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Mitmensch Juni 2013 - Andreaswerk eV

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R U N D B R I E F A N D R E A S W E R K E . V . | W W W . A N D R E A S W E R K . D E<br />

MitMenschen<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Liebe Freunde und Förderer,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

seit Hape Kerkeling den Jakobsweg<br />

gegangen ist und darüber geschrieben<br />

hat, ist pilgern wieder ein Thema. Das<br />

ist schön. Denn wer pilgert, macht<br />

sich auf den Weg, um etwas zu finden.<br />

Ob es einfach nur Gemeinschaft oder<br />

der eigene Weg ist, ob es die Nähe zu<br />

Gott in der Natur oder ein besseres<br />

Verständnis für andere Menschen<br />

ist: Wer pilgert, geht nicht einfach<br />

nur wandern. Und wer den Weg von<br />

Visbek nach Steinfeld mitgegangen<br />

oder gefahren ist, kann sicher<br />

bestätigen: Jeder hat auf seinem<br />

eigenen Jakobsweg auch etwas<br />

gefunden.<br />

Üblicherweise ist pilgern ja sehr<br />

individuell: allein oder mit anderen<br />

einige Kilometer unterwegs sein, jeder<br />

geht seinen eigenen Weg.<br />

Das war auf unserer Strecke anders.<br />

Weil wir sie wirklich nur zusammen und<br />

nur mit guter Unterstützung schaffen<br />

konnten. Deshalb war unser Weg ganz<br />

besonders.<br />

Vielleicht haben wir alle dabei<br />

sogar das Gleiche gefunden:<br />

selbstverständliche Nähe und ein<br />

etwas verändertes Bild vom anderen.<br />

Das ist, finde ich, sehr viel.<br />

Bleiben Sie weiter mit uns auf dem<br />

Weg - buen Camino!<br />

Leichte Sprache in dieser Zeitung<br />

Ab sofort gibt es in dieser Zeitung immer vier Seiten in<br />

Leichter Sprache.<br />

Die Berichte schreibt das Büro für Leichte Sprache.<br />

Das Büro heißt Sprach-Werk.<br />

Dieses Mal gibt es Artikel über den Pilgerweg.<br />

Viele ehrenamtliche Helfer unterstützten die Pilger auf ihrem Weg. Bericht: S. 4 f.<br />

„Sprach-Werk“ - Büro für Leichte<br />

Sprache ab sofort am Netz<br />

<strong>Andreaswerk</strong> e.V.<br />

Landwehrstraße 7 · 49377 Vechta<br />

Tel. 04441 960-0 · Fax 960-222<br />

Vechta - „Sprach-Werk - Büro<br />

für Leichte Sprache“: Das ist das<br />

neue Angebot des <strong>Andreaswerk</strong>es.<br />

Die innovative Dienstleistung der<br />

Werkstatt für behinderte Menschen<br />

ist landkreisweit einmalig. Sie steht ab<br />

sofort zur Verfügung. Menschen mit<br />

und ohne Behinderung arbeiten daran,<br />

schwierige Texte auch Menschen, die<br />

nicht gut lesen können, zugänglich zu<br />

machen. Sprach-Werk berät außerdem<br />

Firmen, öffentliche Einrichtungen und<br />

einzelne Personen.<br />

„Den Bedarf schätzen wir durchaus<br />

hoch ein“, erklärt Matthias Warnking,<br />

Geschäftsführer des <strong>Andreaswerk</strong>es.<br />

Denn allein in Deutschland leiden 13,5<br />

Millionen erwachsene Menschen unter<br />

einer Leseschwäche. Das heißt, sie<br />

lesen langsam und fehlerhaft. Typische<br />

Betroffene vermeiden es daher<br />

häufig, zu schreiben oder zu lesen.<br />

Weitere 7,5 Millionen Erwachsene<br />

können einzelne Sätze, aber keine<br />

zusammenhängenden Texte verstehen.<br />

Zusammengenommen sind das rund<br />

vier Prozent der Bevölkerung – auch im<br />

Landkreis Vechta.<br />

Flyer, Aushänge, Infobriefe, Rundbriefe,<br />

Homepages, Verträge, Formulare,<br />

die Hausordnung, die Gebrauchsanweisung<br />

und die Tageszeitung – alles<br />

wird zu einer Hürde.<br />

Das Büro für Leichte Sprache ist<br />

unter Tel. 04441 960-199 oder<br />

04441 960-0 zu erreichen.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.andreaswerk.de


MitMenschen<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

W W W . A N D R E A S W E R K . D E<br />

2<br />

Neues Büro für Leichte Sprache<br />

Das Büro gehört zur Werkstatt für behinderte Menschen<br />

Das Büro heißt Sprach-Werk.<br />

Die Mitarbeiter vom<br />

Sprach-Werk, von links<br />

nach rechts:<br />

Gert Angermann, Larissa<br />

Dagli, Michael Rimpler,<br />

Ronny Schwarz, Viktoria<br />

Schreiner, Saskia Busjahn,<br />

Maria Lampe-Bernholt<br />

und Jürgen Hodes.<br />

Es ist in der Erich Kästner-Schule in Vechta an der Grafenhorststraße 19.<br />

Im Büro arbeiten stunden-weise sieben Beschäftigte aus der Werkstatt.<br />

Das Büro leitet Maria Lampe-Bernholt.<br />

Die Beschäftigten vom Büro schreiben Texte in Leichter Sprache.<br />

Für Menschen, die nicht so gut lesen können.<br />

Die Beschäftigten im Büro haben Fortbildungen gemacht.<br />

Dort haben sie gelernt, Texte in Leichte Sprache zu übersetzen.<br />

Sie haben auch gelernt zu prüfen, ob die Texte noch zu schwer sind.<br />

Das Team setzt zu den Texten in Leichter Sprache passende Bilder oder Fotos.<br />

