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Foto: Picture-Alliance<br />
elde<br />
Liberale Depesche 02 | 2013<br />
Bundesparteitag: Aufbruch in den Wahlkampf<br />
Kampagne: Gut gemacht, Deutschland.<br />
Faktencheck zu Haushalt und Ausgaben<br />
Pro & Contra: Ist Fracking zulässig?<br />
Rubrik 1
Gemeinsam suchen wir die<br />
besten Lösungen für unser Land<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Freundinnen und Freunde,<br />
die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass<br />
es mit unserer Partei wieder aufwärts geht!<br />
Diejenigen von Ihnen, die beim Bundesparteitag<br />
in Berlin dabei waren, konnten es spüren.<br />
Wir sind wieder in Form und schalten auf Angriff<br />
um. Nicht nur der Parteitag, sondern<br />
auch die intensive Debatte über unser Wahlprogramm<br />
belegen, dass die FDP wieder voll<br />
da ist. Sie ist diskussionsfreudig, voller Leidenschaft<br />
und Kampfgeist.<br />
>> Die FDP ist wieder in Form und schaltet<br />
auf Angriff um. Sie ist diskussionsfreudig,<br />
voller Leidenschaft und Kampfgeist.
Inhalt Partei<br />
17 Kampf gegen Rechtsextremismus an der Wahlurne<br />
Ergebnis der Mitgliederbefragung<br />
Bundestag<br />
4 Wasser: Keine Privatisierung durch die Hintertür<br />
5 Eigentümer sollen über Manager-Gehälter entscheiden<br />
6 Energie muss auch künftig bezahlbar bleiben<br />
8 MdB-Ticker<br />
Regierung<br />
9 Bedeutsamer Schritt bei der Krebsbekämpfung<br />
Thema: Aufbruch in den Wahlkampf<br />
10 Gut gemacht, Deutschland.<br />
11 „Wir machen einen Wahlkampf, da brennt der Baum.“<br />
12 Wahlergebnisse des 64. Ord. Bundesparteitages<br />
13 „Deutschland ist das coolste Land der Welt.“<br />
14 Beschlüsse des Parteitages in Berlin<br />
15 FDP diskutiert über Lohnuntergrenzen<br />
Argumente<br />
16 Deutschland hat Rekordbeschäftigung<br />
EIN REVOLUTIONÄR, DER<br />
NICHTS ERREICHEN WILL.<br />
DAS NULL-EMISSIONSAUTO. FÜR UNS DER NÄCHSTE SCHRITT.<br />
Mirco Schwarze ist einer von über 100.000 Mitarbeitern<br />
beim nachhaltigsten Automobilhersteller<br />
der Welt*. Und er hat ein Ziel: Das Null-Emissionsauto.<br />
Erfahren Sie wie Mirco Schwarze und sein<br />
Team mit dem BMW ActiveE eine Revolution auf<br />
den Weg brachten. Mit dem Start des BMW i3 in<br />
diesem Jahr ist das Ziel jetzt zum Greifen nah.<br />
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18 Empfang zum 40. Geburtstag von Philipp Rösler:<br />
Angela Merkel und der Spaß an lockeren Sprüchen<br />
20 Gut aufgestellt in den Bundestagswahlkampf<br />
22 Faktencheck: Haushalt und Ausgaben<br />
Vor der Wahl<br />
23 Landtagswahlen in Bayern und Hessen<br />
Liberales Leben<br />
24 Politischer Aschermittwoch 2013<br />
25 Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein<br />
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit<br />
26 Syrien – Szenarien und Entwicklungen<br />
Landespolitik<br />
27 Liberaler Erfolg für Bayern<br />
Pro & Contra<br />
28 Ist Fracking in Deutschland zulässig?<br />
Ausgefragt<br />
30 Detlev U. Fricke, Initiator des FDP-Bürgerfonds 2013<br />
Kontakt<br />
31 Leserbriefe/Impressum<br />
Anzeige<br />
* Zum achten Mal in Folge Branchenführer im Dow Jones Sustainability Index.
Sturm im Wasserglas<br />
Keine Privatisierung der<br />
Versorgung durch die Hintertür<br />
Die Stiftung Warentest ist sich sicher:<br />
Trinkwasser ist in Deutschland<br />
besser als manches Mineralwasser.<br />
Viele Bürger trinken lieber Wasser<br />
aus dem Hahn als Mineralwasser aus<br />
der Flasche, weil es gut schmeckt, unbedenklich<br />
und preisgünstig ist. Traditionell<br />
liegt in deutschen Städten und Gemeinden<br />
die Wasserversorgung in der<br />
Hand kommunaler Stadtwerke. Dementsprechend<br />
groß war vielerorts die Entrüstung,<br />
als das Gerücht die Runde<br />
machte, dass „Brüssel jetzt die deutsche<br />
Trinkwasserversorgung zwangsprivatisieren“<br />
wolle.<br />
Tatsächlich wird derzeit in Brüssel ein<br />
sogenannter Richtlinien-Entwurf des Europäischen<br />
Parlaments und des Europäischen<br />
Rates über die Konzessionsvergabe<br />
verhandelt. Dieser Entwurf zielt darauf<br />
ab, bei der Vergabe von Konzessionen<br />
durch die öffentliche Hand, also der<br />
Übertragung von kommunalen Aufgaben,<br />
mehr Rechtssicherheit und Transparenz<br />
zu schaffen. Michel Barnier, EU-<br />
Kommissar für den Binnenmarkt, will<br />
damit Möglichkeiten zu Vetternwirtschaft<br />
und Korruption im öffentlichen<br />
Sektor einschränken. Dies dient nicht<br />
nur der Rechtssicherheit, sondern ist<br />
>> Die Trinkwasserversorgung<br />
kann weiter in kommunaler Hand<br />
bleiben.
Die Schweiz als Vorbild?<br />
Es kommt selten vor, dass eine<br />
Volksabstimmung in der Schweiz<br />
so hohe Wellen schlägt. Aber Anfang<br />
März löste die kleine Alpenrepublik<br />
in Deutschland und ganz Europa eine<br />
Debatte aus, die uns noch eine ganze<br />
Weile beschäftigen wird. 1,6 Millionen<br />
Schweizer oder 67,9 Prozent stimmten<br />
für die Volksinitiative mit dem Namen<br />
„Gegen die Abzockerei“.<br />
Die vor mehr als fünf Jahren vom<br />
Schweizer mittelständischen Unternehmer<br />
und parteilosen Abgeordneten Thomas<br />
Minder eingebrachte Initiative zielt<br />
darauf ab, Exzesse bei Bonus-Zahlungen,<br />
Abfindungen und Gehältern für Manager<br />
börsennotierter Unternehmen durch die<br />
Stärkung der Aktionärsrechte zu unterbinden.<br />
Über die Höhe von Managervergütungen<br />
sollen die Aktionäre künftig<br />
jährlich entscheiden.<br />
Viele deutsche Politiker haben das Abstimmungsergebnis<br />
in der Schweiz begrüßt.<br />
Insbesondere aus der Opposition<br />
wurden sofort Rufe laut, nun doch auch<br />
in Deutschland die Managervergütung<br />
gesetzlich zu begrenzen. Nur haben die<br />
Schweizer das überhaupt nicht beschlossen.<br />
Es geht eben nicht darum, gesetzliche<br />
Vorgaben zu machen, wie viel Unternehmen<br />
ihren Angestellten – und nichts<br />
anderes sind auch Manager – bezahlen<br />
dürfen.<br />
Der Fraktionschef und FDP-Spitzenkandidat<br />
zur Bundestagswahl, Rainer Brü-<br />
Die Schweizer haben einer Initiative gegen überzogene Managervergütungen mit großer Mehrheit<br />
zugestimmt. Initiator Thomas Minder informiert in Schaffhausen die Medien.<br />
FDP-Bundestagsfraktion: Eigentümer sollen über Managergehälter und Boni entscheiden<br />
derle, lobte die Schweizer für diese kluge<br />
Entscheidung. Auch er tritt seit geraumer<br />
Zeit dafür ein, dass in Deutschland<br />
die Eigentumsrechte der Aktionäre gestärkt<br />
werden und sie über Managergehälter<br />
und Boni entscheiden können.<br />
Dies ist eine differenzierte Haltung, wie<br />
sie auch in dem Entscheid in der<br />
Schweiz zum Ausdruck kommt. Entscheidungen<br />
über Gehälter gehören<br />
nicht in die Politik, sondern sind Aufgabe<br />
der Eigentümer von Unternehmen. Der<br />
Liberale stellte klar, das Ergebnis des<br />
schweizerischen Referendums sei „FDP<br />
pur“.<br />
In Deutschland entscheidet der Aufsichtsrat<br />
über die Gehälter der Vorstände<br />
und somit eine kleine Gruppe von Arbeitgeber-<br />
und Arbeitnehmervertretern. Sie<br />
sind eigentlich gesetzlich auf die Einhaltung<br />
der Angemessenheit verpflichtet.<br />
Dass dies bisweilen aus dem Ruder läuft,<br />
zeigt beispielsweise der Fall des VW-<br />
Chefs, der aufgrund des Vergütungssystems<br />
2012 mit Erfolgsprämie annähernd<br />
20 Millionen Euro verdient hätte. Das<br />
derzeitige System hat also Schwachstellen.<br />
Die Liberalen haben nun im Koalitionstreffen<br />
mit der Union das Thema auf<br />
die Tagesordnung gesetzt und vereinbart,<br />
einen von Bundesjustizministerin Sabine<br />
Leutheusser-Schnarrenberger vorgelegten<br />
Gesetzesentwurf zur Ergän zung des<br />
deutschen Aktienrechts im Bundestag<br />
zur Abstimmung zu stellen und zu beschließen.<br />
Künftig soll die Hauptversammlung<br />
über die Höhe der maximal<br />
erreichbaren Vergütung des Vorstands<br />
entscheiden. Danach können die Eigentümer<br />
verbindlich die Gehaltsstruktur<br />
>> Die FDP war immer dafür, dass die<br />
Eigentumsrechte gestärkt werden.
Rot-Grün verweigert sich Strompreisbremse<br />
Verbraucherfreundliche Ausgestaltung der Energiewende auf der Kippe<br />
In Deutschland steigen die Energiepreise,<br />
und die Rot-Grün regierten<br />
Länder blockieren die Strompreisbremse<br />
der Koalition. Der Hauptgrund<br />
für die hohen Energiepreise ist das von<br />
SPD und Grünen geschaffene Fördersystem<br />
für Erneuerbare Energien mit<br />
unverhältnismäßig hohen Subventionen.<br />
So ist seit 2003 die EEG-Umlage<br />
von 0,5 Cent pro Kilowattstunde auf<br />
aktuell über 5 Cent gestiegen. Für eine<br />
durchschnittliche Familie mit zwei<br />
Kindern bedeutet das rund 175 Euro<br />
mehr für Strom im Jahr. Geld, das an<br />
anderer Stelle fehlt. Die hohen Energiepreise<br />
machen den Unternehmen<br />
und Bürgern in diesem Land Sorgen.<br />
Auf Drängen von Rainer Brüderle und<br />
Philipp Rösler hat sich die Bundesregierung<br />
auf eine Strompreisbremse geeinigt.<br />
Die Länder haben bei einem<br />
Energiegipfel im Kanzleramt allerdings<br />
zu erkennen gegeben, dass sie diese<br />
Strompreisbremse nicht unterstützen.<br />
Stattdessen wollten sie die einzelnen<br />
Punkte erneut debattieren. Damit ist<br />
eine Lösung noch vor der Bundestagswahl<br />
mehr als unwahrscheinlich, und<br />
6 Bundestag Thema<br />
Strompreissteigerungen 2014 sind sehr<br />
wahrscheinlich.<br />
Die Liberalen hatten bereits vor Monaten<br />
eine schnelle Reform des EEG angemahnt,<br />
um die Strompreise im Griff<br />
zu behalten. So soll Strom aus Anlagen,<br />
die neu in Betrieb genommen werden,<br />
künftig direkt vermarktet werden.<br />
Denn so muss sich der Produzent<br />
vorab überlegen, wann und wo seine<br />
Kunden den Strom brauchen, um<br />
rentabel wirtschaften<br />
zu<br />
können. Damit<br />
müssen diese<br />
neuen Anlagen<br />
für Erneuerbare<br />
Energien generell<br />
ihre Erlöse<br />
am Markt erzielen.<br />
Zusätzlich<br />
erhalten sie<br />
einen Zuschlag<br />
auf die Markt -<br />
erlöse – aber<br />
keine Mindestpreise mehr. Außerdem<br />
soll es automatische Förderkürzungen<br />
bei Überschreiten der festgelegten<br />
Ausbauziele geben. Insgesamt könnte<br />
mit der Strompreisbremse eine Kostenersparnis<br />
für 2014 von bis zu 1,86<br />
Milliarden Euro erreicht werden. Als<br />
Sofortmaßnahme schlagen die Liberalen<br />
zusätzlich vor, die Stromsteuer in<br />
dem Umfang zu senken, wie der Bund<br />
bei steigenden Strompreisen Mehreinnahmen<br />
aus der Mehrwertsteuer erzielt.<br />
„Mittelfristig will die FDP eine<br />
grundlegende Reform des EEG und die<br />
Umstellung auf ein Mengenmodell. Die<br />
Energieversorger würden so verpflich-<br />
tet, einen stetig steigenden Anteil Erneuerbarer<br />
Energien zu beziehen. Welchen<br />
Strom sie einkaufen oder ob sie<br />
ihn selbst produzieren, überlassen wir<br />
ihnen“, so der Fraktionschef und Spitzenkandidat<br />
Rainer Brüderle.<br />
Bei der von der Bundesregierung vorgeschlagenen<br />
Strompreisbremse setzt<br />
die Koalition auf Kostensenkungen bei<br />
Neuanlagen und eine höhere, aber arbeitsplatzverträgliche<br />
Beteiligung der<br />
>> Wer die Strompreisbremse im<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
blockiert, ist verantwortlich für<br />
die nächste Strompreiserhöhung.
