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Steiermark Ausgabe 03/2010 - Landjugend Österreich

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Manuela Gölles<br />

(Bezirksleiterin Graz Umgebung)<br />

LJ Eggersdorf<br />

LJ: Welche Pro -<br />

gram me bzw.<br />

Ver anstaltungen<br />

der <strong>Landjugend</strong><br />

sind deiner Mei -<br />

nung nach überaltert?<br />

Manuela: In meiner<br />

<strong>Landjugend</strong>zeit hat sich<br />

schon so einiges bei den Veran stal -<br />

tungen getan. Das <strong>Landjugend</strong> Pro -<br />

gramm wird ständig überarbeitet und an<br />

die Jugendlichen angepasst. Man versucht<br />

den Mitgliedern stets neue und<br />

noch vielseitigere Aktivitäten zu bieten.<br />

Mir fällt auf die Schnelle nichts ein, was<br />

ich als veraltert sehen würde. Meiner<br />

Meinung nach stört es nicht, wenn man<br />

mal einen Bewerb oder eine Veran -<br />

staltung im Kalender findet, die schon<br />

seit «Jahren» im Land jugend programm<br />

integriert sind. Wenn diese von den<br />

Mitgliedern angenommen werden, muss<br />

man sie nicht jedes Jahr verändern.<br />

LJ: Thema Umweltschutz: Wie trägst du<br />

zu einem aktiven Umweltschutz bei?<br />

Manuela: Umweltschutz ist ein sehr<br />

aktuelles Thema in unserer Gesellschaft.<br />

Fast jedem ist es ein großes Anliegen<br />

unsere Umwelt zu erhalten. Doch was<br />

machen wir wirklich dafür? Auf was ich<br />

im Alltag besonders achte, ist die<br />

Mülltrennung bzw. den Müll wenn möglich<br />

zu vermeiden. Was mir noch wichtig<br />

ist, ist die Saisonalität und die Herkunft<br />

meiner Lebensmittel. Und so habe ich in<br />

meinem Hausgarten viele Obst- und<br />

Gemüsearten, die ich immer frisch ernten<br />

kann.<br />

Zum Abschluss noch ein Zitat von<br />

Edmund Stoiber, das meiner Meinung<br />

nach sehr oft auf das Handeln unserer<br />

Gesellschaft zutrifft: „Umweltschutz ist<br />

ein wichtiges Anliegen, aber dahinter<br />

steckt häufig nur nackter Egoismus, der<br />

öffentlichkeitswirksam als Umwelt -<br />

schutz verkleidet wird.“<br />

LAND & JUGEND – WIR SIND ZUKUNFT!<br />

Richard Judmaier<br />

(Bezirksobmann Leoben)<br />

LJ Gai<br />

LJ: <strong>Landjugend</strong> und<br />

Brauchtum: Wel -<br />

chen Stellen wert<br />

soll die Land -<br />

jugend zu künf tig<br />

im Brauch tums -<br />

be reich einnehmen<br />

und wo sollen<br />

die Schwer punkte liegen?<br />

Richard: Brauchtum soll im Programm<br />

der <strong>Landjugend</strong> auch weiterhin einen ho -<br />

hen Stellenwert haben. Gerade alte<br />

Brauch tümer sind oft in Vergessenheit<br />

geraten und diese Brauchtümer könnte<br />

die <strong>Landjugend</strong> verstärkt wieder hochleben<br />

lassen. Mein Großvater hat beispielsweise<br />

einmal von einem Brauch erzählt,<br />

dass bei Hofübernehmern Maibäume aufgestellt<br />

wurden. Oder dass zum Schutz<br />

der Tiere eigene Christbäume aufgestellt<br />

wurden. Solche alten Brauchtümer könnte<br />

die <strong>Landjugend</strong> zukünftig wieder ausforschen<br />

und wiederbeleben. Aber auch<br />

bestehende Traditionen und Brauch -<br />

tums aktivitäten sollten von der Land ju -<br />

