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Referat „Printmedien in Vorarlberg“

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<strong>Referat</strong><br />

im Rahmen der Lehrveranstaltung<br />

„Regionale Medienlandschaften“<br />

(LV 603143, Lektor MMag. Bernd Wachter)<br />

am Institut für Erziehungswissenschaften<br />

der Fakultät für Bildungswissenschaften<br />

an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck<br />

zum Thema<br />

<strong>„Pr<strong>in</strong>tmedien</strong> <strong>in</strong> <strong>Vorarlberg“</strong><br />

gehalten<br />

am Freitag, den 14. Nov. 2005<br />

von<br />

Thomas Zluga<br />

We<strong>in</strong>gartnerstraße 54<br />

6020 Innsbruck<br />

(Mat.Nr. 8217604, C297)<br />

1


Inhaltsübersicht<br />

E<strong>in</strong>leitung ____________________________________________ 3<br />

Die Tageszeitungen _____________________________________ 4<br />

Die Wochenzeitungen ___________________________________ 5<br />

Sonstige Zeitschriften ___________________________________ 6<br />

Presseclubs ___________________________________________ 8<br />

Auflagenzahlen der Vorarlberger Pr<strong>in</strong>tmedien _________________ 9<br />

Leseverhalten <strong>in</strong> Vorarlberg ______________________________ 10<br />

Das Vorarlberger Medienhaus _____________________________ 16<br />

Die überregionalen Pr<strong>in</strong>tmedien <strong>in</strong> Vorarlberg ________________ 18<br />

Pr<strong>in</strong>t- und Medienförderung ______________________________ 20<br />

Interview ____________________________________________ 26<br />

Diskussion ___________________________________________ 29<br />

Literaturverzeichnis ____________________________________ 31<br />

2


E<strong>in</strong>leitung<br />

„Vorarlberg ist Russland“ schrieb Wolfgang Pendl vor knapp 10 Jahren <strong>in</strong><br />

der Zeitschrift Accent – Werbung und Medien am Bodensee – und nützte<br />

geschickt jene Neugier der Menschen, die den H<strong>in</strong>tergrund reißerischer<br />

Meldungen bilden. Natürlich me<strong>in</strong>te Wolfgang Pendl nicht, es würden <strong>in</strong><br />

Vorarlberg die selben Zustände herrschen, wie <strong>in</strong> Russland; er wollte auch<br />

nicht politisieren. Se<strong>in</strong>e Intention lag vielmehr dar<strong>in</strong>, auf die Vormacht-<br />

stellung des Marktführers auf dem Pr<strong>in</strong>tsektor <strong>in</strong> Vorarlberg h<strong>in</strong>zuweisen.<br />

Nämlich auf die Hegemonie der Familie Russ. Dazu später mehr.<br />

„Who ist who“ im Medienland Vorarlberg?<br />

Alois Ka<strong>in</strong>dl: Druckereibesitzer <strong>in</strong> Feldkirch, Verleger und Herausgeber der<br />

drei Regionalblätter „Bregenzer Blättle“, Feldkircher Anzeiger“ und<br />

„Walgaublatt“. Ger<strong>in</strong>ger E<strong>in</strong>fluß auf Vorarlberger Zeitungsmarkt.<br />

Rudolf Ganahl: Bis 2001 e<strong>in</strong>ziger ernst zu nehmender Konkurrent der<br />

Familie Ruß. War Herausgeber der Gratis-Wochenzeitung „Das Kle<strong>in</strong>e<br />

Blatt“ (Druck bei Familie Russ; somit Konkurrent und Kunde zugleich) bis<br />

zum Konkurs im Oktober 2001.<br />

Familie Russ: Besitzer der marktbeherrschenden Tageszeitungen<br />

„Vorarlberger Nachrichten (VN)“ und „Neue Vorarlberger Zeitung (NEUE)“,<br />

sowie der Wochenzeitungen „Wann & Wo“, sowie der „VN-Heimat“.<br />

3


Die Tageszeitungen<br />

„VN“ und „NEUE“ s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zigen beiden Tageszeitungen mit<br />

Vorarlberger Redaktion.<br />

Die Redaktion der „KRONE“ <strong>in</strong> Vorarlberg wurde 1994 aufgelöst; die <strong>in</strong><br />

Vorarlberg verkauften Exemplare tragen zwar noch den Be<strong>in</strong>amen<br />

„<strong>Vorarlberg“</strong>, allerd<strong>in</strong>gs beschränkt sich die redaktionelle Tätigkeit der<br />

Redaktionssekretär<strong>in</strong> auf die Weiterleitung e<strong>in</strong>gehender Informationen an<br />

die Tiroler Redaktion <strong>in</strong> Innsbruck.<br />

Der „KURIER“ hat se<strong>in</strong>e Redaktion 1993 aufgelöst.<br />

Der „STANDARD“ und die „Salzburger Nachrichten“ haben laut<br />

Vorarlberger Medienverzeichnis 2005 Korrespondenten <strong>in</strong> Bregenz, aber<br />

ke<strong>in</strong>e Vorarlberger Redaktion.<br />

(Quelle: http://presse.cnv.at/land/dyn/distributor)<br />

Ähnlich „Die Presse“, deren Korrespondent<strong>in</strong> <strong>in</strong> Dornbirn Dienst tut. E<strong>in</strong>e<br />

eigene Vorarlberg-Redaktion gibt es nicht.<br />

Durch se<strong>in</strong>e geografische Lage f<strong>in</strong>den auch Tageszeitungen aus den<br />

Nachbarländern Schweiz, Deutschland und Liechtenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Vorarlberg ihre<br />

Leserschaft.<br />

In der Schweiz s<strong>in</strong>d dies „Bündner Tagblatt“, „Der Rhe<strong>in</strong>taler“, „Die<br />

Südostschweiz“, „Rhe<strong>in</strong>talische Volkszeitung“, „St. Galler Tagblatt“ (mit<br />

eigener Vorarlberg-Korrespondent<strong>in</strong>) und „Werdenberger &<br />

Obertoggenburger“.<br />

Aus dem bundesdeutschen Raum kommen die „Schwäbische Zeitung“ (mit<br />

Lokalredaktion Bodensee), die „Stuttgarter Zeitung“ (mit Vorarlberg-<br />

Korrespondenten <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gen), sowie der „Südkurier“, der von der bereits<br />

4


erwähnten Mitarbeiter<strong>in</strong> aus dem Redaktionsbüro des „STANDARD“ <strong>in</strong><br />

Bregenz versorgt wird.<br />

Und schließlich werden auch Tageszeitungen aus Liechtenste<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Vorarlberg gelesen. Es s<strong>in</strong>d dies „Liechtenste<strong>in</strong>er Vaterland“ und<br />

