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Otto Linne Preis 2013 - Auslobung - luchterhandt

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OTTO LINNE PREIS<br />

für urbane Landschaftsarchitektur <strong>2013</strong><br />

HAMBURG HORN - Mit Abstand: grün! - <strong>Auslobung</strong>


Inhalt<br />

<strong>Auslobung</strong><br />

Einstufiger, internationaler Ideenwettbewerb für Studierende und junge Absolventen der<br />

Fachrichtung Landschaftsarchitektur<br />

1. Anlass und Ziel<br />

2. Die Ausloberinnen<br />

3. Der Ort<br />

3.1 Historische Entwicklung<br />

3.2 Nutzungsstruktur<br />

3.3 Verkehrsstruktur<br />

3.4 Grün- und Freiräume<br />

3.5 Aktuelle Planungen/Entwicklungen<br />

4. Ziele und Aufgabenstellung<br />

4.1 Themenfelder<br />

4.2 Herangehensweise und Aufgabenverständnis<br />

5. Standortdokumentation<br />

6. <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> - ein bedeutender Hamburger Garten- und Landschaftsarchitekt<br />

7. Verfahren<br />

4<br />

5<br />

6<br />

8<br />

13<br />

16<br />

19<br />

24<br />

29<br />

30<br />

34<br />

38<br />

44<br />

46<br />

3


4<br />

1<br />

Anlass und Ziel<br />

Nach seiner Wiedereinführung im Jahr 2009 gibt<br />

der „<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> für urbane Landschaftsarchitektur“<br />

auch im Jahr <strong>2013</strong> Studierenden und jungen<br />

Absolventen der Fachrichtung Landschaftsarchitektur<br />

die Möglichkeit, sich mit aktuellen<br />

Themen und Herausforderungen ihrer Profession<br />

auseinanderzusetzen. Der <strong>Preis</strong>, ausgelobt zu Ehren<br />

des ersten Hamburger Gartendirektors <strong>Otto</strong><br />

<strong>Linne</strong> (1869-1937), knüpft an seinen innovativen<br />

Geist zur Entwicklung der Landschaftsarchitektur<br />

an und fördert die berufliche Entwicklung von<br />

jungen Planerinnen und Planern. Er würdigt hervorragende<br />

fachliche Leistungen und vermittelt in<br />

der breiten Öffentlichkeit die enorme Bedeutung<br />

hochwertiger Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung<br />

für eine urbane Lebensumwelt.<br />

Die letzte Ausschreibung zum <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> im<br />

Jahr 2011 hatte mit der „Billemündung“ einen<br />

von Infrastrukturachsen geprägten Ort am südlichen<br />

Hamburger Stadteingang zum Thema. Die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dazu<br />

aufgerufen, im Rahmen einer offenen Aufgabenstellung,<br />

eigenständig die zentralen Themen<br />

und Herausforderungen des Ortes zu identifizieren,<br />

innovative Ideen und eine zukunftsweisende<br />

Haltung einer urbanen Landschaftsarchitektur zu<br />

entwickeln.<br />

Dieser Grundhaltung folgt auch der <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong><br />

<strong>Preis</strong> <strong>2013</strong>, wenn es um die Auseinandersetzung<br />

mit den Freiräumen in einem typischen Wohnquartier<br />

aus den 1950er und 1960er Jahren geht:<br />

Hamburg-Horn. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

sind dazu aufgerufen Strategien und<br />

Maßnahmen zur Qualifizierung und Restrukturierung<br />

der Freiräume unter Berücksichtigung einer<br />

zunehmenden Verdichtung dieser Wohnquartiere<br />

zu entwickeln und eine Neuinterpretation<br />

des städtebaulichen Leitbildes der „gegliederten<br />

und aufgelockerten Stadt“ zu bedenken. Dabei<br />

können neben landschaftsarchitektonischen Ansätzen<br />

ebenso auch städtebauliche, architektonische,<br />

verkehrliche, soziologische und künstlerische<br />

Perspektiven eine Rolle spielen.<br />

Die jungen Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten<br />

sollen mit ihren Entwürfen<br />

auch zu der Debatte über das Tätigkeitsfeld der<br />

Profession „Landschaftsarchitektur“ und seiner<br />

zukünftigen Weiterentwicklung beitragen. Dies<br />

erscheint auch insofern bedeutsam, als sich die<br />

Grenzen zu verwandten Professionen (Architektur,<br />

Städtebau etc.) verwischen und Selbstverständnis<br />

und Bedeutung in der Öffentlichkeit sich wandeln,<br />

wenn Freiräume zunehmend ins Blickfeld<br />

einer kritischen Öffentlichkeit geraten.


2<br />

Die Ausloberinnen<br />

Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

(BSU) - Nachfolge verwaltung <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>s<br />

In Folge des Groß-Hamburg-Gesetzes 1937 wurden<br />

auch die verschiedenen Gartenverwaltungen der<br />

vormals selbstständigen Städte und Gemeinden<br />

zusammengefasst und zentralisiert. Nach 1949<br />

entstand Hamburg als Einheitsgemeinde mit sieben<br />

Bezirken. Die BSU mit ihren Spezialisten für<br />

das Stadtgrün sieht sich heute zusammen mit den<br />

Gartenverwaltungen der Bezirke in der Tradition<br />

einer Grünverwaltung, die ihren Ursprung u.a. in<br />

Harburg, Wandsbek, Altona und eben auch im alten<br />

Hamburg hat.<br />

Die igs internationale gartenschau hamburg <strong>2013</strong><br />

Von April bis Oktober <strong>2013</strong> wird Hamburg erneut<br />

Austragungsort einer Internationalen Gartenschau<br />

sein. Ziel ist die Erschaffung eines Parks für das 21.<br />

Jahrhundert auf der Elbinsel Wilhelmsburg, Europas<br />

größter Flussinsel. Der Standort lässt schon<br />

erahnen, dass die attraktive Hamburger Mischung<br />

von Wasser und Grün auch hier eine tragende<br />

Rolle erfährt. Dies wird mit den aktuellen Themen<br />

von Fitness an der frischen Luft und Erholung<br />

und Bewegung in angenehmer Umgebung<br />

verbunden. Wilhelmsburg ist außer vom nahen<br />

Hafen und dem Wasser von einer internationalen<br />

Bevölkerung geprägt. Hierdurch ist das Motto der<br />

igs <strong>2013</strong> „In 80 Gärten um die Welt“ inspiriert.<br />

Gestaltete Gärten, spannende Spielplätze und ein<br />

vielfältiges gastronomisches Angebot spiegeln die<br />

kulturelle Vielfalt der Elbinsel wider.<br />

Ihren Arbeitsradius entfaltet die igs <strong>2013</strong> nicht<br />

nur in Wilhelmsburg. Auch in der Metropolregion<br />

Hamburg werden Kooperationsprojekte initiiert.<br />

Mit dem „<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong>“ fördert die igs <strong>2013</strong><br />

die grundsätzliche Auseinandersetzung mit aktuellen<br />

Fragen urbaner Landschaftsarchitektur von<br />

Studierenden und jungen Absolventen der Fachrichtung<br />

Landschaftsarchitektur – beispielhaft an<br />

Zukunftsstandorten in Hamburg von einem internationalen<br />

Teilnehmerfeld erarbeitet.<br />

5


3<br />

Lage in der Stadt<br />

6<br />

Der Ort<br />

Der Stadtteil Horn liegt im Osten der Freien und<br />

Hansestadt Hamburg im Bezirk Hamburg-Mitte. Er<br />

ist im Süden durch den Verlauf der Bille begrenzt,<br />

im Osten durch den Schiffbeker Weg, im Norden<br />

durch die Autobahn A24, und im Westen definiert<br />

die Güterumgehungsbahn die Grenze des Stadtteils.<br />

Der Betrachtungsraum für den Wettbewerb<br />

spannt sich um die Washingtonallee auf.<br />

Städtebaulich und architektonisch präsentiert<br />

sich Horn mit seinen Wohnbauten aus den 1950er<br />

und 1960er Jahren hier überaus homogen. Drei-<br />

bis fünfgeschossige Zeilen aus Backsteinbauten<br />

folgen dem Leitbild der „gegliederten und<br />

aufgelockerten Stadt“, großzügige, ineinander<br />

„fließende“ Außenräume, ein gewachsener Altbaumbestand<br />

verleihen dem Quartier einen gartenstädtischen<br />

Charakter. Die größten Eigentümer<br />

des Wohnungsbestandes sind die der SAGA/GWG<br />

und verschiedener kleinerer Genossenschaften.<br />

Das Quartier Washingtonallee verdient ebenso<br />

wie andere Quartiere, die in der Nachkriegszeit<br />

errichtet wurden, insbesondere vor dem Hintergrund<br />

der Wohnraumversorgung besondere Beachtung.<br />

Denn sie verfügen über ein enormes<br />

Verdichtungspotenzial. Zugleich herrscht im Gebäudebestand<br />

oft großer Sanierungsstau. Auch<br />

haben sich die Anforderungen an die Wohnungen<br />

und das Wohnquartier geändert. Generationenwechsel<br />

und die einhergehende Verkleinerung<br />

der Haushalte wirken einer Verdichtung entgegen,<br />

die stadtentwicklungspolitisch eigentlich<br />

angestrebt ist.


Kleingärten<br />

B5<br />

Horner Park<br />

Horner Rennbahn<br />

EKZ Horn<br />

Washingtonallee<br />

Betrachtungsraum<br />

7


3.1 Historische Entwicklung<br />

Der Heerweg, die heutige Horner Landstraße, der<br />

am Hang zwischen Geest und Marschland entlang<br />

führte, war für Jahrhunderte die wichtigste<br />

Verbindung zwischen Hamburg und den östlichen<br />

Teilen Deutschlands sowie dem Süden.<br />

Im Bereich des Bauerbergs entwickelte sich das<br />

kleine Dorf Horn. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts<br />

entdeckten wohlhabende Hamburger Kaufleute<br />

die Gegend aufgrund ihrer guten Luft und schönen<br />

Landschaften. Um den Heerweg errichteten<br />

sie Landhäuser mit parkähnlichen Außenbereichen<br />

als ihre Sommerresidenzen. Im Laufe des<br />

19. Jahrhunderts wurde Horn mehr und mehr von<br />

den Hamburger Stadtbewohnern als Ausflugsziel<br />

und „Vergnügungsviertel“ entdeckt. Sommergärten<br />

und „Vergnügungs-Etablissements“ wurden<br />

errichtet. 1855 entstand auf der Gemeindeweide<br />

die „Horner Renncoppel“ (Horner Rennbahn), auf<br />

der seit 1869 jährlich das Deutsche Galopp-Derby<br />

stattfindet. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde<br />

Horn zum Hamburger Stadtteil und in den folgenden<br />

Jahren als neues Siedlungsgebiet für die<br />

zunehmend wachsende Stadtbevölkerung ausgebaut.<br />

Charakteristisch für die Bebauung Horns in<br />

den 1920er und 1930er Jahren war eine überwiegend<br />

geschlossene vierstöckige Blockrandbebauung<br />

mit großzügigen grünen Innenhöfen. Im 2.<br />

Weltkrieg wurde das Gebiet fast vollständig zerstört.<br />

8<br />

Nach dem Krieg wurde Horn als „gegliederte und<br />

aufgelockerte Stadt“ langsam wieder aufgebaut.<br />

Das Gebiet steht beispielhaft für viele andere<br />

Quartiere aus der Nachkriegszeit. Charakteristisch<br />

für die in dieser Zeit entstandenen Siedlungen<br />

ist eine homogene, offene Zeilenbebauung,<br />

Backsteinarchitektur in hanseatischer Tradition,<br />

gemeinschaftlich nutzbares „Abstandsgrün“ mit<br />

den charakteristischen Wäschestangen zwischen<br />

den Gebäuden und großzügig bemessene Straßenräume<br />

mit viel Platz für parkende Autos prägen<br />

ein Leitbild, das heute mitunter von einem<br />

eingewachsenen Baumbestand kaschiert wird. Im<br />

Rahmen des Wiederaufbaus wurde Horn zu einem<br />

Förderschwerpunkt des sozialen Wohnungsbaus<br />

mit langfristigen Mietpreis- und Belegungsbindungen.<br />

Horn hat sich zu einem klassischen<br />

Arbeiterviertel entwickelt. Heute leben in Horn<br />

37.635 Menschen auf 5,8 qkm.


9<br />

Lageplan aus dem Jahre 1752<br />

9


Eindrücke...<br />

„Der nordwestliche Teil der Washingtonallee weist mit seiner Straßenrandbebauung<br />