Anzeige<br />
agt Ihnen Chattanooga etwas? Die Stadt in Tennessee,<br />
USA? Nein? Das hat auch einen guten Grund. Aber den<br />
erklären wir Ihnen am besten vor Ort. Schnallen Sie sich an<br />
und bringen Sie Ihren Sitz in eine aufrechte Position,<br />
wir befinden uns nämlich schon im Landeanflug.<br />
nser erster Halt ist die Heimat eines unserer<br />
effizientesten Volkswagenwerke. Durch ein<br />
neues Verfahren in der Lackiererei spart die Fabrik<br />
Chattanooga täglich rund 75.000 Liter Wasser!<br />
Und genau deswegen merkt man von diesem<br />
Werk fast nichts. Nicht nur für diese Maßnahme<br />
haben wir den LEED Platinum Award erhalten.<br />
Das finden Sie beeindruckend?<br />
Na, dann folgen Sie uns doch<br />
jetzt mal nach Mexiko.<br />
heck-in, Start, Tomatensaft,<br />
Landung. Willkommen<br />
im Volkswagenwerk Puebla,<br />
wo wir am Popocatépetl aktiv<br />
etwas gegen den sinkenden<br />
Grundwasserspiegel getan<br />
haben. Hier konnten wir durch<br />
das Pflanzen von 420.000 Bäumen – in etwa<br />
der Baumbestand ganz Berlins – und durch das Anlegen<br />
von 47.000 Sickerungs gruben eine intensivere Nutzung<br />
von Regenwasser erreichen und die Region somit entlasten.<br />
o sind wir denn nun gelandet? In Bratislava, der<br />
Hauptstadt der Slowakei. Hier wurde unser Werk 2012 mit<br />
dem Lean & Green Award ausgezeichnet und damit für den<br />
ganzheitlichen Ansatz bei der Umsetzung ressourcenschonender<br />
Maßnahmen gewürdigt. So ist das eben, wenn<br />
die Mitarbeiter einbezogen werden und Nachhaltigkeit<br />
aktiv umgesetzt wird. Übrigens ist das Werk Bratislava Vorreiter<br />
bei der Umsetzung neuer Konzepte wie zum Beispiel<br />
beim nachhaltigen Umgang mit Abfall.<br />
ine spannende Reise bis hierher, stimmt’s? Und dabei<br />
haben Sie gerade erst drei Standorte kennengelernt,<br />
an denen wir in unseren Werken die Umweltbelastung<br />
Erfahren Sie alles über „Think Blue.“ bei einer ausführlichen<br />
Rundreise auf www.volkswagen.de/thinkblue<br />
konsequent und kontinuierlich senken. Diese Strategie,<br />
mit der wir unseren ökologischen Anspruch zukünftig<br />
auch in der Produktion umsetzen, nennen wir übrigens<br />
„Think. Blue. Factory.“.<br />
nsere nächste Station, in der „Think. Blue.<br />
Factory.“ zum Tragen kommt, ist Rühme. Nie gehört?<br />
Sehr gut. Auch hier achten die Mitarbeiter<br />
darauf, dass das Werk durch keinen zu großen<br />
CO2-Fußabdruck auffällt. Einer von ihnen hatte<br />
die Idee, LED-Technik in der Beleuchtung einzusetzen.<br />
Nur einer der Punkte, durch die das<br />
Werk Braunschweig 2010 als erster Produktionsstandort<br />
weltweit mit der DIN-Norm EN 16001<br />
für Energiemanagement ausgezeichnet wurde.<br />
Zu Recht!<br />
eit, den Schub zu drosseln und<br />
Emden in Ostfriesland anzusteuern.<br />
Hier wurden nicht nur Karl Dall<br />
und Otto Waalkes geboren, sondern<br />
auch viele unserer besten Ideen.<br />
Dank 12 Windkrafträdern und 2300<br />
Solarkollektoren auf unserem Werksgelände<br />
werden nicht nur wir, sondern auch<br />
die gesamte Region mit sauberem Strom versorgt.<br />
Durch die Nutzung der aus Biomasse gewonnenen Wärme<br />
sparen wir zudem 89.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Energiewende<br />
made by Volkswagen.<br />
uch die interessanteste Reise geht einmal vorbei.<br />
Und bei dieser haben wir sogar eine ganze Menge CO2<br />
gespart. Sie wurde schließlich nur auf Papier angetreten.<br />
Wir wissen eben: Das Sparpotential ist vielfältig und deswegen<br />
haben wir uns hohe Ziele gesetzt. Nämlich in der<br />
Produktion die CO2-Emissionen bis 2018 um 25 % und in<br />
der Energieversorgung unserer Werke bis 2020 um 40 % zu<br />
reduzieren. Bemerkenswert oder? Kein Wunder also, dass<br />
wir 2012 den Sustainovation Award für das beste Nachhaltigkeitsprogramm<br />
gewonnen haben!<br />
ielen Dank, dass Sie mit uns geflogen sind.<br />
www.volkswagen.de/thinkblue
++ MdB-Ticker +++ MdB-Ticker +++ MdB-Ticker +++ MdB-Ticker +++ MdB-Ticker +++<br />
Nicole Bracht-Bendt: +++ Familienfreundliche<br />
Arbeitszeitmodelle fördern<br />
+++ Mehr als 45 Prozent der erwerbstä -<br />
tigen Frauen in Deutschland arbeiten in<br />
Teilzeit. Die meisten von ihnen haben<br />
sich ganz bewusst dazu entschieden, um<br />
mehr Zeit für ihre Kinder zu haben. „Aus<br />
dieser persönlichen Entscheidung hat<br />
sich der Staat herauszuhalten“, betonte<br />
Nicole Bracht-Bendt, frauenpolitische<br />
Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion. Anlässlich des Weltfrauentages<br />
wies Bracht-Bendt aber auch darauf hin, dass die<br />
Bundesregierung in der Pflicht sei, sich weiter an der Entwicklung<br />
von familienfreundlicheren Arbeitszeitmodellen zu beteiligen.<br />
Die Liberalen im Bundestag setzen sich für eine Fortsetzung<br />
des Aktionsprogramms Wiedereinstieg in Zusammenarbeit mit<br />
der Bundesagentur für Arbeit ein. „Nur wenn Beruf und Familie<br />
miteinander in Einklang gebracht werden, besteht echte Wahlfreiheit“,<br />
sagte Bracht-Bendt.<br />
Otto Fricke: +++ Ausgeglichener<br />
Haushalt ist ein Meilenstein +++ Die<br />
schwarz-gelbe Koalition hat für 2014<br />
einen strukturell ausgeglichenen Haushalt<br />
vorgelegt – bereits vier Jahre früher<br />
als verfassungsrechtlich geboten. Otto<br />
Fricke, haushaltspolitischer Sprecher der<br />
FDP-Bundestagsfraktion, sagte, das sei<br />
„ein weiterer Meilenstein FDP-geprägter<br />
Haushaltpolitik“. Mit einem weiter reduzierten<br />
Ausgabenniveau trotz Steuermehreinnahmen dokumentiere<br />
die Koalition ihre Haushaltsdisziplin. Rot-Grün hingegen<br />
hatte in ihrer Regierungszeit die Ausgaben um 26,2 Mrd. Euro<br />
(1998-2005) und die Große Koalition um 31,3 Mrd. Euro (2005-<br />
2009) erhöht. „Diese Zahlen belegen“, so Fricke, „dass Haushaltspolitik<br />
nur verantwortungsvoll gestaltet wird, wenn die FDP regiert.“<br />
Schon 2015 soll mit der Schuldentilgung begonnen werden.<br />
Oliver Luksic: +++ FDP begrüßt Eisenbahnpaket<br />
+++ Die EU-Kommission hat<br />
das vierte Eisenbahnpaket vorgelegt: Eine<br />
zentrale Zulassungsstelle, die Öffnung<br />
des nationalen Schienenpersonenverkehrs<br />
ab 2019 und die scharfe Trennung<br />
von Netz und Betrieb sind die wichtigsten<br />
Forderungen der EU-Kommission. Die<br />
FDP begrüßt das Vorhaben. Oliver Luksic,<br />
verkehrspolitischer Sprecher der FDP-<br />
Bundestagsfraktion, ergänzte: „Es muss auch eine stärkere<br />
Unabhängigkeit der Netzbetreiber innerhalb integrierter Konzerne<br />
wie der Deutschen Bahn AG geben. Deshalb unterstützen<br />
wir die EU-Kommission bei der Forderung nach Aufhebung der<br />
Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge zwischen DB<br />
AG Holding und DB Netz AG.“ Das ist bekanntlich auch im Koa -<br />
litionsvertrag so vorgesehen.<br />
8 Bundestag<br />
Stefan Ruppert: +++ Franziskus weckt<br />
Hoffnungen vieler Katholiken +++ Die<br />
Kardinäle der Katholischen Kirche haben<br />
den Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum<br />
neuen Papst gewählt. Der 76-jährige<br />
Nachfolger von Benedikt XVI. hat sich den<br />
Namen Papst Franziskus gegeben. Er gilt<br />
als konservativ, bescheiden und volksnah.<br />
Stefan Ruppert, Parlamentarischer Geschäftsführer<br />
und Beauftragter für Kirchen<br />
und Religionsgemeinschaften, gratulierte im Namen der<br />
FDP-Bundestagsfraktion. Ruppert sagte: „Mit Franziskus ist ein<br />
profilierter und angesehener Theologe und Ordensmann auf den<br />
Stuhl Petri gekommen.“ Er werde sicherlich den Blick auf Lateinamerika<br />
lenken und Probleme wie Armut und Ausgeschlossenheit<br />
ansprechen. Franziskus wecke „zu Recht die Hoffnungen vieler<br />
Katholiken auf einen Aufbruch im Geist des Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils“. Stefan Ruppert geht es nicht nur um die<br />
Herstellung der Kontinuität des Papsttums, sondern um eine<br />
richtige Prioritätensetzung: Kollegialität der Bischöfe und Zusammenarbeit<br />
mit den Ortskirchen, Stärkung der Laien, Aufwertung<br />
der Position der Frauen in der Kirche und nicht zuletzt die Ökumene.<br />
Johannes Vogel: +++ Kurs der Agenda<br />
2010 fortsetzen +++ Am 14. März 2003<br />
stellte der damalige Bundeskanzler Gerhard<br />
Schröder ein umfassendes Reformpaket<br />
vor, das den deutschen Sozialstaat<br />
grundlegend umkrempelte: die Agenda<br />
2010. Zum zehnten Jahrestag der Agenda<br />
lobte Johannes Vogel, arbeitsmarktpolitischer<br />
Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion,<br />
die Errungenschaften der Reformen<br />
als einen „Weg mit wachstumsorientierter Wirtschaftspolitik und<br />
soliden Staatsfinanzen“. Gleichzeitig kritisierte Vogel SPD-Spitzenkandidat<br />
Peer Steinbrück. Steinbrück mache sich durch die<br />
geplante Rückabwicklung der Reform „vollends unglaubwürdig“,<br />
sagte Vogel. Deutschland werde um seinen funktionierenden Arbeitsmarkt<br />
beneidet und die Agenda 2010 sei Teil des Fundaments,<br />
betonte Vogel. Der Arbeitsmarkt sei belebt worden, es<br />
seien neue Jobs entstanden, und besonders Langzeitarbeitslose<br />
und Geringqualifizierte hätten eine Chance bekommen. Fakt ist:<br />
Deutschland verzeichnet Rekordbeschäftigung. „Die schwarzgelbe<br />
Koalition will diesen Weg mit wachstumsorientierter Wirtschaftspolitik<br />
und soliden Staatsfinanzen konsequent fortsetzen“,<br />
sagte Johannes Vogel. Er kündigte an, dass die Themen<br />
Chancengerechtigkeit und Fachkräftesicherung neue Schwerpunkte<br />
liberaler Politik werden sollen.<br />
www<br />
<strong>Aktuell</strong>e Mitteilungen finden Sie immer unter:<br />
www.fdp-fraktion.de
Bedeutsamer Schritt<br />
bei der Krebsbekämpfung<br />
Neues Krebsgesetz bringt deutliche Verbesserung bei<br />
der Früherkennung und der Therapie von Krebserkrankungen<br />
Von Daniel Bahr, Bundesminister für Gesundheit<br />
Krebs! Fast jede Familie hat diese<br />
Diagnose schon einmal erlebt. In<br />
den vergangenen Jahrzehnten<br />
wurden bereits viele Verbesserungen und<br />
Fortschritte in der Krebsbekämpfung erzielt:<br />
durch Früherkennung, bessere Informationen<br />
und Therapie. Dennoch ist<br />
Krebs inzwischen die zweithäufigste Todesursache<br />
in Deutschland nach Herz-<br />
Kreislauferkrankungen.<br />
>> Durch frühzeitiges<br />
Erkennen können Leid gemindert<br />
und Heilungs chancen<br />
verbessert werden.
Gut gemacht, Deutschland.<br />
Im Wahlkampf 2009 haben wir gesagt: Deutschland kann es<br />
besser. Nach vier Jahren liberaler Regierungsbeteiligung<br />
zeigt sich: Deutschland geht es besser. Doch der Erfolg<br />
kommt nicht von ungefähr. Er gründet<br />
auf der Sozialen Marktwirt-<br />
schaft, die wir Liberale verteidigen<br />
und stärken. Und er ist vor allem<br />
das Verdienst der Menschen, die<br />
hier leben. Sie haben Deutschland<br />
mit ihrem Fleiß und ihrer Arbeit vorangebracht<br />
– und zu einem der attraktivsten<br />
Länder weltweit gemacht.<br />
Als einzige Partei vertrauen wir zuerst auf diese Menschen,<br />
dann auf den Staat. Mit unserer Kampagne „Gut<br />
gemacht, Deutschland“ zeigen wir, dass mehr Freiheit das<br />
Beste für die Menschen ist und damit für unser Land.<br />
Mit der FDP in der Regierung hat Deutschland die niedrigste<br />
Arbeitslosenquote seit 20 Jahren und die niedrigste Kinderarmutsquote<br />
seit 60 Jahren. Die FDP hat Eurobonds verhindert,<br />
die Praxisgebühr abgeschafft, die Wehrpflicht ausgesetzt und<br />
die Bürgerrechte auch im Internet verteidigt. Wir haben über<br />
13 Milliarden Euro zusätzlich in Bildung und Forschung inves-<br />
10 Thema: Aufbruch in den Wahlkampf<br />
>> Mehr Freiheit ist das<br />
Beste für die Menschen und<br />
damit für unser Land.