„Liechtenste<strong>in</strong>er Volksblatt“.<br />

Die Wochenzeitungen<br />

„VN-Heimat“, „Vorarlberger Kirchenblatt“, sowie „Wann & Wo“ s<strong>in</strong>d am<br />

Markt. Die beiden ersten s<strong>in</strong>d Verkaufs- bzw. Abonnementzeitungen, die<br />

letzteren beiden Gratiszeitungen.<br />

Geme<strong>in</strong>deblätter gibt es <strong>in</strong> Dornbirn, weiters für den Bezirk Bregenz, das<br />

Gebiet Hohenems-Götzis-Altach, für Lustenau und für Rankweil.<br />

Der „Anzeiger für die Bezirke Bludenz und Montafon“ mit dem Untertitel<br />

„Unabhängige demokratische Wochenzeitung“ ersche<strong>in</strong>t am Donnerstag.<br />

Der zu Beg<strong>in</strong>n erwähnte Alois Ka<strong>in</strong>dl gibt das „Bregenzer Blättle“ heraus.<br />

„Der Walser“ f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Riezlern und ersche<strong>in</strong>t jeweils am Freitag. „Die<br />

Wirtschaft“ als Zeitung der Wirtschaftskammer wird ebenso <strong>in</strong> Feldkirch<br />

gemacht, wie der „Feldkircher Anzeiger“ (Chef. Red. A. Marte).<br />

Schließlich s<strong>in</strong>d noch „Me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kauf“ und die Wochenzeitung „Unser<br />

Ländle“ zu erwähnen.<br />

In Liechtenste<strong>in</strong> ist „Wirtschaft regional“ am Markt und im benachtbarten<br />

Deutschland ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> L<strong>in</strong>dau „INFO“ als kostenlose Wochenzeitung seit<br />

Oktober 1995 immer mittwochs mit e<strong>in</strong>er Gesamtauflage von knapp<br />

500.000 Exemplaren.<br />

5


Sonstige Zeitschriften<br />

arlberg.at - „Die Zeitung für Lech und Zürs“. Ersche<strong>in</strong>t 10 mal im<br />

Jahr. Herausgeber ist – wie so oft - die Vorarlberger Grafische<br />

Anstalt Eugen Ruß und Co.<br />

Auto Tour<strong>in</strong>g – die ÖAMTC-Zeitschrift – ersche<strong>in</strong>t mit Vorarlberger<br />

Mutation (2 bis 4 Seiten werden vom jeweiligen Landesvere<strong>in</strong><br />

gestaltet). Redakteur <strong>in</strong> Dornbirn ist Mart<strong>in</strong> Rösch. Se<strong>in</strong> Pendant<br />

dazu <strong>in</strong> Tirol ist Fritz Werner, vielen bekannt aus dem Bereich Radio<br />

– Verkehrsnachrichten. Mit ihm durfte ich über viele Jahre die Tiroler<br />

Seiten der Auto Tour<strong>in</strong>g gestalten.<br />

Die Freunde der Blasmusik haben <strong>in</strong> Vorarlberg e<strong>in</strong> eigenes Medium<br />

mit dem Titel „Vorarlberger Blasmusik“; die Redaktion <strong>in</strong> Bludenz ist<br />

mit Andreas Seeberger besetzt.<br />

Bregenz aktuell, Bludenz aktuell und Feldkirch aktuell werden<br />

jeweils von den zuständigen Ämtern herausgegeben.<br />

Die Spielwiese ersche<strong>in</strong>t fünfmal jährlich <strong>in</strong> Bregenz und ....<br />

Vierteljährlich ersche<strong>in</strong>t „Familie“ die Zeitung des Vorarlberger<br />

Familienverbandes.<br />

FH Studentenzeitung<br />

Geme<strong>in</strong>denachrichten der Geme<strong>in</strong>de Lech<br />

Gmesblättli für St. Gallenkirch, Gortipohl und Gargellen<br />

Hard heute (Parteizeitschrift der ÖVP)<br />

6


Harder Bürgerservice<br />

Haus und Wohnung von Herausgeber<strong>in</strong> Christl Greuss<strong>in</strong>g (Götzis)<br />

Humanitas (Vere<strong>in</strong> für Tierrechte und Naturschutz) <strong>in</strong> Andelsbuch<br />

Jagd- und Fischereizeitung (Zeitschrift der Vorarlberger Jägerschaft<br />

– Landesjagdschutzvere<strong>in</strong> und Fischereiverband für das Land<br />

Vorarlberg)<br />

Kultur ersche<strong>in</strong>t 10 mal jährlich <strong>in</strong> Dornbirn mit laufend<br />

aktualisierter Homepage (http://kultur.kultur-onl<strong>in</strong>e.at/)<br />

Kummenberg-Heft (Palais Liechtenste<strong>in</strong>) der Rheticus-Gesellschaft<br />

Lochau heute und Lochau Pressant – Informationen der Geme<strong>in</strong>de<br />

Max50 – Zeitung des Energie<strong>in</strong>stituts Vorarlberg Modellbahnwelt –<br />

Zeitschrift für Modellbau (Bregenz)<br />

Montfort – Zeitschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs<br />

Motor, Freizeit und Trends (Klaus) ersche<strong>in</strong>t 6 mal jährlich<br />

Ost<strong>in</strong>ato – Akzentze des Vorarlberger Landeskonservatoriums<br />

Panorama (Herausgeber „Die Freiheitlichen Vorarlbergs)<br />

Rheticus – (siehe Kummenbergheft)<br />

Schule heute – Herausgeber ist der Landesschulrat für Vorarlberg<br />

Schwarzach Post – Geme<strong>in</strong>deblatt von Schwarzach<br />

7


Seespiegel – Informationen rund um den Bodensee (Internationale<br />

Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB)<br />

Vandans Info (Geme<strong>in</strong>deblatt)<br />

Vandans News (Zeitschrift von Tiscover)<br />

Vorarlberger Lehrerzeitung (ersche<strong>in</strong>t vierteljährlich)<br />

Vorarlberger Volkskalender<br />

Vorarlberger Wirtschaft (Österreichischer Wirtschaftbund,<br />

Landesgruppe Vorarlberg<br />

VORUM - Forum für Geme<strong>in</strong>deentwicklung <strong>in</strong> Vorarlberg,<br />

