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Heinz-Gerd Andraschko, Pflegedirektor, Stiftung St. Nikolaus, Kalkar

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Für eine optimale Pflege und Betreuung im Einzelfall, vor allem bei einer<br />

längeren Dauer der Pflegebedürftigkeit, sind in der Regel beide<br />

Versorgungsarten sich ergänzend nacheinander oder abwechslungsweise<br />

nötig. Eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Bereichen gewährleistet die<br />

Konstanz und die Kontinuität der Pflege und Betreuung. So sollen Heimund<br />

Klinikeintritte und -austritte gemeinsam mit dem Patienten, seinen<br />

Angehörigen und dem Personal der ambulanten und stationären Dienste<br />

vorbereitet werden.<br />

<strong>St</strong>ationäre Einrichtungen und ambulante Versorgung sollten durchlässiger<br />

sein. Das heißt z. B., daß stationäre Einrichtungen dem Patienten eine<br />

Wiederaufnahme gewährleisten und ihn wieder an die ambulante Betreuung<br />

abgeben können, falls sich sein Zustand verbessert hat. Die Einbeziehung<br />

von Kurzzeitpflegebetten für zeitlich begrenzte Aufenthalte in stationären<br />

Einrichtungen entlastet pflegende Angehörige und ambulante Dienste und<br />

könnte vielleicht auch Vorurteile gegen die stationäre Pflege abbauen<br />

helfen. Wenn die Vision der Pflegediagnosen nicht mit theoretischen<br />

Modellen der Pflege verwechselt werden und nicht die lllusion genährt wird,<br />

daß Pflegediagnosen an sich die Garantie für eine gute Pflege bieten, dann<br />

sind Pflegediagnosen wertvolle und vielleicht unersetzbare Hilfsmittel zur<br />

Erfassung pflegerischer Leistung und zur Transparenz des pflegerischen<br />

Aufgabenbereichs. Für die Pflegeüberleitung würde dies die Einführung<br />

einer gemeinsamen Sprache bedeuten, was mögliche<br />

Kommunikationsprobleme innerhalb der einzelnen Pflegeeinrichtungen<br />

vermeiden könnte. Ein weiterer Schritt in Richtung Pflegetransfer ohne<br />

Transferverluste wäre getan. Diese neue Deutlichkeit in der Pflege ist ein<br />

Anspruch, den die Zupflegenden zu Recht beanspruchen dürften.<br />

7.1 Definition einer Zielsetzung<br />

Nach den Erkenntnissen von Projekten aus der Vergangenheit kann die<br />

Zielsetzung der Pflegeüberleitung wie folgt definiert werden:<br />

Abbau von Informations- und Kooperationsdefiziten zwischen<br />

den verschiedenen Pflegebereichen und damit Einführung und<br />

Aufrechterhaltung eines rationellen Überleitungssystems<br />

(Arbeitsablauf-Pflegeüberleitung).<br />

Weitere Verzahnung von stationärer, teilstationärer und<br />

ambulanter Krankenpflege in Kooperation mit den<br />

Krankenpflegekräften, Ärzten, Sozialarbeitern und anderen<br />

beteiligten Berufsgruppen.

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