17.07.2013 Aufrufe

Weihnachten 2012 - Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde ...

Weihnachten 2012 - Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde ...

Weihnachten 2012 - Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Erinnerungswege ...<br />

Lass uns auf die abenteuerliche Reise zu Gott gehen!<br />

Lass uns aufbrechen und vergessen, was hinter uns liegt!<br />

Es ist noch alles Zukunft, weil wir Gott noch finden,<br />

noch mehr finden können.<br />

Der Weg geht durch Wüsten und Finsternisse.<br />

Aber verzage nicht:<br />

Der Stern ist da und leuchtet.<br />

Du sagst, er stehe zu fern,<br />

zu klein am Firmament deines Herzens?<br />

Aber er ist da.<br />

Er ist nur klein, weil du noch weit zu laufen hast!<br />

Er ist nur klein, weil deiner Großmut eine unendliche<br />

Reise zugetraut wird.<br />

Brich auf, mein Herz, und wandle!<br />

Es leuchtet der Stern.<br />

Viel kannst du nicht mitnehmen auf dem Weg,<br />

und viel geht unterwegs verloren. Lass es fahren!<br />

Gold der Liebe, Weihrauch der Sehnsucht, Myrrhe der<br />

Schmerzen hast du ja bei dir.<br />

Er wird sie annehmen, denn du wirst ihn finden.<br />

Karl Rahner<br />

Geistliches Wort 3<br />

Liebe Gemeinde,<br />

an <strong>Weihnachten</strong> machen wir uns auf den Weg.<br />

Manche fahren heim zu den Eltern. Sie warten schon<br />

auf Kinder und Enkel. Das Fest führt Familie zusammen.<br />

Manche gehen Erinnerungswege, weit zurück manchmal<br />

in eigene Kindertage, in Kriegszeiten und verlorene<br />

Heimat. Manche vielleicht mit einem Bild auf<br />

dem Sideboard oder dem Regal im Wohnzimmer, das<br />

den lieben Menschen zeigt, der nicht mehr da ist.<br />

Und manche brechen auf in die Kirche an Heilig Abend,<br />

tauchen ein in den Kerzenschein, die Musik und die<br />

alten Worte vom Frieden auf Erden. Das Leben – wieder<br />

ausgerichtet, hoffnungsgetränkt. Es gibt noch einen<br />

Weg, trotz allem.<br />

<strong>Weihnachten</strong> bringt auf den Weg.<br />

Das war schon damals so. Maria und Joseph müssen<br />

übers Gebirge nach Südjudäa hinab. Ein beschwerlicher<br />

Weg, hochschwanger. Manche Wege suchen wir<br />

uns nicht aus. Sie werden uns zugemutet, aufgetragen.<br />

Die Hirten machen sich auf den Weg, beauftragt von<br />

Engeln. Manchmal weitet ein Ruf unseren Horizont<br />

und wir können aufbrechen aus Gewohntem zu neuer<br />

Suche, verlassen die Grenzen unseres karg gewordenen<br />

Daseins.<br />

Weit im Osten machen sich drei Magier auf den Weg,<br />

geweckt und fasziniert von einem Stern. Wie kostbar,<br />

wenn so ein Stern unserem Leben Richtung und Zukunftshoffnung<br />

gibt.<br />

<strong>Weihnachten</strong> – Gott macht sich auf den Weg zu uns.<br />

Alle unsere Wege, Aufbrüche und Lebensversuche<br />

sind begleitet seither, seit dem Wunder der Menschwerdung<br />

Gottes. Auch die durch Dunkel, Schmerzen<br />

und Scheitern hindurch.<br />

Am Ende werden sie angenommen und wir werden<br />

ankommen und finden. Weil wir längst gefunden sind<br />

von einer großen, unergründlichen Liebe.<br />

Dass diese staunenswerte Botschaft von <strong>Weihnachten</strong><br />

wieder in Ihren Herzen aufleuchten und Ihre Wege er-<br />

hellen kann,<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr Pfarrer Martin Strauß

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!