Das Team vom Sprach-Werk übersetzt zum Beispiel:<br />

• Info-Blätter<br />

• Internet-Seiten<br />

• Briefe von einem Amt<br />

• Hausordnungen für Heime<br />

• Zeitungs-Artikel<br />

• Erklärungen zu Verträgen<br />

Die Mitarbeiter vom Sprach-Werk beraten auch über Leichte Sprache.<br />

Zum Beispiel: Unternehmen oder einzelne Personen.<br />

So erreichen Sie das Büro: ( 04441 960-199 oder 04441 960-0<br />

*@ Leichte.Sprache@andreaswerk.de


MitMenschen<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

W W W . A N D R E A S W E R K . D E<br />

Was ist Leichte Sprache?<br />

Mit Leichter Sprache können alle die Texte besser verstehen.<br />

Wichtige Regeln für Leichte Sprache sind:<br />

3<br />

- Kurze Sätze<br />

- Einfache Worte<br />

- Bilder erklären den Text<br />

- Große Schrift<br />

- Die Texte werden geprüft.<br />

- Von Menschen, die Probleme mit dem Lesen haben.<br />

Das wünschen wir uns in Leichter Sprache<br />

Die Mitarbeiter von Sprach-Werk meinen:<br />

Mehr Texte sollen in Leichter Sprache geschrieben werden.<br />

Sie haben viele Ideen dazu.<br />

Texte sind oft schwierig geschrieben.<br />

Viele Leser können die Texte dann nur schwer verstehen.<br />

Deshalb übersetzen wir die Texte in Leichte Sprache.<br />

Firmen, einzelne Personen oder Ämter können uns Aufträge geben.<br />

Ein Amt ist zum Beispiel das Sozial-Amt.<br />

Das sind einige unserer Vorschläge für Übersetzungen:<br />

• Schreiben von Ämtern<br />

• Anträge an Ämter, zum Beispiel:<br />

- Wohngeld-Antrag<br />

• Informationen von Versicherungen<br />

• Anträge an Kranken-Kassen, zum Beispiel:<br />

- Fahrtkosten-Befreiung


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4<br />

• Erklärungen zu Verträgen, zum Beispiel:<br />

Kauf-Verträge, Bank-Verträge<br />

• Internet-Seiten<br />

• Erklärungen zum Internet<br />

• Infos über Veranstaltungen, zum Beispiel:<br />

- Sport- Angebote, Fortbildungen<br />

• Pfarr-Nachrichten aus Kirchen-Gemeinden<br />

• Speise-Pläne<br />

• Info-Zettel für elektrische Geräte<br />

• Info-Zettel in Medikamenten-Packungen<br />

• Hinweis-Schilder in Gebäuden<br />

• Werbe-Schilder, zum Beispiel: in Geschäften<br />

• Infos über Städte<br />

• Erklärungen in einem Museum oder einem Zoo<br />

• Fahr-Pläne von der Bahn<br />

Zusammen auf dem Glaubens-Weg El Camino<br />

Viele Menschen sind zusammen einen Pilger-Weg gegangen<br />

Zum ersten Mal waren viele Menschen mit Behinderung dabei.<br />

Der Weg wird El Camino genannt.<br />

El Camino ist spanisch und heißt: Der Weg.<br />

Auf einem Pilger-Weg gehen bedeutet:<br />

Die Menschen denken über sich und Gott nach.<br />

Sie beten auch zusammen.<br />

Das Pilgern dauerte zehn Tage.<br />

Die Pilger konnten die ganze Strecke von Bremen nach Osnabrück gehen.<br />

Oder sie gingen nur einen Teil des Weges.<br />

Das <strong>Andreaswerk</strong> plante den Weg am 25. und 26. Mai von Visbek<br />

nach Steinfeld.


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In Visbek trafen sich 300 Menschen morgens in der Kirche.<br />

Alle bekamen ein kleines Schild für die Jacke.<br />

Darauf war eine Sonne. Das war das Bild des Tages.<br />

Beim Laufen lernten sich alle Pilger sehr schnell kennen.<br />

Irene Block vom Caritas-Verein Altenoythe hat den ganzen Pilger-Weg<br />

mit vorbereitet.<br />

Sie freute sich, dass alle Pilger sofort miteinander redeten.<br />

Egal, ob sie eine Behinderung hatten oder nicht.<br />

Die Pilger halfen sich auch gut gegenseitig.<br />

Für Angela Kalkhoff war es nicht einfach, den langen<br />

Weg zu Fuß zu gehen.<br />

Der Malteser Hilfsdienst hatte aber noch einen<br />

Roll-Stuhl dabei.<br />

Darüber war auch Angelas Bruder erleichtert.<br />

5<br />

Sven Büker arbeitet bei der OSNA-Technik in Hasbergen.<br />

Das ist eine Werkstatt für behinderte Menschen.<br />

Sven Büker sagte, dass er alle 10 Tage mitmarschieren will.<br />

Auf dem Pilger-Weg hat er sich mit Norbert Wegmann aus Sögel angefreundet.<br />

Norbert Wegmann hat schon viele andere Pilger-Wege geleitet.<br />

Er sagt: „Es gab noch nie in Deutschland einen Pilgerweg von Menschen mit<br />

und ohne Behinderung.“<br />

Matthias Krümpelbeck aus der Werkstatt in Lohne hat<br />

am Besten der Weg durch die Natur gefallen.<br />

Viele waren am Nachmittag stolz, dass sie die<br />

17 Kilometer Weg geschafft haben.<br />

Am Abend war ein Gottes-Dienst im<br />

Dominikaner-Kloster Füchtel.<br />

Eine Musik-Gruppe spielte und alle sangen<br />

begeistert die Lieder mit.<br />

Ursula Nieberding hakt sich bei<br />

Christa Stubbe ein.<br />

Im Gottesdienst am Abend


MitMenschen<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

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6<br />

Aktion „Anpacken statt Zuschauen“<br />

Landtagsabgeordneter Ulf Prange macht Kurzpraktikum<br />

Ulf Prange (links) und Caritasdirektor Dr. Gerhard Tepe bei ihrem Besuch in der<br />