ein städtebaulich geschlossenes Bild auf, der südöstliche Teil zerfasert<br />

mehr. Der grüne Mittelstreifen ist angenehm für den Straßenraum, allerdings<br />

ist eine gestalterische Bedeutung oder Nutzung nicht zu erkennen. Die<br />

Wohnbebauung aus den 30er Jahren wirkt, ihrer Entstehungszeit entsprechend,<br />

ziemliche kasernenmäßig, eine weitere Verdichtung wäre hier problematisch.<br />

Verdichtungspotenzial gibt es zwischen Horner Wege und Beim<br />

Rauen Hause. Die Außenanlagen weisen keinerlei Nutzungsspuren auf, es<br />

sind mit den Wäschestangen noch Reste der längst überholten Ursprungsnutzung<br />

zu finden. Generell ist festzustellen, dass überall die Freiräume nicht<br />

genutzt werden, es gibt kaum Spielplätze, keine Mietergärten, Vorgärten und<br />

Abstandspflanzungen vor den Erdgeschosswohnungen und Erschließungswege<br />

bleiben ungestaltet. Es fehlen auch interne Fußwege, die die Zeilen<br />

und Blöcke miteinander vernetzen. Ansätze zum Besseren finden sich in der<br />

Siedlung aus den 60er Jahren um den Washingtonring mit niedrigerer Bebauung,<br />

offensichtlich gibt es hier aber auch Eigentumswohnungen, jedenfalls<br />

bietet ein Schild diese an. Mit dem Blohmspark, dem Horner Park, der<br />

Horner Rennbahn und dem Grünzug am Sandkampsweg scheint das Gebiet<br />

gut mit übergeordneten Parkanlagen versorgt zu sein.<br />

Es fehlen<br />

● Vernetzende Strukturen<br />

● Verbindende Gestaltungselemente<br />

● Angemessene Nutzungsmöglichkeiten und deren Organisation“<br />

Jan Michael Runge


Zwischen den Zeilen<br />

11


kleinteiliges Gewerbe am Pagenfelder Platz<br />

12


3.2 Nutzungsstruktur<br />

Der Betrachtungsraum ist überwiegend durch<br />

Wohnnutzungen geprägt. Im Bereich des Pagenfelder<br />

Platzes, der Washingtonallee und des<br />

Hermannstal sorgen kleinteilige gewerbliche und<br />

kulturelle Nutzungen für eine Nutzungsmischung<br />

im Stadtteil. Beachtenswert ist das „Theater Washingtonallee“,<br />

das kleinste Theater Hamburgs,<br />

und ein Friseursalon, in dem im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Kultur im Salon“ regelmäßig<br />

Lesungen oder Konzerte stattfinden.<br />

Nördlich des Betrachtungsraums befindet sich das<br />

Stadtteilzentrum mit dem Einkaufszentrum Horn<br />

und die Horner Rennbahn, die nicht nur Galopprennbahn<br />

ist, sondern auch Raum für Großveranstaltungen<br />

bietet.<br />

13


Institutionen, Vereine und Einrichtungen<br />

14<br />

Gesamtschule Horn<br />

Stadtteilverein Horn e.V.<br />

Schule Beim Pachthof<br />

Ev.luth. Kirchengemeinde<br />

zu Hamburg-Horn<br />

Salon Arndt<br />

Theater an der<br />

Washingtonallee<br />

Horner TV<br />

Schule Weddestraße<br />

Vor- und Grundschule<br />

Stengelestraße<br />

Ghanaisch-methodistiche<br />

Gemeinde<br />

Ev. luth. Timotheus Gemeinde<br />

Beratungsstelle MOMO<br />

Kath. Kirche St.Olaf<br />

Straßensozialarbeit Horn<br />

Schule Hermannstal


Allgemeine Einrichtungen<br />

Beratungsstelle MOMO<br />

Washingtonallee 62, 22111 Hamburg<br />

Stadtteilverein Horn e.V.<br />

Am Gojenboom 23 b, 22111 Hamburg<br />

www.stadtteilverein-horn.de<br />

Straßensozialarbeit Horn<br />

Kroogblöcke 44, 22119 Hamburg<br />

www.straso-horn.de<br />

Kirchliche Einrichtungen<br />

Ev.luth. Kirchengemeinde zu Hamburg-Horn<br />

Bei der Martinskirche 8, 22111 Hamburg<br />

www.martinskirche-horn.de<br />

Ev. luth. Timotheusgemeinde Horn<br />

Washingtonallee 65 b, 22111 Hamburg<br />

www.timo-horn.de<br />

Ghanaisch-methodistiche Gemeinde<br />

Stengelestrasse 34, 22111 Hamburg<br />

Kath. Kirche St. Olaf<br />

Speckenreye 41, 22119 Hamburg<br />

Bildungseinrichtungen<br />

Gesamtschule Horn<br />

Snitgerreihe 2, 22111 Hamburg<br />

Vor- und Grundschule Stengelestraße<br />

Stengelestraße 38, 22111 Hamburg<br />

www.stadtteilverein-horn.de<br />

Schule Hermannstal<br />

Hermannstal 82, 22119 Hamburg<br />

Schule Beim Pachthof<br />

Pachthof 15/17, 22111 Hamburg<br />

www.schule-beim-pachthof.de<br />

Kultur<br />

Theater Washingtonallee<br />

Washingtonallee 42, 22111 Hamburg<br />

http://www.theaterwashingtonallee.de<br />

Salon Arndt - Kultur im Salon<br />

Washingtonallee 20, 22111 Hamburg<br />

Vereine<br />

Horner TV<br />

Von-Elm-Weg 16, 22111 Hamburg<br />

http://www.horner-tv.de<br />

15


3.3 Verkehrsstruktur<br />

Den Stadtteil Horn kennzeichnet heute eine insgesamt<br />

verkehrsgünstige Lage im Hamburger<br />

Stadtkörper. Er verfügt über eine gute ÖPNV-Anbindung,<br />

insbesondere mit den U-Bahnhaltestellen<br />

Horner Rennbahn und Legienstraße, die<br />

sich nördlich und südlich des Betrachtungsraums<br />

befinden. Mit der Linie U2 ist die Hamburger City<br />

innerhalb von 10 Minuten zu erreichen. Hier befindet<br />

sich zudem ein für den Hamburger Osten<br />

bedeutender P+R Parkplatz.<br />

16<br />

Ferner liegt Horn an regional sowie überregional<br />

bedeutsamen Verkehrsachsen. Die den Stadtteil<br />

im Norden begrenzende Autobahn 24, die Hamburg<br />

mit Berlin verbindet, die im Süden liegende<br />

Bundesstraße 5, der Bergedorfer Straße, als wichtige<br />

Verbindung der Hamburger Innenstadt mit<br />

dem östlichen Umland, dem Ring 2 als zentrale<br />

Hauptverkehrsstraße im Hamburger Straßennetz<br />

(Rennbahnstraße/Horner Rampe) und nicht zuletzt<br />

die Horner Landstraße, die ebenfalls eine<br />

wichtige Ost-West-Verbindung im Hamburger<br />

Straßennetz darstellt. Die genannten Straßen haben<br />

folgende Belastungszahlen: Bundesstraße 5<br />

60.000 KfZ/24h, Autobahn 24 44.000 KfZ/24h,<br />

Ring 2 34.000 KfZ/24h, Horner Landstraße 18.000<br />

KfZ/24h, Washingtonallee 8.000 KfZ/24h.<br />

Die gute Anbindung an den Stadtteil gehört zugleich<br />

auch zu den größten Herausforderungen<br />

für die künftige Entwicklung. Zum einen zerschneiden<br />

die genannten Verkehrsachsen das<br />

Viertel und entfalten eine starke Barrierewirkung,<br />

zum anderen gehen von ihnen starke Lärmemissionen<br />

aus, die die Lebensqualität im Stadtteil<br />

beeinträchtigen.


Ausschnitt Verkehrsbelastungskarte<br />

Freie und Hansestadt Hamburg, Stand 2008<br />

17


„Grüne Oasenund Sportstätten<br />

Raum für Freizeitaktivitäten, Bewegung und Erholung.<br />

Das „Flagschiff“ ist die Horner Rennbahn,<br />

die alljährlich internationale Beachtung findet,<br />

wenn das deutsche Galoppderby ausgetragen<br />

wird.“<br />

18<br />

Bernd Schmidt, Hamburg-Horn<br />

„Horn ist ganz<br />

anders<br />

bieten<br />

als das übliche Image, nämlich überraschend<br />

vielseitig, hat schöne Parks und viel Grün. Das<br />

geplante Stadtteilhaus „Horner Freiheit“ auf dem<br />

Parkplatz Am Gojenboom wird ein neues Zentrum<br />

für viele HornerInnen werden.“<br />

Karin Wienberg, Stadtteilverein Horn e.V.