Landesregierung<br />

Die umfangreiche Liste f<strong>in</strong>det schließlich beim Buchstaben Z ihr Ende, wo<br />

sich das Zeitungslaboratorium f<strong>in</strong>det – die<br />

Zeitung der Fachhochschule Vorarlberg, die von den Studenten des<br />

Studienganges Mediengestaltung herausgegeben wird.<br />

Quelle: http://presse.cnv.at/land/dyn/distributor?page=medienverzeichnis<br />

Presseclubs<br />

Vorarlberger Presseclub<br />

Bodensee-Presseclub e.V. (www.bodensee-presseclub.de/)<br />

Internationaler Liechtenste<strong>in</strong>er Presseclub (ILP) (www.pressebuero-<br />

vaduz.li/)<br />

8


NETTO-REICHWEITE<br />

Auflagenzahlen und Reichweiten<br />

der Vorarlberger Pr<strong>in</strong>tmedien<br />

ist der Prozentsatz der Zielgruppe, der nach e<strong>in</strong>em Mediaplan zum<strong>in</strong>dest<br />

e<strong>in</strong>mal erreicht wird und damit zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e Kontaktchance (bei<br />

Fernsehen: e<strong>in</strong>en Kontakt) hat. Mehrfachkontakte werden nur e<strong>in</strong>mal<br />

gezählt, d.h. Überschneidungen werden abgezogen. 1<br />

1. Tageszeitungen<br />

2. Regionale Wochenzeitungen<br />

3. Wochenzeitungen und Monatsmagaz<strong>in</strong>e<br />

4. Special-Interest-Magaz<strong>in</strong>e<br />

5. Frauenmagaz<strong>in</strong>e<br />

6. Drei-Jahresvergleich Nettoreichweite Tageszeitungen<br />

1 Quelle: http://www.media-analyse.at/frmdata2004.html<br />

9


1. Welche Tageszeitungen lasen die VorarlbergerInnen 2004?<br />

Tageszeitungen <strong>in</strong> % <strong>in</strong> 1.000<br />

NRW Tageszeitungen 77,9 227<br />

Der Standard 5,0 15<br />

Die Presse 1,9 5<br />

Kurier 1,8 5<br />

Kronen Zeitung 5,3 15<br />

Wirtschaftsblatt 0,6 2<br />

Kle<strong>in</strong>e Zeitung (Graz) 0,7 2<br />

Kle<strong>in</strong>e Zeitung (Kombi) 0,7 2<br />

Kle<strong>in</strong>e Zeitung (Klgft.) - -<br />

KTZ-Neue Kärntner Tageszeitung 0,3 1<br />

Neues Volksblatt 0,2 1<br />

OÖN-OÖ Nachrichten 0,1 0<br />

SN-Salzburger Nachrichten 1,2 3<br />

TT-Tiroler Tageszeitung 0,6 2<br />

Neue Vbg. Tageszeitung 16,1 47<br />

VN-Vorarlberger Nachrichten 69,8 203<br />

Krone Kärnten/KTZ 0,3 1<br />

VN/Neue Vbg. Tageszeitung 75,0 218<br />

Fälle/Bevölkerung 760 291<br />

Quelle: http://www.media-analyse.at/frmdata2004.html<br />

10


2. Welche regionalen Wochenzeitungen lasen die<br />

VorarlbergerInnen 2004?<br />

Regionale Wochenzeitungen <strong>in</strong> % <strong>in</strong> 1.000<br />

NÖ Nachrichten-NÖN 0,1 0<br />

NÖ Rundschau - -<br />

NÖN/NÖ Rundschau 0,1 0<br />

Neue BVZ - -<br />

NÖN/NÖ Rundschau/ Neue BVZ 0,1 0<br />

BF-Die Bgld. Woche - -<br />

Die Steirische 0,1 0<br />

L<strong>in</strong>zer-Rundschau/korrekt - -<br />

Rundschau (o. LRS/korrekt) 0,0 0<br />

OÖ Rundschau gesamt 0,0 0<br />

Österreichische Bauernzeitung 0,7 2<br />

Salzburger Fenster - -<br />

Salzburger Woche 0,2 1<br />

Salzburger Woche/Fenster 0,2 1<br />

Salzburger Nachrichten/Woche 1,2 4<br />

Fälle/Bevölkerung 760 291<br />

Quelle: http://www.media-analyse.at/frmdata2004.html<br />

11


3. Welche Wochenzeitungen und Monatsmagaz<strong>in</strong>e lasen die<br />

VorarlbergerInnen 2004?<br />

Wochenzeitungen <strong>in</strong> % <strong>in</strong> 1.000<br />

Bunte 4,2 12<br />

Die ganze Woche 13,3 39<br />

E-Media (14-täglich) 4,8 14<br />

Falter 0,5 1<br />

Format 2,1 6<br />

Freizeit Revue 8,1 24<br />

News 11,2 33<br />

Profil 4,9 14<br />

Sportwoche 4,0 12<br />

TV-Media 8,0 23<br />

Der österr. Lesezirkel 9,5 28<br />

Fälle/Bevölkerung 760 29<br />

Monatsmagaz<strong>in</strong>e <strong>in</strong> % <strong>in</strong> 1.000<br />

Die Wirtschaft 3,6 10<br />

Geo 12,2 35<br />

Gew<strong>in</strong>n 6,1 18<br />

Gusto 9,8 28<br />

New Bus<strong>in</strong>ess 1,3 4<br />

ORF Nachlese 10,6 31<br />

Report Plus 0,2 1<br />

Seitenblicke Magaz<strong>in</strong> 2,7 8<br />

Top Gew<strong>in</strong>n 2,7 8<br />

Trend 4,5 13<br />

Wiener 1,9 5<br />

Fälle/Bevölkerung 760 291<br />

Quelle: http://www.media-analyse.at/frmdata2004.html<br />

12


4. Welche Special-Interest-Magaz<strong>in</strong>e lasen die<br />

VorarlbergerInnen 2004?<br />

Special-Interest Magaz<strong>in</strong>e <strong>in</strong> % <strong>in</strong> 1.000<br />

Besser Wohnen 3,8 11<br />

Gartenmagaz<strong>in</strong> 2,1 6<br />

H.O.M.E. 0,6 2<br />

Immobilien Magaz<strong>in</strong> 1,2 4<br />

Schöner Wohnen 8,4 24<br />

Wohnen 3,9 11<br />

CD Austria 0,7 2<br />

Gesünder Leben 1,8 5<br />

Gesundheit 5,9 17<br />

Mediz<strong>in</strong> Populär 6,8 20<br />

Alles Auto 3,6 10<br />

Auto Revue 6,6 19<br />

Auto Tour<strong>in</strong>g 32,1 93<br />

Freie Fahrt 6,0 17<br />

Kompetenz 1,3 4<br />

Land der Berge 0,3 1<br />

Motorrad Magaz<strong>in</strong> 3,2 9<br />

Reisemagaz<strong>in</strong> 3,8 11<br />

Sportmagaz<strong>in</strong> 7,2 21<br />

Universum 4,3 13<br />

Unsere Generation 3,2 9<br />

Visa Magaz<strong>in</strong> 10,7 31<br />

Fälle/Bevölkerung 760 291<br />

Quelle: http://www.media-analyse.at/frmdata2004.html<br />

13


5. Welche Frauenmagaz<strong>in</strong>e lasen die VorarlbergerInnen 2004?<br />

Frauenmagaz<strong>in</strong>e <strong>in</strong> % <strong>in</strong> 1.000<br />

