strong> je<strong>der</strong><br />

Gruppe berechtigen zur Teilnahme<br />

an <strong>der</strong> Endrunde <strong>in</strong> Bars<strong>in</strong>ghausen.<br />

Dort wird nach <strong>der</strong> Sommerpause<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sachsenmeister ermittelt.<br />

Bisher absolvierte die Mannschaft<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es 5 Spiele: e<strong>in</strong><br />

Sieg, e<strong>in</strong> Unentschieden und 3 Nie<strong>der</strong>lagen<br />

bei e<strong>in</strong>em Torverhältnis von<br />

15 : 24. Geme<strong>in</strong>sam mit dem ehrenamtlich<br />

tätigen Tra<strong>in</strong>er Udo Semrau<br />

und Ulrich Tegenkamp (Gruppenleiter<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Tischlerei) wird die Mannschaft<br />

alles dafür tun, dass sie dennoch<br />

die Endrunde <strong>in</strong> Bars<strong>in</strong>ghau-<br />

WERKSTÄTTEN<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen gegründet<br />

Stand <strong>der</strong> Tabelle: 30. Mai 2008<br />

Platz Mannschaft Sp. g u v Torverh. Differenz Punkte<br />

1. OBW Emden 6 6 0 0 34:3 31 18<br />

2. TuS L<strong>in</strong>gen 4 3 0 1 22:7 15 9<br />

3. Lebenshilfe Delmenhorst 4 2 0 2 10:10 0 6<br />

4. Sozialwerk Wesermarsch 4 2 0 2 15:16 -1 6<br />

5. <strong>Andreaswerk</strong> Vechta 5 1 1 3 15:24 -9 4<br />

6. Heilpädagogische Hilfe OS 4 1 0 3 6:19 -13 3<br />

7. Heilpädagogische Hilfe BSB 5 0 1 4 3:26 -23 1<br />

sen nach den Sommerferien 2008<br />

erreichen wird. An sportlichem Ehrgeiz<br />

wird es mit Sicherheit den Spielern<br />

und Tra<strong>in</strong>ern nicht fehlen.<br />

Drücken wir <strong>der</strong> Mannschaft ganz<br />

fest beide Daumen, so dass aus<br />

dem Fernziel „Endrunde“ e<strong>in</strong> Nahziel<br />

wird! Viel Glück und Erfolg. Aber<br />

bitte auch daran denken: „Dabei<br />

se<strong>in</strong> ist alles!“.<br />

Weitere Infos:<br />

http://www.fussball.de,<br />

bei Vere<strong>in</strong>ssuche:<br />

<strong>Andreaswerk</strong> Vechta e<strong>in</strong>geben.<br />

Robert Blömer<br />

Abteilungsleiter<br />

Arbeitsbereich Vechta<br />

33<br />

Juli 2008


WERKSTÄTTEN<br />

Grimme erhält hohe<br />

Auszeichnung von Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Seit über drei Jahrzehnten arbeitet<br />

die Grimme Landmasch<strong>in</strong>enfabrik<br />

aus Damme mit <strong>der</strong> Heilpädagogischen<br />

Hilfe aus Bersenbrück sowie<br />

den Werkstätten des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

im Landkreis Vechta partnerschaftlich<br />

zusammen. Dabei steht nicht die<br />

re<strong>in</strong>e Auftragsvergabe an die Werkstätten<br />

im Vor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n die<br />

geme<strong>in</strong>same Erarbeitung wirtschaftlicher<br />

Systemlösungen <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Metallbearbeitung sowie<br />

Elektromontage und das zum bei<strong>der</strong>seitigen<br />

Nutzen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus absolvieren seit<br />

2006 alle Auszubildenden e<strong>in</strong>es<br />

Lehrjahres sowie Studierende des<br />

dualen Studiengangs beim Andre-<br />

34<br />

Juli 2008<br />

aswerk e<strong>in</strong> zweiwöchiges Sozialpraktikum.<br />

Die anfänglichen Ängste<br />

<strong>der</strong> jungen Leute, nicht den richtigen<br />

Umgang mit den beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen<br />

zu f<strong>in</strong>den, än<strong>der</strong>te sich gleich<br />

zu Beg<strong>in</strong>n des Praktikums. Der offene<br />

und herzliche Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

hat zu e<strong>in</strong>em nachhaltigen<br />

Abbau von <strong>–</strong> oft aus Unwissenheit<br />

entstehenden <strong>–</strong> Vorurteilen sowie<br />

Ängsten geführt. Die Resonanz war<br />

bei Grimme und dem <strong>Andreaswerk</strong><br />

so positiv, dass bereits an e<strong>in</strong>er Erweiterung<br />

des Konzeptes gearbeitet<br />

wird.<br />

„Die Firma Grimme hat sich mit ihrem<br />

beispielhaften Engagement um<br />

die berufliche Rehabilitation von<br />

V. l. n. r.: Guido Uhl, Mechthild Ross-Luttmann, Christ<strong>in</strong>e Grimme, Otto Rauert und Detlef Spr<strong>in</strong>gmann (Vors. <strong>der</strong> LAG:WfbM)<br />

Foto: Elke Franzen, Lebenshilfe Braunschweig<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen verdient<br />

gemacht“, so Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Mechthild Ross-Luttmann <strong>in</strong> ihrer<br />

Laudatio im Rahmen e<strong>in</strong>es Symposiums<br />

auf <strong>der</strong> Hannover-Messe<br />

vor hohen Vertretern aus Politik,<br />

den Verbänden und <strong>der</strong> Wirtschaft.<br />

In Gegenwart des Geschäftsführers<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es <strong>in</strong> Vechta, Otto<br />

Rauert und <strong>der</strong> Heilpädagogischen<br />

Hilfe <strong>in</strong> Bersenbrück, Guido Uhl<br />

nahm Christ<strong>in</strong>e Grimme im Namen<br />

<strong>der</strong> gesamten Belegschaft diesen<br />

Ehrenpreis von <strong>der</strong> Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Empfang. „Dieser Preis ist für<br />

uns nicht nur e<strong>in</strong>e hohe Ehre, son<strong>der</strong>n<br />

Anerkennung <strong>der</strong> geleisteten<br />

Arbeit und Ansporn zugleich, den<br />

e<strong>in</strong>geschlagenen Weg des partnerschaftlichen<br />

Dialogs<br />

auf Augenhöhe fortzuführen“,<br />

erläuterte<br />

Christ<strong>in</strong>e Grimme <strong>in</strong> ihrer<br />

Ansprache.<br />

Jürgen Feld<br />

Market<strong>in</strong>gleiter<br />

Grimme<br />

Masch<strong>in</strong>enfabrik<br />

GmbH & Co. KG<br />

WERKSTÄTTEN<br />

Katholikentag <strong>in</strong> Osnabrück<br />

Vom 21. bis 25. Mai fand <strong>in</strong> Osnabrück<br />

<strong>der</strong> 97. Deutsche Katholikentag<br />

statt. Unter dem Motto „Du führst<br />

uns h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>s Weite“ wurde e<strong>in</strong> vielfältiges<br />

und abwechslungsreiches<br />

Programm angeboten. Auch die<br />

Caritas-Werkstätten für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen aus Vechta, Papenburg,<br />

L<strong>in</strong>gen und Meppen beteiligten sich<br />

am Freitag mit e<strong>in</strong>em bunten Programm<br />

zum Thema „Berufliche Bildung<br />

und Arbeit für Menschen mit<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung“. Auf <strong>der</strong> Caritas-Bühne<br />

wurde durch verschiedene Rollenspiele<br />

und Interviews dargestellt,<br />

was nach <strong>der</strong> Tagesbildungsstätte<br />

bzw. För<strong>der</strong>schule passiert, wie berufliche<br />

Bildung <strong>in</strong> WfbM aussehen<br />

kann und welche Form von Arbeitsplätzen<br />

es für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

gibt. Die Gruppe „W<strong>in</strong>dspiel“<br />

aus Papenburg sorgte außer-<br />

Plattdeutsch-AG<br />

dem mit ihrer Musik<br />

für gute Stimmung.<br />

Die Organisatoren<br />

des Katholikentages<br />

hatten guteRahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

geschaffen<br />

und so fuhr auch<br />

e<strong>in</strong>e Gruppe von<br />

33 Beschäftigten<br />

aus den Werkstätten<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es zusammen<br />

mit e<strong>in</strong>igen Gruppenleitern und weiteren<br />

Begleitpersonen mit dem Bus<br />

nach Osnabrück. Unterstützt wurde<br />

die Gruppe von sieben ehrenamtlichen<br />

Helfer<strong>in</strong>nen und Helfern, die<br />

sich - organisiert über das Referat<br />

Unter dem Motto „Wi schnackt platt, wi könt et noch!“ trifft sich alle zwei Wochen die Plattdeutsch-AG als Angebot <strong>der</strong> Arbeitsbegleitenden<br />

Maßnahmen. Georg Menke, Gruppenleiter im ambulanten Berufsbildungsbereich und selbst aktiver Plattdeutschsprecher<br />

(Plattdeutsch als Muttersprache), hatte die Idee, e<strong>in</strong>en aktiven Beitrag zum Erhalt <strong>der</strong> plattdeutschen Sprache zu leisten und<br />

dieses mit <strong>der</strong> Freude und dem Interesse an <strong>der</strong> Sprache zu verb<strong>in</strong>den. Acht Teilnehmer treffen sich unter <strong>der</strong> Leitung von Georg<br />