Gruppe des Heilpädagogischen Kindergartens in der Benediktschule.<br />

Visbek - „Anpacken statt Zuschauen“<br />

heißt das Gemeinschaftsprojekt von<br />

Diakonie und Caritas in Niedersachsen,<br />

an dem der Landtagsabgeordnete<br />

Ulf Prange (SPD) jetzt in Visbek<br />

teilgenommen hat.<br />

„Wir möchten mit dieser Aktion<br />

Landespolitiker für soziale Belange<br />

sensibilisieren“, erklärte Caritasdirektor<br />

Dr. Gerhard Tepe bei<br />

einem gemeinsamen Gespräch im<br />

Geschäftskundentag<br />

der Werkstatt<br />

Heilpädagogischen Kindergarten des<br />

<strong>Andreaswerk</strong>es in Visbek.<br />

Der Oldenburger Landtagsabgeordnete<br />

hatte zwei Inklusionsprojekte gewählt,<br />

in denen er insgesamt einen Vormittag<br />

hospitierte. Die Fachbereichsleiter Rita<br />

Espelage (Erich Kästner-Schule) und<br />

Siegfried Böckmann (Kindergarten)<br />

erläuterten die Arbeitsweise der<br />

Klasse sowie der Heilpädagogischen<br />

Gruppe. Das Besondere: beide sind<br />

in Regeleinrichtungen untergebracht.<br />

So ist die Heilpädagogische Gruppe<br />

in der Visbeker Benediktschule, die<br />

Schulkinder lernen in einem Raum in<br />

der Gerbertschule.<br />

„Inklusion ist kein Sparmodell und kann<br />

nicht übers Knie gebrochen werden“,<br />

erläuterte der Geschäftsführer des<br />

<strong>Andreaswerk</strong>es, Matthias Warnking.<br />

„Die Kinder gewöhnen sich schnell<br />

aneinander, aber die Voraussetzungen<br />

für wirkliche Inklusion müssen<br />

durch ausreichende Fachkräfte und<br />

Fördermöglichkeiten auch gegeben<br />

sein“, gab Matthias Warnking dem<br />

SPD-Landtagsabgeordneten mit auf<br />

den Weg.<br />

Die Kinder indes zeigten ihre Freude<br />

über den ungewöhnlichen Besuch<br />

anders als die Erwachsenen. Es<br />

dauerte keine fünf Minuten, bis Ulf<br />

Prange mit den Kindergartenkindern<br />

auf dem Spielplatz verschwunden war.<br />

In der Klasse der Erich Kästner-<br />

Schule tat der Abgeordnete nach<br />

dem gemeinsamen Mittagessen, was<br />

wahrscheinlich jeder Mann getan hätte:<br />

Mit der Carrera-Bahn fuhren Schüler<br />

und Politiker um Platz und Sieg.<br />

Lohne – Rund 120 Gäste aus Wirtschaft<br />

und Handwerk haben sich bei<br />

dem Geschäftskundentag des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

in der Werkstatt für behinderte<br />

Menschen am Brägeler Ring in Lohne<br />

getroffen. Neue Kontakte knüpfen,<br />

alte auffrischen und sich qualifiziert über<br />

die Arbeit in den Werkstätten, speziell<br />

in Bezug auf Außenarbeitsplätze, informieren<br />

– all das war in entspannter Atmosphäre<br />

möglich.<br />

Wo und wie Schnittstellen zwischen<br />

der Werkstatt für behinderte Menschen<br />

(WfbM) und dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

gelingen, wurde beispielhaft demonstriert.<br />

Über eigene Erfahrungen<br />

mit der Tätigkeit von Menschen mit Behinderung<br />

im Betrieb berichteten drei<br />

Vertreter verschiedener Firmen in einem<br />

Interview.<br />

Zwei Menschen mit Behinderung seien<br />

mittlerweile „fest im Betrieb installiert“<br />

erklärte beispielsweise Sebastian Ellert<br />

von der Zimmerei Sieveke aus Lohne.<br />

Aus dem Praktikum eines Menschen<br />

Von links: Jörg Pille und Frank Meyer, Geschäftsführer Kurzbach GmbH,<br />

Hermann-Josef Heitkamp, Kaufmännische Leitung <strong>Andreaswerk</strong> und Josef<br />

Borgerding, Lohner Kunststoffrecycling GmbH.<br />

mit Behinderung sei eine feste Anstellung<br />

geworden, erzählte Jens Burwinkel<br />

als Vertreter der Burwinkel Kunststoffwerk<br />

GmbH in Mühlen.<br />

Es sei sehr wichtig und gut gewesen,<br />

dass immer ein Mitarbeiter des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

für die Betreuung und<br />

Anleitung der Menschen mit Behinderung<br />

vor Ort zur Verfügung gestanden<br />

habe, sagte Hubert Buschermöhle, Geschäftsführer<br />

der M.O.L. GmbH und<br />

Co. KG. Bei der M.O.L. GmbH arbeitet<br />

seit zehn Jahren eine komplette Gruppe<br />

aus der WfbM. Innerhalb der nächsten<br />

fünf Jahre möchte das <strong>Andreaswerk</strong><br />

weitere 30 bis 40 Außenarbeitsplätze<br />

schaffen. „Es sollen Einzel- und Gruppenarbeitsplätze<br />

entstehen“, sagt Markus<br />

Ideler, Fachbereichsleiter Werkstatt<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es.


MitMenschen<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

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Neue Autismusambulanz startet am Tannenhof<br />

Wohnortnahes Angebot des <strong>Andreaswerk</strong>es rückt in greifbare Nähe<br />