Brigitte 6,2 18<br />

Diva 0,4 1<br />

Eltern 5,4 16<br />

Freund<strong>in</strong> 5,2 15<br />

Für Sie 3,5 10<br />

Miss - De<strong>in</strong> österreichisches<br />

Magaz<strong>in</strong><br />

14<br />

0,9 3<br />

Petra 2,5 7<br />

Vital 2,9 9<br />

Wellness Magaz<strong>in</strong> 1,8 5<br />

Welt der Frau 3,4 10<br />

Wiener<strong>in</strong> 3,2 9<br />

Woman 5,1 15<br />

Fälle/Bevölkerung 760 291<br />

Quelle: http://www.media-analyse.at/frmdata2004.html


3-Jahresvergleich Nettoreichweite Tageszeitungen <strong>in</strong> Vorarlberg<br />

Tageszeitungen<br />

2002<br />

<strong>in</strong><br />

%<br />

2002<br />

<strong>in</strong><br />

1.000<br />

15<br />

2003<br />

<strong>in</strong><br />

%<br />

2003<br />

<strong>in</strong><br />

1.000<br />

2004<br />

<strong>in</strong><br />

%<br />

2004<br />

<strong>in</strong><br />

1.000<br />

NETTOREICHWEITE<br />

TAGESZEITUNGEN<br />

81,0 229 83 236 77,9 227<br />

Der Standard 5,2 15 4,6 13 5,0 15<br />

Die Presse 2,2 6 2,1 6 1,9 5<br />

Kurier 1,5 4 2,3 7 1,8 5<br />

Kronen Zeitung 3,2 9 4,9 14 5,3 15<br />

Wirtschaftsblatt 1,7 5 1,4 4 0,6 2<br />

Kle<strong>in</strong>e Zeitung (Graz) 0,3 1 1,5 4 0,7 2<br />

Kle<strong>in</strong>e Zeitung<br />

(Kombi)<br />

0,3 1 1,5 4 0,7 2<br />

Kle<strong>in</strong>e Zeitung (Klgft.) - - - - - -<br />

KTZ-Neue Kärntner<br />

Tageszeitung<br />

- - * * 0,3 1<br />

Neues Volksblatt - - - - 0,2 1<br />

OÖN-OÖ Nachrichten - - 0,1 * 0,1 0<br />

SN-Salzburger<br />

Nachrichten<br />

1,1 3 1,3 4 1,2 3<br />

TT-Tiroler<br />

Tageszeitung<br />

0,1 * 0,8 2 0,6 2<br />

Neue Vbg.<br />

Tageszeitung<br />

20,0 57 23,7 67 16,1 47<br />

VN-Vbg.<br />

Nachrichten<br />

73,6 208 75,5 214 69,8 203<br />

Krone Kärnten/KTZ - - * * 0,3 1<br />

VN/Neue Vbg. TZ 78,6 22 80,6 229 75,0 218<br />

Fälle/Bevölkerung 736 283 750 284 760 291<br />

Quelle: http://www.media-analyse.at/frmdata2004.html<br />

Vorarlberger Medienhaus – Unternehmenschronik<br />

(Quelle: Vorarlberger Medienhaus – www.home.medienhaus.at)


1863 – 1980<br />

1863 Gründung der Vorgänger<strong>in</strong> der Vorarlberger Nachrichten<br />

„Vorarlberger Landeszeitung“. Ab 1887 ersche<strong>in</strong>t das<br />

überregional konzipierte Wochenblatt täglich.<br />

1919 Eugen Russ wird verantwortlicher Schriftleiter der Vorarlberger<br />

Landeszeitung.<br />

1922 Eugen Russ wird Verleger und Herausgeber der Vorarlberger<br />

Landeszeitung.<br />

1945 Am 16. November ersche<strong>in</strong>t die erste Ausgabe der<br />

Vorarlberger Nachrichten. Eugen Russ ist Chefredakteur.<br />

1946 E<strong>in</strong>e Rotationsmasch<strong>in</strong>e ermöglicht auch den Druck der VN bei<br />

Russ.<br />

1962 Eugen Russ stirbt. Se<strong>in</strong> Sohn DDr. Toni Russ übernimmt die<br />

Führung.<br />

1969 DDr. Toni Russ stirbt. Se<strong>in</strong>e Ehefrau Rosa Russ wird<br />

1980 – 1990<br />

Herausgeber<strong>in</strong>, Richard Kempf wird kaufmännischer Leiter, Dr.<br />

Franz Ortner neuer Chefredakteur.<br />

1983 Eugen A. Russ wird Geschäftsführer der Unternehmensgruppe<br />

„Vorarlberger Medienhaus“ und Chefredakteur der VN.<br />

1984 Die am Donnerstag ersche<strong>in</strong>ende Wochenzeitung „Wann und<br />

Wo“ wird gekauft.<br />

1988 Die Umstellung von Buchdruck auf Offsetdruck ist vollzogen.<br />

16


1990 – 2000<br />

1989 Übernahme der „NEUE Vorarlberger Tageszeitung“<br />

1992 Das Unternehmen setzt als weltweit erster Zeitungsdrucker die<br />

Technik „Computer to plate“ e<strong>in</strong>.<br />

1993 Die VN ist weltweit die erste durchgehend vierfärbig gedruckte<br />

Tageszeitung der Welt.<br />

1997 Dr. Kurt Horwitz verstärkt die Chefredaktion der VN.<br />

2002 Neuausrichtung der NEUE als „boulvardeske Familienzeitung“.<br />

2002 Dr. Christian Ortner wird blattverantwortlicher Chefredakteur<br />

der VN. Dr. Horwitz wechselt <strong>in</strong> die Redaktion Wien.<br />

2005 Das Unternehmen übernimmt den süddeutschen Verlag<br />

QUOKA.<br />

Ende Mai wird e<strong>in</strong> neues Wirtschafts- und Lifestyle-Magaz<strong>in</strong> mit dem Titel<br />

„kontur“ vorgestellt.<br />

Am 20. Juli ersche<strong>in</strong>t erstmalig das Hochglanz-magaz<strong>in</strong> WEEK, das <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Auflage von 134.000 Stück wöchentliche an fast alle haushalte <strong>in</strong><br />

Vorarlberg geht.<br />

Seit September ersche<strong>in</strong>t Vorarlbergs erstes regionales Magaz<strong>in</strong> ECHO.<br />