Menke jeden 2. Freitag am Sternbusch und gehen ihrem geme<strong>in</strong>samen Hobby, <strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong> plattdeutschen Sprache, nach.<br />

Dieses geschieht, <strong>in</strong>dem kurze Stücke und Sketche e<strong>in</strong>geübt werden.<br />

So wurde „Bickbeerpannkouken“ (Blaubeerpfannkuchen) bereits auf<br />

dem Betriebsfest und <strong>der</strong> Karnevalsfeier <strong>der</strong> Beschäftigten, als Gastspiel<br />

im Pfarrheim <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de Mühlen, beim Seniorenkaffee<br />

und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> dargeboten. Die Teilnehmer schätzen<br />

dieses Angebot sehr und s<strong>in</strong>d mit großer H<strong>in</strong>gabe dabei.<br />

Et maokt mit: Birgit Br<strong>in</strong>kmann, Jörg Hockemeyer, Maria Janßen, Marlies<br />

Pille, Josef Due, Bernhard Döller, Thomas Schiller, Georg Menke<br />

(Leitung).<br />

Georg Menke Ra<strong>in</strong>er Kalkhoff<br />

Gruppenleiter Gartenbau Abteilungsleiter Werkstatt Brägeler Forst<br />

„Bürgerschaftliches Engagement“ -<br />

an <strong>der</strong> Fahrt beteiligten und so dazu<br />

beitrugen, dass alle die tolle Atmosphäre<br />

des Katholikentages genießen<br />

und viele E<strong>in</strong>drücke mit nach<br />

Hause nehmen konnten.<br />

Anja Kollhoff<br />

Assistent<strong>in</strong> des Werkstattleiters<br />

35<br />

Juli 2008


WERKSTÄTTEN<br />

Neubau e<strong>in</strong>er Werkstatt für<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld<br />

„Was lange währt,<br />

wird endlich gut!?“<br />

In dem im Jahre 2005 überarbeiteten<br />

Leitbild des <strong>Andreaswerk</strong>es heißt<br />

es: „Wir verwirklichen Teilhabe!<br />

Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gestalten wir im Landkreis<br />

Vechta wohnortnahe Lebens-,<br />

Lern- und Arbeitsräume, <strong>in</strong> denen je<strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>zelne mit se<strong>in</strong>er ganzen Persönlichkeit<br />

angenommen wird. Wir<br />

sehen den Menschen als Akteur se<strong>in</strong>er<br />

Entwicklung - daher för<strong>der</strong>n wir<br />

Eigenaktivität und unterstützen den<br />

Aufbau von Kompetenzen.“ Weiter<br />

heißt es: „Die Qualität unseres Angebotes<br />

entwickeln wir kont<strong>in</strong>uierlich<br />

weiter und stellen uns neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen.“<br />

Der Neubau <strong>der</strong> Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld war<br />

von se<strong>in</strong>er Idee von vor mehr als<br />

10 Jahren bis zum nunmehr anstehenden<br />

Baubeg<strong>in</strong>n Mitte 2008 e<strong>in</strong>e<br />

ganz beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

h<strong>in</strong>sichtlich vielerlei Gegebenheiten.<br />

36<br />

Juli 2008<br />

Die erste Grundsatzentscheidung<br />

zum Bau e<strong>in</strong>er Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld fiel bereits<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorstandssitzung vom<br />

22.11.1994, wo es heißt: „Um auf<br />

Dauer alle Angebote <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenhilfe<br />

durch das <strong>Andreaswerk</strong> regional<br />

gleichwertig für alle Bewohner<br />

im Landkreis Vechta vorzuhalten,<br />

soll e<strong>in</strong>e „Südkreis-Zweigwerkstatt“<br />

<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld errichtet werden. Als E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> die Ausbauplanung wird <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer beauftragt, mit <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>de Ste<strong>in</strong>feld Verhandlungen<br />

wegen geeigneter Grundflächen zu<br />

führen.“ Damit begann e<strong>in</strong>e Odyssee<br />

des Grun<strong>der</strong>werbs, <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung<br />

und Verhandlungen über<br />

Kostensätze, wie es <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

bisher selten beim <strong>Andreaswerk</strong><br />

erlebt hat. Ohne die Geme<strong>in</strong>de<br />

Ste<strong>in</strong>feld über den ehemaligen<br />

Geme<strong>in</strong>dedirektor Peter Möllmann<br />

und Bürgermeister Herbert Kruse,<br />

Bürgermeister<strong>in</strong> Manuela Honkomp,<br />

Bauamtsleiter Ulrich Koschate<br />

und Kämmerer Herbert Timphus sowie<br />

seitens <strong>der</strong> beauftragten Architekten<br />

Werner Pölk<strong>in</strong>g und Franz-<br />

Josef Theilen und hier im Hause des<br />

<strong>Andreaswerk</strong>es Bernard Dal<strong>in</strong>ghaus,<br />

Alfons Kalthoff, Josef Willenborg<br />

und als me<strong>in</strong> wichtigster „Assistent“<br />

Hermann-Josef Heitkamp,<br />

wären wir vielleicht nie zu e<strong>in</strong>em gelungenen<br />

Abschluss gekommen. Ende<br />

Mai 2008 kann ich es wagen,<br />

mit sehr großer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

von dem Ende <strong>der</strong> Planung und<br />

vom Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Baumaßnahme ab<br />

Sommer 2008 und Inbetriebnahme<br />

Herbst 2009 auszugehen.<br />

Die Werkstatt an <strong>der</strong> Handorfer Str.<br />

99 umfasst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Bauabschnitt<br />

120 Plätze. Sie wird auf<br />

e<strong>in</strong>em Teilareal des Gesamtgrundstückes<br />

von über 37.000 qm errichtet.<br />

Die Baukosten belaufen sich <strong>in</strong>cl.<br />

Ausstattung gemäß F<strong>in</strong>anzierungsplan<br />

auf 4,565 Mio. Euro. Dieses<br />

wohnortnahe Angebot für den Süden<br />

des Landkreises Vechta schafft<br />

12 Plätze im Berufsbildungsbereich,<br />

24 Plätze für beson<strong>der</strong>s betreuungsbedürftige<br />

Beschäftigte, 24 Plätze<br />

Elektromontage, 24 Plätze Industriemontage<br />

und Verpackung, 24 Plätze<br />

Garten- und Landschaftspflege<br />

sowie 12 Plätze Bäckerei. Die letztgenannte<br />

Abteilung, nämlich die<br />

Bäckerei, wird die bisher schon sehr<br />

breite Angebotspalette <strong>der</strong> <strong>Andreaswerk</strong>-Werkstätten<br />

weiter differenzieren<br />

und das gewünschte breite<br />

Angebot an Berufsbildungs- und<br />

Arbeitsplätzen als 16. Abteilung ergänzen<br />

und zunächst abrunden.<br />

Der gesamte Gebäudekomplex<br />

des I. Bauabschnittes umfasst dabei<br />

grundlegend auch Räumlichkeiten<br />

für die Werkstattleitung, die<br />

Begleitenden Dienste, Verwaltung,<br />

Küche, Betriebstechnik und Versor-<br />

gungsräumlichkeiten für den beabsichtigten<br />

späteren Ausbau auf 240<br />

Plätze.<br />

Wegen <strong>der</strong> wohnortnahen Versorgung<br />

durch die Frühför<strong>der</strong>ung und<br />

Entwicklungsberatung, die K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten-<br />

und Schulangebote des<br />

<strong>Andreaswerk</strong>es <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld und<br />

Damme ist damit für den Südkreis<br />

bis auf die Wohnversorgung e<strong>in</strong>e<br />

weitere Lücke geschlossen. Da sich<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten <strong>in</strong> den<br />

Werkstätten deutschlandweit und so<br />

auch beim <strong>Andreaswerk</strong> stärker als<br />

zunächst erwartet fortentwickelt hat<br />

- die neue Werkstatt <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld wird<br />

im Jahre 2009 vom ersten Tag zu<br />

100 % belegt se<strong>in</strong> - ist <strong>der</strong> weitere<br />

Ausbau im Bereich <strong>der</strong> Werkstätten<br />

und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e des Wohnens<br />

nur e<strong>in</strong>e Frage <strong>der</strong> Zeit <strong>–</strong> und sicherlich<br />

des Geldes, was dafür bereitgestellt<br />

werden muss. Sollte sich die<br />

Entwicklung so ergeben wie sie von<br />

mir zur Zeit e<strong>in</strong>geschätzt wird, wird<br />

sich <strong>in</strong> den Jahren ab 2010 e<strong>in</strong> sukzessiver<br />

weiterer Ausbau <strong>der</strong> Werk-<br />

und Wohnstätten im Südkreis als absolut<br />

notwendig erweisen. Lei<strong>der</strong> ist<br />

damit bereits heute absehbar, dass<br />

nicht alle Personen, die aus den vier<br />

Städten und Geme<strong>in</strong>den Damme,<br />

Holdorf, Neuenkirchen-Vörden und<br />

Ste<strong>in</strong>feld des Südkreises die Erwachsenene<strong>in</strong>richtungen<br />

des Andreas-<br />

WERKSTÄTTEN<br />

werkes benötigen, auch <strong>in</strong> jedem<br />

Falle diese kurzen Wege nutzen können.<br />

Ich hoffe, dass sowohl die wie<br />

immer sehr motivierte Schar <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

später auch <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld<br />

als auch die Mannschaft <strong>der</strong> hauptamtlichen<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />

wie nicht zuletzt die Werkstattleitung<br />

selbst dafür mit Sorge tragen, den<br />

bisher guten Ruf des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

im Landkreis Vechta auch an diesem<br />

Standort weiter zu festigen und auszubauen.<br />

Dazu bereits von dieser Stelle Glück,<br />

Erfolg und Gottes Segen.<br />

Otto Rauert<br />

Geschäftsführer<br />

Teilnahme an den 22. Internationalen Deutschen Meisterschaften<br />

im Schwimmen <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

Silvio Prädel und Thomas Seeger<br />

tra<strong>in</strong>ieren seit e<strong>in</strong>em Jahr zusammen<br />

beim Reha- und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportvere<strong>in</strong><br />