Vechta - Mit dem Aufbau einer Autismusambulanz<br />

bietet das <strong>Andreaswerk</strong><br />

demnächst betroffenen jungen Menschen<br />

und ihren Familien wohnortnahe<br />

Hilfe an. Ab kommenden Sommer soll<br />

die neue Ambulanz im Haus der Frühförderung<br />

am Tannenhof in Vechta ihre Arbeit<br />

beginnen.<br />

Unter der Leitung eines Diplompsychologen<br />

fördern Fachkräfte mit spezifischen<br />

Ausbildungen Kinder und Jugendliche<br />

mit autistischen Störungen<br />

und beraten deren Familien. Das Beratungsangebot<br />

steht betroffenen Familien<br />

beziehungsweise Bezugspersonen<br />

zur Verfügung. Das Konzept für die Autismusambulanz<br />

wurde in den vergangenen<br />

Monaten zusammen mit dem<br />

Landkreis Vechta entwickelt. Bislang<br />

waren die spezifischen Hilfen nur außerhalb<br />

des Landkreises zu erreichen.<br />

Mit dem Aufbau der Autismusambulanz<br />

wird eine Lücke in der Nahversorgung<br />

geschlossen und die Familien werden<br />

von den regelmäßigen langen und zeitaufwändigen<br />

Anfahrten entlastet.<br />

Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung.<br />

Diese Beeinträchtigung<br />

wirkt sich nachhaltig auf alle Bereiche<br />

aus. Betroffene Menschen fordern ihr<br />

gesamtes Umfeld und benötigen deshalb<br />

ein ebenso vielfältiges Hilfsangebot.<br />

Die autistische Störung setzt bereits vor<br />

dem dritten Lebensjahr ein und beeinflusst<br />

die gesamte Entwicklung, so dass<br />

die Betroffenen sowohl als Kleinkinder<br />

als auch als Erwachsene eine behinderungsspezifische<br />

Förderung und Unterstützung<br />

benötigen. Die Erscheinungsformen<br />

autistischer Verhaltensweisen<br />

sind sehr vielfältig und werden vom Umfeld<br />

in der Bandbreite von „besonderen“<br />

bis zu „schweren“ Verhaltensauffälligkeiten<br />

wahrgenommen. Diese zeigen sich<br />

vor allem im sozialen Kontakt, der Kommunikation<br />

mit anderen Menschen und<br />

in eingeschränkten, stereotypen Verhaltensweisen.<br />

Die Auftretenshäufigkeit ist<br />

nach neuesten Untersuchungen größer<br />

als bisher angenommen.<br />

7<br />

Mit dem „Malort“ bekommt Fantasie einen Raum<br />

Ein ganz besonderer Raum im Haus der Frühförderung in Vechta<br />

Vechta - Die Individualität und Einzigartigkeit<br />

eines Menschen bildet sich insbesondere<br />

darin ab, wie seine „Innere<br />

Welt“ beschaffen ist. Die Gefühlswelt<br />

macht uns zu einer einmaligen Persönlichkeit.<br />

Freude, Trauer, Ängste – um<br />

Emotionen auszudrücken, nutzen wir<br />

neben der Sprache ganz verschiedene<br />

Wege. Mimik und Gestik, Körperhaltung,<br />

das Lachen und auch die Tränen –<br />

all das gibt uns selbst und unseren <strong>Mitmensch</strong>en<br />

einen kleinen Einblick in unsere<br />

innere Beschaffenheit. Daneben<br />

hat der Mensch mit kreativem und<br />

künstlerischem Schaffen besondere<br />

Wege des Ausdrucks gefunden. Tanz<br />

und Theaterspiel, Singen und Musik und<br />

nicht zuletzt das Malen sind Mittel, Gedanken<br />

und Gefühle darzustellen.<br />

Im Haus der Frühförderung in Vechta<br />

wurde dafür ein besonderer Raum geschaffen:<br />

der „Malort“. Lange Reihen mit<br />

Farben in allen Schattierungen, eine Riesenauswahl<br />

an Pinseln und anderen<br />

Malutensilien und mit Weichholz getäfelte<br />

Wände zum einfachen Befestigen der<br />

Papierbögen bieten optimale Bedingungen<br />

für das bildnerische Gestalten.<br />

Mit Unterstützung und Anleitung von<br />

Karin Hinck-Warnking, einer Mitarbeiterin<br />

der Frühförderung mit einer Zusatzqualifikation<br />

im Ausdrucksmalen, entstehen<br />

die unterschiedlichsten Kreationen.<br />

Ob gegenständliche, möglichst naturgetreue<br />

Zeichnung oder liebevolle Komposition<br />

aus Formen und Farben, ob<br />

Mit Pinsel und Farbe können Gefühle ausgedrückt werden.<br />

Collage oder großflächige Einzelwerke –<br />

jeder findet hier Möglichkeiten, sich auszudrücken.<br />

Durch das Malen können<br />

Kinder und Erwachsene schwierige Situationen,<br />

von denen das Leben voll ist,<br />

unmittelbar verarbeiten. Wichtig ist dabei,<br />

dass die Malenden weder zu bestimmten<br />

Bildern noch zu Erklärungen<br />

gedrängt werden.<br />

Die Aufgabe des Malleiters ist das Begleiten,<br />

nicht das Interpretieren. Im eigenen<br />

Rhythmus und auf eigene Art können<br />

die Malenden so wieder ihr inneres<br />

Gleichgewicht finden.<br />

Nicht nur den Frühförderkindern, sondern<br />

Gruppen aus allen Bereichen des<br />

<strong>Andreaswerk</strong>es, steht der „Malort“ offen<br />

und wird gerne genutzt.


MitMenschen<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

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8<br />

Kindergartenkinder bedanken sich beim Rewe-Markt<br />

Stolz präsentierten die Kindergartenkinder ihre Einkaufs-Collage im Vechtaer<br />