Quelle: http://www.home.medienhaus.at<br />

17


Warum konnten sich überregionale Pr<strong>in</strong>tmedien<br />

<strong>in</strong> Vorarlberg nicht durchsetzen?<br />

Antworten auf diese Frage f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Aufsatz von Walter Ze<strong>in</strong>er<br />

mit dem Titel „Vorarlberg – Ke<strong>in</strong> Nährboden für überregionale Medien“ <strong>in</strong><br />

„Regionale Medienlandschaften – Tirol, Südtirol, <strong>Vorarlberg“</strong>, erschienen<br />

1996 im Studia Verlag. Ze<strong>in</strong>er sieht drei wesentliche Faktoren dafür; dazu<br />

zählen medienhistorische, strukturelle und kulturell-psychologische<br />

Gründe.<br />

Die historische Entwicklung<br />

Ausgehend von der Entwicklung der Pr<strong>in</strong>tmedien <strong>in</strong> Vorarlberg nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg ist klar ersichtlich, dass die Bevölkerung e<strong>in</strong>em unab-<br />

hängigen Blatt den Vorzug gegenüber den verschiedenen Parteizeitungen<br />

gegeben hat. Diese Monopolstellung wusste vor allem die Tageszeitung<br />

„Vorarlberger Nachrichten“ für sich zu nützen – sowohl politisch, als auch<br />

wirtschaftlich.<br />

Den Bruch dieses Monopols bedeutete das Ersche<strong>in</strong>en der Tageszeitung<br />

„Neue Vorarlberger Tageszeitung“ im Jahre 1972. Aber bereits drei Jahre<br />

stand auch dieser Monopolbrecher, der er im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Veränderung der<br />

Vormachtstellung am Zeitungsmarkt <strong>in</strong> Vorarlberg eigentlich nie war, vor<br />

dem Aus. Der Styria-Verlag sprang f<strong>in</strong>anziell e<strong>in</strong>, das Blatt erholte sich<br />

leicht, bis es schließlich 1989 von der „VN“ übernommen wurde.<br />

Über den weiteren wirtschaftlichen Verlauf des Vorarlberger Medienhauses<br />

habe ich bereits berichtet.<br />

Strukturelle Marktgegebenheiten<br />

Die beiden Massenblätter KURIER und KRONEN Zeitung haben <strong>in</strong> den<br />

1980er-Jahren versucht, den Pr<strong>in</strong>tmedienacker <strong>in</strong> Vorarlberg mit<br />

18


Länderausgabe zu bestellen. Die Erfolgschancen standen schlecht, denn<br />

der Weg der Informationen von West- nach Ostösterreich zu den<br />

Zentralen der genannten Blätter war – und ist – lang. Diesen Zeitvorteil<br />

wussten die „gebürtigen“ Vorarlberger Pr<strong>in</strong>tmedien ebenso zu ihrem<br />

Vorteil zu nützen, wie die Tatsache, von Leuten aus dem Ländle für Leute<br />

aus dem Ländle zu berichten und legten mit Nachdruck den Daumen auf<br />

den regionalpatriotischen Puls der Vorarlberger Bevölkerung.<br />

Die „VN“ entwickelten Abwehrstrategien gegen den „Aufmarsch der<br />

Massenblätter“ – wie es Walter Ze<strong>in</strong>er formuliert.<br />

Die KRONEN-Zeitung versuchte, über die Schiene „Gratis-Entnahme an<br />

Sonntagen“ LeserInnen an sich zu b<strong>in</strong>den. Eugen Russ konterte sofort:<br />

Der Ersche<strong>in</strong>ungstag der vor kurzem von ihm erworbenen Gratis-<br />

Wochenzeitung „Wann und Wo“ wurde kurzerhand von Donnerstag auf<br />

Sonntag verlegt. Zudem wurden die Ausgaben – bis heute - mit<br />

tagesaktuellen News versehen und den LeserInnen mittels des bewährten<br />

„VN“-Austrägerapparates bis an die Haustüre geliefert. Die KRONEN<br />

Zeitung hatte das Nachsehen, die Zeitungsständer blieben voll.<br />

Kulturell-psychologische Faktoren<br />

Zu diesen zählt Walter Ze<strong>in</strong>er (Zitat) „das kompensatorische Gefühl der<br />

Menschen <strong>in</strong> Vorarlberg „anders als die anderen“ (Österreicher) und<br />

eigentlich besser se<strong>in</strong> zu wollen, überhöht durch e<strong>in</strong>en mit Anti-Wien-<br />

Reflexen angereicherten Föderalismus, der mitunter sogar chauv<strong>in</strong>istische<br />

Züge annehmen kann“ und weiter „ die traditionelle geografische,<br />

wirtschaftliche und geistige Orientierung nach Westen, zum<br />

Bodenseeraum – mit dem Arlberg im Rücken“ und schließlich „die im<br />

alemannischen Raum verbreitete Vorliebe für kle<strong>in</strong>e, überschaubare<br />

E<strong>in</strong>heiten“ (Zitatende).<br />

19


Ansuchen um Allgeme<strong>in</strong>e Förderung im F<strong>in</strong>anzjahr 2003<br />