Vechta. Jeden Freitag<br />

treffen sie sich mit an<strong>der</strong>en Leistungsschwimmern<br />

und bereiten<br />

sich auf nationale und <strong>in</strong>ternationale<br />

Wettkämpfe vor.<br />

Im April nahmen sie an <strong>der</strong> Landesmeisterschaft<br />

<strong>in</strong> Braunschweig<br />

teil. Hier hat sich Silvio Prädel <strong>in</strong><br />

den Diszipl<strong>in</strong>en 100 m Freistil und<br />

50 m Freistil sowie Thomas Seeger<br />

für 50 m Brustschwimmen für die<br />

Internationalen Deutschen Meisterschaften<br />

vom 20. <strong>–</strong> 25. Mai <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> qualifiziert. Dort waren 600<br />

Teilnehmer aus 36 Nationen am<br />

Start. Für viele Teilnehmer aus an<strong>der</strong>en<br />

Nationen war die Veran-<br />

staltung e<strong>in</strong> Vorentscheid für<br />

die Paralympics <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g. Für<br />

Silvio Prädel und Thomas Seeger<br />

zählte <strong>der</strong> Olympische Gedanke<br />

<strong>–</strong> dabei se<strong>in</strong> ist alles. Silvio<br />

Prädel erreichte den 8. und<br />

12. Platz, Thomas Seeger den 4.<br />

Platz.<br />

Freitags um 17:00 Uhr geht das<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g weiter, im nächsten Jahr<br />

gibt es die 23. Internationalen<br />

Deutschen Meisterschaften.<br />

Alle, die Interesse am Leistungsschwimmen<br />

haben, s<strong>in</strong>d willkommen.<br />

Mart<strong>in</strong>a Seeger<br />

Reha- und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportvere<strong>in</strong><br />

Vechta<br />

37<br />

Juli 2008


WERKSTÄTTEN<br />

Hohe Auszeichnung<br />

für Marlies Pille<br />

Premiere mit Marlies Pille<br />

Erstmals wird e<strong>in</strong>e Frau „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportler<strong>in</strong> des Jahres“ <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

38<br />

Juli 2008<br />

„Das ist wun<strong>der</strong>schön“: Fußballer<strong>in</strong> Marlies Pille freut sich über ihre Wahl und präsentiert ihre Trophäe. zur Nieden (5)<br />

Quelle: „Hildesheimer Allgeme<strong>in</strong>e Zeitung“ vom 29.02.2008<br />

S<br />

VON JÖRG GRUßENDORF<br />

UND CARSTEN SCHMIDT<br />

itzen beim Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten-Sportverband<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen (BSN) Hellse-<br />

her? Passen<strong>der</strong> hätte die Wahl des<br />

Ehrengastes bei <strong>der</strong> diesjährigen Bekanntgabe<br />

des „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportlers<br />

des Jahres“ nicht se<strong>in</strong> können. Steffi Jones,<br />

die Fußball-Weltmeister<strong>in</strong> und Chef<strong>in</strong><br />

des Organisationskomitees für die<br />

Frauen-Weltmeisterschaft 2011 <strong>in</strong><br />

Deutschland, überreichte gestern Abend<br />

den vom Bildhauer Siegfried Neuenhausen<br />

geschaffenen Ehrenpreis an <strong>–</strong> Marlies<br />

Pille, Fußballer<strong>in</strong> wie Jones und<br />

auch <strong>in</strong>ternational fast so erfolgreich<br />

wie die „Kaiser<strong>in</strong>“. Pille belegte bei den<br />

<strong>in</strong>ternationalen „Special Olympics“ <strong>in</strong><br />

Schanghai, e<strong>in</strong>er Sportveranstaltung für<br />

lern- und geistig beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen,<br />

den 4. Platz mit <strong>der</strong> deutschen Elf.<br />

Und gibt es e<strong>in</strong>en passen<strong>der</strong>en Namen<br />

für e<strong>in</strong>e Fußballspieler<strong>in</strong> als den <strong>der</strong> neuen<br />

„Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportler<strong>in</strong> des Jahres“?<br />

„Sie, liebe Gäste, konnten sich <strong>in</strong> dem<br />

vorh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gespielten Film davon überzeugen,<br />

dass Marlies Pille <strong>–</strong> dieses Wortspiel<br />

erlauben Sie mir <strong>–</strong> mit <strong>der</strong> Pille umgehen<br />

kann“, sagte Laudator<strong>in</strong> Jones,<br />

während die Geehrte aus Lohne e<strong>in</strong>fach<br />

nur staunte und ihr Glück kaum fassen<br />

konnte. „Das ist wun<strong>der</strong>schön“, sagte<br />

Pille leise wie schon bei ihren großen Erfolgen<br />

<strong>in</strong> Schanghai o<strong>der</strong> 2004 <strong>in</strong> Hamburg,<br />

als sie und ihre Mannschaft bei den<br />

nationalen Special Olympics gewannen.<br />

Die bescheidene Sieger<strong>in</strong> scherte sich<br />

im Augenblick <strong>der</strong> Ehrung auch wenig<br />

um die Faktoren, die diese achte Wahl<br />

zum „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportler Nie<strong>der</strong>sachsen“<br />

zu e<strong>in</strong>er beson<strong>der</strong>en werden ließen.<br />

Erstmals gewann e<strong>in</strong> geistig beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />

Sportler, erstmals siegte e<strong>in</strong>e Frau <strong>–</strong> für<br />

Marlies Pille ist das vor allem Ansporn,<br />

auch im reifen Sportleralter von 44 Jahren<br />

weiterzumachen. „Ich b<strong>in</strong> noch topfit“,<br />

sagte sie. „Und solange ich so <strong>in</strong><br />

Form b<strong>in</strong> und so viel Spaß habe, will ich<br />

noch sehr viel erreichen.“ Und Pille hat<br />

ihr nächstes großes Ziel fest im Blick: Im<br />

Sommer will sie bei den nationalen<br />

„Special Olympics“ <strong>in</strong> Karlsruhe gew<strong>in</strong>nen.<br />

Die Liebe zum runden Le<strong>der</strong> hat die<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Andreaswerk</strong>e Vechta,<br />

hier ist sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Keramik- und Industriemontage<br />

tätig, erst sehr spät entdeckt,<br />

mit 31 Jahren. Doch Sport spielt<br />

schon länger <strong>in</strong> Pilles Leben die Hauptrolle.<br />

Im BSV Lohne macht sie beim<br />

Schwimmen, Aerobic und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gymnastiksparte<br />

mit. Und wie fest verwurzelt<br />

sie im Vere<strong>in</strong> ist, zeigt noch e<strong>in</strong> weiteres<br />

kle<strong>in</strong>es Detail: Marlies Pille hat<br />

beim BSV Lohne schon e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Auszeichnung<br />

erlebt <strong>–</strong> als Grünkohlkönig<strong>in</strong>.<br />

Doch die fünf an<strong>der</strong>en Kandidaten <strong>–</strong><br />

Maren Butterbrodt, Siegmund Hegeholz,<br />

Torben Schiewe, Matthias Schmid und<br />

Malte Schneeberg <strong>–</strong> standen ke<strong>in</strong>esfalls<br />

im Schatten <strong>der</strong> Sieger<strong>in</strong>. „Auch Sie haben<br />

im vergangenen Jahr Tolles geleistet“,<br />

hieß es <strong>in</strong> ihre Richtung aus dem<br />

Munde von Steffi Jones, von Nie<strong>der</strong>sachsens<br />

Innen- und Sportm<strong>in</strong>ister Uwe<br />

Schünemann und von Karl F<strong>in</strong>ke, dem<br />

BSN-Präsidenten. „Je<strong>der</strong> Kandidat ist<br />

e<strong>in</strong> Sieger“, diese Formel, geprägt von<br />

F<strong>in</strong>kes Vorgänger He<strong>in</strong>er Rust, <strong>der</strong> die<br />

Wahl zum „Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportler Nie<strong>der</strong>sachsens“<br />

<strong>in</strong>s Leben gerufen hatte, griff<br />

auch <strong>in</strong> diesem Jahr wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal. „Unsere<br />

Kandidaten s<strong>in</strong>d auch immer Botschafter<br />

für Respekt“, sagte F<strong>in</strong>ke. Und<br />

Schünemann, <strong>der</strong> auch im Namen des erkrankten<br />

Schirmherren <strong>der</strong> BSN-Wahl,<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident Christian Wulff, die<br />

Gäste <strong>der</strong> Gala grüßte, brachte auf den<br />

Punkt, was die Gala im GOP-Varieté mit<br />

dem charmanten Gastgeber Werner Buss<br />

und dem schlagfertigen Mo<strong>der</strong>ator Andreas<br />

Kuhnt wie<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>em beson<strong>der</strong>en<br />

