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Implementierung der CLs-Methode in ROOT zur statistischen ...

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<strong>der</strong> Likelihoodfunktionen für die Annahme, dass Signal+Untergrund gemessen wurde<br />

und <strong>der</strong> Likelihoodfunktion für die Annahme, dass nur Untergrund gemessen wurde,<br />

ist Ausgangspunkt für alle weiteren Betrachtungen. Aus experimentellen Daten kann<br />

e<strong>in</strong> Wert Qobs für Gleichung 9 von H0 und H1 bestimmt werden. Die Parameter <strong>der</strong><br />

gewählten Hypothesen werden hierzu an die Daten angepasst. Dieses Verhältnis unterliegt<br />

<strong>der</strong> Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsverteilung p(Q), so dass die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit dafür, e<strong>in</strong>en Wert<br />

von Q zu f<strong>in</strong>den, <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>er als Qobs ist,durch<br />

P (Q ≤ Qobs) =<br />

Qobs<br />

−∞<br />

p(Q)dQ (10)<br />

gegeben ist. Dies entspricht <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>es Konfidenzniveaus für die Hypothese, dass<br />

Signal + Untergrund gemessen wurde (p(Q) = dPs+b ), bzw. für die Hypothese, dass nur<br />

dQ<br />

Untergrund gemessen wurde (p(Q) = dPb<br />

dQ<br />

<strong>CLs</strong>+b = Ps+b(Q ≤ Qobs) =<br />

CLb = Pb(Q ≤ Qobs) =<br />

Das hiermit nach [Rea00] hergeleitete Verhältnis<br />

). In den beiden Fällen ergibt sich also:<br />

<strong>CLs</strong> = <strong>CLs</strong>+b<br />

CLb<br />

Qobs<br />

−∞<br />

Qobs<br />

−∞<br />

dPs+b<br />

dQ (11)<br />

dQ<br />

dPb<br />

dQ (12)<br />

dQ<br />

gibt demnach e<strong>in</strong>e Näherung an e<strong>in</strong> Konfidenzniveau für die Signalhypothese an. Es ist<br />

zu beachten, dass das <strong>CLs</strong> nicht mit den <strong>in</strong> Abschnitt 4.2 beschriebenen Konfidenzniveaus<br />

übere<strong>in</strong>stimmt. Die Motivation, diese <strong>Methode</strong> dennoch zu verwenden liegt <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Möglichkeit auch bei im Vergleich zum Untergrund kle<strong>in</strong>en Signalstärken gültige<br />

Aussagen über das Experiment zu treffen. Außerdem liefert die <strong>Methode</strong> ke<strong>in</strong> Ergebnis<br />

<strong>in</strong> Bereichen, wo das Experiment ke<strong>in</strong>e Aussagen treffen kann [Rea00].<br />

Generell s<strong>in</strong>d die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsverteilungen <strong>der</strong> Teststatistik nicht bekannt. Wie <strong>in</strong><br />

4.2 angesprochen, helfen simulierte Experimente diesem Umstand ab. Dabei werden die<br />

Parameter <strong>der</strong> Teststatistik zunächst verän<strong>der</strong>t und Zufallsdaten erzeugt. Anhand dieser<br />

Daten ist es möglich, weitere Werte <strong>der</strong> Teststatistik zu erhalten.<br />

Es ist noch e<strong>in</strong>mal zu betonen, dass das resultierende Verhältnis <strong>der</strong> beiden Wahrsche<strong>in</strong>lichkeiten<br />

<strong>CLs</strong>+b und CLb we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit noch e<strong>in</strong> Konfidenzniveau<br />

für e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> beiden Hypothesen darstellt. Dies wirft die Frage auf, wie dieses<br />

Verhältnis zu <strong>in</strong>terpretieren ist. Betrachtet man kle<strong>in</strong>e Werte von <strong>CLs</strong> erkennt man,<br />

dass <strong>CLs</strong>+b ≤ CLb und demnach die Konfidenz <strong>in</strong> H0 größer ist als <strong>in</strong> H1. Kle<strong>in</strong>e<br />

Werte von <strong>CLs</strong> geben e<strong>in</strong>e größere Sicherheit, Fehler zweiter Art zu vermeiden, also<br />

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