„Wir machen einen Wahlkampf,<br />
da brennt der Baum.“<br />
64. Ordentlicher Bundesparteitag wählt liberale Führungsmannschaft<br />
Spitzenmann oder Spitzenkandidat – nennt es, wie Ihr<br />
wollt. Der Titel ist mir egal. Hauptsache, das Ergebnis ist<br />
Spitze.“ So hat Rainer Brüderle die Delegierten des Wahlparteitags<br />
am 9. und 10. März in Berlin auf den Bundestagswahlkampf<br />
eingestimmt. Und noch etwas hat der Vorsitzende<br />
der Bundestagsfraktion deutlich gemacht: „Zwischen uns passt<br />
kein Blatt Papier“, beschrieb Brüderle die Kampfgemeinschaft<br />
mit dem Parteivorsitzenden Philipp Rösler.<br />
In Aufbruchstimmung verließen die Delegierten den Tagungsort<br />
im Estrel-Hotel. Das Führungsduo Brüderle/Rösler hatte<br />
ein drucksvoll Stärke und Entschlossenheit gezeigt. Hinter den<br />
beiden steht mit dem neu gewählten Präsidium und der Riege<br />
der erfolgreichen Bundesminister ein Team von Persönlichkeiten,<br />
die mit ihrer Erfahrung und mit ihrer Ausstrahlung, aber<br />
auch in ihrer Unterschiedlichkeit die gesamte FDP repräsentieren.<br />
Man muss in den Archiven lange zurückblättern, ehe man eine<br />
Berichterstattung der Medien findet, die vergleichbar anerkennend<br />
ausfällt wie die über den Estrel-Parteitag. Nicht nur ungewöhnlich<br />
ausführlich, sondern überwiegend auch ungewohnt<br />
fair haben sich die Journalisten mit der FDP auseinandergesetzt.<br />
Selbst die gewiss nicht FDP-affine „Frankfurter Rundschau“<br />
kam nicht umhin festzustellen: „Man muss die FDP<br />
nicht mögen. Aber nach ihrem Berliner Parteitag ist ein ‚Hut<br />
ab‘ fällig.“<br />
Gute Kritiken von den Delegierten und den Medien bekam Rainer<br />
Brüderle für seine Parteitagsrede, die ein breites Spektrum<br />
abdeckte. Besonders gut gefielen natürlich seine Attacken auf<br />
die Opposition. Den SPD-Spitzenkandidaten nannte Brüderle<br />
eine „Fettnapf-Suchmaschine“, den Grünen Jürgen Trittin bedachte<br />
er mit dem Attribut „Dosenpfand-Kerl“, der die „Mao-<br />
Waffe“ einsetzen wolle. Aber auch der Koalitionspartner kam<br />
nicht ungeschoren davon. Die Union habe in der großen Koalition<br />
ein bisschen viel „sozialdemokratischen Speck“ angesetzt,<br />
den ihr die FDP wieder abtrainiert habe, rief Brüderle. Und die<br />
spöttische Bemerkung der Bundeskanzlerin und CDU-Vorsit-<br />
zenden Angela Merkel, sie empfinde die FDP gelegentlich als<br />
Prüfung Gottes, konterte Brüderle mit dem Ausruf: „Uns hat<br />
der Himmel geschickt.“ Brüderle versprach einen Wahlkampf –<br />
„da brennt der Baum“.<br />
Für einige Nachwehen, auch in diversen Interviews, sorgten die<br />
Personalentscheidungen. Verschiedentlich wurde die Frage gestellt,<br />
ob der Vorsitzende die Personaldebatte besser hätte steuern<br />
müssen, um beispielsweise Kandidaturen von amtierenden<br />
Bundesministern gegeneinander zu verhindern. Das verkennt<br />
den Charakter einer liberalen Partei. In einem fairen Wettbewerb<br />
gehören Niederlagen dazu. Eine Wahl zu verlieren, ist<br />
kein Makel. Beim nächsten Mal kann man wiederkommen;<br />
man frage nur Wolfgang Kubicki.<br />
Wie sagte Philipp Rösler in seiner Parteitagsrede? „Wenn es einfach<br />
wäre, dann könnte selbst Claudia Roth den Job erledigen…<br />
Wir machen nicht nur Kuschelpolitik und tanzen im Kirschblütenregen.<br />
Wir übernehmen Verantwortung und halten Kurs,<br />
egal, wie heftig uns der Wind ins Gesicht bläst.“ Und er entließ<br />
die Delegierten mit dem Auftrag: „Man darf niemals die Entschlossenheit,<br />
die Geschlossenheit und den Siegeswillen dieser<br />
Freien Demokratischen Partei unterschätzen. Wir wissen,<br />
wofür wir kämpfen: für unsere Überzeugung, für unsere Ideen,<br />
für unser Land.“<br />
Peter Blechschmidt<br />
www<br />
Fotos: Philipp Wehrend, Roland Kowalke<br />
>> Wir übernehmen Verantwortung<br />
und halten Kurs, egal, wie heftig uns<br />
der Wind ins Gesicht bläst.
Wahlergebnisse – 64. Ord. Bundesparteitag in Berlin, 9./10. März 2013<br />
Bundesvorsitzender<br />
Dr. Philipp Rösler 623 534 72 10 85,71<br />
stellvertretende Vorsitzende<br />
gültige<br />
Stimmen<br />
Ja<br />
Nein<br />
Enthaltung<br />
Prozent<br />
Christian Lindner 649 505 114 30 77,81<br />
Sabine Leutheusser-<br />
Schnarrenberger 644 539 74 31 83,70<br />
Holger Zastrow 650 323 8 4 49,69 *<br />
Bundesschatzmeister<br />
Otto Fricke 487 468 12 7 96,10<br />
Beisitzer des Präsidiums<br />
Jörg-Uwe Hahn 586 397 153 36 67,75<br />
Wolfgang Kubicki 631 402 13 6 63,71 *<br />
Birgit Homburger 622 397 191 34 63,83<br />
Generalsekretär<br />
Patrick Döring 598 392 180 26 65,55<br />
Stimmen<br />
Beisitzer des Bundesvorstandes (1. Abt.)<br />
Uwe Barth 465 77,63<br />
Gregor Beyer 396 66,11<br />
Sylvia Canel 357 59,60<br />
René Domke 404 67,45<br />
Christian Dürr 446 74,46<br />
Angela Freimuth 422 70,45<br />
Dr. Heiner Garg 405 67,61<br />
Prof. Dr. Hauke Hilz 382 63,77<br />
Dr. Martin Lindner 382 63,77<br />
Michael Link 468 78,13<br />
Oliver Luksic 394 65,78<br />
Horst Meierhofer 441 73,62<br />
Jan Mücke 437 72,95<br />
Cornelia Pieper 373 62,27<br />
Florian Rentsch 459 76,63<br />
Dr. Volker Wissing 462 77,13<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Prozent<br />
<br />
<br />
Beisitzer des Bundesvorstandes (2. Abt.)<br />
Gisela Piltz 340 54,49<br />
Martin Zeil 319 51,12<br />
Johannes Vogel 256 41,69 *<br />
Katja Suding 243 39,58 *<br />
Linda Teuteberg 234 38,11 *<br />
Michael Theurer 231 37,62 *<br />
Dr. Joachim Stamp 230 37,46 *<br />
Nicola Beer 222 36,16 *<br />
Florian Toncar 219 35,67 *<br />
Lasse Becker 218 35,50 *<br />
Marco Buschmann 216 35,18 *<br />
Dr. Stefan Birkner 213 34,69 *<br />
Dr. Heinrich Kolb 178 28,99 *<br />
Hartfrid Wolff 175 28,50 *<br />
Roland Werner 166 27,04 *<br />
Thomas Hacker 164 26,71 *<br />
Gesine Meissner 163 26,55 *<br />
Mieke Senftleben 156 25,41 *<br />
*Im 2. Wahlgang gewählt.<br />
Stimmen<br />
Prozent<br />
Anzeige
Fotos: Roland Kowalke<br />
>> Deutschland ist cool, weil<br />
man hier freier leben kann als<br />
in vielen anderen Ländern der<br />
Welt. > Der Satz von Philipp Rösler ist Ausdruck<br />
von gewachsenem Selbstbewusstsein im<br />
Land. Man kann Philipp Rösler nur zustimmen:<br />
Deutschland ist einfach cool. > Jeder hat in Deutschland die Chance, mit<br />
Ehrgeiz etwas erreichen zu können. Und Sicherheit<br />
ist hierzulande keine leere Worthülse.<br />
Das zeichnet das coolste Land aus.<br />
Und natürlich weil ich mit meiner Familie<br />
hier in Deutschland lebe. > Deutschland ist das coolste Land, weil<br />
jeder die Freiheit hat, etwas aus sich zu<br />
machen, keiner wird daran gehindert, seine<br />
Pläne zu verwirklichen. Und nicht zum<br />
Schluss, weil Thüringen der schönste Teil<br />
dieses coolen Landes ist. > Nur mit der FDP schaffen wir es, Deutschland voranzubringen,<br />
damit es das coolste Land bleibt. Wir müssen den Menschen<br />
sagen: Nur wenn sie FDP wählen, haben sie die Chance,<br />
den amerikanischen Traum auch in Deutschland zu leben. > Ich bin Kriegsteilnehmer und kenne Deutschland noch aus<br />
anderen Zeiten. Seit 1948 kämpfe ich als Mitglied der Liberalen<br />
dafür, dass es anders wird. Ich bin stolz darauf, dass<br />
Deutschland toleranter geworden ist und jeder sein Leben<br />
selbst gestalten kann. > Wir haben in Deutschland eine hohe Lebensqualität, eine<br />
ansprechende Kultur, viele Freizeitmöglichkeiten, eine attraktive<br />
Wirtschaftsprosperität – eingebettet in einem freiheitlichen<br />
Europa. Und wir haben die schönsten Frauen und die<br />
coolsten Typen. > Deutschland ist das<br />
coolste Land, weil Bürgerlichkeit<br />
nicht spießig ist. > Deutschland ist ein freies<br />
Land, frei von Diskriminierung.<br />
Es ist einfach, in Deutschland<br />
als Ausländer zu leben und zu<br />
arbeiten. Jeder kann seinen<br />
Traum leben. Das ist cool. > Ich bin oft im Ausland unterwegs,<br />
und wir werden um unser<br />
Sozialsystem und unser Gesundheitswesen<br />
beneidet. Jeder<br />
will in Deutschland behandelt<br />
werden. Das ist mehr als cool. > Die schwarz-gelbe Bundesregierung<br />
hat eine hervorragende<br />
Bilanz vorzuweisen. Cool für<br />
Deutschland.
Beschlüsse des 64. Ord. Bundesparteitages<br />
Soziale Marktwirtschaft: Unser Weg zu mehr<br />
Chancen, Wachstum, Beschäftigung, Wohlstand<br />
Die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft zu verteidigen und<br />
zu stärken – diese Aufgabe steht im Mittelpunkt dieses Beschlusses<br />
des 64. Ord. Bundesparteitages. Am Anfang steht<br />
dabei die Verteidigung der Geldwertstabilität. Um Ersparnisse<br />
und Altersvorsorge der Bürger zu schützen, soll unter anderem<br />
die Geldwertstabilität ins Grundgesetz geschrieben werden. An<br />
den Finanzmärkten sollen klare Regeln dazu beitragen, dass<br />
die Verantwortungskultur gestärkt wird. Dazu sollen beispielsweise<br />
die Rechte der Aktionäre gestärkt werden, etwa bei der<br />
Ausgestaltung der Managervergütung.<br />
Mit einer soliden Haushaltspolitik in Deutschland und Europa<br />
soll dauerhaft die Grundlage für eine stabile Währung und<br />
starkes Wachstum geschaffen werden. Spätestens 2015 soll im<br />
Bundeshaushalt die Schwarze Null erreicht werden. Gleichzeitig<br />
bezieht die FDP deutlich Stellung gegen höhere Steuern. Die<br />
kalte Progression soll bekämpft, niedrige und mittlere Einkommen<br />
entlastet werden.<br />
Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu<br />
erhalten und Belastungen für die Verbraucher zu vermeiden,<br />
unterstützt die FDP u. a. eine grundsätzliche Reform des<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Den Mittelstand als Rückgrat<br />
der deutschen Wirtschaft will man weiter stärken, beispielsweise<br />
durch eine steuermindernde Eigenkapitalverzinsung,<br />
die wachstumsfreundliche Modernisierung der Unternehmen -<br />
steuer und den weiteren Abbau bürokratischer Hürden.<br />
14 Thema: Aufbruch in den Wahlkampf<br />
Europas Zukunft: Kein Zurück zur<br />
Schuldenpolitik der Vergangenheit<br />
In dem Beschluss werden die weiteren Meilensteine auf dem<br />
Weg zur Stabilitätsunion beschrieben. Dazu gehören solide<br />
Haushalte, die Einhaltung des gestärkten Stabilitäts- und<br />
Wachstumspaktes und eine konsequente Haushaltskonsolidierung<br />
in allen Staaten Europas. Mit dem EU-Haushalt für die<br />
Jahre 2014 bis 2020 soll ein moderner und sparsamer Reformhaushalt<br />
umgesetzt und die Wirtschafts- und Währungsunion<br />
zu einer echten Stabilitätsunion weiterentwickelt werden. Eine<br />
Vergemeinschaftung der Schulden, etwa durch Eurobonds oder<br />
einen europäischen Schuldentilgungsfonds, wird ausgeschlossen.<br />
Gleichstellung: Eingetragene Lebenspartner<br />
unverzüglich mit Ehegatten gleichstellen<br />
Foto: Philipp Wehrend<br />
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes<br />
zur Sukzessivadoption für gleichgeschlechtliche<br />
Paare hat die FDP ihre Haltung bekräftigt, dass<br />
gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften zügig<br />
und in allen Belangen mit der Ehe gleichgestellt<br />
werden sollen. Der Bundesparteitag fordert die Parteiführung<br />
und die Bundestagsfraktion auf, hierzu<br />
in der Koalition erneut in Verhandlungen einzutreten.<br />
Bürokratieabbau: Fälligkeitsdatum<br />
Sozialversicherungsabgaben<br />
Mit diesem Beschuss setzen sich die Liberalen dafür<br />
ein, die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen<br />
wieder auf den 15. Tag des Folgemonats zu legen.<br />
Rot-Grün hatte 2006 die Zahlung der Beiträge um<br />
sechs Wochen nach vorne gezogen, um kurzfristig<br />
Löcher in den Sozialkassen zu stopfen, da so innerhalb eines<br />
Jahres insgesamt 13-mal Sozialversicherungsabgaben gezahlt<br />
wurden. Das Ergebnis der jetzigen Regelung ist insbesondere<br />
ein enormer bürokratischer Aufwand, der in keinem Verhältnis<br />
zu den Vorteilen der öffentlichen Hand steht.<br />
www<br />
>> Um Ersparnisse und Alters -<br />
vorsorge der Bürger zu schützen,<br />
soll unter anderem die Geld -<br />
wertstabilität ins Grundgesetz<br />
geschrieben werden.