Ereignis werden ließ: „Sie f<strong>in</strong>det im<br />

Kreis vieler freundlicher Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

wun<strong>der</strong>baren Ambiente statt. Ich<br />

b<strong>in</strong> gern zu Ihnen gekommen!“<br />

WOHNEN<br />

Wahrnehmen <strong>–</strong> Gestalten <strong>–</strong><br />

Bewegen „Die Tagesstruktur“<br />

Auch ältere Menschen mit körperlichen<br />

und geistigen E<strong>in</strong>schränkungen,<br />

die nicht mehr aktiv am Erwerbsleben<br />

teilnehmen, sehnen sich<br />

nach Kontakt und Austausch mit an<strong>der</strong>en.<br />

Gerade hier ist es wichtig<br />

sie spüren zu lassen, dass sie e<strong>in</strong>er<br />

tragfähigen Geme<strong>in</strong>schaft angehören.<br />

Wir können ihnen helfen, <strong>in</strong>dem<br />

wir für ihren Tagesablauf neue, <strong>in</strong>teressante<br />

Inhalte anbieten und uns<br />

mit ihnen beschäftigen.<br />

Schon seit e<strong>in</strong>iger Zeit bietet daher<br />

die Tagesstruktur im eigens hierfür<br />

e<strong>in</strong>gerichteten Gruppenraum im Seniorenhaus<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es e<strong>in</strong>e<br />

willkommene Abwechslung und gehört<br />

zum festen Bestandteil im Alltag<br />

<strong>der</strong> älteren, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen.<br />

Wir möchten mit den Teilnehmern<br />

<strong>der</strong> Tagesstruktur bunte Vor- und<br />

Nachmittage gestalten, die heiter,<br />

gelöst und fröhlich stimmen sollen.<br />

Dieses ist durch die Vorbereitung<br />

e<strong>in</strong>es abwechslungsreichen Programmes<br />

zu erreichen.<br />

Nach geme<strong>in</strong>samer Überlegung<br />

und Zusammenstellung des Wochen-<br />

bzw. Monatsplanes hängt das<br />

ausgedruckte Programm <strong>der</strong> Tagesstruktur<br />

für jeden gut sichtbar im Seniorenhaus<br />

und <strong>in</strong> den Gruppen mit<br />

älteren Bewohnern aus.<br />

E<strong>in</strong>ige Inhalte und Angebote s<strong>in</strong>d<br />

u. a.:<br />

Basteln, Malen, Kneten<br />

Backen, Kochen<br />

Spaziergänge, Bewegungsspiele<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Sporthalle<br />

Friedhofsbesuche<br />

Spiele, S<strong>in</strong>gen u. Musizieren<br />

Stadtbummel<br />

Besichtigungsfahrten<br />

Gespräche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe und mit<br />

E<strong>in</strong>zelnen<br />

Auch wie<strong>der</strong>kehrende Jahresfeste<br />

wie Geburtstage, Weihnachten, Ostern<br />

usw. werden gerne gefeiert. Seit<br />

e<strong>in</strong>igen Jahren gehört <strong>der</strong> „Lebendige<br />

Adventskalen<strong>der</strong>“ ebenfalls<br />

mit <strong>in</strong> unser Programm. Dieser wird<br />

von <strong>der</strong> ev. Kirchengeme<strong>in</strong>de angeboten<br />

und von uns vorbereitet. Dazu<br />

laden wir Nachbarn, Freunde und<br />

Bekannte e<strong>in</strong> und feiern mit <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

zusammen e<strong>in</strong> paar<br />

bes<strong>in</strong>nliche, adventliche Stunden.<br />

E<strong>in</strong> Highlight <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagesstruktur<br />

bildet das wöchentliche Snoezelen.<br />

Im Snoezelenraum <strong>der</strong> WfbM genießen<br />

die Teilnehmer durch unterschiedliche<br />

Lichteffekte, Blasensäulen,<br />

Spiegelkugel, Sternenhimmel<br />

sowie durch e<strong>in</strong>e<br />

ausgewählte musikalische<br />

Untermalung (Entspannungs-<br />

o<strong>der</strong> Meditationsmusik)<br />

und wechselnde Lage-<br />

und Sitzpositionen auf<br />

dem Wasserbett Entspannung<br />

und Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

pur. Diese beson<strong>der</strong>e Form<br />

des „süßen Nichtstuns“<br />

führt bei den Teilnehmern<br />

zu e<strong>in</strong>em positiven und<br />

nachhaltigen Erlebnis und<br />

ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tagesstruktur nicht<br />

mehr wegzudenken.<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil<br />

<strong>der</strong> Tagesstruktur ist auch<br />

die Biographiearbeit, wie<br />

z. B. <strong>in</strong> alten Fotoalben blättern<br />

und wie<strong>der</strong>kehrende<br />

Friedhofsbesuche (Grab<br />

<strong>der</strong> Eltern und Geschwister),<br />

wo wir auch z. B. zu<br />

Allerheiligen die Grabstellen <strong>der</strong><br />

Angehörigen mit frischen Grabgestecken<br />

schmücken.<br />

Selbstverständlich ist die Teilnahme<br />

an allen Aktivitäten freiwillig und ohne<br />

jeden Zwang.<br />

Wir möchten mit e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>nvollen Beschäftigung<br />

versuchen, den Nutzern<br />

<strong>der</strong> Tagesstruktur e<strong>in</strong> Stück Lebensqualität<br />

und Lebenszufriedenheit zu<br />

vermitteln, d. h. überhaupt etwas zu<br />

tun, es geme<strong>in</strong>sam zu tun und dabei<br />

se<strong>in</strong>en eigenen Wert spüren.<br />

Christa Thölk<strong>in</strong>g<br />

Gruppenleiter<strong>in</strong> im Seniorenhaus<br />

Petra Bokern<br />

Tagesstruktur für ältere Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

39<br />

Juli 2008


40<br />

Juli 2008<br />

WOHNEN<br />

Super Stimmung und toller<br />

Fußball<br />

Die 1. Stadtmeisterschaft im Streetsoccer<br />

auf dem Gelände des Wohnheimes<br />

an <strong>der</strong> Stett<strong>in</strong>er Str. brachte<br />

am 8. Juni neben tollem Fußball bei<br />

Volle Action<br />

Autogrammstunde von Mike Otte<br />

strahlendem Sonnensche<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e super<br />

Stimmung bei allen Beteiligten.<br />

10 Mannschaften <strong>der</strong> Jahrgänge<br />

1997 / 1998 aus den verschie-<br />

denen Orts- / Stadtteilen von Lohne<br />

spielten um e<strong>in</strong>en Wan<strong>der</strong>pokal und<br />

Preise, die von Firmen aus <strong>der</strong> näheren<br />

Umgebung gestiftet wurden.<br />

Die Veranstaltung wurde darüber<br />

h<strong>in</strong>aus von <strong>der</strong> Aktion Mensch im<br />

Rahmen des Projektes „Dabei se<strong>in</strong>“<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es zum Thema Geme<strong>in</strong>wesenarbeit<br />

/ Integration f<strong>in</strong>anziell<br />

unterstützt.<br />

Unter <strong>der</strong> sicheren Leitung des ehemaligen<br />

Bundesligaschiedsrichters<br />

Mike Otte und <strong>der</strong> umsichtigen Mo<strong>der</strong>ation<br />

von Hermann Wempe, ehemals<br />

Stützpunkttra<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Bakum, sahen<br />

die zahlreichen Zuschauer faire<br />

und spannende Spiele. Sieger des<br />

Turnieres wurde die Mannschaft „4<br />

plus 1“ aus Brockdorf, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

hochklassigen Endspiel „Die jungen<br />

Füchse“ vom Voßberg besiegte.<br />

Den 3. Platz sicherten sich „Die Fantastischen“<br />

von <strong>der</strong> Br<strong>in</strong>kstraße und<br />

umzu vor <strong>der</strong> „Blitz Mannschaft“ aus<br />

Nordlohne.<br />

Am Ende <strong>der</strong> Veranstaltung wurden<br />

unter allen beteiligten Spielern e<strong>in</strong>ige<br />

wertvolle Preise verlost. Die Ziehung<br />

<strong>der</strong> Lose übernahm die Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tensportler<strong>in</strong><br />

des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />

Marlies Pille aus Mühlen.<br />

Fazit: E<strong>in</strong> überaus gelungenes Turnier.<br />

Alle Mannschaften versprachen,<br />

im nächsten Jahr wie<strong>der</strong>zukommen.<br />

Josef Niehaus<br />

Leiter Fachbereich Wohnen<br />

Im Jahr 2006 besuchten die Mitglie<strong>der</strong><br />

des Heimbeirates des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

Hans-Jürgen Dümeland<br />

und Andreas Meihaus e<strong>in</strong>en<br />

Grundlehrgang beim Wittek<strong>in</strong>dshof<br />

<strong>in</strong> Bad Oeynhausen. Die gute Aufnahme,<br />

die leicht fassbare Durchführung<br />

des Stoffes und die freundliche<br />

Atmosphäre <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

ließen schnell den Wunsch aufkommen,<br />

über die Veranstaltung h<strong>in</strong>aus<br />

weitere Kontakte zu pflegen.<br />

Am 16.11.2007 hat daraufh<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Gesamtheimbeirat des Wittek<strong>in</strong>dshofes<br />

das <strong>Andreaswerk</strong> besucht.<br />

Nach <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> Gäste<br />

durch den Vorsitzenden des Heimbeirates<br />

Hans-Jürgen Dümeland<br />

wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Manufaktur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Großen Straße e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Frühstück e<strong>in</strong>genommen. Der Leiter<br />

des Fachbereiches Wohnen,<br />

Josef Niehaus, stellte die Wohne<strong>in</strong>richtungen<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es vor<br />

und fand dabei reges Interesse. Der<br />

Werkstattladen im gleichen Hause<br />

überraschte die Gäste durch die<br />

Vielfalt <strong>der</strong> Auswahl.<br />

Im Anschluss hatte <strong>der</strong> Heimbeirat<br />

e<strong>in</strong>e Führung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Werkstatt an<br />