gemäß dem Abschnitt I des Presseförderungsgesetzes 1985<br />

I. Tageszeitungen<br />

20<br />

Förderung <strong>in</strong> €<br />

KTZ - Kärntner Tageszeitung 248.306,50<br />

Kle<strong>in</strong>e Zeitung 262.146,80<br />

Kurier 209.717,50<br />

Neue Kronenzeitung 262.146,80<br />

Neue Vorarlberger Tageszeitung 143.007,90<br />

Neues Volksblatt 230.705,70<br />

Oberösterreichische Nachrichten 262.146,80<br />

Die Presse 262.146,80<br />

Salzburger Nachrichten 262.146,80<br />

SVZ - Salzburger Volkszeitung 157.858,60<br />

Der Standard 262.146,80<br />

Tiroler Tageszeitung 262.146,80<br />

Vorarlberger Nachrichten 262.146,80<br />

Wiener Zeitung 259.232,50<br />

WirtschaftsBlatt 262.146,80<br />

_________<br />

Summe 3,608.149,90<br />

Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1354266%26_range=1<br />

Beilage


II. Wochenzeitungen<br />

21<br />

Förderung <strong>in</strong> €<br />

Badener Zeitung 10.000,00<br />

BF - Die Burgenlandwoche 67.964,90<br />

bvz - Burgenländische Volkszeitung 67.964,90<br />

City - Stadtzeitung für Wien 67.964,90<br />

Eisenstädter Kirchenzeitung 15.339,00<br />

Der Ennstaler 10.000,00<br />

Falter 67.964,90<br />

Format 40.778,90<br />

Frauenblatt 40.748,20<br />

Die Furche 67.964,90<br />

Die Ganze Woche 67.964,90<br />

Glasnik 8.288,20<br />

Hrvatske Nov<strong>in</strong>e 27.865,80<br />

Kärntner Kirchenzeitung 16.840,50<br />

Kärntner Nachrichten 42.063,80<br />

Kirche bunt 15.098,10<br />

Kirchenzeitung der Diözese L<strong>in</strong>z 22.560,60<br />

Kirche - Sonntagszeitung der Diözese Innsbruck 18.111,70<br />

Murtaler Zeitung 10.000,00<br />

Nas tednik 20.942,60<br />

Nedelja 24.893,60<br />

Neue Freie Zeitung 54.790,90<br />

Neues Land 50.410,70<br />

NEWS 54.371,90<br />

Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1354266%26_range=1


NÖ Rundschau 54.371,90<br />

NÖN 67.964,90<br />

OÖ Rundschau 67.964,90<br />

Obersteirische Nachrichten 10.000,00<br />

Die Österreichische Bauernzeitung 67.964,90<br />

Österreichische Bauernzeitung/Tiroler Bauernzeitung 41.438,30<br />

Osttiroler Bote 10.000,00<br />

Profil 27.186,00<br />

Raiffeisenzeitung 67.964,90<br />

Rupertusblatt - Kirchenzeitung der Erzdiözese Salzburg 19.193,50<br />

Salzburger Woche 67.964,90<br />

Samstag 55.155,90<br />

Slovenski Vestnik 21.724,30<br />

Sonntagsblatt für Steiermark 17.022,30<br />

SPÖ-aktuell 17.031,80<br />

Sportwoche 33.982,50<br />

Sportzeitung 31.394,10<br />

Die Steirische 52.742,80<br />

tv media 67.964,90<br />

Volksstimme 29.650,00<br />

Vorarlberger Kirchenblatt 14.602,50<br />

Wiener Kirchenzeitung 63.227,50<br />

Wiener Sport am Montag 25.758,60<br />

Zur Zeit 64.174,80<br />

_________<br />

Summe 1,887.340,10<br />

Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1354266%26_range=1<br />

22


III. Presseclubs<br />

23<br />

Förderung <strong>in</strong> €<br />

Klub der Wirtschaftspublizisten 3.330.60<br />

OÖ Presseclub 12.767,30<br />

Presseclub Concordia 27.755,00<br />

Steirischer Presseclub 10.546,90<br />

Verband der Agrarjournalisten und –publizisten <strong>in</strong> Österreich 1.110,20<br />

________<br />

Summe 55.510,00<br />

Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1354266%26_range=1


Ansuchen um Förderung der Journalistenausbildung<br />

im F<strong>in</strong>anzjahr 2003<br />

gemäß dem Abschnitt III des Presseförderungsgesetzes 1985<br />

24<br />

Förderung <strong>in</strong> €<br />

Friedrich Austerlitz-Institut für Journalistenausbildung 17.675,-<br />

Friedrich-Funder-Institut 37.370,-<br />

GESPU 21.715,-<br />

Katholische Medien Akademie 37.370,-<br />

Kuratorium für Journalistenausbildung 353.500,-<br />

NÖN-Akademie Ablehnung<br />

OÖ Journalistenakademie 37.370,-<br />

polycollege Stöbergasse Ablehnung<br />

________<br />

Summe 505.000,-<br />

Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1354266%26_range=1


Ansuchen um Besondere Förderung im F<strong>in</strong>anzjahr 2003<br />

gemäß dem Abschnitt II des Presseförderungsgesetzes 1985<br />

25<br />

Förderung <strong>in</strong> €<br />

KTZ - Kärntner Tageszeitung 2,197.242,90<br />

Neues Volksblatt 1,360.782,80<br />

Neue Vorarlberger Tageszeitung 1,295.186,90<br />

Die Presse 1,430.815,70<br />

Salzburger Nachrichten Ablehnung<br />

SVZ - Salzburger Volkszeitung 1,099.971,70<br />

WirtschaftsBlatt Ablehnung<br />

___________<br />

Summe 7,384.000,00<br />

Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1354266%26_range=1<br />

Beilage


INTERVIEW mit Tony Walser,<br />

Redakteur der Vorarlberger Nachrichten (VN)<br />

Thomas Zluga: „Herr Walser, Ihr Arbeitgeber, die „VN“, bietet den<br />

Menschen <strong>in</strong> Vorarlberg e<strong>in</strong>e Reihe von Informationskanälen. Wie sehen<br />

Sie die Medienlandschaft <strong>in</strong> Vorarlberg generell und im Speziellen <strong>in</strong> Ihrem<br />

Bereich?“<br />

Tony Walser: „Ich betrachte die Medienlandschaft <strong>in</strong> Vorarlberg trotz<br />

kolportiertem und oft auch kritisiertem Monopol durchaus positiv. Die<br />

verschiedenen Infokanäle des Medienhauses führen <strong>in</strong> redaktioneller<br />

H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong> Eigenleben. Und sie profitieren <strong>in</strong> mancher H<strong>in</strong>sicht durch den<br />

geme<strong>in</strong>samen Workflow unter e<strong>in</strong>em Dach. Meldungen und Nachrichten<br />

werden über e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen „Newspool“ nutzbar gemacht, können<br />

abgerufen und bearbeitet oder bei Bedarf e<strong>in</strong>er vertieften Recherche<br />

zugeführt werden. Me<strong>in</strong> Tätigkeitsbereich ist sehr breit gestreut und gilt<br />

für nicht wenige <strong>in</strong> der Journalistenzunft als unüblich: Ich b<strong>in</strong> nämlich<br />

sowohl als Gesellschaftsreporter („Adabei“) landesweit auf Achse und<br />

darüber h<strong>in</strong>aus auch für die Berichterstattung im Bezirk Feldkirch, sowie<br />

teilweise fürs Erarbeiten landespolitischer Storys zuständig.“<br />

Thomas Zluga: „Wie sieht der Alltag der Medienarbeit <strong>in</strong> Ihrem konkreten<br />

Fall aus?“<br />

Tony Walser: „E<strong>in</strong>e geregelte Arbeitszeit nach Stechuhrmentalität kenne<br />

ich nicht. Dafür fallen freilich auch im Durchschnitt rund drei<br />

Abendterm<strong>in</strong>e pro Woche <strong>in</strong> Sachen Gesellschafts- und<br />

Partyberichterstattung an. E<strong>in</strong>mal pro Woche, konkret am Montag, treffen<br />

wir uns zur großen Konferenz im Medienhaus. Dort werden die Themen<br />

und Schwerpunkte samt Aufmacherfotos et cetera besprochen und offen<br />

diskutiert. Jeder kann sich e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. In der Folge gehe ich an die<br />

Themen heran und beg<strong>in</strong>ne zu recherchieren. Dank täglicher neuer<br />