FDP diskutiert über Lohnuntergrenzen<br />
Die Programmkommission stellt zwei Varianten für das Wahlprogramm vor<br />
Mindestlohn ist ein Reizwort, das den Puls vieler Liberaler<br />
in die Höhe treibt. Dabei besteht in der Frage große<br />
Einigkeit: Einen einheitlichen, flächendeckenden Mindestlohn<br />
von 7,50 Euro, 8,50 Euro oder 10 Euro pro Stunde je<br />
nach politischer Couleur wird es mit den Liberalen nicht<br />
geben. Zu groß ist der Eingriff in die Vertragsfreiheit, der Schaden<br />
bei der Tarifautonomie und insbesondere in den vielen<br />
verschiedenen Unternehmen in ganz Deutschland. Stellen<br />
würden abgebaut oder verlagert werden. Verlierer eines solchen<br />
Mindestlohns wären vor allem Geringqualifizierte und<br />
Langzeitarbeitslose.<br />
Doch ebenso wollen die Liberalen Anstrengung und Leistung<br />
der Menschen belohnt sehen. Es ist ein Gebot der Fairness,<br />
dass Unternehmen ihre Position und Marktmacht bei der Entlohnung<br />
nicht ausnutzen. Sonst schwindet die Akzeptanz un-<br />
Variante A<br />
• Diesen Weg wollen wir im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft<br />
weitergehen und die Möglichkeit für weitere Lohnuntergrenzen<br />
schaffen – im Einklang mit der Tarifautonomie.<br />
Wir werden hierfür die bestehenden Regelungen für Mindestlöhne<br />
überarbeiten und besser aufeinander abstimmen.<br />
Ansatzpunkt sind die Löhne, die von Gewerkschaften und<br />
Arbeitgebern in Tarifverträgen ausgehandelt werden. Das<br />
ist der Kern der erfolgreichen deutschen Tarifautonomie.<br />
Auch zukünftig soll die Höhe der Lohnuntergrenzen Branche<br />
für Branche festgelegt werden – dezentral und differenziert.<br />
Damit wollen wir auch die Rolle von Gewerkschaften<br />
und Arbeitgebern weiter stärken.<br />
• Wir wollen deshalb insbesondere im Arbeitnehmer-Entsendegesetz<br />
für alle Branchen die Möglichkeit schaffen, auf gemeinsamen<br />
Antrag der Tarifpartner und bei Zustimmung<br />
des Tarifausschusses die Lohnuntergrenze eines repräsentativen<br />
Tarifvertrags allgemeinverbindlich erklären zu<br />
lassen. Zudem wollen wir für Branchen, in denen ein repräsentativer<br />
Tarifvertrag nicht existiert, das subsidiäre Verfahren<br />
nach dem Mindestarbeitsbedingungengesetz praktikabler<br />
gestalten. Der unbestimmte Rechtsbegriff der sozialen<br />
Verwerfungen kann wegfallen. Den Hauptausschuss wollen<br />
wir stärken und politischer Einflussnahme entziehen.<br />
serer Wirtschaftsordnung, der Sozialen Marktwirtschaft. Die<br />
Lohnfestlegung kann insbesondere dann ein Problem sein,<br />
wenn die Tarifparteien, vor allem die Gewerkschaften, schwach<br />
sind. Deshalb hat die FDP in der schwarz-gelben Koalition die<br />
Einführung bzw. Verlängerung von acht Branchenlohnuntergrenzen<br />
konstruktiv begleitet, etwa bei der Zeitarbeit oder der<br />
Pflege (siehe Seite 16).<br />
Die Liberalen diskutieren nicht erst seit dem letzten Bundesparteitag<br />
über Mindestlöhne und Lohnuntergrenzen. Das Präsidium<br />
der FDP hat den Vorschlag gemacht, diese Diskussion bis<br />
zum Bundesparteitag am 4. und 5. Mai in Nürnberg fortzusetzen<br />
und dann einen Beschluss im Rahmen des Bundestagswahlprogramms<br />
zu treffen. Aus den bisherigen Anträgen hat<br />
die Programmkommission unter Leitung von FDP-Generalsekretär<br />
Patrick Döring zwei alternative Positionen erarbeitet:<br />
Variante B<br />
• Daher ist ein staatlicher Eingriff über das bestehende<br />
Maß hinaus nicht zu rechtfertigen. Ausweitungen branchenspezifischer<br />
Lohnuntergrenzen nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz<br />
und dem Arbeitnehmer-Überlassungsgesetz<br />
lehnt die FDP ab.<br />
• Eine Nutzung der bestehenden Instrumente des Mindestarbeitsbedingungengesetzes<br />
sowie eine Anpassung<br />
dieser Regelungen stehen für uns im Widerspruch zur<br />
Lohnfindung durch die Tarifparteien und der Vertragsfreiheit.<br />
Regelungen über intransparent zusammengesetzte<br />
Ausschüsse würden die Tarifautonomie aushöhlen<br />
und Anreize schaffen, dass Tarifverträge in manchen<br />
Gegenden noch weniger akzeptiert werden.<br />
www<br />
Wie stehen Sie dazu? Diskutieren Sie vor Ort oder unter:<br />
www.meine-freiheit.de<br />
Thema: Aufbruch in den Wahlkampf 15<br />
Foto: Roland Kowalke
Deutschland<br />
hat Rekord beschäftigung<br />
Argumente gegen einen<br />
einheitlichen, flächendeckenden<br />
Mindestlohn<br />
Die Liberalen sind gegen die Einführung<br />
eines einheitlichen, flächendeckenden<br />
Mindestlohns,<br />
der nicht nach Branchen und Regionen<br />
differenziert. In der Öffentlichkeit wird<br />
in der Diskussion derzeit der Eindruck<br />
vermittelt, in Deutschland sei „prekäre“<br />
Beschäftigung weit verbreitet. Fakt ist<br />
aber: Der deutsche Arbeitsmarkt zeichnet<br />
sich durch vielfach gut bezahlte und<br />
sozial abgesicherte Arbeit aus. Die elde<br />
liefert Ihnen gute Argumente, um im<br />
Gespräch zu überzeugen.<br />
Ist der Mindestlohn ein<br />
wirklich drängendes Thema<br />
in Deutschland?<br />
Zunächst: Deutschland hat Rekordbeschäftigung.<br />
Mehr als 98 Prozent aller<br />
Vollzeitbeschäftigten verfügen hierzulande<br />
über ein existenzsicherndes Einkommen.<br />
Es gibt 41,9 Millionen Erwerbstätige,<br />
eine konstant niedrige Arbeitslosenquote<br />
und eine im europäischen<br />
Vergleich extrem niedrige Jugendarbeitslosigkeit.<br />
Mit 2,89 Millionen herrscht die<br />
geringste Arbeitslosigkeit seit der Wiedervereinigung.<br />
Heute sind zudem 2,5<br />
Millionen Menschen mehr in Arbeit als<br />
noch 2005. Dabei gibt es einen großen<br />
Zuwachs gerade bei den voll sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigungen.<br />
Die Niedriglohnquote ist zurückgegangen<br />
und die Zahl der Langzeitarbeitslosen<br />
seit 2007 um 40 Prozent gesunken.<br />
Mit dieser guten Entwicklung geben wir<br />
uns aber keineswegs zufrieden. Die<br />
schwarz-gelbe Koalition bemüht sich auf<br />
dem Arbeitsmarkt um wachstumsfördernde<br />
Rahmenbedingungen und bessere<br />
Aufstiegsperspektiven. Das heißt<br />
vor allem: Einstiegschancen erhalten<br />
und für eine gute Qualifikation der Menschen<br />
sorgen.<br />
16 Argumente Thema<br />
Wie viele Menschen sind<br />
hierzulande von Mindestlöhnen<br />
betroffen?<br />
Für 80 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse<br />
in Deutschland sind Tarifverträge<br />
prägend. Lediglich fünf Prozent<br />
aller Beschäftigten arbeiten für einen<br />
Stundenlohn unter 7,50 Euro. Über vier<br />
Millionen Menschen arbeiten in Bran-<br />
>> Ein einheitlicher, flächen -<br />
deckender Mindestlohn von<br />
8,50 Euro würde in Deutschland<br />
rund 1,2 Millionen Arbeitsplätze<br />
kosten.
Den Kampf gegen Rechtsextremismus<br />
an der Wahlurne gewinnen<br />
Die Bundesregierung wird keinen eigenen<br />
Antrag beim Bundesverfassungsgericht<br />
auf Verbot der NPD stellen. Präsidium,<br />
Bundesvorstand und Bundestagsfraktion<br />
der FDP stehen einmütig hinter dieser<br />
Entscheidung. Dafür hat die FDP viel Kritik<br />
auf sich gezogen. Bei allem Verständnis<br />
für die emotionale Zustimmung zu<br />
einem Verbotsverfahren in breiten Teilen<br />
der Bevölkerung ist es doch geboten, die<br />
rationale Begründung für diese Position<br />
nicht aus den Augen zu verlieren.<br />
In ihrem Beschluss vom 20. März betont<br />
die Regierung ihren Respekt vor der Entscheidung<br />
des Bundesrates, das Verbot<br />
der NPD zu beantragen. Sie sichert dem<br />
Bundesrat zu, ihn auch künftig bei der<br />
Sammlung von Beweismaterial zu unterstützen.<br />
Zugleich bekräftigt die Regierung,<br />
dass sie die Bekämpfung des<br />
Rechtsextremismus<br />
als eine politische<br />
und gesellschaftlicheDaueraufgabe<br />
von hoher<br />
Bedeutung betrachtet.<br />
Das hat auch der<br />
FDP-Vorsitzende<br />
Philipp Rösler hervorgehoben. „Die NPD<br />
ist unzweifelhaft eine Partei mit verfassungsfeindlichen<br />
Zielen. Sie steht für<br />
Fremdenhass, Rassismus und Antisemitismus“,<br />
betonte Rösler. Er verwies jedoch<br />
auch auf die Risiken eines Verbotsverfahrens.<br />
„Schon einmal ist ein Verbotsantrag<br />
erfolglos geblieben“, sagte Rösler. „Die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer Antrag<br />
in Karlsruhe oder spätestens vor<br />
dem Europäischen Gerichtshof für Men-<br />
Mehr Engagement für die Liberalen<br />
Ergebnis der Mitgliederbefragung mit über 1200 Teilnehmern<br />
In der elde 4|2012 und im Internet hat die<br />
FDP ihre Mitglieder vor einiger Zeit befragt,<br />
in welcher Form sie sich bisher engagierten<br />
und wie die Partei dies erleichtern<br />
könne. An dieser Mitgliederbefragung<br />
haben insgesamt über 1200 Liberale<br />
teilgenommen.<br />
Das Ergebnis ist – mit überdurchschnittlich<br />
vielen (kommunalen) Funktionsträgern<br />
und unterdurchschnittlich wenigen<br />
Frauen – nicht repräsentativ für die<br />
Struktur der Gesamtpartei. Es lässt trotzdem<br />
interessante Rückschlüsse zu:<br />
So wird beispielsweise erkennbar, dass<br />
eine Beteiligung von Nicht-Mitgliedern<br />
an inhaltlichen und personellen Entscheidungen<br />
auf Bundes- und Landesebene<br />
bisher mehrheitlich kritisch gesehen<br />
wird, sowohl von Funktionsträgern<br />
als auch von einfachen Mitgliedern.<br />
Auch das Ergebnis der Frage, wie die FDP<br />
für Frauen attraktiver werden kann, ist<br />
aufschlussreich.<br />
Eine Quote wird<br />
von sieben Prozent<br />
der Männer und<br />
33,5 Prozent der<br />
Frauen als sinnvolle<br />
Maßnahme<br />
genannt. Allerdings<br />
sagen 45,5 Prozent<br />
der Frauen auch, dass sie sich mehr<br />
weibliche Vorbilder in der Partei wünschen<br />
würden.<br />
Bemerkenswert ist, dass die teilnehmenden<br />
Frauen deutlich seltener als Männer<br />
Interesse äußern, eine Funktion in der<br />
Partei zu übernehmen (Männer: 21,2 Prozent;<br />
Frauen: 11,4 Prozent) oder als Kandidatin<br />
für ein Mandat anzutreten (Männer:<br />
28,4 Prozent; Frauen: 13,1 Prozent).<br />
Überdurchschnittlich hoch ist hingegen<br />
ihre Bereitschaft, sich organisatorisch in<br />
die Partei einzubringen (Männer: 15,6<br />
Prozent; Frauen: 22,2 Prozent).<br />
>> Die Wahrscheinlichkeit, dass ein neuer<br />
Antrag in Karlsruhe oder spätestens vor<br />
dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte<br />
scheitert, ist sehr hoch. > Bemerkenswert ist, dass die teilnehmenden<br />
Frauen deutlich seltener als<br />
Männer Interesse äußern, eine Funktion<br />
in der Partei zu übernehmen.