3.4 Grün- und Freiräume<br />

Der Betrachtungsraum im Landschaftsprogramm<br />

Die gesamtstädtische Planung zur Entwicklung<br />

von Natur und Landschaft im besiedelten und<br />

unbesiedelten Bereich der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg ist das Landschaftsprogramm. Es ist, parallel<br />

zur Neufassung des Flächennutzungsplans,<br />

1997 von der Bürgerschaft als behördenverbindliches<br />

Planungsinstrument beschlossen worden.<br />

Die gesetzlichen Grundlagen des Landschaftsprogramms<br />

sind das Bundesnaturschutzgesetz<br />

und das entsprechende Hamburger Landesgesetz<br />

(vgl. § 4 HmbNatSchG zum Landschaftsprogramm<br />

Hamburg und §§ 9, 10, 11 BNatSchG). Neben Planungsaussagen<br />

zum Arten- und Biotopschutz,<br />

Naturhaushalt und Landschaftsbild enthält das<br />

Landschaftsprogramm vor allem strukturelle Aussagen<br />

zum Freiraumverbundsystem Hamburgs.<br />

Das aus Landschaftsachsen, grünen Ringen, grünen<br />

Wegeverbindungen sowie vor allem verschiedenen<br />

Typen von Grünflächen bestehende<br />

Freiraumverbundsystem ist mit dem Titel „Grünes<br />

Netz Hamburg“ als Fachkonzeption gesondert<br />

herausgestellt worden. Übergeordnet verfolgt es<br />

das Ziel, Parkanlagen, Spiel- und Sportflächen,<br />

Kleingartenanlagen und Friedhöfe durch breite<br />

Grünzüge und schmale Grünverbindungen zu<br />

vernetzen und dadurch, neben der Aufgabe der<br />

Freiraumversorgung für die Bevölkerung, zur Gliederung<br />

und Strukturierung der Stadt beizutragen.<br />

Gemäß Landschaftsprogramm verläuft nördlich<br />

des Betrachtungsraums die Landschaftsachse<br />

Horner-Geest-Achse, die zugleich eine übergeordnete<br />

Freiraumachse im Freiraumverbundsystem<br />

Hamburgs darstellt. Zentrale Bestandteile<br />

dieser Landschaftsachse sind die Horner Rennbahn<br />

und die Kleingartenkolonien. Westlich des<br />

Betrachtungsraumes besteht eine Nord-Süd-<br />

Verknüpfung mit der weiter südlich verlaufenden<br />

Bille-Achse. Im Zentrum des Geländes der<br />

Horner Rennbahn befindet sich ein Stadtteilpark<br />

mit einem See, der den größten zusammenhängenden<br />

Grünraum in Horn darstellt. Die öffentliche<br />

Parkanlage auf der Rennbahn ist jedoch mit<br />

Nutzungseinschränkungen während der Rennen<br />

verbunden.<br />

Um den Betrachtungsraum im Bereich der Bille<br />

und der Horner Rennbahn befinden sich große<br />

Kleingartenkolonien, die als Naherholungsgebiete<br />

und Grünräume von gesamtstädtischer<br />

Bedeutung sind. Aber auch innerhalb des Betrachtungsraums<br />

finden sich mehrere kleinere<br />

Kleingartenanlagen – wie kleine grüne Nischen<br />

innerhalb des Wohngebiets. Entlang der U-Bahntrasse<br />

der U2 verläuft der U-Bahn-Grünzug. Die<br />

Grünanlage stellt innerhalb des Betrachtungsraumes<br />

eine wichtige Wegeverbindung zwischen den<br />

U-Bahnstationen Rauhes Haus und Legienstraße<br />

sowie dem Einkaufszentrum Horn und ist ein bedeutungsvoller<br />

Naherholungs- und Aufenthaltsort.<br />

19


I T T E<br />

Neuhof<br />

RETHE<br />

Garstedter<br />

Damm<br />

Garstedt<br />

Freiraumverbundsystem „Grünes Netz Hamburg“<br />

Landschaftsprogramm Hamburg, Stand Juni 2010<br />

Reiherstieg-Achse<br />

H A M B U R G -<br />

N O R D<br />

20<br />

Hamburg Airport<br />

Alstervorland<br />

Planten<br />

un<br />

Blomen<br />

Planten un Blomen<br />

Stadtpark<br />

Stadtpark<br />

Wilhelmsburger- Doveelbe- Ach<br />

Heidberg<br />

Hummelsbüttler-Ach<br />

F r i e d h o f O h l s d o r f<br />

Horner Geest-Achse<br />

5<br />

Peute<br />

4<br />

Bille<br />

Billwerder Ausschlag<br />

Tiefstack<br />

Nieder- Ober-<br />

Georgswerder<br />

Alster-Achse<br />

Friedhof Ohlsdorf<br />

Bramf.<br />

Hellbrook<br />

See<br />

Bille-Achse<br />

Treudelberg<br />

Osterbek-Achse<br />

Wandsbek-<br />

Gartenstadt<br />

Hohenbuchen<br />

Saselberg<br />

Sdlg.<br />

Hohnerkamp<br />

Hinschenfelde<br />

Wandse-Achse<br />

Schiffbek<br />

Hohensasel<br />

Saselbek<br />

Waldfrieden<br />

Berner Au-Achse<br />

Volksdorfer<br />

Wald<br />

W A N D S B E K<br />

Lohe<br />

Friedhof<br />

Öjendorf<br />

Öjendorfer<br />

See<br />

Öjen-Öjendorfer<br />

Park<br />

dorfer<br />

Park<br />

Friedhof Öjendorf<br />

Öjendorf<br />

Kirchsteinbek<br />

Saselheide<br />

Oldenfelde<br />

Hohenhorst<br />

Steinfurth<br />

Sdlg.<br />

Mümmelmannsberg<br />

Boberger Niederung<br />

Boberger Niederung<br />

8<br />

Barsbüttel<br />

Oststeinbek<br />

Boberg<br />

Meiendorf<br />

Havighorst<br />

Sdlg.<br />

Großlohe<br />

Fernsicht<br />

Neu-Boberg<br />

Teich<br />

7<br />

Höltigbaum<br />

Bismarckshöhe<br />

Glinde<br />

Sdlg.<br />

Stapelfeld<br />

Willinghusen<br />

Bille Achse<br />

Forst<br />

Hagen<br />

Wiesenfeld<br />

Hinschendorf<br />

Stellau<br />

A


Im Bereich der U-Bahnstation Horner Rennbahn<br />

und des angrenzenden Einkaufszentrums Horn<br />

wird jedoch ein deutlicher Bruch des Freiraumverbundsystems<br />

sichtbar.<br />

Neben dem Stadtteilpark gibt es in Horn noch<br />

weitere historische Parkanlagen. Der Horner Park<br />

als historischer Vergnügungsort zeichnet sich<br />

heute durch eine geringe Aufenthaltsqualität und<br />

räumliche Isolation bedingt durch die angrenzenden<br />

Verkehrsachsen (Bundesstraße 5, Ring 2<br />

und Horner Landstraße) aus. Im Winter ist er hingegen<br />

ein beliebter Rodelberg für die Umgebung.<br />

Ebenso wie die den Stadtteil prägende<br />

Washington allee formen weitere wohnungsnahe<br />

Freiräume – neben den historischen Parkanlagen<br />

und Kleingartenkolonien – den Betrachtungsraum.<br />

Charakteristisch sind für den Stadtteil vor<br />

allem die gemeinschaftlich nutzbaren Grünflächen<br />

zwischen den Wohnzeilen und in den Blockinnenhöfen.<br />

Sie tragen zur Auflockerung der<br />

Bebauung bei, strahlen überdies unterschiedliche<br />

Atmosphären aus. Während einige von ihnen<br />

in den letzten Jahren erneuert und teilweise mit<br />

neuen Spielflächen ausgestattet wurden, sind<br />

viele von ihnen weiterhin untergenutzt und entwicklungsbedürftig.<br />

Insgesamt ist Horn ein sehr grüner Stadtteil, der<br />

über zahlreiche Frei- und Grünräume ganz unterschiedlichen<br />

Charakters und verschiedener Atmosphären<br />

verfügt.<br />

Sportflächen im Horner Park<br />

21


„...so ganz nebenbei<br />

Die erste Begegnung mit dem Stadtteil heißt „Washingtonallee“. Das klingt wie „Moskau Prospekt“<br />

in Hamburgs Partnerstadt St. Petersburg oder wie „Michigan Ave.“ in der anderen Partnerstadt<br />

Chicago. Auf jeden Fall weckt der Name Erwartungen. Großzügigkeit. Weltniveau. Ein Stadtteil wie<br />

eine Stadt!<br />

Kommt man dann mit einer der U-Bahnlinien 2 oder 4 an der Station Legienstraße an, wird die<br />

Erwartung zunächst bitter enttäuscht. Zunächst. Der Stadtteil liegt irgendwo im Nichts, hier in<br />

Hamburgs Osten. Ist durch und durch grün durch die vielen Bäumen und durch und durch rot,<br />

wegen der Klinkerfassaden der Nachkriegsgebäude. Das sieht fast langweilig, vielleicht bieder aus.<br />

Auf jeden Fall vermutet der Besucher nicht, dass hier dringend geplant, auf den Kopf gestellt oder<br />

gar neu erfunden werden muss.<br />

22


Es ist ein ruhiger, ein bürgerlicher Stadtteil. Hierher verirrt sich selbst der Bürgermeister eher selten. Weil<br />

hier alles funktioniert. Weil hier der Eindruck schnell entsteht „… alles okay hier“. Die Wechselraten bei<br />

den Wohnungsmietern bestätigen diese Annahme. Und dennoch. Es wird nicht der Teufel an die Wand<br />

gemalt. Es wird nichts schlecht geredet. Der Stadtteil ist wie er ist.<br />

Aber er erwartet auch, dass man sich jetzt um ihn kümmert. Nicht erst in zwanzig Jahren, wenn vielleicht<br />

alles heruntergekommen ist. Vielleicht. Wer weiß das heute schon, wie es morgen aussehen könnte. Die<br />

Herausforderung ist nicht, einem heruntergekommenen Stadtteil neues Leben einzuhauchen. Welcher<br />

studierte Stadt- und Landschaftsplaner traute sich das nicht zu. Gelernt ist gelernt. Nein, die Herausforderung<br />

ist, Wege zu finden, diese beinahe Idylle auch in Zukunft so zu erhalten, wie sie jetzt daherkommt.<br />

Das ist viel schwieriger. Den Charme, den Esprit dieses Ortes zu erhalten, weiter zu entwickeln,<br />

dass auch in dreißig Jahren die Umzugsraten immer noch deutlich unter dem Hamburger Durchschnitt<br />

liegen.<br />

Deshalb ist es völlig in Ordnung, dass die großartig klingende Washingtonallee diese Großartigkeit nicht<br />

bestätigt, sondern dem Betrachter sich so ganz nebenbei erschließt. Mit großen alten und ehrwürdigen<br />

Alleebäumen. Jetzt im Winter hofft man als Fremder, dass im Sommer hier unter den Kronen das Leben<br />

stattfindet. Frau Puhvogel mit ihrem Nachbarn flaniert. Die französischstämmigen Bewohner hier Boule<br />

spielen. So ganz nebenbei.“<br />

Werner Steinke, Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

23


Entwurf: Neuer Markt Horn/Grüngürtel<br />

24<br />

3.5 Aktuelle Planungen/<br />

Perspektiven<br />

Städtebauliches Gutachten „Neue Mitte Horn“<br />

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat 2004 ein<br />

städtebauliches Gutachten mit der Fragestellung<br />

in Auftrag gegeben, wie der Stadtteil, der keine<br />

erkennbare Mitte hat, durch die Herausbildung<br />

eines attraktiven Ortskerns aufgewertet werden<br />

kann. Die neue Mitte soll demnach um das Einkaufszentrum<br />

Horn entstehen, wo bisher die Horner<br />

Rennbahnstraße als Verkehrsachse des Ring 2<br />

den Stadtteil zerschneidet. Das Vorhaben wurde<br />

in einem intensiven Dialogprozess mit den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern und zahlreichen<br />

Aktiven aus dem Stadtteil entwickelt – mit einer<br />

Fragebogenrunde, begleitenden Expertengespräche<br />

sowie öffentlichen Präsentationen.<br />

Grundkonzept der neuen Mitte bildet „+Horn“,<br />

die schrittweise Aufwertung des U-Bahn-Grünzugs<br />

als lokalen Treffpunkt und identitätsprägendes<br />

Bindeglied sowie des Ring 2 als imagewirksame<br />

Achse des Stadtteils. Im Rahmen des<br />

Gutachtens wurden kurzfristige Maßnahmen in<br />

eine langfristige Vision der neuen Mitte Horn eingebunden.<br />

Favorisiert wird jener Entwurf, der einen<br />

Rückbau der Horner Rennbahnstraße vorsieht<br />

(vgl. Neue Mitte Horn, 2005).