Rewe-Markt.<br />

Vechta - Schon seit längerer Zeit können<br />

Kunden des Vechtaer Rewe-Marktes<br />

per Knopfdruck das Flaschenpfand aus<br />

den Pfandautomaten dem Heilpädagogischen<br />

Kindergarten St. Nepomuk in<br />

Vechta spenden. Monat für Monat entscheiden<br />

sich Kunden dafür, auf den<br />

Spendenknopf zu drücken. Die Kinder<br />

und Mitarbeiterinnen des Kindergartens<br />

wollten sich dafür gerne einmal bedanken.<br />

So wurde die Idee entwickelt, mit den<br />

Kindern eine Collage zu basteln, die als<br />

kleine Anerkennung überreicht werden<br />

sollte.<br />

Die Kinder machten sich sofort mit viel<br />

Spaß und Eifer an die Arbeit. Das Ergebnis<br />

war beachtlich. Auf der Collage sind<br />

Kindergartenkinder zu sehen, die unterschiedliche<br />

Produkte im Rewe-Markt<br />

einkaufen. Das Bild wurde in Klebetechnik<br />

mit viel Kreativität hergestellt. Nachdem<br />

die Collage noch gerahmt worden<br />

war, konnte es losgehen. Eine kleine Delegation<br />

von Kindern überreichte dem<br />

Marktleiter des Rewe-Marktes mit erwartungsvollen<br />

Augen das Geschenk.<br />

Der Marktleiter war sehr erfreut und ließ<br />

sich von den Kindern die Collage erklären.<br />

Die Aktion zog auch die Aufmerksamkeit<br />

der Mitarbeiterinnen der Bäckerei Grieshop<br />

auf sich, die ihre Backwaren im Rewe-Markt<br />

verkauft. Die Verkäuferinnen<br />

ließen es sich nicht nehmen, den Kindern<br />

frische Berliner mit auf den Heimweg<br />

zu geben.<br />

Richtfest für die neue Krippe in Steinfeld<br />

Großelternnachmittag<br />

im Heilpädagogischen<br />

Kindergarten<br />

Der Vorsitzende des <strong>Andreaswerk</strong>es, Landrat Albert Focke (rechts) sowie Geschäftsführer<br />

Matthias Warnking (hockend) scheuten sich nicht, auf das Dach zu<br />

klettern, um mit den Handwerkern zünftig anzustoßen.<br />

Steinfeld - 15 neue Krippenplätze stehen<br />

ab dem neuen Kindergartenjahr in einem<br />

Anbau am Sprachheilkindergarten<br />

Steinfeld zur Verfügung. Am Freitag,<br />

24. Mai, haben Vertreter der Gemeinde<br />

Steinfeld, Handwerker und Vertreter<br />

des <strong>Andreaswerk</strong>es das Richtfest<br />

gefeiert. An der Schemder Bergmark<br />

entsteht ein neuer Gruppenraum sowie<br />

ein Sanitärraum. Der Anbau wird mit<br />

rund 115 000 Euro vom Land gefördert.<br />

42 000 Euro gibt der Landkreis Vechta<br />

hinzu Die restlichen rund 43 000 Euro<br />

übernimmt die Gemeinde Steinfeld. Die<br />

Krippengruppe bildet ein integratives<br />

Angebot.<br />

Steinfeld - Mit einem fröhlichen<br />

Lied begrüßten die Kinder des<br />

Heilpädagogischen Kindergartens<br />

Steinfeld im April ihre Omas und Opas<br />

zum Großelternnachmittag. Im Vorfeld<br />

wurde in den einzelnen Gruppen fleißig<br />

gebacken. Zudem hatten sich einige<br />

Eltern bereit erklärt, etwas Leckeres<br />

vorzubereiten.<br />

So konnten die Großmütter und<br />

Großväter einen schönen Nachmittag<br />

bei Kaffee und Kuchen im Kindergarten<br />

verbringen. Die Mädchen und<br />

Jungen zeigten ihren Großeltern<br />

den Kindergarten, so dass diese die<br />

Möglichkeit bekamen, die Einrichtung<br />

besser kennen zu lernen.<br />

Nach einer gemeinsamen Abschlussrunde<br />

mit Liedern und Spielen aus<br />

dem Kindergarten und einem kleinen,<br />

selbstgebastelten Geschenk von<br />

den Kindern wurde der Besuch<br />

verabschiedet. Die Teilnahme der<br />

Großeltern war in allen Gruppen sehr<br />

hoch und es gab von allen Beteiligten<br />

eine positive Resonanz.


MitMenschen<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

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EK-S Vechta empfängt FC Varnhorn<br />

Verein unterstützt Projekte des <strong>Andreaswerk</strong>s<br />

Eine Abordnung des FC Varnhorn war am 16. Mai zum zweiten Mal zu Gast bei<br />

den Kickern der Erich Kästner-Schule in Vechta. Die Spieler des FC Varnhorn<br />

waren der Einladung der EK-S gerne gefolgt. Im Anschluss an das Fußballspiel<br />

war noch Zeit, sich bei einem kleinen Snack auszutauschen. Der FC Varnhorn<br />

ist schon über viele Jahre eng mit dem <strong>Andreaswerk</strong> verbunden. Durch eine<br />

Spende des FC Varnhorn konnten für die Fußballer der EK-S Vechta in jüngster<br />

Vergangenheit zwei neue Fußballtore, neue Trainingsbälle und Trikots angeschafft<br />