„Familienfeier im kleinen Kreis“<br />
Angela Merkel und der Spaß an lockeren Sprüchen<br />
Empfang zum 40. Geburtstag für den FDP-Bundesvorsitzenden Philipp Rösler<br />
Angela Merkel wird gern als pragmatisch<br />
beschrieben, manchmal auch als<br />
spröde. Gelegentlich aber lässt sie auch<br />
ihren Humor aufblitzen. Und beim<br />
Empfang zum 40. Geburtstag des FDP-<br />
Vorsitzenden Philipp Rösler Ende Februar<br />
in Berlin konnte man eine Bundeskanzlerin<br />
und CDU-Vorsitzende erleben,<br />
die eine ausgesprochen warmherzige<br />
Laudatio auf ihren Vizekanzler hielt.<br />
In einem ehemaligen Straßenbahndepot,<br />
das heute als Arsenal für blitzblank<br />
gewienerte Oldtimer dient, hatten sich<br />
mehr als 1000 Gäste zur „Familienfeier<br />
im kleinen Kreis“ (FDP-Generalsekretär<br />
Patrick Döring) eingefunden. Neben der<br />
Kanzlerin war fast das gesamte Bundeskabinett<br />
erschienen. Die Verlegerin<br />
Friede Springer, der FDP-Ehrenvorsitzende<br />
Hans-Dietrich Genscher und<br />
zahlreiche Vertreter von Wirtschaft,<br />
Verbänden und Diplomatischem Corps<br />
gaben dem Geburtstagskind die Ehre.<br />
Rainer Brüderle mit „Tipps für einen erfolgreichen Wahlkampf“<br />
von Cicero<br />
18 <strong>Aktuell</strong> Rubrik<br />
Auch sein Freund und langjähriger politischer<br />
Partner, der bisherige niedersächsische<br />
Ministerpräsident David<br />
McAllister, war gekommen. Mehr als<br />
eine Stunde lang defilierten die Gäste an<br />
Philipp Rösler und seiner Frau Wiebke<br />
vorbei – schier endlos das Händeschütteln,<br />
Umarmen, Schulterklopfen. Die Fotografen<br />
und Kameraleute stimmten gar<br />
ein „Happy Birthday“-Ständchen für den<br />
FDP-Chef an.<br />
Sie kenne Rösler erst seit den Koalitionsverhandlungen<br />
im Herbst 2009, erzählte<br />
Angela Merkel. „Nicht nur Guido Westerwelle<br />
war von Dir begeistert, sondern<br />
auch ich“, bekannte sie. Schmunzelnd<br />
erwähnte sie, dass er jünger und kesser<br />
als manch anderer im Kabinett sei und<br />
mitunter lockere Sprüche mache, das<br />
aber zunehmend weniger. „Vergiss das<br />
aber nicht ganz, lieber Philipp, sonst<br />
würden wir Dich nicht wiedererkennen“,<br />
mahnte sie.<br />
Wiebke und Philipp Rösler mit den Gratulanten …<br />
Fraktionschef und Wahlkampf-Spitzenmann<br />
Rainer Brüderle prophezeite Rösler<br />
noch eine große Zukunft: „Mit 60<br />
kann man noch Bundespräsident werden<br />
und mit 80 Papst. Das ist doch eine<br />
Perspektive.“<br />
Mit sehr persönlichen Worten dankte<br />
Rösler den Gästen und Gratulanten,<br />
aber vor allem seiner Familie, die für<br />
diesen Abend nach Berlin gekommen<br />
war. Und sagte dann einen Satz, der<br />
noch zum Klassiker werden könnte:<br />
„Deutschland ist für mich das coolste<br />
Land der Welt.“<br />
www<br />
Peter Blechschmidt<br />
Mehr Informationen im Internet unter:<br />
www.philipp-roesler.de<br />
www.fdp.de<br />
Patrick Döring mit dem Geschenk des TDH: eine Hausboottour in<br />
Mecklenburg
CDU-Politiker David McAllister, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Unions-Fraktionschef Volker Kauder, FDP-Ehrenvorsitzender Hans-Dietrich Genscher<br />
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble<br />
Freunde und Mitstreiter aus Hannover<br />
Fotos: Philipp Wehrend, Picture-Alliance, ddp<br />
Der FDP-Bürgerfonds: Jeder Cent<br />
hilft, unsere Botschaft zu vermitteln<br />
Der Empfang anlässlich des 40. Geburtstages von Philipp Rösler war auch für<br />
den FDP-Bürgerfonds ein voller Erfolg. Wie gewünscht haben die Gratulanten<br />
dem Bürgerfonds großzügig gespendet. Doch es darf noch mehr werden! Die<br />
Bundestagswahl im Herbst dieses Jahres wird darüber entscheiden, ob die<br />
schwarz-gelbe Koalition ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen kann oder Steinbrück<br />
und Trittin das Ruder übernehmen, wenn nötig mithilfe der Linkspartei.<br />
Deshalb setzt die FDP mit dem Bürgerfonds auf ein großes Netzwerk aufgeklärter<br />
Bürger zur finanziellen Unterstützung liberaler Politik. Jeder Cent<br />
hilft, die Stimme der Liberalen im Bundestagswahlkampf hörbar zu machen.<br />
Dabei soll das Engagement der Unterstützer auch anerkannt werden, etwa<br />
indem sie den FDP-Wahlkampf hautnah erleben können.<br />
Der Bürgerfonds ist für alle da, die Spenden für die FDP sammeln wollen.<br />
Und er ist offen für den Dialog und Ihre Ideen. Sie wollen eine Fundraising-<br />
Veranstaltung durchführen? Ein Essen, ein Sportturnier oder einen Kongress<br />
organisieren, bei dem Sie weitere Unterstützer gewinnen? Der Bürgerfonds<br />
steht Ihnen mit Rat und Tat zu Seite. Wir stellen die Verbindung zu den anderen<br />
Unterstützern her – regional und themenbezogen. Melden Sie sich<br />
bei uns unter buergerfonds@fdp.de und helfen Sie mit, die Spendenuhr zum<br />
Rotieren zu bringen!<br />
www<br />
Mehr Informationen im Internet unter:<br />
www.fdp-buergerfonds.de<br />
SPD-Fraktionschef<br />
Frank-Walter Steinmeier Verlegerin Friede Springer mit Wiebke Rösler<br />
<strong>Aktuell</strong> 19
Gut aufgestellt in<br />
den Bundestagswahlkampf<br />
Foto: Philipp Wehrend<br />
Das Wahlkampfteam um unseren<br />
Spitzenkandidaten Rainer Brüderle<br />
und den Bundesvorsitzenden<br />
Philipp Rösler ist aufgestellt, der<br />
Wahlprogrammentwurf für den Bundesparteitag<br />
in Nürnberg vorbereitet, alle<br />
stehen in den Startlöchern: Der Bundestagswahlkampf<br />
kann kommen. Für unsere<br />
FDP ist es wichtig, dass die Gliederungen<br />
wissen, wo sie Material, Ideen,<br />
Formulierungshilfen oder Kampagnenelemente<br />
erhalten. Unsere Antwort ist:<br />
Im Thomas-Dehler-Haus.<br />
Das Thomas-Dehler-Haus versteht sich<br />
als Servicezentrale und erster Dienstleister<br />
der Partei. In Zusammenarbeit mit<br />
der Agentur Reinsclassen und den bewährten<br />
Dienstleistern organisiert die<br />
Bundesgeschäftsstelle die Wahlkampagne.<br />
Sie stellt die Versorgung der Partei<br />
mit Werbemitteln sicher und bereitet gemeinsam<br />
mit den Landesverbänden zentrale<br />
Veranstaltungen vor. Die Geschäftsstelle<br />
unterstützt zudem die Kandidaten<br />
und Gliederungen mit Informationen<br />
20 Thomas-Dehler-Haus<br />
und Handreichungen, die diese vor Ort<br />
einfach umsetzen können. Und sie bedient<br />
die traditionellen Wählerschichten,<br />
erschließt neue Potenziale und pflegt die<br />
Sozialen Netzwerke.<br />
Um dies effizient tun zu können, haben<br />
wir uns als Thomas-Dehler-Haus wieder<br />
eine schlankere Struktur gegeben. Neben<br />
den klassischen Abteilungen „Presse und<br />
Öffentlichkeitsarbeit“ sowie „Organisation<br />
und Finanzen“ werden die weiteren<br />
Kompetenzen zukünftig wieder in einer<br />
gemeinsamen Abteilung „Strategie, Dialog<br />
und Kampagnen“ gebündelt. Die<br />
Büros des Bundesvorsitzenden, des Generalsekretärs,<br />
des Bundesschatzmeisters<br />
sowie des Bundesgeschäftsführers bleiben<br />
bestehen. Für die Zeit bis zur Bundestagswahl<br />
kommt als Ergänzung ein<br />
Büro unseres Spitzenkandidaten Rainer<br />
Brüderle hinzu. Zusätzliche Unterstützung<br />
erhalten wir, indem wir externe<br />
Kompetenz und Sachverstand an uns<br />
binden. Die Hamburger Agentur Reinsclassen,<br />
für die sich das Präsidium als<br />
Kreativagentur für den Bundestagswahlkampf<br />
entschieden hat, wird beispielsweise<br />
mit zwei Mitarbeitern im Thomas-<br />
Dehler-Haus präsent sein. Dadurch wer-
Der Organisationsplan des Thomas-Dehler-Hauses<br />
Generalsekretär<br />
Patrick Döring MdB<br />
Büro des Spitzenkandidaten<br />
Olaf Bentlage<br />
Presse und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Peter Blechschmidt<br />
Bundesvorsitzender<br />
BM Dr. Philipp Rösler<br />
den wir zukünftig in der Lage sein,<br />
schneller als bisher aus einer Idee eine<br />
Aktion oder einen Motiventwurf zu entwickeln.<br />
Überhaupt ist Schnelligkeit ein wichtiger<br />
Grundsatz im Wahlkampf. Wir sind<br />
schnell – und das werden wir nutzen. Gegenüber<br />
den beiden großen Parteien, die<br />
jeweils rund fünfmal mehr Mitarbeiter in<br />
ihren Bundesgeschäftsstellen haben als<br />
wir, sind wir zwar personell in der Unterzahl,<br />
jedoch sind wir dafür mit unserer<br />
kleinen, hoch motivierten Mannschaft in<br />
der Lage, schnell und flexibel auf neue<br />
Herausforderungen zu reagieren. Wir<br />
haben kurze Entscheidungswege, und<br />
die Abstimmungen, auch mit den anderen<br />
liberalen Häusern und Institutionen,<br />
sind frei von unnötiger Bürokratie.<br />
www<br />
Den vollständigen<br />
Organisationsplan finden<br />
Sie im Internet hier:<br />
Auf diese Art sind wir gut aufgestellt und<br />
gerüstet, um das Spitzenteam um unseren<br />
Spitzenkandidaten Rainer Brüderle<br />
und unseren Bundesvorsitzenden Philipp<br />
Rösler, die weiteren vier Minister sowie<br />
die Mitglieder des Präsidiums mit großer<br />
Unterstützung in die Herausforderungen<br />
des Bundestagswahlkampfes ziehen zu<br />
lassen. Damit Deutschland vorn bleibt.<br />
www<br />
Bundesschatzmeister<br />
Otto Fricke MdB<br />
Bundesgeschäfts -<br />
führer<br />
Jörg Paschedag Leiter<br />
Markenführung<br />
Andreas Pauker<br />
Strategie, Dialog<br />
und Kampagnen<br />
Dr. Dennis Schmidt-<br />
Bordemann<br />
>> Das Thomas-Dehler-Haus versteht sich als<br />
Servicezentrale und erster Dienstleister der Partei<br />
und hat sich eine schlankere Struktur gegeben.
Faktencheck<br />
In dieser Ausgabe: Haushalt und Ausgaben<br />
Wie haben sich Ausgaben des Bundes<br />
seit 2010 entwickelt?<br />
Rot-Grün 2002 bis 2005:<br />
Ausgaben steigen um 12,3 Mrd. Euro (+ 5 Prozent)<br />
Schwarz-Rot 2006 bis 2009:<br />
Ausgaben steigen um 31,3 Mrd. Euro (+ 12 Prozent)<br />
Schwarz-Gelb 2010 bis 2014:<br />
Ausgaben sinken um 6,8 Mrd. Euro (- 2,2 Prozent)<br />
2010: 303,7 Mrd. Euro<br />
2011:<br />
2012:<br />
296,2 Mrd. Euro<br />
312,7 Mrd. Euro<br />
Die Liberalen<br />
2013:<br />
302,4 Mrd. Euro (ohne ESM-Einlage)<br />
302,0 Mrd. Euro<br />
293,4 Mrd. Euro (ohne ESM-Einlage)<br />
2014: 296,9 Mrd. Euro<br />
292,6 Mrd. Euro Euro (ohne ESM-Einlage)<br />
2013: Das erste Mal, dass eine Regierung zum Ende einer<br />
Legislaturperiode weniger ausgibt als zu Beginn.<br />
2014: Der erste strukturell ausgeglichene Haushalt seit<br />
40 Jahren.<br />
2015: Der erste Haushalt ohne auch nur einen Cent<br />
Neuverschuldung seit 60 Jahren.<br />
Was wollen die anderen?<br />
FDP<br />
Mehrausgaben aus<br />
dem SPD-Wahlprogramm.<br />
Eine kleine Auswahl:<br />
• Solidarpakt „strukturschwache Regionen“: keine Kosten<br />
angegeben.<br />
• Ein weiterer Investitionspakt von Bund und Ländern:<br />
keine Kosten angegeben.<br />
22 Faktencheck<br />
Foto: Picture-Alliance<br />
• Ein zusätzlicher „Europäischer Investitions- und<br />
Aufbaufonds“: keine Kosten angegeben.<br />
• Ein „Aktionsprogramm für eine solidarische Stadt und<br />
bezahlbares Wohnen“: keine Kosten angegeben.<br />
• Ein neues Programm „gesunde Stadt“ und „gesunde Region“:<br />
keine Kosten angegeben.<br />
• Stärkere Förderung der Energieberatung: keine Kosten<br />
angegeben.<br />
• Einführung eines Heizkostenzuschusses beim Wohngeld:<br />
keine Kosten angegeben.<br />
• Erhöhung der Ausgaben für die Gebäudesanierung: keine<br />
Kosten angegeben.<br />
• Einführung einer steuerfinanzierten Pflegezeit: keine Kosten<br />
angegeben.<br />
• Garantierente von 850 Euro: keine Kosten angegeben.<br />
Mehrausgaben aus dem<br />
Wahlprogramm der Grünen.<br />
Eine kleine Auswahl:<br />
• Energiesparfonds: 3 Mrd. Euro.<br />
• Zus. Ausgaben Energetische Gebäudesanierung: 1 Mrd. Euro.<br />
• Klimaschutz- und Anpassungsprogramm für arme Länder:<br />
500 Mio. Euro.<br />
• Investitionsfonds für Länder und Kommunen: 1 Mrd. Euro.<br />
• Abschaffung der Rückzahlbarkeit des BAföG: keine Kosten<br />
angegeben.<br />
• Erhöhung des ALG II auf 420 Euro: keine Kosten angegeben.<br />
• Steuerfinanzierte Garantierente von 850 Euro: keine Kosten<br />
angegeben.<br />
• Steuerfinanzierte dreimonatige Pflegezeit: keine Kosten<br />
angegeben.<br />
• KfW-Sonderprogramm Kulturförderung: keine Kosten<br />
angegeben.<br />
Mehrausgaben aus dem Wahlprogramm<br />
der Linken. Eine kleine Auswahl:<br />
• Ein massives Investitionsprogramm zur „sozial-ökologischen<br />
Konversion“ Deutschlands: keine Kosten angegeben.<br />
• Investitionsprogramm für strukturschwache Regionen in<br />
Ost- und Westdeutschland: keine Kosten angegeben.<br />
• Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent: keine Kosten<br />
angegeben.<br />
• Erhöhung des ALG II auf 500 Euro: keine Kosten angegeben.<br />
• Kostenfreier ÖPNV für alle: keine Kosten angegeben.<br />
• Abschaffung der Zuzahlung bzw. Zusatzbeiträge in der<br />
Krankenversicherung: keine Kosten angegeben.<br />
• Kostenfreier Zugang zum Internet, zu Kultur- und<br />
Kunstangeboten: keine Kosten angegeben.<br />
• Deutliche Anhebung des Leistungsniveaus in der<br />
Pflegeversicherung: keine Kosten angegeben.<br />
• Einführung eines Heizkostenzuschusses im Wohngeld:<br />
keine Kosten angegeben.<br />
• Abschaffung der Rückzahlbarkeit des Bafög: keine Kosten<br />
angegeben.<br />
• Verlängerung der Elternzeit von 14 auf 24 Monate: keine<br />
Kosten angegeben.<br />
• Übernahme der Altschulden ostdeutscher Wohnungs -<br />
bauunternehmen: 7 Mrd. Euro.