Entwicklungskonzept Billstedt-Horn seit 2006<br />

Der Stadtteil Horn wurde - ausgenommen der<br />

Kleingartenkolonien südlich der Bergedorfer Straße<br />

- von der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

2005 als Entwicklungsraum Billstedt-Horn zur<br />

Förderung durch die Stadtteilentwicklung aufgenommen.<br />

Der Entwicklungsraum gilt als bundesweit<br />

größter Stadtentwicklungsraum. Unter dem<br />

Slogan „Billstedt Horn gemeinsam vorn“ soll der<br />

Stadtteil zu einem attraktiven Wohnstandort insbesondere<br />

für Familien entwickelt werden. Das<br />

vom Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung des<br />

Bezirks Hamburg-Mitte 2012 erstmals aufgelegte<br />

Wohnungsbauprogramm zeigt für die Zukunft<br />

weitere Wohnungsbaupotenziale auf, die diesem<br />

Anspruch gerecht werden können.<br />

Leitbild der Stadtentwicklung bis 2020 ist lt. Entwicklungskonzept:<br />

„2020 gehören Billstedt und<br />

Horn zu Hamburgs familienfreundlichsten Stadtteilen.<br />

Dafür setzt sich Hamburgs Osten in Bewegung<br />

– mit zeitgemäßen Wohnquartieren und<br />

Ortszentren sowie mit vorbildlichen Bildungs-<br />

und Freizeitangeboten.“ (Entwicklungskonzept<br />

Billstedt-Horn, 2008, S. 13) Dabei wird eine Verbesserung<br />

der Lebensqualität in unterschiedlicher<br />

Hinsicht, ebenso wie ein neues Image für<br />

den Stadtteil insgesamt verfolgt. Auftakt bildete<br />

eine mehrtägige Zukunftskonferenz mit einer anschließenden<br />

Arbeitsgruppenphase. Als Ergebnis<br />

dieser ersten Phase entstanden einzelne räumliche<br />

Schwerpunkte, thematische Handlungsfelder,<br />

Projektentwicklungen und eine Beteiligungs-<br />

struktur. Unter diesem Leitbild sind Leitziele für<br />

die neun thematischen Handlungsfelder Soziale<br />

Situation und Gesunde Lebenswelten, Städtebau<br />

und Wohnen, Mobilität, Lokale Ökonomie<br />

und Einzelhandel, Kultur und Freizeit, Natur und<br />

Stadtgrün, Bildung, Zusammenleben und Image<br />

festgelegt. Als räumliche Schwerpunktquartiere<br />

wurden im Stadtteil Horn das Quartier Schiffbeker<br />

Berg-Washingtonring-Legienstraße und das<br />

Quartier Horner Geest definiert, wobei die Horner<br />

Geest bereits seit 1999 im Rahmen der Stadtteilentwicklung<br />

gefördert wird.<br />

Neben der umfangreichen inhaltlichen Ausrichtung<br />

der Planung zeichnet sich der Prozess<br />

durch eine komplexe Beteiligungsstruktur im<br />

Entwicklungsraum Billstedt-Horn aus. In einem<br />

dreistufigen Beteiligungsmodell werden sowohl<br />

übergeordnete Strukturen als auch lokal gleichberechtigte<br />

Quartiersbeiräte für die Schwerpunktquartiere<br />

und themenbezogene Arbeitsgruppen<br />

ausgebildet, in denen Bewohnerschaft und die<br />

Einrichtungen des Stadtteils im Stadtteilentwicklungsprozess<br />

gestaltend mitwirken können. Eine<br />

Angliederung an den Ausschuss für Wohnen und<br />

Stadtteilentwicklung der Bezirksversammlung<br />

Hamburg-Mitte besteht ebenfalls.<br />

25


Nachverdichtung Washingtonallee 23-33 SAGA/GWG<br />

Die SAGA/GWG plant gegenwärtig, ihren Gebäudebestand<br />

im Bereich der Washingtonallee zwischen<br />

Hasencleverstraße und Stengelestraße zu<br />

sanieren und baulich zu verdichten. Dabei handelt<br />

es sich um eine dreigeschossige Zeilenbebauung<br />

mit insgesamt 292 Wohneinheiten, die<br />

ausschließlich aus 1,5- und 2-Zimmerwohnungen<br />

bestehen und die nicht mehr den heutigen<br />

Wohnanforderungen entsprechen. Die Dachgeschosse<br />

wurden mit der Zeit stellenweise nachträglich<br />

zu Wohnungen ausgebaut. Jetzt sehen<br />

Planungen im Rahmen der energetischen Sanierung<br />

folgende Maßnahmen vor:<br />

- Dämmung der Keller und der oberen Decken<br />

- Erneuerung der Fenster<br />

- Instandsetzung der Fassaden; Wärmedämmverbundsystem<br />

in Klinkeroptik zum Straßenbereich<br />

sowie neue Putzoberflächen zu den Innenhöfen<br />

- Anbau von Balkonen<br />

- Umrüstung der Wärmeversorgung von Gas auf<br />

Fernwärme.<br />

26<br />

Mit der Sanierung werden auch die Grundrisse<br />

an die aktuellen Bedürfnisse der Bewohner angepasst.<br />

Insbesondere Bäder und Küchen werden<br />

erneuert. Neben der Sanierung ist eine Verdichtung<br />

durch drei neue Gebäuden geplant. Dabei<br />

sollen jeweils zwei Zeilengebäude mit einem<br />

Zwischenbau zu einem „U“ umgebaut und so geschlossene<br />

Innenhöfe geschaffen werden. Insgesamt<br />

entstehen in den neuen Gebäuden 30 bis 36<br />

Wohneinheiten. In den Innenhöfen werden Kinderspielplätze<br />

sowie weitere Gemeinschafts- und<br />

Kommunikationsflächen angelegt. Die vorhandenen<br />

Wohnwege sollen dabei möglichst erhalten<br />

bleiben und zu einer abwechslungsreichen<br />

Durchwegung der Innenhöfe beitragen. Mit der<br />

Fertigstellung des Vorhabens ist bis Ende 2014 zu<br />

rechnen.


Gebäudebestand der SAGA<br />

27


„Es heißt: Die Nachverdichtung fördert die Weiterent-<br />

wicklung und städtebauliche Aufwertung von bestehenden<br />

Quartieren, begünstigt durch die Verwendung<br />

vorhandener Infrastrukturen. So ist es jedenfalls im<br />

Idealfall.<br />

Mit dem <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> <strong>2013</strong> erwarten wir eine Diskussion<br />

über ‚Dichte’ als Zielsetzung, und Ideen, wie<br />

die schlummernden Synergien vor Ort freigesetzt werden<br />

können - mit und von den Wohnungsbaugesellschaften,<br />

mit und von den Bewohnern.<br />

Hinter den Kulissen<br />

Eine geringe Fluktuation vor Ort darf als Indikator ver-<br />

standen werden für viele, teils versteckte, Qualitäten<br />

hinter einer etwas beschaulichen Fassade. Dies spricht<br />

für eine Verbundenheit der Bewohner mit ihrem Viertel.<br />

Will man diese Art von ‚Dichte’ fördern, verlangt<br />

es vom dem Planer ein Auge für die Gefüge hinter den<br />

Kulissen, ganz im Sinne eines <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>.“<br />

Bertel Kehlet Bruun, Landschaftsarchitekt, Hamburg


4<br />

Ziele und Aufgabenstellung<br />

Der <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> <strong>2013</strong> setzt sich mit dem Thema<br />

urbane Freiräume in einem Wohnquartier<br />

aus den 1950er und 1960er Jahren auseinander,<br />

deren Neuorganisation im Zuge der städtischen<br />

Verdichtung immer mehr in den Fokus rückt. Die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind dazu aufgerufen,<br />

sich beispielhaft mit diesem Quartier<br />

aus der Nachkriegszeit auseinandersetzen und<br />

eigenständig Themen und Herausforderungen für<br />

die Entwicklung dieses Ortes zu identifizieren.<br />

Aufbauend auf dieser eigenen Sicht auf den Betrachtungsraum<br />

sind planerische Ansätze zu entwerfen,<br />

die überzeugend auf die herrschenden<br />

Schwierigkeiten und die aktuellen Herausforderungen<br />

antworten.<br />

Gesucht werden insbesondere überzeugende<br />

Haltungen von einer urbanen Landschaftsarchitektur,<br />

die in der Lage ist, notwendige Impulse<br />

für die Zukunftsfähigkeit der Wohnquartiere zu<br />

geben. Erwartet wird von den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern eine integrierte Strategie für<br />

die Entwicklung des Freiraums im Betrachtungsraum<br />

rund um die Washingtonallee. Indessen ist<br />

es freigestellt, ob sie sich für die Umsetzung ihrer<br />

Kernidee auf einen großflächigen zusammenhängenden<br />

Bereich beziehen oder ob die Konzentration<br />

auf einen Teilbereich zum Verständnis<br />

ihres Ansatzes genügt. In jedem Fall gilt es, auf<br />

die spezifischen baulichen, sozialen und kulturellen<br />

Strukturen vor Ort einzugehen und dabei in<br />

der Gestaltung der Räume über eine reine Neugestaltung<br />

der Oberflächen hinauszugehen.<br />

29


4.1 Themenfelder<br />

Für die Auseinandersetzung mit dem Ort aus<br />

landschaftsarchitektonischer Sicht werden nachfolgend<br />

einige Anregungen gegeben.<br />

Alte Werte, neue Prinzipien<br />

Das Leitbild der gegliederten und aufgelockerten<br />

Stadt prägt den Städtebau aus den 1950er und<br />

1960er Jahren. Nun scheinen die damals geplanten<br />

Quartiere, bezogen auf ihren Grünbestand<br />

„ausgewachsen“, haben jenen gartenstädtischen<br />

Charakter erreicht, den sich ihre Erfinder einst<br />

gewünscht haben. Doch sind die Gebäude in die<br />

Jahre gekommen, die Bevölkerungsstruktur hat<br />

sich gewandelt, die Anforderungen der Menschen<br />

an ein modernes Leben in der Stadt haben sich<br />

stark verändert – kurzum: Es gibt erheblichen<br />

Veränderungs- und Erneuerungsbedarf. Wie ist<br />

mit dem Leitbild umzugehen? Welche Werte gilt<br />

es in Zukunft zu sichern? Welche Dinge müssen<br />

unbedingt verändert werden, weil sie aus heutiger<br />

Sicht und mit Prognose auf die Zukunft keinen<br />

Fortbestand mehr haben können? Es geht um<br />

nicht weniger als um eine differenzierte Sicht auf<br />

ein Leitbild, das nicht nur den Stadtteil in Horn<br />

prägt, sondern in vergleichbarer Form an zahlreichen<br />

anderen Orten in Deutschland zu finden ist.<br />

30<br />

Welchen Prinzipien sollten aktuelle Leitbilder gehorchen,<br />

wenn sie zu einer positiven Fortschreibung<br />

dieser Quartiere beitragen sollen? Welche<br />

Maßnahmen erscheinen angebracht, um mehr<br />

Leben, mehr Vielfalt in das Quartier zu bringen?<br />

Radikal oder behutsam – wie grundlegend also<br />

sollte der Wandel gestaltet werden?<br />

Kleine Idyllen<br />

Das Quartier steckt voller kleiner Reichtümer: Oft<br />

finden sich grüne Nischen, unentdeckte Idyllen<br />

innerhalb des Wohngebiets, Menschen haben<br />

sich eingerichtet, mit der Zeit haben sich informelle<br />

Treffpunkte herausgebildet. Sie sind Zeichen<br />

dafür, dass sich die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner mit ihrem Quartier identifizieren, es<br />

angenommen haben. Orte von bleibendem Wert<br />

sind gewachsen. Und so kann es ein Thema sein,<br />

wie diese kleinen idyllischen Orte der Aneignung<br />

innerhalb des Quartiers bewahrt und sogar gestärkt<br />

werden können. Dafür ist zum Beispiel zu<br />

ergründen, wie diese Orte funktionieren, welche<br />

Bedeutung sie für die Bewohner haben. Ebenso<br />

lohnt es sich zu prüfen, ob und wie diese in eine<br />

übergeordnete freiraumplanerische Strategie integriert<br />

werden können.