Graslöwe besucht<br />

Dammer Schüler<br />

Damme - Im Rahmen der diesjährigen<br />

Umweltwoche besuchte der „Graslöwe“<br />

aus Osnabrück die Erich Kästner-Schule<br />

in Damme. Möglich machte dies die<br />

Stadt Damme. Der Besuch stand unter<br />

dem Motto „Mach dich stark für deine<br />

Umwelt!“.<br />

Mit Hilfe von Vorlesegeschichten und<br />

Bastelaktionen konnten sich die Schüler<br />

der Grund- und Mittelstufe mit umweltrelevanten<br />

Themen auseinander setzen.<br />

Der sympathische Umweltbotschafter<br />

mit der grasgrünen Mähne vermittelte<br />

den Schülern auf unterhaltsame Weise,<br />

was nachhaltige Entwicklung bedeutet.<br />

Zum Abschluss erhielten die Klassen eine<br />

Lesekiste zum Thema Umwelt und<br />

Umweltschutz. Unterstützt wird das Projekt<br />

von der Niedersächsischen Auslandsgesellschaft<br />

initiierte Projekt „Lesekultour“<br />

von der RWE Vertrieb AG.<br />

9<br />

Vorbereitung auf das Arbeitsleben<br />

Vechta - Im Februar <strong>2013</strong> absolvierten -<br />

wie in jedem Jahr - die Schüler der Abschlussklassen<br />

der Erich Kästner-Schule<br />

Vechta ein Praktikum in der Werkstatt<br />

für behinderte Menschen des <strong>Andreaswerk</strong>es.<br />

Die Abschlussstufen bearbeiten<br />

das Thema Arbeit und Beruf im Hinblick<br />

auf das spätere Arbeitsleben über drei<br />

Jahre sehr intensiv. Die Vorbereitungen<br />

für das Praktikum werden ganz individuell<br />

im Unterricht bearbeitet. Es werden<br />

zum Beispiel Werkstattarbeiten in der<br />

Schule durchgeführt, der Arbeitsbereich<br />

selbstständig ausgesucht und die Praktikumsstelle<br />

im Vorfeld kennen gelernt.<br />

Die Schüler fanden sich sehr schnell in<br />

der neuen Umgebung zurecht und hatten<br />

sehr viel Spaß daran, neue Erfahrungen<br />

im Arbeitsbereich zu sammeln. Mit<br />

einem großen Bus zur Arbeit zu fahren,<br />

war für viele Schüler ein Highlight des<br />

Tages.<br />

Das Praktikum der Abschlussklassen<br />

war ein voller Erfolg und wird auch weiterhin<br />

fester Bestandteil der Abschlussklassen<br />

bleiben.<br />

Viel Spaß hatten die Jungen und Mädchen<br />

bei der Umweltaktion.<br />

Gemeinsames Projekt mit der Justus-von-Liebig-Schule<br />

Vechta - Zusammen mit den Schülern<br />

der Erich Kästner-Schule haben Zwölftklässlerinnen<br />

der Justus-von-Liebig-<br />

Schule ein Projekt gestaltet. In zwei<br />

Gruppen erarbeiteten die Jugendlichen<br />

Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung<br />

und wie man mit den verfügbaren<br />

Verkehrsmitteln die Freizeitaktivitäten<br />

erreicht.<br />

Mit Spiel und Spaß fanden mehrere Zusammentreffen<br />

statt, in denen auch außerschulische<br />

Aktivitäten wie Ausflüge<br />

geplant wurden. Mit einem abschließenden<br />

Gruppentreffen endete das Projekt<br />

der beiden Schulen.<br />

„Wohin in der Freizeit“, fragten Schüler der EK-S und Justus-von-Liebig-Schule.


MitMenschen<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

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10<br />

Besuch beim<br />

„Starlight Express“<br />

in Bochum<br />

Tischtennis-Turnier in Langförden<br />

Bochum - Ein tolles, rasantes Musical<br />

haben im Mai 80 Menschen<br />

mit Behinderung erlebt, die in den<br />

Werkstätten des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

tätig sind. Die Nachfrage nach der<br />

organisierten Fahrt zum „Starlight<br />

Express“ in Bochum war so groß, dass<br />

sie gleich zweimal angeboten wurde.<br />

Vor der Aufführung stärkten sich alle -<br />

es gab ein gutes Essen im Renaissance<br />

Hotel.<br />

Obwohl das Musical in den nächsten<br />

Tagen seit 25 Jahren aufgeführt wird, ist<br />

es keineswegs in die Jahre gekommen.<br />

„Starlight Express“ wurde immer<br />

wieder mit aktuellen Tänzen und<br />

Rollschuh-Akrobatik an einen aktuellen<br />

künstlerischen Standard angepasst.<br />

Ein perfektes Bühnenbild, die<br />

großartige Leistung der Darsteller und<br />

natürlich mitreißende Musik sorgten<br />

für nachhaltige Eindrücke bei allen<br />

Teilnehmern.<br />

Langförden - Sportler mit Behinderung<br />

aus der gesamten Weser-Ems-Region<br />

haben beim Tischtennisturnier der<br />

Regionalen Arbeitsgemeinschaft<br />

(RAG) der Werkstätten für behinderte<br />

Menschen (WfbM) am 20. März<br />

in Langförden um Platz und Sieg<br />

gespielt. Den Gesamtsieg aus<br />

den insgesamt vier Gruppen trug<br />

Udo Lappe (Bersenbrück) davon.<br />

Auf dem dritten Platz landete Stefan<br />

Lübbe aus Vechta. Insgesamt 64<br />

Spieler der Werkstätten Altenoythe,<br />

Bersenbrück, Cloppenburg, Meppen,<br />

Nordhorn und Vechta traten bei dem<br />

Wettkampf gegeneinander an.<br />

Organisatorin Martina Osterhues,<br />

Sportlehrerin des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

dankte dem Tischtennisverein Blau-<br />

Weiß Langförden ganz herzlich für die<br />

großartige Unterstützung. Acht Schüler<br />

und einige erwachsene Mitglieder des<br />

Vereins standen als Unparteiische an<br />

den Tischen.<br />

Neuer Kickertisch für die Werkstatt am Brägeler Ring<br />

Beschäftigte dankbar für Spende der Landessparkasse zu Oldenburg<br />

Lohne - Wer viel arbeitet, muss auch<br />

Pausen machen. In der Werkstatt des<br />

<strong>Andreaswerk</strong>s am Brägeler Ring in<br />

Lohne spielen die Beschäftigten in den<br />

Pausen gerne Spiele wie Dart oder<br />

Kicker.<br />

Davon konnte sich auch Thomas<br />

Olberding, Filialleiter der Landessparkasse<br />

zu Oldenburg (LzO) in Lohne,<br />

überzeugen. Thomas Olberding<br />

hatte im Rahmen des Projekts<br />

„Sichtwechsel“ in der WfbM Brägeler<br />

Ring den Werkstattalltag miterlebt. In<br />

einer Industriemontagegruppe lernte<br />

der LzO-Filialleiter mit viel Freude und<br />

Einsatzbereitschaft Menschen mit und<br />

ohne Behinderung bei ihren Tätigkeiten<br />

in der Werkstatt kennen. „Das war für<br />

mich ein einmaliges Erlebnis, das ich<br />

mir auch für andere Kolleginnen und<br />

Kollegen der LzO wünsche“, lautet<br />

Thomas Olberdings Fazit.<br />

Auch dass sich besonders der<br />

Kickertisch im Pausenbereich der<br />

WfbM großer Beliebtheit erfreut,<br />

erfuhr Thomas Olberding. Da aber in<br />

den Pausen viele kickern möchten,<br />

entstanden jedoch immer wieder lange<br />

Die Kickerfans in der Werkstatt am Brägeler Ring in Lohne freuen sich über die<br />

Anschaffung eines neuen Tisches.<br />

Wartezeiten. Durch eine großzügige<br />

Spende hat die LzO Lohne jetzt Abhilfe<br />

geschaffen.<br />

„Dafür, dass die Landessparkasse<br />

zu Oldenburg die Anschaffung eines<br />

zweiten Kickertisches für die Werkstatt<br />

am Brägeler Ring ermöglicht hat,<br />

bedanken wir uns ganz herzlich“,<br />

erklärt der Fachbereichsleiter Werkstatt,<br />

Markus Ideler.