Bayern braucht Gelb<br />
Am 15. September 2013 wird in<br />
Bayern der neue Landtag gewählt.<br />
Die bayerischen Liberalen kämpfen<br />
für die Fortführung der erfolgreichen<br />
schwarz-gelben Landesregierung, deren<br />
Bilanz sich nach viereinhalb Jahren<br />
sehen lassen kann: mehr Arbeitsplätze,<br />
weniger Schulden, bessere Bildung und<br />
ein weltoffeneres Bayern. Sowohl der<br />
Blick nach links, auf rot-grün regierte<br />
Bundesländer und ihre verantwortungslose<br />
Haushaltspolitik, als auch der Blick<br />
zurück, auf die Verkrustungen der<br />
schwarzen Alleinregierung,<br />
zeigen deutlich: Bayern<br />
braucht Gelb!<br />
Das Spitzenteam zur Landtagswahl auf dem Landesparteitag<br />
in Fürth<br />
Wahlkampfauftakt<br />
„Hessengipfel“<br />
Hessens Liberale haben sich auf<br />
ihrer Frühjahrsklausur im südhessischen<br />
Seeheim-Jugenheim<br />
für den anstehenden Landtagswahlkampf<br />
im September gerüstet. Gemeinsam<br />
mit der Landesgruppe der Bundestagsfraktion,<br />
der Landtagsfraktion und<br />
den Kreisvorsitzenden hat der Landesvorstand<br />
der FDP Hessen die Leitlinien<br />
für den Wahlkampf und damit für eine<br />
Fortsetzung der erfolgreichen schwarzgelben<br />
Koalition in Wiesbaden festgelegt.<br />
Schule und Bildung, Wirtschaft und Verkehrsinfrastruktur<br />
sowie Gerechtigkeit<br />
werden dabei die zentralen Themen der<br />
anstehenden Kampagne sein, mit der<br />
sich Hessens Liberale als bürgerliche<br />
Alternative zum rot-rot-grünen Einheitsbrei<br />
präsentieren wollen. Chancengerechtigkeit<br />
in Bildung und Ausbildung<br />
sowie eine mittelstands- und insgesamt<br />
wirtschaftsfreundliche Politik, die Kreati-<br />
Als erste Partei hat die FDP<br />
Ende Januar ihr Programm<br />
zur Landtagswahl verabschiedet.<br />
Daran wurde seit<br />
dem Frühjahr 2012 gearbeitet: zuerst intern<br />
in den Parteigremien, ab Herbst<br />
2012 dann auch extern auf Dialogveranstaltungen<br />
mit Bürgern und Verbänden.<br />
Bayerns Liberale fordern in ihrem Programm<br />
u. a. einen<br />
konsequenten<br />
Schuldenabbau,<br />
mehr Kinderbetreuungsplätze,<br />
eine menschlichere<br />
Asylsozialpolitik<br />
sowie die mittelfristigePrivatisierung<br />
der krisengeschütteltenLandesbank.<br />
Geschäfte<br />
vität und Wachstum fördert,<br />
stehen dann als klares Gegengewicht<br />
einer an Verboten<br />
und Steuererhöhungen<br />
orientierten sozialistischen<br />
Klientelpolitik gegenüber.<br />
sollen werktags<br />
länger öffnen dürfen<br />
und die On-<br />
FDP-Landeschef Jörg-Uwe<br />
Hahn sieht seine Partei organisatorisch<br />
gut aufgestellt<br />
und motiviert, in den kommenden<br />
Landtags- und Bundestagswahlkampf<br />
mit identischem<br />
Wahltag am 22. September 2013 zu ziehen.<br />
Derzeit befindet sich der Landesverband<br />
in Gesprächen mit der Werbeagentur<br />
Orca, die als kreativer Ideengeber die<br />
Werbekampagne der Landespartei begleiten<br />
soll. Die klassische Kampagne,<br />
die u. a. neben den obligatorischen mobilen<br />
Großflächen auch die großen zentralen<br />
Kundgebungen in den Regionen<br />
Gilt für Bayern wie für<br />
Bananen: Nur nicht<br />
schwarz werden lassen!<br />
linedurchsuchung abgeschafft werden.<br />
Auch die anderen entscheidenden Weichen<br />
sind gestellt. Die Wahllisten in den<br />
sieben Bezirken sind aufgestellt. Martin<br />
Zeil, Bayerns Wirtschaftsminister und<br />
stellvertretender Ministerpräsident, geht<br />
als Spitzenkandidat für die Liberalen ins<br />
Rennen. Nach der frühzeitigen Auswahl<br />
der Werbeagentur Orca Campaign läuft<br />
die Zusammenarbeit seit Mitte 2012 bereits<br />
auf vollen Touren.<br />
Das Ziel der FDP Bayern ist klar: Mit<br />
einem tollen Landtagswahlergebnis am<br />
15. September die Steilvorlage für die<br />
Bundestagswahl am darauffolgenden<br />
Sonntag zu liefern!<br />
Martin Hagen<br />
Der FDP-Landes vorsitzende Jörg-Uwe Hahn schon<br />
voll im Wahlkampfschwung<br />
beinhaltet, darunter die gemeinsame<br />
Abschlusskundgebung mit der Bundespartei,<br />
soll zudem im anstehenden Doppelwahlkampf<br />
durch einen verstärkten<br />
Social Media Anteil und insbesondere<br />
Direkt-Marketing-Maßnahmen in den<br />
letzten Tagen vor der Wahl abgerundet<br />
werden.<br />
Konstantin Heck<br />
Vor der Wahl 23<br />
Foto: Hermann Heibel
Politischer<br />
Aschermittwoch<br />
2013<br />
Beim politischen Aschermittwoch der FDP in Dingolfing ließen es die Redner krachen.<br />
Der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil nahm den Koalitionspartner<br />
CSU ebenso aufs Korn wie die Oppositionsparteien. FDP-Fraktionschef Rainer<br />
Brüderle teilte gegen die SPD aus: „Willst Du Öde in der Bude, hol Dir Steinbrück,<br />
Pronold, Ude.“ Zum Flughafen BER sagte er: „Die Hauptstadt hat den einzigen<br />
Flughafen der Welt, den man nur per Land erreichen kann. Wenn Sozialdemokraten<br />
bauen, ist der schiefe Turm von Pisa ein Erfolgsprojekt." Als Dank überreichten<br />
die bayerische Landesvorsitzende Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und<br />
Martin Zeil dem FDP-Spitzenmann ein gelbes Fußballtrikot mit der Aufschrift<br />
„Sturmspitze“. Anschließend sprach Rainer Brüderle auf dem Aschermittwoch-<br />
Treffen in Mainz.<br />
Auch in anderen Bundesländern gab es Aschermittwoch-Veranstaltungen, so in<br />
Nordrhein-Westfalen mit Gesundheitsminister Daniel Bahr, in Baden-Württemberg<br />
mit Landeschefin Birgit Homburger und in Thüringen mit Bundestagsvizepräsident<br />
Dr. Hermann Otto Solms.<br />
Dirk Niebel übergibt Mütze dem Haus der Geschichte<br />
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel hat sich<br />
am 7. März von einem lieb gewonnenen Kleidungsstück<br />
verabschiedet: Er hat die Mütze aus seinem<br />
Einzelkämpfer-Lehrgang mit dem stürzenden Adler<br />
an der Seite dem Haus der Geschichte in Bonn übergeben.<br />
Dirk Niebel hatte mit seiner Militärmütze<br />
gleich zu Beginn der Legislaturperiode für breite<br />
Presseberichterstattung gesorgt, als er sie bei seiner<br />
ersten Auslandsreise nach Ruanda, in die Demokratische<br />
Republik Kongo und nach Mosambik Anfang<br />
2010 aufsetzte. Sie wurde zu seinem Markenzeichen<br />
und zum Symbol für die neue, liberale Entwicklungspolitik, die mit Almosen<br />
und Mitleid Schluss macht und auf wirtschaftliche Zusammenarbeit und Inves -<br />
ti tionen setzt. Schließlich hatte die Initiative „Cotton Made in Africa“ dem BMZ<br />
sogar 1000 fast baugleiche Mützen mit BMZ-Logo geschenkt.<br />
Equal Pay Day: Bundestagsfraktion im Bürgerdialog<br />
Bei einer Aktion der FDP-Bundestagsfraktion<br />
zum Equal Pay Day am 21. März hat<br />
die frauenpolitische Sprecherin Nicole<br />
Bracht-Bendt (3.v.l.) Bürgerinnen und Bürgern<br />
am Berliner Hauptbahnhof über das<br />
Thema Entgeltgleichheit informiert. Der<br />
Equal Pay Day ist der Tag, bis zu dem<br />
Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten<br />
müssen, um auf das durchschnittliche<br />
Jahresgehalt von Männern zu kommen.<br />
Dieses Jahr fiel er auf den 21. März. Mit der Forderung „Gleiches Geld für<br />
gleiche Arbeit muss selbstverständlich sein“ erhielt Bracht-Bendt viel Zuspruch.<br />
Auch die FDP-Bundestagsabgeordneten Miriam Gruß (links), Florian Bernschneider,<br />
Christoph Schnurr, Dr. Peter Röhlinger (2.v.l.) und Johannes Vogel sowie<br />
Bundesvorstandsmitglied Mieke Senftleben (rechts) unterstützten die Aktion,<br />
um liberale Positionen am Equal Pay Day zu kommunizieren.<br />
24 Liberales Leben<br />
Foto: Picture-Alliance<br />
Stiftung startet<br />
Fortschrittsinitiative<br />
Deutschland steht nicht nur wirtschaftlich<br />
gut da – es bietet seinen Bürgern<br />
auch viele Chancen, ihre eigenen Lebenspläne<br />
zu verwirklichen und zum Gemeinwohl<br />
beizutragen. Doch Wohlstand und<br />
individuelle Chancen müssen immer wieder<br />
neu erarbeitet werden. Deshalb bezieht<br />
die<br />
Friedrich-<br />
Naumann-<br />
Stiftung für<br />
die Freiheit<br />
mit ihrer<br />
aktuellen<br />
Initiative klar<br />
und eindeutig<br />
Stellung<br />
für Fortschritt<br />
und Soziale Marktwirtschaft. Folgende<br />
Themen stehen dabei im Mittelpunkt:<br />
„Soziale Marktwirtschaft – Erfolgsmodell<br />
für Deutschland“; „Fortschritte –<br />
Neue Chancen durch liberale Bildungsund<br />
Forschungspolitik“; „Leuchttürme<br />
der Spitzenforschung“; „Erfolgreiche Unternehmen<br />
– Grundlage einer erfolgreichen<br />
Volkswirtschaft“; „Bürgerpartizipation<br />
– Jeder kann zum Fortschritt beitragen“.<br />
Mit Publikationen, Veranstaltungen<br />
vor Ort und einem attraktiven <strong>Online</strong> Angebot<br />
unter www.fortschrittsinitiative.org<br />
werden die Bürgerinnen und Bürger angesprochen<br />
und aufgefordert, mit zu diskutieren,<br />
Vorschläge zu machen, Fragen zu<br />
stellen oder auf Fortschritte in ihrer Umgebung<br />
hinzuweisen.<br />
Europa und China:<br />
Partner oder Konkurrent?<br />
Die FDP und die ALDE laden ein zur<br />
Informationsveranstaltung „Europa und<br />
China: Partner oder Konkurrent?“ am<br />
Donnerstag, 16. Mai 2013, 18:00 Uhr im<br />
Thomas-Dehler-Haus. In einer sich immer<br />
schneller drehenden politischen Welt<br />
wächst die Bedeutung von transnationalen<br />
ökonomischen und diplomatischen Beziehungen.<br />
Deutschland als Europas Vorreiter<br />
im Bereich der technischen und wissenschaftlichen<br />
Entwicklung muss seine Beziehungen<br />
zu den wichtigsten internationalen<br />
Akteuren stets aufs Neue bewerten. Das<br />
Verhältnis zu China ist von besonderer Bedeutung.<br />
Ein Impulsreferat hält der Europa-<br />
Abgeordnete Alexander Graf Lambsdorff.
Nord-Liberale gehen mit<br />
Schwung in den Wahlkampf<br />
Schleswig-Holstein wählt am 26. Mai 2013<br />
neue Kommunalparlamente. In insgesamt<br />
1116 Städten und Gemeinden, die sich auf<br />
11 Kreise und vier kreisfreie Städte verteilen,<br />
sind die Bürgerinnen und Bürger zur Wahl<br />
aufgerufen.<br />
Die FDP Schleswig-Holstein ist dabei flächendeckend<br />
vertreten. „Unser Ziel ist es, das Ergebnis<br />
von 9,0 Prozent aus dem Jahre 2008<br />
noch einmal zu verbessern“, sagte dazu der<br />
Landesvorsitzende Dr. Heiner Garg selbstbewusst.<br />
Die Nord-Liberalen sind seit 2008 mit<br />
376 Gemeindevertretern und 76 Kreistagsabgeordneten<br />
in den kommunalen Parlamenten vertreten. „Wir haben außerdem<br />
im vergangenen Jahr eine hervorragende Landtagswahl absolviert und das<br />
zweitbeste Ergebnis unserer Geschichte erzielt. Auch die daran anschließenden<br />
Wahlergebnisse für die FDP in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen lassen<br />
uns sehr positiv in diese Kommunalwahl gehen. Wir nehmen den Schwung mit,<br />
wir sind gut aufgestellt.“<br />
Bereits im November 2012 hatte sich ein Landesparteitag mit den program -<br />
matischen Leitlinien für die Kommunalwahl beschäftigt und ein sogenanntes<br />
Rahmenprogramm unter dem Titel „Leitlinien liberaler Kommunalpolitik – Liberale<br />
Bürgergesellschaft in der Kommune“ erarbeitet. Die Liberalen sprechen<br />
sich darin u. a. für eine Stärkung des Ehrenamtes aus. Beschlossen wurde<br />
zudem eine kommunale Schuldenbremse, die die Kommunen zu einer dauerhaften<br />
Entschuldung sowie soliden Finanzen verpflichten soll. Weiteres Schwerpunktthema<br />
ist die Energiewende. Eine saubere und bezahlbare Energieversorgung<br />
müsse auch künftig sichergestellt werden. Die kommunale Energieversorgung<br />
müsse auf die Durchsetzung eines schnellen Netzausbaus setzen und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der kommunalen Energieerzeuger stärken.<br />
Entschlossen. Vernünftig. Klar. Der Philosophie der Nord-FDP folgend wurde<br />
eine Rahmenkampagne entwickelt, die den Untergliederungen u. a. mit Plakatmotiven,<br />
Flyern und verschiedenen Werbemitteln das nötige Rüstzeug an die<br />
Hand gibt, „um die Herausforderungen eines solchen Wahlkampfes zu meistern“,<br />
so Garg.<br />
Susann Wilke<br />
Positive Energie<br />
auf dem Medientreff<br />
Strom darf kein Luxusgut werden,<br />
das war die Kernbotschaft, mit<br />
der Fraktionsvorsitzender Rainer<br />
Brüderle gemeinsam mit Parteichef<br />
Philipp Rösler die zahlreichen<br />
Gäste des Medientreffs begrüßte.<br />
Just für den Veranstaltungs-Klassiker<br />
hatte die FDP-Bundestagsfraktion einen Film vorbereitet, der das Konzept<br />
der Liberalen zur Energiewende beleuchtet. Passend zum Veranstaltungsort im<br />