31<br />

Innenhof


Ein Garten für alle<br />

Öffentliche Parkanlagen, wie der Horner Park,<br />

nehmen für eine Stadt eine zentrale Rolle ein.<br />

Denn gerade die öffentlichen Freiflächen sind es,<br />

die der gartenlosen Bevölkerung einen kollektiven<br />

Garten bieten. Mehr noch: sie dienen der<br />

Gesundheitsvorsorge ebenso wie der Vermittlung<br />

von Kunst- und Kulturgenuss. Auch in Horn mit<br />

seinen vielfältigen Grünräumen unterschiedlicher<br />

Maßstäblichkeit und Attraktivität ist dies der Fall.<br />

Und so gilt es gewiss auch künftig – trotz Internet<br />

und Facebook – dass eine sozial ausgeglichene<br />

Stadt differenzierte Freiräume braucht, die einer<br />

vielfältigen Benutzbarkeit dienen und attraktive<br />

Angebote für eine heterogene Bewohnerschaft<br />

- verschiedener Altersklassen und unterschiedlicher<br />

Kulturen - bieten. Oder doch nicht? Die<br />

Siedlungen der 1950er und 1960er Jahre fordern<br />

dazu heraus, sich Gedanken über private, gemeinschaftliche<br />

und öffentliche Freiräume und<br />

ihr Verhältnis zueinander zu machen, auch über<br />

ihre jeweiligen „Begabungen“ für den Raum und<br />

die Stadtgesellschaft.<br />

32<br />

Spiel- und Bewegungsräume für alle<br />

Altersgruppen<br />

Wohnungsnahe Spiel- und Bewegungsflächen<br />

sind ebenfalls ein zentrales Thema im Stadtteil<br />

Horn. Ganz im Sinne <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>s gilt es, sich vertiefend<br />

mit Spielflächen für alle Altersgruppen<br />

auseinander zusetzten. Welche Bewegungs- und<br />

Spielangebote gibt es und wo sind sie verortet?<br />

Ist es zwischen den Zeilen zu laut? Wie lassen<br />

sich die unterschiedlichen Interessen der Bewohnerschaft<br />

verträglich organisieren? Ebenso lohnt<br />

es, über die „Akquirierung“ neuer Freiräume<br />

wie Verkehrsrestflächen oder ungenutzte Dächer<br />

nachzudenken oder auch die Multicodierung von<br />

Freiräumen, wie beispielsweise den Schulhöfen<br />

oder Vereinssportplätzen, einzubeziehen.<br />

Neue Verkehrskonzepte<br />

Die gute verkehrliche Anbindung Horns ist zugleich<br />

eine Herausforderung für die zukünftige<br />

Entwicklung des Stadtteils. Der starken Lärmbelastung<br />

und Barrierewirkung durch die großen<br />

Verkehrsachsen gilt es zu begegnen. Darüber hinaus<br />

prägen parkende Autos die öffentlichen und<br />

halböffentlichen Räume im Quartier. Hier gilt es,<br />

gerade vor dem Hintergrund einer baulichen Verdichtung<br />

und größerem Stellplatzbedarf auf den<br />

Flächenanspruch zu reagieren. Welchen Flächenanspruch<br />

haben Verkehrsflächen heute noch?<br />

Gesucht werden stadträumliche Strategien, aber<br />

auch alternative Mobilitätskonzepte sind denkbar.


Ökologische Gestaltbarkeit<br />

Die Planung urbaner Freiräume ist längst untrennbar<br />

mit Fragen an die Nachhaltigkeit geknüpft.<br />

Vor diesem Hintergrund sollen auch die<br />

Ideen privater und öffentlicher Freiräume ausgestaltet<br />

werden. Wie kann man Natur in der Stadt<br />

erleben? Wie lassen sich ökonomisch sinnvolle<br />

und sozial sinnstiftende Ideen zum Beispiel mit<br />

Klimaanpassungsstrategien oder dem Arten- und<br />

Naturschutz in der Stadt sinnvoll vereinen? Müssen<br />

sich junge Landschaftsarchitektinnen und<br />

Landschaftsarchitekten nicht auch mit Fragen wie<br />

diesen auseinandersetzen und an die Grenzen<br />

ihrer Profession gehen?<br />

Einbindung lokaler Akteure und Prozessgestaltung<br />

Ebenfalls für Freiraumplaner ein aktuelles Thema<br />

ist die Partizipation, die Mitwirkung der Bewohnerschaft<br />

an ihrer eigenen Lebensumwelt – Anregungen<br />

und Kritik gebend, mitentscheidend,<br />

planerisch gestaltend, selber Hand anlegend. Das<br />

ortspezifische Wissen und die Erfahrung der lokalen<br />

Akteure aus der Bewohnerschaft sowie den<br />

Vereinen und Wohnungsunternehmen können<br />

den Planerinnen und Planern dabei helfen, ein<br />

besseres Verständnis für den Ort und seine Anforderungen<br />

zu entwickeln. Des Weiteren kann<br />

durch eine Einbindung der lokalen Akteure Interesse<br />

und Verantwortung für eine mögliche Umsetzung<br />

von Planung erreicht werden. In Hinblick<br />

auf sich ständig ändernde soziale Strukturen und<br />

Anforderungen an die Planung, bedarf es auch<br />

einer Weiterentwicklung der Beteiligungsformen.<br />

Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden<br />

Vorschläge für eine bürgernahe, offene und<br />

transparente Stadt- und Freiraumentwicklung erwartet.<br />

Bei der Mitwirkung und Einbindung der lokalen<br />

Akteure – vom Bewohner, über die Wohnungsbaugesellschaften,<br />

bis hin zu Bildungseinrichtungen<br />

ist die Gestaltung des Prozesses von besonderer<br />

Bedeutung. Ein gut funktionierender<br />

Prozess in Kooperation aller Beteiligten und die<br />

Förderung von Netzwerken ist ausschlaggebend<br />

für eine gelungene Kommunikation untereinander,<br />

zur Steigerung der Akzeptanz und letztlich für<br />

eine positive Gesamtentwicklung des Stadtteils.<br />

Die jungen Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten<br />

sind dazu aufgerufen, Ideen<br />

und Konzepte zu entwickeln, wie ein solcher Prozess<br />

koordiniert und gestaltet werden kann und<br />

welche Akteure einzubinden sind.<br />

Aufgabe im Rahmen des <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong> ist es<br />

diese theoretischen Überlegungen und Erkenntnisse<br />

zur Thematik Partizipation und Prozessgestaltung<br />

in räumliche, bildhafte Gestalt zu übersetzen.<br />

33


Horner Park<br />

34


4.2 Herangehensweise und<br />

Aufgabenverständnis<br />

Im Grundsatz ist eine weit gespannte, nicht vorschnell<br />

eingegrenzte Herangehensweise zu wählen.<br />

Die in 4.1. aufgeführten Themenfelder bieten<br />

Anregungen, das inhaltliche Spektrum zu bestimmen,<br />

sollen aber nicht abschließend sein. Es<br />

steht den Teilnehmern frei, auch neue thematische<br />

Schwerpunkte zu setzen und nach eigener<br />

Vorstellung zu gewichten.<br />

Ein Weg, der den Teilnehmern hiermit auch empfohlen<br />

werden soll, aber keine Bedingung ist, ist<br />

die Bildung eines interdisziplinär besetzten Teams<br />

aus beispielsweise Studenten der Fachrichtung<br />

Stadtplanung, Architektur, Verkehrsplanung, Soziologie,<br />

Kommunikationsdesign oder Kunst. So<br />

können unterschiedliche Sichtweisen und Handlungsansätze<br />

zum Tragen kommen.<br />

Die besondere Aufgabe dabei ist es, ein Zusammenführen<br />

der Inhalte unter der freiraumplanerischen<br />

Perspektive und mit den Mitteln der<br />

Landschaftsarchitektur vorzunehmen. Der Problembezug<br />

zur Freiraumplanung (Aufenthalt<br />

im Außenraum) und zur Landschaftsarchitektur<br />

(Grüngestaltung) ist stets zu erhalten und kenntlich<br />

zu machen. Dazu sind natürlich auch Bestandssituationen<br />

und besonders markante Einzelbestände<br />

zu beachten.<br />

Im Idealfall gelingt den Teilnehmern eine Neubestimmung<br />

der grünplanerischen Aufgaben, mit<br />

denen <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> vor 100 Jahren in einem anderen<br />

städtebaulichen und geschichtlichen Kontext<br />

konfrontiert war.<br />

Betrachtungsraum<br />

Wie auch das inhaltliche Spektrum, ist auch der<br />

Betrachtungsraum nicht fest umrissenes Plangebiet.<br />

Vielmehr dient er als ein Suchraum für die<br />

Umsetzung der planerischen Ideen; räumliche<br />

Eingrenzung und Bearbeitungstiefe (Maßstabswahl)<br />

sind im Zusammenhang mit dem selbst gesteckten<br />

Thema zu wählen. Wesentlich ist, dass<br />

die räumliche Abgrenzung plausibel ist. Deshalb<br />

ist der gewählte räumliche Zuschnitt zu begründen.<br />

35


Zugang zur Alltagswelt des Quartiers<br />

Wesentlicher Ausgangspunkt sollte Alltagswelt in<br />

einem solchen Quartier sein. Um zu verhindern,<br />

dass eine nur „schmückende“ Gestaltung entsteht,<br />

soll hier darauf hingewiesen werden, dass<br />

die Bewohner und ihre Ansprüche an den Freiraum<br />

wesentlich sind. Ein Weg einer Annäherung<br />

an diese Freiraumansprüche sind das Beobachten<br />

und das sich Hineinversetzen, indem das Areal<br />

aus der Perspektive der durchaus heterogenen<br />

Bewohnerschaft erkundet wird. Das Wechselspiel<br />

zwischen einem solchen phänomenologischem<br />

Zugang und einem verobjektiviertem Fachstandpunkt<br />

wird viele Perspektiven auf das Quartier<br />

eröffnen. Fragen werden sich aufdrängen – an<br />

die Planerinnen und Planer, aber auch an die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner: Wie willst du wohnen?<br />