Meldungen können sich Schwerpunkte freilich auch verschieben und ich<br />

ziehe Tagesmeldungen vor. Darüber h<strong>in</strong>aus recherchiere ich auch täglich<br />

im Internet und schaue durch, was andere Zeitungen im<br />

deutschsprachigen Raum zu Schwerpunkten machen. Nach Absprache mit<br />

der Zentrale versuche ich dann, Themen aufs Land „runter zu brechen“.<br />

Dazu kommen noch regelmäßige Kontakte zu Politikern wie<br />

Bürgermeistern und Oppositionspolitikern, über die ich H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>fos<br />

beziehe und welche ich dann zu Storys oder Meldungen verarbeite.<br />

Aufgrund der rasanten Entwicklung ist es mir seit geraumer Zeit möglich,<br />

von Feldkirch aus ganze VN-Seiten samt Fotos über das „<strong>in</strong>design-<br />

Programm“ anzufertigen.“<br />

26


Thomas Zluga: „Wie ist Ihre Sicht zum Thema „Politik und Medien im<br />

Ländle“?“<br />

Tony Walser: „Politik und Medien <strong>in</strong> Vorarlberg bilden so wie <strong>in</strong> anderen<br />

Demokratien dieser Welt gewissermaßen e<strong>in</strong>e Art Schicksalsgeme<strong>in</strong>schaft.<br />

Das trifft zum<strong>in</strong>dest für deren Repräsentanten zu. Politiker buhlen<br />

hierzulande im gleichen Ausmaß wie anderswo um möglichst viel Präsenz<br />

<strong>in</strong> unseren Medien. E<strong>in</strong>en Überhang zu dieser oder jener im Landtag<br />

vertretenen Partei kann ich nicht erkennen. Gute Ideen und Visionen, egal<br />

aus welcher (partei)politischen Ecke sie auch kommen mögen, werden<br />

stets entsprechend dem Thema auch im Blatt groß gefahren. Ich selbst<br />

pflege im H<strong>in</strong>blick auf das Erwähnen von Politpromis als Gesellschaftsreporter<br />

ebenso durchwegs alle Parteienvertreter mit e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. So<br />

gesehen erachte ich die derzeitige Situation von Politik und Medien im<br />

Ländle als durchaus „gesund“. Und auch die seit jeher nötige Distanz<br />

zwischen Medienschaffenden und Politikern ist hierzulande gegeben.“<br />

Thomas Zluga: „Entspricht Ihrer Auffassung nach die<br />

marktbeherrschende Stellung der VN nicht schon e<strong>in</strong>er Monopolstruktur?“<br />

Tony Walser: „Von e<strong>in</strong>er Monopolstruktur kann ich aus me<strong>in</strong>er Sicht nicht<br />

sprechen. Die Redaktionen <strong>in</strong> unserem Hause arbeiten und recherchieren<br />

alle für sich. E<strong>in</strong>e „Absprache“ <strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>n und etwaige geme<strong>in</strong>sam<br />

gesteuerte Kampagnen gibt es entgegen den von Kritikern gerne<br />

gestreuten Vermutungen nicht. Diese Struktur als solche kommt me<strong>in</strong>er<br />

Me<strong>in</strong>ung nicht von ungefähr. Wir alle mussten sie hart erarbeiten und<br />

freuen uns über das Echo bei der großen Leserschaft. Dass es da oder dort<br />

etwaige Kritik an Storys gibt, liegt <strong>in</strong> der Natur der Sache. Auch wir<br />

können <strong>in</strong> der täglichen Arbeit nur stets besser werden und dazu lernen.<br />

Im Übrigen gilt <strong>in</strong> der Medienlandschaft seit jeher e<strong>in</strong> ungeschriebenes<br />

Gesetz: Es gibt nur Zeitungen, die gelesen und solche, die dies nicht<br />

werden. Wir zählen aktuellen Leseranalysen zufolge offenbar nicht zu<br />

Letzteren. Und dies seit Jahren.“<br />

Thomas Zluga: „Welche Gedanken rufen die beiden Schlagworte Medien<br />

und Heimatverbundenheit bei Ihnen hervor?“<br />

Tony Walser: „Heimatverbundenheit ist e<strong>in</strong> Wort, das vielfach<br />

Verwendung f<strong>in</strong>det. Auch bei uns als Landesmedium spielt die<br />

Verbundenheit mit dem Land Vorarlberg und dessen Bewohnern <strong>in</strong> den<br />

Regionen e<strong>in</strong>e gewichtige Rolle. Deshalb lassen wir nichts unversucht,<br />

neben aktuellen Geschehnissen <strong>in</strong> aller Welt auch das Brauchtum und vor<br />

allem jene Menschen, die dies pflegen, entsprechenden Raum im Blatt<br />

e<strong>in</strong>zuräumen. Medien, vor allem jene, die im regionalen Bereich stark se<strong>in</strong><br />

wollen, kommen naturgemäß nicht umh<strong>in</strong>, das Umfeld, sprich die Heimat<br />

der Leserschaft, attraktiv <strong>in</strong>s Blatt zu rücken.“<br />

27


Thomas Zluga: „Wie erklären Sie sich den Umstand, dass die<br />

Bundesländerblätter (wie VN, TT, etc.) die Konkurrenz der Wiener<br />

Boulevard-Zeitungen wie Neue Kronen Zeitung, Standard, Presse, Kurier<br />

oder täglich Alles nicht zu fürchten brauchen?“<br />

Tony Walser: „Aus me<strong>in</strong>er Sicht ist es die ausgeprägte Verbundenheit<br />

der Menschen oder im Zeitungsdeutsch die B<strong>in</strong>dung der Leser an die<br />

Zeitung. Und zwar an das Medium als Landeszeitung und dessen<br />

Sprachrohr <strong>in</strong> Richtung Bundesregierung oder Brüssel. Den Boulevard, wie<br />

ihn Krone et cetera an den Tag legen, wollen hier nur die wenigsten. Für<br />

die Leser ist die „VN“ e<strong>in</strong>e Zeitung, die im Land für das Land produziert<br />

wird und auch die wichtigsten Infos aus der nächsten Umgebung und<br />

Menschen von nebenan enthält. Sie f<strong>in</strong>den sich zum Großteil <strong>in</strong> unserem<br />

Blatt wieder und wollen quasi „nicht von Wien aus produziert werden“.<br />

Vielen reicht die Tatsache, dass die Bundesregierung <strong>in</strong> Wien und damit<br />

weit weg situiert ist. „Zeitungsgesetze“ wie jene von Krone & Co haben <strong>in</strong><br />

diesem Land sozusagen ke<strong>in</strong>e Gültigkeit.“<br />

Thomas Zluga: „Wenn Sie heute Ihre Berufswahl treffen müssten –<br />

würden Sie wie damals entscheiden und warum?“<br />

Tony Walser: „Ich würde dieselbe Berufswahl treffen. Es gibt aus me<strong>in</strong>er<br />

