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Juni 2011 Liahona - Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

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ILLUSTRATIONEN VON BRYAN BEACH<br />

Danielle Kennington<br />

Nach einer wahren Begebenheit<br />

„Sei treu und gib keiner Versuchung<br />

nach.“ (LuB 9:13)<br />

Connor setzte sich an den Familiencomputer<br />

und tippte<br />

die Internetadresse ein, die<br />

sein Freund ihm gegeben hatte.<br />

„Das musst du dir ansehen!“, hatte<br />

sein Freund gesagt.<br />

Doch kaum war die Internetseite<br />

geladen, fühlte sich Connor gar<br />

nicht gut. Er wollte die Seite schnell<br />

schließen, doch je mehr er klickte,<br />

desto mehr schlimme Bil<strong>der</strong> öffneten<br />

sich. Voller Angst schaltete<br />

Connor den Computer einfach ab<br />

und rannte in sein Zimmer.<br />

Connor bereute es, dass er diese<br />

Bil<strong>der</strong> gesehen hatte. Seit seiner<br />

Taufe vor ein paar Monaten hatte<br />

er immer wie<strong>der</strong> den beson<strong>der</strong>en<br />

Frieden des <strong>Heiligen</strong> Geistes<br />

verspürt. Doch nachdem er diese<br />

Bil<strong>der</strong> gesehen hatte, spürte Connor<br />

überhaupt keinen Frieden mehr. Er<br />

fühlte sich schuldig, und er hatte<br />

Angst, dass jemand erfuhr, was er<br />

gesehen hatte.<br />

Connor war beim Abendessen<br />

ganz still. Er versuchte, den<br />

Gesprächen seiner Familie zuzuhören,<br />

aber ihm kamen immer<br />

wie<strong>der</strong> diese Bil<strong>der</strong> in den Sinn.<br />

Das schlechte Gefühl wollte einfach<br />

nicht verschwinden.<br />

Als Connor am Abend betete, erzählte<br />

er dem Vater im Himmel von<br />

den Bil<strong>der</strong>n, die er gesehen hatte.<br />

Er sagte, dass es ihm leid tat und<br />

er so etwas nicht wie<strong>der</strong> tun wolle.<br />

Nach dem Gebet fühlte er sich ein<br />

bisschen besser, aber er hatte auch<br />

das Gefühl, dass er mit seiner Mutter<br />

sprechen solle. Eigentlich wollte<br />

Connor ihr gar nicht erzählen, was<br />

geschehen war. Vielleicht wäre sie<br />

dann wütend o<strong>der</strong> enttäuscht!<br />

Aber dann beschloss Connor,<br />

doch mit ihr zu sprechen. Er ging<br />

ins Schlafzimmer und setzte sich bei<br />

seiner Mutter aufs Bett. Sie las ein<br />

Buch.<br />

„Mama, kann ich dir etwas sagen?“,<br />

fragte er.<br />

„Klar, mein Schatz“, antwortete<br />

sie. „Was gibt’s?“<br />

Da platzte alles aus ihm heraus.<br />

Er erzählte ihr, was sein Freund gesagt<br />

hatte und was er auf <strong>der</strong> Internetseite<br />

gesehen hatte. Seine Mutter<br />

blickte ihn aufmerksam an, aber sie<br />

schien nicht ärgerlich zu sein.<br />

Ich halte meine Gedanken<br />

und meinen Körper heilig<br />

und rein.“<br />

Meine Evangeliumsrichtlinien<br />

„Ich wusste gar nicht, was<br />

ich machen sollte“, sagte Connor.<br />

„Also hab ich den Computer<br />

einfach ausgeschaltet und<br />

bin weggerannt. Es tut mir leid,<br />

Mama. Ich hätte die Internetadresse<br />

gar nicht eintippen sollen,<br />

aber ich wusste nicht, dass es<br />

etwas Schlimmes war.“<br />

Mama nahm Connor fest in<br />

den Arm. „Connor, es tut mir so<br />

leid, dass du diese Bil<strong>der</strong> gesehen<br />

hast“, sagte sie. „Manche<br />

Leute wollen Kin<strong>der</strong> hereinlegen<br />

und ihnen solche schlechten<br />

Bil<strong>der</strong> zeigen. Aber du hast<br />

das Richtige getan. Wenn du<br />

auf dem Computer so schlimme<br />

Bil<strong>der</strong> siehst, dann schalt einfach<br />

aus und gib Bescheid.<br />

Drück einfach auf den Aus­<br />

Schalter, und komm gleich zu<br />

mir und erzähl es mir. Das hast<br />

du völlig richtig gemacht.“<br />

Connor war so erleichtert!<br />

„Connor, du musst wissen,<br />

dass es nicht deine Schuld<br />

war“, sagte Mama noch. „Es war<br />

einfach ein Fehler. Du brauchst<br />

dich nicht schuldig zu fühlen.“<br />

„Aber Mama, wenn ich es<br />

richtig gemacht habe, warum<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 65<br />

KINDER

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