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Übungen zu Kap. 3: Lineare Kongruenzen - Mathematik

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Baireuther Zahlentheorie WiSe 2004/05<br />

<strong>Übungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Kap</strong>. 3: <strong>Lineare</strong> <strong>Kongruenzen</strong><br />

34. Mod 4: 5x = 12 + 4y oder 5x – 4y = 12<br />

Allgemeine Lösung der dioph. Gleichung: (x / y) = (4t / -3+5t)<br />

Lösung der Kongruenz: x ≡4 0<br />

Mod 5: 5x = 12 + 5y oder 5x – 5y = 12 - keine Lösung (auch bei Kongruenz)<br />

Mod 6 5x = 12 + 6y oder 5x – 6y = 12<br />

Allgemeine Lösung der dioph. Gleichung: (x / y) = (6t / -2+5t)<br />

Lösung der Kongruenz: x ≡6 0<br />

35. a hat den 6-Rest 4 und den 7-Rest 5 ⇔ a ≡ 4 (mod 6) und a ≡ 5 (mod 7) ⇔<br />

a - 4 = 6x und a – 5 = 7y ⇔ a = 4 + 6x und a = 5 + 7y ⇔ ...<br />

a = 40 = 4 + 6⋅6 = 5 + 7⋅5 ist eine Lösung<br />

ebenso wie a = 40 + t⋅42 (für jede ganze Zahl t), denn<br />

40 + t⋅42 = 4 + 6⋅6 + t⋅6⋅7 = 4 + 6⋅(6+t⋅7) und<br />

40 + t⋅42 = 5 + 7⋅5 + t⋅7⋅6 = 5 + 7⋅(5+t⋅6)<br />

36. Zunächst Darstellung am Beispiel (n = 6)<br />

Aus a = 1 + t⋅6 = 1 + s⋅7 folgt t⋅6 = s⋅7, also t : s = 7 : 6<br />

Weil 6 und 7 teilerfremd sind (7/6 kann nicht gekürzt werden!),<br />

folgt daraus t = u⋅7 und s = u⋅6,<br />

also a = 1 + u⋅7⋅6 = 1 + u⋅42<br />

Die Umkehrung ist einfacher: Aus a = 1 + t⋅42 gilt offenbar (wegen 42 = 6⋅7)<br />

auch a = 1 + (t⋅7)⋅6 = 1 + (t⋅6)⋅7<br />

Für je zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Zahlen geht die Argumentation völlig<br />

analog!<br />

37. Mit dem Euklidischen Algorithmus bekommt man 1 = 47⋅8 - 3⋅125.<br />

Wenn für die gesuchte Zahl z gilt z = 8x+a = 125y+b oder 8x – 125y = b-a,<br />

folgert man leicht b-a = (b-a) ⋅ (8⋅47 - 3⋅125),<br />

also x = 47⋅(b-a) und y = 3⋅(b-a)<br />

und damit z = 8⋅(47⋅(b-a)) +a = 125⋅(3⋅(b-a)) + b = 376b – 375a = 375(b-a) + b<br />

(selbstverständlich müssen Sie das Ergebnis noch mod 1000 umrechnen – d.h.<br />

im Fall einer positiven Lösung einfach nur die 3 letzten Stellen angeben. Die<br />

Rechnung selbst ist aber i.a. nicht ganz „kopfrechenkompatibel“)<br />

38. Zunächst genügt es, die <strong>Kongruenzen</strong> mod 3 und mod 4 <strong>zu</strong> untersuchen; daraus<br />

berechnet man z ≡ 1 mod 12.<br />

Zusammen mit z ≡ 0 mod 5 berechnet man z ≡ 25 mod 60<br />

39. Tabelle der <strong>zu</strong>geordneten primen Restklassen:<br />

Prime<br />

Restklassen<br />

Prime Restklassen mod 9<br />

1 2 4 5 7 8<br />

1 1 65 49 41 25 17<br />

3 19 11 67 59 43 35<br />

5 37 29 13 5 61 53<br />

mod 8 7 55 47 31 23 7 71


Baireuther Zahlentheorie WiSe 2004/05<br />

40. n Prime Restklassen mod n n Prime Restklassen mod n<br />

2 1 12 1, 5, 7, 11<br />

3 1, 2 13 1, ... , 12 (alle)<br />

4 1, 3 14 1, 3, 5, 9, 11, 13<br />

5 1, 2, 3, 4 15 1, 2, 4, 7, 8, 11, 13, 14<br />

6 1, 5 16 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15<br />

7 1, 2, 3, 4, 5, 6 17 1, ... , 16 (alle)<br />

8 1, 3, 5, 7 18 1, 5, 7, 11, 13, 17<br />

9 1, 2, 4, 5, 7, 8 19 1, ... , 18 (alle)<br />

10 1, 3, 7, 9 20 1, 3, 7, 9, 11, 13, 17, 19<br />

11 1, ... , 10 (alle) 21 1,2,4,5,8,10,11,13,16,17,19,20<br />

41. s. Vorlesung!<br />

42. 29 ist die größte Primzahl < 31, also ist ϕ(29) = 28 maximal. Minimal ist sicher<br />

ϕ(1) = ϕ(2) = 1, denn <strong>zu</strong> jeder Zahl n > 2 gibt es immer mindestens zwei<br />

teilerfremde Reste: 1 und n-1!<br />

43. a ist genau dann teilerfremd ist <strong>zu</strong> n, wenn (n-a) teilerfremd <strong>zu</strong> n ist. Das zeigt<br />

man indirekt. Denn wenn es ein d > 1 gibt mit d|a und d|n, dann gilt auch d|(n-a)<br />