Sicht nämlich kaum e<strong>in</strong>e abwechslungsreichere Tätigkeit als jene e<strong>in</strong>es<br />

Journalisten. Das gilt auch für Vorarlberg. Das Fasz<strong>in</strong>ierende ist vor allem<br />

die Tatsache, dass ich bei der täglichen Arbeit ständig neue Menschen und<br />

auch Materien kennen lerne. Und damit eröffnen sich immer wieder neue<br />

Perspektiven <strong>in</strong> der Betrachtung. Die e<strong>in</strong>zige Voraussetzung ist allerd<strong>in</strong>gs<br />

jene, dass man niemals der leider auch <strong>in</strong> diesem Land verbreiteten<br />

Täuschung unterliegen darf, ausgelernt zu haben. Mit Offenheit auf<br />

Menschen und deren Schicksale zugehen und auch entsprechend<br />

behutsam umgehen und <strong>in</strong>s Blatt rücken zu können, ist e<strong>in</strong>e der<br />

wichtigsten Grundvoraussetzungen.“<br />

Thomas Zluga: „Herr Walser, vielen Dank für das Gespräch!“<br />

28


DISKUSSION<br />

Zur Diskussion stelle ich e<strong>in</strong>en Artikel des ORF vom 18. Oktober 2005, <strong>in</strong><br />

dem der Innsbrucker Politologe Anton Pel<strong>in</strong>ka die Zuteilung von<br />

Fördergeldern aus dem Titel der Medien- und Presseförderung kritisiert,<br />

die an das Vorarlberger Medienhaus unter der Leitung von Eugen Russ<br />

gehen.<br />

Text:<br />

Politologe kritisiert doppelte Förderung<br />

Der Politologe Anton Pel<strong>in</strong>ka kritisiert, dass Medienunternehmer Eugen<br />

Russ für die "Vorarlberger Nachrichten" und auch für die "Neue<br />

Vorarlberger Tageszeitung" Medienförderung bekommt. Russ weist die<br />

Kritik zurück.<br />

Mehrere Pr<strong>in</strong>tmedien<br />

Die Vorarlberger Pr<strong>in</strong>tmedien s<strong>in</strong>d seit Jahren fest <strong>in</strong> der Hand des<br />

Medienhauses. Neben den "Vorarlberger Nachrichten", der "Neuen" und<br />

"Wann und Wo" gehört auch das Magaz<strong>in</strong> "Week Vorarlberg" zum<br />

Medienhaus und damit dem Medienunternehmer Eugen Russ.<br />

Anton Pel<strong>in</strong>ka, Politikwissenschafter an der Universität Innsbruck,<br />

kritisiert, dass Eugen Russ als Quasi-Monopolist für die "Vorarlberger<br />

Nachrichten" und auch für die "Neue Vorarlberger Tageszeitung"<br />

Medienförderung bekommt.<br />

Alle<strong>in</strong>e für die "Neue" s<strong>in</strong>d es rund 1,3 Mio. Euro pro Jahr.<br />

Pel<strong>in</strong>ka: Nicht nachvollziehbar<br />

"E<strong>in</strong>e Medienförderung e<strong>in</strong>es Monopols ist eigentlich e<strong>in</strong> Widerspruch <strong>in</strong><br />

sich, denn die Presse- und Medienförderung ist e<strong>in</strong>geführt worden, um die<br />

Vielfalt zu fördern und das halte ich für problematisch. Man kann e<strong>in</strong><br />

29


Monopol als unvermeidlich zur Kenntnis nehmen, aber dass man es mit<br />

öffentlichen Mitteln fördert, halte ich für ganz ungewöhnlich und nicht<br />

nachvollziehbar", so Pel<strong>in</strong>ka gegenüber Radio Vorarlberg.<br />

Russ: Regionale Vielfalt fördern<br />

Eugen Ruß h<strong>in</strong>gegen hält die Förderung für gerechtfertigt, dadurch würde<br />

die regionale Vielfalt gefördert. "Die Neue Vorarlberger Tageszeitung<br />

erhält e<strong>in</strong>e höhere, e<strong>in</strong>e besondere Presseförderung, da sie den Markt<br />

ergänzt und offensichtlich die Kriterien erfüllt, die der Bundesgesetzgeber<br />

für die Medienförderung vorgesehen hat."<br />

E<strong>in</strong>e Änderung der Medienförderungs-Richtl<strong>in</strong>ien ist bundesweit im<br />

Moment ke<strong>in</strong> Thema.<br />

Quelle: http://vorarlberg.orf.at/stories/64905/<br />

Fragen zur angeleiteten Diskussion:<br />

Wussen die TeilnehmerInnen des Sem<strong>in</strong>ares darüber Bescheid, dass<br />

staatliche Fördergelder im Bereich Medien und Presse vergeben werden?<br />

Wie sehen die TeilnehmerInnen die Me<strong>in</strong>ungen von Anton Pel<strong>in</strong>ka und<br />

Eugen Russ?<br />

Wie sehen die TeilnehmerInnen die Monopolstellungen von Pr<strong>in</strong>tmedien im<br />

Allgeme<strong>in</strong>en und die Stellung des Vorarlberger Medienhauses im<br />

Speziellen?<br />

30


Literaturnachweis:<br />

Dermutz, Susanne: Massenmedien <strong>in</strong> Vorarlberg, <strong>in</strong>:<br />

Dermutz/Kle<strong>in</strong>/Nick/Pel<strong>in</strong>ka: Anders als die Anderen? Politisches System,<br />

Demokratie und Massenmendien <strong>in</strong> Vorarlber, 1982.<br />

Jubiläumsausgabe „50 Jahre Vorarlberger Nachrichten“, 16. 11. 1995<br />

Nick, Ra<strong>in</strong>er: Österreichs Alemannen – Die „besseren“ Demokraten? In:<br />

Dermutz/Kle<strong>in</strong>/Nick/Pel<strong>in</strong>ka: Anders als die Anderen? Politisches System,<br />

Demokratie und Massenmedien <strong>in</strong> Vorarlberg, 1982.<br />

Ortner, Franz: 40 Jahre unabhängige und freie Zeitung für das Land, <strong>in</strong>:<br />

40 Jahre VN, 16.9.1985.<br />

Nick, Ra<strong>in</strong>er; Wolf, Jakob: Regionale Medienlandschaften – Tirol, Südtirol<br />

und Vorarlberg, Studia Studentenförderungs GesmbH, 1996.<br />

Internetrecherche:<br />

http://derstandard.at/?url=/?id=1354266%26_range=1<br />

http://vorarlberg.orf.at/stories/64905/<br />

http://presse.cnv.at/land/dyn/distributor?page=medienverzeichnis<br />

http://www.home.medienhaus.at<br />

31

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