MitMenschen<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

W W W . A N D R E A S W E R K . D E<br />

Backen im Backhaus wie vor hundert Jahren<br />

Vom Teig kneten bis zum Belegen: Brot und Pizza selbst gemacht<br />

Vechta - Warm war es im Backhaus<br />

am Zeughausmuseum in Vechta. Es<br />

duftete nach Brotteig. Draußen schien<br />

die Sonne, Bienen summten um den<br />

Ahorn. Drinnen knisterte Feuer.<br />

Funken stoben, wenn Rainer Pfeiffer<br />

(Bild, rechts) mit einer großen<br />

Schaufel die Glut aus dem Ofen zog.<br />

Backinteressierte, die verschiedene<br />

Wohnangebote des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

wahrnehmen, waren an einem<br />

Sonnabend im Mai zu einem<br />

historischen Backtag eingeladen.<br />

Rainer Pfeiffer, in der Frühförderung<br />

tätiger Ergotherapeut sowie gelernter<br />

Bäcker und Konditor, hatte schon<br />

freitags den Ofen angeheizt. Wie<br />

wird aus Weizenkorn erst Mehl, dann<br />

ein Teig und schließlich Pizza oder<br />

Brot? Rainer Pfeiffer erklärte, half,<br />

buk, heizte den Ofen. Er engagierte<br />

sich an diesem Tag ehrenamtlich,<br />

unterstützt von Andreas Ostendorf.<br />

“Selbstessen - selbstmachen“ lautete<br />

das Motto. Mit den Händen kneteten<br />

die Teilnehmer den Brotteig, rollten<br />

dann Pizzaböden aus, belegten und<br />

genossen schließlich. Mit nach Hause<br />

nahmen sie ein kleines, aber ganz<br />

besonderes Brot.<br />

11<br />

Tikitamba besucht Shakespeare Company<br />

Bremen - Im Nachklang der erfolgreichen<br />

Aufführungen sind die Unterstützer<br />

der Theatergruppe Tikitamba nach<br />

Bremen gefahren. Pünktlich zum 449.<br />

Geburtstag von William Shakespeare<br />

hat sich die Gruppe auf den Weg nach<br />

Bremen gemacht. Sie wollten die<br />

Shakespeare Company genauer kennen<br />

lernen.<br />

Es handelte sich um einen außergewöhnlichen<br />

Besuch: Die Teilnehmer hatten<br />

die Möglichkeit, genau hinter die<br />

Kulissen zu schauen. Die Bühnentechniker<br />

richteten bereits die Scheinwerfer<br />

auf die Bühne, einige Schauspieler kümmerten<br />

sich um die Requisiten.<br />

Ganz besonders: Zum Programm zählte<br />

ein kurzer Workshop mit Svea Meiken<br />

Auerbach, einer Schauspielerin des Ensembles.<br />

Neunzig Minuten lang erteilte<br />

sie allen Teilnehmern Unterricht in einem<br />

kleinen Schauspiel-Grundkurs.<br />

Schnell harmonierte die Gruppe bei den<br />

einzelnen Übungen, Altersunterschiede<br />

spielten keine Rolle. Nicole Kreutzmann,<br />

Steffi Bokern-Kersting und Michaela<br />

Lindemann sammelten dabei professionelle<br />

Ideen für das neue Stück von Tikitamba.<br />

Nach einer Stärkung im Theaterrestaurant<br />

„Falstaff“ begann dann die Aufführung<br />

von „Was ihr wollt.“ Freude<br />

versprach schon das Bühnenbild mit<br />

seiner Projektion von Caravaggios<br />

„Schlafendem Cupido“.<br />

Die Figuren der Komödie bewegten<br />

sich in der verwirrenden Welt Illyriens,<br />

einem fiktionalen Königreich der Muße<br />

und Langeweile. Erst die als Mann verkleidete<br />

Viola, voller Trauer um ihren<br />

scheinbar im Meer ertrunkenen Bruder,<br />

belebt die Welt.<br />

Luftig und leichtfüßig hat der Regisseur<br />

dieses Spiel der Irrungen und Wirrungen<br />

inszeniert und dem Stoff durch flotte<br />

Sprache, Akrobatik, Gags, Clownerie<br />

und Slapstick zu ungestümen Bühnenleben<br />

verholfen.<br />

6. MitMensch-Aktion: Kooperation mit zwei Schulen<br />

Tanzschule Sandmann unterstützt „Kunst macht Freu(n)de“<br />

Lohne - Gemeinsam Tanzen macht einfach<br />

Spaß. Mit viel Engagement und<br />

Lust an Musik und Bewegung haben<br />

die Tanzschule Sandmann, die Realschule<br />

Lohne und die Erich Kästner-<br />

Schule Vechta im Mai ein gemeinsames<br />

Projekt umgesetzt.<br />

Im Rahmen der 6. MitMensch-Aktion<br />

„Kunst macht Freu(n)de“ hat die Tanzschule<br />

Sandmann mit den Mädchen<br />

und Jungen beider Schulen einen<br />

schwungvollen Tanz einstudiert, der bei<br />

den jeweiligen Schulentlassungsfeiern,<br />

beziehungsweise dem Abschlussball<br />

der Realschule Lohne aufgeführt wird.


