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Das richtige Licht - Unterwasser

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Kapitel 6<br />

<strong>Licht</strong>quelle Farbtemp.in<br />

Kelvin<br />

reits im ultravioletten Bereich hat. Der »mini<br />

digital« von Subtronic hat sein Maximum bei<br />

einer Wellenlänge von 644 nm und strahlt<br />

durch seine getönte Blitzröhre ein angenehm<br />

warmes <strong>Licht</strong> ab.<br />

Hauttöne bei Modellaufnahmen wirken natürlich<br />

(Bild 79). Gleiches gilt auch für die<br />

Farbwiedergabe der <strong>Unterwasser</strong>welt, wo<br />

vor allem die warmen Töne den gewünsch-<br />

17<br />

Wellenlänge<br />

in nm<br />

Kerze 2000 1450<br />

Sonnenuntergang 2500 1160<br />

Glühbirne 2800 1004<br />

Halogenlampe 3200 906<br />

Mondlicht 4000 725<br />

Amphibienblitz 4500 644<br />

Sonnenlicht 5200 557<br />

Leuchtstoffröhre 6500 446<br />

Blauer Himmel 18000 161<br />

Bild 78:<br />

Sehr schön ist auf dem Bild die getönte Blitzröhre<br />

des »mini digital« zu erkennen. Sie sorgt für<br />

eine niedrige Farbtemperatur und liefert natürliche,<br />

warme Farben.<br />

ten Kontrast zur kalten Farbe Blau des Wassers<br />

liefern. Interessant ist in diesem Zusammenhang<br />

der Verlauf der Farbtemperatur<br />

eines Amphibienblitzes in Abhängigkeit vom<br />

<strong>Licht</strong>weg. Da Wasser zuerst die warmen Farben<br />

durch Absorption auslöscht, verschiebt<br />

sich die Farbtemperatur bei größerem <strong>Licht</strong>weg<br />

zu höheren Werten in Richtung blaue<br />

Farbe. Dies zeigt in beeindruckender Weise<br />

die folgende grafische Darstellung, die wieder<br />

auf Messversuche von Herbert Frei basiert.<br />

Bild 79:<br />

Farbtemperatur des Subtronic Amphibienblitzes<br />

Deutlich ist an der grafischen Darstellung erkennbar,<br />

dass bis zu einem <strong>Licht</strong>weg von zwei<br />

Metern, dies entspricht einem Aufnahmeabstand<br />

von nur einem Meter, die Farbtemperatur<br />

des Subtronic Amphibienblitzes sich noch<br />

in einem akzeptablen Bereich befindet. Erst<br />

ab einem <strong>Licht</strong>weg von zwei Metern steigt<br />

die Farbtemperatur, selbst bei getönter Blitzröhre,<br />

sehr steil an. Die warmen roten Farbanteile<br />

sind durch das Wasser ausgefiltert.<br />

Dennoch ist an diesem Beispiel erkennbar,<br />

Bild 80:<br />

Durch getönte Blitzröhren wirken Hauttöne bei Modellaufnahmen natürlich<br />

dass im <strong>Unterwasser</strong>einsatz ein Blitz mit größeren<br />

Anteilen »warmer« Farben deutliche<br />

Vorteile bringen kann. Noch eines können<br />

wir aus der grafischen Darstellung ableiten<br />

und für die <strong>Unterwasser</strong>fotografie nutzen. In<br />

der Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten<br />

steht und die Landfotografie ungünstig ist, da<br />

die Farbtemperatur des Umgebungslichtes<br />

zu hoch ist und die Bilder eher blau und kalt<br />

wirken, ist die Zeit der <strong>Unterwasser</strong>fotografie.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Licht</strong> ist unter Wasser optimal, da es<br />

nahezu ungebrochen, senkrecht auf die Oberfläche<br />

trifft. Bis zu einer Wassertiefe von einem<br />

Meter sind jetzt natürlich wirkende Aufnahmen<br />

ohne Blitz möglich. In dieser Zeit<br />

können mit den kompakten Digitalkameras,<br />

<strong>Das</strong> <strong>richtige</strong> <strong>Licht</strong><br />

selbst im Ewa-Marine-Kunststoffbeutel interessante<br />

Fotos entstehen.<br />

(Fußnoten)<br />

1 www.heinrichsweikamp.net<br />

2 <strong>Unterwasser</strong>fotografie<br />

Herbert Frei, Ecomed, ISBN 3-609-72161-8,<br />

II-15<br />

3 <strong>Unterwasser</strong>fotografie<br />

Herbert Frei, Ecomed, ISBN 3-609-72161-8,<br />

II-15.2<br />

18

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