Berliner ewerk war „Positive Energie“ auch Motto des Medienabends. Die Organisatorin<br />
des Events, Dr. Claudia Winterstein (2.v.r.), Parlamentarische Geschäftsführerin<br />
der FDP-Bundestagsfraktion, freute sich über die guten Gespräche<br />
mit den Journalisten. Den Film und weitere Informationen zum Thema<br />
Energie gibt es auf: www.freiheit-bewegt.de/energie.<br />
Foto: Frank Ossenbrink<br />
Kulturfrühstück in Landau<br />
Dass Europa kulturell viel verbindet,<br />
unterstrichen Guido Westerwelle und<br />
Volker Wissing beim 63. Kulturfrühstück<br />
der FDP-Bundestagsfraktion<br />
Anfang März. Vor gut 400 Gästen in<br />
Landau betonte der sich als leidenschaftlicher<br />
Sammler figurativer Malerei<br />
bekennende Außenminister, dass<br />
gerade Deutschland Kreativität als<br />
wichtigsten Rohstoff betrachten und<br />
den Schutz geistigen Eigentums garantieren<br />
müsse. In der Festhalle debattier-<br />
ten zudem die Podiumsgäste Reiner<br />
Deutschmann, kulturpolitischer Sprecher<br />
der FDP-Bundestagsfraktion, die<br />
Malerin Sabina Sankoh, Schauspielerin<br />
Julia Beerhold und der Journalist Jan<br />
Fleischhauer über ihre Kunst- und<br />
Kulturerlebnisse. Auf der Webseite<br />
www.fdp-fraktion.de/vorOrt kann man<br />
sich die Veranstaltung noch einmal<br />
anschauen.<br />
Fraktion vor Ort<br />
Ob Kulturfrühstücke, Deutschlandtour<br />
oder Netzkongresse –<br />
die FDP-Bundestagsfraktion ist<br />
regelmäßig im ganzen Land<br />
vor Ort, um über ihre Arbeit im<br />
Deutschen Bundestag zu informieren<br />
und mit Ihnen ins Gespräch<br />
zu kommen. Machen<br />
Sie sich selbst ein Bild über vergangene<br />
Veranstaltungen, die<br />
nächsten Termine und melden<br />
Sie sich als DialogPartner an,<br />
damit wir Sie künftig direkt<br />
persönlich einladen können.<br />
www.fdp-fraktion.de/vorOrt<br />
Liberales Leben 25
Syrien – Szenarien und Entwicklungen<br />
Wenn viele Menschen sich inzwischen<br />
scheuen, für die historischen<br />
Umbrüche in Nordafrika<br />
und Nahost den zunächst beliebten<br />
Terminus „Arabischer Frühling“ zu<br />
verwenden und lieber von einem „Winter“<br />
sprechen, so liegt dieser Sinneswandel<br />
in hohem Maße an den Vorgängen in<br />
und um Syrien.<br />
Seit zwei Jahren erschüttern die blutigen<br />
Kämpfe in Syrien die Welt: 70.000 Menschen<br />
sind dem Bürgerkrieg bereits zum<br />
Opfer gefallen, eine Million Syrer in die<br />
Nachbarländer Jordanien, Libanon, Irak<br />
und die Türkei geflohen, Hunderttausende<br />
sind zu Binnenflüchtlingen geworden.<br />
Weite Teile des Landes, darunter<br />
auch Stätten des Weltkulturerbes in<br />
Aleppo und Damaskus, sind schwer beschädigt<br />
oder zerstört.<br />
Dabei hatte der Aufstand in Syrien, dessen<br />
Gesellschaft seit eh und je eine hohe<br />
religiöse und ethnische Vielfalt aufweist,<br />
so friedlich begonnen, bis die brutale Unterdrückung<br />
der Protestbewegung durch<br />
das syrische Regime den Konflikt eskalierte.<br />
„Syriens Gesellschaft ist gespalten.<br />
Es gibt heute tief entwickelte Opferkom-<br />
Virtuelle Akademie gewinnt<br />
„eLearning Award 2013“<br />
Die Virtuelle Akademie wurde für ihre Gesundheitsanimation<br />
„Für ein soziales und effektives<br />
Gesundheitswesen“ mit dem eLearning Award<br />
2013 der Fachzeitschrift „eLearning Journal“<br />
ausgezeichnet. Eine Jury des Fachjournals<br />
wählte die Animation aus über 100 eingereichten<br />
Projekten aus und würdigte in ihrer Begründung<br />
die didaktische Aufbereitung des<br />
komplexen Themas. Die Preisverleihung fand<br />
während der weltweit größten Bildungsmesse<br />
„didacta“ am 21. Februar 2013 in Köln statt.<br />
Für die Virtuelle Akademie ist die zweite Auszeichnung.<br />
2005 erhielt sie den europäischen<br />
E-Learning-Award „eureleA“.<br />
26 Stiftung für die Freiheit<br />
plexe auf allen<br />
Seiten.“ So beschriebBotschafter<br />
Volkmar Wenzel,<br />
der Beauftragte<br />
für die<br />
Arabische Welt im<br />
Auswärtigen Amt,<br />
die Situation in<br />
Syrien kürzlich bei<br />
einer Veranstaltung<br />
der Friedrich-<br />
Naumann-Stiftung<br />
für die Freiheit.<br />
Inzwischen hat der<br />
Syrienkonflikt Züge eines regionalen<br />
Stellvertreterkriegs zwischen den rivalisierenden<br />
sunnitischen und schiitischen<br />
Regionalmächten angenommen. Während<br />
die syrische Opposition – dazu gehören<br />
sowohl die „Freie Syrische Armee“<br />
als auch extremistische Gruppierungen –<br />
substazielle Unterstützung durch die<br />
sunnitischen Regionalmächte Türkei,<br />
Saudi Arabien und Katar erfährt, kann<br />
das von der allawitischen Minderheit dominierte<br />
Regime in Damaskus sich weiterhin<br />
auf den Beistand seiner schiitischen<br />
Verbündeten in der selbst ernann-<br />
>> Syriens Gesellschaft ist gespalten.<br />
Es gibt heute tief entwickelte Opferkomplexe<br />
auf allen Seiten.
Liberaler Erfolg für Bayern:<br />
das Bildungsfinanzierungsgesetz<br />
Werden die Studienbeiträge abgeschafft, stellt dieses<br />
neue Gesetz die Qualität der Lehre an den Hochschulen sicher.<br />
Im vergangenen Herbst hat die CSU<br />
von einem Tag auf den anderen beschlossen,<br />
auf Oppositionskurs umzuschwenken<br />
und die Studienbeiträge in<br />
Bayern abschaffen zu wollen. Das Volksbegehren<br />
gegen Studienbeiträge Anfang<br />
dieses Jahres verzeichnete mehr Zulauf<br />
als erwartet. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger,<br />
Martin Zeil, Wolfgang Heubisch<br />
und ich erhielten vom Landesvorstand<br />
den Auftrag, Verhandlungen zu<br />
führen für mehr Bildungsgerechtigkeit<br />
und solide Staatsfinanzen in Bayern.<br />
Hauptverhandlungsergebnis ist das Bildungsfinanzierungsgesetz.<br />
Werden die<br />
Studienbeiträge abgeschafft, stellt dieses<br />
neue Gesetz die Qualität der Lehre an<br />
den Hochschulen sicher. Mit einem<br />
Gesamtvolumen von 421 Millionen Euro<br />
im Doppelhaushalt 2013/14 sollen aber<br />
nicht nur die künftig fehlenden Studienbeiträge<br />
kompensiert werden.<br />
Auf Initiative der Liberalen startet Bayern<br />
zusätzlich eine Qualitätsoffensive für die<br />
frühkindliche Bildung.<br />
Hierbei setzen wir ein Maßnahmenbündel<br />
um, das die<br />
Qualität der pädagogischen<br />
Förderung in Kindertages-<br />
einrichtungenentscheidend steigern wird. Bayern<br />
wird erstmalig sogenannte<br />
Lernbegleiter einstellen, die<br />
das Fachpersonal in Kindertageseinrichtungenberaten<br />
– eine entscheidende<br />
Verbesserung für die Qualität<br />
in Krippen und Kindergärten. Zudem<br />
haben wir durchgesetzt, dass für die<br />
Unter-Dreijährigen die Gruppen in Kindertageseinrichtungen<br />
kleiner werden.<br />
Der Freistaat baut darüber hinaus<br />
Sprachförderangebote aus und investiert<br />
zum Beispiel in die Förderung flexibler<br />
Öffnungszeiten von Kindertagesstätten.<br />
Hinzu kommen mehr Mittel zur Verbesserung<br />
der Deutschkenntnisse sowie der<br />
Qualität in der gebundenen Ganztagsschule<br />
und zur Intensivierung der Kooperation<br />
von Kindertageseinrichtungen und<br />
Grundschulen. Ab dem 1. September<br />
2014 erhalten die Eltern bereits für das<br />
zweite Kindergartenjahr einen Zuschuss<br />
in Höhe von 50 Euro. Das dritte Kindergartenjahr<br />
ist für Eltern in Bayern bereits<br />
beitragsfrei – auf Drängen der FDP.<br />
Wir halten es für sozial gerecht, nicht<br />
nur Studierende zu entlasten, sondern<br />
auch Weiterbildungswillige: Im Rahmen<br />
eines Pakets zur beruflichen Bildung werden<br />
ab 1. September 2013 ein Pflege- und<br />
ein Meisterbonus eingeführt. Der Meisterbonus<br />
von 1000 Euro wird Absolventen<br />
einer beruflichen Weiterbildung zum<br />
Meister und gleichgestellten Abschlüssen<br />
>> Das neue Gesetz stellt die<br />
Qualität der Lehre an den<br />
Hochschulen sicher. Auf Initiative<br />
der Liberalen startet Bayern<br />
zusätzlich eine Qualitätsoffensive<br />
für die frühkindliche Bildung.
An Fracking scheiden sich in Deutschland die Geister. Hat diese neue Technologie eine<br />
Chance, oder sind die Risiken der Fördermethode zu groß?<br />
Ist Fracking in Deutschland zulässig?<br />
Horst Meierhofer,<br />
Mitglied im Ausschuss<br />
für Umwelt,<br />
Naturschutz und<br />
Reaktorsicherheit<br />
des Deutschen<br />
Bundestages<br />
Warum Fracking?<br />
Für eine verlässliche Energieversorgung<br />
der Menschen und Unternehmen in<br />
Deutschland sind fossile Energieträger<br />
auf absehbare Zeit unverzichtbar. Die<br />
Energiewende kann nur gelingen, wenn<br />
ausreichend flexible thermische Kraftwerke<br />
am Netz bleiben, die die stark<br />
fluktuierende Stromeinspeisung aus<br />
erneuerbaren Energien absichern. Der<br />
Stromgewinnung aus Erdgas wird vor<br />
diesem Hintergrund eine herausragende<br />
und wachsende Bedeutung zukommen.<br />
Um nicht ausschließlich auf Importe<br />
angewiesen zu sein, wird die Bedeutung<br />
heimischer, neu aufzusuchender Schiefergasvorkommen<br />
immer größer.<br />
28 Pro und Contra<br />
Unter höchsten Sicherheitsvoraussetzungen sinnvoll<br />
Wir haben Chancen und Risiken des Hydraulic Fracturing (kurz „Fracking“) unter die Lupe<br />
genommen – auch unter Berücksichtigung einer Reihe von Studien vom Umweltbundesamt<br />
bis zur Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Das Ergebnis ist eindeutig: Das<br />
aktuelle Recht ist hinsichtlich Wasserschutz und Umweltauswirkungen unzureichend. Aber:<br />
Wahrscheinlich gibt es mittelfristig Verfahren, die höchsten Umweltanforderungen (z. B. kein<br />
Einsatz schädlicher Chemikalien) gerecht werden.<br />
Wir wollen den Rechtsrahmen anpassen: Für jedes Frackingvorhaben ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
zwingend, in der vor allem auch die eingesetzten Stoffe auf ihre Umweltauswirkungen<br />
untersucht werden. Stoffe, die umweltschädlich sind, können demzufolge<br />
nicht verwendet werden. Dazu erhalten die Wasserbehörden ein umfassendes Vetorecht. In<br />
Wasserschutzgebieten wird Fracking generell verboten.<br />
Die Erfahrung mit CCS (der Verpressung von CO2) hat eines klar gemacht: Neue Technologien<br />
haben nur eine Chance, wenn von vornherein auf maximale Transparenz und höchste Sicherheitsstandards<br />
gesetzt wird. Wer Risiken verharmlost und keine ergebnisoffenen Prüfungen<br />
durchführt, wird scheitern. An diese Vorgabe halten wir uns beim Fracking: Nur wenn<br />
in den Prüfungen vor Ort die Risiken mit größtmöglicher Sicherheit ausgeschlossen sind, hat<br />
Fracking eine Chance – eine Chance, die dann aber auch wahrgenommen werden soll.<br />
Schließlich besteht ein Interesse an einer gewissen Unabhängigkeit von Gas- und Rohstoffimporten.<br />
Bisher stammt ein Achtel des in Deutschland eingesetzten Erdgases von hier. Der<br />
größte Teil kommt aus Russland. Ein Totalverbot ist dann der falsche Weg: Wenn wir Erdgas<br />
unter höchsten und prüfbaren Umweltstandards fördern können, ist dies allemal besser, als<br />
Erdgas zu importieren, von dem wir nicht wissen, welche Nebenwirkungen für Umwelt und<br />
Gesundheit es bei der Förderung gegeben hat.<br />
Deutschland verfügt über ein Potenzial<br />
von mehr als 20 Billionen Kubikmeter<br />
Erdgas in Schiefergesteinen. Nach den<br />
Berechnungen der Bundesanstalt für<br />
Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)<br />
beläuft sich die förderbare Menge auf bis<br />
zu 2,3 Billionen Kubikmeter. Damit übersteigt<br />
das Potenzial von Schiefergas in<br />
Deutschland deutlich die heutigen Erdgasvorkommen<br />
von 0,3 Billionen Kubikmeter.<br />
Was ist Fracking?<br />
Pr0<br />
Um Erdgasvorkommen besser zugänglich<br />
zu machen, nutzt man überall auf<br />
der Welt und seit Jahrzehnten die Technik<br />
des Hydraulic Fracturing oder abge-<br />
kürzt Fracking. Dabei wird ein Gemisch<br />
aus Wasser, Sand und chemischen Zusatzstoffen,<br />
sogenannte Additive, unter<br />
hohem Druck über ein Bohrloch in den<br />
Untergrund gepresst. Die Zusammensetzung<br />
der eingesetzten Zusatzstoffe kann<br />
dabei je nach Einsatzgebiet variieren.<br />
Durch die hierbei erzeugten Risse können<br />
Gase oder Flüssigkeiten durch Gestein<br />
fließen, das sonst aufgrund der<br />
geologischen Dichte keine oder zumindest<br />
eine geringere Durchlässigkeit aufweisen<br />
würde.<br />
Ein Teil des Gemisches aus Wasser, Sand<br />
und chemischen Zusatzstoffen, der sogenannte<br />
Flowback, wird bei der Erdgasförderung<br />
wieder nach oben transpor-
Abstimmungsergebnis<br />
zum Thema<br />
„Braucht Deutschland neue<br />