12<br />

MitMenschen<br />

Ausgabe <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />

Das <strong>Andreaswerk</strong><br />

gratuliert<br />

Jubilare von April bis <strong>Juni</strong><br />

25 Jahre im Dienst<br />

Christa Holstermann (Wohnen)<br />

20 Jahre im Dienst<br />

Rainer Mennen (Verwaltung)<br />

10 Jahre im Dienst<br />

Beatrix Schwarzer (Kindergarten)<br />

Sabine Thölke (Kindergarten)<br />

Beate Vornhusen (Wohnen)<br />

Jan Wegmann (Kindergarten)<br />

10 Jahre in der WfbM beschäftigt<br />

Sabrina Becker (WfbM Lohne)<br />

Veränderungen<br />

Folgende Mitarbeiter des <strong>Andreaswerk</strong>es<br />

nehmen eine neue Aufgabe wahr:<br />

Sabrina Sperling, Abteilungsleiterin der<br />

Andreaskrippe, Vechta<br />

Kathrin Boning, Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

Fachbereich Kindergarten<br />

Rita Emke, Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

Fachbereich Kindergarten<br />

Yvonne Heckmann, Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

Fachbereich Wohnen<br />

Tobias Kurre, Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

Fachbereich Kindergarten<br />

Zuschüsse für<br />

Familienerholung<br />

beantragen<br />

Das Land Niedersachsen bezuschusst<br />

auch im Jahr <strong>2013</strong> wieder Erholungstage<br />

für Familien mit geringem Einkommen.<br />

Die Mittel können unter anderem<br />

beim Landes-Caritasverband für Oldenburg<br />

(LCV) beantragt werden.<br />

Voraussetzung für eine Förderung ist,<br />

dass eine Familie mindestens zwei Kinder<br />

hat. Alleinerziehende und Familien<br />

mit einem Kind mit Behinderung können<br />

Mittel ab dem ersten Kind beantragen.<br />

Die Erholungsmaßnahme wird für<br />

sieben bis 14 Übernachtungen bezuschusst.<br />

Infos und Anträge gibt es bei<br />

Anne von Döllen vom Landes-Caritasverband<br />

(Telefon 04441 8707-624)<br />

Neueinstellungen<br />

Von März bis Mai<br />

Viktor Gilgenberg (WfbM)<br />

Anne Gronemeyer (Kindergarten)<br />

Sandra Siebel (WfbM)<br />

Malte Ulrich (WfbM)<br />

Tanja Westerhoff (Wohnen)<br />

Stilles Gedenken<br />

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts<br />

mangeln.<br />

Psalm 23,1<br />

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen<br />

kann, ist ein Lächeln im Gesicht<br />

derjenigen, die an ihn denken.<br />

Ida Schomaker<br />

geb. 19.3.1924<br />

gestorben 25.3.<strong>2013</strong><br />

Vereinsmitglied bis 1992<br />

Siegfried Schreiber<br />

geb. 22.10.1955<br />

gestorben 10.5.<strong>2013</strong><br />

Wohnen / WfbM<br />

Erika Fangmann<br />

geb. 31.1.1940<br />

gestorben 24.5.<strong>2013</strong><br />

Wohnen<br />

Silke Uhlhorn<br />

geb. 31.8.1974<br />

gestorben 29.5. <strong>2013</strong><br />

WfbM<br />

Podiumsdiskussion<br />

mit Abgeordneten<br />

am 26. August<br />

Zu einer Podiumsdiskussion mit den<br />

Bundestagsabgeordneten Gabriele<br />

Groneberg und Franz-Josef Holzenkamp<br />

lädt das <strong>Andreaswerk</strong> am Montag,<br />

26. August, um 19:00 Uhr in die<br />

Landwehrstraße 7 ein. Inhaltlich wird es<br />

um die unterschiedlichen Positionen<br />

der beiden Bundestagsabgeordenten<br />

aus dem Oldenburger Münsterland zu<br />

aktuellen Fragen der Behindertenhilfe<br />

gehen. Die Veranstaltung wird von Uwe<br />

Haring moderiert.<br />

Der Eintritt ist frei. Eingeladen sind alle,<br />

die sich für aktuelle politische Entwicklungen<br />

in der Behindertenhilfe interessieren.<br />

W W W . A N D R E A S W E R K . D E<br />

Die neue MAV<br />

stellt sich vor<br />

Die neugewählte Mitarbeitervertretung<br />

(MAV) von links nach rechts:<br />

Maria Lampe-Bernholt, Petra<br />

Bokern, Marianne Krüger, Melanie<br />

Langfermann, Kathrin Trautmann,<br />

Elisabeth Dobelmann, Michael Dierßen,<br />

Ansgar Maue. Es fehlen: Marita<br />

Ede-Wilkens, Burkhard Niehaus und<br />

Stephan Sieve.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Andreaswerk</strong> e. V.<br />

Landwehrstraße 7 · 49377 Vechta<br />

Tel. 0 444 1 9 60-0 · Fax 9 60-222<br />

www.andreaswerk.de<br />

info@andreaswerk.de<br />

Redaktion:<br />

Jutta Fülbier-Floren (Ltg.) in<br />

Zusammenarbeit mit dem Redaktionsteam<br />

Druck:<br />

<strong>Andreaswerk</strong> e.V.<br />

Vertrieb:<br />

<strong>Andreaswerk</strong> e. V., Vechta<br />

Erscheinungsweise:<br />

Dreimal pro Kalenderjahr als gedruckte und als<br />

digitale Ausgabe (PDF).<br />

Bezugsart und Abbestellungen<br />

Für Änderungswünsche Ihrer Bezugsart (gedruckt<br />

oder digital) sowie zum Abbestellen<br />

unseres Rundbriefs rufen Sie uns bitte an,<br />

Telefon 04441 960-0, oder schreiben Sie eine<br />

Mail an: info@andreaswerk.de.<br />

Spenden oder Stiften<br />

Man kann nicht alles kaufen. Aber eine gute finanzielle<br />

Ausstattung macht vieles leichter. In<br />

Zeiten immer knapper werdender Mittel werden<br />

viele Dinge, die über die bloße Existenzsicherung<br />

hinausgehen, über Spenden an das<br />

<strong>Andreaswerk</strong> oder Zuwendungen an die Andreas-Stiftung<br />

finanziert. Ob eine kleine<br />

Spende für die akuelle MitMensch-Aktion oder<br />

eine größere Zustiftung: Wir freuen uns über<br />

jede Unterstützung!<br />

Andreas-Stiftung:<br />

DKM Darlehnskasse Münster<br />

BLZ: 400 602 65<br />

Konto: 39 344 900<br />

www.andreas-stiftung.de<br />

MitMensch-Aktion „Kunst macht Freu(n)de“<br />

Volksbank Vechta<br />

BLZ: 280 641 79<br />

Konto: 125 210 000

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