gend hoch gehalten werden.<br />

LJ: Was wären generell Schwerpunkte<br />

bzw. interessante Themen für die Land -<br />

ju gend im nächsten Jahrzehnt?<br />

Richard: Die <strong>Landjugend</strong> sollte weiterhin<br />

ihre Vielfältigkeit bewahren. Schwer -<br />

punkte könnten aber sicherlich in den<br />

Bereichen Bildung, Brauchtum und Land -<br />

wirtschaft gesetzt werden. Bei den diversen<br />

Aktivitäten ist es wichtig, dass die<br />

<strong>Landjugend</strong> immer wieder versucht mit<br />

der Zeit zu gehen und gesellschaftliche<br />

Entwicklungen aufgreift. Da sind Themen<br />

wie Umweltschutz oder Klimawandel<br />

gerade jetzt besonders interessant. Aber<br />

auch das Thema „Zukunft der heimischen<br />

Landwirtschaft“ wäre für die<br />

<strong>Landjugend</strong> auf alle Fälle interessant. Im<br />

Bildungsbereich sollte die <strong>Landjugend</strong> die<br />

Mitglieder für lebenslanges Lernen motivieren.<br />

Margarethe Tesch<br />

(Bezirksleiterin Bruck/Mur)<br />

LJ Aflenz<br />

LJ: Stichwort Mobi -<br />

li tät: Gibt es in<br />

deiner Region<br />

Pro bleme im Be -<br />

reich der Ju -<br />

gend mobilität<br />

und was kann<br />

man dagegen tun?<br />

Margarethe: Meiner Mei -<br />

nung nach sind Jugendliche bis zum<br />

Führerscheinalter Vorbilder für Er wach -<br />

sene, wenn es um umwelt- und klimafreundliches<br />

Mobilitätsverhalten geht.<br />

Sie sind hochmobil und legen die meisten<br />

ihrer Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad, den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit<br />

Fahrgemeinschaften zurück. Natürlich<br />

gibt es in meiner Region Probleme mit<br />

Jugendmobilität, z.B. mit Busverbin dun -<br />

gen, die meinerseits aber nicht verbessert<br />

werden brauchen. Da es einfach<br />

unnötig ist, dass alle zehn Minuten ein<br />

Bus aus den verschiedensten Gräben in<br />

die „weite Welt“ fährt. Doch mir ist es<br />

wichtig, dass die Zug- und Bus ver -<br />

bindungen sowie die Stundenpläne der<br />

Schulen aufeinander abgestimmt sind<br />

und somit eine Heimfahrt von den<br />

Schulen ohne lange Wartezeiten gewährleistet<br />

ist.<br />

LJ: Feste & <strong>Landjugend</strong>: Wie schaut deiner<br />

Meinung nach eine jugendgerechte<br />

Festkultur aus?<br />

Margarethe: Antialkoholische Getränke,<br />

Rauchverbot, leise Musik und eine mitternächtliche<br />

Sperrstunde… Soll dies die<br />

Festkultur der Zukunft sein, oder ist das<br />

doch nur Illusion? Hand aufs Herz, würdest<br />

du unter diesen Bedingungen noch<br />

zu einem Fest gehen? Oder ein Fest<br />

organisieren? Ich finde, dass unsere<br />

Fest kultur im Großen und Ganzen nicht<br />

so verkehrt ist. Dennoch liegt es mir am<br />

Herzen, dass die Alkoholexzesse vermindert<br />

werden, um eine friedliche Fest -<br />

abwicklung zu garantieren. Da ich mir<br />

nicht vorstellen kann, den Alkohol von<br />

den Festen zu streichen, sollte man als<br />

Veranstalter auf maß- und genussvolles<br />

Trinken der Gäste achten, das Jugend -<br />

schutzgesetz konsequent kontrollieren<br />

und für ein gutes Rahmen programm sorgen.<br />

www.stmklandjugend.at 15

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