Darf man so wohnen? Was müsste sich ändern?<br />

Was muss sich erhalten bleiben? Wo fühlt<br />

man sich wohl? Ist alles erlaubt, gibt es Toleranzschwellen?<br />

Müssen Nutzung ausgeschlossen werden?<br />

Wie steuere ich in die „richtige“ Richtung?<br />

Wie können Nachbarschaft und andere Akteure<br />

dazu motiviert werden, mitzuwirken? Wie kann<br />

Mitwirkung nachhaltig werden?<br />

36<br />

Vermittlung mitdenken, Prozesse anregen<br />

Was nützt die beste Idee, wenn niemand sie versteht!<br />

Ganz im Sinne einer nicht eingeengten<br />

Aufgabenstellung sollen passend zur inhaltlichen<br />

Schwerpunktsetzung kreative, unkonventionelle<br />

und die Diskussion anregende Präsentationsformen<br />

entwickelt werden. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer sollen angeregt werden, über<br />

die Erarbeitung von Plänen und Modellen hinaus<br />

weitere Ausdrucksmittel von Comic über Zeitung<br />

und Film bis zur Kunstinstallation zu finden.<br />

Adressat dieser Vermittlungsformen sollte nichtdas<br />

<strong>Preis</strong>gericht sein, sondern die Bewohner des<br />

Quartiers und die Wohnungseigentümer. Großer<br />

Wert wird auf den nachvollziehbaren Zusammenhang<br />

von Inhalt und Form gelegt, d.h. das Medium<br />

sollte thematisch passend konzipiert und mit<br />

Bedacht gewählt werden. Die Arbeiten müssen<br />

im Rahmen einer Jurysitzung präsentierbar und<br />

bewertbar sein. Alle Teilnehmenden müssen zudem<br />

die Kerninhalte ihrer Arbeit, sofern sie andere<br />

Medien als Pläne einsetzen, auf einem Blatt<br />

zusammenfassend darstellen.


Horner Landstraße Richtung Norden<br />

37


5<br />

38<br />

Standortdokumentation<br />

1<br />

2<br />

3<br />

5<br />

4<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9


1 Washingtonallee 2 Blick über den Grünstreifen Washingtonallee 3 Blick entlang Straßenfront Washingtonallee<br />

4 Ecksituation Washingtonallee/Hasencleverstr. 5 Blick entlang der Washingtonallee 6 Innenhofsituation der Zeilenbauten<br />

7 Blick von der Washingtonallee in die Elmtwiete 8 Blick in einen Innenhof 9 Blick in einen Innenhof<br />

39


5<br />

40<br />

Standortdokumentation<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

13<br />

14<br />

10<br />

11<br />

12


10 Innenhof bei der Stengelstraße<br />

11 Blick von der Stengelstraße entlang<br />

des Lisa-Niebank-Weges<br />

12 Blick in Richtung Vierbergen<br />

13 Blick entlang der Washingtonallee 14 Blick in den Grosseweg 15 Blick in den Von-Elm-Weg<br />

16 Blick in den Innenhof Von-Elm-Stieg 17 Blick in den Innenhof Von-Elm-Stieg 18 Blick über den Sportplatz<br />

41


5<br />

42<br />

27<br />

25<br />

Standortdokumentation<br />

26<br />

24<br />

23<br />

21<br />

20<br />

22<br />

19


19 Theater an der Washingtonallee<br />

20 Kleingärten/Ecke Von-Elm-Weg und<br />

Hasencleverstr.<br />

22 Blick entlang der Weddestraße 23 Grünstreifen an der Horner Rampe 24 Horner Park<br />

21 Kleingärten/Hasencleverstraße und<br />

Bömelburgweg<br />

25 Spielplatz im Horner Park 26 Horner Landstraße/Nedderndorfer Weg 27 Horner Landstraße<br />

43


<strong>Otto</strong> LInne<br />

6<br />

44<br />

<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> - ein bedeutender<br />

Hamburger Garten- und Landschaftsarchitekt<br />

<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>, geboren am 02.12.1869 in Bremen,<br />

erlernte die Gärtnerei in den königlichen Gärten<br />

in Dresden. Nach seiner Militärzeit in Rostock besuchte<br />

er die Gärtnerlehr- und Forschungsanstalt<br />

im Wildpark in Potsdam. Es folgten kurze Tätigkeiten<br />

als Gartentechniker bei den städtischen<br />

Gartenverwaltungen in Berlin-Treptow, Lübeck<br />

und Dresden-Blasewitz. 1894 wurde <strong>Linne</strong> für<br />

5 Jahre Stadtobergärtner in Magdeburg. Von dort<br />

aus wurde der 29jährige als Gartendirektor nach<br />

Erfurt berufen. Hier hat er die Gartenverwaltung<br />

auf ganz neuer Grundlage eingerichtet und zahlreiche<br />

Neuanlagen geschaffen. Nach 9 Jahren<br />

wechselte er in gleicher Eigenschaft nach Essen.<br />

Mit Beginn des Jahres 1914 richtete Hamburg als<br />

letzte deutsche Großstadt eine eigene Gartenverwaltung<br />

ein. Das Garten- und Friedhofswesen<br />

war bis dahin noch dem Ingenieurwesen der<br />

Baudeputation unterstellt. Als erster Gartendirektor<br />

wurde <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> nach Hamburg gerufen. Unter<br />

<strong>Linne</strong>s Leitung wurden die Planungen für den<br />

Hammer Park vorangetrieben und der Hamburger<br />

Stadtpark für die Bevölkerung freigegeben.


<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>s Arbeit in Hamburg wurde durch den<br />

Ausbruch des 1. Weltkrieges unterbrochen. Nach<br />

Kriegsende widmete er sich der Umstrukturierung<br />

des Gartenwesens in Hamburg. Der Gesellschaftswandel<br />

nach dem Krieg führte dazu, dass<br />

vorhandene Grünanlagen von der Masse der Bevölkerung<br />

kaum genutzt werden konnten. Besonders<br />

die ärmeren Schichten hatten weder Zeit<br />

noch Geld, die weiter entfernt liegenden Parks<br />

zu besuchen. <strong>Linne</strong>s oberstes Ziel war daher,<br />

anstatt der ausschließlich der Zierde dienenden<br />

Schmuckanlagen, ein lückenloses Netz vieler kleiner<br />

Parks in unmittelbarer Nähe der dicht bebauten<br />

Wohnquartiere für die Erholung, für Spiel und<br />

Sport zu schaffen. Zudem wurde eine Dienststelle<br />

für das Kleingartenwesen eingerichtet, deren<br />

Aufgabe die Unterstützung der Kleingärtner, die<br />

gerechte Verteilung vorhandenen Gartenlandes<br />

sowie die Ausweisung zusätzlicher Flächen war.<br />

Unter <strong>Linne</strong>s Leitung entstanden in Hamburg zwischen<br />

1914-1929 zahlreiche, z.T. bedeutende Freianlagen:<br />

6 Parkanlagen, darunter die Umgestaltung<br />

bzw. Neuanlage des Horner Parks, Wehbers<br />

Park, Trauns Garten, Hayns Garten,<br />

Hammer Park<br />

3 Grünzüge<br />

13 Spiel- und Liegewiesen<br />

78 Kinderspielplätze (u.a. der erste<br />

Abenteuerspielplatz in der Jungiusstraße)<br />

42 Sandspielplätze und 15 Planschbecken<br />

9 Seniorengärten<br />

38 Sportplätze<br />

91 Dauerpachtgärten<br />

Besondere Beachtung fand <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>s künstlerische<br />

Ausgestaltung des Stadtparks sowie die<br />

Erweiterung des Ohlsdorfer Friedhofs (1914-1920).<br />

Dreieinhalb Jahre nach seiner Pensionierung<br />

am 31.12.1933 verstarb <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> in Klein Flottbek.<br />

<strong>Linne</strong>s Gartengestaltung war typisch für die<br />

„Neue Gartenkunst“ der ersten Jahrzehnte des<br />

20. Jahrhunderts. <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> war Vorreiter einer<br />

öffentlichen Gartengestaltung, die die zweckmäßige<br />

Erschließung und Nutzbarmachung vorhandener<br />

Freiräume für den Menschen verfolgte und<br />

dabei großen Wert auf die Belassung der landschaftlichen<br />

Gegebenheiten legte.<br />

45


7<br />

1. Auslober<br />

46<br />

Verfahren<br />

igs internationale gartenschau hamburg <strong>2013</strong><br />

gmbh<br />

Am Inselpark 1<br />

21109 Hamburg<br />

Ansprechpartnerin: Christina Leicht<br />

www.igs-hamburg.de<br />

Freie und Hansestadt Hamburg<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

Amt für Landes- und Landschaftsplanung<br />

Alter Steinweg 4<br />

20459 Hamburg<br />

Ansprechpartner: Werner Steinke<br />

werner.steinke@bsu.hamburg.de<br />

im Einvernehmen mit dem<br />

Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />

2. Verfahrensbetreuung<br />

büro <strong>luchterhandt</strong><br />

stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen<br />

Shanghaiallee 6<br />

20457 Hamburg<br />

Ansprechpartner: Daniel Luchterhandt,<br />

Manuela Witt, Ann-Kristin Schlapkohl<br />

T.: 040-70708070<br />

F.: 040-707080780<br />

buero@<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

3. Anlass und Ziel des Wettbewerbs<br />

Der <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong>, ausgelobt von der internationalen<br />

gartenschau hamburg <strong>2013</strong> gmbh und<br />

der Freien und Hansestadt Hamburg, ist ein internationaler<br />

Ideenpreis zur urbanen Landschaftsarchitektur.<br />

Der <strong>Preis</strong> wird ausgelobt unter<br />

Studierenden und jungen Absolventen der<br />

Fachrichtung Landschaftsarchitektur. Empfohlen<br />

werden Arbeitsgemeinschaften aus Stadtplanern,<br />

Architekten, Verkehrsplanern, Künstlern etc. unter<br />

der Federführung von Landschaftsarchitekten.<br />

Der <strong>Preis</strong> ist benannt nach dem ersten Hamburger<br />

Gartendirektor <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> (1869 – 1937), der mit<br />

fortschrittlichen Ideen, Planungen und Gestaltungen<br />

in allen Bereichen des städtischen Grüns<br />

die Entwicklung Hamburgs entscheidend geprägt<br />

und vorangetrieben hat.