<strong>der</strong> Landwehrstraße vere<strong>in</strong>bart, bei<br />

<strong>der</strong> Sabr<strong>in</strong>a Lorenz und Volkhard<br />

Scharrelmann die e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsbereiche<br />

vorstellten. Beson<strong>der</strong>s bee<strong>in</strong>druckt<br />

waren die Gäste über<br />

die räumliche Aufteilung <strong>der</strong> Abteilungen,<br />

die e<strong>in</strong>en aus ihrer Sicht<br />

überraschend ruhigen Ablauf <strong>der</strong><br />

Arbeitsvorgänge ermöglichen.<br />

Zu dem geme<strong>in</strong>samen Mittagessen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Cafeteria gesellte sich überraschen<strong>der</strong>weise<br />

<strong>der</strong> Werkstattleiter<br />

Bernard Dal<strong>in</strong>ghaus h<strong>in</strong>zu, <strong>der</strong> den<br />

WOHNEN<br />

Besuch des Heimbeirates<br />

Wittek<strong>in</strong>dshof beim <strong>Andreaswerk</strong><br />

Gästen weitere Informationen über<br />

die E<strong>in</strong>richtung gab.<br />

Anschließend wurde das Seniorenhaus<br />

besichtigt. Danach fuhr <strong>der</strong><br />

Heimbeirat mit se<strong>in</strong>en Gästen zur<br />

Betreuten Wohngruppe am Strothmanns<br />

Kamp <strong>in</strong> Lohne. Bei <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />

Kaffeetafel gab es e<strong>in</strong>en<br />

lebhaften Gedankenaustausch.<br />

Der Wittek<strong>in</strong>dshof zeigte sich höchst<br />

bee<strong>in</strong>druckt von den e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es.<br />

Die Gastgeber bedankten sich herzlich<br />

für den Besuch und schlossen<br />

auch diejenigen vom <strong>Andreaswerk</strong><br />

mit e<strong>in</strong>, die den reibungslosen Ab-<br />

lauf <strong>der</strong> Veranstaltung ermöglicht<br />

haben.<br />

Anschließend wurde vere<strong>in</strong>bart, die<br />

Kontakte weiterh<strong>in</strong> zu pflegen, zum<br />

Bespiel durch Teilnahme <strong>der</strong> Vechtaer<br />

am Weihnachtsmarkt <strong>in</strong> Bad<br />

Oeynhausen.<br />

Hans-Jürgen Wiese<br />

Vors. Elternvertretung Wohnen<br />

Andreas Meihaus<br />

Stellv. Vors. Heimbeirat<br />

41<br />

Juli 2008


42<br />

Juli 2008<br />

WOHNEN<br />

Nutzen für alle: Hochschule und<br />

<strong>Andreaswerk</strong> kooperieren<br />

Vor zehn Jahren hat das <strong>Andreaswerk</strong><br />

begonnen, mit e<strong>in</strong>em Qualitätsmanagementsystem<br />

das eigene<br />

Angebot zu verbessern. Studierende<br />

<strong>der</strong> Hochschule Vechta unterstützen<br />

künftig e<strong>in</strong>en Teil dieses Projektes:<br />

Zusammen mit dem <strong>Andreaswerk</strong><br />

haben sie e<strong>in</strong>en Fragebogen weiterentwickelt,<br />

mit dem die Kundenzufriedenheit<br />

<strong>der</strong> Bewohner untersucht<br />

werden soll.<br />

Vor vier Jahren gab es e<strong>in</strong>e erste Befragung<br />

im Wohnbereich des <strong>Andreaswerk</strong>es.<br />

Die Interviews führten<br />

damals Mitarbeiter: Ihnen vertrauen<br />

die Bewohner, die Kommunikation<br />

war unkompliziert. „In Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Hochschule soll diese<br />

Befragung nun noch professio-<br />

neller durchgeführt werden“, erklärt<br />

<strong>der</strong> Stellvertretende Geschäftsführer<br />

Matthias Warnk<strong>in</strong>g die H<strong>in</strong>tergründe<br />

<strong>der</strong> Kooperation.<br />

Die Studierenden des Studienganges<br />

Soziale Arbeit br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en<br />

objektiven Blick von außen mit. „Um<br />

die Interviews mit den Menschen mit<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung führen zu können, s<strong>in</strong>d<br />

Sensibilität und Vertrauen erfor<strong>der</strong>lich“,<br />

erklärt Josef Niehaus. Deshalb<br />

werden die Studierenden zunächst<br />

Kurzpraktika im Wohnbereich des<br />

<strong>Andreaswerk</strong>es absolvieren. Josef<br />

Niehaus ist im <strong>Andreaswerk</strong> für den<br />

Wohnbereich verantwortlich und<br />

bereits gespannt darauf, wie die Bewohner<br />

auf diese für sie neue Situation<br />

reagieren werden.<br />

Foto: von l<strong>in</strong>ks: Prof. Dr. Klaus-Dieter Scheer, Josef Niehaus, Matthias Warnk<strong>in</strong>g, Julia Rohde<br />

(Lehrkraft Soziale Arbeit), Prof. Dr. Marianne Assenmacher, Otto Rauert.<br />

Das <strong>Andreaswerk</strong> setze sich mit<br />

<strong>der</strong> Untersuchung das Ziel, die<br />

Leistungen zu verbessern, erklärt<br />

Geschäftsführer Otto Rauert. „Je<br />

mehr e<strong>in</strong> Mensch von e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung<br />

abhängig ist, umso mehr muss<br />

hochwertige Arbeit geleistet werden.“<br />

Die Studierenden h<strong>in</strong>gegen lernen<br />

nicht nur die Methoden des Qualitätsmanagements<br />

kennen, son<strong>der</strong>n<br />

bekommen e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> ihre<br />

spätere Berufspraxis.<br />

Stephanie Borchers<br />

Hochschule Vechta<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit /<br />

Market<strong>in</strong>g<br />

Leistungsabrechnung<br />

<strong>–</strong> Was ist das eigentlich?<br />

Leistungsabrechnung <strong>–</strong> e<strong>in</strong> oft<br />

benutzter Begriff im <strong>Andreaswerk</strong><br />

e. V.! Aber was steckt<br />

nun wirklich dah<strong>in</strong>ter?<br />

Wie die Bezeichnung<br />

„Leistungs abrechnung“ schon<br />

sagt, ist die vom Mitarbeiter<br />

für den Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

erbrachte (Dienst-)Leistung<br />

mit dem Kostenträger<br />

abzurechnen. Kostenträger<br />

können dabei u. a. das Land,<br />

die Landkreise, Städte o<strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>den, Agentur für Arbeit,Rentenversicherungsanstalt,<br />

Berufsgenossenschaften<br />

o<strong>der</strong> aber auch die Eltern<br />

<strong>der</strong> Regelk<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> den Integrationsgruppen<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Egal welcher Kostenträger zuständig<br />

ist, am Monatsende ist<br />

für jeden <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es e. V. Betreuten<br />

e<strong>in</strong>e Leistungsabrechnung<br />

zu erstellen. Was genau<br />

an (Dienst-)Leistungen mit welchem<br />

Kostensatz für den jeweiligen Betreuten<br />

<strong>in</strong> Rechnung gestellt werden<br />

kann, richtet sich nach den Entgelten,<br />

die das <strong>Andreaswerk</strong> e. V. mit<br />

dem Land Nie<strong>der</strong>sachen, Landkreis<br />

Vechta o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Agentur für Arbeit<br />

vere<strong>in</strong>bart hat.<br />

Jeden Monat erstellt unsere Kolleg<strong>in</strong><br />

Marita Ifflän<strong>der</strong> rund 1.400 Rech-<br />

von l<strong>in</strong>ks nach rechts: Kar<strong>in</strong> Gerken, Marita Ifflän<strong>der</strong>, Jutta Lüske<br />

nungen. Von <strong>der</strong> Verarbeitung abrechnungsrelevanter<br />

Daten aus Än<strong>der</strong>ungsmeldungen<br />

und Fehllisten,<br />

dem Überprüfen <strong>der</strong> Richtigkeit <strong>der</strong><br />

erstellten Leistungsabrechnungen,<br />

dem Überwachen <strong>der</strong> Zahlungse<strong>in</strong>gänge,<br />

<strong>der</strong> Kommunikation mit den<br />

Kostenträgern bis h<strong>in</strong> zu <strong>der</strong> Erstellung<br />

zahlreicher Statistiken <strong>–</strong> Marita<br />

Ifflän<strong>der</strong> hat alles im Griff. Unterstützt<br />

wird sie dabei von Kar<strong>in</strong><br />

Gerken, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abteilung Lohn-<br />

