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Das richtige Licht - Unterwasser

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Kapitel 6<br />

Bild 72: Hornkoralle im Gegenlicht<br />

Überbelichtung der Sonne ist erwünscht und<br />

verstärkt die Tiefenwirkung der Aufnahme<br />

72. Zusätzlich suggeriert die Sonne an der<br />

Wasseroberfläche stets klares Wasser und unterstreicht<br />

eine positive Bildaussage.<br />

Speziell beim manuellen Einsatz der Amphibienblitzgeräte<br />

ist zu beachten, dass möglichst<br />

lange Synchronzeiten von 1/60 oder<br />

1/30s einzustellen sind, um den Leitzahlverlust<br />

möglichst gering zu halten. Bei diesen<br />

Blitzgeräten kommen relativ voluminöse<br />

Blitzröhren zum Einsatz, die auch einige Zeit<br />

benötigen, um ihre volle <strong>Licht</strong>leistung abzu-<br />

13<br />

strahlen. Damit es zu keiner Unterbelichtung<br />

im manuellen Betrieb kommt, sollte die Synchronzeit<br />

nicht kürzer als 1/90s sein 3 .<br />

Die Blitzführung<br />

Wie bereits angedeutet, liefert ein frontaler<br />

Blitz meist flache, kontrastlose und langweilige<br />

Bildergebnisse. Darüber hinaus besteht<br />

die Gefahr, dass Streulichter von Schwebestoffen<br />

das Bild negativ stören. Helle Bildpunkte<br />

und Schleierbildung sind die negativen<br />

Folgen, können aber durch Zufall eine<br />

kreative Bereicherung sein.<br />

In den seltensten Fällen ergeben Streulichter<br />

eine positive Wirkung. Daher führt vor allem<br />

in trüben Gewässern das entfesselte Blitzen<br />

zu den besten Ergebnissen. Beim entfesselten<br />

Blitzen verwendet der Fotograf einen möglichst<br />

langen Blitzarm oder führt den Blitz frei<br />

in der Hand, wobei er bei der freien Blitzführung<br />

noch beweglicher ist und die Aufnah-<br />

Bild 73:<br />

Die Streulichter im Wasser verstärken den Raumcharakter<br />

der Aufnahme, bei der die Qualle, gleich einem UFO, durch<br />

den Raum gleitet.<br />

me schnell und ohne Beschränkung gestalten<br />

kann. In einem möglichst großen Abstand<br />

vom Objektiv wird der Blitz auf das Motiv<br />

gerichtet und ausgelöst. Der wesentliche<br />

Vorteil dieser Blitztechnik ergibt sich durch<br />

den schrägen Einfall des <strong>Licht</strong>es, wobei das<br />

Motiv durch Schattenbildung sehr kontrastreich<br />

erscheint. Die steile <strong>Licht</strong>führung führt<br />

besonders bei Nahaufnahmen zu sehr interessanten<br />

Bildergebnissen, wie es die folgenden<br />

Aufnahmen zeigen. Auf den Bildern 74a und<br />

74b ist deutlich die steile <strong>Licht</strong>führung er-<br />

Bild 74a Bild 74b<br />

Auf beiden Bildern ist deutlich die steile <strong>Licht</strong>führung erkennbar.<br />

<strong>Das</strong> <strong>richtige</strong> <strong>Licht</strong><br />

kennbar. Dies zeigt links die Schattenbildung<br />

in der Anemone. <strong>Das</strong> vorwiegend monochrome<br />

Bild erhält dadurch Spannung und Leben.<br />

Rechts führt die sehr steile <strong>Licht</strong>führung zu<br />

einem starken <strong>Licht</strong>- und Schattenspiel, sowohl<br />

auf dem Anemonenfisch, als auch in der<br />

Anemone selbst. Durch das <strong>Licht</strong> von oben<br />

scheinen die Tentakelspitzen zu leuchten.<br />

Die Skizze (Bild 75) zeigt die <strong>Licht</strong>führung.<br />

Es können kaum Streulichter entstehen.<br />

Eine weitere Möglichkeit besteht in einer Art<br />

<strong>Licht</strong>zange (Bild 76). Hierbei ist ein zwei-<br />

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