Mit der <strong>Preis</strong>vergabe wollen die igs <strong>2013</strong> und die<br />

Stadt Hamburg im Sinne <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong>s die berufliche<br />

Entwicklung von Studierenden und jungen Landschaftsarchitekten<br />

fördern und hervorragende<br />

planerische, wissenschaftliche und künst lerische<br />

Leistungen der Landschaftsarchitektur und der<br />

städtischen Freiraumplanung honorieren. Zudem<br />

wollen sie die Garten- und Landschaftsarchitektur<br />

in der öffentlichen Wahrnehmung durch die<br />

Würdigung guter Beispiele stärken und die Publizität<br />

der Hamburger Landschaftsarchitektur durch<br />

Veröffentlichungen auf nationaler wie internationaler<br />

Ebene befördern.Des Weiteren besteht<br />

durch die Vielzahl von Lösungen aus dem Wettbewerbsverfahren<br />

die Möglichkeit der Optimierung<br />

der Ziele und Vorstellungen für den Auftraggeber/Bezirk,<br />

die mit einer Direktbeauftragung<br />

eines einzelnen Planers nicht zu erreichen wäre.<br />

Städtische Frei- und Grünflächenprojekte werden<br />

im Sinne der Hamburger Qualitätsoffensive Freiraum<br />

thematisiert, in die Öffentlichkeit gerückt<br />

und diskutiert.<br />

4. Verfahrensart<br />

Der Wettbewerb wird als einstufiger, internationaler,<br />

freiraumplanerischer Ideenwettbewerb<br />

unter Studierenden und jungen Absolventen der<br />

Fachrichtung Landschaftsarchitektur ausgelobt.<br />

Arbeitsgemeinschaften sind, wie unter 7.3 erläutert,<br />

zugelassen. Das Verfahren ist anonym.<br />

5. Die Aufgabe<br />

Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erarbeitung<br />

einer integrierten freiraumplanerischen und<br />

landschaftsarchitektonischen Gesamtstrategie für<br />

den Betrachtungsraum Horn-Washingtonquartier<br />

im Bezirk Hamburg-Mitte der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg, der auf die spezifischen sozialen<br />

und kulturellen Strukturen Rücksicht nimmt und<br />

der nicht nur vordergründig verschönert. Aufgabe<br />

der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist es,<br />

sich den Planungsraum zu erschließen, eigenständig<br />

Themen und Herausforderungen für die<br />

Entwicklung dieses Ortes zu identifizieren und in<br />

der Ausarbeitung eines eigenen, sich räumlich<br />

ausprägenden Konzeptes darauf Antworten zu<br />

finden. Dabei ist es ihnen freigestellt, ob sie sich<br />

mit einem großflächigen zusammenhängenden<br />

Bereich befassen oder ob sie sich auf einen Teilbereich<br />

bzw. einen Ort oder ein exemplarisches<br />

Detail fokussieren.<br />

6. Teilnahmeberechtigung<br />

Teilnahmeberechtigt sind Studierende und junge<br />

Absolventen der Fachrichtung Landschaftsarchitektur,<br />

Landschaftsplanung oder Landespflege,<br />

die zum Zeitpunkt der Bekanntmachung nicht<br />

älter als 39 Jahre sind. Studierende und Absolventen<br />

anderer Fachrichtungen sind nur in Arbeitsgemeinschaft<br />

mit Landschaftsarchitekten<br />

zugelassen. Zugelassen sind ausschließlich Stu-<br />

47


dierende oder Absolventen, die mit Bekanntmachung<br />

des Wettbewerbs das 40. Lebensjahr<br />

noch nicht vollendet haben (Geburtsdatum 1.1.1973<br />

und jünger). Die Erfassung der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer erfolgt bei der Anforderung der<br />

<strong>Auslobung</strong>sunterlagen und der Abgabe der Beiträge.<br />

Erfasst werden Name, Geburtsdatum, Anschrift,<br />

Telefon, E-Mail, gegenwärtige Tätigkeit<br />

sowie der Nachweis zum Geburtsdatum und Studium<br />

bzw. Studienabschluss. Für eine Teilnahme<br />

am Wettbewerb ist eine online-Registrierung ab<br />

dem 15.12.2012 unter www.<strong>luchterhandt</strong>.de erforderlich.<br />

Mit der Anmeldebestätigung erhält<br />

jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer die Zugangsdaten<br />

zum Download der Wettbewerbsunterlagen.<br />

<strong>Auslobung</strong> und Plangrundlagen stehen<br />

ab dem 15.02.<strong>2013</strong> kostenlos zum Download zur<br />

Verfügung. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer<br />

hat seine Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich<br />

zu prüfen. Die Teilnahme erfolgt<br />

auf eigene Verantwortung. Bei der Abgabe der<br />

Wettbewerbsarbeiten sind in der Verfassererklärung<br />

sämtliche am Wettbewerb beteiligten Personen<br />

mit Vor- und Zuname zu benennen. Bei<br />

Arbeitsgemeinschaften ist ein Mitglied (aus dem<br />

Fachbereich der Landschaftsarchitektur) als federführend<br />

zu bestimmen. Eine Kopie des Studienausweises<br />

bzw. der Diplomurkunde/Bachelor-<br />

oder Masterurkunde (oder vergleichbar) und des<br />

Personalausweises/Passes sind bei der Abgabe der<br />

Beiträge der Verfassererklärung beizulegen. Jede<br />

Teilnehmerin und jeder Teilnehmer darf sich nur<br />

mit einem Entwurf am Wettbewerb beteiligen.<br />

48<br />

7. Zulassungsbereich und<br />

Wettbewerbssprache<br />

Der Wettbewerb wird weltweit ausgelobt. Die<br />

Wettbewerbssprache ist Deutsch, bei nicht<br />

deutschsprachigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

Englisch.<br />

8. <strong>Preis</strong>gericht<br />

<strong>Preis</strong>richterinnen und <strong>Preis</strong>richter:<br />

• Heiner Baumgarten, Geschäftsführer igs internationale<br />

gartenschau hamburg <strong>2013</strong> gmbh<br />

• Klaus Hoppe, Amt für Landes- und Landschaftsplanung,<br />

Behörde für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt (BSU), Freie und Hansestadt Hamburg<br />

(FHH)<br />

• Bodo Hafke, Dezernent für Wirtschaft, Bauen<br />

und Umwelt, Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />

• Dr. Carlo W. Becker, Freier Landschaftsarchitekt,<br />

Berlin/Leipzig<br />

• Karoline Liedtke, HafenCity Universität Hamburg<br />

• Willi Hoppenstedt, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

der SAGA GWG Hamburg<br />

• Milena Georgieva, Gewinner 1. <strong>Preis</strong> OLP 2011<br />

• N.N. Vertreter/in Stadtteilkonferenz Horn<br />

stellv. <strong>Preis</strong>richterinnen und <strong>Preis</strong>richter:<br />

• Wolfgang Denien, igs internationale gartenschau<br />

hamburg <strong>2013</strong> gmbh<br />

• Manfred Saal, Amt für Landes- und Landschaftsplanung,<br />

BSU, FHH


• Markus Weiler, Fachamt Management des öffentlichen<br />

Raumes, Dezernat Wirtschaft, Bauen<br />

und Umwelt, Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />

• Sabine Rabe, Freie Landschaftsarchitektin,<br />

Hamburg<br />

• Philip Haggeney, freier Landschaftsarchitekt<br />

und Stadtplaner, Hamburg<br />

• Stephan Henze, Leiter der SAGA Geschäftsstelle<br />

Hamburg-Hamm<br />

• Sylvia Kracht, Gewinner 1. <strong>Preis</strong> OLP 2011<br />

• N.N. Vertreter/in Stadtteilkonferenz Horn<br />

9. Sachverständige/Vorprüfer<br />

• Dr. Hanna Bornholdt, Amt für Landes- und<br />

Landschaftsplanung, BSU, FHH<br />

• Friedo Hauff, Fachamt Management des öffentlichen<br />

Raums, Dezernat Wirtschaft, Bauen und<br />

Umwelt, Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />

• Ulrike Pelz, Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung,<br />

Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt,<br />

Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />

• Bernd Schmidt, Fachamt Sozialraummanagement,<br />

Dezernat Soziales, Jugend und Gesundheit,<br />

Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />

• Sylvia Wiegers, Fachamt Management des öffentlichen<br />

Raums, Dezernat Wirtschaft, Bauen<br />

und Umwelt, Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />

Die Ausloberinnen behalten sich vor, weitere<br />

Sachverständige zu benennen.<br />

10. Vorprüfung<br />

Die Vorprüfung erfolgt durch das büro <strong>luchterhandt</strong>,<br />

Hamburg, in Zusammenarbeit mit der igs<br />

<strong>2013</strong> gmbh, der Behörde für Stadtentwicklung und<br />

Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg, dem<br />

Bezirksamt Hamburg-Mitte sowie Bewohnern aus<br />

dem Stadtteil. Die Ausloberinnen behalten sich<br />

vor, weitere Berater und Vorprüfer zu benennen.<br />

11. Bekanntgabe des Wettbewerbsergebnisses<br />

Allen Teilnehmenden und den Mitgliedern des<br />

<strong>Preis</strong>gerichtes wird das Ergebnis nach Beendigung<br />

des <strong>Preis</strong>gerichtes bekannt gegeben. Die Ausloberinnen<br />

werden alle Wettbewerbsarbeiten unter<br />

Offenlegung der Verfasserinnen und Verfasser öffentlich<br />

ausstellen. Die genauen Ausstellungsdaten<br />

sowie die Ausstellungsorte werden rechtzeitig<br />

bekannt gegeben.<br />

49


12. Unterlagen<br />

• <strong>Auslobung</strong><br />

• Luftbild<br />

• Pläne und Fotos zur historischen Entwicklung<br />

• DSGK 1:5.000<br />

• DISK 1:20.000<br />

• Katastergrundlagen (dwg/dxf)<br />

• Ausschnitte der Bebauungspläne<br />

• Ausschnitte der Flächennutzungspläne<br />

• Ausschnitt Landschaftsprogramm<br />

• Pläne und Unterlagen zum Baumbestand<br />

• Verkehrsmengenkarte<br />

• Unterlagen zum Fördergebiet: Entwicklungsraum<br />

Billstedt/Horn (RISE)<br />

• städtebauliche Gutachten oder Rahmenpläne:<br />

städtebauliche Gutachten 2005 BPW, gartenlabor,<br />

blauraum, argus, Entwicklungskonzept<br />

Billstedt-Horn 2008 steg, Birzer, superurban,<br />

Projekt- und Potentialflächen im Stadtteil Horn<br />

• Modernisierung SAGA Sievekingsallee Lagepläne,<br />

Ansichten<br />

• Fotos der Fotodokumentation<br />

50<br />

13. Geforderte Leistungen<br />

• Entwurfsleitende Idee in freier Darstellung<br />

• Klärung der stadt- und freiräumlichen Einbindung<br />

in Bezug auf die heutige und die zukünftige<br />

Situation als Prinzipskizze, Darstellung<br />

der Funktionsräume im Grünzug sowie der Anbindung<br />

an die umgebende Stadt- und Landschaftsstruktur,<br />

konzeptioneller Vorschlag einer<br />

zukünftigen Flächennutzung<br />

• Strukturplan im Maßstab 1:5.000<br />

• Entwurf in einem von den Teilnehmern frei zu<br />

wählenden Maßstab (inkl. entwurfsrelevante<br />

Höhenangaben)<br />

• Erläuterung der landschaftsarchitektonischen<br />

Entwurfsidee durch Detaillierungen, Skizzen,<br />

Perspektiven oder Geländeschnitte nach freier<br />

Wahl<br />

• Erläuterungsbericht mit Begründung des Konzepts<br />

Sämtliche Pläne und Unterlagen sind in digitaler<br />

Form auf CD (Pläne als dxf-Dateien und tif-<br />

Format ohne Komprimierung, CMYK, 150 dpi in<br />

Originalgröße) einzureichen.<br />

• Verfassererklärung (Vordruck)<br />

• Kopie des Studienausweises oder der Diplomurkunde/Bachelor-<br />

oder Masterurkunde oder<br />

vergleichbar aller Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft<br />

• Kopie des Personalausweises/Passes aller Mitglieder<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