VERWALTUNG<br />

buchhaltung für die Erstellung <strong>der</strong><br />

Lohnabrechnung für die WfbM-Beschäftigten<br />

zuständig ist, und von<br />

Jutta Lüske aus dem Sekretariat K<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />

und Jugendbereich/Fahrdienst.<br />

Ra<strong>in</strong>er Mennen<br />

Abteilungsleiter Lohnbuchhaltung<br />

43<br />

Juli 2008


WERKSTATTRAT<br />

Karnevalsfeier <strong>der</strong><br />

Beschäftigten<br />

Am Rosenmontag fand im Waldhof<br />

e<strong>in</strong>e Karnevalsfeier <strong>der</strong> Werkstätten<br />

Vechta und Lohne statt, die alle<br />

begeistert hat. Für gute Laune und<br />

gute Musik sorgten Ra<strong>in</strong>er Merten<br />

als Mo<strong>der</strong>ator und Holger Meyer<br />

als DJ. Die Orientsterne, die Sternsänger<br />

und auch die Zivildienstleistenden<br />

sowie die FSJ´ler brachten<br />

die Stimmung durch ihre Tanze<strong>in</strong>lagen<br />

zum Kochen. Auch das Plattdeutsche<br />

Theater war schön anzusehen<br />

und anzuhören. Der absolute<br />

Höhepunkt war <strong>der</strong> Besuch des<br />

Pr<strong>in</strong>zenpaares des Vechtaer Carnevals-Clubs<br />

mit se<strong>in</strong>er Garde. Zum<br />

Pr<strong>in</strong>zenpaar des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

wurden Egor und Wiebke gekürt.<br />

Für das leibliche Wohl war mit Kaffee<br />

und Kuchen sowie alkoholfreien<br />

Getränken und Chips bestens gesorgt.<br />

44<br />

Juli 2008<br />

Peter Wielenberg<br />

Werkstattratsmitglied<br />

Sabr<strong>in</strong>a Lorenz beendet ihre Tätigkeit im Werkstattrat<br />

Am 18.12.2007 wurde Sabr<strong>in</strong>a<br />

Lorenz im Rahmen e<strong>in</strong>er Werkstattratssitzung<br />

von Geschäftsführer<br />

Otto Rauert und Werkstattleiter<br />

Bernard Dal<strong>in</strong>ghaus offiziell<br />

verabschiedet. Nach zweijähriger<br />

Tätigkeit im Werkstattrat<br />

entschied sie sich, ihre Ämter aus<br />

gesundheitlichen Gründen nie<strong>der</strong>zulegen.<br />

Der gesamte Werkstattrat sowie<br />

Otto Rauert und Bernard Dal<strong>in</strong>g-<br />

haus bedauerten ihr Ausscheiden<br />

und dankten ihr für die geleistete<br />

Arbeit.<br />

Sabr<strong>in</strong>a Lorenz war stellvertretende<br />

Schriftführer<strong>in</strong> und Mitglied<br />

im Redaktionsteam von „Mit-<br />

Menschen“, <strong>der</strong> Betriebszeitung<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es. Den freien<br />

Platz im Werkstattrat besetzt nun<br />

Björn Funke. Zusätzlich zu den<br />

bisherigen Mitglie<strong>der</strong>n des Werkstattrates<br />

vertritt Peter Wielen-<br />

berg <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Interessen<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten des Brägeler<br />

Forstes. In e<strong>in</strong>er Werkstattratssitzung<br />

wurde festgelegt, dass Peter<br />

Wielenberg die Aufgaben von<br />

Sabr<strong>in</strong>a Lorenz übernimmt.<br />

Peter Wielenberg<br />

Werkstattratsmitglied<br />

WERKSTATTRAT<br />

Was bedeutet Teilhabe für Sie?<br />

Von Oktober 2006 bis Oktober 2007 fanden die TeilhabeTage statt. Es gab viele verschiedene Veranstaltungen zu diesem<br />

Thema, die Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, Angehörige und Interessierte wahrgenommen haben.<br />

Aber Teilhabe ist und wird immer e<strong>in</strong> Thema <strong>in</strong> unserem Alltag bleiben. Je<strong>der</strong> Mensch lebt und fühlt an<strong>der</strong>s. Wir befragten<br />

Beschäftigte <strong>der</strong> Werkstatt, was für Sie Teilhabe bedeutet.<br />

Ute kl. Hackmann und Ra<strong>in</strong>er Rensen:<br />

„Spaß bei <strong>der</strong> Arbeit, mit den Kollegen<br />

und den Gruppenleitern. Und dass wir<br />

uns hier kennengelernt haben, auf e<strong>in</strong>er<br />

Ferienfreizeit vor 23 Jahren!“<br />

Kathar<strong>in</strong>a Ryschka:<br />

„Teilhabe bedeutet für mich, dass ich<br />

dabei b<strong>in</strong> und mitmachen kann. Dass<br />

ich unter Leuten b<strong>in</strong> und dass ich hier<br />

mit me<strong>in</strong>em E-Rolli fahren kann.“<br />

Christ<strong>in</strong>a Humke:<br />

„Dass ich hier gut arbeiten kann<br />

und wenn ich hier b<strong>in</strong>, überall<br />

h<strong>in</strong> kann. Und dass ich auch<br />

an<strong>der</strong>en Menschen helfen und<br />

Spaß haben kann.“<br />

Andreas Kümmel:<br />

„Für mich bedeutet Teilhabe,<br />

dass ich mit an<strong>der</strong>en zusammenarbeiten<br />

kann und mich mit<br />

denen unterhalten kann.“<br />

Maria Jansen:<br />

„Ich würde gerne mal wie<strong>der</strong> am Frauensport<br />

teilhaben. Ich b<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Plattdeutsch-AG.<br />

Die ist alle 14 Tage und<br />

macht mir sehr viel Spaß. Ich würde auch<br />

gerne mal mit e<strong>in</strong>em Rollstuhlfahrer spazieren<br />

gehen.“<br />

Egor Homer:<br />

„Dass ich hier arbeite. Dass ich mit Kollegen<br />

und Freunden Spaß haben, mich<br />

unterhalten kann. Dass ich mit ihnen<br />

gut klar komme.“<br />

Claudia Schulter<br />

Stellvertretende Vertrauensperson des Werkstattrates<br />

45<br />

Juli 2008


MITARBEITERVERTRETUNG<br />

Die Vertrauenspersonen schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />

Mitarbeiter und ihre Aufgaben<br />

von l<strong>in</strong>ks: Christa Holzenkamp, Veronika Jung, Josef Willenborg (Beauftragter des Arbeitgebers)<br />

und Hildegard Stukenborg.<br />

Alle vier Jahre werden beim <strong>Andreaswerk</strong><br />

die Vertrauensperson <strong>der</strong><br />

schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Mitarbeiter sowie<br />

<strong>der</strong>en Stellvertreter gewählt. E<strong>in</strong>e<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Vertrauensperson<br />

<strong>der</strong> schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Mitarbeiter<br />

ist es, diese <strong>in</strong> allen arbeitsrelevanten<br />

Belangen zu unterstützen<br />

und ihnen gegebenenfalls die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Hilfe zu geben.<br />

Beim <strong>Andreaswerk</strong> s<strong>in</strong>d zur Zeit folgende<br />

gewählte Vertrauenspersonen<br />

<strong>der</strong> schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Mitarbeiter<br />

tätig:<br />

46<br />

Juli 2008<br />

Vertrauensperson Hildegard Stukenborg<br />

(Verwaltung)<br />

Erstes stellvertretendes Mitglied<br />

Veronika Jung (Frühför<strong>der</strong>ung<br />

Ste<strong>in</strong>feld)<br />

Zweites stellvertretendes Mitglied<br />

Christa Holzenkamp (Wohnheim<br />

Vechta).<br />

Die Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenvertretung<br />

unterstützt z. B. beim Ausfüllen <strong>der</strong><br />

Anträge auf Feststellung des Grades<br />

e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung sowie bei Anträgen<br />

auf Gleichstellung an die Agentur<br />

für Arbeit. Der Grad <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

muss m<strong>in</strong>destens 50 Grad<br />

betragen, ansonsten gilt <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Mensch nicht als schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>t.<br />

Beträgt <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

aber m<strong>in</strong>destens 30 Grad,<br />

kann <strong>der</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Mensch bei<br />

<strong>der</strong> Agentur für Arbeit e<strong>in</strong>e Gleichstellung<br />

beantragen. Diesen Antrag<br />

genehmigt die Agentur für Arbeit,<br />

wenn <strong>der</strong> Betroffene <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

ohne Gleichstellung e<strong>in</strong>en<br />

geeigneten Arbeitsplatz we<strong>der</strong><br />

erlangen noch behalten kann.<br />

Wird e<strong>in</strong> Arbeitsplatz neu besetzt, ist<br />

darauf zu achten, ob sich schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Menschen beworben haben.<br />

Die Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenvertretung<br />

hat sowohl E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Bewerbungsunterlagen<br />

als auch das<br />

Recht, an Vorstellungsgesprächen<br />

teilzunehmen. Das <strong>Andreaswerk</strong> hat<br />

seit Jahren die Pflichtquote des Anteils<br />

schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Mitarbeiter<br />

erfüllt (§ 71 SGB IX).<br />

Sollte e<strong>in</strong> schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Mitarbeiter<br />

o<strong>der</strong> Gleichgestellter se<strong>in</strong>e<br />

Arbeit aus gesundheitlichen Gründen<br />

(zum Beispiel bei Rückenproblemen)<br />

nur noch e<strong>in</strong>geschränkt ausüben<br />

können, ist es Aufgabe <strong>der</strong><br />

Vertrauensperson, zum Erhalt des<br />

Arbeitsplatzes zu überlegen, ob eigens<br />

e<strong>in</strong> technisches Hilfsmittel (zum<br />

Beispiel e<strong>in</strong> Lifter) angeschafft werden<br />

sollte. Bei e<strong>in</strong>er positiven Entscheidung<br />

wird dieses Hilfsmittel<br />

über das Integrationsamt beantragt.<br />

Das Integrationsamt ist für die begleitende<br />

Hilfe im Arbeitsleben, das<br />

heißt die fachliche Beratung und die<br />

<strong>in</strong>dividuelle Betreuung von beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten<br />