(Das ist bekannt oder leicht <strong>zu</strong> zeigen). Die primen Restklassen treten also immer<br />

paarweise auf.<br />

44. Wenn a und b teilerfremd sind, ordnen Sie die Zahlen 1, ..., a ⋅b in a Reihen mit b<br />

Spalten an und kreuzen alle Vertreter einer primen Restklasse mod b an, so in<br />

jeder der a Reihen eine Zahl angekreuzt. Entspricht die Reihe einer primen<br />

Restklasse mod a, dann ist die angekreuzte Zahl auch teilerfremd <strong>zu</strong> a ⋅b.<br />

Insgesamt konstruieren Sie so alle <strong>zu</strong> a⋅b teilerfremden Reste (ein exakter Beweis<br />

dafür steht allerdings noch aus; die Formel wird nur durch ein Beispiel bestätigt).<br />

45. ϕ(100) = ϕ(2²) ⋅ ϕ(5²) = 1⋅2 ⋅ 4⋅5 = 40<br />

ϕ(1000) = ϕ(2³) ⋅ ϕ(5³) = 1⋅2² ⋅ 4⋅5² = 400<br />

ϕ(1000) = ϕ(2³) ⋅ ϕ(5³) = 1⋅2² ⋅ 4⋅5² = 400<br />

ϕ(10 n ) = ϕ(2 n ) ⋅ ϕ(5 n ) = 1⋅2 n-1 ⋅ 4⋅5 n-1 = 4⋅ 10 n-1<br />

46. 20 = 4⋅5 = (5-1)⋅5 – also ist 20 = ϕ(5²)<br />

42 = 6⋅7 = (7-1)⋅7 – also ist 42 = ϕ(7²)<br />

100 = 4⋅5² = (5-1)⋅5² – also ist 100 = ϕ(5³)<br />

110 = 10⋅11 = (11-1)⋅11 – also ist 110 = ϕ(11²)<br />

47. Für jede Zahl ist die Teilermenge <strong>zu</strong> bestimmen und anschließend sind die<br />

jeweils bekannten Werte ein<strong>zu</strong>setzen.<br />

Bsp.: ϕ(18) = 18 - ϕ(1) – ϕ(2) – ϕ(3) – ϕ(6) – ϕ(9) = 8


Baireuther Zahlentheorie WiSe 2004/05<br />

48. Produktformel:<br />

60 = 2² ⋅ 3 ⋅ 5, also ϕ(60) = ϕ(2²) ⋅ ϕ(3) ⋅ ϕ(5) = (1⋅2) ⋅ 2 ⋅ 4 = 16<br />

120 = 2 3 ⋅ 3 ⋅ 5, also ϕ(120) = ϕ(2³) ⋅ ϕ(3) ⋅ ϕ(5) = (1⋅2²) ⋅ 2 ⋅ 4 = 32<br />

240 = 2 4 ⋅ 3 ⋅ 5, also ϕ(120) = ϕ(2 4 ) ⋅ ϕ(3) ⋅ ϕ(5) = (1⋅2³) ⋅ 2 ⋅ 4 = 64<br />

Rekursionsformel: Die Werte für die Teiler von 60 sind weitgehend bekannt, also:<br />

ϕ(60) = 60 - ϕ(1) - ϕ(2) - ϕ(3) - ϕ(4) - ϕ(5) - ϕ(6) - ϕ(10) - ϕ(12) - ϕ(15) - ϕ(20) - ϕ(30)<br />

= 60 – 1 – 1 – 2 – 2 – 4 – 2 – 4 – 4 – 8 – 8 – 8 = 16<br />

ϕ(120) = 120 – (ϕ(1) - ... - ϕ(60)) = 60 + ϕ(60) - ϕ(8) - ϕ(24) - ϕ(40) - ϕ(60) =<br />

= 60 - ϕ(8) - ϕ(24) – (40 - ϕ(1) - ϕ(2) - ϕ(4) - ϕ(5) - ϕ(8) - ϕ(10) - ϕ(20) =<br />

= 60 - ϕ(8) - ϕ(24) – (40 - ϕ(1) - ϕ(2) - ϕ(4) - ϕ(5) - ϕ(8) - ϕ(10) - ϕ(20)) = 32<br />

ϕ(240) = 240 – (ϕ(1) - ... - ϕ(120)) = 120 + ϕ(120) - ϕ(16) - ϕ(48) - ϕ(80) - ϕ(120) =<br />

= 120 - ϕ(16) - ϕ(48) - ϕ(80) = ... = 64<br />

Offenkundig ist die Produktformel technisch einfacher – mit <strong>zu</strong>nehmender Anzahl der<br />

Teiler wird die Rekursionsformel immer aufwendiger (allerdings ist ein entsprechendes<br />

Programm wesentlich eleganter <strong>zu</strong> formulieren)<br />

49. Für die <strong>zu</strong> untersuchende Zahl n (z.B. n = 24) sind <strong>zu</strong> bestimmen:<br />

• Alle Teiler t und alle Komplementärteiler k (t⋅k = 24)<br />

• Zu jedem t sämtliche teilerfremden Reste r (Achtung: r = 0 nur bei t = 1!)<br />

• Zu jedem Rest r jeweils r⋅k<br />

Insgesamt erhalten Sie so alle Zahlen a mit 0 ≤ a ≤ 23 jeweils genau einmal.<br />

Umgekehrt berechnen Sie <strong>zu</strong> jedem a mit 0 ≤ a ≤ 23<br />

• g := ggT(a,24)<br />

• a’ := a : g<br />

• b’ = 24 : g ist sicher ein Teiler von 24.<br />

Ganz sicher sind a’ und b’ teilerfremd; a’ ist deshalb ein teilerfremder Rest mod b’

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