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Implementierung der CLs-Methode in ROOT zur statistischen ...

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was e<strong>in</strong>er früheren Akzeptanz <strong>der</strong> Hypothese H1 gleichkommt, obwohl die Verbreiterung<br />

systematischen Ursachen entspr<strong>in</strong>gt. Die <strong>CLs</strong>-<strong>Methode</strong> führt unter diesen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

zu e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung <strong>der</strong> Sensitivität, da sie die Konfidenz <strong>in</strong> H0 mit berücksichtigt, e<strong>in</strong><br />

weiterer Vorteil gegenüber <strong>der</strong> sonst gebräuchlichen <strong>CLs</strong>+b-<strong>Methode</strong>.<br />

Separation<br />

0.1<br />

0.08<br />

0.06<br />

0.04<br />

0.02<br />

M_test = 1 GeV<br />

CL = 0.169 +/- 0.00265<br />

s+b<br />

CL = 0.169 +/- 0.00265<br />

s<br />

SB toy datasets<br />

B toy datasets<br />

test statistics on data<br />

0<br />

-200 -150 -100 -50 0 50<br />

test -2 statistics ln Q<br />

Abbildung 3: Verteilung <strong>der</strong> Teststatistik −2 ln Q für mH = 1 GeV, Signalstärke: 1.25<br />

Bis hierh<strong>in</strong> waren alle Aussagen über die <strong>CLs</strong>-<strong>Methode</strong> frequentistischer Natur. Wie<br />

<strong>in</strong> Abschnitt 4 bereits dargelegt, gehen <strong>in</strong> die Bestimmungen <strong>der</strong> Verteilungen p(t) A-<br />

Priori-Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsverteilungen e<strong>in</strong>, die e<strong>in</strong>e Verbreiterung von p(t) verursachen.<br />

Da diese Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsverteilungen vor Bestimmung von <strong>CLs</strong>, zum Beispiel aus<br />

Messungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> zu untersuchenden Signalregion, festgelegt werden, stellen sie<br />

e<strong>in</strong>e bayesische Annahme im S<strong>in</strong>ne von Abschnitt 2 dar. Aufgrund <strong>der</strong> frequentistischen<br />

und bayesischen Züge <strong>der</strong> <strong>CLs</strong>-<strong>Methode</strong> wird diese oft als Hybrid zwischen den beiden<br />

<strong>statistischen</strong> Interpretationen angesehen.<br />

6. Look-Elsewhere-Effekt<br />

Betrachtet man <strong>in</strong> Hypothesentests nur kle<strong>in</strong>e Signale im Vergleich zum vorhandenen<br />

Untergrund, kann es passieren, dass man e<strong>in</strong> Signal dort sieht, wo es eigentlich nur<br />

e<strong>in</strong>e Untergrundfluktuation gegeben hat. In diesem Fall erkennt man die alternative Hypothese<br />

an, obwohl das Experiment e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es Untergrundspektrum liefert, es liegt also<br />

e<strong>in</strong> Fehler erster Art vor. Dieser Effekt heißt Look-Elsewhere-Effekt. Die Quantifizierung<br />

dieses Effekts kann folgen<strong>der</strong>maßen geschehen: Zunächst wird gemäß <strong>der</strong> angenommenen<br />

Untergrundverteilung e<strong>in</strong> Pseudodatensatz i für e<strong>in</strong> mögliches Experiment generiert.<br />

Anschließend wird das Konfidenzniveau für den Untergrund CLb berechnet und dieser<br />

Schritt für möglichst viele Werte des zu testenden Parameters mit e<strong>in</strong>em Pseudodatensatz<br />

wie<strong>der</strong>holt. Trägt man nun 1 − CLb, die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit bei e<strong>in</strong>em Experiment ke<strong>in</strong>e<br />

re<strong>in</strong>e Untergrundmessung zu haben, gegen den zugehörigen Wert des Parameters auf, so<br />

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