Erwerbstätigen zuständig.<br />

Die Erhebung und Verwendung <strong>der</strong><br />

Ausgleichsabgabe ist ebenfalls Aufgabe<br />

des Integrationsamtes. Ferner<br />

kümmert sich das Amt um den beson<strong>der</strong>en<br />

Kündigungsschutz schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />

Menschen. Es entscheidet<br />

über Anträge von Arbeitgebern<br />

auf Zustimmung zur Kündigung.<br />

Hildegard Stukenborg<br />

Vertrauensperson<br />

schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter Mitarbeiter<br />

Im Werkstattbereich gibt es seit Anfang<br />

des Jahres e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Zuständigkeiten auf Ebene <strong>der</strong><br />

Abteilungsleiter. Ra<strong>in</strong>er Kalkhoff ist<br />

nun als Abteilungsleiter neben <strong>der</strong><br />

Werkstatt Brägeler Forst zusätzlich<br />

für den Bereich Gartenbau (Am<br />

Sternbusch 1) und Wäscherei (Am<br />

Sternbusch 3) zuständig.<br />

Die Zunahme <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

und die Verteilung auf<br />

mittlerweile fünf Werkstattstandorte<br />

machte e<strong>in</strong>e Neuordnung <strong>der</strong> Zuständigkeiten<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Damit er-<br />

PERSONALIEN<br />

Neue Zuständigkeiten bei den<br />

Abteilungsleitern <strong>der</strong> Werkstatt<br />

Am 4. Januar hat Friedrich Müller,<br />

Gründungsmitglied des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

e. V., se<strong>in</strong>en 80. Geburtstag<br />

gefeiert. Friedrich Müller und Bernhard<br />

Schmunkamp s<strong>in</strong>d die beiden<br />

letzten noch lebenden und als Vere<strong>in</strong>smitglie<strong>der</strong><br />

immer noch aktiven<br />

Personen beim <strong>Andreaswerk</strong>.<br />

Friedrich Müller hat von 1969 bis<br />

1977 geme<strong>in</strong>sam mit Bernhard<br />

Schmunkamp unter den während<br />

dieser Zeit amtierenden Vorsitzenden<br />

Oberkreisdirektor a. D. Dr.<br />

He<strong>in</strong>rich gr. Beilage und Oberkreisdirektor<br />

Wilhelm Bitter die ehrenamtliche<br />

Geschäftsführung des<br />

damaligen Caritasvere<strong>in</strong>s für K<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />

und Jugendhilfe e. V., ab 1976<br />

des Caritasvere<strong>in</strong>s für Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />

gibt sich <strong>in</strong>sgesamt im Werkstattbereich<br />

folgende Aufgabenverteilung:<br />

Robert Blömer <strong>–</strong> Abteilungsleiter<br />

Arbeitsbereich Werkstatt Vechta<br />

Ra<strong>in</strong>er Kalkhoff <strong>–</strong> Abteilungsleiter<br />

Werkstatt Brägeler Forst sowie für<br />

Gartenbau und Wäscherei (Am<br />

Sternbusch)<br />

Alfons Kalthoff <strong>–</strong> Stellvertreten<strong>der</strong><br />

Werkstattleiter / Technischer Leiter<br />

und Abteilungsleiter Manufaktur<br />

Friedrich Müller ist 80 Jahre alt geworden<br />

tenhilfe e. V. übernommen. Im Jahre<br />

1993 erfolgte die Umbenennung <strong>in</strong><br />

<strong>Andreaswerk</strong> e. V.<br />

Der geglückte Anfang im Jahre<br />

1969 stellte dann 1977 / 1978 im<br />

Vergleich zu heute e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, aber<br />

gute Basis für den Übergang <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung auf mich dar.<br />

Ich danke Friedrich Müller für se<strong>in</strong><br />

bis zum heutigen Tag andauerndes<br />

nachhaltiges Interesse und Engagement<br />

für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

und beim <strong>Andreaswerk</strong> e. V. und<br />

wünsche ihm persönlich und familiär<br />

auch für die Zukunft Gesundheit,<br />

Glück und Gottes Segen.<br />

Otto Rauert<br />

Geschäftsführer<br />

Klaus Knaak <strong>–</strong> Abteilungsleiter<br />

E<strong>in</strong>gangsverfahren und Berufsbildungsbereich<br />

Mart<strong>in</strong> San<strong>der</strong> <strong>–</strong> Abteilungsleiter<br />

Werkstatt Brägeler R<strong>in</strong>g, Arbeitsvorbereitung<br />

Allen Genannten weiterh<strong>in</strong> viel Erfolg<br />

für ihre Arbeit.<br />

Foto: Stadt Vechta<br />

Bernard Dal<strong>in</strong>ghaus<br />

Werkstattleiter<br />

47<br />

Juli 2008


PERSONALIEN<br />

Udo Heuser geht <strong>in</strong><br />

Altersteilzeit<br />

Im Dezember 2007 ist Udo Heuser<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternen Abschiedsfeier<br />

von Geschäftsführer<br />

Otto Rauert sowie geladenen Gästen<br />

<strong>in</strong> die Altersteilzeit verabschiedet<br />

worden.<br />

Udo Heuser war 10 Jahre als Gruppenleiter<br />

für die Abteilung Keramik<br />

tätig. Es ist dem <strong>Andreaswerk</strong> als<br />

Arbeitgeber gelungen, ihn <strong>–</strong> später<br />

48<br />

Juli 2008<br />

Verabschiedung von Otto Ostendorf<br />

Ende letzten Jahres wurde Otto Ostendorf<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>es gemütlichen<br />

Frühstückes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gruppe<br />

aus <strong>der</strong> WfbM verabschiedet.<br />

Werkstattleitung, Sozialer Dienst<br />

und e<strong>in</strong> Vertreter des Werkstattrates<br />

wünschten ihm für die Zukunft alles<br />

auch se<strong>in</strong>e Frau - aus dem Westerwald<br />

nach Vechta zu „locken“!<br />

Sicherlich mit Startschwierigkeiten,<br />

bezogen auf den Umzug nach<br />

Norddeutschland, die sich jedoch<br />

relativ schnell für beide Seiten zum<br />

Positiven gewandelt haben, fühlte<br />

sich Familie Heuser im Oldenburger<br />

Münsterland zunehmend wohler.<br />

Als gelernter Keramikmeister hat<br />

Udo Heuser Fachkompetenzmitgebracht,<br />

die die<br />

Keramikabteilung<br />

im positiven S<strong>in</strong>ne<br />

weiterentwickelt<br />

hat, beispielsweise<br />

durch neue Eigenprodukte.<br />

Udo Heuser überzeugte<br />

aber nicht<br />

nur durch fachliche<br />

Fähigkeiten,<br />

auch se<strong>in</strong> Westerwäl<strong>der</strong><br />

Charme<br />

und se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>di-<br />

Gute. Aus gesundheitlichen Gründen<br />

g<strong>in</strong>g er nach zwanzig Dienstjahren<br />

<strong>in</strong> den vorzeitigen Ruhestand<br />

und nimmt jetzt Angebote <strong>der</strong> Tagesstruktur<br />

im Seniorenhaus wahr.<br />

Claudia Schulter<br />

Gruppenleiter<strong>in</strong><br />

viduelle Persönlichkeit haben das<br />

menschliche Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>der</strong> WfbM bereichert. Se<strong>in</strong>e offene,<br />

klare Vorgehensweise führte zur<br />

Anerkennung <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gruppe. Es<br />

herrschte dort immer e<strong>in</strong> sehr gutes<br />

und vertrauensvolles Arbeitsklima.<br />

Als Arbeitskollege war Udo Heuser<br />

durch se<strong>in</strong>e fröhliche, gesellige und<br />

kontaktfreudige Art respektiert und<br />

beliebt <strong>–</strong> auch nach Dienstende <strong>–</strong> !<br />

Es ist schön, schreiben zu können,<br />

dass aus e<strong>in</strong>em Westerwäl<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

Vechta-er (se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung) geworden<br />

ist und auch wohl bleibt.<br />

Ebenso schön ist es, dass auch Udo<br />

Heuser e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es „Stück <strong>Andreaswerk</strong>“<br />

mit <strong>in</strong> den Vorruhestand<br />

nimmt.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne wünschen wir ihm<br />

und se<strong>in</strong>er Familie alles Gute, vor<br />

allem Gesundheit!<br />

Petra Planteur<br />

Gruppenleiter<strong>in</strong><br />

Hilde Schumacher wird uns<br />

fehlen<br />

Nach zehnjähriger Tätigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Frühför<strong>der</strong>ung Ste<strong>in</strong>feld wurde Hilde<br />