Sicherheitsgesetze?“:<br />
Pro: 27 %<br />
Contra: 73 %<br />
Stimmen Sie zu diesem Pro &<br />
Contra auch im Internet unter<br />
www.fdp.de/Pro-Contra ab<br />
und kommentieren Sie<br />
das Thema!<br />
Contra<br />
„Fracking“ sollte in Deutschland verboten werden<br />
Tief in der Erde im Gestein befindet sich Gas, das unsere Energieversorgung „revolutionieren“<br />
soll. Ein mit hohem Druck hineingepumptes Chemikalien-Wasser-Gemisch soll<br />
das Gestein sprengen („fracken“), um das Gas zu fördern. 13 Jahre sollen die in<br />
Deutschland vorhandenen Vorkommen unseren Gasverbrauch decken können. Aber<br />
wie hoch ist der Preis, wie groß sind die Risiken?<br />
Aus den USA, wo es die längsten Erfahrungen mit „Fracking“ gibt, kommen Besorgnis<br />
erregende Nachrichten: Wo „gefrackt“ wird, tauchen das Gas im Trinkwasser und die<br />
giftigen Chemikalien in Flüssen und Seen auf, Grundwasservorkommen werden verunreinigt,<br />
Oberflächengewässer verschmutzt. Noch unbekannt ist, welche Chemikalien<br />
bei diesem Verfahren hierzulande zum Einsatz kommen sollen. Die geplanten Änderungen<br />
am Wasserhaushaltsgesetz und die nach dem vordemokratischen Bergrecht<br />
durchzuführende Umweltverträglichkeitsprüfung enthalten keine Regelungen, die eine<br />
Offenlegung dieses Chemie-Cocktails vorschreiben. Unklar ist zudem, wie viel Methan<br />
– ein Klimagas, um vieles schädlicher als CO2 – beim „Fracking“ entweicht. In den<br />
USA werden wegen des anfallenden Methan-Ausstoßes bereits Emissionsrichtlinien für<br />
das „Fracking“ erarbeitet. Ist „Fracking“ am Ende vielleicht sogar klimaschädlicher als<br />
die Kohleverstromung? Es gibt sehr viele offene Fragen zum „Fracking“. Das gilt auch<br />
für die Wirtschaftlichkeit. Für einige Unternehmen in den USA lohnt sich „Fracking“ bereits<br />
jetzt nicht mehr, weil die Kosten des Verfahrens höher sind als der zu erzielende<br />
Preis für das Gas.<br />
Unser Fazit: In Deutschland darf diese Methode der risikoreichen Gasförderung nicht<br />
angewendet werden. Stattdessen müssen der Energieverbrauch gesenkt, Maßnahmen<br />
für mehr Energieeffizienz ergriffen und verstärkt regenerative Energien genutzt werden.<br />
Hubert Weiger,<br />
Vorsitzender des<br />
Bund für Umwelt<br />
und Naturschutz<br />
Deutschland (BUND)<br />
www<br />
tiert, der andere Teil verbleibt im Untergrund.<br />
Der Flowback macht zwischen<br />
20 bis 80 Prozent des Gemisches aus und<br />
wird nach einer etwaigen Aufbereitung<br />
im Anschluss über Versenkbrunnen in<br />
einer Tiefe von 350 bis 4000 Metern verpresst.<br />
Dieses Verfahren unterscheidet<br />
sich grundsätzlich nicht von der herkömmlichen<br />
Erdgasgewinnung, bei der<br />
große Mengen an Tiefenwasser befördert<br />
werden. Jedoch werden bei der herkömmlichen<br />
Erdgasgewinnung keine<br />
Chemikalien zugesetzt. Wie bei anderen<br />
Techniken hat sich in den vergangenen<br />
Jahren auch hier sehr viel verbessert,<br />
wobei durch die Horizontalbohrungen<br />
auch neue Herausforderungen entstanden<br />
sind.<br />
Mehr Informationen<br />
im Internet unter:<br />
www.fdp-fraktion.de<br />
www.bund.net<br />
Pro und Contra 29
elde<br />
will’s wissen:<br />
Detlev U. Fricke, Initiator<br />
des FDP-Bürgerfonds 2013<br />
Was ist Ihr Lebensmotto?<br />
Leben und leben lassen.<br />
Ihr Lieblingsprojekt?<br />
Der FDP-Bürgerfonds natürlich und ein<br />
Weinberg in Mecklenburg.<br />
Als Kind wollten Sie sein wie …?<br />
Winnetou.<br />
Und heute?<br />
Old Shatterhand.<br />
Was können Sie richtig gut?<br />
Unterstützer für die FDP gewinnen.<br />
Was können Sie absolut nicht?<br />
Betten beziehen.<br />
Was können Sie absolut nicht<br />
leiden?<br />
Überschreitung der Redezeit.<br />
Mit wem würden Sie gern mal die Rolle<br />
tauschen?<br />
Bundestagspräsident Dr. Norbert<br />
Lammert.<br />
Und mit wem nicht?<br />
Fußballtrainer Markus Babbel.<br />
Wo zappen Sie konsequent weg?<br />
Dschungelcamp und Marietta Slomka.<br />
Wie konsequent sind Sie überhaupt?<br />
Eher weniger.<br />
Was sagt man Ihnen nach?<br />
The Voice.<br />
Was sollte man Ihnen nachsagen?<br />
Er hat die Spendenuhr des Bürgerfonds<br />
zum Rotieren gebracht …<br />
30 Ausgefragt<br />
Wer schon einmal als Delegierter oder Gast auf einem Bundesparteitag<br />
der FDP war, der kennt ihn: Detlev U. Fricke, 68 Jahre alt, Jurist und seit<br />
vielen Jahren die sonore Stimme im Tagungspräsidium. Der Liberale studierte<br />
Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften in Freiburg, Berlin, Tübingen,<br />
Kiel, war 15 Jahre in der Senatsverwaltung für Wirtschaft in Berlin<br />
tätig und engagierte sich nach der Wende im Bank- und Immobiliengeschäft<br />
in den neuen Bundesländern. Beruflich ist der Rechtsanwalt derzeit<br />
Geschäftsführer des Ferien- und Freizeitresorts Land Fleesensee in<br />
Mecklenburg-Vorpommern. Nun hat sich Detlev U. Fricke eine weitere<br />
Aufgabe auf die Fahne geschrieben: Er ist Initiator des FDP-Bürgerfonds<br />
2013 und will mithelfen, dass die Wahlkampfkasse gut gefüllt ist. Dafür<br />
wünschen wir viel Erfolg.<br />
Was war Ihr schönstes Geschenk?<br />
Der letzte Putt aus einem Meter auf<br />
dem 18. Loch des Schloss-Course im Land<br />
Fleesensee zum Bogey.<br />
Welches Geschenk von Ihnen hat die<br />
größte Freude ausgelöst?<br />
Ein Sylter Strandkorb in Andalusien.<br />
Was würden Sie auf eine Robinson-Insel<br />
mitnehmen?<br />
(M)eine Frau.<br />
Wie entspannen Sie?<br />
Beim Autofahren ins Land Fleesensee,<br />
ganz nah, weit weg – bis es blitzt…<br />
Was wäre Ihre Traumreise?<br />
Mit meinem 2 CV auf allen Weinstraßen<br />
Europas.<br />
Was haben Sie zuletzt geträumt?<br />
11,1 Prozent bei der Bundestagswahl für<br />
die FDP.<br />
Wovor fürchten Sie sich?<br />
Langeweile.<br />
Ein Stichwort für den Autor Ihrer<br />
Nobelpreis-Laudatio?<br />
Weitersuchen.<br />
Ihr Leibgericht?<br />
Braunkohl mit Bregenwurst.<br />
Können Sie das auch kochen?<br />
Am besten.<br />
Mit wessen Hilfe am liebsten?<br />
Ohne Hilfe.<br />
Ihr schrägster Einkauf?<br />
Eine Micky-Maus-Krawatte in Los Angeles.<br />
Was bereuen Sie?<br />
Daran denke ich lieber nicht.<br />
Wer putzt Ihre Schuhe?<br />
Ich selbst – wer sonst?<br />
www<br />
Mehr Informationen im Internet unter:<br />
www.fdp-buergerfonds.de
Leserbriefe<br />
Zu: Faktencheck<br />
Sehr gutes<br />
Handwerkszeug<br />
Der Faktencheck in der letzten Ausgabe hat<br />
uns begeistert. Endlich mal ein sehr gutes<br />
Handwerkszeug, mit dem man etwas anfangen<br />
kann. Ohne Polemik und ohne Gegnerbeschimpfung.<br />
Ich habe die Seite gleich<br />
vervielfältigen lassen, und wir werden sie in<br />
alle Schaukästen verteilen. Jetzt kann sich<br />
der Wähler selbst eine Meinung bilden. Weiter<br />
so!<br />
Manfred Maschling, Karlsruhe<br />
Damit kann man<br />
was anfangen<br />
Ihre Faktenseite zu der Frage Steuerkonzepte<br />
spricht für sich. Sie müsste allen Wählern<br />
die Augen öffnen. Bitte verwenden Sie<br />
diese Seite als Hintergrund aller FDP-Wahlplakate:<br />
Damit kann man etwas anfangen.<br />
Freue mich schon auf den Info-Stand.<br />
Impressum<br />
Gisela Babel, Marburg<br />
Zu: Die FDP und die Umfragen<br />
Eine Frage haben<br />
Sie vergessen<br />
Mit Genugtuung habe ich gesehen, dass Sie<br />
Forsa-Chef Güllner die Chance gegeben<br />
haben, sich nach der Niedersachsen-Wahl<br />
zu äußern. Nach dem Lesen des Textes dann<br />
doch die Enttäuschung. Warum haben Sie<br />
ihn nicht gefragt, wie es sein kann, dass<br />
Umfragezahlen und Wahlergebnis so weit<br />
auseinanderliegen. Da geht es nicht um drei<br />
oder vier Prozent, sondern um vier und fast<br />
zehn Prozent. Ich hätte als Redaktion den<br />
Text nur dann abgedruckt, wenn sich Prof.<br />
Güllner klar dazu geäußert hätte. Sonst ist<br />
es Platzverschwendung.<br />
Michaela Paulick, München<br />
Herausgeber: Rainer Brüderle<br />
und Patrick Döring;<br />
Chefredakteur: Peter Blechschmidt;<br />
Stellvertretende Chefredakteure:<br />
Nils Droste, Beatrix Brodkorb;<br />
Redaktion: Roland Kowalke;<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Thomas Diener, Mareike Goldmann, Julia<br />
Kranz, Daniel Kölle, Nina Mautner, Felix<br />
Metschan, Jörg Paschedag, Andreas Pauker,<br />
Gabriele Renatus, Carsten Reymann,<br />
Dr. Dennis Schmidt-Bordemann, Tobias<br />
Scholl, Thomas Volkmann, Tina Wender;<br />
Zu: Thema Wahlkampf<br />
Nicht gleiche Fehler<br />
wiederholen<br />
Jetzt begehen wir den gleichen Fehler wie<br />
2009, indem wir mehr versprechen, als wir<br />
halten können. Patrick Döring spricht von<br />
„Steuerstopp – keinen Steuererhöhungen"<br />
mit der FDP. Sollte es für eine erneute Regierungsbildung<br />
von Schwarz-Gelb reichen<br />
– was wünschenswert wäre –, haben wir<br />
mit dem alten und neuen Finanzminister<br />
Schäuble mit Rückendeckung der Kanzlerin<br />
zu tun, den gleichen Widersacher einer liberalen<br />
Finanz- und Steuerpolitik wie bisher.<br />
Damit die FDP nicht als Verlierer dasteht,<br />
müsste die FDP das Finanzressort übernehmen,<br />
oder sie stellt die Koalition in Frage.<br />
Meines Erachtens reicht es aus, im bevorstehenden<br />
Wahlkampf die strikte Verhinderung<br />
der steuerlichen Exzesse und Abgabenflut<br />
von „Rot-Grün" zu propagieren, die<br />
die Leistenden der Gesellschaft für soziale<br />
und grüne Utopien dermaßen ausbeuten<br />
will, dass es einem schon jetzt graust.<br />
Karl-Otto Hahn, Bendorf-Sayn<br />
Zu: Blockade im Bundesrat<br />
Keine Entscheidungen vor<br />
dem 22. September<br />
Ihr Beitrag zur Blockade von Rot-Rot-Grün<br />
im Bundesrat hat mich nachdenklich gestimmt.<br />
Der Machtmissbrauch im Bundesrat,<br />
der als Verfassungsorgan ja Länder -<br />
interessen vertreten soll, kann dazu führen,<br />
dass unser Land über Monate gelähmt ist.<br />
Das kann nicht im Sinne der Väter des<br />
Grundgesetzes gewesen sein. Wenn trotz<br />
Vermittlungsausschuss keine Entscheidungen<br />
vor dem 22. September möglich sind,<br />
dann ist das eine Bankrotterklärung für die<br />
Demokratie.<br />
Manuela Winter, Chemnitz<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Thomas-Dehler-Haus,<br />
Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin,<br />
Postfach 04 03 49, 10062 Berlin,<br />
E-Mail: Roland.Kowalke@universum.com,<br />
Telefon: (030) 27 57 28 79,<br />
Telefax: (030) 27 57 28 80;<br />
Verlag: Universum Kommunikation<br />
und Medien AG;<br />
Anzeigen: Universum Kommunikation<br />
und Medien AG, Reinhardtstraße 16,<br />
10117 Berlin;<br />
E-Mail: renate.metzenthin@universum.com;<br />
Zu: elde 1/2013<br />
Sehr übersichtlich<br />
gestaltet<br />
Ich fand kürzlich die aktuelle elde-Ausgabe<br />
in meinem Briefkasten und möchte ein<br />
Lob aussprechen: Sehr übersichtlich und<br />
anschaulich gestaltet. Vielen Dank für die<br />
optimierte Aufmachung.<br />
Reinhard Pennekamp, Arnsberg<br />
Zu: Leserbriefe<br />
Leserbriefe sind<br />
eine Freude<br />
In Anbetracht der sonstigen oft unerträglichen<br />
Selbstbeweihräucherung in der Mitgliederzeitschrift<br />
war es eine reine Freude,<br />
die Leserbriefe, besonders zum Thema Beschneidung<br />
und Energiewende, zur Kenntnis<br />
zu nehmen. Man sollte sie zur Pflichtlektüre<br />
für die beiden Herausgeber und andere<br />
„Großkopfete" machen. Es gibt also doch<br />
noch Liberale, wenn auch wohl nur noch an<br />
der Basis.<br />
Wilhelm Senftleben, Ahrensburgg<br />
Zu: Gedenktage<br />
Völkerschlacht vergessen<br />
Leider wurde bei den Gedenktagen (Seite<br />
19) der 16./19. Oktober 1813 vergessen. 200<br />
Jahre ist es her, dass Europa sich von der<br />
Geißel Napoleon durch die Völkerschlacht<br />
entledigt hat! Zwar hatte er noch einmal<br />
einen Sieg in der Schlacht bei Hanau auf<br />
dem Rückzug, was bis heute auf dem Arc<br />
de Triomphe in Paris vermerkt ist. Aber für<br />
Europa war der Weg frei für ein Aufatmen.<br />
Carl-Ernst Schleußner, Frankfurt am Main<br />
Telefon: (030) 27 57 28 75,<br />
Telefax: (030) 27 57 28 80;<br />
Gestaltung: Cicero Gesellschaft für Werbung<br />
und Kommunikation mbH, Wiesbaden;<br />
Druck: altmann-druck GmbH, Berlin;<br />
Gesamtherstellung: Universum Kommunikation<br />
und Medien AG Berlin.<br />
elde erscheint sechsmal im Jahr und wird<br />
für die FDP-Mitglieder im Rahmen der Mitgliedschaft<br />
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Freiheit trägt mit Publikationen und Veranstaltungen dazu bei,<br />
den Wert des Fortschritts und den Wert der Freiheit zu verbreiten.