• Verpflichtungserklärung zur Nutzung der digitalen<br />

Daten


Formale Vorgaben:<br />

• min. 1 Plan DIN A0 Hochformat (118,9cm x<br />

84,1cm) in gerollter Fassung; max. 3 Pläne DIN<br />

A0 Hochformat (Präsentationspläne)<br />

• ein Satz Vorprüfpläne (können gefaltet eingereicht<br />

werden)<br />

• Erläuterungsbericht (max. 2 Seiten DIN A4)<br />

• CD mit digitaler Fassung der vollständigen Arbeit<br />

(dwg/dxf-Dateien, tif-Format im CMYK-<br />

Modus, Erläuterungsbericht im pdf-Format)<br />

Zur Vergleichbarkeit der Arbeiten ist von allen<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern min. 1 Plan<br />

DIN A0 mit den oben genannten Leistungen einzureichen.<br />

Darüberhinaus ist die Nutzung unterschiedlicher<br />

Präsentationsmedien (Video,<br />

Kunstobjekte, Fotografien, andere Objekte, digitale<br />

Medien etc.) ausdrücklich erwünscht, sofern<br />

diese nicht mehr als eine Fläche von max. 3 qm<br />

(entspricht 3 DIN A0) Wand- oder Bodenfläche in<br />

Anspruch nehmen. Filme dürfen eine Spieldauer<br />

von 3 Minuten nicht überschreiten. Pro Beitrag<br />

darf maximal ein Bildschirm/Projektor eingesetzt<br />

werden.<br />

14. Beurteilungskriterien<br />

• Qualität, Tragfähigkeit und Originalität der Entwurfsidee/<br />

des Gesamtkonzeptes<br />

• Gestalterische und räumliche Qualität<br />

• Prozessuale Qualität (Unterhaltung, Nachhaltigkeit,<br />

Beteiligungsaspekte)<br />

• Innovationsgehalt<br />

• Konzeptkonformität der Präsentation<br />

• Interdisziplinäre Qualität<br />

• Enthält die Arbeit Merkmale einer für <strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong><br />

typischen, jedoch zeitgemäßen Herangehensweise?<br />

• Wurden Methoden und Herangehensweisen<br />

gewählt, die weiter führen als der konventionelle<br />

fachliche Standard der Landschafts- und<br />

Freiraumplanung?<br />

• Ist Landschaftsarchitektur trotz des weiten inhaltlichen<br />

Spektrums und der interdisziplinären<br />

Arbeit in besonderem Maße prägend für die<br />

planerischen Lösungen?<br />

• Wurden verschiedene Medien eingesetzt, um<br />

Aussagen zu vermitteln?<br />

• Welche Medien scheinen zeitgemäß, um unterschiedliche<br />

Akteure zu erreichen? Welche sind<br />

besonders geeignet landschaftsarchitektonische<br />

Inhalte zu vermitteln?<br />

51


15. <strong>Preis</strong>- und Ankaufsumme<br />

Für den Wettbewerb steht eine Wettbewerbssumme<br />

von insgesamt 12.000 EUR (netto) zur Verfügung.<br />

1. <strong>Preis</strong>: 5.000 Euro<br />

2. <strong>Preis</strong>: 3.000 Euro<br />

3. <strong>Preis</strong>: 2.000 Euro<br />

4. <strong>Preis</strong>: 1.000 Euro<br />

Ankäufe: 1.000 Euro<br />

Das <strong>Preis</strong>gericht kann einstimmig eine andere<br />

Aufteilung der Wettbewerbssumme beschließen.<br />

16. Rückfragen und Kolloquium<br />

Rückfragen müssen bis zum 02. April <strong>2013</strong><br />

(16:00 Uhr) schriftlich an das büro <strong>luchterhandt</strong><br />

(buero@<strong>luchterhandt</strong>.de) gerichtet werden. Die<br />

Beantwortung erfolgt im Rahmen des Rückfragenkolloquiums<br />

am 12. April <strong>2013</strong>. Das Protokoll<br />

des Rückfragenkolloquiums wird Bestandteil der<br />

<strong>Auslobung</strong> und allen Teilnehmenden zugesendet.<br />

52<br />

17. Kennzeichnung der Arbeiten<br />

Die Wettbewerbsbeiträge sind anonym einzureichen.<br />

Die Pläne und alle weiteren eingereichten<br />

Schriftstücke und Objekte sind mit einer Kennzahl<br />

aus sechs Ziffern in der rechten oberen Ecke zu<br />

kennzeichnen bzw. sichtbar an dem entsprechenden<br />

Objekt zu vermerken (innerhalb eines<br />

Rahmens von maximal 6 cm Breite und 2 cm<br />

Höhe). Die CD ist ebenfalls mit der Kennzahl zu<br />

versehen. Die Verfassererklärung samt Nachweisen<br />

zur Teilnahmeberechtigung ist separat in einem<br />

undurchsichtigen, mit der Kennzahl versehenen,<br />

geschlossenen Kuvert einzureichen.<br />

18. Abgabetermine<br />

Die Arbeiten können persönlich mit der Kennzeichnung<br />

„<strong>Otto</strong> <strong>Linne</strong> <strong>Preis</strong>“ im büro <strong>luchterhandt</strong>,<br />

Shanghaiallee 6, 20457 Hamburg eingereicht<br />

werden. Abgabetermin ist am 16.<br />

September <strong>2013</strong>. Arbeiten, die durch die Post oder<br />

andere Transportunternehmen eingereicht werden,<br />

gelten als rechtzeitig eingereicht, wenn der<br />

Tagesstempel das oben stehende Datum nachweist.<br />

Sofern an dem Poststück kein Tagesstempel<br />

angebracht ist, ist der Nachweis der Einlieferung<br />

über einen entsprechenden Einlieferungsbeleg zu<br />

erbringen.


19. Rechnungsanschrift für <strong>Preis</strong>gelder<br />

und Honorare<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

Amt für Landes- und Landschaftsplanung<br />

z. Hd. Werner Steinke<br />

Alter Steinweg 4<br />

20459 Hamburg<br />

Rechnungen sind unter der oben genannten<br />

Rechnungsanschrift an das büro <strong>luchterhandt</strong><br />

zu übersenden. Nach der Prüfung der Rechnung<br />

wird diese vom wettbewerbsbetreuenden Büro<br />

an die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

weitergeleitet.<br />

20. Urheberrecht<br />

Sämtliche mit <strong>Preis</strong>en und Ankäufen ausgezeichneten<br />

Arbeiten gehen in das Eigentum der Ausloberinnen<br />

über. Das Urheberrecht und das Recht<br />

auf Veröffentlichung der Entwürfe bleiben den<br />

Entwurfsverfasserinnen und -verfassern erhalten.<br />

Die Auslober haben das Recht, die Wettbewerbsarbeiten<br />

der Entwurfsverfasserinnen und<br />

-verfasser, denen weitere planerische Leistungen<br />

übertragen werden, für den vorgesehenen<br />

Zweck zu nutzen. Die Entwurfsverfasserinnen und<br />

-verfasser und ihre Rechtsnachfolger/ Rechtsnachfolgerinnen<br />

sind verpflichtet, Abweichungen<br />

von der Wettbewerbsarbeit zu gestatten. §14 des<br />

2. Gesetzes über Urheberrechte und verwandte<br />

Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz) vom 9.9.1965<br />

(BGBl. I S.1273) bleiben unberührt. Vor einer wesentlichen<br />

Änderung des ausgeführten Werks<br />

sind die Entwurfsverfasserinnen und -verfasser,<br />

soweit zumutbar, zu hören. Vorschläge der Entwurfsverfasserinnen<br />

und -verfasser sind zu berücksichtigen,<br />

soweit ihnen nicht nach Auffassung<br />

der Auslober wirtschaftlich oder funktionell<br />

bedingte Bedenken entgegenstehen, die mitzuteilen<br />

sind. Unwesentliche Teillösungen anderer<br />

nicht zur Ausführung bestimmter Wettbewerbsarbeiten<br />

gelten als abgegolten und dürfen von den<br />

Auslobern verwendet werden. Die Auslober haben<br />

das Erstveröffentlichungsrecht. Sie sind berechtigt,<br />

die eingereichten Wettbewerbsarbeiten<br />

ohne weitere Vergütung zu veröffentlichen. Die<br />

Namen der Entwurfsverfasserinnen und -verfasser<br />

sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

werden genannt. Für die Beschädigung oder den<br />

Verlust der eingereichten Wettbewerbsarbeiten<br />

haften die Auslober nur im Falle grob fahrlässigen<br />

Verhaltens.<br />

21. Terminkette<br />

15.02.<strong>2013</strong> Bereitstellung der<br />

<strong>Auslobung</strong>sunterlagen<br />

12.04.<strong>2013</strong> Kolloquium<br />

16.09.<strong>2013</strong> Abgabe<br />

05.11.<strong>2013</strong> <strong>Preis</strong>gericht<br />

02.12.<strong>2013</strong> <strong>Preis</strong>verleihung in Hamburg<br />

anschließend Ausstellung der Arbeiten<br />

53


Impressum<br />

Herausgeber<br />

igs internationale gartenschau hamburg <strong>2013</strong> gmbh<br />

Am Inselpark 1, 21109 Hamburg<br />

www.igs-hamburg.de<br />

Freie und Hansestadt Hamburg<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

Amt für Landes- und Landschaftsplanung<br />

Alter Steinweg 4, 20459 Hamburg<br />

Ansprechpartner: Werner Steinke<br />

werner.steinke@bsu.hamburg.de<br />

Verfahrensbetreuung<br />

büro <strong>luchterhandt</strong><br />

stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen<br />

Daniel Luchterhandt,<br />

Manuela Witt, Ann-Kristin Schlapkohl<br />

Shanghaiallee 6, 20457 Hamburg<br />

www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />

Texte<br />

igs internationale gartenschau hamburg <strong>2013</strong> gmbh<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

büro <strong>luchterhandt</strong><br />

Corporate Design<br />

KAMEKO DESIGN Gbr<br />

Lokstedter Steindamm 31, 22529 Hamburg<br />

www.kameko.de<br />

54<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt: 7, 14, 38,<br />

39, 40, 42<br />

büro <strong>luchterhandt</strong>: Titel, 2, 6, 9, 11, 12, 17, 21, 23, 27,<br />

31, 34, 37, 39, 41, 43<br />

BPW, gartenlabor, blauraum, argus: 24


Freie und Hansestadt Hamburg<br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

Stadthausbrücke 8 · 20355 Hamburg • www.bsu.hamburg.de<br />

igs internationale gartenschau hamburg <strong>2013</strong> gmbh<br />

Am Inselpark 1 · 21109 Hamburg<br />

www.igs-hamburg.de

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