Schumacher verabschiedet. Sie begann<br />

zum Jahresanfang die Freizeitphase<br />

<strong>der</strong> Altersteilzeit.<br />

Mit Hilde Schumacher verlässt e<strong>in</strong>e<br />

Kolleg<strong>in</strong> das Team <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung,<br />

die von allen hoch geschätzt<br />

wurde. Als sie vor über zehn Jahren<br />

aus <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> St. Anna<br />

Stiftung D<strong>in</strong>klage zum <strong>Andreaswerk</strong><br />

wechselte, brachte sie neben ihrer<br />

beson<strong>der</strong>en Fachkompetenz auch<br />

ihre Lebenserfahrung und mensch-<br />

liche Wärme <strong>in</strong> die Arbeit e<strong>in</strong> <strong>–</strong> und<br />

das Ganze auf e<strong>in</strong>e unkomplizierte<br />

Art und Weise, durch welche je<strong>der</strong><br />

die Zusammenarbeit mit ihr als<br />

rundum positiv erlebte.<br />

„Hilde, Du fehlst uns!“ <strong>–</strong> wir kommen<br />

zwar kaum zu diesem Ausspruch,<br />

denn glücklicherweise ist<br />

Hilde regelmäßige Besucher<strong>in</strong> im<br />

Frühför<strong>der</strong>haus. Ob es sich um Veranstaltungen<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Eltern<br />

handelt o<strong>der</strong> um geme<strong>in</strong>same Unternehmungen<br />

mit dem Frühför<strong>der</strong>team<br />

<strong>–</strong> wir freuen uns darüber, sie<br />

PERSONALIEN<br />

immer wie<strong>der</strong> zu treffen. So s<strong>in</strong>d<br />

wir auch weiterh<strong>in</strong> bestens <strong>in</strong>formiert<br />

über ihre vielseitigen Betätigungen<br />

während <strong>der</strong> „neugewonnenen<br />

Freizeit“. Zum e<strong>in</strong>en engagiert<br />

sich Hilde Schumacher seit jeher<br />

im ehrenamtlichen Bereich. Auf<br />

vielerlei Art und Weise macht sie<br />

Eltern und Interessierten ihre persönlichen<br />

und ihre beruflichen Erfahrungen<br />

und Kompetenzen zugänglich.<br />

Zum an<strong>der</strong>en genießt<br />

sie die Zeit, die sie mit ihrem größten<br />

„Hobby“ verbr<strong>in</strong>gt <strong>–</strong> die Unternehmungen<br />

mit dem engeren o<strong>der</strong><br />

weiteren Familienkreis. Langeweile<br />

gab es bei ihr nicht und wird es<br />

auch so schnell nicht geben.<br />

Ende Januar wurde Hilde Schumacher<br />

von allen Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />

Kollegen verabschiedet. Im geschmückten<br />

Frühför<strong>der</strong>haus <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld<br />

gab es e<strong>in</strong> leckeres Buffet, zünftige<br />

Musik, kalte Getränke (fast alkoholfrei)<br />

und neben ausgelassener<br />

Stimmung auch so manche Abschiedsträne.<br />

„Hilde, Du fehlst uns!“<br />

Christoph Bräuer<br />

Leiter Fachbereich Frühför<strong>der</strong>ung<br />

49<br />

Juli 2008


PERSONALIEN<br />

Maria Siemer jetzt im<br />

Ruhestand<br />

22 Jahre war Maria Siemer <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Werkstatt für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

im <strong>Andreaswerk</strong> tätig. Die gebürtige<br />

Visbeker<strong>in</strong> hat <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Gruppen, zuletzt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tischlerei <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Gruppe von Christian Surmann,<br />

gearbeitet.<br />

Mit e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feier Anfang Januar<br />

ist Maria Siemer offiziell <strong>in</strong> den<br />

50<br />

Juli 2008<br />

Ruhestand verabschiedet worden.<br />

Nach e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Frühstück<br />

ließ Werkstattleiter Bernard<br />

Dal<strong>in</strong>ghaus die Höhepunkte des<br />

Arbeitslebens Revue passieren und<br />

dankte Maria Siemer für ihren engagierten<br />

E<strong>in</strong>satz. Dem Dank schlossen<br />

sich Maria Siemers Gruppe sowie<br />

<strong>der</strong> Werkstattrat an und überreichten<br />

zum Abschied Präsente.<br />

Maria Siemer lebt nun <strong>in</strong> direkter<br />

Nachbarschaft zur WfbM im Seniorenhaus.<br />

Anja Kollhoff<br />

Assistent<strong>in</strong> des Werkstattleiters<br />

Abschied nehmen tut bekanntlich<br />

weh, und so hat sich auch Hannelore<br />

Tegeler-Krause nach 27 Jahren<br />

Dienst beim <strong>Andreaswerk</strong> mit e<strong>in</strong>em<br />

lachenden und e<strong>in</strong>em we<strong>in</strong>enden<br />

Auge von den Beschäftigten und<br />

Kollegen verabschiedet.<br />

Im März 1981 begann Hannelore<br />

Tegeler-Krause ihre Tätigkeit als<br />

Fahrer<strong>in</strong> beim <strong>Andreaswerk</strong>. 1987<br />

wechselte sie <strong>in</strong> die Wäscherei, wo<br />

sie ab 1991 als Gruppenleiter<strong>in</strong> tätig<br />

war. Während dieser Zeit hat Hannelore<br />

Tegeler-Krause viele Verän<strong>der</strong>ungen<br />

und Entwicklungen im <strong>Andreaswerk</strong><br />

miterlebt und -getragen<br />

und war allen Neuerungen gegenüber<br />

stets sehr aufgeschlossen.<br />

Für die Beschäftigten hatte Hannelore<br />

Tegeler-Krause immer e<strong>in</strong> offenes<br />

Ohr. Mit Zuverlässigkeit und Fleiß<br />

gestaltete sie ihren Arbeitsalltag und<br />

war für „fast jeden Spaß“ zu haben.<br />

An ihrem letzten Arbeitstag ließen es<br />

sich die Kolleg<strong>in</strong>nen nicht nehmen,<br />

sie mit e<strong>in</strong>em leckeren Frühstück sowie<br />

ihrem Leibgericht, Pommes und<br />

Currywurst, zu verwöhnen.<br />

Von den Beschäftigten <strong>der</strong> Wäscherei<br />

verabschiedete sich Hannelore<br />

Tegeler-Krause an ihrem 60. Geburtstag<br />

mit e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>ladung zum<br />

Mittagessen bei Sgundek. Dort<br />

hielten die Beschäftigten e<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerungsalbum<br />

mit Fotos und vielen guten<br />

Wünschen sowie e<strong>in</strong>en üppigen<br />

Rosenstrauß für sie bereit.<br />

Um sie auf den Ausstand im Kollegenkreis<br />

e<strong>in</strong>zustimmen, organisier-<br />

PERSONALIEN<br />

Hannelore Tegeler-Krause <strong>in</strong><br />

die Altersteilzeit verabschiedet<br />

ten die „Waschweiber“ e<strong>in</strong>e Kutsche,<br />

mit <strong>der</strong> Hannelore Tegeler-Krause<br />

von zu Hause abgeholt wurde. „Königliches<br />

W<strong>in</strong>ken“ hatte sie schnell<br />

gelernt und genoss bei strahlendem<br />

Sonnensche<strong>in</strong> die Fahrt zur Wäscherei,<br />

wo sie von den Beschäftigten<br />

und e<strong>in</strong>igen Kollegen mit Fähnchen<br />

und großem Jubel empfangen wurde.<br />

Bei Grillfleisch, leckeren Salaten und<br />

gekühlten Getränken verbrachten<br />

die Kollegen mit Hannelore Tegeler-Krause<br />

e<strong>in</strong>en schönen und geselligen<br />

Abend.<br />

Am 29. April wurde Hannelore Tegeler-Krause<br />

<strong>in</strong> Begleitung ihres<br />

Ehemannes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er offiziellen Abschiedsfeier<br />

mit geladenen Gästen<br />

von Geschäftsführer Otto Rauert<br />

und Werkstattleiter Bernard Dal<strong>in</strong>ghaus<br />

<strong>in</strong> die Freizeitphase <strong>der</strong> Altersteilzeit<br />

verabschiedet. Beide würdigten<br />

ihren 27-jährigen E<strong>in</strong>satz<br />

beim <strong>Andreaswerk</strong> und wünschten<br />

ihr weiterh<strong>in</strong> Verbundenheit mit dem<br />

<strong>Andreaswerk</strong> und viele weitere Jahre<br />

<strong>in</strong> Gesundheit, Glück und Zufriedenheit.<br />

Marianne Henke<br />

Brigitte Meyer<br />

Susanne Wempe<br />

Gruppenleiter<strong>in</strong>nen<br />

51<br />

Juli 2008


PERSONALIEN<br />

Personelle Verän<strong>der</strong>ungen<br />

ab Januar 2008<br />

Sandra Bruschke<br />

(Wohnheim Vechta)<br />

Brigitte Meyer<br />

(Verwaltung)<br />

Dieter Rosenburg<br />

(Werkstatt Vechta)<br />

52<br />

Juli 2008<br />

Thomas Grötschel<br />

(Werkstatt Lohne)<br />

Elisabeth Mönnig<br />

(Heilpädagogischer K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Visbek)<br />

Herbert Spang<br />

(Werkstatt Vechta)<br />

Kathar<strong>in</strong>a Klatte<br />

(Heilpädagogischer K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Ste<strong>in</strong>feld)<br />

Bianca Punte<br />

(Manufaktur)<br />

Die Redaktion wünscht<br />

allen Leser<strong>in</strong>nen und Lesern<br />

e<strong>in</strong>e schöne und erholsame<br />

Sommerzeit.<br />

53<br />

Juli 2008


54<br />

Juli 2008

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